konsequenzen chinas kinderpolitik

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Nomen Nescio
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konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von Nomen Nescio »

das ein kind system ist verlassen worden. jetzt werden die chinesen mit einem neuen problem konfrontiert: was zu tun, wenn die hortnerin selbst schwanger ist? ein einigen städten hat man darum schon ein plan aufgestellt. :D
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H2O
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von H2O »

Unter den herrschenden Umständen war die "Einkindpolitik" der Kommunisten ein Schritt zur Rettung Chinas vor einer wahren Bevölkerungsbombe. Man konnte vorhersehen, daß sehr schnell 2 Mrd Menschen dort leben würden, wo derzeit 1,3 Mrd Menschen unter wirtschaftlich sehr schwierigen Bedingungen leben müssen, mit Smog und Umweltzerstörung, Wassermangel und Überschwemmungen von dicht besiedelten Landstrichen.

Wir erleben parallel dazu das Ergebnis eines politisch ungebremsten Wachstums der Bevölkerungszahlen in Bangladesch, Indonesien, Pakistan und vielen Gegenden Afrikas. Verglichen mit deren Nöten ist die schwangere Erzieherin in China eher unbequem als katastrophal.
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Provokateur
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von Provokateur »

Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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watisdatdenn?
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von watisdatdenn? »

H2O hat geschrieben:(01 May 2016, 08:19)
Unter den herrschenden Umständen war die "Einkindpolitik" der Kommunisten ein Schritt zur Rettung Chinas vor einer wahren Bevölkerungsbombe. Man konnte vorhersehen, daß sehr schnell 2 Mrd Menschen dort leben würden, wo derzeit 1,3 Mrd Menschen unter wirtschaftlich sehr schwierigen Bedingungen leben müssen, mit Smog und Umweltzerstörung, Wassermangel und Überschwemmungen von dicht besiedelten Landstrichen.
Ich denke das hätte sich schnell geregelt wie in Europa.
Die Chinesen sind pfiffig. Die hätten nie so Probleme wie die Afrikaner bekommen.
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H2O
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von H2O »

watisdatdenn? hat geschrieben:(17 Feb 2017, 17:35)

Ich denke das hätte sich schnell geregelt wie in Europa.
Die Chinesen sind pfiffig. Die hätten nie so Probleme wie die Afrikaner bekommen.
Die Chinesen sind pfiffig. Darum haben sie die Ein-Kind-Politik mit Gewalt durchgesetzt. Das politische Herrschaftssystem eignete sich auch zur Durchsetzung derart unmenschlich harter Maßnahmen. Damit hat China sich gerettet vor immer wiederkehrenden Hungersnöten von unvorstellbarem Ausmaß. In meiner Jugendzeit war davon zeitweise zu hören. Später gab es das nicht mehr in diesem Ausmaß.
watisdatdenn?
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von watisdatdenn? »

H2O hat geschrieben:(17 Feb 2017, 18:35)
In meiner Jugendzeit war davon zeitweise zu hören. Später gab es das nicht mehr in diesem Ausmaß.
Krass.. Ich kenne China nur als ein land auf der Überholspur.
Hungersnot kann man sich da kaum vorstellen.
Ich mein die machen ja auch quantenkryptografieexperimente und haben eine eigene Weltraumstation.
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H2O
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von H2O »

watisdatdenn? hat geschrieben:(17 Feb 2017, 21:06)

Krass.. Ich kenne China nur als ein land auf der Überholspur.
Hungersnot kann man sich da kaum vorstellen.
Ich mein die machen ja auch quantenkryptografieexperimente und haben eine eigene Weltraumstation.
Das ist das augenblickliche Erscheinungsbild, schon wahr. Aber in den 1950ern und 1960ern gab es etliche Fehlschläge auf der Überholspur. Einmal in der Schwerindustrie (viele kleine Schmelzöfen...) und später dann noch einmal die "Kulturrevolution", weil man die kommunistische Gesellschaftsordnung auf ewig gaaaanz tief in der Gesellschaft verankern wollte. "Mein Held" der chinesischen Entwicklung ist Deng Xia Ping, der ganz einfach auf den Wirkungsgrad politischer Beschlüsse setzte: "Ob schwarz oder weiß, Hauptsache die Katze fängt Mäuse!" Dieser Grundsatz in Verbindung mit einer sehr straffen Parteidisziplin hat China zur leisen Weltmacht gemacht.
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von Boracay »

watisdatdenn? hat geschrieben:(17 Feb 2017, 21:06)

Krass.. Ich kenne China nur als ein land auf der Überholspur.
Hungersnot kann man sich da kaum vorstellen.
Ich mein die machen ja auch quantenkryptografieexperimente und haben eine eigene Weltraumstation.
Die absolute Armut ist in China von 60% auf 4% gesunken, bereits eine halbe Milliarden Menschen sind in die Mittelschicht aufgestiegen. Niedere Jobs werden oftmals schon gar nicht mehr von Chinesen gemacht.
Das Land ist auf der Überholspur.
watisdatdenn?
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von watisdatdenn? »

Die Frage ist aber was passiert wenn der demografiehammer in China eintritt.
Der kommt zwar erst 2050 (also 20 Jahre später als bei uns) aber dafür dann sogar heftiger.
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Ammianus
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von Ammianus »

watisdatdenn? hat geschrieben:(17 Feb 2017, 21:06)

Krass.. Ich kenne China nur als ein land auf der Überholspur.
Hungersnot kann man sich da kaum vorstellen.
Ich mein die machen ja auch quantenkryptografieexperimente und haben eine eigene Weltraumstation.
In den 50er und 60er Jahren war China ein Land des absoluten Grauens. Die Zahl der Ermordeten und Verhungerten ging weit in den zweistelligen Millionenbereich. Als nach Maos Tod der Realismus einkehrte gab die damalige Führung z.B. in den 80ern zu, dass noch gut 40 Millionen Menschen im Land Hunger leiden und sich nicht genügend kleiden können. Zu der Zeit begannen die Modernisierungen aber schon zu greifen.
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von Quatschki »

watisdatdenn? hat geschrieben:(18 Feb 2017, 19:29)

Die Frage ist aber was passiert wenn der demografiehammer in China eintritt.
Der kommt zwar erst 2050 (also 20 Jahre später als bei uns) aber dafür dann sogar heftiger.
Für uns ist interessanter, wenn Ägypten die 200 Millionen überschreitet.
Die haben jetzt schon nur 300 m² Ackerfläche pro Kopf. Und die Verfügbarkeit sauberen Wassers ist auch ein Problem.

Überalterung bedeutet (vielleicht) soziale Not für die Alten.
Bevölkerungsexplosion hingegen bedeutet mit Sicherheit Hunger und Krieg.

Die Chinesen haben gerade noch rechtzeitig die Notbremse gezogen.
Bei Einführung der Ein-Kind-Politik 1979 hatten sie 900 Millionen, heute 1,4 Milliarden.
Man muß bedenken, dass selbst nach Einführung so einer Politik zunächst die Anzahl der Mütter im gebährfähigen Alter noch 20 Jahre weiter wächst. Und die Gesamtbevölkerung sowieso weiter wächst, weil die absolute Zahl der Geborenen die der Gestorbenen noch über viele Jahrzehnte übertrifft, da die Jahrgänge der Alten, die nun am Lebensende stehen, vergleichsweise viel kleiner waren.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von King Kong 2006 »

China mußte irgendwie eine Handbremse ziehen. Die werden aber noch richtig Probleme bekommen. Dagegen sieht die demografische Entwicklung in Deutschland, in Sachen Alter, noch sehr vielversprechend aus.
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Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von streicher »

King Kong 2006 hat geschrieben:(22 Feb 2017, 14:00)

China mußte irgendwie eine Handbremse ziehen. Die werden aber noch richtig Probleme bekommen. Dagegen sieht die demografische Entwicklung in Deutschland, in Sachen Alter, noch sehr vielversprechend aus.
Geburtenrate war schon 2017 bei etwa 1,2. Das ist bedenklich niedrig.
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von Billie Holiday »

Aufgrund der Ein-Kind-Politik wurden viele Mädchen abgetrieben, da Jungs bevorzugt werden.
Heute fehlen Millionen Ehefrauen/Partnerinnen/Mütter für Kinder. Ärmere junge Männer werden keine Frau finden.


https://netzfrauen.org/2018/05/22/chinaindien/
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von streicher »

Von verwöhnten Einzelkindern ist die Rede, nun in zweiter Generation.
China diskutiert über den Umgang mit der zweiten Generation von verwöhnten Einzelkindern. Die Eltern versuchen, ihren Kindern alle Probleme aus dem Weg zu räumen – bis ins Erwachsenenalter.
In China drängt sich eine Frage immer mehr in den Vordergrund: Wie lebenstauglich sind die vielen jungen Leute, die als Einzelkinder aufgewachsen sind? Und was passiert nun, wo sie selbst die nächste Generation von Einzelkindern großziehen? Nach dreieinhalb Jahrzehnten der Ein-Kind-Politik haben neun von zehn der jüngeren Bewohner der großen Städte keine Geschwister mehr. Die Regierung hat die Ein-Kind-Politik zwar im vergangenen Jahr gelockert, doch in China sind bereits 280 Millionen Menschen ohne Schwester oder Bruder aufgewachsen. Sie wollen meist selbst nur ein Kind (…)
Die kleinen Kaiser werden erwachsen
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von watisdatdenn? »

Quatschki hat geschrieben:(21 Feb 2017, 17:21)
Für uns ist interessanter, wenn Ägypten die 200 Millionen überschreitet.
Stimmt. Aber hier geht es ja um China.

Ich denke die Chinesen überholen uns spätestens 2030 (wo sie es heute noch nicht eh schon haben) aber ab 2050 geht es dann auch mit ihnen demographisch bedingt abwärts (da sind wir sicher schon sehr weit zurückgefallen), es sei denn künstliche Intelligenz schlägt schon durch..
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Re: konsequenzen chinas kinderpolitik

Beitrag von streicher »

Quatschki hat geschrieben:(21 Feb 2017, 17:21)

Für uns ist interessanter, wenn Ägypten die 200 Millionen überschreitet.
Eher Nigeria, das Land hat die doppelte Bevölkerung und eine ganz anders dimensionierte Fruchtbarkeitsrate.
Was aber China betrifft: sollte China hüsteln, zum Beispiel auch auf Grund von demographischen Entwicklungen, dann werden wir es auch spüren...
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