DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:05)
Die Auftragslage ergibt sich aus dem politischen Primat, die Soldatinnen und Soldaten erfüllen ihre Pflicht unter Einsatz von persönlichen Risiken. Sie hinterlassen Angehörige, Freunde, Kameraden, verkörpern aber bleibend den Mut, der erforderlich ist, um einen schwierigen Beitrag für Frieden, Sicherheit und Freiheit zu leisten. Dem gebührt Dank und Gedenken.
Als Beispiel für eine Auftragsbegründung sei folgendes zitiert:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/000/1900024.pdf
Die Heils-Glorifizierung der Militaria löst KEIN EINZIGES Problem; schafft aber unendlich viele neue. Seit Jahrtausenden werden Kriege geführt. Der Frieden bemisst sich hingegegen über all die Jahrtausende kaum in Jahrzehnten. Dauerhaften Frieden gibt es nachweislich nur dort, wo es KEIN Militär gibt. Entweder ist das Militär also unfähig oder dumm. Alternativen bleiben nicht. Und das Verstecken hinter dem "politischen Primat" sollte auch mit der letzten Konsequenz gelten: Auch der eigene Tod ist ein Zoll, den man für die (versagende(!)) Politik, aber nie für das Volk zahlt. Mithin sind Militärs nur Leute, die Versagern hinterherlaufen, um für sie die Kastanien aus dem Feuer zu holen.
Ist dir bzw. den anderen Militaria-Freunden eventuell schon mal aufgefallen, dass die Deutschen eine ausgesprochen miserable Erfolgsstatistik haben? Abgesehen davon, dass sie regelmäßig unendliches und millionenfaches Leid über das eigene Volk aber auch andere Völker bringen, ... haben sie was genau an positiven Dingen erreicht? Ist der Irak jetzt sicherer? Oder Afghanistan? Oder Mali? Oder Somalia? Geht es den Menschen nun, nachdem auch die Deutschen sie beglückt haben, auch nur andeutungsweise besser? 35 Milliarden Euro pro Jahr. Nur in Deutschland. Mehr als 800 Milliarden Dollar pro Jahr im gesamten Westen. Weißt du, wie viel man damit in der Entwicklungshilfe erreichen könnte? Stattdessen pflegen wir eine marode Armee, die schon mit den Zähnen klappert und "Respekt" fordert, wenn 0,01 Prozent ihrer Leute und ihres Materials eingesetzt werden sollen. Überall auf der Welt; nur nicht in Deutschland; und erst recht nicht da, wo wirklich Leid zu lindern ist. ... Und wir nennen unser Ministerium ein "
Verteidigungsministerium"...
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:05)
... die Soldatinnen und Soldaten erfüllen ihre Pflicht unter Einsatz von persönlichen Risiken
Who cares?! "Die Soldatinnen und Soldaten" -
richtiger wäre "Söldner", denn es dürften nicht viele übrig bleiben, striche man den Sold((!) Ja, man nennt das Blutgeld nicht grundlos so.) auf Null zusammen - melden sich freiwillig. Und ein Teil ihres Berufsrisikos ist nun einmal der eigene Tod. Es gibt schließlich auch keine Gedenkstätten und Zeremonien für vom Dach gefallene Dachdecker oder bei der Ausübung des Dienstes umgekommene Rettungssanitäter. Aber die tun - im Gegensatz zum Militär - wenigstens noch was für die Menschen im Land.
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 18:05)
... verkörpern aber bleibend den Mut, der erforderlich ist, um einen schwierigen Beitrag für Frieden, Sicherheit und Freiheit zu leisten.
Mut braucht es, wenn man Armeen abschaffen will. Sie zu erhalten und in den Krieg zu schicken, ist schon seit der Antike reine Willkür der Mutlosen, um auf diesem Wege ihr eigenes Versagen und ihre Mutlosigkeit, Politik ohne Krieg zu realisieren, zu kaschieren. Nur zur Erinnerung: Um andere Länder überfallen oder Kriege führen zu können, braucht man Armeen.
Jede Armee ist also zunächst einmal ein existenzieller Kriegsgrund; kein "Friedens-Helfer". Es gab da vor rund 40 Jahren mal einen passenden Sponti-Spruch:
Fighting for peace is like fucking for virginity.