Alexyessin hat geschrieben:(06 Nov 2017, 10:11)
Weißt du, ich habe bei dir schon längst aufgehört nach Sachlichkeit zu fragen.
Gehen wir auf der Seite der AfD selbst!
Transparenz bei Beteiligungen
In den vergangenen Jahrzehnten sind innergewerkschaftliche Strukturen entstanden die einer Korrektur bedürfen, da diese auch von zahlreichen Mitgliedern nicht mehr als positiv bewertet werden – die schwindenden Mitgliedszahlen fast aller Gewerkschaften sprechen hier eine deutliche Sprache.
Daher ist es unabdingbar, die gesetzliche Verpflichtung dazu umzusetzen, dass Gewerkschaften ihre Beteiligungen an Unternehmen und Verbänden öffentlich und transparent nachvollziehbar darstellen müssen. Nur so können sich die Mitglieder und Bürger einen Einblick darüber verschaffen, welche Einflussnahme Gewerkschaften in das politische Tagesgeschehen real nehmen und auch haben.
Die Betriebsräte vor Ort müssen unabhängiger von gewerkschaftlichen Einflüssen gemacht werden, auch um diesen im Betrieb vor Ort mehr Handlungsspielraum einzuräumen, denn können sie die Gegebenheiten vor Ort im Unternehmen oftmals weitaus besser einschätzen und beurteilen.
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Dazu das Managermagazin, das bestimmt nicht in Verdacht steht, Vorkämpfer für DGB zu sein!"
Die AUB-Affäre bei Siemens ist ein Lehrbeispiel dafür, wie einzelne Konzerne immer wieder versuchen, den Einfluss der Arbeitnehmervertreter zu untergraben. Auch der Lebensmitteldiscounter Aldi Nord hat offenbar über eine Anwaltskanzlei Gelder an Schelsky überwiesen. Als Gegenleistung sollten laut Medienberichten Aldi-Betriebsräte von einem AUB-Mann geschult werden. Verdi hat deshalb Strafanzeige gegen Aldi Nord erstattet. Zu diesem juristischen Mittel hatte die Gewerkschaft im März schon einmal gegriffen: Damals zeigte sie den Briefdienstleister Pin an, der die Gewerkschaft Neue Brief- und Zustelldienste (GNBZ) finanziell unterstützt haben soll.
Der Wirtschaftsethiker Christoph Lütge von der Universität Witten/Herdecke erkennt bereits eine Tendenz der Konzerne, sich "eigene" Gewerkschaften oder möglichst angenehme Betriebsräte schaffen zu wollen. "Gerade im Dienstleistungsbereich sollen dort, wo es noch Betriebsräte gibt, wenigstens die etablierten Gewerkschaften herausgehalten werden", sagte Lütge in einem Interview.
Das Phänomen der sogenannten gelben Gewerkschaften, die Streiks ablehnen und der Geschäftsleitung nahestehen, entstammt den Zeiten des Klassenkampfs. Anfang des 20. Jahrhunderts bildeten sich in Deutschland vereinzelt solche Gruppierungen. Ihr Ziel: Opposition gegen die streitlustigen "roten Gewerkschaften", Kuschelkurs gegenüber der Geschäftsleitung. Das barg stets die Gefahr, als Vasallen des Unternehmens eingespannt zu werden - gegen finanzielle Unterstützung.
Die AUB selbst betrachtet sich freilich nicht als gelbe Gewerkschaft: Die Organisation sei weder antigewerkschaftlich noch arbeitgeberfreundlich, erklärte Vorsitzender Rainer Knoob in einer schriftlichen Stellungnahme zur Aldi-Affäre. Wegen der Aktivitäten Schelskys lasse sich die AUB "nicht in Sippenhaft nehmen".
Ihre Betriebsräte seien nicht "bestochen, manipuliert oder genötigt" worden, betont die AUB. Ein Rückzug kommt hingegen nicht infrage: "Wenn es die AUB nicht gäbe, man müsste sie erfinden", verkündete die Arbeitsgemeinschaft in einem Mitgliederschreiben, "jetzt erst recht!" Seit Juli 2007 hat die Organisation einen neuen Vorstand: fünf Arbeitnehmervertreter namhafter Unternehmen wie Airbus, Commerzbank zeigen oder Phonehouse. Mit dieser neuen Spitze kämpft die AUB weiterhin um Betriebsrats- und Aufsichtsratsmandate.
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 824-2.html