Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Moderator: Moderatoren Forum 3

Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(28 Aug 2017, 10:50)

Bei aller Freude an politischen Gesprächen empfinde ich doch einen Widerwillen, wenn Leute einen so unüberlegten und pampigen Beitrag absondern.
ich dachte zuerst, du meintest meinen beitrag. aber danach folgert ich, daß du auch bei dem anfangsbeitrag bedenken hast.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(28 Aug 2017, 11:15)

ich dachte zuerst, du meintest meinen beitrag. aber danach folgert ich, daß du auch bei dem anfangsbeitrag bedenken hast.
Aber nicht doch; ich wollte Ihre Sichtweise verstärken! Ohne Ihren Beitrag hätte ich mich in der Sache gar nicht gerührt.

Für gewöhnlich bin ich stinksauer, wenn Leute aus sicherer Deckung über andere zu Gericht sitzen, die für die Sicherheit und Zukunft unserer Gemeinschaft schlimmstensfalls mit ihrem Leben oder ihrer Gesundheit bezahlen. Denken Sie an den Einsatz beim G20; gerade erst gewesen. Gottlob ohne dieses höchste Opfer. Natürlich ist mir bewußt, daß viele der jungen Leute keine "Philosophen" sind und auch gar nicht sein dürfen. Ich war mit diesen jungen Leuten jahrzehntelang international verbunden und wußte ihre Hilfsbereitschaft und ihre Kameradschaft zu schätzen... übrigens auch ihren Respekt vor dem älteren und erfahrenen Kollegen.

Na gut, Schwamm drüber!
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(28 Aug 2017, 14:42)

Aber nicht doch; ich wollte Ihre Sichtweise verstärken! Ohne Ihren Beitrag hätte ich mich in der Sache gar nicht gerührt.
...
Na gut, Schwamm drüber!
wenn ich einen nicht fundierten beitrag lese, denke ich meist »ade«. wenn aber billige, falsche propaganda betrieben wird, reagiere ich. denn gerade das fehlen daran kann zu katastrophen führen. vide brexit, vide trump, um in unsrer zeit zu bleiben.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(28 Aug 2017, 14:47)

wenn ich einen nicht fundierten beitrag lese, denke ich meist »ade«. wenn aber billige, falsche propaganda betrieben wird, reagiere ich. denn gerade das fehlen daran kann zu katastrophen führen. vide brexit, vide trump, um in unsrer zeit zu bleiben.
Gerade die genannten Veränderungen... siehe auch Ukraine und Krim... verdeutlichen doch die Notwendigkeit, unsere Wehrhaftigkeit auf einen Stand zu bringen, der unserer Bevölkerungszahl und unserer Wirtschaftskraft entspricht. Das meine ich jetzt nicht nur deutsch, sondern europäisch.

Wenn man dann solche Beiträge findet, dann gehen bei mir alle Gäule durch!
Benutzeravatar
Nomen Nescio
Beiträge: 13100
Registriert: So 1. Feb 2015, 19:29

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(28 Aug 2017, 15:01)

Gerade die genannten Veränderungen... siehe auch Ukraine und Krim... verdeutlichen doch die Notwendigkeit, unsere Wehrhaftigkeit auf einen Stand zu bringen, der unserer Bevölkerungszahl und unserer Wirtschaftskraft entspricht. Das meine ich jetzt nicht nur deutsch, sondern europäisch.

Wenn man dann solche Beiträge findet, dann gehen bei mir alle Gäule durch!
GENAU !!
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: So 10. Apr 2016, 17:59

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von immernoch_ratlos »

Senexx hat geschrieben:Meine Meinung dazu ist klar: Jedes Opfer ist eines zu viel. Die Bundeswehr sollte sich überall, wo es schnell möglich ist, zurückziehen. Es wären ja ganz andere Strategien denkbar. Zum Beispiel Waffenlieferungen, damit sich die jeweiligen Kriegsparteien gegenseitig in Schach halten.
Darin enthalten, die immer gleiche Forderung - darauf bin ich eingegangen.

Die Position der Bundesrepublik Deutschland ist auf Grund unserer Interessen mindestens "vielschichtig" ein Punkt davon heben die "üblichen Kritiker" meist und als ausschlaggebend hervor. Dabei finde ich es eben bemerkenswert, bei all diesen (größtenteils) unerklärten Kleinkriegen (soweit überhaupt zwei Staaten gegeneinander Krieg führen) oder was meist der Fall ist "irgendwelche irreguläre Freischärler" extern oder intern gegen die eigene oder fremde Regierung(en) kämpfen oder eben eine oder mehrere "Terrororganisationen" (eine der Wortschöpfungen, welche von unterschiedlichen Protagonisten als solche bezeichnet werden).

Die Idee diese Einsätze als quasi "Polizeiaktionen" kommt der Realität meist sehr nahe - wenn auch die daraus entstehenden (meist lokalen) Kampfhandlungen sich von kriegerischen Auseinandersetzungen (Waffeneinsatz) nur wenig unterscheiden. Deutschland führt seit 1945 mit keinem Staat der Welt einen regulären - im Völkerrecht recht klar definierten - Krieg. Auch nicht mit Afghanistan.

Eine völlige "Nichtbeteiligung" erscheint mir als völlig illusorisch. D wird aus vielen unterschiedlichen Gründen mehr oder weniger "freiwillig" an derartigen "Veranstaltungen" teilnehmen. Es ist schlicht naiv, das ein Land wie die Bundesrepublik Deutschland durch eine große Zahl von Interessen, aber auch vertragliche Bindungen, sich vollständig aus allen derartigen "Gelegenheiten" heraushalten kann.

Die Forderung - keine Waffen produzieren und exportieren wird immer im selben "Atemzug" mit der Nichtteilnahme an Einsätzen im Ausland genannt. Wer dies gewöhnlich und aus gut erkennbarer politischer Absicht geradezu penetrant fordert, ist ganz vorn DIE LINKE. Ohne jedoch auch nur einen Ansatz von realistisch möglicher Lösung mitzuliefern. In dieser Partei gibt es auch heute noch Mitglieder, welche dies in deren Vorgängerorganisation durchaus anders sahen.

Den Kriegsdienst zu verweigern zu können, ist einer der vielen Vorzüge, welches die Bundesrepublik Deutschland ihren Staatsbürgern bietet - bieten muss. Wer, warum auch immer nicht dieser Idee folgt ("Streitkräfte" zu unterhalten), weil dann eben andere diesen Dienst leisten (mussten), steht für mein Empfinden auf Augenhöhe zu all denen, die realistisch einen wehrhaften Staat bevorzugen. Zu denen gehöre ich aus Überzeugung (auch wenn ich aus Altersgründen längst aus der "Reserve I" (Reservisten, die auf einem V-STAN-Dienstposten eingeplant sind und im Spannungs- oder Verteidigungsfall zum zeitlich unbegrenzten Wehrdienst einberufen werden (sogenannte „mob-eingeplante Reservisten“) ausgeschieden bin. Bis vor ca. 14 Jahren hätte ich jederzeit wieder einberufen und werden können.

Selbstverständlich haben sich durch politische Veränderungen, auch die potentiellen Gegner inzwischen nahezu völlig verändert. Der relativen "klaren" Vorstellung "Freund / Feind" ist längst einer völlig undurchsichtiges Geflecht von möglichen und tatsächlichen Gegnern gewichen. Die Kampfführung der Gegner entspricht aus naheliegenden Gründen der Guerillataktik. Die heutige BW ist darauf in ihrer Doppelrolle nur sehr unzureichend vorbereitet. Die Bewaffnung ist zum Teil noch auf "reguläre Kampfhandlungen" mit regulären Gegnern eingestellt und die zwangsweise nahezu regellose "Kampfführung" durch gegnerische Terrorgruppen hat mit dem was als "klassische Kriegsführung" verstanden wird, nichts mehr zu tun.

Dass besonders perfide an hiesigen Kritikern ist - sie messen mit deutlich zweierlei Maß bei der Beurteilung von Kampfhandlungen, in die BW-Einheiten zwangsläufig verwickelt werden, sollen sie ihren vom dt. Parlament beschlossenen Aufträgen gerecht werden. Wenn selbst dt. Polizisten in D zunehmend durch "Ableger" dieser Terrororganisationen sich tödlicher Gefahr aussetzen müssen (was nicht zu deren Pflichten gehört - in Ausübung ihres Dienstes verwundet - getötet zu werden), ist dieser Teil für Angehörige dt. Streitkräfte durchaus "part and parcel" ihres Dienstes, besonders, wenn sie an solchen "Auslandsmissionen" teilnehmen.

SAZ (Soldat auf Zeit) und Berufssoldaten, haben sich "automatisch" auch zu der Möglichkeit zum Auslandseinsatz befohlen zu werden, anlässlich ihrer Einstellung in die BW verpflichte. Wem das - warum auch immer - später nicht mehr passt, hat nur noch die Möglichkeit eines K-Verweigerungsverfahrens und anerkannt, hat dies die Entlassung aus der BW zur Folge. Da die Wehrpflicht (die Einberufung zum Grundwehrdienst wurde im März 2011 ausgesetzt) nur noch im Spannungs- oder Verteidigungsfall wieder "auflebt", stellt sich die Frage der Freiwilligkeit zu Auslandseinsätzen für alle derzeitigen BW-Soldaten nicht. Ein Einsatz wird grundsätzlich befohlen und eine Weigerung ist damit schlicht eine Befehlsverweigerung (§ 19 Wehrstrafgesetz (WStG) "Ungehorsam").

Vielleicht sollten Kritiker die den Tod von BW (zu Recht) beklagen, darüber nachdenken, dass dies immer (Ausnahmen Unfall) durch feindliche Aktivitäten geschieht und erst mittelbar mit dem befohlenen Einsatz in Verbindung steht. Es ist eine Handlung des Gegners, welches Verwundung und oder Tod eines rechtmäßig vor Ort befindlichen Soldaten verursacht.

Das Risiko auch durch den Einsatz eines dt. Truppenkontingents das erhoffte Ziel - akzeptiert durch Mehrheitsbeschluss des BT - Quelle : bpb "Die Mandatierung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr" nicht zu erreichen, kann wohl kaum der Grund dafür sein, diese Notmaßnahme nicht durchzuführen.

Ich gehe noch einen Schritt weiter, wer glaubt ein sich aufbauender Krisenherd verschwinde, weil man selbst als "tapferer Pazifist" Gewalt grundsätzlich ablehnt, fördert womöglich diese Entwicklung durch Passivität und wird so mitschuldig. Es mag ja kindisch klingen, aber ein Feuer ist zu Beginn leichter und mit Aussicht auf Erfolg zu bekämpfen. Gerade die Ereignisse der letzten Jahre zeigen, ohne militärisches Eingreifen versinken ganze Regionen im Chaos. Die miese Behauptung dies sei erst ein Eingreifen entstanden, ist solange tatsächlich berechtigt, wie weder Wille noch Plan existieren das "Nachher" gestalten zu wollen. Libyen ist ganz genau so ein Fall. Eine "robuste" Eingreiftruppe (also eine Truppe, welche die notwendigen Kämpfe mit Aussicht auf Erfolg führen kann) hätte mit großer Erfolgsaussicht die chaotische Lage von Heute verhindern helfen können. Allein die dort vorhanden Waffen sofort und vor Ort zu vernichten, wäre schon ein großer Erfolg gewesen. So hat Europa aus den falschen Motiven und Appeasementpolitik die kleine Gewalt verweigert, um heute vor einer praktisch total außer Kontrolle geratenen Situation zu stehen und reichlich Krokodilstränen über die "unmenschlichen Verhältnisse" dort zu vergießen.

Nur weil die USA seit ihrem Erfolg in Europa und Asien ~1945 nicht im Ansatz wiederholen konnten, sind solche Aktionen nicht unmöglich oder für immer "unstatthaft". Da alles mit allem zusammenhängt, die heutige Rolle der USA hat sehr viel mit dem europäischen Unvermögen seine Angelegenheiten sinnvoll selbst zu regeln ( nicht nur die Kriegseintritte 1916 & 1941) zu tun. Besonders die Appeasementpolitik der Briten und Franzosen führte geradewegs in den WK II. (nur ein Beispiel) die Besetzung der "entmilitarisierte Zone" des Rheinlands durch deutsche Truppen 1936. Hätte durch ein sofortiges Eingreifen der dazu vertraglich verpflichteten / berechtigten Franzosen dem "Spuk" ein sofortiges Ende bereitet. F hatte ~12 Divisionen unter Waffen - auch ohne eine Generalmobilmachung Frankreichs, wäre es den schon zahlenmäßig unterlegenen dt. Truppen nicht gelungen, den Verbündeten des "Locarno-Vertrages" zu widerstehen usw. usf.

Auch das lässt sich aus Geschichte lernen.....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von imp »

Es wäre gut, deutsche Soldaten aus Kriegen abzuziehen. Deutschland ist ein Hochlohnland. Warum sollen deutsche Interessen in Afrika oder Asien nicht zu lokalen Marktpreisen durchgesetzt werden?
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Flaschengeist
Beiträge: 1173
Registriert: Mi 6. Apr 2016, 17:23

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Flaschengeist »

Senexx hat geschrieben:(26 Aug 2017, 10:58)

Siet 1992 starben bereits 108 Bundeswehrsoldaten bei Auslandseinätzen, die Kosten beliefen sich auf über 21 Milliarden Euro.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 64708.html

Ist dieser Preis, insbesondere der Blutzoll angemessen?

Wohl gemerkt, es handelt sich nirgendwo um richtige "Kriesgseinsätze", es sind immer nur mehr oder minder angebliche "Polizei" oder Friedensmissionen.

Meine Meinung dazu ist klar: Jedes Opfer ist eines zu viel. Die Bundeswehr sollte sich überall, wo es schnell möglich ist, zurückziehen. Es wären ja ganz andere Strategien denkbar. Zum Beispiel Waffenlieferungen, damit sich die jeweiligen Kriegsparteien gegenseitig in Schach halten.

Wer mitreden will muß Opfer bringen. Soldaten bringen die Opfer. PolitikerInnen reden mit.
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Bundeswehr blickt mittlerweile auch auf eine eigene Tradition zurück und es gibt schon eigens eine Gedenkstätte für die Gefallenen. Gleichwohl wird die Truppe oftmals stiefmütterlich behandelt, die Soldatinnen und Soldaten finden wenig Anerkennung.
Bundeswehr-Veteranen gedenken gefallener Soldaten – kein einziger Politiker lässt sich sehen
https://www.derwesten.de/politik/bundes ... 44195.html
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
KarlRanseier

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von KarlRanseier »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 17:46)

Die Bundeswehr blickt mittlerweile auch auf eine eigene Tradition zurück und es gibt schon eigens eine Gedenkstätte für die Gefallenen. Gleichwohl wird die Truppe oftmals stiefmütterlich behandelt, die Soldatinnen und Soldaten finden wenig Anerkennung.

https://www.derwesten.de/politik/bundes ... 44195.html

Die Befehlsempfänger fielen nicht bei der Verteidigung Deutschlands, denn seit ewigen Zeiten ist kein Land bereit, den Wirtschaftsstandort zu überfallen. Deshalb stelle ich hier mal die Frage, warum man ihrer gedenken sollte. :?: :?: :?:
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(21 Mar 2018, 17:51)

Die Befehlsempfänger fielen nicht bei der Verteidigung Deutschlands, denn seit ewigen Zeiten ist kein Land bereit, den Wirtschaftsstandort zu überfallen. Deshalb stelle ich hier mal die Frage, warum man ihrer gedenken sollte. :?: :?: :?:
Die Auftragslage ergibt sich aus dem politischen Primat, die Soldatinnen und Soldaten erfüllen ihre Pflicht unter Einsatz von persönlichen Risiken. Sie hinterlassen Angehörige, Freunde, Kameraden, verkörpern aber bleibend den Mut, der erforderlich ist, um einen schwierigen Beitrag für Frieden, Sicherheit und Freiheit zu leisten. Dem gebührt Dank und Gedenken.

Als Beispiel für eine Auftragsbegründung sei folgendes zitiert:
Die Stabilisierung Malis ist ein Schwerpunkt des deutschen Engagements in der Sahel-Region und ein wichtiges Ziel der Afrikapolitik der Bundesregierung. Ihr Erfolg hat Auswirkungen auf die Lage im weiteren Sahel-Raum, in Libyen und auf die regionalen Nachbarn. Deutschland hat ein erhebliches Interesse daran, gemeinsam mit seinen europäischen und internationalen Partnern Terrorismus, Kriminalität und Verarmung in diesen Ländern entgegenzutreten. Die Stabilisierung Malis bleibt dabei eine der dringendsten Aufgaben. (...)
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/000/1900024.pdf
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 24533
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 22:08

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Dieter Winter »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:05)

Die Auftragslage ergibt sich aus dem politischen Primat, die Soldatinnen und Soldaten erfüllen ihre Pflicht unter Einsatz von persönlichen Risiken. Sie hinterlassen Angehörige, Freunde, Kameraden, verkörpern aber bleibend den Mut, der erforderlich ist, um einen schwierigen Beitrag für Frieden, Sicherheit und Freiheit zu leisten. Dem gebührt Dank und Gedenken.
Köhler war da ehrlicher:

"Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg."

Trotzdem ist es angebracht den Gefallenen zu gedenken. Auch wenn sie letztendlich für wirtschaftliche Interessen verheizt wurden.
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
KarlRanseier

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von KarlRanseier »

Dieter Winter hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:09)

Köhler war da ehrlicher:

"Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg."

Trotzdem ist es angebracht den Gefallenen zu gedenken. Auch wenn sie letztendlich für wirtschaftliche Interessen verheizt wurden.

Für diese Wahrheit musste der Köhler doch zurücktreten. Ich meine, dass Deutschland eben nicht am Hindukusch oder in Jugoslawien verteidigt wurde, dürfte wohl jedem Menschen einleuchten. Ein Bundespräsident darf das aber nicht sagen, denn Angriffskriege verstoßen gegen das Grundgesetz. Das gilt letztlich auch für die Soldaten, die daran beteiligt sind oder waren.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von zollagent »

Und wieder ein alter und schwachsinniger Strang nach oben geholt, um irgendwelche Moralinsauren Schmonz hier reinzuschreiben, der vorne und hinten nicht zutrifft. Geschichte lernen ist wohl nicht sehr beliebt, sonst wären so einige Behauptungen hier nicht gefallen.
Odin1506
Beiträge: 2441
Registriert: Mi 16. Jul 2014, 21:45
user title: Mensch
Wohnort: Auf dieser Welt

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Odin1506 »

108 Tote, dass sind 108 Tote zuviel. Aber was ist mit den Verwundeten? Und ich meine nicht nur die körperlich Verwundeten, sondern auch die seelisch Verwundeten. Die werden schmählich vergessen, müssen jahrelang um ihr Recht kämpfen und werden obendrein noch von der Bundeswehr gestellten Gutachtern verhöhnt, nur um nicht zahlen zu müssen.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
Benutzeravatar
sunny.crockett
Beiträge: 3400
Registriert: So 25. Feb 2018, 15:52

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von sunny.crockett »

Junge Afghanen und Iraker kommen nach Deutschland. Flinten-Uschi schickt dafür junge Deutsche nach Afghanistan oder den Irak, die dann den Kampf führen, der den Migranten zu gefährlich war.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
"Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören auf zu verkaufen." (Zitat Robert Habeck 2022)
KarlRanseier

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von KarlRanseier »

Nach den vielen Kommentaren sollte auch ein Lob für deutsche Befehlsempfänger von Mike Krüger nicht fehlen:

Just Me
Beiträge: 114
Registriert: Fr 6. Okt 2017, 09:32

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Just Me »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:05)

Die Auftragslage ergibt sich aus dem politischen Primat, die Soldatinnen und Soldaten erfüllen ihre Pflicht unter Einsatz von persönlichen Risiken. Sie hinterlassen Angehörige, Freunde, Kameraden, verkörpern aber bleibend den Mut, der erforderlich ist, um einen schwierigen Beitrag für Frieden, Sicherheit und Freiheit zu leisten. Dem gebührt Dank und Gedenken.

Als Beispiel für eine Auftragsbegründung sei folgendes zitiert: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/000/1900024.pdf
Die Heils-Glorifizierung der Militaria löst KEIN EINZIGES Problem; schafft aber unendlich viele neue. Seit Jahrtausenden werden Kriege geführt. Der Frieden bemisst sich hingegegen über all die Jahrtausende kaum in Jahrzehnten. Dauerhaften Frieden gibt es nachweislich nur dort, wo es KEIN Militär gibt. Entweder ist das Militär also unfähig oder dumm. Alternativen bleiben nicht. Und das Verstecken hinter dem "politischen Primat" sollte auch mit der letzten Konsequenz gelten: Auch der eigene Tod ist ein Zoll, den man für die (versagende(!)) Politik, aber nie für das Volk zahlt. Mithin sind Militärs nur Leute, die Versagern hinterherlaufen, um für sie die Kastanien aus dem Feuer zu holen.
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:05)

Als Beispiel für eine Auftragsbegründung sei folgendes zitiert: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/000/1900024.pdf
Ist dir bzw. den anderen Militaria-Freunden eventuell schon mal aufgefallen, dass die Deutschen eine ausgesprochen miserable Erfolgsstatistik haben? Abgesehen davon, dass sie regelmäßig unendliches und millionenfaches Leid über das eigene Volk aber auch andere Völker bringen, ... haben sie was genau an positiven Dingen erreicht? Ist der Irak jetzt sicherer? Oder Afghanistan? Oder Mali? Oder Somalia? Geht es den Menschen nun, nachdem auch die Deutschen sie beglückt haben, auch nur andeutungsweise besser? 35 Milliarden Euro pro Jahr. Nur in Deutschland. Mehr als 800 Milliarden Dollar pro Jahr im gesamten Westen. Weißt du, wie viel man damit in der Entwicklungshilfe erreichen könnte? Stattdessen pflegen wir eine marode Armee, die schon mit den Zähnen klappert und "Respekt" fordert, wenn 0,01 Prozent ihrer Leute und ihres Materials eingesetzt werden sollen. Überall auf der Welt; nur nicht in Deutschland; und erst recht nicht da, wo wirklich Leid zu lindern ist. ... Und wir nennen unser Ministerium ein "Verteidigungsministerium"...
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:05)

... die Soldatinnen und Soldaten erfüllen ihre Pflicht unter Einsatz von persönlichen Risiken
Who cares?! "Die Soldatinnen und Soldaten" - richtiger wäre "Söldner", denn es dürften nicht viele übrig bleiben, striche man den Sold((!) Ja, man nennt das Blutgeld nicht grundlos so.) auf Null zusammen - melden sich freiwillig. Und ein Teil ihres Berufsrisikos ist nun einmal der eigene Tod. Es gibt schließlich auch keine Gedenkstätten und Zeremonien für vom Dach gefallene Dachdecker oder bei der Ausübung des Dienstes umgekommene Rettungssanitäter. Aber die tun - im Gegensatz zum Militär - wenigstens noch was für die Menschen im Land.
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:05)

... verkörpern aber bleibend den Mut, der erforderlich ist, um einen schwierigen Beitrag für Frieden, Sicherheit und Freiheit zu leisten.
Mut braucht es, wenn man Armeen abschaffen will. Sie zu erhalten und in den Krieg zu schicken, ist schon seit der Antike reine Willkür der Mutlosen, um auf diesem Wege ihr eigenes Versagen und ihre Mutlosigkeit, Politik ohne Krieg zu realisieren, zu kaschieren. Nur zur Erinnerung: Um andere Länder überfallen oder Kriege führen zu können, braucht man Armeen. Jede Armee ist also zunächst einmal ein existenzieller Kriegsgrund; kein "Friedens-Helfer". Es gab da vor rund 40 Jahren mal einen passenden Sponti-Spruch:
Fighting for peace is like fucking for virginity.
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von DarkLightbringer »

Dieter Winter hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:09)

Köhler war da ehrlicher:

"Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg."

Trotzdem ist es angebracht den Gefallenen zu gedenken. Auch wenn sie letztendlich für wirtschaftliche Interessen verheizt wurden.
Es ist wohl nicht das einzige, was Köhler gesagt hat, und es scheint das frühere Problem mit der Piraterie am Horn von Afrika anzusprechen. Der Ökonome drückt sich etwas merkwürdig aus, aber es ist ja richtig, dass die Freiheit der Meere und die Seeschiffahrt eine Lebensader ist, um die Bevölkerungen hinter den Küsten versorgen zu können. Die Piraterie widersprach damit den vitalen Sicherheitsinteressen unseres Landes.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Adam Smith »

Senexx hat geschrieben:(26 Aug 2017, 10:58)

Siet 1992 starben bereits 108 Bundeswehrsoldaten bei Auslandseinätzen, die
Es sind weitaus mehr Deutsche für den IS gestorben. Aus dem Grund sind das nicht viele Soldaten.

http://www.sueddeutsche.de/politik/terr ... -1.3915963

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... n-Tod.html

https://www.focus.de/politik/ausland/is ... 24763.html

Etwa ein Drittel soll zurückgekehrt sein, etwa 145 weitere wurde getötet. Doch was ist mit dem

http://www.sueddeutsche.de/politik/isla ... -1.3706344
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von imp »

Adam Smith hat geschrieben:(22 Mar 2018, 06:35)

Es sind weitaus mehr Deutsche für den IS gestorben. Aus dem Grund sind das nicht viele Soldaten.

http://www.sueddeutsche.de/politik/terr ... -1.3915963

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... n-Tod.html

https://www.focus.de/politik/ausland/is ... 24763.html

Etwa ein Drittel soll zurückgekehrt sein, etwa 145 weitere wurde getötet. Doch was ist mit dem

http://www.sueddeutsche.de/politik/isla ... -1.3706344
Ist bekannt, wieviele ohne Migrationshintergrund dabei waren?
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Adam Smith »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(25 Mar 2018, 17:34)

Ist bekannt, wieviele ohne Migrationshintergrund dabei waren?
Nein. Unbekannt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
SpukhafteFernwirkung
Beiträge: 1017
Registriert: Fr 28. Okt 2016, 20:53

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

es is sicherer sich bei der bundeswehr für einen auslandseinsatz zu melden, als in deutschland zu rauchen, regelmäßig alkohol zu trinken und autozufahren in kombination...- :|
IT'S A LONG WAY TO THE TOP (IF YOU WANNA ROCK 'N' ROLL) - AC DC!!
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Teeernte »

Just Me hat geschrieben:(22 Mar 2018, 00:56)

Die Heils-Glorifizierung der Militaria löst KEIN EINZIGES Problem; schafft aber unendlich viele neue. Seit Jahrtausenden werden Kriege geführt.
Das Wichtigste an Armee ? : Jeden Tag den Schild putzen.

Die Politik setzt Armee ein .... beginnt den Krieg. Nicht die Armee.

Das Versagen von Politik - lässt Krieg beginnen..... Aber man benötigt Armee. Leider.

Ehre den Gefallenen.. (Meinen) Dank und Anerkennung - den Dienenden.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von imp »

Just Me hat geschrieben:(22 Mar 2018, 00:56)

Die Heils-Glorifizierung der Militaria löst KEIN EINZIGES Problem; schafft aber unendlich viele neue.
Die Konsequenz daraus, wenn man keinen Krieg will, wäre die Abschaffung der Kriegsmittel. Ansonsten schafft man nur die Unterscheidung in Kriege, die man bewusst herbeigeführt hat und solche, die man gern vermieden hätte. In letztere Kategorie fallen aber überwiegend deutsche Kriege im Ausland, was schon zeigt, wie wachsweich und unsinnig solche Unterscheidung ist.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von H2O »

Wer hat einen guten Tipp für die Bundesregierung, wie sie ihren Einsatz in Afghanistan beenden könnte? Einfach den Tornister packen und gesicherter Rückzug, oder wie? Austausch der hier gelandeten Afghanen gegen Bundeswehrsoldaten in Afghanistan?
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Provokateur »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 09:44)

Wer hat einen guten Tipp für die Bundesregierung, wie sie ihren Einsatz in Afghanistan beenden könnte? Einfach den Tornister packen und gesicherter Rückzug, oder wie? Austausch der hier gelandeten Afghanen gegen Bundeswehrsoldaten in Afghanistan?
Man hätte den Einsatz komplett anders aufziehen müssen. Zum Beispiel alle Kinder raus aus Afghanistan und irgend wo anders zur Schule schicken. Machen die Afghanen eh - Kinder aufziehen ist teuer. Also geht es in die Medressen im afgh.-pak.-Grenzgebiet.

Da werden vor allem die Jungs zu Nachwuchstaliban erzogen. Hätte man das früh unterbunden, wäre das jetzt ein anderes Land.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von imp »

Provokateur hat geschrieben:(10 Apr 2018, 11:44)

Man hätte den Einsatz komplett anders aufziehen müssen. Zum Beispiel alle Kinder raus aus Afghanistan und irgend wo anders zur Schule schicken. Machen die Afghanen eh - Kinder aufziehen ist teuer. Also geht es in die Medressen im afgh.-pak.-Grenzgebiet.

Da werden vor allem die Jungs zu Nachwuchstaliban erzogen. Hätte man das früh unterbunden, wäre das jetzt ein anderes Land.
Es wäre ein inakzeptabler Eingriff in grundsätzliche kulturelle Belange, das mit Zwang zu machen. Als Angebot, ob nun freiwillig oder mit Geld angelockt, wäre es eine andere Sache. Aber tausenden Minderjährigen eine solide weltliche Bildung plus Unterkunft, Kost und Grundausstattung zu verpassen, kostet einen Haufen Asche. Man wollte ursprünglich die lokale Polizei/Armee/Mafia so weit ausrüsten, dass die selber gegen das Volk kämpfen kann und die auswärtigen Soldaten wieder für andere Aufgaben frei werden. Das hat nur bedingt geklappt. Die unbedingte Popularität dieses Einsatzes kriegt man nur erzählt, solange man gezielt die richtigen fragt. Was nun zu tun sei? Das ist eine gute Frage. Wenn man raus will, sollte man aber einfach gehen und den Helfershelfern vor Ort großzügig samt Familie das Mitgehen erlauben. Sonst sind die im Arsch und das wäre doch inhuman.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von Provokateur »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Apr 2018, 12:15)
Aber tausenden Minderjährigen eine solide weltliche Bildung plus Unterkunft, Kost und Grundausstattung zu verpassen, kostet einen Haufen Asche.
Frieden kostet, Krieg kostet mehr.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von H2O »

Ja, nach 13 Jahren ist man klüger. Jedenfalls ich nehme das für mich in Anspruch, wenn der Ministerin nur "weitermachen" einfällt. Ja, ok, wenn wir diese pro-westlichen Agfghanen mit nach Deutschland zurück ziehen, dann ist das eben der Preis, den wir für unsere Treue zu den USA nach dem Anschlag auf die Zwillingstürme bezahlen müssen. Darüber kann eigentlich niemand so richtig meckern.

Aber mit dem Einsatz in Afghanistan muß jetzt einmal Schluß sein... Al Kaida übt dort wohl nicht mehr den Weltuntergang ein.
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Schon 108 Tote Bundeswehrsoldaten

Beitrag von imp »

Provokateur hat geschrieben:(10 Apr 2018, 12:21)

Frieden kostet, Krieg kostet mehr.
Sehe ich ganz genau so - Krieg kostet aber potentiell vorrangig andere, das kann wie eine vorteilhafte Rechnung aussehen. Zudem ist es den Deutschen nicht vermittelbar, warum sie einerseits der Türkei danken sollen, dass sie die Syrienflüchtlinge aufhält und andererseits Millionen Kopftuchkindern eine Schulbildung finanziert, wenn doch in Gimmersdorf seit 20 Jahren die Ortsumgehung aus Budgetgründen warten musste. Den Franzosen geht es ähnlich, die Italiener haben gerade national-soziale Spinnerparteien an die Mehrheit gewählt, die Briten haben wegen ein paar Tausend Flüchtlingen die EU gekündigt. In dem Klima lässt sich das menschliche und vermutlich auch wirtschaftlich richtige nicht verkaufen.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Antworten