Iran & USA - Ende der Feindschaft?

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King Kong 2006
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Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Seit 1979 befinden sich der Iran und die USA in einem Zustand des Kalten Krieges. Vor 1979 waren beide Staaten enge Verbündete. Der Abfall und die Abwendung Irans im Rahmen der Islamischen Republik von den USA haben in der für die USA, für die Weltwirtschaft als vital definierten Region zu großen Konflikten geführt.

Ab dem Jahre 2000 mit dem damaligen US-Präsidenten G.W.Bush im Weissen Haus eskalierte die Situation fast. Der damalige iranische Präsident Ahmdinejad, der den "Reformpräsidenten" Khatami ablöste war praktisch das Spiegelbild zu Bush in dieser Hinsicht. Politische Entwicklungen in der Region trugen dazu bei, daß beide Länder ihr Verhältnis zueinander definieren mussten und konnten.

Rouhani hielt nun eine Rede.
Irans Präsident Rohani sieht „erste Schritte" getan, um die "Feindschaft" mit den USA abzubauen. Das mit den Vetomächten des Uno-Sicherheitsrates und Deutschland unterzeichnete Atomabkommen werde von der Mehrheit der iranischen Bevölkerung als positiv betrachtet. Das sagte Ruhani in einem Interview mit dem US-Sender CBS. Allerdings werde es dauern, die seit Jahrzehnten zwischen den USA und dem Iran bestehende "Feindschaft", die "Distanz, die Meinungsverschiedenheiten und das Misstrauen" zu überwinden.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 53384.html
Rohani on '60 Minutes': Iran, U.S. 'Have Taken First Steps' Toward Decreasing Enmity

Iranian president, who was interviewed in Tehran, expressed confidence that Iran's parliament and Supreme National Security Council would likewise approve the accord.
read more: http://www.haaretz.com/news/world/1.676910
Auch, wenn das keine Partnerschaft oder gar Freundschaft bedeutet, ist die mögliche Abkehr von einer Feindschaft der erste Schritt. Dies war schon länger zu beobachten im Rahmen der Kooperationen auf dem syrisch/irakischen Schlachtfeld zwischen Washington und Teheran. Einst galt der Iran für die USA als "Golfpolizist". Dieser Status wird nicht mehr erreicht und wird von Teheran auch nicht mehr gewünscht. Das ist eher verhasst. Es gilt eine eigenständigere Rolle. Wie die aussieht, wird die große Kunst, die große Unbekannte für die zukünftigen Beziehungen zwischen der Weltmacht und dem Iran sein.
Zuletzt geändert von King Kong 2006 am Mo 21. Sep 2015, 08:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Alter Stubentiger »

King Kong 2006 » Mo 21. Sep 2015, 06:01 hat geschrieben:Seit 1979 befinden sich der Iran und die USA in einem Zustand des Kalten Krieges. Vor 1979 waren beide Staaten enge Verbündete. Der Abfall und die Abwendung Irans im Rahmen der Islamischen Republik von den USA haben in der für die USA, für die Weltwirtschaft als vital definierten Region zu großen Konflikten geführt.

Ab dem Jahre 2000 mit dem damaligen US-Präsidenten G.W.Bush im Weissen Haus eskalierte die Situation fast. Der damalige iranische Präsident Ahmdinejad, der den "Reformpräsidenten" Khatami ablöste war praktisch das Spiegelbild zu Bush in dieser Hinsicht. Politische Entwicklungen in der Region trugen dazu bei, daß beide Länder ihr Verhältnis zueinander definieren mussten und konnten.

Rouhani hielt nun eine Rede.





Auch, wenn das keine Partnerschaft oder gar Freundschaft bedeutet, ist die mögliche Abkehr von einer Feindschaft der erste Schritt. Dies war schon länger zu beobachten im Rahmen der Kooperationen auf dem syrisch/irakischen Schlachtfeld zwischen Washington und Teheran. Einst galt der Iran für die USA als "Golfpolizist". Dieser Status wird nicht mehr erreicht und wird von Teheran auch nicht mehr gewünscht. Das ist eher verhasst. Es gilt eine eigenständigere Rolle. Wie die aussieht, wird die große Kunst, die große Unbekannte für die zukünftigen Beziehungen zwischen der Weltmacht und dem Iran sein.
Amerika tut sich immer noch schwer. Tatsächlich hätte sich ohne deutsche Diplomatie nicht viel getan. Amerika tut sich in der Außenpolitik schwer mit Pragmatismus. Ist in Syrien auch so. Steinmeier weiß schon daß es ohne Russland und Assad keine Lösung gibt. Die heimliche Weltmacht Deutschland wird allerlei diplomatische Klimmzüge machen müßen um die Amis dazu zu bewegen mit Russland und Assad zusammen gegen den IS vorzugehen. Es wird darauf ankommen gemeinsam Assad an die Kette zu legen. Wäre schön wenn der Iran da mit im selben Boot wäre.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von HugoBettauer »

Vor 1979 gab es keinen Iran, sondern Persien. Die unnötigen und oft verbrecherischen Übergriffe der USA haben den Iran teilweise dazu verleitet, selbst eine ungute Politik zu unterstützen und Nachbarländer zu einer uneuphorischen Haltung gegen Israel und USA anzuhalten. Das sollte sich ändern. Frieden, wie ihn nur der Islam garantieren kann, ist aber in großen Teilen für den Iran auch mit USA möglich.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

@Alter Stubentiger

Kissinger war es wohl der sagte, daß die USA immer zuerst alle falschen Lösungsansätze versuchen. Bis sie dann am Ende das Richtige tun.

@SoleSurvivor

Den Iran gab es offiziell (wieder) ab 1936, aber vor 1979 war es für viele natürlich das verklärte Persien. Mit toller Monarchie, Geschichte und Kultur. Und natürlich ein westlicher Verbündeter. In der Tat meine ich, daß zumindest mit der Regentschaft des Sohnes in der Busch-Dynastie, der G.W.Bush, die Entwicklung in der Region Hurricanartige, Achterbahnartige Entwicklungen annahm.

Präsident Khatami sprach in Weimar vom west-östlichen Dialog, in Anlehnung an Goethe. Er gab einem israelischen Reporter Antworten, was zumindest symbolhaft einer Annerkennung, zumindest Wahrnehmung des Staates Israel gleichkam. Ein Novum bis dato in der Islamischen Republik. Er hat dem israelischen Präsidenten Katzav die Hand geschüttelt (wurde auch von Assad - dem heutigen Superschurken bestätigt). Bei der Beerdigung von Papst Johannes Paul II.

Dann kam Bush.

Und wollte von dieser Entwicklung nichts wissen. Der Kampfmodus wurde aktiviert. Der Iran ging mit dem Feuerfresser Ahmadinejad in Verteidigungsposition. Was dann in der Region - gerade auch zwischen den USA und Iran losging ist bekannt. Ein völlig verlorenes Jahrzehnt, Kriege, zertrümmerte Staaten, Kriegsdrohungen, Tote, Vertriebene, Flüchtlingsströme uvm. Jetzt fangen sie da an, wo sie Anfang 2000 schon einmal waren... Das muß man sich einmal vorstellen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von HugoBettauer »

King Kong 2006 » Mo 21. Sep 2015, 19:45 hat geschrieben: Der Kampfmodus wurde aktiviert. Der Iran ging mit dem Feuerfresser Ahmadinejad in Verteidigungsposition. Was dann in der Region - gerade auch zwischen den USA und Iran losging ist bekannt. Ein völlig verlorenes Jahrzehnt, Kriege, zertrümmerte Staaten, Kriegsdrohungen, Tote, Vertriebene, Flüchtlingsströme uvm. Jetzt fangen sie da an, wo sie Anfang 2000 schon einmal waren... Das muß man sich einmal vorstellen.
Immerhin fangen sie nicht da an, wo sie vor der Kultur mal waren. Bei der Rüstungsbemühung von USA und Iran wäre das nicht ausgeschlossen. Man kann der Region nur mehr Frieden wünschen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die USA sind bereit mit dem Iran über Syrien zu reden.
US negotiator says Obama administration ready to discuss Syria with Iran

WASHINGTON (AP) — The Obama administration is ready to open a dialogue with Iran about the situation in Syria, the top U.S. negotiator for the Iranian nuclear deal said on Friday.

Under Secretary of State for Political Affairs Wendy Sherman said she expected the topic would be on the agenda when Secretary of State John Kerry meets on Saturday with Iranian Foreign Minister Mohammad Javad Zarif at the United Nations.

http://www.usnews.com/news/politics/art ... -with-iran
Bis dato wurde offiziell immer von beiden Seiten geäußert, daß es keine Art von Koordination im Irak und Syrien gäbe. Beobachter gingen vom Gegenteil aus. Wenn auch eher auf bescheidener taktischer Ebene, weniger strategisch. Einfach, um Mißverständnisse zu vermeiden. So, wie es im Persischen Golf zwischen den Streitkräften der USA und Iran seit Jahren gehandhabt wird. Oder jetzt mit Russland in Syrien. Oder zwischen Israel und Russland betreffs Syrien. Es ging eher darum Eskalationen zu vermeiden, wenn man zufällig aufeinandertrifft. Jetzt will man eher konstruktiv miteinander umgehen. Das ist stets der modus vivendi, zwischen den Beiden, um den es den USA in der Region immer primär ging. Maskiert von der iranischen Atombombe.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Der iranische Außenminister Zarif wird von Hardlinern kritisiert, weil er mutmaßlich die Hand von US-Präsident Obama geschüttelt hat.
Iran’s foreign minister under fire over Obama handshake claim

There has been no official confirmation that the handshake between Mohammad Javad Zarif and Barack Obama took place but domestic media have quoted “informed” sources as saying it happened by accident on the sidelines of the UN General Assembly this week.
Mansour Haghighatpour, another political conservative and member of the parliament’s national security and foreign policy committee, said parliament would not remain indifferent should it be confirmed that Mr Zarif had ignored the regime’s red lines.
In depth

“There should not be talk of any handshakes with US officials as long as the US supports terrorists and does not respect our nation’s rights,” Mr Haghighatpour told Tasnim, a news agency close to the Revolutionary Guards.

http://www.ft.com/intl/cms/s/0/60ef18d0 ... z3nCYLNIrn
Solche Momente bieten immer Situationen die innenpolitischen Auseinandersetzungen voranzutreiben.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Khamenie hat sich gegen weitere Gespräche mit den USA ausgesprochen. Entweder geht es den Hardlinern zu schnell oder was ich eher vermute, man hält während der Operationen in Syrien eine Sendepause.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von HugoBettauer »

King Kong 2006 » Mi 7. Okt 2015, 19:43 hat geschrieben:Khamenie hat sich gegen weitere Gespräche mit den USA ausgesprochen. Entweder geht es den Hardlinern zu schnell oder was ich eher vermute, man hält während der Operationen in Syrien eine Sendepause.
Man darf die einfachen Menschen nur behutsam überfordern.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Der Atomdeal geht jetzt in die Zielgeraden.
Atomdeal geht in die Zielgerade zur Umsetzung

Der im Atomdeal mit dem Iran vorgesehene Fahrplan erreicht am Sonntag den "Adoption Day". An diesem Tag tritt der "Aktionsplan" – so heißt der Atomdeal – in Kraft, es beginnen die konkreten Vorbereitungen für die Umsetzung der komplizierten Vereinbarung.
Obama wie Rouhani mußten auch mit den Parlamenten manövrieren. Wobei Obama klar machte sowieso per Veto alles obsolet zu machen, was da beschlossen werden könnte. In Teheran hätte Khameini dasselbe gemacht. Dennoch war der Umgang mit diesen beiden lästigen Parlamenten notwendig. Das muß ja alles seine Ordnung haben. ;)
Schwierige Parlamente

Der JCPOA wurde zwischen dem Iran und der EU, den EU-Mitgliedstaaten Großbritannien, Frankreich (beide auch im Uno-Sicherheitsrat) plus Deutschland sowie den drei restlichen Sicherheitsrats-Mitgliedsstaaten USA, Russland und China geschlossen. Ein Grund für das seltsame Konstrukt eines in eine Sicherheitsratsresolution gegossenen "Aktionsplans" war, dass man damit die nationalen Parlamente etwa in der EU eben nicht befassen muss, wie es bei einem internationalen Abkommen der Fall gewesen wäre.

Die USA und der Iran haben sich diesen Schritt aber selbst auferlegt. Im iranischen Parlament in Teheran, wo der Deal am Dienstag beschlossen und am Mittwoch vom Wächterrat abgesegnet wurde, passiert zwar ohnehin nichts, was der religiöse Führer Ali Khamenei nicht will. Dennoch war die Parlamentsdebatte für die Regierung von Hassan Rohani und seinen Chefverhandler Mohammed Javad Zarif kein Spaziergang. Rohani hätte sich das gerne erspart, wurde aber von Khamenei zur Ordnung gerufen, als er das Anfang September öffentlich sagte.

Auch US-Präsident Barack Obama involvierte den Kongress: wobei klar war, dass er notfalls sein Veto gegen eine negative Entscheidung einlegen würde. Das bedeutete für die Gegner des Deals – Republikaner, aber auch einige Demokraten –, dass sie eine Zweidrittelmehrheit gebraucht hätten, um ihn zu kippen. Es kam nicht einmal eine Mehrheit für eine Missfallensresolution zustande – aber auch keine für eine unterstützende Resolution.

http://derstandard.at/2000023942322/Ato ... -Umsetzung
Schwieriger Punkt ist/war der Umgang mit Raketensystemen. Offiziell hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Natürlich würde aber Washington es gerne sehen, wenn Teheran bis auf Raketenböller alles verschrotten würde. Das ist natürlich illusorisch. Mangels einer vernünftigen Luftwaffe, einem Land von der Gewichtung Irans angepasst, hat Teheran versucht dies mit Raketensystemen zu kompensieren. Das ist seine militärische Lebensversicherung, neben der soft power. Deshalb gab es jüngst noch den Raketentest mit der Mittelstreckenraketen "Emad" und jüngst ein paar Pics mit unterirdischen Anlagen, die Raketensysteme beherbergen. Zu tief für jeden bunkerbuster. Damit wollte Teheran nochmal vor der Zielgeraden zeigen, daß man seine Prothese nicht weggeworfen hat, wenn auch aus dem Mund genommen. Man kann immer noch zubeißen.
Iranian underground missile bases enable ‘surprise launches’

Iran may be able to fire its missiles from underground through surface vents.

An underground Iranian missile launch base unveiled in recent days enables the Islamic Republic to store and covertly fire surface-to-surface missiles, a senior Israeli defense expert said.

Tal Inbar, head of the Space Research Center at the Fisher Institute for Air and Space Strategic Studies in Herzliya, spoke on Wednesday after Iranian state television released images of large caves storing long-range missiles on-board mobile launches. He described the underground facility, whose location is unknown, as a “complex system of enormous tunnels.”

These allow Iran to fire its missiles from underground, through surface vents.

“The cave system enables the Iranians to prepare their missiles for firing secretly, and to carry out a surprise missile barrage attack,” he warned.

http://www.jpost.com/Middle-East/Iran/I ... hes-426141
Das Gebirgsland Iran soll mit solchen Anlagen kreuz und quer be- und durchbohrt sein. Sehr tief und sehr komplex. Mit Klimaanlagen, Explosionsschutzsystemen usw. Das ist jetzt nicht das Ergebnis des "Weicheies" Obama, wie es manchmal heißt. Sondern das ist das Ergebnis des Masterminds Bush. Dank seiner Haltung und militärischen "Andeutungen" gegenüber Iran hielt man es schon seinerzeit für sinnvoll vorzubauen. Sprichwörtlich. Daran ist nichts neu. Schon zu Zeiten von Bush konnte man davon lesen.

Auch das ist alles schon in den Verhandlungen eingepreist. Jetzt geht es auf die Zielgerade.

Interessant wird es, wie sich die Beziehungen zwischen dem Iran und den USA im Kontext Russlands und Chinas entwickeln (können). Zunächst einmal ist wohl die Feindschaft abgekühlt worden. Ob daraus eine Partnerschaft entstehen kann, bleibt abzuwarten. Auf niedriger technischer Ebene sah man dies bereits im Persischen Golf, Afghanistan und im Irak.
Zuletzt geändert von King Kong 2006 am Fr 16. Okt 2015, 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von HugoBettauer »

Es muss alles demokratisch aussehen. Ich freue mich, wenn die Weltpolitik sich Schritt für Schritt aus dieser Sackgasse rausmanövriert und im Iran mehr Wachstum stattfindet.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

“One word in one speech changed history.” :?:

Ende der Neunziger machte Khatami wie gesagt von sich reden. Auch Clinton war nicht nur ein Schwernöter wie Kennedy, sondern wurde ähnlich dynamisch für Neues wahrgenommen. Allerdings können im Iran, wie auch in den USA die Präsidenten nur zwei Legislaturperioden regieren, anders als in Deutschland theoretisch bis zum Tod, wie im Vatikan. Nach Clinton kam Bush. Soweit, so gut. Warum nicht? Dann kam der Anschlag auf das WTC. In Krisensituationen sieht man oft, was jemand drauf hat. Bei Bush brachte es seine Unfähigkeit zum Vorschein, gepaart mit Hardcore-Ratgebern aus der Neoconszene.

Die Administrationen von Clinton und Khatami hatten sich über Kooperationen im Jugoslawienkrieg soweit angenähert, daß sogar unter dem US-Nachfolger Bush militärischen Kooperationen möglich waren. In Afghanistan gegen die Taliban.
2001 uprising in Herat

The plan, organized by General Franks and General Safavi, was for Iranian Special Forces to discreetly enter the city and form an insurrection against the Taliban. This sudden event was to coincide with the entrance of Ismail Khan’s band of Northern Alliance militia members into the city. Meanwhile, a team of U.S. Special Forces and CIA agents would oversee the operation in Tehran alongside Iranian military intelligence.[4]

https://en.wikipedia.org/wiki/2001_uprising_in_Herat
Beobachter, wie auch Verantwortliche in den USA und im Iran waren froher Erwartung, ob das Steigerungsfähig war. Jedenfalls die "Reformorientieren", darunter offenbar sogar Generäle der Revolutionsgarden. Es wurde Zeit, die USA und der Iran waren im Kalten Krieg Modus, seit mehr als 20 Jahren.

Im Rahmen von wikeleaks gibt es u.a. dazu Dokumente. Was war schief gelaufen? US- und iranische Spezialkommandos kämpfen Seite an Seite? Und kurz danach machte es den Anschein, als das diese beiden Staaten quartalsmäßig an einen Krieg vorbeischrammten. Bush in seiner unendlichen Weisheit - gut beraten von Chaney, Rumsfeld, Wolfowitz, dem Enterprise-Institute - kappte das schlagartig und setzte den Iran auf die sogenannte "Achse des Bösen". In den folgenden Dokumenten wird klar, wie kalt die US-Diplomaten und auch die iranische Seite davon in Afghanistan erwischt wurden. Von Kooperationspartner im Kampf wurden von heute auf morgen Feinde. Durch ein Wort. In den folgenden 15 Jahren hatte dies massive Folgen für das Verhältnis der USA zum Iran und für die Region. Interessant ist, daß seinerzeit der Iran eine ähnliche Rolle hatte, wie jetzt zusammen mit Russland in Syrien.
CIA Director Says US Screwed Up On Iran After 9/11

(...)The interesting thing about this is that Iran was prepared to play a similar role in Iraq and Afghanistan in the wake of 9/11 only instead of aiding Russia, Tehran was prepared to support the US in the battle against the Taliban and subsequently against Saddam. Predictably, American incompetence screwed the pooch when George Bush, presumably unaware of the realities on the ground, named Iran as a member of his infamous “Axis Of Evil.” Consider the following account from The New Yorker:

In the chaotic days after the attacks of September 11th, Ryan Crocker, then a senior State Department official, flew discreetly to Geneva to meet a group of Iranian diplomats. “I’d fly out on a Friday and then back on Sunday, so nobody in the office knew where I’d been,” Crocker told me. “We’d stay up all night in those meetings.” It seemed clear to Crocker that the Iranians were answering to Suleimani, whom they referred to as “Haji Qassem,” and that they were eager to help the United States destroy their mutual enemy, the Taliban.

Before the bombing began, Crocker sensed that the Iranians were growing impatient with the Bush Administration, thinking that it was taking too long to attack the Taliban. At a meeting in early October, 2001, the lead Iranian negotiator stood up and slammed a sheaf of papers on the table. “If you guys don’t stop building these fairy-tale governments in the sky, and actually start doing some shooting on the ground, none of this is ever going to happen!” he shouted. “When you’re ready to talk about serious fighting, you know where to find me.”

The coöperation between the two countries lasted through the initial phase of the war. At one point, the lead negotiator handed Crocker a map detailing the disposition of Taliban forces. “Here’s our advice: hit them here first, and then hit them over here. And here’s the logic.” Stunned, Crocker asked, “Can I take notes?” The negotiator replied, “You can keep the map.”

The good will didn’t last. In January, 2002, Crocker, who was by then the deputy chief of the American Embassy in Kabul, was awakened one night by aides, who told him that President George W. Bush, in his State of the Union Address, had named Iran as part of an “Axis of Evil.” Like many senior diplomats, Crocker was caught off guard. He saw the negotiator the next day at the U.N. compound in Kabul, and he was furious. “You completely damaged me,” Crocker recalled him saying. “Suleimani is in a tearing rage. He feels compromised.” The negotiator told Crocker that, at great political risk, Suleimani had been contemplating a complete reëvaluation of the United States, saying, “Maybe it’s time to rethink our relationship with the Americans.” The Axis of Evil speech brought the meetings to an end. Reformers inside the government, who had advocated a rapprochement with the United States, were put on the defensive. Recalling that time, Crocker shook his head. “We were just that close,” he said. “One word in one speech changed history.


(...)According to James Dobbins, the Bush Administration’s first U.S. envoy to Afghanistan, Iranian diplomats made important contributions to the success of U.N. sponsored negotiations that resulted in the inauguration of the Karzai Government in Kabul. But unlike the foreign ministers of other nations involved in those negotiations, Iran’s foreign minister did not receive a personal note of thanks from his U.S. counterpart, despite, according to Dobbins, the fact that he “may have been the most helpful.”

In other words, Iran played a major role in helping the US fight the Taliban and al-Qaeda and was probably more than willing to engage with Washington in Iraq as well, but the US couldn't even be bothered to send Tehran a thank you note and on top of that, The White House branded the Iranians "evil" even as they were providing the Pentagon with critical intelligence in Afghanistan.

http://www.zerohedge.com/news/2015-10-2 ... -after-911
Was wäre geschehen, wenn die USA und der Iran beginnend mit ihrer Zusammenarbeit, der zum Sturz der Taliban führte in der Region weiter gemacht hätten? Jetzt fängt man praktisch bei Null wieder an. Nur, jetzt sind nicht die USA an der Seite Irans (geringfügig im Irak), sondern jetzt sind die Russen dort.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Fadamo »

Wenn das so ist,wäre das ein Sieg für den Teheran.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 » Fr 23. Okt 2015, 16:45 hat geschrieben: Was wäre geschehen, wenn die USA und der Iran beginnend mit ihrer Zusammenarbeit, der zum Sturz der Taliban führte in der Region weiter gemacht hätten? Jetzt fängt man praktisch bei Null wieder an. Nur, jetzt sind nicht die USA an der Seite Irans (geringfügig im Irak), sondern jetzt sind die Russen dort.
Um die Russen geht es den USA vermutlich nicht. Denen geht es höchstwahrscheinlich um die Chinesen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Adam Smith »

HugoBettauer » Di 20. Okt 2015, 21:35 hat geschrieben:Es muss alles demokratisch aussehen. Ich freue mich, wenn die Weltpolitik sich Schritt für Schritt aus dieser Sackgasse rausmanövriert und im Iran mehr Wachstum stattfindet.
Es reicht aus, wenn es dort den Kapitalismus gibt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Platon »

King Kong 2006 » Fr 23. Okt 2015, 16:45 hat geschrieben:[...]
Was wäre geschehen, wenn die USA und der Iran beginnend mit ihrer Zusammenarbeit, der zum Sturz der Taliban führte in der Region weiter gemacht hätten? Jetzt fängt man praktisch bei Null wieder an. Nur, jetzt sind nicht die USA an der Seite Irans (geringfügig im Irak), sondern jetzt sind die Russen dort.
Bei Khatami war halt auch das Problem, dass keineswegs klar war, dass er überhaupt in der Lage gewesen wäre einen anderen Kurs gegenüber den USA innenpolitisch durchzusetzen. Die Lage im Iran war damals sehr polarisiert, wenn man sich mal überlegt, dass die Reformer nichts Anderes versuchten als das politische System zu ändern und die Macht der klerikalen Institutionen gegenüber den demokratisch Gewählten einzuschränken war das auch kein Wunder. Und da hat der Wächterrat oder der Revolutionsführer, eben jene klerikalen Institutionen auch mal ihr Veto eingelegt.

Es war damals also keineswegs klar ob eine Annäherung an die USA nicht genauso scheitert wie die innenpolitischen Reformen und es Khatami am Ende nur darum gehen konnte durch außenpolitische Zugeständnisse der USA die Reformer innenpolitisch zu stärken. Wirkliche Veränderung aber am Veto der klerikalen Institutionen scheitert, ohne die es eben nicht geht. Man musste also davon ausgehen, dass Khatami in erster Linie für seine Regierung spricht und nicht für das politische System der Islamischen Republik Iran.

Das war ja jetzt völlig Anders. Rohani und Zarif hatten immer die Rückendeckung des Revolutionsführers und die Elite des politischen Systems stand hinter ihm, das Volk sowieso. Lediglich einige Revolutionsgardisten waren dagegen, die konnten aber nicht viel mehr machen, als ein paar warnende Worte von sich zu geben, dass man sich nur vorsehen und nichts machen sollte, was wie ein Ausverkauf der nationalen Rechte Irans aussieht. Das ist aufgrund der Geschichte Irans auch nur verständlich und da wurden dann die iranischen roten Linie gezogen, denen sich der Revolutionsführer dann auch angeschlossen hat. Und die ja auch weitgehend eingehalten wurden. Rohani hatte auch ganz klar nicht versucht, durch allzu weitreichende Reformen die Konservativen gegen sich aufzubringen und wenn er jemand wäre der ernsthaft das politische System verändern will, wäre er ja nie Präsident geworden. Vielmehr war er bemüht die Polarisierung innerhalb des Systems zu bekämpfen, indem er versucht die Extreme an beiden Seiten des politischen Spektrums des Systems der Islamischen Republik auszugrenzen. Es ist ganz klar, dass man sich bemüht hat Fehler von 2001 nicht zu wiederholen.
Und genau darum wurden sie von ihren westlichen Verhandlungspartnern auch ernst genommen, weil man wusste wie groß die Rückendeckung im System für sie ist und das Rohani und Zarif immer auch für den Revolutionsführer sprachen und nicht nur für sich selbst. Denn dadurch konnten/können sie sich sicher sein, dass ein Abkommen einmal geschlossen, auch wirklich umgesetzt wird.

Aus diesem Grunde war das Scheitern der Annäherung zwischen Iran und USA während der Präsidentschaft von Bush nicht nur dessen Schuld, es lag auch einfach daran, dass Khatami innenpolitisch zu sehr polarisierte und daher doch erhebliche Zweifel angebracht waren, ob er eine außenpolitische Reform dieser Größenordnung auch wirklich im System hätte durchsetzen können.
Zuletzt geändert von Platon am Fr 23. Okt 2015, 19:01, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Adam Smith » Fr 23. Okt 2015, 17:50 hat geschrieben:
Um die Russen geht es den USA vermutlich nicht. Denen geht es höchstwahrscheinlich um die Chinesen.
In Zentralasien geht es sicher auch um China. Allerdings ist Peking anders als Russland nicht in der Lage in Übersee militärisch agieren zu können. Das wollen sie vermutlich - zur Zeit- auch gar nicht. Russland verfügt aber nicht wie die USA über die Möglichkeit sich notfalls ohne Verbündete durch schiere Gewalt Wege in der Region zu eröffnen. Sie brauchen z.B. den Iran in Syrien. Das Gespann USA-Iran wäre in der Region vermutlich "unwiderstehlich". Das ist aber nicht zu erwarten. Zur Erleichterung viele Anrainer.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Platon » Fr 23. Okt 2015, 18:56 hat geschrieben: Bei Khatami war halt auch das Problem, dass keineswegs klar war, dass er überhaupt in der Lage gewesen wäre einen anderen Kurs gegenüber den USA innenpolitisch durchzusetzen. Die Lage im Iran war damals sehr polarisiert, wenn man sich mal überlegt, dass die Reformer nichts Anderes versuchten als das politische System zu ändern und die Macht der klerikalen Institutionen gegenüber den demokratisch Gewählten einzuschränken war das auch kein Wunder. Und da hat der Wächterrat oder der Revolutionsführer, eben jene klerikalen Institutionen auch mal ihr Veto eingelegt.

Es war damals also keineswegs klar ob eine Annäherung an die USA nicht genauso scheitert wie die innenpolitischen Reformen und es Khatami am Ende nur darum gehen konnte durch außenpolitische Zugeständnisse der USA die Reformer innenpolitisch zu stärken. Wirkliche Veränderung aber am Veto der klerikalen Institutionen scheitert, ohne die es eben nicht geht. Man musste also davon ausgehen, dass Khatami in erster Linie für seine Regierung spricht und nicht für das politische System der Islamischen Republik Iran.

Das war ja jetzt völlig Anders. Rohani und Zarif hatten immer die Rückendeckung des Revolutionsführers und die Elite des politischen Systems stand hinter ihm, das Volk sowieso. Lediglich einige Revolutionsgardisten waren dagegen, die konnten aber nicht viel mehr machen, als ein paar warnende Worte von sich zu geben, dass man sich nur vorsehen und nichts machen sollte, was wie ein Ausverkauf der nationalen Rechte Irans aussieht. Das ist aufgrund der Geschichte Irans auch nur verständlich und da wurden dann die iranischen roten Linie gezogen, denen sich der Revolutionsführer dann auch angeschlossen hat. Und die ja auch weitgehend eingehalten wurden. Rohani hatte auch ganz klar nicht versucht, durch allzu weitreichende Reformen die Konservativen gegen sich aufzubringen und wenn er jemand wäre der ernsthaft das politische System verändern will, wäre er ja nie Präsident geworden. Vielmehr war er bemüht die Polarisierung innerhalb des Systems zu bekämpfen, indem er versucht die Extreme an beiden Seiten des politischen Spektrums des Systems der Islamischen Republik auszugrenzen. Es ist ganz klar, dass man sich bemüht hat Fehler von 2001 nicht zu wiederholen.
Und genau darum wurden sie von ihren westlichen Verhandlungspartnern auch ernst genommen, weil man wusste wie groß die Rückendeckung im System für sie ist und das Rohani und Zarif immer auch für den Revolutionsführer sprachen und nicht nur für sich selbst. Denn dadurch konnten/können sie sich sicher sein, dass ein Abkommen einmal geschlossen, auch wirklich umgesetzt wird.

Aus diesem Grunde war das Scheitern der Annäherung zwischen Iran und USA während der Präsidentschaft von Bush nicht nur dessen Schuld, es lag auch einfach daran, dass Khatami innenpolitisch zu sehr polarisierte und daher doch erhebliche Zweifel angebracht waren, ob er eine außenpolitische Reform dieser Größenordnung auch wirklich im System hätte durchsetzen können.
Es ist richtig, daß mit Khatami nicht "der Iran", als politisches Gebilde als Ansprechpartner zu sehen war. Allerdings war die indirekte Kooperation Teherans mit Washington im Jugoslawienkrieg, sowie die direkte Kooperation in Afghanistan natürlich nur mit dem grünen Licht Khameinis, dem Wächterrat und der militärischen Führung möglich. Darauf hätte man weiterhin aufbauen können. Was geschah war, daß es nicht nur abgebrochen wurde, sondern, daß man in eine harten Gegnerschaft ging, als der Iran zur "Achse des Bösen" gesetzt wurde. Also nach einer beginnenden vorsichtigen Kooperation ging es massiv rückwärts. Es wurde nachträglich aus Washington auch argumentiert, daß man nicht wußte, mit wem man im Iran verhandeln sollte. Allerdings klang dies im nachhinein eher als maue Entschuldigung für verpasste Gelegenheiten. Siehe das "Schweizer-Memorandum" von 2003.
2003 Memo Says Iranian Leaders Backed Talks
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/co ... 01363.html
Das Schweizer Memorandum enthält einen Bericht über Guldimanns Gespräche mit Sadeq Charrazi, dem iranischen Botschafter in Paris und einen als Roadmap bezeichneten detaillierten Verhandlungsvorschlag der iranischen Führung um die diplomatische „Mauer des Schweigens“ zwischen dem Iran und den USA aufzubrechen. Seit der Islamischen Revolution 1979 sind die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Iran und den USA abgebrochen und werden durch die Schweizer Vertretung kommissarisch verwaltet. Guldimann übermittelte das Gesprächsangebot der iranischen Führung an das US-Außenministerium, das dieses ignorierte.[1] Außenminister Colin Powell , dem das Fax vorgelegt wurde, konnte oder wollte sich bei Präsident George W. Bush nicht durchsetzen. „Ich konnte das Dokument im Weißen Haus nicht verkaufen“, soll er gesagt haben.[2]

https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer_Memorandum
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Erste "offizielle Einladung" der USA an den Iran.
John Kerry Says Iran Is In on Syria Talks

Officials: For first time, Iran invited to participate in international talks on Syria's future.

http://www.usnews.com/news/politics/art ... yria-talks
D.h. jenseits von Absprachen hinter Kulissen sitzt man jetzt erstmals offiziell zusammen an einem Tisch, um zukünftiges zu besprechen. Wenn Teheran die Einladung annimmt. Die Antwort steht noch aus. Das ist sicher nicht die Form, die man sich von beiden Seiten wünscht, aber ein Anfang. Letztendlich ging und geht es darum, um den modus vivendi der beiden Staaten in der Region. Neben der gelungenen Abwendung eines Atomkrieges zwischen mehreren Staaten. ;)
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Offenbar bekommt Teheran nicht nur von China, sondern auch von den USA Unterstützung bei der Modernisierung es IR-40 Reaktors bei Arak.
U.S. to Help Iran Rebuild Nuclear Reactor

Will provide ‘advanced equipment,’ Iran says
Jetzt können natürlich die Kritiker des Atom-Deals sich fragen, ob Obama nun ganz verrückt geworden ist, auch noch bei der Modernisierung der iranischen Nuklearindustrie mitzuwirken. Zum Einen liegt die Tücke im Detail. Das ist nicht nur eine Modernisierung, das ist eine Neukonfiguration des Reaktors. Er kann auch als Nebenprodukt, wie der TTR-Reaktor in Teheran im Betrieb Polutonium abwerfen. Auch ein Bombenmaterial. Allerdings in signifikanter Menge. Er ist sehr viel leistungsstärker als der alte US-Reaktor in Teheran. Er soll ihn auch quasi ersetzen. Wenn der IR-40 nun modifiziert wird, auch in diesem Sinne, daß er keine "größeren" Mengen Plutonium abwirft, dann muß die USA kein schlechtes Gewissen an der Mitwirkung haben.
The United States and other global powers are helping Iran to update and reconstruct a nuclear reactor that has been suspected of helping the Islamic Republic produce enough material for a potential nuclear weapon, according to regional reports and statements from the State Department.

http://freebeacon.com/national-security ... r-reactor/
Zum Anderen gibt die Mitgliedschaft im NPT nicht nur Pflichten her, sondern auch Rechte. Davon hat man im Iran bis dato wenig gesehen. Auch das soll sich normalisieren. Jetzt gibts auch Hilfe, neue Technologien. Das ist auch in Punkto Sicherheit wichtig.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Beziehungen lt. Rouhani zwischen den USA und dem Iran können einen Neustart haben. Vorher allerdings sollte sich Washington entschuldigen...
Rouhani says U.S.-Iran ties could be restored but U.S. must apologize

"One day these embassies will re-open but what counts is behavior and the Americans hold the key to this," Rouhani told the newspaper ahead of a trip to Italy this weekend, his first to a European capital.

"If they modify their policies, correct errors committed in these 37 years and apologize to the Iranian people, the situation will change and good things can happen."

Rouhani is due to see the Italian prime minister and business leaders during his Nov. 14-15 visit to Rome and will also hold talks with Pope Francis.

He will then fly to Paris for talks on Nov. 16-17.

Read more at Reutershttp://www.reuters.com/article/2015/11/12/us-i ... RX15pom.99
Das halte ich für etwas weit hergeholt. Diese Forderung. Genau genommen könnte dies auch die USA fordern. Von daher macht es keinen Sinn. Gemeint ist von Rouhani ja explizit die Zeit seit der Revolution im Iran. Da ist sicher auf beiden Seiten mächtig viel gegenseitig in die Weichteile getreten worden.

Von der ehemaligen US-Außenministerin kam einst ein Wort des Bedauerns bezüglich der US-Interventionen im Iran.
In 2000, U.S. Secretary of State Madeleine K. Albright, acknowledged the coup's pivotal role in the troubled relationship and "came closer to apologizing than any American official ever has before".

The Eisenhower administration believed its actions were justified for strategic reasons. ... But the coup was clearly a setback for Iran's political development. And it is easy to see now why many Iranians continue to resent this intervention by America in their internal affairs.[144][145][146]
Die Bezugnahme Rouhanis auf die letzten 37 Jahre sollte man stattdessen diplomatisch diskutieren, denn primär öffentlich in Schuldzuweisungen.
In June 2009, the U.S. President Barack Obama in a speech in Cairo, Egypt, talked about the United States' relationship with Iran, mentioning the role of the U.S. in 1953 Iranian coup saying:

This issue has been a source of tension between the United States and the Islamic Republic of Iran. For many years, Iran has defined itself in part by its opposition to my country, and there is indeed a tumultuous history between us. In the middle of the Cold War, the United States played a role in the overthrow of a democratically elected Iranian government. Since the Islamic Revolution, Iran has played a role in acts of hostage-taking and violence against U.S. troops and civilians. This history is well known. Rather than remain trapped in the past, I have made it clear to Iran's leaders and people that my country is prepared to move forward.[147]

https://en.wikipedia.org/wiki/1953_Iran ... p_d%27état
Es kann natürlich auch sein, daß Rouhani sicherheitshalber im Vorfeld Stärke demonstriert, damit er den Hardlinern nicht zuviel Munition liefert den jetzigen Kurs zu unterminieren. Seinerzeit hat man den als Reformpräsidenten dargestellten Khatami deshalb schwer angegangen. Nachdem die Bush-Administration seine Offerten ausschlug und ihm auch noch die kalte Schulter zeigte, war er innenpolitisch erledigt.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Iran schickt 11 Tonnen angereichertes Uran gen Russland.
US Hails Iran’s Progress on Nuclear Deal

Kerry said that step took place Monday, when a ship carrying more than 11,300 kilograms of low-enriched uranium materials left Iran for Russia.
Das US-Außenministerium findet das sehr gut. Denn so steigt die Zeit, die iranische Bombe zu bauen von 2-3 Monaten auf das dreifache. Also die Zeit, die der Iran braucht einen atomaren Weltkrieg führen zu können.
“The shipment today more than triples our previous two-to-three month breakout timeline for Iran to acquire enough weapons-grade uranium for one weapon,” said Kerry in a statement.

http://www.voanews.com/content/united-s ... 22063.html
US-Firmen finden das auch gut, weil dies das Sanktionsende näher kommen lässt.
U.S. Firms Prepare to Enter Iran as Sanctions Near End

Ahead of an expected lifting of sanctions, several U.S. corporate giants including personal-computer seller HP Inc. and General Electric Inc.'s oil-services unit are actively exploring a market entry.

Read more: http://www.nasdaq.com/article/us-firms- ... z3vkCocEHL
Die Hardliner im Iran sehen US-Firmen jedoch nicht unbedingt gerne. Langfristig wird sich das nicht vermeiden lassen. "Coca-Cola" wird kommen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Platon »

Die Iraner halten sich einfach weiter an ihre vertraglichen Verpflichtungen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die USA erwarten das Inkrafttreten des Atomabkommens.
Kerry erwartet bald Inkrafttreten von Iran-Atomdeal

US-Außenminister: Umsetzung "binnen Tagen" möglich Washington – US-Außenminister John Kerry rechnet mit dem baldigen Inkrafttreten des Atomabkommens mit dem Iran. Das Abkommen könne "binnen Tagen" umgesetzt werden, sagte Kerry am Donnerstag in Washington vor Journalisten. Der iranische Außenminister Mohammed Javad Zarif habe ihm in einem Telefonat zugesagt, dass sich Teheran an seine Verpflichtungen halten werde. Sobald das Abkommen in Kraft tritt, kann die US-Regierung Sanktionen aufheben. Der Iran hatte Ende Dezember mit der Verschiffung mehrerer Tonnen schwach angereicherten Urans nach Russland einen wichtige Bedingung der im Juli mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland geschlossenen Vereinbarung erfüllt. Die USA und die Europäische Union haben bereits mit den Vorbereitungen für die Aufhebung von Sanktionen begonnen, die wegen des iranischen Atomprogramms verhängt worden waren. Der Westen hatte Teheran vorgeworfen, an einer Atombombe zu arbeiten. Der Iran wies dies stets zurück. -

derstandard.at/2000028654182/Kerry-erwartet-baldiges-Inkrafttreten-von-Atomdeal-mit-Iran
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Zwei Schiffe der US-Marine sind im Iran festgesetzt worden. Sie sind offenbar in iranische Gewässer gefahren. Sie sollen in Kürze ihre Fahrt weiterführen können.
Persischer Golf: Iran setzt zwei Boote der US-Marine fest

Zwei Boote der US-Marine sind am Dienstag im Persischen Golf von iranischen Sicherheitskräften aufgehalten worden. Die Soldaten seien in Sicherheit und gesund und könnten ihre Fahrt in Kürze fortsetzen, teilte das Pentagon mit.
Laut Pentagon-Sprecher Peter Cook seien die beiden Boote im Persischen Golf auf dem Weg von Kuwait nach Bahrain gewesen, als sie offenbar in iranische Gewässer kamen. Nach US-Angaben habe eines der Boote technische Probleme gehabt und sei auf Grund gelaufen. Dann sei die Besatzung aufgegriffen worden. Der Vorfall soll sich nahe der iranischen Insel Farsi ereignet haben, auf der Insel befindet sich eine iranische Marinebasis.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/p ... 71732.html
Ähnliches geschah mit britischen Marines seinerzeit schon zweimal. GB und der Iran stritten sich über Hoheitsgebiete und Seegrenzen. Damals wurde ebenfalls niemand verletzt.

Klingt ungewohnt höflich.
"Unsere Seeleute sind sicher, sie werden mit der Höflichkeit behandelt, die man erwarten kann", sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest.

http://derstandard.at/2000028948420/Zwe ... estgesetzt
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die US-Soldaten sind wieder unterwegs.

Iran ließ festgenommene US-Marinesoldaten frei

Defektes Navigationssystem hatte US-Boote in iranische Gewässer geführt – Außenminister Kerry und Zarif telefonierten nach Zwischenfall

Der Iran hat am Mittwoch zehn US-Marinesoldaten freigelassen, die am Vortag mit ihren Patrouillenbooten in iranische Hoheitsgewässer geraten und von iranischen Revolutionsgarden festgesetzt worden waren. "Es wurde festgestellt, dass die festgenommenen Marinesoldaten unabsichtlich in die iranischen Gewässer gerieten", erklärten die Revolutionsgarden. "Nach ihrer Entschuldigung wurden sie im Golf in internationale Gewässer entlassen", hieß es weiter. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte, die Marinesoldaten seien "unbeschadet" freigekommen. Die Männer hätten das iranische Hoheitsgebiet verlassen. Der Vorfall werde untersucht.
Beide Seiten betonten, daß kein feindseliger Akt vorliegt.
Kein feindseliger Akt

Ein Kommandant der Revolutionsgarden, Admiral Ali Fadavi, hatte schon vor der Freilassung gesagt, die Verletzung der Hoheitsrechte sei offensichtlich kein "feindseliger" Akt und habe nicht "Spionagezwecken" gedient. Die US-Kriegsschiffe seien wegen eines defekten Navigationsgeräts in die iranischen Hoheitsgewässer geraten. Die Außenminister beider Länder, John Kerry und Mohammad Javad Zarif, seien nach dem Zwischenfall in ständigem Kontakt gewesen, sagte der General zu iranischen Medien weiter. Die Patrouillenboote waren von Schiffen der Revolutionsgarden auf eine Marinebasis auf der Insel Farsi gebracht worden. Die winzige Insel liegt mitten im Persischen Golf auf halber Strecke zwischen dem Iran und Saudi-Arabien. - derstandard.at/2000028948420/Zwei-US-Kriegsschiffe-in-iranischen-Gewaessern-festgesetzt
Ein hoher US-Regierungsbeamter sagte, es gebe bisher "keinen Hinweis", dass der Iran einen feindlichen Akt begangen habe. (APA, 12.1.2016) - derstandard.at/2000028948420/Zwei-US-Kriegsschiffe-in-iranischen-Gewaessern-festgesetzt
In der Tat gibt es einen starken Kontrast zwischen Muskelspielen im Persischen Golf und tatsächlichen professionellen Verhalten zwischen den USA und dem Iran dort, wenn es ernst wird. Ein US-Admiral bezeichnete dies als großen Kontrast zwischen dem, was in den Medien oder von Politikern beider Seiten zu sehen und zu hören ist und dem tatsächlichen Umgang (gerade auch auf militärischer Ebene) miteinander im Persischen Golf. Beide Seiten wollen keine Eskalation. Selbst wenn es zu Provokationen bis hin zum Festsetzen von Militärpersonal und Fahrzeugen kommt, geschieht dies in kontrollierter Art und Weise.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlmeise »

Platon hat geschrieben:(29 Dec 2015, 21:43)

Die Iraner halten sich einfach weiter an ihre vertraglichen Verpflichtungen.
Wann fährt eigentlich Merkel in den Iran?
Wäre so was jetzt denkbar?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

Sobald Obummer von der Bildfläche verschwunden ist, wird das Buckeln vor islamischen Theokratien aufhören. Es ist sogar möglich, dass die Sanktionen gegen Iran wieder eingeführt werden. Mal abwarten, bis der Vorzeige - Bekenntnis -Muslim endlich das Ende der Legislaturperiode erreicht hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich die Kanzlerin so weit erniedrigen lässt, dass sie ein Kopftuch aufsetzt. Verlangt man das nicht von ihr, hat man in ungefähr eine Vorstellung davon, was die ganze Theokratie wert ist. Ein Staat, der seit 1985 fast jährlich eine UN-Resolution erhält, wegen eklatanter Verstöße gegen die Menschenrechte, zählt für mich zu den Schurkenstaaten und viele Amerikaner denken nach der letzten Erniedrigung durch die Festnahme der Marinesoldaten ähnlich.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlmeise »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2016, 12:34)

Sobald Obummer von der Bildfläche verschwunden ist, wird das Buckeln vor islamischen Theokratien aufhören. Es ist sogar möglich, dass die Sanktionen gegen Iran wieder eingeführt werden. Mal abwarten, bis der Vorzeige - Bekenntnis -Muslim endlich das Ende der Legislaturperiode erreicht hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich die Kanzlerin so weit erniedrigen lässt, dass sie ein Kopftuch aufsetzt. Verlangt man das nicht von ihr, hat man in ungefähr eine Vorstellung davon, was die ganze Theokratie wert ist. Ein Staat, der seit 1985 fast jährlich eine UN-Resolution erhält, wegen eklatanter Verstöße gegen die Menschenrechte, zählt für mich zu den Schurkenstaaten und viele Amerikaner denken nach der letzten Erniedrigung durch die Festnahme der Marinesoldaten ähnlich.
Wer ist "der Vorzeige - Bekenntnis -Muslim"?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2016, 12:34)

Sobald Obummer von der Bildfläche verschwunden ist, wird das Buckeln vor islamischen Theokratien aufhören. Es ist sogar möglich, dass die Sanktionen gegen Iran wieder eingeführt werden. Mal abwarten, bis der Vorzeige - Bekenntnis -Muslim endlich das Ende der Legislaturperiode erreicht hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich die Kanzlerin so weit erniedrigen lässt, dass sie ein Kopftuch aufsetzt. Verlangt man das nicht von ihr, hat man in ungefähr eine Vorstellung davon, was die ganze Theokratie wert ist. Ein Staat, der seit 1985 fast jährlich eine UN-Resolution erhält, wegen eklatanter Verstöße gegen die Menschenrechte, zählt für mich zu den Schurkenstaaten und viele Amerikaner denken nach der letzten Erniedrigung durch die Festnahme der Marinesoldaten ähnlich.
Es ist in der Tat thematisch schwierig für Netanjahu und Co. jetzt immer noch auf den Iran zu zeigen, wenn es um den palästinensisch-israelischen Konflikt geht. In Sachen Ablenkung. Nach der gewaltigen diplomatischen Lösung zwischen den USA, Iran u.a. könnte Israel jetzt versuchen sich wieder auf seine Hausaufgaben zu konzentrieren. Die sind immer noch da. Allerdings hegen so einige, nicht nur du die Hoffnung, daß es zwischen den USA und dem Iran und somit in der ganzen Region mal so richtig krachen würde. Das wäre nämlich die Alternative. Dann hat Merkel andere Sorgen, als sich "erniedrigen" zu lassen, weil sie nicht deiner Annahme folgt. Dann kommen hier ein paar Millionen Menschen angereist. Als nur eine der Folgen.

Berlin oder Washington müssen nicht bei jeder Entscheidung vorher Netanjahu oder dich fragen, ob das vielleicht genehm ist, ob man das überhaupt dürfe. Hart aber wahr.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

King Kong 2006 hat geschrieben:(17 Jan 2016, 13:30)

Es ist in der Tat thematisch schwierig für Netanjahu und Co. jetzt immer noch auf den Iran zu zeigen, wenn es um den palästinensisch-israelischen Konflikt geht. In Sachen Ablenkung. Nach der gewaltigen diplomatischen Lösung zwischen den USA, Iran u.a. könnte Israel jetzt versuchen sich wieder auf seine Hausaufgaben zu konzentrieren. Die sind immer noch da. Allerdings hegen so einige, nicht nur du die Hoffnung, daß es zwischen den USA und dem Iran und somit in der ganzen Region mal so richtig krachen würde. Das wäre nämlich die Alternative. Dann hat Merkel andere Sorgen, als sich "erniedrigen" zu lassen, weil sie nicht deiner Annahme folgt. Dann kommen hier ein paar Millionen Menschen angereist. Als nur eine der Folgen.

Berlin oder Washington müssen nicht bei jeder Entscheidung vorher Netanjahu oder dich fragen, ob das vielleicht genehm ist, ob man das überhaupt dürfe. Hart aber wahr.
Ach herrje, was hast du denn geraucht? Es gibt keinen palästinensisch-israelischen Konflikt. Es gibt einen arabisch-israelischen Konflikt. Und nein, hart aber wahr, Israel droht keinem Staat mit der Vernichtung, der Iran aber Israel. Und Israel wird weder Obummer noch sonst irgend jemand fragen, ob sie die Atomanlagen einäschern dürfen. Die Juden haben einmal in der Geschichte Faschisten unterschätzt und nicht für ernst genommen, ein zweites Mal wird das nicht passieren. Im Übrigen, auch wenn du in einem Paralleluniversum lebst, so weise ich dich doch darauf hin, dass Israel sich gegen Terroristen verteidigt, ob sie nun aus dem Libanon, Gaza oder dem Iran kommen. Der Artikel 51 der UN-Charta gilt auch präventiv. Die Auftritte von Achichmachmaldjihad dürften noch in Erinnerung sein und die quartalsmäßigen Drohungen in Richtung Israel sind auch bestens dokumentiert. Ich hege keine Hoffnung, dass es mal kracht. Ich weiß ganz genau, dass Israel die Anlagen des Iran pulverisieren wird und die UN wird sich zwar empören, aber verurteilen können sie es nicht. Wer so oft droht wie der Iran, der muss sich nicht wundern, wenn David die Schleuder herausholt. Es kommen Mio. Menschen angereist, auch ohne Konflikte. Mach mich nicht für deine Bildungslücken verantwortlich.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2016, 13:51)

Ach herrje, was hast du denn geraucht? Es gibt keinen palästinensisch-israelischen Konflikt. Es gibt einen arabisch-israelischen Konflikt. Und nein, hart aber wahr, Israel droht keinem Staat mit der Vernichtung, der Iran aber Israel. Und Israel wird weder Obummer noch sonst irgend jemand fragen, ob sie die Atomanlagen einäschern dürfen. Die Juden haben einmal in der Geschichte Faschisten unterschätzt und nicht für ernst genommen, ein zweites Mal wird das nicht passieren. Im Übrigen, auch wenn du in einem Paralleluniversum lebst, so weise ich dich doch darauf hin, dass Israel sich gegen Terroristen verteidigt, ob sie nun aus dem Libanon, Gaza oder dem Iran kommen. Der Artikel 51 der UN-Charta gilt auch präventiv. Die Auftritte von Achichmachmaldjihad dürften noch in Erinnerung sein und die quartalsmäßigen Drohungen in Richtung Israel sind auch bestens dokumentiert. Ich hege keine Hoffnung, dass es mal kracht. Ich weiß ganz genau, dass Israel die Anlagen des Iran pulverisieren wird und die UN wird sich zwar empören, aber verurteilen können sie es nicht. Wer so oft droht wie der Iran, der muss sich nicht wundern, wenn David die Schleuder herausholt. Es kommen Mio. Menschen angereist, auch ohne Konflikte. Mach mich nicht für deine Bildungslücken verantwortlich.
Ach so, es gibt keinen Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis. Es gibt auch keine Palästinenser, die mit der UN, den USA, der EU und Israel verhandeln. Und die Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Afghanistan usw. haben im Grunde nichts mit Kriegszuständen und zerütteten Staaten zu tun, die in letzter Zeit nach Europa und Deutschland gekommen sind. Du hast wahrlich den Durchblick. Sprichwörtlich durch die Probleme hindurch. Leider sieht der bescheidene Rest das aber anders. Die Tatsachen sind auch anders. Ich wette, daß es mit wegreden nicht funktioniert. Vielleicht für deine persönliche Seelenruhe.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Obama und Steinmeier, ja Rouhani auch feiern den Erfolg und sich selbst. Ein historischer Schritt. Man spart nicht an Superlativen.
Atomwaffen-Deal: Obama feiert "historische Fortschritte" mit Iran

Barack Obama würdigt das Abkommen mit Iran als Erfolg starker Diplomatie. Teheran werde keine Atombombe in seine Hände bekommen, sagt der US-Präsident. Er betont aber auch: Es bestehen weiter Differenzen mit der Islamischen Republik.
"Sieg der Rationalität und Diplomatie"

Irans Präsident Hassan Rohani gratulierte seinem Volk zu einem "glorreichen Sieg". Er rief dazu auf, das Atomabkommen für den Frieden in der Welt einzusetzen. "Mit diesem Abkommen haben alle gewonnen, sowohl im In- als auch im Ausland", sagte Rohani in einer Ansprache vor dem Parlament. Die Ausnahme seien nur die Hardliner in den USA und Israel. "Der Atomstreit war eines der kompliziertesten politischen Dossiers in der iranischen Geschichte, die unsere Diplomaten mit Erfolg gemeistert haben", sagte Rohani.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 72464.html
Steinmeier: Atomabkommen mit Iran ist historischer Erfolg

Berlin - Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat die Umsetzung des Atomabkommens mit dem Iran als «historischen Erfolg der Diplomatie» gewürdigt.

http://www.stern.de/panorama/steinmeier ... 52324.html
Betreffs den Staaten Saudi-Arabien und Israel hält sich die Begeisterung natürlich in Grenzen.
Börsen am persischen Golf brachen nach Iran-Abkommen ein

Die saudiarabische Börse in Riad verlor 5,44 Prozent, zwischenzeitlich lag das Minus gar bei sieben Prozent. Die Papiere aus der Ölindustrie gaben um 5,13 Prozent nach.

In Katar, dem zweitgrößten Handelsplatz am Golf, drehten die Kurse bis zum Mittag mit 5,6 Prozent in den roten Bereich. In Dubai landeten die Kurse auf ihrem niedrigsten Stand seit drei Jahren. In Kuwait rutschte der Index unter die 5000-Punkte-Marke auf ein Zwölfjahrestief. Die Golfmonarchien erzielen aus dem Ölverkauf rund 80 Prozent ihrer Einnahmen. Nachdem Öl in den vergangenen zwei Jahren schon um 65 Prozent billiger geworden ist, gab der Preis seit Anfang des Jahres um weitere 20 Prozent auf unter 30 Dollar pro Barrel nach. Die am Samstag verkündete Umsetzung des Iran-Abkommens ermöglicht Teheran die Rückkehr auf den internationalen Ölmarkt – damit kommt noch mehr Öl auf den Weltmarkt.

1,7 Milliarden freigegeben Nach der Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran gibt die US-Regierung 1,7 Milliarden Dollar an die Regierung in Teheran frei. Wie das US-Außenministerium am Sonntag in Washington mitteilte, setzt sich die Summe aus 400 Millionen Dollar eingefrorener Mittel und 1,3 Milliarden Dollar Zinsen zusammen. - derstandard.at/2000029229284-1439/Boersen-am-persischen-Golf-brachen-nach-Iran-Abkommen-ein
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

King Kong 2006 hat geschrieben:(17 Jan 2016, 15:49)

Ach so, es gibt keinen Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis. Es gibt auch keine Palästinenser, die mit der UN, den USA, der EU und Israel verhandeln. Und die Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Afghanistan usw. haben im Grunde nichts mit Kriegszuständen und zerütteten Staaten zu tun, die in letzter Zeit nach Europa und Deutschland gekommen sind. Du hast wahrlich den Durchblick. Sprichwörtlich durch die Probleme hindurch. Leider sieht der bescheidene Rest das aber anders. Die Tatsachen sind auch anders. Ich wette, daß es mit wegreden nicht funktioniert. Vielleicht für deine persönliche Seelenruhe.
Es gibt keine Palästinenser. So einfach ist das. Es sind immer noch Araber. Palästinenser verhandeln mit Israel? Wo hast du denn dieses Märchen aufgeschnappt. Es ist viel mehr so, dass Israel die Verhandlungen anbietet und bis jetzt war es immer so, dass die Vertreter der Araber im Mandat diese Verhandlungen immer ohne Ergebnis abgebrochen haben, mit einer Ausnahme. Die Interims-Verträge von Oslo. Allerdings wurden die schon einseitig von den Gangstern um Abbas gebrochen, mit ihrem Vorstoß bei der UN, der letztendlich daran scheitern musste, dass die sogenannten Palästinenser weder über ein Staatsgebiet verfügen, noch über eine einheitliche "Regierung", was immer das auch sein soll, noch über die Fähigkeit über die Autonomie verfügen zu können, ohne Israels Gnaden. Ich bin mit der göttlichen Gnade des Realismus ausgestattet. Der bescheidene Rest lebt in Tagträumen vor sich hin und vor allem leben sie in einer Illusion. Deswegen hat man mich geschickt, um die Leute aufzuklären. Mit jedem Beitrag, der sich ad personam gegen mich richtet, merke ich, dass ich richtig liege. :cool:
Dass die Flüchtlinge nichts mit den Zuständen in arabischen Staaten zu tun haben, ist deine Aussage, nicht meine. Versuche, mir etwas in den Mund legen zu wollen, scheitern gleich.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

P.S. Tatsachen werden von mir geschildert. Deine Kameraden und du, ihr lebt im Wolckenkuckucksheim von friedlichen "Palästinensern" und anderen Kuriositäten.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der Atomdeal mit den Gottesstaatlern wird den Nahen Osten weiter destabilisieren und den Terrorismus finanzieren. Allerdings dürfte zunächst auch der Ölpreis weiter unter Druck geraten.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2016, 21:58)

P.S. Tatsachen werden von mir geschildert. Deine Kameraden und du, ihr lebt im Wolckenkuckucksheim von friedlichen "Palästinensern" und anderen Kuriositäten.
1.Wer sind meine Kameraden?

2.Die USA, EU, Israelis und Co. verhandeln mit Kuriositäten?

Bist du sicher, daß ich in Wolckenkuckkucksheim wohne? :D
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Jan 2016, 22:16)

Der Atomdeal mit den Gottesstaatlern wird den Nahen Osten weiter destabilisieren und den Terrorismus finanzieren. Allerdings dürfte zunächst auch der Ölpreis weiter unter Druck geraten.
Der Iran ist ja nachweislich einer der größten Finanzers des internationalen Terrors. Deiner Einschätzung kann ich mich anschließen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

King Kong 2006 hat geschrieben:(17 Jan 2016, 22:20)

1.Wer sind meine Kameraden?

2.Die USA, EU, Israelis und Co. verhandeln mit Kuriositäten?

Bist du sicher, daß ich in Wolckenkuckkucksheim wohne? :D
1) Leute, die der Ansicht sind, man sollte mit Gangstern oder Terroristen verhandeln.
2) Israel verhandelt definitiv nicht mit Kuriositäten. Die USA und die EU finanzieren den Terrorismus der Hamas und die Verweigerungshaltung der Araber im Mandat.
Ich bin mir vollkommen sicher, dass du dort lebst. Deine Postings sind erschreckend naiv und von der Hoffnung erfüllt, die militärische und theokratische Führung des Iran hätte auch nur im entferntesten menschliche Züge.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2016, 22:41)

Der Iran ist ja nachweislich einer der größten Finanzers des internationalen Terrors. Deiner Einschätzung kann ich mich anschließen.
Der Atomdeal ist ein Rückschlag im Anti-Terror-Kampf und er wird einen Friedensprozess in Syrien nahezu unmöglich machen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2016, 22:43)

1) Leute, die der Ansicht sind, man sollte mit Gangstern oder Terroristen verhandeln.
2) Israel verhandelt definitiv nicht mit Kuriositäten. Die USA und die EU finanzieren den Terrorismus der Hamas und die Verweigerungshaltung der Araber im Mandat.
Ich bin mir vollkommen sicher, dass du dort lebst. Deine Postings sind erschreckend naiv und von der Hoffnung erfüllt, die militärische und theokratische Führung des Iran hätte auch nur im entferntesten menschliche Züge.
Ich lebe nicht in den besetzten Gebieten.
Ich bin mit der göttlichen Gnade des Realismus ausgestattet. Der bescheidene Rest lebt in Tagträumen vor sich hin und vor allem leben sie in einer Illusion. Deswegen hat man mich geschickt, um die Leute aufzuklären. Mit jedem Beitrag, der sich ad personam gegen mich richtet, merke ich, dass ich richtig liege.
Damit ist wohl das wesentliche gesagt. Dagegen kann man schwer argumentieren. Da bin ich auch nicht der richtige Ansprechpartner. :s
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

King Kong 2006 hat geschrieben:(17 Jan 2016, 23:07)

Ich lebe nicht in den besetzten Gebieten.
Es gibt keine besetzten Gebiete. Sie sind umstritten, da es konkurrierende Ansprüche darauf gibt. Israel hat zum Schutz seiner Bürger in den Siedlungen der Israelis die Militärverwaltung aufgestellt, allerdings auch, um dem Terror vorzubeugen, dem die Israelis seit über 60 Jahren ausgesetzt sind. Des Weiteren wird verhindert, dass in Judäa und Samaria sich feindliche Armeen versammeln. Eine Besatzung sieht ganz anders aus. Aber woher sollen Propagandisten wissen, was eine Besatzung ist? Für viele Nationalisten gilt Deutschland immer noch als besetzt, weil die Amerikaner militärische Einrichtungen in Deutschland betreiben. Das Besatzungsstatut wurde allerdings schon 1955 aufgehoben. Deutschland war nur bis 1992 nicht vollkommen souverän.
Israels Aufenthalt in den ehemals von Jordanien besetzten Mandatsgebieten ist selbstverständlich rechtmäßig, denn aus dem Mandat heraus hat Israel immer noch Ansprüche auf die Gebiete. Es gibt keinen Vertrag zweier Hoher Parteien, die jemals die Ansprüche aus dem Mandat vollständig aufgelöst hätten. Das sind die Fakten, die den meisten Leuten verborgen bleiben, weil sie eben doch keine Ahnung vom Konflikt im ehemaligen Mandat haben. So traurig sieht es aus. :)
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Adlerauge »

Und wo sollen die Palis hin, die dort leben müssen?
So gut wie die Israelis haben sie es bei weitem nicht, wie ich mit eigenen Augen gesehen habe.
Das ist ganz wertfrei gefragt?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Oktober surprise reloaded? Zur Erinnerung, in Teheran wurden 52 Botschaftsangehörige nach dem Bruch mit den USA als Geiseln festgehalten. Der damalige US-Präsident Carter galt im Iran als verhasst, da er als Partner des Schahs galt. In Teheran sah man es sicher nicht ungerne den Demokraten Carter eine Schmach zu bereiten. So sollen die US-Geiseln in möglicher Absprache mit den US-Republikanern so lange festgehalten worden sein, bis Reagan an die Macht kam.
One of the leading national issues during that year was the release of 52 Americans being held hostage in Iran since 4 November 1979.[1] Reagan won the election. On the day of his inauguration, in fact, 20 minutes after he concluded his inaugural address, the Islamic Republic of Iran announced the release of the hostages.
According to the allegations, the Reagan Administration rewarded Iran for its participation in the plot by supplying Iran with weapons via Israel and by unblocking Iranian government monetary assets in U.S. banks.

https://en.wikipedia.org/wiki/October_S ... acy_theory
Jetzt werden ähnliche "Vorwürfe" wieder erhoben. Die Freilassung von US-Bürgern in iranischer Haft war für Obama ein großer Erfolg. Angeblich hätten sich wieder Republikaner an Teheran gewandt mit der Bitte noch etwas zu warten.
Republicans 'asked Iran to delay prisoner swap' until after US election

Members of the US Republican Party asked officials in Tehran to delay a January prisoner swap until after the 2016 presidential election, an Iranian admiral told FRANCE 24 on Thursday.

http://www.france24.com/en/20160212-rep ... s-election
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlmeise »

Bei der Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen Iran hat man auch Gefangene ausgetauscht. Jedoch stand der iranische Mann nicht auf der Liste der Freigelassenen, der wegen Attentats auf Saudi-Arabiens Außenminister al-Dschubeir (damals der Botschafter seines Landes in den USA) im Gefängnis sitzt. Schon sehr merkwürdig. Oder wurde das Attentat nur vorgetäuscht?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die USA und der Iran könnten - offiziell - in Gespräche über Syrien zusammenkommen.
US may soon break Iran taboo with new military discussions

WASHINGTON (AP) — The pursuit of peace in Syria may require the United States and Iran to break new ground in their increasingly comfortable diplomatic relationship, propelled by last year’s nuclear accord and their more recent prisoner swap. Another taboo could be shattered soon: Military discussions.

http://www.timesofisrael.com/us-may-soo ... scussions/
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Teheran lädt Boeing ein. Boeing ist bekanntermaßen ein großer US-Konzern. Dieser hat grünes Licht aus Washington für Verhandlungen mit iranischen Partnern bekommen. Auch ohne ein Ok von höchster iranischer Stelle wäre das nicht möglich.
Iran Invites Boeing for Talks, a Stride Toward Business Ties With the U.S.

The talks would be among the first tangible results of a less-hostile climate between the United States and Iran since a landmark international agreement on Iran’s disputed nuclear activities took effect in January. The agreement ended or relaxed many sanctions on Iran in exchange for its verifiable guarantees of peaceful nuclear work.

As part of the agreement, the United States will permit “the sale of commercial passenger aircraft and related parts and services to Iran,” which despite political sensitivities could make the country a potentially big customer for the civilian American aerospace industry.

http://www.nytimes.com/2016/03/04/world ... .html?_r=0
Washington gibt offiziell Details zu den Vorkommnissen bekannt, die zum Festsetzen des US-Marinepersonals im Persischen Golf geführt haben. Offenbar eine Verkettung von Umständen. Sie haben einen Navigationsfehler gemacht und hatten dann noch einen Motorschaden in iranischen Gewässern.
Initial Navy report finds sailors captured by Iran made several errors

According to the report, the sailors originally set out from Kuwait for Bahrain but quickly -- and unknowingly -- went off course and headed almost directly for Iran's Farsi Island in the middle of the Persian Gulf.

The report found that several factors may have contributed to the failure:

The sailors had never made the trip before.
They had been up most of the night before conducting maintenance on one of the boats that had broken down.
They had to "cannibalize" parts from a third boat in order to have two working vessels.
They then experienced problems with their satellite communications gear.

http://edition.cnn.com/2016/03/01/polit ... index.html
Das wichtigste war, daß das Militär auf beiden Seiten die Ruhe bewahrt hat und nicht um sich geschossen hat.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Möglicherweise steht der Abschluß mit dem US-Konzern Boeing bevor.
Iran says talks with Boeing over the purchase of new planes are continuing, stressing that a deal with the American aviation giant is “very likely” to be sealed.
The media in late January quoted a top Iranian official in a report as saying that the country plans to purchase over 100 planes from Boeing.
Iranian officials have already emphasized that the country will need to buy 500 commercial jets of various models for various short-, medium- and long-distance routes.

http://www.presstv.ir/Detail/2016/03/25 ... eal-coming
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Officials: US mulls new rules on dollars to help Iran

WASHINGTON (AP) — The Obama administration may soon tell foreign governments and banks they can start using the dollar in some instances to facilitate business with Iran, officials told The Associated Press, describing an arcane tweak to U.S. financial rules that could prove significant for Tehran's sanctions-battered economy.

Because of its status as the world's dominant currency, the dollar often is used in money conversions. For example: If the Iranians want to sell oil to India and be paid in euros instead of rupees, so they could more easily purchase European goods, the process commonly starts with the rupees being converted into dollars.

American sanctions block Iran from exchanging the money on its own. And Asian and European banks have steered clear of such transactions, fearful of U.S. regulators who have levied billions of dollars in fines in recent years and threatened transgressors with a cutoff from the far more lucrative American market. Using dollars to make even a rupees-to-euros conversion, following that example, would still involve the money entering the U.S. financial system, if only momentarily.

http://gazette.com/officials-us-mulls-n ... eed/331793
Den Kritikern von Rouhani und Co. geht es mit dem Aufschwung nicht schnell genug. Bzw. mit klar vorzeigbaren Tendenzen. Ein Grund ist, daß zwar die Sanktionen fallen, jedoch die USA immer noch mit Sanktionen und Strafzahlungen auch gegenüber außeramerikanischen Handelspartnern Irans am Horizont drohen können. Das könnte sich ändern.
Walter Posch wertet iranische Raketentests als Warnung Khameneis an Rohani und die internationale Gemeinschaft

Rund ein halbes Jahr nach der Einigung im Atomdeal ist Khamenei laut Posch "frustriert". Es sei nicht das eingetreten, was das Atomabkommen Khameneis Ansicht nach hätte bringen sollen – nämlich ein Aufschwung der Wirtschaft und die Auflösung der Sanktionen im Bankwesen. Dabei geht es um den erhofften Anschluss an den internationalen Zahlungsverkehr (Swift). Als Warnung an Rohani gerichtet, wollte Khamenei laut Posch mit den Raketentests auch der internationalen Gemeinschaft deutlich machen: "Wir haben ein Abkommen. Haltet euch an unser Versprechen."

Zögerliches Bankgeschäft Nach der Einigung im Atomstreit hatten die EU und die USA im Jänner die meisten Sanktionen gegen den Iran aufgehoben. Europäische Banken fürchten jedoch noch immer rechtliche Probleme, weil einige US-Strafmaßnahmen in Kraft geblieben sind – etwa das Verbot für US-Banken, direkt oder indirekt mit dem Iran Geschäfte zu machen. Zuletzt beklagte die iranische Notenbank ein zögerliches Bankgeschäft. - derstandard.at/2000033915127/Experte-Platzen-von-Rohani-Besuch-wegen-innenpolitischer-Krise
Aus Sicht Teherans hat man seine Verpflichtungen erfüllt. Abbau der geforderten Anzahl von Gasultrazentrifugen, Verschiffung der geforderten Menge an angereichertem Uran ins Ausland, Entnahme des Schwerwasserreaktorkerns bei Arak usw.. Die Internationale Atomenergiebehörde bestätigt die Umsetzung und Erfüllung. Die Aufhebung der Sanktionen reicht offenbar nicht, solange die derzeit stärkste Wirtschaftsmacht, die USA, nicht ihre individuellen Sanktionen ebenfalls aufhebt, oder zumindest lockert.

Der Test der ballistischen Raketen könnte somit auch als ein Zeichen verstanden werden, daß man nicht komplett "eingetütet" wurde, vom Westen. In der Tat tut sich der Westen schwer die Waffentests im Iran schnell und scharf vor der UN zu verurteilen. Abgesehen davon, ob das funktioniert. Russland sieht da gar kein Problem. Es geht nicht um den Raketentest an sich. Kann sich Rouhani im Iran halten, wenn er nicht "liefern" kann? Er kann nicht liefern, wenn die USA nicht "liefern". Das röhren der Raketentriebwerke sollte darauf hinweisen.
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Registriert: Mi 29. Jul 2015, 14:31

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Neocon »

Mit der annäherung an den Iran hat man auf jeden Fall die Saudis verprellt und es ist auch nicht zu übersehen, dass man auch in Syrien an verschiedenen Enden zieht, da die Iraner auch weiterhin an Assad festhalten. Auch die in Irak und Syrien aktiven Schiiten sind ein massives Problem für den Frieden in dieser Region und auch mit ein Grund warum der IS sich so lange halten konnte. Für die sunnitische Welt ist der Deal mit dem Iran jedenfalls ein Provokation.

Von daher sehe ich die Annäherung an den Iran äußerst kritisch und sehe da sehr viel Wunschdenken in der Obamaadministration.
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