Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

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Der Neandertaler
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Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Der Neandertaler »

  • "Sicher weiß ich aber, daß 47,4 Prozent aller Arbeiter-Rentner heute weniger als 350 Mark Ruhegeld im Monat erhalten und nur 22,6 Prozent mehr als 500 Mark. Bei den Angestellten beträgt der Anteil unter 350 Mark genau 21,4 Prozent und bei den Frauen sogar 98 Prozent. Wer davon leben muß, denkt anders über 'so viel Sicherheit' "
Dies ist keine Aussage unserer nationalen Schmusekatze - der damaligen Arbeitsministerin und heutigen Verteidigungsminsterin Ursula von der Leyen. Dies sagte 1967 der damalige Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung Hans Katzer in einem SPIEGEL-Interview.
  • "Die Rente ist sicher"
... klar, kennt auch jeder ... ist von Norbert Blüm.
  • ... logisch, das Versteck findet keiner
Und später meinte die Vorzeigemutter der Nation - Frau von der Leyen:
  • "Wer z.B. 45 Jahre arbeitet und 2000 Euro brutto verdient, bekommt im Alter auch nur bißchen mehr als die heutige Grundsicherung von 688 Euro. Die Zahlen sind bedrückend, aber sie stimmen alle!"
Rückblende:
  • Ab 1881 führte Kaiser Wilhelm I. auf Initiative des damaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck mehrere Sozialgesetze kontinuierlich ein - darunter auch das System der gesetzlichen Rentenversicherung. Zu diesem Zeitpunkt bestand ein Kapitaldeckungsverfahren - d.h.: jeder spart für seine eigene Rente. Ein Rentenanspruch bestand erst ab dem 71. Lebensjahr - wer erreichte dies schon?
    Auch bestand Anspruch auf eine Arbeiterpension im Höchstfall von ca. 40 % des letzten Einkommens.
Cut:
  • 1957 wurde eine Rentenreform durchgeführt - eine dynamisierte Sozialrente wurde eingeführt. Diese orientierte sich an den aktuellen Lohnsummen. Ein Umlageverfahren ward geboren - der sogenannte 'Generationenvertrag'.
    Wilfried Schreiber (deutscher Wirtschaftstheoretiker und 'Vater der dynamischen Rente') sah seinerzeit die Risiken einer alternden Gesellschaft voraus und wollte sie einrechnen. Konrad Adenauer (CDU) aber wollte Wahlen gewinnen und deshalb möglichst hohe Renten.
    • "Kinder kriegen die Leute immer"
Mit diesem Hinweis wischte Adenauer Schreibers Warnung und die seines Wirtschaftsministers Ludwig Erhard vom Tisch.
  • wahrscheinlich hatte er köll'sche Klüngel-Zeiten vor Augen - früher waren 13 Geschwister 'normal'.
Schon in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts warnte Kurt Biedenkopf (CDU) vor einem Kollaps des Renten- und Sozialsystems. Biedenkopf wurde von Kohl abgesägt. Ab 1989 finanzierte Kohl dann auch die Deutsche Einheit aus der Rentenkasse.
Spätestns seit die ZDF-Serie aus dem Jahr 2007: "2030 - Aufstand der Alten", in der die fiktiven Folgen einer überalterten Gesellschaft in Deutschland aufgezeigt wurden (Rentner erhalten nur eine Grundsicherung von 560er Euro - die medizinische Versorgung ist unbezahlbar - viele alte Menschen sind verarmt), weiß man um die Folgen dieser 'innovativen' Politik. Wer nicht spätestens jetzt Vorsorge getroffen hat - etwa durch einen Riester-Vertrag, ... dem ist nicht mehr zu helfen.
  • So bekommen Personen, die das 18. Lebensjahr, aber noch nicht das 65. Lebensjahr bzw. die Altersgrenze vollendet haben, 'Hilfe zum Lebensunterhalt' - das sogenannte Hartz-IV. Dagegen ist der, der 'Grundsicherung im Alter' bezieht, gegenüber jenem, mit Bezug der 'Hilfe zum Lebensunterhalt' etwas günstiger gestellt - etwa durch Wegfall der Vermutung der Bedarfsgemeinschaft und auch durch Wegfall der Option der 'darlehensweisen Gewährung bei kurzfristigem Bedarf'.
Das hielt aber Ursula von der Leyen 2012 nicht davon ab, mittels eines "Renten-Schocks" die 'Zuschußrente' in's Gespräch zu bringen. Demnach sollten Langzeit-Versicherte mit 40 Versicherungsjahren, deren (Mini-) Rente trotzdem lediglich der 'Grundsicherung im Alter' entspricht, diese im Bedarfsfall auf bis zu 850 Euro aufgestockt bekommen.

Zwar wurde das Lieblingsprojekt der ehrgeizigen CDU-Ministerin nie umgesetzt - es wurde lediglich in's CDU-Wahlprogramm verbannt, aber die Koalition einigte sich später auf eine abgespeckte Zuschußrente – die sogenannte "Lebensleistungsrente". Danach sollen, unter gleichen Bedingungen, die Altersbezüge von Geringverdienern aus Steuergeldern aufgestockt werden. Die Anhebung soll aber nur zehn bis 15 Euro betragen. Abgesehen davon, daß sich durch die Einführung und Anwendung der 'solidarischen' 'Zuschußrente' nachfolgend weitere Fragen der Gerechtigkeit ergeben hätten, ...
  • wer kann aber schon von, sagen wir mal: 1100€, mit denen er seine drei- oder vierköpfige Familie ernähren muß, noch zusätzlich privat vorsorgen?
Schon immer waren Maßnahmen in der Rentenpolitik weitgehend Wahlgeschenke - weniger Innovationen. Feststellen kann man aber auch, daß es "Warnungen" schon zu allen Zeiten gegeben hat. Weitergegangen ist es trotzdem immer - der Kollaps blieb aus.
Die chronologische Aufzählung - wer wann und wie tief in die Rentenkasse gegriffen hat, hat viel vom Schwarze-Peter-Spiel - bringt uns also nicht wirklich weiter.

Nun soll bis 2025 einerseits das Rentenniveau nicht unter 48 Prozent fallen und andererseits soll der Beitragssatz zur Rentenversicherung nicht über 20 Prozent steigen.
  • ... für Erwerbsminderungsrentner, Menschen mit geringen Bezügen trotz jahrelangen Beiträgen sowie einige ältere Mütter sind zudem ebenfalls Verbesserungen geplant.
Man kann zwar darüber streiten, ob diese Maßnahme überhaupt notwendig ist, aber mal ehrlich:
  • Muß dies sein?
    • ... muß Politik mit der Angst der Menschen spielen?
      • ... anstatt der Bevölkerung die Wahrheit zu sagen?
        • ... wollen wir diese überhaupt zur Kenntnis nehmen?
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Progressiver »

Gegen niedrige Renten helfen nur hohe Löhne. Wer genug einzahlen kann, kriegt auch später mehr Geld. Hier wäre die Politik gefordert. Diese knickt aber regelmäßig vor den Allmachtsfantasien der Wirtschaft ein. Österreichischen Rentnern geht es viel besser. Und dies ganz, ohne je "geriestert" zu haben.

Zum zweiten sind in Deutschland nur viele Renten niedrig. Das Problem wird sich verschärfen. Die Pensionen der Beamten dagegen sind meines Wissens vergleichsweise viel höher. Aber an diese traut sich niemand heran. Eher kämpfen unsere Politiker dafür, den Staat zu "verschlanken". Dann fehlt es halt überall an Polizisten, Lehrern etc. Aber für den Staatshaushalt sind die Beamtenpensionen ein viel größerer Brocken.

Bliebe die Alternative, die Steuern für Reiche und Superreiche und Konzerne zu erhöhen bzw. überhaupt erst einzuführen. Dies müsste aber europaweit einheitlich geschehen. Steuerhinterzieher müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Im Endeffekt sind unsere Regierungsparteien aber wahrscheinlich ganz froh, dass es die AfD gibt, die zur Ablenkung gegen verarmte Asylsuchende hetzt. Mit der Finanzmafia und ihren Steuerbetrugstricks legen sie sich nicht an.
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von sünnerklaas »

Progressiver hat geschrieben:(29 Dec 2018, 21:44)

Gegen niedrige Renten helfen nur hohe Löhne. Wer genug einzahlen kann, kriegt auch später mehr Geld. Hier wäre die Politik gefordert. Diese knickt aber regelmäßig vor den Allmachtsfantasien der Wirtschaft ein. Österreichischen Rentnern geht es viel besser. Und dies ganz, ohne je "geriestert" zu haben.

Zum zweiten sind in Deutschland nur viele Renten niedrig. Das Problem wird sich verschärfen. Die Pensionen der Beamten dagegen sind meines Wissens vergleichsweise viel höher. Aber an diese traut sich niemand heran. Eher kämpfen unsere Politiker dafür, den Staat zu "verschlanken". Dann fehlt es halt überall an Polizisten, Lehrern etc. Aber für den Staatshaushalt sind die Beamtenpensionen ein viel größerer Brocken.

Bliebe die Alternative, die Steuern für Reiche und Superreiche und Konzerne zu erhöhen bzw. überhaupt erst einzuführen. Dies müsste aber europaweit einheitlich geschehen. Steuerhinterzieher müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Im Endeffekt sind unsere Regierungsparteien aber wahrscheinlich ganz froh, dass es die AfD gibt, die zur Ablenkung gegen verarmte Asylsuchende hetzt. Mit der Finanzmafia und ihren Steuerbetrugstricks legen sie sich nicht an.
Stattdessen wird die "vierköpfige Familie" langsam aber sicher wieder als Feindbild für Neiddebatten ausgemacht werden...
Wohl nicht ohne Grund ist dieser Artikel inzwischen hinter einer Paywall verschwunden. Er ist auch nicht ohne Brisanz - auf S. 5 heisst es:
Der deutsche Sozialstaat hält sich aber nicht an dieses Gebot. Mit dem Arbeitslohn über Hartz IV, also über die das soziale Existenzminimum gewährleistende Grundsicherung zu kommen ist für einen Beschäftigten mit zwei Kindern nicht leicht. Man braucht einen Bruttolohn von 2540 Euro, um für eine vierköpfige Familie das Niveau der Grundsicherung zu erreichen, also einen Stundenlohn von 15,40 Euro. Der Mindestlohn beträgt aktuell 8,84 Euro.

Die deutsche Sozialpolitik missachtet somit das Lohnabstandsgebot. Es lohnt sich für Langzeitarbeitslose mit Familien also oft nicht, eine reguläre Arbeit zu suchen. Im Gegenteil: Haushalte, die vom Sozialstaat leben, verschlechtern ihr Nettoeinkommen unter Umständen sogar, wenn sie Arbeitseinkommen haben.
wohin die Debatte gehen soll, ist klar. Höhere Löhne will und kann man nicht zahlen - folglich muss die Axt ans Sozialsystem angesetzt werden.
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Tomaner »

Progressiver hat geschrieben:(29 Dec 2018, 21:44)

Gegen niedrige Renten helfen nur hohe Löhne. Wer genug einzahlen kann, kriegt auch später mehr Geld. Hier wäre die Politik gefordert. Diese knickt aber regelmäßig vor den Allmachtsfantasien der Wirtschaft ein. Österreichischen Rentnern geht es viel besser. Und dies ganz, ohne je "geriestert" zu haben.

Zum zweiten sind in Deutschland nur viele Renten niedrig. Das Problem wird sich verschärfen. Die Pensionen der Beamten dagegen sind meines Wissens vergleichsweise viel höher. Aber an diese traut sich niemand heran. Eher kämpfen unsere Politiker dafür, den Staat zu "verschlanken". Dann fehlt es halt überall an Polizisten, Lehrern etc. Aber für den Staatshaushalt sind die Beamtenpensionen ein viel größerer Brocken.

Bliebe die Alternative, die Steuern für Reiche und Superreiche und Konzerne zu erhöhen bzw. überhaupt erst einzuführen. Dies müsste aber europaweit einheitlich geschehen. Steuerhinterzieher müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Im Endeffekt sind unsere Regierungsparteien aber wahrscheinlich ganz froh, dass es die AfD gibt, die zur Ablenkung gegen verarmte Asylsuchende hetzt. Mit der Finanzmafia und ihren Steuerbetrugstricks legen sie sich nicht an.
Der Unterschied zu Österreich ist schlicht, da bezahlen Beamte in die Rentenversicherung ein. Es ist zwar vollkomen richtig, Lohnhöhe hat direkt mit Rentenhöhe zu tun, aber ohne das Beamte mit einbezahlen, wird man sich mit Austria nicht vergleichen können. So nebenbei, wir haben Tarifautonomie und damit ist nicht der Staat für Lohnhöhe verantwortlich. Es sind die Gewerkschaften und damit auch die Bereitschaft da Mitglied zu werden. Jeden Cent wird man erkämpfen müssen, denn das höhere Löhne vom Himmel fallen, glauben nur ein paar naive Rechte oder verbreiten dies nur so.

Ein weiterer Faktor dürfte Verhältnis Beitragszahler - Rentner sein. Ohne Zuwanderung wird es also auch nicht gehen. Somit haben wir 3 Hauptfaktoren: Lohnhöhe, Beitragszahlung durch Beamte erweitern (dafür dürfte man gesteinigt werden) und Zuwanderung!
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Stiefhexenwolf »

Tomaner hat geschrieben: Der Unterschied zu Österreich ist schlicht, da bezahlen Beamte in die Rentenversicherung ein. Es ist zwar vollkomen richtig, Lohnhöhe hat direkt mit Rentenhöhe zu tun, aber ohne das Beamte mit einbezahlen, wird man sich mit Austria nicht vergleichen können.
Nein, das ist nicht der einzige Unterschied.

1. Die Mindestversicherungszeit beträgt 15 Jahre und nicht nur 5 wie in Deutschland. Mini Renten von Selbständigen die irgendwann mal 5 Jahre eingezahlt haben gibt es somit nicht.
2. Die Österreicher zahlen Prozentual wesentlich mehr ein als die Deutschen.
3. Der Zuschuss des Staates ist in Österreich viel höher und bringt diesen auch in ernste Probleme. Österreich ist ein Niedriglohnland (man verdient viel viel weniger als in Süddeutschland, darum arbeiten hier auch so viele Össis) und das macht den Zuschuss nochmals höher...

Wenn man in Deutschland 22,5% + AG Anteil einzahlen würde, die Pensionen mit in den Durchschnitt einbezieht und erst Ansprüche ab 15 Jahren ermöglicht dann hat man hier auch eine hohe Rente zumal man in Deutschland zumindest südlich von FFM wesentlich mehr verdient.
Als Vorbild taugt Österreich nicht, eher als Warnung.
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Progressiver »

Tomaner hat geschrieben:(30 Dec 2018, 13:17)

Der Unterschied zu Österreich ist schlicht, da bezahlen Beamte in die Rentenversicherung ein. Es ist zwar vollkomen richtig, Lohnhöhe hat direkt mit Rentenhöhe zu tun, aber ohne das Beamte mit einbezahlen, wird man sich mit Austria nicht vergleichen können. So nebenbei, wir haben Tarifautonomie und damit ist nicht der Staat für Lohnhöhe verantwortlich. Es sind die Gewerkschaften und damit auch die Bereitschaft da Mitglied zu werden. Jeden Cent wird man erkämpfen müssen, denn das höhere Löhne vom Himmel fallen, glauben nur ein paar naive Rechte oder verbreiten dies nur so.

Ein weiterer Faktor dürfte Verhältnis Beitragszahler - Rentner sein. Ohne Zuwanderung wird es also auch nicht gehen. Somit haben wir 3 Hauptfaktoren: Lohnhöhe, Beitragszahlung durch Beamte erweitern (dafür dürfte man gesteinigt werden) und Zuwanderung!
Es ist immer eine politische Entscheidung, wie hoch die Löhne sein dürfen. Mischt sich der Staat ein zum Beispiel durch einen hohen Mindestlohn und eine steuerliche Deckelung der Höchstlöhne, ist das offensichtlich. Aber auch, wenn er Hungerlöhne auf der einen Seite zulässt, während auf der anderen Seite Manager leicht das 200-fache ihrer Untergebenen verdienen, dann ist diese Entscheidung politisch gewollt. Ob sich der Staat also aktiv einmischt oder aber absichtlich wegsieht: der Staat ist immer für die Lohnhöhe verantwortlich. Zudem das mit der Tarifautonomie und den Gewerkschaften schon lange nicht mehr funktioniert. Viele Leute hierzulande arbeiten als Leiharbeiter oder in Branchen, wo der gewerkschaftliche Organisationsgrad dürftig ist. Wenn dann doch einmal gestreikt wird wie beispielsweise bei der Bahn, dann kommt die Große Koalition, um das Streikrecht einzuschränken. Andere Streiks wie bei Amazon oder ähnlichen Ausbeutern verpuffen regelmäßig, da die Politik da nicht aktiv eingreift. Aber auch eine Unterlassung ist eine politische Entscheidung. Wenn dagegen Krankenhäuser etc. bestreikt werden, dann können das die Streikenden nur mit schlechtem Gewissen tun, da sonst möglicherweise die Gesundheit ihrer Patienten Schaden erleidet.

Es ist also nicht nur die mangelnde Bereitschaft, einer Gewerkschaft beizutreten, die viele Leute hindert, für höhere Löhne zu kämpfen. Viele haben auch gar nicht die Möglichkeit bzw. die Ressourcen, sich gewerkschaftlich zu organisieren.

Wenn die Deutschen also wirklich höhere Löhne wollen, dann sollten sie bei der nächsten Wahl tief in sich gehen und sich überlegen, welche Partei dies am besten durchsetzen kann. Die wirtschaftshörige Große Koalition wird dabei vermutlich schlecht wegkommen. Und dass die Rechtsknaller für höhere Löhne stehen, kann ich nicht glauben.
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Der Neandertaler
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo.
Wenn meine Überlegungen und Äußerungen Anlaß zu einem Diskurs beitragen oder erst dazu animieren, erfreut mich dies. Es zeigt mir, daß in der heutigen Zeit von Fake-News und aus rein opportunistischen Absichten anderslautende Meinungen trotzdem Wahrgenommen werden.
  • Rente?
Es war aber nicht meine Absicht, über die Höhe von Rente ... über Renten generell zu diskutieren. Ebenso hätte ich als Beispiel das Thema Grenzsicherung, Migration etc. anreißen können - es hätte sich dann eben ein Flüchtlings-Kolloquium ergeben.

Die Frage nach der suggerierten Angst sollte im Mittelpunkt stehen.
  • ... und ob Protagonisten aus Politik und sonstige Meinungsmacher damit polemisch spielen müssen.
    • ... ob wir das so wollen?
      • ... oder brauchen wir dies sogar, um etwa unser Gefühl der Geborgenheit bestätigt zu bekommen?
Sehnsucht nach einfachen Lösungen?
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Stiefhexenwolf »

Progressiver hat geschrieben: Aber auch, wenn er Hungerlöhne auf der einen Seite zulässt, während auf der anderen Seite Manager leicht das 200-fache ihrer Untergebenen verdienen, dann ist diese Entscheidung politisch gewollt.


Körperschaftssteuer 15% und Einkommenssteuer 45%. Es gibt für den Stast nix besseres als ein Manager der viel verdient, die Hälfte geht direkt an den Staat.
Viele Leute hierzulande arbeiten als Leiharbeiter
Wir reden hier von 2,8% der Beschäftigten wobei hier die Ingenieursdienstleister mit drin sind. In CH sind es nur 1,6%, allerdings gibt es dort auch keinerlei Kündigungsschutz, keine Betriebsräte, keine AG Anteile und allgemein kaum Regelungen zum Schutz der Arbeitnehmer. Ist dir das lieber? Irgendwelche Möglichkeiten flexibel auf Schwankungen zu reagieren musst du den Firmen schon lassen.

Amazons Lagerarbeiter verdienen deutlich übertariflich. Es sind aber Lagerarbeiter und keine Verkäufer wie von der Gewerkschaft behauptet. Was will die Gewerkschaft als Nächtes? Pilotentarifvertrag bei Amazon?
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Progressiver »

Der Neandertaler hat geschrieben:(31 Dec 2018, 09:16)

Hallo.
Wenn meine Überlegungen und Äußerungen Anlaß zu einem Diskurs beitragen oder erst dazu animieren, erfreut mich dies. Es zeigt mir, daß in der heutigen Zeit von Fake-News und aus rein opportunistischen Absichten anderslautende Meinungen trotzdem Wahrgenommen werden.
  • Rente?
Es war aber nicht meine Absicht, über die Höhe von Rente ... über Renten generell zu diskutieren. Ebenso hätte ich als Beispiel das Thema Grenzsicherung, Migration etc. anreißen können - es hätte sich dann eben ein Flüchtlings-Kolloquium ergeben.

Die Frage nach der suggerierten Angst sollte im Mittelpunkt stehen.
  • ... und ob Protagonisten aus Politik und sonstige Meinungsmacher damit polemisch spielen müssen.
    • ... ob wir das so wollen?
      • ... oder brauchen wir dies sogar, um etwa unser Gefühl der Geborgenheit bestätigt zu bekommen?
Sehnsucht nach einfachen Lösungen?
Seit es menschliche Gesellschaften gibt, existieren auch Zukunftsängste. Natürlich wollen die Leute einfache Lösungen. Aber man sollte sich auch ansehen, was die Mächtigen daraus machen.

Als das Christentum noch stark war und es so etwas wie das Gottesgnadentum der Könige gab, wurden antiroyale Meinungen unterdrückt. Die Könige und der Adel beuteten zwar die Leute aus. Aber das einfache Volk wurde auch mit dem christlichen Endgericht eingeschüchtert. Wenn sie nicht gehorchen würden, dann drohe ihnen ewige Verdammnis. Irgendwann waren die Könige dann weg. Aber man konnte im Westen von Seiten der Politiker das Schreckgespenst des Kommunismus an die Wand malen.

Heute funktioniert das alles nicht mehr so einfach. Die regierenden Politiker wählen viel zu oft den Weg des geringsten Widerstandes und tun das, was beispielsweise die Bauerlobby ihnen in der Glyphosatfrage sagt. Dass über 80% der Wähler gegen den weiteren Einsatz von Glyphosat sind, interessiert sie nicht. Um diese Entscheidungen zu begründen, wird mit scheinbarer "Alternativlosigkeit" argumentiert. Die Bürger werden eingeschüchtert, wenn sie nicht spuren.

Für viele Parteien ist Angstmache zum Geschäftsmodell geworden. Anstatt sich dem Willen der Mehrheit der Wähler -siehe Glyphosat- zu beugen, werden deren Ängste übergangen und die Leute eingeschüchtert. Andere Parteien wie die AfD schüren noch Ängste, anstatt mit demokratischen Lösungen die Leute zu beruhigen und ihnen wieder Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu schenken. So etwas kann aber auch daneben gehen. Die Populisten von der CSU wollten sich besonders volksnah geben, weil sie Angst vor dem Wähler hatten. Als Konsequenz ließ Markus Söder, der selbsternannte Retter des christlichen Abendlandes, überall in den Amtsstuben in Bayern, Kreuze aufhängen. Da die Bayern aber mittlerweile ganz anders ticken, scheiterte er.

Meine Meinung ist: Wenn Politiker von mir gewählt werden, dann sollten sie selbstverständlich dafür sorgen, mir das Leben zu erleichtern. Sie sollten nicht lügen und das Blaue vom Himmel versprechen. Aber wenn die Mehrheit der Wähler beispielsweise für die Abschaffung von Glyphosat in der Landwirtschaft ist, sollten die Politiker sich an den Wählerwillen halten. Viel zu oft passiert aber das Gegenteil. Und um diese Verschlimmbesserungen oder offensichtliche Verschlechterungen zu rechtfertigen, wird das Arsenal der Wählereinschüchterungsmethoden hervor geholt. Ich finde es nicht verwunderlich, dass die Politikerverdrossenheit so groß ist.
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Teeernte »

Der Neandertaler hat geschrieben:(31 Dec 2018, 09:16)

Sehnsucht nach einfachen Lösungen?
Schweiz AHV ...JEDES Einkommen zahlt prozentual gleich ein - und JEDER Einzahler bekommt daraus die GLEICH hohe kleine Mindestrente.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Teeernte »

Progressiver hat geschrieben:(31 Dec 2018, 12:16)
Ich finde es nicht verwunderlich, dass die Politikerverdrossenheit so groß ist.
Genau so ists... Grad in D ging doch jeder davon aus - nach dem Arbeitsleben eine ORDENTLICHE Rente zu bekommen.

Die "Gleichmacherei" zieht nun da Geld raus - und der Zuschuss - für versicherungsFREMDE Leistungen wird jedes Jahr höher.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Stiefhexenwolf »

Progressiver hat geschrieben: Heute funktioniert das alles nicht mehr so einfach. Die regierenden Politiker wählen viel zu oft den Weg des geringsten Widerstandes und tun das, was beispielsweise die Bauerlobby ihnen in der Glyphosatfrage sagt.
Sie tun das was die Wissenschaft sagt. Glyphosat ist komplett ungefährlich. Eine Bauernlobby hat in D so gut wie nix zu melden. Im Gegenteil - jeder Biohof wird heute mit 122.000€ im Jahr gefördert.. auch eine Idee der Bauernlobby?
Dass über 80% der Wähler gegen den weiteren Einsatz von Glyphosat sind, interessiert sie nicht.
Das diese 80% keinerlei Ahnung haben wovon sie reden soll die Politik einfach so hin nehmen und nur weil eine verbrecherische Organisation wie CAMPAC eine Kampagne betriebt und Leute wie du drauf rein fallen soll die Politik Glyphosat verbieten?

Und du beklagst dich über Populismus und die AFD? Die Kampagne gegen Glyphosat war doch das populistischste überhaupt....
Zuletzt geändert von Stiefhexenwolf am Mo 31. Dez 2018, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Progressiver.
Schon richtig! Aber können wir davon ausgehen, daß, in Bezug auf Glyphosat oder etwa diverse Freihandelsabkommen, unsere Ängste ebenso berechtigt sind?
  • ... berechtigter, als etwa die Aussagen derjenigen, die unsere (vermeintlichen) Ängste übergehen?
Ist nicht "mir das Leben zu erleichtern" ein sehr subjektives Gefühl ... und muß nicht Politik nicht nur das einzelne Individuum (und dessen Bedürfnisse) im Blick behalten, sondern das Große Ganze?
  • ... besteht nicht darin die Gefahr und der Anlaß des Gefühls, daß "Ängste übergangen" werden?
Schimpfen wir nicht zu schnell (und dadurch eventuell zu einseitig) über Politik, weil sie vermeintlich unsere Ängste ... unsere Wünsche nicht genug würdigt und somit übergeht? Sollten wir nicht mehr Vertrauen haben, daß Politik es, wenn schon nicht in unserem (kurzfristigen) Sinne, dann aber doch schon zu unserem (langfristigen) Wohlergehen regelt?
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Stiefhexenwolf.
Stiefhexenwolf hat geschrieben:Glyphosat ist komplett ungefährlich.
Bist Du Dir da sicher?
Zwar haben viele Behörden und wissenschaftliche Institute vergangenheitlich in mehreren Ländern Glyphosat als sicher und damit als "nicht krebserregend" eingestuft, allerdings gab es schon immer einen Verdacht. Abgesehen davon, daß es sämtliche "Problemunkräuter" auf den behandelten Flächen tötet - und niemand weiß genau, wie sich das langfristig auf die Umwelt auswirkt, ... abgesehen davon, hat die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), die für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die weltweiten Krebsgefahren untersucht, einen ausführlichen Bericht über das Krankmacherpotenzial von Glyphosat vorgelegt, und darin durchblicken lassen, daß sie das Gefahrenpotenzial des Pestizids neu einstuft – als "wahrscheinlich krebserregend".

Du findest also zu jeder Expertise ... zu jeder PRO-Untersuchung eine Gegen-Beurteilung. Wie glaubhaft, welche Einschätzung und welchen Sachverstand wir wie einschätzen, hängt wohl eher von der Glaubensrichtung ab.
  • ... vom Vertrauen, den wir diesem oder jenem "Experten" entgegenbringen.
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Stiefhexenwolf »

Der Neandertaler hat geschrieben:(31 Dec 2018, 13:21)

Hallo Stiefhexenwolf.Bist Du Dir da sicher?
Zwar haben viele Behörden und wissenschaftliche Institute vergangenheitlich in mehreren Ländern Glyphosat als sicher und damit als "nicht krebserregend" eingestuft, allerdings gab es schon immer einen Verdacht. Abgesehen davon, daß es sämtliche "Problemunkräuter" auf den behandelten Flächen tötet - und niemand weiß genau, wie sich das langfristig auf die Umwelt auswirkt, ... abgesehen davon, hat die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), die für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die weltweiten Krebsgefahren untersucht, einen ausführlichen Bericht über das Krankmacherpotenzial von Glyphosat vorgelegt, und darin durchblicken lassen, daß sie das Gefahrenpotenzial des Pestizids neu einstuft – als "wahrscheinlich krebserregend".

Du findest also zu jeder Expertise ... zu jeder PRO-Untersuchung eine Gegen-Beurteilung. Wie glaubhaft, welche Einschätzung und welchen Sachverstand wir wie einschätzen, hängt wohl eher von der Glaubensrichtung ab.
  • ... vom Vertrauen, den wir diesem oder jenem "Experten" entgegenbringen.
Du findest also alles was IARC als "wahrscheinlich krebserregend" einstuft muss verboten werden? Also auch Alkohol, Kaffee, Fleisch, Sonnenlicht, Wurst, viele Gemüsesorten,..... wirklich?

Wie dumm und unnütz die Einstufung des IARC sind kannst du dir auf der Webseite des BFR anschauen.
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Der Neandertaler »

Stiefhexenwolf hat geschrieben:Du findest also alles was IARC als "wahrscheinlich krebserregend" einstuft muss verboten werden? Also auch Alkohol, Kaffee, Fleisch, Sonnenlicht, Wurst, viele Gemüsesorten,..... wirklich?
Nein! Darum ging es mir nicht, sondern aufzuzeigen, daß eine schnelle Einstufung ... eine recht einseitige Einschätzung wenig hilfreich ist.

Grundsätzlich stehe ich Verboten sehr skeptisch gegenüber - es sei denn, es gibt einen triftigen Grund dazu. Desgleichen der Aussage von der "Alternativlosigkeit" - auch hier überwiegt meine Skepsis. Jeder soll selber entscheiden, ob er dies oder jenes möchte ... ob er es braucht oder nicht. Bisher hat mich keine Studie so richtig überzeugt. Daher kann ich dieses Pflanzenschutzmittel auch noch nicht so richtig einschätzen. Einerseits mag es stimmen, daß Glyphosat das bestuntersuchte Pflanzenschutzmittel ist (wobei andere wohl schlechter abschneiden), aber in jeder Studie wurde immer etwas gesagt und festgestellt (oder nicht festgestellt), was zu weiteren Fragen Anlaß gab.
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von jorikke »

Teeernte hat geschrieben:(31 Dec 2018, 12:24)

Schweiz AHV ...JEDES Einkommen zahlt prozentual gleich ein - und JEDER Einzahler bekommt daraus die GLEICH hohe kleine Mindestrente.
Da ich vermutete das obiger Satz schlicht unsinnig ist, habe ich mal gegoogelt.
Jetzt vermute ich es nicht mehr, jetzt weiß ich es.
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Progressiver »

Stiefhexenwolf hat geschrieben:(31 Dec 2018, 12:34)

Glyphosat ist komplett ungefährlich.
Wenn Glyphosat komplett ungefährlich wäre, dann würde das bedeuten, es hätte keinerlei Wirkung. Es wäre komplett nutzlos. Das Gegenteil ist aber der Fall. Glyphosat tötet alle Insekten. Dummerweise bestehen 70% allen tierischen Lebens aus Insekten. Oder mehr. Wenn es keine Insekten mehr gibt, dann sterben die Vögel usw. usw. In den USA und China ist die Lage schon so schlimm, dass Menschen die Bestäubung von Apfelbäumen etc. vornehmen müssen, weil die Bienen so gut wie ausgestorben sind. Ohne Insekten stirbt am Ende auch der Mensch, denn er steht am oberen Ende der Nahrungskette. Soll denn der kurzfristige Profit alles bedeuten? Wo bleibt der Weitblick?
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Progressiver
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Progressiver »

Der Neandertaler hat geschrieben:(31 Dec 2018, 12:51)

Hallo Progressiver.
Schon richtig! Aber können wir davon ausgehen, daß, in Bezug auf Glyphosat oder etwa diverse Freihandelsabkommen, unsere Ängste ebenso berechtigt sind?
  • ... berechtigter, als etwa die Aussagen derjenigen, die unsere (vermeintlichen) Ängste übergehen?
Ist nicht "mir das Leben zu erleichtern" ein sehr subjektives Gefühl ... und muß nicht Politik nicht nur das einzelne Individuum (und dessen Bedürfnisse) im Blick behalten, sondern das Große Ganze?
  • ... besteht nicht darin die Gefahr und der Anlaß des Gefühls, daß "Ängste übergangen" werden?
Schimpfen wir nicht zu schnell (und dadurch eventuell zu einseitig) über Politik, weil sie vermeintlich unsere Ängste ... unsere Wünsche nicht genug würdigt und somit übergeht? Sollten wir nicht mehr Vertrauen haben, daß Politik es, wenn schon nicht in unserem (kurzfristigen) Sinne, dann aber doch schon zu unserem (langfristigen) Wohlergehen regelt?
"Langfristig betrachtet sind wir alle tot." Das hat der berühmte Ökonom John Maynard Keynes mal gesagt.

Die Liste der Mißstände füllt ganze Bücher. Themen wie "Dieselgate", die verrottende Infrastruktur, das marode Bildungssystem, der katastrophale Zustand bei der Bahn, explodierende Mieten, der Pflegenotstand, kaputtgesparte Krankenhäuser usw. usw. sind da nur die Spitze des Eisberges. Mit dieser Regierung und ihrer Mißwirtschaft ist aber der dringend erforderliche Wechsel nicht zu machen. Was den Reichtums- und Armutsbericht der Bundesrepublik betrifft, so ignoriert die Regierungskoalition zudem die Realität. Wenn die Bundesregierung mal handelt, dann höchstens so, dass sie beispielsweise die Autokonzerne schützt. Ansonsten gilt die Devise: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

Oder ein anderes Beispiel: Es wurden von den Städten und Gemeinden 25 Milliarden Euro beim Bund nicht abgerufen, die ihre Lage verbessern könnten. Grund: Zu wenig Mitarbeiter in den entsprechenden Planstellen. Es wird viel getan, damit die "Schwarze Null" am Ende des Jahres steht. Langfristig betrachtet kommt die mangelnde Investitionsbereitschaft des Staates die Bürger teuer zu stehen. Wenn zum Beispiel viele Brücken neu gebaut werden müssen, dann ist das teurer, als, wenn man sie renovieren würde. Aber da tricksen dann die Regierungspolitiker wieder rum und flüchten sich in "Private Public Partnerships", die für die Bürger noch teurer kommen.

Im Großen und Ganzen brennt es in Deutschland (, Europa und der Welt) an allen Ecken und Enden. Die Gesellschaften zerfallen. Viele Leute wählen aus lauter Frust schon die Rechtsknaller. Diese wiederum haben aber nur die Absicht, die Demokratie und die offene Gesellschaft als Ganzes zu beerdigen. Um dem zu begegnen, bräuchte es eine Investitionsoffensive. Dies würde in Deutschland und in Europa die Gesellschaften wieder einen und zukunftsfähig machen. Wenn dagegen der Fetisch Austerität bzw. Steuererhöhungsverbot für Reiche und Krisengewinner weiter so hoch gehalten werden, kriegen wir hier ganz andere Verhältnisse. Es ist auch nicht zukunftsweisend, die Autoindustrie zu pampern, anstatt sie unter Druck zu setzen, Elektroautos zu bauen. Zudem leben wir in Zeiten der "Panama Papers". Was tut aber die Regierung hierzulande, um massive Steuerhinterziehung zu unterbinden? Was tut die EU in Brüssel?

Die Regierungspolitik in Deutschland und der EU tut jedenfalls nichts, was die Lage der einfachen Bevölkerung verbessern kann. Und zukunftsweisend für das gesamte Land bzw. die ganze EU ist das auch alles nicht.
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jorikke
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von jorikke »

Der Neandertaler hat geschrieben:(29 Dec 2018, 16:32)
  • "Sicher weiß ich aber, daß 47,4 Prozent aller Arbeiter-Rentner heute weniger als 350 Mark Ruhegeld im Monat erhalten und nur 22,6 Prozent mehr als 500 Mark. Bei den Angestellten beträgt der Anteil unter 350 Mark genau 21,4 Prozent und bei den Frauen sogar 98 Prozent. Wer davon leben muß, denkt anders über 'so viel Sicherheit' "
Dies ist keine Aussage unserer nationalen Schmusekatze - der damaligen Arbeitsministerin und heutigen Verteidigungsminsterin Ursula von der Leyen. Dies sagte 1967 der damalige Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung Hans Katzer in einem SPIEGEL-Interview.
  • "Die Rente ist sicher"
... klar, kennt auch jeder ... ist von Norbert Blüm.
  • ... logisch, das Versteck findet keiner
Und später meinte die Vorzeigemutter der Nation - Frau von der Leyen:
  • "Wer z.B. 45 Jahre arbeitet und 2000 Euro brutto verdient, bekommt im Alter auch nur bißchen mehr als die heutige Grundsicherung von 688 Euro. Die Zahlen sind bedrückend, aber sie stimmen alle!"
Rückblende:
  • Ab 1881 führte Kaiser Wilhelm I. auf Initiative des damaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck mehrere Sozialgesetze kontinuierlich ein - darunter auch das System der gesetzlichen Rentenversicherung. Zu diesem Zeitpunkt bestand ein Kapitaldeckungsverfahren - d.h.: jeder spart für seine eigene Rente. Ein Rentenanspruch bestand erst ab dem 71. Lebensjahr - wer erreichte dies schon?
    Auch bestand Anspruch auf eine Arbeiterpension im Höchstfall von ca. 40 % des letzten Einkommens.
Cut:
  • 1957 wurde eine Rentenreform durchgeführt - eine dynamisierte Sozialrente wurde eingeführt. Diese orientierte sich an den aktuellen Lohnsummen. Ein Umlageverfahren ward geboren - der sogenannte 'Generationenvertrag'.
    Wilfried Schreiber (deutscher Wirtschaftstheoretiker und 'Vater der dynamischen Rente') sah seinerzeit die Risiken einer alternden Gesellschaft voraus und wollte sie einrechnen. Konrad Adenauer (CDU) aber wollte Wahlen gewinnen und deshalb möglichst hohe Renten.
    • "Kinder kriegen die Leute immer"
Mit diesem Hinweis wischte Adenauer Schreibers Warnung und die seines Wirtschaftsministers Ludwig Erhard vom Tisch.
  • wahrscheinlich hatte er köll'sche Klüngel-Zeiten vor Augen - früher waren 13 Geschwister 'normal'.
Schon in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts warnte Kurt Biedenkopf (CDU) vor einem Kollaps des Renten- und Sozialsystems. Biedenkopf wurde von Kohl abgesägt. Ab 1989 finanzierte Kohl dann auch die Deutsche Einheit aus der Rentenkasse.
Spätestns seit die ZDF-Serie aus dem Jahr 2007: "2030 - Aufstand der Alten", in der die fiktiven Folgen einer überalterten Gesellschaft in Deutschland aufgezeigt wurden (Rentner erhalten nur eine Grundsicherung von 560er Euro - die medizinische Versorgung ist unbezahlbar - viele alte Menschen sind verarmt), weiß man um die Folgen dieser 'innovativen' Politik. Wer nicht spätestens jetzt Vorsorge getroffen hat - etwa durch einen Riester-Vertrag, ... dem ist nicht mehr zu helfen.
  • So bekommen Personen, die das 18. Lebensjahr, aber noch nicht das 65. Lebensjahr bzw. die Altersgrenze vollendet haben, 'Hilfe zum Lebensunterhalt' - das sogenannte Hartz-IV. Dagegen ist der, der 'Grundsicherung im Alter' bezieht, gegenüber jenem, mit Bezug der 'Hilfe zum Lebensunterhalt' etwas günstiger gestellt - etwa durch Wegfall der Vermutung der Bedarfsgemeinschaft und auch durch Wegfall der Option der 'darlehensweisen Gewährung bei kurzfristigem Bedarf'.
Das hielt aber Ursula von der Leyen 2012 nicht davon ab, mittels eines "Renten-Schocks" die 'Zuschußrente' in's Gespräch zu bringen. Demnach sollten Langzeit-Versicherte mit 40 Versicherungsjahren, deren (Mini-) Rente trotzdem lediglich der 'Grundsicherung im Alter' entspricht, diese im Bedarfsfall auf bis zu 850 Euro aufgestockt bekommen.

Zwar wurde das Lieblingsprojekt der ehrgeizigen CDU-Ministerin nie umgesetzt - es wurde lediglich in's CDU-Wahlprogramm verbannt, aber die Koalition einigte sich später auf eine abgespeckte Zuschußrente – die sogenannte "Lebensleistungsrente". Danach sollen, unter gleichen Bedingungen, die Altersbezüge von Geringverdienern aus Steuergeldern aufgestockt werden. Die Anhebung soll aber nur zehn bis 15 Euro betragen. Abgesehen davon, daß sich durch die Einführung und Anwendung der 'solidarischen' 'Zuschußrente' nachfolgend weitere Fragen der Gerechtigkeit ergeben hätten, ...
  • wer kann aber schon von, sagen wir mal: 1100€, mit denen er seine drei- oder vierköpfige Familie ernähren muß, noch zusätzlich privat vorsorgen?
Schon immer waren Maßnahmen in der Rentenpolitik weitgehend Wahlgeschenke - weniger Innovationen. Feststellen kann man aber auch, daß es "Warnungen" schon zu allen Zeiten gegeben hat. Weitergegangen ist es trotzdem immer - der Kollaps blieb aus.
Die chronologische Aufzählung - wer wann und wie tief in die Rentenkasse gegriffen hat, hat viel vom Schwarze-Peter-Spiel - bringt uns also nicht wirklich weiter.

Nun soll bis 2025 einerseits das Rentenniveau nicht unter 48 Prozent fallen und andererseits soll der Beitragssatz zur Rentenversicherung nicht über 20 Prozent steigen.
  • ... für Erwerbsminderungsrentner, Menschen mit geringen Bezügen trotz jahrelangen Beiträgen sowie einige ältere Mütter sind zudem ebenfalls Verbesserungen geplant.
Man kann zwar darüber streiten, ob diese Maßnahme überhaupt notwendig ist, aber mal ehrlich:
  • Muß dies sein?
    • ... muß Politik mit der Angst der Menschen spielen?
      • ... anstatt der Bevölkerung die Wahrheit zu sagen?
        • ... wollen wir diese überhaupt zur Kenntnis nehmen?

es würde mich schon interessieren auf was du überhaupt hinaus willst.
Mit über 50 Jahren alten Rentenhöhen (Hans Katzer) zu spielen ist doch völlig sinnfrei.
Alle wollen höhere Renten. Dann nimm doch die bekannten heutigen Zahlen und schreib wie und was du verbessern willst.
Ich mach jetzt mal den Anti-Mäkler.
... aus meiner Lebenserfahrung.
Nur noch rund 50% Rente vom früheren Einkommen bedeutet auch:
Keine Steuern und keine Rentenversicherung müssen mehr gezahlt werden.
Ek-Steuer ca. 25%, RV 18%=43%.
Dann wären wir schon bei fast gleichem Einkommen, auch wenn nominell nur noch 53% in die Tasche fließen.
So, jetzt sag ich die mal was.
Von den 53% musst du viel weniger bezahlen als zu deiner aktiven Arbeitszeit.
Die Kinder sind aus dem Haus, damit auch die Kosten die du für Aufziehen, Schule und gegebenenfalls Studium aufzubringen hattest.
Das Haus ist bezahlt, du lebst mietfrei.
Ganz ehrlich, ich habe drei Kinder und immer saugut verdient. Trotzdem hatte ich während dieser Zeit immer Ärger mit meiner Bank.
Jetzt, im Rentenalter geht es mir finanziell hervorragend.
Kaum noch Kosten und die Rente reicht dicke.
Diese blöden Rentenmäkeleien, die sich immer auf nackte Zahlen beziehen ohne die Lebensumstände zu berücksichtigen, gehen mir schlicht auf den Sack.
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Stiefhexenwolf »

Progressiver hat geschrieben:(31 Dec 2018, 17:06)

Wenn Glyphosat komplett ungefährlich wäre, dann würde das bedeuten, es hätte keinerlei Wirkung. Es wäre komplett nutzlos. Das Gegenteil ist aber der Fall. Glyphosat tötet alle Insekten.
Du scheinst nicht zu wissen was Glyphosat ist, sonst würdest sowas völlig abartiges nicht schreiben.
In den USA und China ist die Lage schon so schlimm, dass Menschen die Bestäubung von Apfelbäumen etc. vornehmen müssen, weil die Bienen so gut wie ausgestorben sind.
Und was hat das mit Glyphosat zu tun? Antwort: überhaupt gar nix.
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Stiefhexenwolf »

jorikke hat geschrieben: Diese blöden Rentenmäkeleien, die sich immer auf nackte Zahlen beziehen ohne die Lebensumstände zu berücksichtigen, gehen mir schlicht auf den Sack.
Zumal sich die Rente pro Kopf seit den 80ern wegen der viel längeren Bezugszeit fast verfünffacht hat (kaufkraftbereinigt mehr als verdoppelt).

Vollkommen unverschämt sich da zu beklagen!
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Klopfer »

Stiefhexenwolf hat geschrieben:(31 Dec 2018, 21:14)

Du scheinst nicht zu wissen was Glyphosat ist, sonst würdest sowas völlig abartiges nicht schreiben.



Und was hat das mit Glyphosat zu tun? Antwort: überhaupt gar nix.
Glyphosat und verwandte Stoffe sind Herbizide, also Gift. Die Möglichkeit der Verantwortlichkeit für das Bienensterben ist zumindest nicht von der Hand zu weisen. Das als "völlig Abartiges" zu titulieren zeugt von dem insgeheimen Schuldgefühl. Haltet den Dieb....
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Klopfer
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Klopfer »

Stiefhexenwolf hat geschrieben:(31 Dec 2018, 21:17)

Zumal sich die Rente pro Kopf seit den 80ern wegen der viel längeren Bezugszeit fast verfünffacht hat (kaufkraftbereinigt mehr als verdoppelt).

Vollkommen unverschämt sich da zu beklagen!
Das kannst du sicherlich belegen? Oder nimmst du den Rentensatz der 80er in DM an? Netter Trick. :cool:
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Odin1506 »

Klopfer hat geschrieben:(31 Jan 2019, 17:33)

Das kannst du sicherlich belegen? Oder nimmst du den Rentensatz der 80er in DM an? Netter Trick. :cool:
Das kann er nicht, zum einen weil er sich das aus den Fingern gesogen hat, und zum anderen weil es ein gesperrter DA ist.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Der Neandertaler
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Re: Wahlgeschenke aus Angst? ... naiv - weniger innovativ?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo jorikke.
jorikke hat geschrieben:es würde mich schon interessieren auf was du überhaupt hinaus willst.
Du kannst aber schon lesen?
Ich wollte einen Diskurs über suggerierte Angst und polemische Meinungsmache anregen. In einem weiteren Beitrag schrieb ich dazu, daß nicht über Renten generell diskutieren wollte ... als Beispiel hätte ich ebenso "das Thema Grenzsicherung, Migration etc." anreißen können - "es hätte sich dann eben ein Flüchtlings-Kolloquium ergeben."
  • ... deshalb auch der Sprung in dieser Sache von Kaiser Wilhelm über Hans Katzer und Konrad Adenauer zu Ursula von der Leyen.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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