Neues aus der Parallelgesellschaft

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Wasteland
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Nathan hat geschrieben:(17 Oct 2016, 23:24)

Den Preis gewinne ich mit Leichtigkeit: Nicht viel.

Übrigen solltest du im Kameradschaftskeller besser aufpassen: Muslime sind "Ziegenficker" und "Zitronenschüttler" und keine "Kameltreiber", du Schiffschaukelbremser!
Wenn wir schon dabei sind!
Und Deutsche sind Schweineficker und Dreckskartoffeln und Japaner sind Zitronenneger und schlitzäugige Pampelmusen.
So. Ich wollte auch mal! Bin mir sicher, dass das zum Niveau der Diskussion und einer differenzierten Wahrnehmung beiträgt.
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Nathan
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Nathan »

Wasteland hat geschrieben:(17 Oct 2016, 23:32)

Wenn wir schon dabei sind!
Und Deutsche sind Schweineficker und Dreckskartoffeln und Japaner sind Zitronenneger und schlitzäugige Pampelmusen.
So. Ich wollte auch mal! Bin mir sicher, dass das zum Niveau der Diskussion und einer differenzierten Wahrnehmung beiträgt.
Unbedingt!
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Tom Bombadil
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Nathan hat geschrieben:(17 Oct 2016, 23:10)

Das rechte Geschrei nach Integration...
LOL. Unsere Politiker fordern unisono Integration, es werden zig Milliarden Euro verballert, um Menschen aus aller Herren Länder zu integrieren und dann kommst du mit sowas um die Ecke :D
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Wasteland hat geschrieben:(17 Oct 2016, 22:41)

Erinnerst du dich noch an unseren Nazi-Japaner hier im Forum?
Dieser Satz beschreibt sehr schön das Dilemma dieses Forums.
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:07)

Dieser Satz beschreibt sehr schön das Dilemma dieses Forums.
Was hat das jetzt damit zu tun? Selbst du hattest ihm das Deutschland-Lied (die verbotene Strophe) auf Japan zugeschrieben. War ja auch angesichts seiner Aussagen naheliegend.
Dann bist du wohl Teil des Problems?
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Nathan
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Nathan »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:06)

LOL. Unsere Politiker fordern unisono Integration, es werden zig Milliarden Euro verballert, um Menschen aus aller Herren Länder zu integrieren und dann kommst du mit sowas um die Ecke :D
Da haste gleich ausgelolt, wenn du mich bitte vollständig und damit eindeutig zitieren möchtest:
Es rechtfertigt vorallem nicht das hysterische Geschrei nach "Integration" (in beiden politischen Lagern) und schon gar nicht nach einer Integration hinter der sich faktische Assimilierung verbirgt. Ich bin kein Freund einer organisierten Integration. Du kannst von außen lang organisieren, es wird nichts aus dem Gedanken, wenn von innen der Wille fehlt und es muss ja auch nicht sein.
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Wasteland hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:09)

Dann bist du wohl Teil des Problems?
Selbstverständlich, so wie du und viele andere auch, man ist halt komplett konditioniert, bei "Nazi-Türken" ist man aber deutlich vorsichtiger, man will ja kein Rassist sein.
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Nathan hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:11)

Da haste gleich ausgelolt, wenn du mich bitte vollständig und damit eindeutig zitieren möchtest:
Nö, ich "lole" da weiter, weil es komplett weltfremd ist, was du da in bester Cohn-Bendit-Manier von dir gibst.
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Nathan »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:14)

Nö, ich "lole" da weiter, weil es komplett weltfremd ist, was du da in bester Cohn-Bendit-Manier von dir gibst.
Angeblich nicht, denn die mangelhafte Integration wird doch gerade von rechts so intensiv beheult. Ich kan also nicht weltfremder sein als die ganz AfD rauf und runter. Was sagtn der alte Cohn-Bandit zu dem Thema? ich kann mir nicht vorstellen, dass den das überhaupt interessiert.
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:13)

Selbstverständlich, so wie du und viele andere auch, man ist halt komplett konditioniert, bei "Nazi-Türken" ist man aber deutlich vorsichtiger, man will ja kein Rassist sein.
Das ist mir irgendwie zu allgemein gehalten und zu schwammig. Ich habe kein Problem Nazi-Türken als solche zu bezeichnen wenn ich sie sehe.
Die MHP ist zum Beispiel eine faschistische Partei, das sage ich jetzt nicht zum ersten Mal.
Und jemand der abgeht wie unser Freund Akuma es tat, ist nunmal ein lupenreiner Faschist/Nazi. Du erinnerst dich ja auch noch an seine Tiraden und warst derselben Meinung.
Ich sehe also kein Problem darin etwas als das zu bezeichnen was es ist. Es ist eher ein Problem wenn man es nicht tut. Und in diesem Fall ist die Lage klar und deutlich.
Aber ich weiß immer noch nicht wo da jetzt das Problem ist und was es mit dem Thema hier zu tun hat.
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Nathan hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:16)

Angeblich nicht, denn die mangelhafte Integration wird doch gerade von rechts so intensiv beheult.
Links heult halt über die bösen Nazideutschen, die Ausländer diskriminiert. Jeder heult so laut und nass er kann.
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Wasteland hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:18)

Aber ich weiß immer noch nicht wo da jetzt das Problem ist und was es mit dem Thema hier zu tun hat.
Das ist mir schon klar, belassen wir es also dabei.
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:22)

Das ist mir schon klar, belassen wir es also dabei.
Gut, man sollte also jemanden der Ansichten vertritt das Völkermord eine Lappalie ist, andere Völker "Nagetiere" sind und man selber eine Herrenrasse darstellt nicht als Nazi bezeichnen, weil sich sonst andere Rechte verunglimpft fühlen, obwohl sie nicht gemeint sind. Gibt es denn dann überhaupt Nazis?
Warum soll man nicht etwas als das bezeichnen was es ist? Daran ist überhaupt nichts problematisch, eher dein Einwurf das als Problem zu bezeichnen ist es. Aber ich denke mal dir ging es um etwas anderes, du hast dir nur gerade den nächstbesten, ungünstigen Aufhänger gesucht.
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Wasteland hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:26)

Gut, man sollte also jemanden der Ansichten vertritt das Völkermord eine Lappalie ist, andere Völker "Nagetiere" sind und man selber eine Herrenrasse darstellt...
Dann lies mal die Beiträge des Users "Jekyll" unter diesen Gesichtspunkten, der kann sich besser ausdrücken als Akuma und postet sowas nicht in der hohen Frequenz, aber der Inhalt ist doch sehr ähnlich. Völkermord an den Armeniern wird abgestritten, Kurden sind das Letzte und Türken haben die dicksten Eier...
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Wasteland »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:30)

Dann lies mal die Beiträge des Users "Jekyll" unter diesen Gesichtspunkten, der kann sich besser ausdrücken als Akuma und postet sowas nicht in der hohen Frequenz, aber der Inhalt ist doch sehr ähnlich. Völkermord an den Armeniern wird abgestritten, Kurden sind das Letzte und Türken haben die dicksten Eier...
Akuma ging soweit, das er das "gut" fand. Der hat ja nichtmal was geleugnet oder abgestritten. Er sagte er würde daneben stehen und einen Apfel essen, wenn man die "Nagetiere" (Chinesen) auslöscht. Da gibt es durchaus Unterschiede.
Das hier ist ein türkischer Nazi:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nihal_Ats%C4%B1z

(Wobei Nazi zugegeben heutzutage ein Oberbegriff für alles am extremsten rechten Rand ist, echte Nazis im ursprünglichen Sinne gibt es fast keine mehr)
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Wasteland hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:34)

Da gibt es durchaus Unterschiede.
Ja, die Ausdrucksfähigkeit und die Sozialisierung.
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Nathan »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:21)

Links heult halt über die bösen Nazideutschen, die Ausländer diskriminiert. Jeder heult so laut und nass er kann.
Ja. Das ist letztlich einfach eine Frage, was einem persönlich mehr am Herzen liegt. Ich habe Verständnis für Nationalisten, ich weiß genau woher dieses Denken in "Nationen" kommt und ich weiß auch, dass dies beileibe kein besonderes deutsches Phänomen ist, aber ich habe eine ganze Sammlung von Argumenten, warum ich diese Art zu denken für falsch halte. Mir wäre eine Welt ganz ohne Nationen sehr viel lieber und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass mit dem Wegfall dieser Nationen auch ganz wichtige Kriegsgründe entfallen würden, eine Welt ohne Nationen also friedlicher wäre. Kann ich leicht denken, es gibt auch gute Argumente, aber beweisen kann ich es nicht, dazu müsste ich erst mal die Nationen abschaffen. Leider weiß ich nicht wie das gelingen könnte. Das dauert wohl noch bis wir zu einer Weltgesellschaft reifen. Womöglich braucht es erst einen kräftigen Kometeneinschlag, der die physikalischen und damit alle anderen Verhältnisse auf dieser Welt ändert und die Menschen in Not vereint. Lieber wärs mir, die Menschen würden sich im Glück vereinen...
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Nathan hat geschrieben:(18 Oct 2016, 00:58)

Lieber wärs mir, die Menschen würden sich im Glück vereinen...
Wie soll man sich das dann eigentlich vorstellen? Gibt es dann einen weltweiten Staat oder gar keinen Staat mehr? Falls es noch einen Staat gibt, woher kommt die Identifikation und Akzeptanz? Wie geht man mit Separatisten um? Falls es keinen Staat gibt, wie soll das dann grundsätzlich funktionieren? Und werden mit den Nationalstaaten auch gleich mal Rassismus, Not & Elend, Mord & Totschlag und Neid automatisch abgeschafft? Mir fehlt dazu der Glaube an das überbordend Gute im Menschen.
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Nathan »

Danke für diese wirklich interessante Einlassung.Hab gerade nur Handy - Antwort folgt!
HugoBettauer

Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von HugoBettauer »

Wasteland hat geschrieben:(17 Oct 2016, 19:58)

Andere Frage...Warum assimilieren die sich nicht und wollen es auch nicht? Denn darum geht es ja. Aber ich las mal, das es um die 6000 Japaner in Düsseldorf gibt. An sich ist das eine vergleichsweise ziemlich kleine Zahl, also eigentlich kaum zum Vergleich geeignet. Aber selbst bei solch kleinen Gruppen findet keine Assimilation statt.
Fehlt uns da denn was?
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Nathan »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2016, 10:28)

Wie soll man sich das dann eigentlich vorstellen? Gibt es dann einen weltweiten Staat oder gar keinen Staat mehr? Falls es noch einen Staat gibt, woher kommt die Identifikation und Akzeptanz? Wie geht man mit Separatisten um? Falls es keinen Staat gibt, wie soll das dann grundsätzlich funktionieren? Und werden mit den Nationalstaaten auch gleich mal Rassismus, Not & Elend, Mord & Totschlag und Neid automatisch abgeschafft? Mir fehlt dazu der Glaube an das überbordend Gute im Menschen.
Super interessant - endlich denkt mal jemand nach, wie Alternativen aussehen müssten. Deine Einwände sind berechtigt. Wie geht man mit der Idee um...

Zuerst ist die Idee einer Weltgesellschaft vom Staat zu trennen. Ein Staat kann praktisch sein, ist aber nicht notwendig. Eine nichtkapitalistische Weltgesellschaft braucht keinen Staat als Schutzmacht. Wenn sich die Menschen als globale Gesellschaft verstehen ist auch der Rassismus schon raus. Der ist ja die Folge von nationalen, "völkischen" Abgrenzungen.
Bleiben Neid, Missgunst, Morde etc. pp. Zerpflückt man die Motive dieser Fehlverhalten findet man nicht die Nationalstaaten als Ursache sondern ein weiteres Übel, nämlich den so sorgsam gehüteten Privtbesitz. Heute spricht man sogar schon von "meinem Anwalt, Arzt..." etc.
Weltgesellschaft allein ist also keine Lösung, sie muss sich politisch ganz neu aufstellen und auf einem herrschaftsfreien System beruhen. Aber das ist wieder ein eigenes Thema
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Fuerst_48 »

Nathan hat geschrieben:(18 Oct 2016, 13:56)

Super interessant - endlich denkt mal jemand nach, wie Alternativen aussehen müssten. Deine Einwände sind berechtigt. Wie geht man mit der Idee um...

Zuerst ist die Idee einer Weltgesellschaft vom Staat zu trennen. Ein Staat kann praktisch sein, ist aber nicht notwendig. Eine nichtkapitalistische Weltgesellschaft braucht keinen Staat als Schutzmacht. Wenn sich die Menschen als globale Gesellschaft verstehen ist auch der Rassismus schon raus. Der ist ja die Folge von nationalen, "völkischen" Abgrenzungen.
Bleiben Neid, Missgunst, Morde etc. pp. Zerpflückt man die Motive dieser Fehlverhalten findet man nicht die Nationalstaaten als Ursache sondern ein weiteres Übel, nämlich den so sorgsam gehüteten Privtbesitz. Heute spricht man sogar schon von "meinem Anwalt, Arzt..." etc.
Weltgesellschaft allein ist also keine Lösung, sie muss sich politisch ganz neu aufstellen und auf einem herrschaftsfreien System beruhen. Aber das ist wieder ein eigenes Thema
Ich hoffe, dass dieser, dein Beitrag ein Postulat sein soll, und nicht die Sicht der Dinge aktuell...
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Nathan hat geschrieben:(18 Oct 2016, 13:56)

Eine nichtkapitalistische Weltgesellschaft braucht keinen Staat als Schutzmacht.
Also wird jetzt neben dem Staat auch der Kapitalismus abgeschafft, das wirft natürlich wieder massenhaft neue Fragen auf. Zuallererst: wo kommen die Güter her?
Wenn sich die Menschen als globale Gesellschaft verstehen ist auch der Rassismus schon raus.
Warum sollte das so sein? Wenn heute ein reicher Deutscher einen armen Schwarzen als "Bimbo" rassistisch beleidigt, dann liegt das wohl kaum am Neid auf den Schwarzen!?
Bleiben Neid, Missgunst, Morde etc. pp. Zerpflückt man die Motive dieser Fehlverhalten findet man nicht die Nationalstaaten als Ursache sondern ein weiteres Übel, nämlich den so sorgsam gehüteten Privtbesitz.
Mit der Abschaffung des Kapitalismus ist natürlich auch das Eigentum abgeschafft. Aber auch das schafft wieder neue Fragen, zB. der nach der Privatsphäre...

Kannst du nicht etwas konkreter werden? Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll.
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Nathan »

Später ...
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Nathan »

Fuerst_48 hat geschrieben:(18 Oct 2016, 14:01)

Ich hoffe, dass dieser, dein Beitrag ein Postulat sein soll, und nicht die Sicht der Dinge aktuell...
Klar, keine Sorge, ich bin noch nicht ganz meschugge
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Oct 2016, 14:06)

Also wird jetzt neben dem Staat auch der Kapitalismus abgeschafft, das wirft natürlich wieder massenhaft neue Fragen auf. Zuallererst: wo kommen die Güter her?
Also mal weiter gedacht, wird wohl irgendwann die produktion von Gütern Vollautomatisch ablaufen, d.h. für den menschen muessen neue betätigungsfelder gefunden werden. Eine gesellschschaftsystem ohne Kapital und Markt, kann aber nur funktionieren, wenn die Grundbedürfnisse der Menschen keine Rolle mehr für deren Existenz haben, also Quasi ein Star Trek Szenario.
Was bleibt sind eben die menschlichen Gefühle und Eigenschaften, die verändern sich aber auch mit einer veränderten Umgebung.

Warum sollte das so sein? Wenn heute ein reicher Deutscher einen armen Schwarzen als "Bimbo" rassistisch beleidigt, dann liegt das wohl kaum am Neid auf den Schwarzen!?
Zuerst sollte man sich Fragen woher der Rassismus kommt, bzw. aus was er resultiert. Da haben Ängste und anerzogene Verhaltensweisen einen hohen Stellenwert.

Mit der Abschaffung des Kapitalismus ist natürlich auch das Eigentum abgeschafft. Aber auch das schafft wieder neue Fragen, zB. der nach der Privatsphäre...
Wieso sollte Eigentum abgeschafft sein? Wieso die Privatssphäre?
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Re: Neues aus der Parallelgesellschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(18 Oct 2016, 14:44)

Also mal weiter gedacht, wird wohl irgendwann die produktion von Gütern Vollautomatisch ablaufen, d.h. für den menschen muessen neue betätigungsfelder gefunden werden. Eine gesellschschaftsystem ohne Kapital und Markt, kann aber nur funktionieren, wenn die Grundbedürfnisse der Menschen keine Rolle mehr für deren Existenz haben, also Quasi ein Star Trek Szenario.
Irgendwann werden AI und Robotik soweit sein, menschliche Arbeit zu 100% abzulösen, vllt. sogar schon in den nächsten 100 Jahren, darauf wird man gesellschaftliche Antworten finden müssen. Ob eine Antwort die Abschaffung von Kapitalimus und Nationalstaaten sein wird, muss abgewartet werden, es stellt sich ja auch die Frage, was man mit den Vermögen und den Separatisten macht. Wird dann Zwang angewandt? Falls ja, wer übt den aus? Und will man das, denn dann ist man ja schon wieder bei einem unterdrückerischen System angekommen...
Zuerst sollte man sich Fragen woher der Rassismus kommt, bzw. aus was er resultiert. Da haben Ängste und anerzogene Verhaltensweisen einen hohen Stellenwert.
Die Frage ist, ob Rassismus automatisch verschwindet, wenn es keine Nationalstaaten mehr gibt. Wenn heute eine "Kartoffel" sagt "Neger stinken", dann meint er damit ja alle und nicht nur zB. Nigerianer oder Kongolesen.
Wieso sollte Eigentum abgeschafft sein? Wieso die Privatssphäre?
Wenn man Privatbesitz als ein Übel ansieht, den Kapitalismus abschaffen will (dessen Grundlage das Eigentum ist) und von einem "gesellschschaftsystem ohne Kapital und Markt" redet, dann liest sich das schon so, als solle Eigentum abgeschafft werden. Warum denn auch nicht, wenn alle Güter kostenlos zur Verfügung stehen? Wie soll Privatsphäre ohne "mein" und "dein" funktionieren? Wenn jedem alles gehört, dann habe ich kein eigenes Haus, keine eigene Wohnung, noch nichtmal ein eigenes Zimmer oder ein eigenes Bett...
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