Iran & USA - Ende der Feindschaft?

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King Kong 2006
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Beziehungen lt. Rouhani zwischen den USA und dem Iran können einen Neustart haben. Vorher allerdings sollte sich Washington entschuldigen...
Rouhani says U.S.-Iran ties could be restored but U.S. must apologize

"One day these embassies will re-open but what counts is behavior and the Americans hold the key to this," Rouhani told the newspaper ahead of a trip to Italy this weekend, his first to a European capital.

"If they modify their policies, correct errors committed in these 37 years and apologize to the Iranian people, the situation will change and good things can happen."

Rouhani is due to see the Italian prime minister and business leaders during his Nov. 14-15 visit to Rome and will also hold talks with Pope Francis.

He will then fly to Paris for talks on Nov. 16-17.

Read more at Reutershttp://www.reuters.com/article/2015/11/12/us-i ... RX15pom.99
Das halte ich für etwas weit hergeholt. Diese Forderung. Genau genommen könnte dies auch die USA fordern. Von daher macht es keinen Sinn. Gemeint ist von Rouhani ja explizit die Zeit seit der Revolution im Iran. Da ist sicher auf beiden Seiten mächtig viel gegenseitig in die Weichteile getreten worden.

Von der ehemaligen US-Außenministerin kam einst ein Wort des Bedauerns bezüglich der US-Interventionen im Iran.
In 2000, U.S. Secretary of State Madeleine K. Albright, acknowledged the coup's pivotal role in the troubled relationship and "came closer to apologizing than any American official ever has before".

The Eisenhower administration believed its actions were justified for strategic reasons. ... But the coup was clearly a setback for Iran's political development. And it is easy to see now why many Iranians continue to resent this intervention by America in their internal affairs.[144][145][146]
Die Bezugnahme Rouhanis auf die letzten 37 Jahre sollte man stattdessen diplomatisch diskutieren, denn primär öffentlich in Schuldzuweisungen.
In June 2009, the U.S. President Barack Obama in a speech in Cairo, Egypt, talked about the United States' relationship with Iran, mentioning the role of the U.S. in 1953 Iranian coup saying:

This issue has been a source of tension between the United States and the Islamic Republic of Iran. For many years, Iran has defined itself in part by its opposition to my country, and there is indeed a tumultuous history between us. In the middle of the Cold War, the United States played a role in the overthrow of a democratically elected Iranian government. Since the Islamic Revolution, Iran has played a role in acts of hostage-taking and violence against U.S. troops and civilians. This history is well known. Rather than remain trapped in the past, I have made it clear to Iran's leaders and people that my country is prepared to move forward.[147]

https://en.wikipedia.org/wiki/1953_Iran ... p_d%27état
Es kann natürlich auch sein, daß Rouhani sicherheitshalber im Vorfeld Stärke demonstriert, damit er den Hardlinern nicht zuviel Munition liefert den jetzigen Kurs zu unterminieren. Seinerzeit hat man den als Reformpräsidenten dargestellten Khatami deshalb schwer angegangen. Nachdem die Bush-Administration seine Offerten ausschlug und ihm auch noch die kalte Schulter zeigte, war er innenpolitisch erledigt.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Iran schickt 11 Tonnen angereichertes Uran gen Russland.
US Hails Iran’s Progress on Nuclear Deal

Kerry said that step took place Monday, when a ship carrying more than 11,300 kilograms of low-enriched uranium materials left Iran for Russia.
Das US-Außenministerium findet das sehr gut. Denn so steigt die Zeit, die iranische Bombe zu bauen von 2-3 Monaten auf das dreifache. Also die Zeit, die der Iran braucht einen atomaren Weltkrieg führen zu können.
“The shipment today more than triples our previous two-to-three month breakout timeline for Iran to acquire enough weapons-grade uranium for one weapon,” said Kerry in a statement.

http://www.voanews.com/content/united-s ... 22063.html
US-Firmen finden das auch gut, weil dies das Sanktionsende näher kommen lässt.
U.S. Firms Prepare to Enter Iran as Sanctions Near End

Ahead of an expected lifting of sanctions, several U.S. corporate giants including personal-computer seller HP Inc. and General Electric Inc.'s oil-services unit are actively exploring a market entry.

Read more: http://www.nasdaq.com/article/us-firms- ... z3vkCocEHL
Die Hardliner im Iran sehen US-Firmen jedoch nicht unbedingt gerne. Langfristig wird sich das nicht vermeiden lassen. "Coca-Cola" wird kommen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Platon »

Die Iraner halten sich einfach weiter an ihre vertraglichen Verpflichtungen.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die USA erwarten das Inkrafttreten des Atomabkommens.
Kerry erwartet bald Inkrafttreten von Iran-Atomdeal

US-Außenminister: Umsetzung "binnen Tagen" möglich Washington – US-Außenminister John Kerry rechnet mit dem baldigen Inkrafttreten des Atomabkommens mit dem Iran. Das Abkommen könne "binnen Tagen" umgesetzt werden, sagte Kerry am Donnerstag in Washington vor Journalisten. Der iranische Außenminister Mohammed Javad Zarif habe ihm in einem Telefonat zugesagt, dass sich Teheran an seine Verpflichtungen halten werde. Sobald das Abkommen in Kraft tritt, kann die US-Regierung Sanktionen aufheben. Der Iran hatte Ende Dezember mit der Verschiffung mehrerer Tonnen schwach angereicherten Urans nach Russland einen wichtige Bedingung der im Juli mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland geschlossenen Vereinbarung erfüllt. Die USA und die Europäische Union haben bereits mit den Vorbereitungen für die Aufhebung von Sanktionen begonnen, die wegen des iranischen Atomprogramms verhängt worden waren. Der Westen hatte Teheran vorgeworfen, an einer Atombombe zu arbeiten. Der Iran wies dies stets zurück. -

derstandard.at/2000028654182/Kerry-erwartet-baldiges-Inkrafttreten-von-Atomdeal-mit-Iran
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Zwei Schiffe der US-Marine sind im Iran festgesetzt worden. Sie sind offenbar in iranische Gewässer gefahren. Sie sollen in Kürze ihre Fahrt weiterführen können.
Persischer Golf: Iran setzt zwei Boote der US-Marine fest

Zwei Boote der US-Marine sind am Dienstag im Persischen Golf von iranischen Sicherheitskräften aufgehalten worden. Die Soldaten seien in Sicherheit und gesund und könnten ihre Fahrt in Kürze fortsetzen, teilte das Pentagon mit.
Laut Pentagon-Sprecher Peter Cook seien die beiden Boote im Persischen Golf auf dem Weg von Kuwait nach Bahrain gewesen, als sie offenbar in iranische Gewässer kamen. Nach US-Angaben habe eines der Boote technische Probleme gehabt und sei auf Grund gelaufen. Dann sei die Besatzung aufgegriffen worden. Der Vorfall soll sich nahe der iranischen Insel Farsi ereignet haben, auf der Insel befindet sich eine iranische Marinebasis.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/p ... 71732.html
Ähnliches geschah mit britischen Marines seinerzeit schon zweimal. GB und der Iran stritten sich über Hoheitsgebiete und Seegrenzen. Damals wurde ebenfalls niemand verletzt.

Klingt ungewohnt höflich.
"Unsere Seeleute sind sicher, sie werden mit der Höflichkeit behandelt, die man erwarten kann", sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest.

http://derstandard.at/2000028948420/Zwe ... estgesetzt
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die US-Soldaten sind wieder unterwegs.

Iran ließ festgenommene US-Marinesoldaten frei

Defektes Navigationssystem hatte US-Boote in iranische Gewässer geführt – Außenminister Kerry und Zarif telefonierten nach Zwischenfall

Der Iran hat am Mittwoch zehn US-Marinesoldaten freigelassen, die am Vortag mit ihren Patrouillenbooten in iranische Hoheitsgewässer geraten und von iranischen Revolutionsgarden festgesetzt worden waren. "Es wurde festgestellt, dass die festgenommenen Marinesoldaten unabsichtlich in die iranischen Gewässer gerieten", erklärten die Revolutionsgarden. "Nach ihrer Entschuldigung wurden sie im Golf in internationale Gewässer entlassen", hieß es weiter. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte, die Marinesoldaten seien "unbeschadet" freigekommen. Die Männer hätten das iranische Hoheitsgebiet verlassen. Der Vorfall werde untersucht.
Beide Seiten betonten, daß kein feindseliger Akt vorliegt.
Kein feindseliger Akt

Ein Kommandant der Revolutionsgarden, Admiral Ali Fadavi, hatte schon vor der Freilassung gesagt, die Verletzung der Hoheitsrechte sei offensichtlich kein "feindseliger" Akt und habe nicht "Spionagezwecken" gedient. Die US-Kriegsschiffe seien wegen eines defekten Navigationsgeräts in die iranischen Hoheitsgewässer geraten. Die Außenminister beider Länder, John Kerry und Mohammad Javad Zarif, seien nach dem Zwischenfall in ständigem Kontakt gewesen, sagte der General zu iranischen Medien weiter. Die Patrouillenboote waren von Schiffen der Revolutionsgarden auf eine Marinebasis auf der Insel Farsi gebracht worden. Die winzige Insel liegt mitten im Persischen Golf auf halber Strecke zwischen dem Iran und Saudi-Arabien. - derstandard.at/2000028948420/Zwei-US-Kriegsschiffe-in-iranischen-Gewaessern-festgesetzt
Ein hoher US-Regierungsbeamter sagte, es gebe bisher "keinen Hinweis", dass der Iran einen feindlichen Akt begangen habe. (APA, 12.1.2016) - derstandard.at/2000028948420/Zwei-US-Kriegsschiffe-in-iranischen-Gewaessern-festgesetzt
In der Tat gibt es einen starken Kontrast zwischen Muskelspielen im Persischen Golf und tatsächlichen professionellen Verhalten zwischen den USA und dem Iran dort, wenn es ernst wird. Ein US-Admiral bezeichnete dies als großen Kontrast zwischen dem, was in den Medien oder von Politikern beider Seiten zu sehen und zu hören ist und dem tatsächlichen Umgang (gerade auch auf militärischer Ebene) miteinander im Persischen Golf. Beide Seiten wollen keine Eskalation. Selbst wenn es zu Provokationen bis hin zum Festsetzen von Militärpersonal und Fahrzeugen kommt, geschieht dies in kontrollierter Art und Weise.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlmeise »

Platon hat geschrieben:(29 Dec 2015, 21:43)

Die Iraner halten sich einfach weiter an ihre vertraglichen Verpflichtungen.
Wann fährt eigentlich Merkel in den Iran?
Wäre so was jetzt denkbar?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

Sobald Obummer von der Bildfläche verschwunden ist, wird das Buckeln vor islamischen Theokratien aufhören. Es ist sogar möglich, dass die Sanktionen gegen Iran wieder eingeführt werden. Mal abwarten, bis der Vorzeige - Bekenntnis -Muslim endlich das Ende der Legislaturperiode erreicht hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich die Kanzlerin so weit erniedrigen lässt, dass sie ein Kopftuch aufsetzt. Verlangt man das nicht von ihr, hat man in ungefähr eine Vorstellung davon, was die ganze Theokratie wert ist. Ein Staat, der seit 1985 fast jährlich eine UN-Resolution erhält, wegen eklatanter Verstöße gegen die Menschenrechte, zählt für mich zu den Schurkenstaaten und viele Amerikaner denken nach der letzten Erniedrigung durch die Festnahme der Marinesoldaten ähnlich.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlmeise »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2016, 12:34)

Sobald Obummer von der Bildfläche verschwunden ist, wird das Buckeln vor islamischen Theokratien aufhören. Es ist sogar möglich, dass die Sanktionen gegen Iran wieder eingeführt werden. Mal abwarten, bis der Vorzeige - Bekenntnis -Muslim endlich das Ende der Legislaturperiode erreicht hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich die Kanzlerin so weit erniedrigen lässt, dass sie ein Kopftuch aufsetzt. Verlangt man das nicht von ihr, hat man in ungefähr eine Vorstellung davon, was die ganze Theokratie wert ist. Ein Staat, der seit 1985 fast jährlich eine UN-Resolution erhält, wegen eklatanter Verstöße gegen die Menschenrechte, zählt für mich zu den Schurkenstaaten und viele Amerikaner denken nach der letzten Erniedrigung durch die Festnahme der Marinesoldaten ähnlich.
Wer ist "der Vorzeige - Bekenntnis -Muslim"?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2016, 12:34)

Sobald Obummer von der Bildfläche verschwunden ist, wird das Buckeln vor islamischen Theokratien aufhören. Es ist sogar möglich, dass die Sanktionen gegen Iran wieder eingeführt werden. Mal abwarten, bis der Vorzeige - Bekenntnis -Muslim endlich das Ende der Legislaturperiode erreicht hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich die Kanzlerin so weit erniedrigen lässt, dass sie ein Kopftuch aufsetzt. Verlangt man das nicht von ihr, hat man in ungefähr eine Vorstellung davon, was die ganze Theokratie wert ist. Ein Staat, der seit 1985 fast jährlich eine UN-Resolution erhält, wegen eklatanter Verstöße gegen die Menschenrechte, zählt für mich zu den Schurkenstaaten und viele Amerikaner denken nach der letzten Erniedrigung durch die Festnahme der Marinesoldaten ähnlich.
Es ist in der Tat thematisch schwierig für Netanjahu und Co. jetzt immer noch auf den Iran zu zeigen, wenn es um den palästinensisch-israelischen Konflikt geht. In Sachen Ablenkung. Nach der gewaltigen diplomatischen Lösung zwischen den USA, Iran u.a. könnte Israel jetzt versuchen sich wieder auf seine Hausaufgaben zu konzentrieren. Die sind immer noch da. Allerdings hegen so einige, nicht nur du die Hoffnung, daß es zwischen den USA und dem Iran und somit in der ganzen Region mal so richtig krachen würde. Das wäre nämlich die Alternative. Dann hat Merkel andere Sorgen, als sich "erniedrigen" zu lassen, weil sie nicht deiner Annahme folgt. Dann kommen hier ein paar Millionen Menschen angereist. Als nur eine der Folgen.

Berlin oder Washington müssen nicht bei jeder Entscheidung vorher Netanjahu oder dich fragen, ob das vielleicht genehm ist, ob man das überhaupt dürfe. Hart aber wahr.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

King Kong 2006 hat geschrieben:(17 Jan 2016, 13:30)

Es ist in der Tat thematisch schwierig für Netanjahu und Co. jetzt immer noch auf den Iran zu zeigen, wenn es um den palästinensisch-israelischen Konflikt geht. In Sachen Ablenkung. Nach der gewaltigen diplomatischen Lösung zwischen den USA, Iran u.a. könnte Israel jetzt versuchen sich wieder auf seine Hausaufgaben zu konzentrieren. Die sind immer noch da. Allerdings hegen so einige, nicht nur du die Hoffnung, daß es zwischen den USA und dem Iran und somit in der ganzen Region mal so richtig krachen würde. Das wäre nämlich die Alternative. Dann hat Merkel andere Sorgen, als sich "erniedrigen" zu lassen, weil sie nicht deiner Annahme folgt. Dann kommen hier ein paar Millionen Menschen angereist. Als nur eine der Folgen.

Berlin oder Washington müssen nicht bei jeder Entscheidung vorher Netanjahu oder dich fragen, ob das vielleicht genehm ist, ob man das überhaupt dürfe. Hart aber wahr.
Ach herrje, was hast du denn geraucht? Es gibt keinen palästinensisch-israelischen Konflikt. Es gibt einen arabisch-israelischen Konflikt. Und nein, hart aber wahr, Israel droht keinem Staat mit der Vernichtung, der Iran aber Israel. Und Israel wird weder Obummer noch sonst irgend jemand fragen, ob sie die Atomanlagen einäschern dürfen. Die Juden haben einmal in der Geschichte Faschisten unterschätzt und nicht für ernst genommen, ein zweites Mal wird das nicht passieren. Im Übrigen, auch wenn du in einem Paralleluniversum lebst, so weise ich dich doch darauf hin, dass Israel sich gegen Terroristen verteidigt, ob sie nun aus dem Libanon, Gaza oder dem Iran kommen. Der Artikel 51 der UN-Charta gilt auch präventiv. Die Auftritte von Achichmachmaldjihad dürften noch in Erinnerung sein und die quartalsmäßigen Drohungen in Richtung Israel sind auch bestens dokumentiert. Ich hege keine Hoffnung, dass es mal kracht. Ich weiß ganz genau, dass Israel die Anlagen des Iran pulverisieren wird und die UN wird sich zwar empören, aber verurteilen können sie es nicht. Wer so oft droht wie der Iran, der muss sich nicht wundern, wenn David die Schleuder herausholt. Es kommen Mio. Menschen angereist, auch ohne Konflikte. Mach mich nicht für deine Bildungslücken verantwortlich.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2016, 13:51)

Ach herrje, was hast du denn geraucht? Es gibt keinen palästinensisch-israelischen Konflikt. Es gibt einen arabisch-israelischen Konflikt. Und nein, hart aber wahr, Israel droht keinem Staat mit der Vernichtung, der Iran aber Israel. Und Israel wird weder Obummer noch sonst irgend jemand fragen, ob sie die Atomanlagen einäschern dürfen. Die Juden haben einmal in der Geschichte Faschisten unterschätzt und nicht für ernst genommen, ein zweites Mal wird das nicht passieren. Im Übrigen, auch wenn du in einem Paralleluniversum lebst, so weise ich dich doch darauf hin, dass Israel sich gegen Terroristen verteidigt, ob sie nun aus dem Libanon, Gaza oder dem Iran kommen. Der Artikel 51 der UN-Charta gilt auch präventiv. Die Auftritte von Achichmachmaldjihad dürften noch in Erinnerung sein und die quartalsmäßigen Drohungen in Richtung Israel sind auch bestens dokumentiert. Ich hege keine Hoffnung, dass es mal kracht. Ich weiß ganz genau, dass Israel die Anlagen des Iran pulverisieren wird und die UN wird sich zwar empören, aber verurteilen können sie es nicht. Wer so oft droht wie der Iran, der muss sich nicht wundern, wenn David die Schleuder herausholt. Es kommen Mio. Menschen angereist, auch ohne Konflikte. Mach mich nicht für deine Bildungslücken verantwortlich.
Ach so, es gibt keinen Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis. Es gibt auch keine Palästinenser, die mit der UN, den USA, der EU und Israel verhandeln. Und die Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Afghanistan usw. haben im Grunde nichts mit Kriegszuständen und zerütteten Staaten zu tun, die in letzter Zeit nach Europa und Deutschland gekommen sind. Du hast wahrlich den Durchblick. Sprichwörtlich durch die Probleme hindurch. Leider sieht der bescheidene Rest das aber anders. Die Tatsachen sind auch anders. Ich wette, daß es mit wegreden nicht funktioniert. Vielleicht für deine persönliche Seelenruhe.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Obama und Steinmeier, ja Rouhani auch feiern den Erfolg und sich selbst. Ein historischer Schritt. Man spart nicht an Superlativen.
Atomwaffen-Deal: Obama feiert "historische Fortschritte" mit Iran

Barack Obama würdigt das Abkommen mit Iran als Erfolg starker Diplomatie. Teheran werde keine Atombombe in seine Hände bekommen, sagt der US-Präsident. Er betont aber auch: Es bestehen weiter Differenzen mit der Islamischen Republik.
"Sieg der Rationalität und Diplomatie"

Irans Präsident Hassan Rohani gratulierte seinem Volk zu einem "glorreichen Sieg". Er rief dazu auf, das Atomabkommen für den Frieden in der Welt einzusetzen. "Mit diesem Abkommen haben alle gewonnen, sowohl im In- als auch im Ausland", sagte Rohani in einer Ansprache vor dem Parlament. Die Ausnahme seien nur die Hardliner in den USA und Israel. "Der Atomstreit war eines der kompliziertesten politischen Dossiers in der iranischen Geschichte, die unsere Diplomaten mit Erfolg gemeistert haben", sagte Rohani.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 72464.html
Steinmeier: Atomabkommen mit Iran ist historischer Erfolg

Berlin - Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat die Umsetzung des Atomabkommens mit dem Iran als «historischen Erfolg der Diplomatie» gewürdigt.

http://www.stern.de/panorama/steinmeier ... 52324.html
Betreffs den Staaten Saudi-Arabien und Israel hält sich die Begeisterung natürlich in Grenzen.
Börsen am persischen Golf brachen nach Iran-Abkommen ein

Die saudiarabische Börse in Riad verlor 5,44 Prozent, zwischenzeitlich lag das Minus gar bei sieben Prozent. Die Papiere aus der Ölindustrie gaben um 5,13 Prozent nach.

In Katar, dem zweitgrößten Handelsplatz am Golf, drehten die Kurse bis zum Mittag mit 5,6 Prozent in den roten Bereich. In Dubai landeten die Kurse auf ihrem niedrigsten Stand seit drei Jahren. In Kuwait rutschte der Index unter die 5000-Punkte-Marke auf ein Zwölfjahrestief. Die Golfmonarchien erzielen aus dem Ölverkauf rund 80 Prozent ihrer Einnahmen. Nachdem Öl in den vergangenen zwei Jahren schon um 65 Prozent billiger geworden ist, gab der Preis seit Anfang des Jahres um weitere 20 Prozent auf unter 30 Dollar pro Barrel nach. Die am Samstag verkündete Umsetzung des Iran-Abkommens ermöglicht Teheran die Rückkehr auf den internationalen Ölmarkt – damit kommt noch mehr Öl auf den Weltmarkt.

1,7 Milliarden freigegeben Nach der Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran gibt die US-Regierung 1,7 Milliarden Dollar an die Regierung in Teheran frei. Wie das US-Außenministerium am Sonntag in Washington mitteilte, setzt sich die Summe aus 400 Millionen Dollar eingefrorener Mittel und 1,3 Milliarden Dollar Zinsen zusammen. - derstandard.at/2000029229284-1439/Boersen-am-persischen-Golf-brachen-nach-Iran-Abkommen-ein
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

King Kong 2006 hat geschrieben:(17 Jan 2016, 15:49)

Ach so, es gibt keinen Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis. Es gibt auch keine Palästinenser, die mit der UN, den USA, der EU und Israel verhandeln. Und die Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Afghanistan usw. haben im Grunde nichts mit Kriegszuständen und zerütteten Staaten zu tun, die in letzter Zeit nach Europa und Deutschland gekommen sind. Du hast wahrlich den Durchblick. Sprichwörtlich durch die Probleme hindurch. Leider sieht der bescheidene Rest das aber anders. Die Tatsachen sind auch anders. Ich wette, daß es mit wegreden nicht funktioniert. Vielleicht für deine persönliche Seelenruhe.
Es gibt keine Palästinenser. So einfach ist das. Es sind immer noch Araber. Palästinenser verhandeln mit Israel? Wo hast du denn dieses Märchen aufgeschnappt. Es ist viel mehr so, dass Israel die Verhandlungen anbietet und bis jetzt war es immer so, dass die Vertreter der Araber im Mandat diese Verhandlungen immer ohne Ergebnis abgebrochen haben, mit einer Ausnahme. Die Interims-Verträge von Oslo. Allerdings wurden die schon einseitig von den Gangstern um Abbas gebrochen, mit ihrem Vorstoß bei der UN, der letztendlich daran scheitern musste, dass die sogenannten Palästinenser weder über ein Staatsgebiet verfügen, noch über eine einheitliche "Regierung", was immer das auch sein soll, noch über die Fähigkeit über die Autonomie verfügen zu können, ohne Israels Gnaden. Ich bin mit der göttlichen Gnade des Realismus ausgestattet. Der bescheidene Rest lebt in Tagträumen vor sich hin und vor allem leben sie in einer Illusion. Deswegen hat man mich geschickt, um die Leute aufzuklären. Mit jedem Beitrag, der sich ad personam gegen mich richtet, merke ich, dass ich richtig liege. :cool:
Dass die Flüchtlinge nichts mit den Zuständen in arabischen Staaten zu tun haben, ist deine Aussage, nicht meine. Versuche, mir etwas in den Mund legen zu wollen, scheitern gleich.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

P.S. Tatsachen werden von mir geschildert. Deine Kameraden und du, ihr lebt im Wolckenkuckucksheim von friedlichen "Palästinensern" und anderen Kuriositäten.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der Atomdeal mit den Gottesstaatlern wird den Nahen Osten weiter destabilisieren und den Terrorismus finanzieren. Allerdings dürfte zunächst auch der Ölpreis weiter unter Druck geraten.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2016, 21:58)

P.S. Tatsachen werden von mir geschildert. Deine Kameraden und du, ihr lebt im Wolckenkuckucksheim von friedlichen "Palästinensern" und anderen Kuriositäten.
1.Wer sind meine Kameraden?

2.Die USA, EU, Israelis und Co. verhandeln mit Kuriositäten?

Bist du sicher, daß ich in Wolckenkuckkucksheim wohne? :D
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Jan 2016, 22:16)

Der Atomdeal mit den Gottesstaatlern wird den Nahen Osten weiter destabilisieren und den Terrorismus finanzieren. Allerdings dürfte zunächst auch der Ölpreis weiter unter Druck geraten.
Der Iran ist ja nachweislich einer der größten Finanzers des internationalen Terrors. Deiner Einschätzung kann ich mich anschließen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

King Kong 2006 hat geschrieben:(17 Jan 2016, 22:20)

1.Wer sind meine Kameraden?

2.Die USA, EU, Israelis und Co. verhandeln mit Kuriositäten?

Bist du sicher, daß ich in Wolckenkuckkucksheim wohne? :D
1) Leute, die der Ansicht sind, man sollte mit Gangstern oder Terroristen verhandeln.
2) Israel verhandelt definitiv nicht mit Kuriositäten. Die USA und die EU finanzieren den Terrorismus der Hamas und die Verweigerungshaltung der Araber im Mandat.
Ich bin mir vollkommen sicher, dass du dort lebst. Deine Postings sind erschreckend naiv und von der Hoffnung erfüllt, die militärische und theokratische Führung des Iran hätte auch nur im entferntesten menschliche Züge.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2016, 22:41)

Der Iran ist ja nachweislich einer der größten Finanzers des internationalen Terrors. Deiner Einschätzung kann ich mich anschließen.
Der Atomdeal ist ein Rückschlag im Anti-Terror-Kampf und er wird einen Friedensprozess in Syrien nahezu unmöglich machen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2016, 22:43)

1) Leute, die der Ansicht sind, man sollte mit Gangstern oder Terroristen verhandeln.
2) Israel verhandelt definitiv nicht mit Kuriositäten. Die USA und die EU finanzieren den Terrorismus der Hamas und die Verweigerungshaltung der Araber im Mandat.
Ich bin mir vollkommen sicher, dass du dort lebst. Deine Postings sind erschreckend naiv und von der Hoffnung erfüllt, die militärische und theokratische Führung des Iran hätte auch nur im entferntesten menschliche Züge.
Ich lebe nicht in den besetzten Gebieten.
Ich bin mit der göttlichen Gnade des Realismus ausgestattet. Der bescheidene Rest lebt in Tagträumen vor sich hin und vor allem leben sie in einer Illusion. Deswegen hat man mich geschickt, um die Leute aufzuklären. Mit jedem Beitrag, der sich ad personam gegen mich richtet, merke ich, dass ich richtig liege.
Damit ist wohl das wesentliche gesagt. Dagegen kann man schwer argumentieren. Da bin ich auch nicht der richtige Ansprechpartner. :s
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Wolverine
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Wolverine »

King Kong 2006 hat geschrieben:(17 Jan 2016, 23:07)

Ich lebe nicht in den besetzten Gebieten.
Es gibt keine besetzten Gebiete. Sie sind umstritten, da es konkurrierende Ansprüche darauf gibt. Israel hat zum Schutz seiner Bürger in den Siedlungen der Israelis die Militärverwaltung aufgestellt, allerdings auch, um dem Terror vorzubeugen, dem die Israelis seit über 60 Jahren ausgesetzt sind. Des Weiteren wird verhindert, dass in Judäa und Samaria sich feindliche Armeen versammeln. Eine Besatzung sieht ganz anders aus. Aber woher sollen Propagandisten wissen, was eine Besatzung ist? Für viele Nationalisten gilt Deutschland immer noch als besetzt, weil die Amerikaner militärische Einrichtungen in Deutschland betreiben. Das Besatzungsstatut wurde allerdings schon 1955 aufgehoben. Deutschland war nur bis 1992 nicht vollkommen souverän.
Israels Aufenthalt in den ehemals von Jordanien besetzten Mandatsgebieten ist selbstverständlich rechtmäßig, denn aus dem Mandat heraus hat Israel immer noch Ansprüche auf die Gebiete. Es gibt keinen Vertrag zweier Hoher Parteien, die jemals die Ansprüche aus dem Mandat vollständig aufgelöst hätten. Das sind die Fakten, die den meisten Leuten verborgen bleiben, weil sie eben doch keine Ahnung vom Konflikt im ehemaligen Mandat haben. So traurig sieht es aus. :)
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Adlerauge »

Und wo sollen die Palis hin, die dort leben müssen?
So gut wie die Israelis haben sie es bei weitem nicht, wie ich mit eigenen Augen gesehen habe.
Das ist ganz wertfrei gefragt?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Oktober surprise reloaded? Zur Erinnerung, in Teheran wurden 52 Botschaftsangehörige nach dem Bruch mit den USA als Geiseln festgehalten. Der damalige US-Präsident Carter galt im Iran als verhasst, da er als Partner des Schahs galt. In Teheran sah man es sicher nicht ungerne den Demokraten Carter eine Schmach zu bereiten. So sollen die US-Geiseln in möglicher Absprache mit den US-Republikanern so lange festgehalten worden sein, bis Reagan an die Macht kam.
One of the leading national issues during that year was the release of 52 Americans being held hostage in Iran since 4 November 1979.[1] Reagan won the election. On the day of his inauguration, in fact, 20 minutes after he concluded his inaugural address, the Islamic Republic of Iran announced the release of the hostages.
According to the allegations, the Reagan Administration rewarded Iran for its participation in the plot by supplying Iran with weapons via Israel and by unblocking Iranian government monetary assets in U.S. banks.

https://en.wikipedia.org/wiki/October_S ... acy_theory
Jetzt werden ähnliche "Vorwürfe" wieder erhoben. Die Freilassung von US-Bürgern in iranischer Haft war für Obama ein großer Erfolg. Angeblich hätten sich wieder Republikaner an Teheran gewandt mit der Bitte noch etwas zu warten.
Republicans 'asked Iran to delay prisoner swap' until after US election

Members of the US Republican Party asked officials in Tehran to delay a January prisoner swap until after the 2016 presidential election, an Iranian admiral told FRANCE 24 on Thursday.

http://www.france24.com/en/20160212-rep ... s-election
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Kohlmeise »

Bei der Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen Iran hat man auch Gefangene ausgetauscht. Jedoch stand der iranische Mann nicht auf der Liste der Freigelassenen, der wegen Attentats auf Saudi-Arabiens Außenminister al-Dschubeir (damals der Botschafter seines Landes in den USA) im Gefängnis sitzt. Schon sehr merkwürdig. Oder wurde das Attentat nur vorgetäuscht?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die USA und der Iran könnten - offiziell - in Gespräche über Syrien zusammenkommen.
US may soon break Iran taboo with new military discussions

WASHINGTON (AP) — The pursuit of peace in Syria may require the United States and Iran to break new ground in their increasingly comfortable diplomatic relationship, propelled by last year’s nuclear accord and their more recent prisoner swap. Another taboo could be shattered soon: Military discussions.

http://www.timesofisrael.com/us-may-soo ... scussions/
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Teheran lädt Boeing ein. Boeing ist bekanntermaßen ein großer US-Konzern. Dieser hat grünes Licht aus Washington für Verhandlungen mit iranischen Partnern bekommen. Auch ohne ein Ok von höchster iranischer Stelle wäre das nicht möglich.
Iran Invites Boeing for Talks, a Stride Toward Business Ties With the U.S.

The talks would be among the first tangible results of a less-hostile climate between the United States and Iran since a landmark international agreement on Iran’s disputed nuclear activities took effect in January. The agreement ended or relaxed many sanctions on Iran in exchange for its verifiable guarantees of peaceful nuclear work.

As part of the agreement, the United States will permit “the sale of commercial passenger aircraft and related parts and services to Iran,” which despite political sensitivities could make the country a potentially big customer for the civilian American aerospace industry.

http://www.nytimes.com/2016/03/04/world ... .html?_r=0
Washington gibt offiziell Details zu den Vorkommnissen bekannt, die zum Festsetzen des US-Marinepersonals im Persischen Golf geführt haben. Offenbar eine Verkettung von Umständen. Sie haben einen Navigationsfehler gemacht und hatten dann noch einen Motorschaden in iranischen Gewässern.
Initial Navy report finds sailors captured by Iran made several errors

According to the report, the sailors originally set out from Kuwait for Bahrain but quickly -- and unknowingly -- went off course and headed almost directly for Iran's Farsi Island in the middle of the Persian Gulf.

The report found that several factors may have contributed to the failure:

The sailors had never made the trip before.
They had been up most of the night before conducting maintenance on one of the boats that had broken down.
They had to "cannibalize" parts from a third boat in order to have two working vessels.
They then experienced problems with their satellite communications gear.

http://edition.cnn.com/2016/03/01/polit ... index.html
Das wichtigste war, daß das Militär auf beiden Seiten die Ruhe bewahrt hat und nicht um sich geschossen hat.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Möglicherweise steht der Abschluß mit dem US-Konzern Boeing bevor.
Iran says talks with Boeing over the purchase of new planes are continuing, stressing that a deal with the American aviation giant is “very likely” to be sealed.
The media in late January quoted a top Iranian official in a report as saying that the country plans to purchase over 100 planes from Boeing.
Iranian officials have already emphasized that the country will need to buy 500 commercial jets of various models for various short-, medium- and long-distance routes.

http://www.presstv.ir/Detail/2016/03/25 ... eal-coming
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Officials: US mulls new rules on dollars to help Iran

WASHINGTON (AP) — The Obama administration may soon tell foreign governments and banks they can start using the dollar in some instances to facilitate business with Iran, officials told The Associated Press, describing an arcane tweak to U.S. financial rules that could prove significant for Tehran's sanctions-battered economy.

Because of its status as the world's dominant currency, the dollar often is used in money conversions. For example: If the Iranians want to sell oil to India and be paid in euros instead of rupees, so they could more easily purchase European goods, the process commonly starts with the rupees being converted into dollars.

American sanctions block Iran from exchanging the money on its own. And Asian and European banks have steered clear of such transactions, fearful of U.S. regulators who have levied billions of dollars in fines in recent years and threatened transgressors with a cutoff from the far more lucrative American market. Using dollars to make even a rupees-to-euros conversion, following that example, would still involve the money entering the U.S. financial system, if only momentarily.

http://gazette.com/officials-us-mulls-n ... eed/331793
Den Kritikern von Rouhani und Co. geht es mit dem Aufschwung nicht schnell genug. Bzw. mit klar vorzeigbaren Tendenzen. Ein Grund ist, daß zwar die Sanktionen fallen, jedoch die USA immer noch mit Sanktionen und Strafzahlungen auch gegenüber außeramerikanischen Handelspartnern Irans am Horizont drohen können. Das könnte sich ändern.
Walter Posch wertet iranische Raketentests als Warnung Khameneis an Rohani und die internationale Gemeinschaft

Rund ein halbes Jahr nach der Einigung im Atomdeal ist Khamenei laut Posch "frustriert". Es sei nicht das eingetreten, was das Atomabkommen Khameneis Ansicht nach hätte bringen sollen – nämlich ein Aufschwung der Wirtschaft und die Auflösung der Sanktionen im Bankwesen. Dabei geht es um den erhofften Anschluss an den internationalen Zahlungsverkehr (Swift). Als Warnung an Rohani gerichtet, wollte Khamenei laut Posch mit den Raketentests auch der internationalen Gemeinschaft deutlich machen: "Wir haben ein Abkommen. Haltet euch an unser Versprechen."

Zögerliches Bankgeschäft Nach der Einigung im Atomstreit hatten die EU und die USA im Jänner die meisten Sanktionen gegen den Iran aufgehoben. Europäische Banken fürchten jedoch noch immer rechtliche Probleme, weil einige US-Strafmaßnahmen in Kraft geblieben sind – etwa das Verbot für US-Banken, direkt oder indirekt mit dem Iran Geschäfte zu machen. Zuletzt beklagte die iranische Notenbank ein zögerliches Bankgeschäft. - derstandard.at/2000033915127/Experte-Platzen-von-Rohani-Besuch-wegen-innenpolitischer-Krise
Aus Sicht Teherans hat man seine Verpflichtungen erfüllt. Abbau der geforderten Anzahl von Gasultrazentrifugen, Verschiffung der geforderten Menge an angereichertem Uran ins Ausland, Entnahme des Schwerwasserreaktorkerns bei Arak usw.. Die Internationale Atomenergiebehörde bestätigt die Umsetzung und Erfüllung. Die Aufhebung der Sanktionen reicht offenbar nicht, solange die derzeit stärkste Wirtschaftsmacht, die USA, nicht ihre individuellen Sanktionen ebenfalls aufhebt, oder zumindest lockert.

Der Test der ballistischen Raketen könnte somit auch als ein Zeichen verstanden werden, daß man nicht komplett "eingetütet" wurde, vom Westen. In der Tat tut sich der Westen schwer die Waffentests im Iran schnell und scharf vor der UN zu verurteilen. Abgesehen davon, ob das funktioniert. Russland sieht da gar kein Problem. Es geht nicht um den Raketentest an sich. Kann sich Rouhani im Iran halten, wenn er nicht "liefern" kann? Er kann nicht liefern, wenn die USA nicht "liefern". Das röhren der Raketentriebwerke sollte darauf hinweisen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Neocon »

Mit der annäherung an den Iran hat man auf jeden Fall die Saudis verprellt und es ist auch nicht zu übersehen, dass man auch in Syrien an verschiedenen Enden zieht, da die Iraner auch weiterhin an Assad festhalten. Auch die in Irak und Syrien aktiven Schiiten sind ein massives Problem für den Frieden in dieser Region und auch mit ein Grund warum der IS sich so lange halten konnte. Für die sunnitische Welt ist der Deal mit dem Iran jedenfalls ein Provokation.

Von daher sehe ich die Annäherung an den Iran äußerst kritisch und sehe da sehr viel Wunschdenken in der Obamaadministration.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

"Die sunnitische Welt" ist so eine Sache. Im Kontext des Verhältnisses der USA zum Iran.

Die sunnitische Welt hat damit kein Problem. Mit der Beziehung der Staaten USA und Iran zueinander. Weder Kasachstan, Indonesien, Malaysia, Bosnien, Usbekistan, Bangladesh, Turkmenistan, Pakistan, Türkei uvm. sehen eine weniger belastete Beziehung zwischen den USA und dem Iran als "Provokation" an. Für sie ist es endlich soweit. Weil auch sie davon profitieren.

Wenn wir uns das genauer besehen, sind es die arabischen Königshäuser am Persischen Golf. Die sogenannten Golfaraber, selbst da bestätigen Ausnahmen die Regel. Wenn wir von dem großen "die sunnitische Welt" die regionale Küche näher betrachten, dann fallen selbst arabische Staaten wie Ägypten da raus. Auch Kairo hat mit der Beziehung der Staaten USA und Iran kein sunnitisches Problem. Oder Libyen, oder Algerien. Es sind die Königshäuser direkt neben dem Iran am Persischen Golf. Warum? Es geht um Macht. Sicherheitspolitisch und vor allen Dingen wirtschaftlich. Deshalb freut sich "die sunnitische Welt" über die Aufhebung der Sanktionen. Malaysia, Turkmenistan uvm. können jetzt befreiter wirtschaften. Nicht unbedingt die Königshäuser am Persischen Golf. Der Iran kann Konkurrenzhäfen, Luftflotten, Infrastruktur in die Waagschale werfen, in der OPEC anders auftreten, was den Ölpreis senkt. Alles nicht mit Begeisterung der arabischen Königshäuser am Persischen Golf aufgenommen. Aber auch da gibt es Ausnahmen wie den Oman. Sie haben gute Beziehungen zum Iran. Bis hin zu gemeinsamen Militärübungen und sicherheitstechnischen Austausch.
Oman and Iran share close diplomatic, economic, and military ties.
https://en.wikipedia.org/wiki/Iran–Oman_relations
Vielleicht ist es kein Zufall, daß gerade Oman als das fortschrittlichste Königshaus auf der Halbinsel am Persischen Golf gilt. ;)

Natürlich geht es nicht nur um die demokratischen Königshäuser und die tausenden Prinzen und Könige. Auch "kleine Sunniten" haben mit dem Iran ein Problem. Wenn man einen IS-Kämpfer oder jemanden von Al-Qaida fragt, dann werden die nichts positives zu berichten haben. Versteht sich. Aber auch hier müssen wir genauer schauen. Worüber? Über den Iran? Oder über die Beziehungen des Staates Iran und der USA? Im letzteren Falle werden diese Leute nichts negatives zu berichten haben. Warum? Weil eine Entspannung zwischen den USA und dem Iran den arabischen Königshäusern am Persischen Golf (Ausnahme Oman) tierisch auf die Nerven geht. Man fühlt sich zurückgesetzt und wirtschaftlich in Frage gestellt und ist deshalb verdrossen. Und das ist gut so aus Sicht "der Sunniten". Denn der IS und die Al-Qaida (alles Sunniten) sehen in den dekadenten arabischen Königshäusern ihr main target.

Riad, Doha, Manama, Dubai, die Prinzen dort am Persischen Golf und deren Wirtschaft dort. Die regen sich auf. Ob das "die sunnitische Welt" ist? Die die Beziehungen der USA und Iran möglichst belastet sehen wollen? Der "Rest" der sunnitischen Staaten sieht das diametral anders. Auch wirtschaftlich.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Ist das US-Flaggschiff im Iran gelandet?
Boeing Meets With Iranian Airlines to Discuss Jets, Aircraft Services

Boeing that is a flagship of U.S. technology and manufacturing around the globe.

http://www.wsj.com/articles/boeing-meet ... 1460406482
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die USA kaufen Schweres Wasser im Iran.
U.S. to buy heavy water from Iran's nuclear program

The U.S. Department of Energy, or DOE, will buy 32 metric tonnes of heavy water from Iran worth $8.6 million, a department spokeswoman said.

http://www.reuters.com/article/us-iran- ... SKCN0XJ25G
Interessanter Kunde. ;)

Hoffentlich wird es in der USA nicht zum Bau von Atomwaffen genutzt! Sonst könnte man den Iran wegen Proliferation drankriegen.
Iran

Seit 1996 war eine Anlage zur Gewinnung von schwerem Wasser in Khonbad nahe Arak im Bau. Die Kapazität war auf 8 Tonnen pro Jahr ausgelegt. 2003 wurde die Produktionsanlage fertiggestellt, zugleich wurde eine zweite Ausbaustufe angekündigt, so dass sich die Produktion auf 16 Tonnen jährlich verdoppeln würde. Das schwere Wasser wird für den Betrieb des 40-MW-Natururan-Reaktors IR-40 benötigt.[7]

https://de.wikipedia.org/wiki/Schweres_Wasser
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Eine Atomindustrie und die nukleare Technologie dient bekanntermaßen nicht nur dem Zwecke Atombomben herzustellen. Energie, Industrie, Agrarwirtschaft, Wissenschaft und Medizin sind darin enthalten. Kann Teheran nach dem Ende der Sanktionen auch damit "befreiter" wirtschaften? Kanada hat ähnliche Elemente in seiner Atomindustrie, wie der Iran. Der Konkurrent Iran wurde auch in der Nuklearwirtschaft gerne mit Sanktionen behindert. Primär um einen Atomweltkrieg zu verhindern. Versteht sich.
Iran replaces Canada in US heavy water market

Global heavy water market consists of the pharmaceutical research sector and heavy water power reactors, said Kamalvandi, adding that the quality of the heavy water used in the two sectors is different.

Iran plans to gain access to the markets that want high quality heavy water, added the spokesman.

Tehran also aims to become the biggest heavy water producer in the world, he said.

http://en.trend.az/iran/politics/2527318.html
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Vardarovic »

Die neue "Freundschaft" wird so lange anhalten, bis die USA meinen, ihren neuerfundenen Feind (Russland) in die Knie gezwungen zu haben.

Die USA/NATO versprachen ja auch einst, auf dem ehemaligen Gebiet der Sowiet Union nicht zu expandieren.
Man sieht, auf die Versprechen der USA/NATO kann sich die Welt verlassen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Vardarovic »

Zu Deiner Signatur:
King Kong 2006 hat geschrieben:(01 May 2016, 10:38)
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
"Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen."

Du brauchst hierfür keinen Frank Herbert bemühen.
Es gibt hierfür einen Fachbegriff, da den Griechen bereits vor Jahrtausenden bekannt: Akrasia.

Also: keinen Lorbeerkranz auf ein falsches Haupt.

Gruss.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Vardarovic hat geschrieben:(01 May 2016, 10:52)

Zu Deiner Signatur:

"Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen."

Du brauchst hierfür keinen Frank Herbert bemühen.
Es gibt hierfür einen Fachbegriff, da den Griechen bereits vor Jahrtausenden bekannt: Akrasia.

Also: keinen Lorbeerkranz auf ein falsches Haupt.

Gruss.
Ich hatte meine Signatur gar nicht mehr auf den Schirm. Letztendlich wird das Rad ja nie neu erfunden. Akrasia umschreibt letztendlich auch nur etwas, was vor dieser Bedeutung auch schon gehandhabt und benutzt wurde. Allerdings erscheinen mir diese Sätze schmissiger als die Bedeutungserklärung von Akrasia.

Beim Thema USA/Iran gilt auch hier, daß nie etwas von Dauer ist und jeder natürlich auch auf seinen Vorteil bedacht ist. Das die USA aber Schweres Wasser aus der iranischen Atomindustrie kaufen, nach all dem "Geschreie" zwischen Bush und Ahmadinejad und dem Hype um einen Atomkrieg, ist immerhin eine Notiz wert.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Vardarovic »

King Kong 2006 hat geschrieben:(01 May 2016, 11:10)
Ich hatte meine Signatur gar nicht mehr auf den Schirm
Deine Signatur ist jedem ersichtlich.
King Kong 2006 hat geschrieben:(01 May 2016, 11:10)Letztendlich wird das Rad ja nie neu erfunden. Akrasia umschreibt letztendlich auch nur etwas, was vor dieser Bedeutung auch schon gehandhabt und benutzt wurde. Allerdings erscheinen mir diese Sätze schmissiger als die Bedeutungserklärung von Akrasia.
Ja, schmissiger, dahingeworfen.
King Kong 2006 hat geschrieben:(01 May 2016, 11:10)Beim Thema USA/Iran gilt auch hier, daß nie etwas von Dauer ist und jeder natürlich auch auf seinen Vorteil bedacht ist. Das die USA aber Schweres Wasser aus der iranischen Atomindustrie kaufen, nach all dem "Geschreie" zwischen Bush und Ahmadinejad und dem Hype um einen Atomkrieg, ist immerhin eine Notiz wert.
Warum sollte der Iran keine eigene Atomindustrie aufbauen, wo doch ein anderer Staat des Nahen Ostens mit einer einst von Deutschland zerschundenen Bevölkerung mit Hilfe der USA sehr wohl eine eigene Atomindustrie aufgebaut hat, und damit die gesamte Region bedroht, bedrohen kann, und dieses vor Dekaden?

Hoffentlich betreibst Du nun keinen Lobyismus.

-
Die Zitiertechnik ist ...
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Vardarovic hat geschrieben:(01 May 2016, 11:19)

Deine Signatur ist jedem ersichtlich.


Ja, schmissiger, dahingeworfen.


Warum sollte der Iran keine eigene Atomindustrie aufbauen, wo doch ein anderer Staat des Nahen Ostens mit einer einst von Deutschland zerschundenen Bevölkerung mit Hilfe der USA sehr wohl eine eigene Atomindustrie aufgebaut hat, und damit die gesamte Region bedroht, bedrohen kann, und dieses vor Dekaden?

Hoffentlich betreibst Du nun keinen Lobyismus.

-
Die Zitiertechnik ist ...
Anhand deiner Signatur erkenne ich eine gewisse Befindlichkeit bei diesem Thema?

Was für eine Lobbyarbeit?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Vardarovic »

King Kong 2006 hat geschrieben:(01 May 2016, 11:31)

Anhand deiner Signatur erkenne ich eine gewisse Befindlichkeit bei diesem Thema?
Dann benenne diese "Befindlichkeit"
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Vardarovic hat geschrieben:(01 May 2016, 11:36)

Dann benenne diese "Befindlichkeit"
Muß ich nicht mehr. :)
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Vardarovic »

King Kong 2006 hat geschrieben:(01 May 2016, 11:49)

Muß ich nicht mehr. :)
Mußt Du nicht mehr?

Wann willst Du diese je benannt haben?
Antwort: bisher nicht einmal.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die USA und die EU trommeln für mehr Investitionen im Iran.
Gemeinsamer Aufruf: Westen trommelt für Investitionen in Iran

Auf Sanktionen sollen Geschäfte folgen: Die USA und große EU-Länder ermutigen Investoren nun offiziell zu Deals in Iran. Doch die Haltung der US-Regierung sorgt weiter für Unsicherheit.

Seitdem die Wirtschaftssanktionen gegen Iran aufgehoben wurden, haben sich westliche Konzerne dort Aufträge im Wert von mindestens 37 Milliarden Dollar gesichert. Nach dem Willen von USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien sollen es jedoch noch mehr werden. Die vier Länder fordern nun gemeinsam mehr Investitionen in dem Land. Ein entsprechender Aufruf wurde nach einem Treffen der Außenminister mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini veröffentlicht.
Das Problem bis dato ist, daß für die USA im speziellen immer noch gewisse Beschränkungen in Wirschaftsfragen für den Iran gelten. Das verunsichert andere Staaten.
Obwohl nach dem Atomdeal vom Juli vergangenen Jahres ein Großteil der Sanktionen gegen Iran wegfällt, herrscht bei vielen Unternehmen offenbar noch Unsicherheit. Denn die USA erhalten nach wie vor Beschränkungen von wirtschaftlichen Kontakten zu Iran aufrecht.

So dürfen US-amerikanische Banken mit der Islamischen Republik keine Geschäfte tätigen, was auch europäische Geldhäuser vorsichtig macht. In dem Aufruf heißt es nun, die neue Lage erlaube auch "das erneute Engagement europäischer Banken und Firmen in Iran".

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 93230.html
Seit geraumer Zeit muntert nun auch Washington auf, sich davon nicht irritieren zu lassen. Offenbar besteht die Gefahr, daß die Reformer um Rouhani in schweres Fahrwasser geraten können, wenn sie ihre Versprechungen gegenüber der Bevölkerung nicht umsetzen können. Der wirtschaftliche Aufschwung spielt dabei eine große Rollen.
Why Iran hard-liners hate foreign investment

Iran's irreconcilable conservatives are crowing, reminding Iranians that they'd always argued that the US would never let Iran benefit from the lifting of sanctions and had dismissed the nuclear deal as a ruse. Their hope is that the nuclear deal unravels and a discredited Rouhani fails to get re-elected next year, leaving the presidency open for one of their own.

This is why Kerry is trying to persuade Europe's big banks to go ahead and work in Iran – as the nuclear deal envisaged they should be able to do. So far, they have not been convinced. The US has hit many of them with large fines for clearing Iranian-dollar transactions for Iran in the past, at a previous time when the US had sanctions on Iran but European governments did not. Who knows what the next US president might order the Treasury to do.

There is, of course, an element of good-cop-bad-cop theatre to Iranian politics, but the tussle for power is genuine. Kerry's best defence of his advocacy for investment in Iran is that America's most implacable enemies in the regime want him to fail.

Read more: http://www.afr.com/opinion/why-iran-har ... z49EW4kzcx
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Angeblich - lt. der BBC - sind vertrauliche Papiere aufgetaucht, die belegen, daß die damalige Carter-Administration und Khomeini in Gesprächen gestanden haben, die verhindern sollten, daß der Schah gegen Khomeini bei der Rückkehr aktiv gegen ihn handeln sollte.
Iran furious over report Khomeini engaged with US ahead of revolution

Documents obtained by BBC show cleric sold empty promises to Carter administration, which aided him in preventing Iran army from staging coup

Iranian leaders have expressed outrage over a report alleging extensive contacts between the founder of the Islamic Republic and Washington ahead of the 1979 Islamic revolution.

A BBC report, based on recently declassified documents, has indicated that Ayatollah Ruhollah Khomeini sent repeated calming messages to then-president Jimmy Carter ahead of his takeover of the country. It implies that the Carter administration effectively facilitated Khomeini’s rise to power by placating Iran’s military leadership and preventing a coup during the tumultuous period.

The documents paint a picture of a misguided administration in Washington playing into the hands of Khomeini, who sold them empty promises in order to prevent any serious opposition to his revolution. According to the documents obtained by the BBC, as the winds of revolution blew across Iran, US officials convinced the Iranian leader, Shah Mohammed Reza Pahlavi, to leave the country on an
extended “vacation,” in a bid to calm the spirits.

Khomeini — exiled in Paris at the time — offered the Americans a deal: if the US could help prevent an uprising among the military leadership, which was fiercely opposed to him, he would calm his many religious followers throughout the country.
Stimmen aus dem Iran und den USA sprechen sich entschieden gegen diesen Sachverhalt aus.
Iranian Supreme Leader Ayatollah Ali Khamenei has said the documents were forged and “fake,” claiming the report was simply a part of “British hostility” towards Iran.

Parliament Speaker Ali Larijani also claimed the documents were “falsified” as part of a British government plot “to deliver a shock to the public opinion so as to lessen the abomination and atrocity of having relations with America,” according to Iran’s Mehr News Agency.
Several former officials in the Carter administration have disputed the accuracy of the reports. Gary Sick, a former member of the National Security Council told the Guardian that Khomeini’s messages “had no effect on actual policy.”

Stuart Eizenstat, a former policy adviser to Carter said the White House “did everything we could to keep the Shah in power. There was no notion that we were trying to facilitate the Ayatollah coming into power.”

http://www.timesofisrael.com/iran-furio ... evolution/
Es wäre nicht das erste Mal, daß es inoffiziell zwischen den USA und dem Iran Absprachen gegeben hat. Siehe die bestätigte und untersuchte Iran-Contra Affäre oder die nicht bestätigte October Surprise conspiracy theory. Wenn Washington und Teheran beide dies abstreiten wird es wohl stimmen. Was auch immer.

Der iranische Außenminister Zarif indessen muß den Atomdeal wachsenden kritischen Stimmen im Iran gegenüber verteidigen. Immer noch verhindern tatsächliche und befürchtete Strafmaßnahmen der USA, daß internationale Banken stärker mit dem Iran arbeiten. Wasser auf den Mühlen der Hardliner im Iran.
Zarif verteidigt Atomabkommen gegen wachsende Kritik im Iran

Der iranische Außenminister Mohammed Javad Zarif hat sich im Parlament der wachsenden Kritik am Atomabkommen mit dem Westen gestellt. Die Kritiker werfen ihm und Präsident Hassan Rouhani vor, dass das Abkommen vom Juli 2015 und die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran im Jänner 2016 dem Land nichts gebracht hätten.

Die europäischen Banken verweigern aus Furcht vor US-Sanktionen weiter die Finanzierung von Investitionen westlicher Unternehmen im Iran.

http://www.salzburg.com/nachrichten/wel ... an-200421/
Ein Schlüssel für diese Problematik könnte der sich anbahnende große Deal zwischen Boeing und iranischen Luftfahrtgesellschaften sein. Schwer vorstellbar, daß dieser prognostizierte Milliardendeal durchgeht, wenn nicht entsprechende Hürden abgebaut worden sind.
After Airbus, Iran edges toward historic Boeing deal

Some industry sources expect a preliminary deal for at least 100 Boeing jets to be reached fairly soon.

Parvaresh said "a lot of issues" needed to be clarified in talks between Airbus (AIR.PA) and Washington over export licenses for European planes under last year's nuclear deal, known as the Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA).

"We are very hopeful and optimistic that the licenses will be released in the near future. Based on the JCPOA, there should not be any big issues or excuses and they should clarify if there are any questions."

Asked about the status of discussions with the U.S. Treasury, Airbus spokesman Justin Dubon said, "We are making progress".

Financial sources say some Middle East and Chinese leasing companies appear willing to facilitate plane sales to Iran. But such deals would still need the backing of banks, many of which worry about the fate of assets if sanctions are reimposed.

U.S. Secretary of State John Kerry said in April Washington was not against foreign banks doing business with Iran under the deal between Iran and six powers collectively known as 5+1.

http://www.reuters.com/article/us-iran- ... SKCN0YS1IY
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

USA und Iran machen wieder Milliardendeals?
Boeing and Iran Air reach landmark $25bn deal

The deal marks a big step in US-Iran economic relations after sanctions were lifted on Tehran last year.

http://www.bbc.com/news/business-36592207
Natürlich ist es Boeing und Iran Air, die den Deal machen. Aber, das wäre ohne Willen und Zustimmung Washingtons und Teherans kaum möglich. Das ist das Bemerkenswerte, weniger das Produkt.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Hin und wieder werden alte Rechnungen beglichen. So jetzt auch wieder zwischen den USA und dem Iran. Washington übergab 400 Mio. Dollar. Was Spitzenanalytiker und Präsidenschaftskandidat Trump zur Aussage verleiten lies, daß dies Lösegeldforderungen gewesen wären. Trump hat dies inzwischen als Irrtum eingeräumt. Er hätte die Bilder und Informationen falsch gedeutet. Das nur am Rande.

Was sind das für alte Rechnungen?

Es gab zwischen dem Kaiserlichen Iran und diversen Ländern viele Vorprojekte, die Anschubfinanziert waren. Auch mit Israel. Da soll es noch offene Rechnungen geben und Treffen dazu finden zwischen den Parteien tatsächlich statt, wenn auch mit Vermittlern. Die Kaiserliche Armee Irans hat Unsummen für High-Tech Waffen ausgegeben. Das jetzt zurückerstattete Geld aus den USA sollte für F-16 investiert sein, die der Iran nie bekommen hat, als die Revolution losging. Genausowenig wie F-18 oder US-Zerstörer, deutsche Fregatten und U-Boote, die bereits im Bau waren, englische Flugzeugträger für die Powerprojektion im Indischen Ozean und eigens für den Iran entwickelte Kampfpanzer (wurden dann brit. Standard Kampfpanzer...) oder nuklearfähige Raketen zusammen mit Israel entwickelt. Die Revolution 1979 stoppte dies.
Why the U.S. Owed Iran That $400 Million

But still at issue as Obama began his second term was $400 million that Iran in the late 1970s had paid for U.S. fighter jets, while Tehran was still a U.S. ally. After it turned into an enemy in 1979, Washington was not about to deliver the jets. But, all these years later, Iran wanted its money back—and with interest.

http://time.com/4441046/400-million-ira ... e-history/
Von den F-16 aus den USA für die kaiserlich iranische Luftwaffen existiert nur diese künstlerische Darstellung. Passend über einen altiranischen, vorislamischen "Turm des Schweigens" für Himmelsbestattungen.
http://www.iiaf.net/aircraft/jetfighters/F16/f16s.jpg
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die USA haben sich offenbar zu einem wichtigen Schritt entschlossen.
USA geben Boeing und Airbus grünes Licht für Exporte in den Iran
Man könnte verkürzt sagen, Washington gibt grünes Licht für die engeren Kontakte des Westens zum Iran. Vermutlich zum Ärgernis der Hardliner beider Seiten.
Das Weiße Haus macht für die Flugzeugbauer Boeing und Airbus den Weg nach Teheran frei.

Der Schritt gilt als einer der größten Durchbrüche zu freiem Handel mit dem Iran, seit die Sanktionen im Januar aufgehoben wurden. Westliche Staaten hatten die Sanktionen im Gegenzug für ein Entgegenkommen des Landes beim Atomstreit aufgehoben. Allerdings sind seitdem die Geschäfte nur schleppend angelaufen. Westliche Konzerne stoßen sich vor allem an weiter bestehenden US-Auflagen im Handel mit dem Iran.

Iran Air kündigte im Januar an, Airbus-Maschinen bestellen zu wollen. Doch die Transaktion verlief wegen ausbleibender Genehmigungen aus dem US-Finanzministerium zunächst im Sande. Der US-Finanzminister hatte ein Genehmigungsrecht, da Teile der Airbus-Flugzeuge in den USA gefertigt wurden.

Iran mausert sich wieder zu einem Handelspartner des Westens

http://www.finanzen.net/nachricht/aktie ... an-5096491
Einige Kongressabgeordnete in Washington haben schon Widerstand angekündigt. Die Manöver im Persischen Golf gegenüber US-Einheiten lassen auch darauf schliessen, daß iranische Hardliner damit irgendetwas sagen wollen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die USA wollen - endlich(?) - das Wirtschaften mit dem Iran erleichtern.
USA wollen Bankgeschäfte mit Iran erleichtern

Auch im Umgang mit Sanktionen kann man über das Kleingedruckte stolpern. Deshalb meiden viele Banken Geschäfte mit dem Iran, obwohl die USA die meisten Sanktionen aufgehoben haben. Nun wollen die Behörden helfen.

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 68916.html
Lustig, gleichzeitig will einer der weltweit umsatzstärksten Konzerne, nämlich Shell zurück in den Iran. :?
Shell to return to Iran

Energy giant Shell confirmed Monday it had signed an initial deal with Iran's National Petrochemical Company (NPC), paving the way for the Anglo-Dutch group's return to the oil-rich country.

http://www.dw.com/en/shell-to-return-to-iran/a-36009139
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Gespannt wird man zum Thema Atomabkommen sein.
Washington (APA/AFP) - Das US-Außenministerium hat sich besorgt über die Zukunft des Atomabkommens mit dem Iran unter der künftigen US-Regierung gezeigt. Es sei „im Interesse der Welt“, dass sich alle Vertragsparteien auch in Zukunft „an die Vereinbarung halten“, mahnte Außenamtssprecher Mark Toner am Donnerstag in Washington.

Auf die Frage, ob der Iran nach einem Ausstieg der USA aus dem Abkommen ein Atomwaffenprogramm starten könnte, sagte Toner: „Ja, das ist die Realität der Lage.

http://www.tt.com/home/12246640-91/us-w ... mdeals.csp
Entweder Trump lässt den unter großen Schwierigkeiten gefundenen Deal in der Region platzen, oder er lässt wieder ein Wahlversprechen platzen... Wer wird sich durchsetzen? Der Schwadroneur oder der Präsident in der Realpolitik?

Die saudische Seite war gegen eine Annäherung der USA an den Iran. Dennoch im Angesicht der Alternative hält man es für besser, wenn Trump die Linie fortführt. Jedenfalls der ex-Geheimdienstchef und Botschafter Riads in den USA.
Senior Saudi prince says Trump shouldn't scrap Iran deal

http://www.reuters.com/article/us-usa-e ... =worldNews
Trump's victory is in Iran's interest

Iran's leaders are celebrating Donald Trump's victorious presidential bid. They believe it is better to deal with a businessman than a woman with close ties to rival Saudi Arabia.
Iran's Supreme Leader Grand Ayatollah Ali Khamenei, who rarely says anything positive about the US, praised Trump in the lead-up to the election. The US needed someone who tells the truth about the "corrupt elite," he said.

http://www.dw.com/en/trumps-victory-is- ... a-36350569
Iranische Hardliner sind für Trump

Die iranischen Hardliner hoffen auf einen Sieg für Trump, weil er als politisch unerfahren gilt.

http://www.deutschlandradiokultur.de/us ... _id=370816
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Ähnlich wie einst einem anderen brillianten US-Präsidenten, nämlich G.W.Bush eine Armada an Diplomaten und Militärs (darunter aktive, wie Admiral Fallon) geraten hatten, wie er sich in der Region besser verhalten könnte, geschieht dies jetzt auch gegenüber Trump. Better is better.
76 Experts Urge Donald Trump to Keep Iran Deal

Seventy-six national security experts urged President-elect Donald J. Trump on Monday to reverse his hostility to the nuclear agreement signed with Iran last year and to use it as a tool to ease other tensions with the country.

A report signed by the experts, including former officials from both major political parties, argued that the nuclear agreement had reduced the threat of war in the Middle East.

http://www.nytimes.com/2016/11/15/world ... .html?_r=0
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