Warum die Trump-Politik im Iran nicht viel an den üblichen Slogans ändert und die Briten jetzt wegen der Trump-Politik an iranischen Reaktoren bauen müssen.
"Tod für Amerika" ist als Revoluzzer-Slogan im Iran nie überholt. Gerade dieser Tage mit Trump. Damit wird von jeher nicht die Vernichtung der US-Bevölkerung gemeint, sondern die maximale Verachtung für die US-Politik. "Tod den Imperialisten" könnte man ähnlich skandieren. So wie "Wir werden euch begraben" von Nikita Chruschtschow nicht meinte, alle US-Bürger oder westliche Bürger zu töten und zu begraben. Sondern den politischen Gegner. Hat nicht geklappt, ob das aktuell mit den USA durch das iranische Mantra passiert ist auch fraglich. Wie die komplette Vernichtung NK´s durch Trump oder das auszumerzende Böse Irans (Achse des Bösen) gemeint ist, darüber kann man ja streiten. Die iranische Straße:
In Iran, 'death to America' doesn't always mean what it seems
Another, Sajud Ibrahimi, 25, in civilian clothing with a large backpack, said: "The people of USA are very respectable. When we chant 'death to America,' it's to the government of America not the people. We have no problem with the people of the USA."
"Most of the Iranian people used to travel to America, now with the sanctions I am not sure," he said. "They are fed up with the politics, but with the American people, no."
Taking part in a paid tour of the building are Jim and Gladys Strain from Riverdale, New York. They say they have been to every country in the world, and first came to Iran in the 1950s, on their honeymoon. Professors of psychiatry and nutrition, they have come back, they say, as they've never seen the country's south.
"People are wonderful, they are friendly, welcoming," said Gladys Strain. "They offered us roses at the airport."
Her husband added: "We are disgusted with our president. He is misbehaving." US foreign policy was dictated by its close relationship with Iran's regional adversaries of Israel and Saudi Arabia, he said.
Es gibt im Iran die Diskussion, ob und wieviel Geld man in die Sicherheitspolitik stecken solle. Im Besonderen in Syrien und Irak. Genauso, wie in der Bevölkerung der USA oder Deutschlands ist man geteilter Meinung über solche Ausgaben im Rahmen der Sicherheitspolitik. Rein pragmatisch, aber auch ideologisch. In der Ablehnung. In den USA ist man ebenso geteilter Meinung über das massive Engagement der USA global und in Kriegen. Oder den Einsatz der Bundeswehr am Hindukusch oder Balkan.
Allerdings ist man im Iran sehr sensibilisiert, was die Gefahrenlage betrifft. Das sind keine abstrakten, theoretischen Vorstellungen. Der Angriffskrieg Saddams, mit Giftgas, das im Stich gelassen werden dabei. Die Taliban im Osten. Der IS im Westen, Al-Qaida. Sie alle machen keinen Hehl daraus, was sie am liebsten im Iran machen würden. Das sind Gegner in direkter Nachbarschaft. Nicht soweit weg wie der Hindusch für Deutschland oder der Irak für die USA.
Tatsächlich war die iranische Intervention für die kurdische KRG die erste, vor den USA. Auch im Irak und Syrien. Lange vor dem Einssatz der USA oder Russlands. Bagdad wurde signifikant vom IS bedroht, große Städte im Irak, wie Mossul oder in Syrien Rakka und Aleppo fielen an diese Milizen und deren verbündete Milizen. In die Vorstädte von Damaskus wurde eingerückt. Schon in Afghanistan zögerte man nicht die Gegner der Taliban zu unterstützen und aktiv zu bekämpfen. Man fühlt und erlebte sich im Iran direkt, spürbar bedroht. Das sind keine reinen geostrategischen Pläne wie in Berlin oder Washington. Man ist im Iran mittendrin. Da kann man sich es nicht erlauben die Hände in den Schoß zu legen und auf "bessere Zeiten" zu warten. Dem Schicksal oder Vernunft oder Trump. Dieses Haltung und diese Erfahrungen und diese Sorgen sind ebenso auf der iranischen Straße vorhanden, wie die Diskussion ob und in welchem Umfang diese Sicherheitspolitik zu betreiben wäre.
In response to US criticism that the Iranian military has spread its influence across the region, he said: "I haven't fought in Iraq and Syria but if the military hadn't gone there, we would be fighting Daesh [ISIS] on the streets of Iran's cities."
https://edition.cnn.com/2018/08/22/midd ... index.html
Der Iran hat sich erstaunlicherweise praktisch Buchstabengetreu an das Atomabkommen gehalten. Keine Ausnahmen. Die EU will daran festhalten. Da muß man dann auch ran, den Schwerwasserreaktor Arak auf den neuesten Stand zu bringen. Lügenbaron TV-Star Trump versuchte vergebens die angelsächsischen Verbündeten abzuwerben.