SIPRI-Rüstungsbericht 2008
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SIPRI-Rüstungsbericht 2008
Dem Bericht zufolge stiegen die Rüstungsausgaben im vergangenen Jahr weltweit um rund sechs Prozent auf 1,34 Billionen Dollar (umgerechnet 860 Milliarden Euro). Die USA wendeten demnach 547 Milliarden Dollar (351 Milliarden Euro) für Rüstungsprojekte auf - 3,4 Prozent mehr als 2006 und mehr als in jedem anderen Jahr seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Seit 2001, dem Jahr der Terroranschläge in New York und Washington, sind sie in den Vereinigten Staaten um 59 Prozent gestiegen. Grund seien die Kriege im Irak und in Afghanistan sowie der im eigenen Land ausgerufene "Krieg gegen den Terror", hieß es im Sipri-Rüstungsjahrbuch.
An zweiter Stelle bei den weltweiten Rüstungsausgaben 2007 steht Großbritannien mit 59,7 Milliarden Dollar (38,28 Milliarden Euro) - dicht gefolgt China, das 58,3 Milliarden Dollar (37,4 Milliarden Euro) aufwendete und damit Frankreich vom bisherigen dritten Platz verdrängte. Regional betrachtet stiegen die Ausgaben am stärksten in Osteuropa. Der Löwenanteil fällt hier auf Russland, das mit insgesamt 35,4 Milliarden Dollar (22,7 Milliarden Euro) aber deutlich hinter den Spitzenplätzen zurückblieb.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,557824,00.html
Ein US-Anteil von 45% an den weltweiten Rüstungsausgaben. Ein Wahnwitz, der eigentlich nicht mehr zu fassen ist. Überraschend eher folgende Zahl:
Beim internationalen Waffenhandel ermittelte das Institut einen Anstieg um sieben Prozent für die Zeit von 2003 bis 2007 gegenüber der Zeit von 2002 bis 2006. Deutschland war während dieser Spanne der drittgrößte Rüstungsexporteur der Welt mit einem Marktanteil von zehn Prozent. Die USA lagen mit 31 Prozent vorn, gefolgt von Russland mit 25 Prozent.
Deutschland also unterm Strich ein Profiteur der weltweiten Militärinvestitionen...
Link direkt zu SIPRI hier (der Volltext des Berichts ist kostenpflichtig)
http://www.sipri.org/
An zweiter Stelle bei den weltweiten Rüstungsausgaben 2007 steht Großbritannien mit 59,7 Milliarden Dollar (38,28 Milliarden Euro) - dicht gefolgt China, das 58,3 Milliarden Dollar (37,4 Milliarden Euro) aufwendete und damit Frankreich vom bisherigen dritten Platz verdrängte. Regional betrachtet stiegen die Ausgaben am stärksten in Osteuropa. Der Löwenanteil fällt hier auf Russland, das mit insgesamt 35,4 Milliarden Dollar (22,7 Milliarden Euro) aber deutlich hinter den Spitzenplätzen zurückblieb.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,557824,00.html
Ein US-Anteil von 45% an den weltweiten Rüstungsausgaben. Ein Wahnwitz, der eigentlich nicht mehr zu fassen ist. Überraschend eher folgende Zahl:
Beim internationalen Waffenhandel ermittelte das Institut einen Anstieg um sieben Prozent für die Zeit von 2003 bis 2007 gegenüber der Zeit von 2002 bis 2006. Deutschland war während dieser Spanne der drittgrößte Rüstungsexporteur der Welt mit einem Marktanteil von zehn Prozent. Die USA lagen mit 31 Prozent vorn, gefolgt von Russland mit 25 Prozent.
Deutschland also unterm Strich ein Profiteur der weltweiten Militärinvestitionen...
Link direkt zu SIPRI hier (der Volltext des Berichts ist kostenpflichtig)
http://www.sipri.org/
- Machine Head
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Re: SIPRI-Rüstungsbericht 2008
Dazu ein paar Gedanken des Herrn Wiegold vom Focus:
[..]
Wenn ich nämlich lese, dass Deutschland mit 23,7 Milliarden Euro in der Tabelle der Länder mit den höchsten Militärausgaben auf dem sechsten Platz liegt, stelle ich fest, dass da der komplette Verteidigungshaushalt eingerechnet wird. Also einschließlich der Infrastruktur im Inland. Das heisst auf gut Deutsch: Wenn die maroden Kasernen in Westdeutschland saniert und der Schimmel aus der Dusche gekratzt wird, ist das eine Rüstungsausgabe. Jede Gehaltssteigerung im öffentlichen Dienst erhöht die Personalkosten, damit wiederum den Verteidigungshaushalt. (Böse formuliert: Jeder Streik der Müllarbeiter treibt die deutschen Rüstungsausgaben in die Höhe.)
Ähnliches gilt für die Beschaffungen. Da macht die Systematik keinen Unterschied, ob für das Geld neue Waffen angeschafft oder aber die Ausstattung der Truppe mit geschützten Patrouillenfahrzeugen verbessert wird. Zynisch gesagt: Zöge die Bundeswehr noch - wie in den ersten Missionen - mit ungeschützten offenen Geländewagen vom Typ Wolf in den Auslandseinsatz, würde aber mehr Waffen kaufen, käme sie in den Berechnungen vielleicht günstiger weg als jetzt.
Dafür wär der Blutzoll, die Zahl der Gefallenen, sicherlich höher - bei jeder Mine, bei jeder Sprengfalle. In den Rüstungsausgaben würde sich das aber nicht niederschlagen.
Vielleicht denke ich ja falsch - aber lassen sich die Militärhaushalte pauschal als sinnvolle Bezugsgröße nehmen? Oder müsste man zu einer anderen Art der Gewichtung kommen? Und wenn ja, zu welcher?
http://blog.focus.de/wiegold/?p=435
Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren. - Karl Popper: The Open Society and its Enemies
Re: SIPRI-Rüstungsbericht 2008
Da ist was dran. Aber: bei einem verhältnismäßig auskunftsfreudigen Staat wie Deutschland dürfte das Herausrechnen diverser Investitionen aus den "Rüstungsausgaben" noch möglich sein, bei bestimmt 90 % der Staaten wir's extrem schwierig.
Naja, zumindest die Relationen dürften einigermaßen verlässlich sein...
Naja, zumindest die Relationen dürften einigermaßen verlässlich sein...
Re: SIPRI-Rüstungsbericht 2008
Lt. dem Sipri Report verbrät die Bundeswehr fast 1 Milliarde EuroUseldinger hat geschrieben: Die USA wendeten demnach 547 Milliarden Dollar (351 Milliarden Euro) für Rüstungsprojekte auf
An zweiter Stelle bei den weltweiten Rüstungsausgaben 2007 steht Großbritannien mit 59,7 Milliarden Dollar (38,28 Milliarden Euro) - dicht gefolgt China, das 58,3 Milliarden Dollar (37,4 Milliarden Euro) aufwendete und damit Frankreich vom bisherigen dritten Platz verdrängte.
Der Löwenanteil fällt hier auf Russland, das mit insgesamt 35,4 Milliarden Dollar (22,7 Milliarden Euro) aber deutlich hinter den Spitzenplätzen zurückblieb.[/i]
mehr als die russische Armee, die den Weltfrieden bedroht und der Auslöser der Rüstungsspirale sein soll.
Und angesichts der Tatsache, dass China 20mal so groß wie
England ist, tausende von Kilometer kontinentaler Grenzen
und im Gegensatz zu England so unberechenbare Nachbarn
(wie - aus chinesischer Sicht - Russland, Formosa Nord-Korea und Indien), hat,
erscheinen mir die chinesischen Rüstungsausgaben, wenn ich diese mit England, (und Frankreich oder Deutschland) vergleiche, sehr moderat,
mfG
Marineiro
Ein Seemann kann sich auf allen vieren
dem nächtlichen Himmel den Hintern gekehrt
noch an den Gestirnen orientieren das wird auf Seefahrtschulen gelehrt
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Re: SIPRI-Rüstungsbericht 2008
Für die Länder, die ihre Rüstungsprodukte überwiegend im Inland produzieren (also alle genannten) macht es Sinn die Rüstungsausgaben in Kaufkraftparität anzugeben um vergleichbare Werte zu erhalten:
D.h.:
USA *1
GB *0,77
China *2,15
Frankreich *0,8
Deutschland *0,85
Russland *1,62
(für 2007)
D.h.:
USA *1
GB *0,77
China *2,15
Frankreich *0,8
Deutschland *0,85
Russland *1,62
(für 2007)
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Re: SIPRI-Rüstungsbericht 2008
Da wollte ich gerade drauf hinweisen.Perdedor hat geschrieben:Für die Länder, die ihre Rüstungsprodukte überwiegend im Inland produzieren (also alle genannten) macht es Sinn die Rüstungsausgaben in Kaufkraftparität anzugeben um vergleichbare Werte zu erhalten:
In China kriegt man für den Dollar eben etwas mehr und gerade die Personalkosten dürften deshalb im internationalen Vergleich relativ gering zu Buche schlagen.
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Re: SIPRI-Rüstungsbericht 2008
China ist mehr als 70x so groß wie England.Marineiro hat geschrieben: Lt. dem Sipri Report verbrät die Bundeswehr fast 1 Milliarde Euro
mehr als die russische Armee, die den Weltfrieden bedroht und der Auslöser der Rüstungsspirale sein soll.
Und angesichts der Tatsache, dass China 20mal so groß wie
England ist, tausende von Kilometer kontinentaler Grenzen
und im Gegensatz zu England so unberechenbare Nachbarn
(wie - aus chinesischer Sicht - Russland, Formosa Nord-Korea und Indien), hat,
erscheinen mir die chinesischen Rüstungsausgaben, wenn ich diese mit England, (und Frankreich oder Deutschland) vergleiche, sehr moderat,
mfG
Marineiro
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Re: SIPRI-Rüstungsbericht 2008
Hier gibt es auch eine Übersicht.
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_co ... penditures
Interessant sind neben den schieren Ausgaben der einzelnen Staaten auch die Betrachtung des Anteils der Rüstungsausgaben zum gesamten Bruttoinlandsprodukt der jeweiligen Staaten.
Da findet man dann plötzlich nicht mehr die USA, Frankreich und Großbritannien, sondern Nordkorea, Georgien und den Oman.
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_co ... penditures
Interessant sind neben den schieren Ausgaben der einzelnen Staaten auch die Betrachtung des Anteils der Rüstungsausgaben zum gesamten Bruttoinlandsprodukt der jeweiligen Staaten.
Da findet man dann plötzlich nicht mehr die USA, Frankreich und Großbritannien, sondern Nordkorea, Georgien und den Oman.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: SIPRI-Rüstungsbericht 2008
...und Kiribati ist 40 x so groß wie England. Was sagt uns das??Lord Anubis hat geschrieben:
China ist mehr als 70x so groß wie England.
Dass die Kiribatis sehr moderate Rüstungsausgaben haben, nämlich gar keine.
Also Schluss jetzt mit diesen Milchmädchen-Rechnungen "Rüstungsausgaben mit der Größe des Landes zu rechtfertigen".
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Re: SIPRI-Rüstungsbericht 2008
Unsinn.gallerie hat geschrieben: ...und Kiribati ist 40 x so groß wie England. Was sagt uns das??
Dass die Kiribatis sehr moderate Rüstungsausgaben haben, nämlich gar keine.
Also Schluss jetzt mit diesen Milchmädchen-Rechnungen "Rüstungsausgaben mit der Größe des Landes zu rechtfertigen".
Kiribati hat eine Fläche von 811 km². Die Ausdehnung aufgrund der Lage der Inseln zählt hier nicht.
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)
BLINDER SIEH! TAUBER HÖR! NAZI BEDENKE!
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