Also war es sehr raffiniert, daß man sich als Anti-Euro-Partei inszeniert und den Mob mit "Es darf kein Tabu mehr sein!" (was es auch nie war) mobilisiert, aber hält sich ein Hintertürchen auf bis zur Wahl, okay.d'Artagnan » Di 14. Mai 2013, 01:32 hat geschrieben: Der Artikelschreiber behauptet die Rückkehr zur DM sei eine "Kernforderung" der AfD gewesen, und verkauft es dann als angebliche Neuigkeit dass Lucke davon "abrückt".
Dabei kann doch jeder nachlesen dass sich exakt Null an der Haltung der AfD geändert hat.
In der Tat. Emotionalen Fundamentalismus kann ich als Pragmatiker kaum nachvollziehen. Fakten sind da wichtiger als Nostalgie (D-Mark) oder Visionen (Euro). Das überlasse ich jenen, die ihren Gemütszustand davon abhängig machen, wie die Scheine in ihrer Hand aussehen.Gut, stell Dir mal vor (ich weiß ja dass es nicht ganz einfach für Dich ist^^), Du wärst jetzt Hardcore-DM-Fan.
Das siehst Du ziemlich extrem. Wer sagt Dir, daß Eurobonds einen bedingungslosen Blankoscheck darstellen, wenn Rot-Grün gewinnt? Oder daß Merkel ihren jetzigen Durchhaltekurs bis zur Wahl fortsetzt, wenn es für Schwarz-Gelb reicht?Was wären denn die derzeitigen Alternativen bei der BT Wahl 2013?
Merkels "alternativlose" "Rettungs"politik fortführen mit der sie uns bereits gewaltige Haftungsrisiken auferlegt hat - oder per rotgrünen "Eurobonds" ganz unverholen und direkt in die Schuldenunion eintreten.
Bürgerbeteiligung auf Bundesebene find ich gut. Da vertraue ich aber eher Vereinen wie "Mehr Demokratie", auf Landeskompetenzen und letztendlich Diskussionen in Bundesverbänden als einer lauten Minderheit, die nur fallbezogen auf die Idee kommt, man könnte die Gunst der Stunde ausnutzen und möchte danach lieber nicht mehr über Volksentscheide sprechen. Ist nicht sonderlich seriös. Wenn man sich dann noch die Abläufe in der Partei anschaut und was für Äußerungen manche aus der Führungsspitze schon abgeliefert haben.Zumal die direktdemokratische Bürgerbeteiligung in Grundsatzfragen ein Kernprogrammpunkt der AfD ist. Da hat man dann später immer noch die Chance seiner Stimme Geltung zu verschaffen, wenn es um Grundsatzfragen der europäischen Integration geht..
Nettes Argument. Geht bloß daneben. Vor dem Euro sah es nicht anders aus, was dann voller Nostalgie manchmal vergessen wird.Man könnte den jeweils anderen nicht als Sündenbock missbrauchen.
Wäre doch ein Fortschritt.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13501660.htmlUnter der Führung der stabilen D-Mark hat sich im Zentrum Europas eine Stabilitätsinsel gebildet, auf der die Währungen in der Praxis bereits heute fest aneinandergekettet sind. Der österreichische Schilling und der französische Franc, der holländische Gulden und der belgische Franc - der Wert all dieser nationalen Währungen wird von der D-Mark bestimmt. Wie einst der Dollar in der Geldordnung der Nachkriegsjahre sorgt jetzt die D-Mark in Europa für Halt und Sicherheit.
Die Stärke der Mark brachte allerdings die anderen Europäer in zunehmende Abhängigkeit von den Deutschen. Das mißfiel vor allem den nationalstolzen Franzosen. Das Diktat von Frankfurt, heißt es in Paris, habe für Frankreich heute den Stellenwert, den das Diktat von Versailles einst für Deutschland hatte.
Rate mal aus welchem Jahr der Artikel kommt und schaue dann nach. Wer denkt, daß sich sämtliche Verpflechtungen dann in der Luft auslösen und ihre Existenz das einzige Problem seien, naja, von mir aus.
Ansonsten kann ich Dir zum Thema "Alternativen" noch dieses aktuelle Interview empfehlen. Ich würde es nicht alles so unterschreiben/fordern, falls Du wieder ad hominem argumentieren möchtest, aber vielleicht regt manches auf den drei Seiten zum Denken an: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/z ... 89020.html