Liegestuhl hat geschrieben:(27 Dec 2018, 16:15)
Die Kirchensteuer ist als Sonderausgabe unbegrenzt abzugsfähig. Zahle ich also 100 Euro Kirchensteuer und habe einen persönlichen Einkommensteuersatz von 30%, so erhält die Kirche 100 Euro und der Staat (also die Summe aller Steuerzahler) gibt mir 30 Euro über die Steuererklärung zurück. So werden auch Nicht-Kirchenmitglieder an der Finanzierung der Kirchen beteiligt.
Dieses Privileg der steuerlichen Abzugsfähigkeit müsste man der Moschee-Steuer dann ebenfalls einräumen.
So ist es, die Kirchensteuer wird wie eine voll abzugsfähige Spende behandelt.
Kirchenmitglieder zahlen demnach an die Gemeinschaft weniger Steuern und ihre Spende wird somit von der Gemeinschaft subventioniert. Der Fiskus tritt bei der Erhebung dabei nur als Dienstleister für die Kirchen auf und erhebt davon für sich eine kleine prozentuale Gebühr von den Kirchen, für eine Diestleistung, die den Kirchen deutlich teurer käme, wenn sie diese Steuern selbst erheben würden.
Dazu kommen noch die Steuerbefreiung für Kirchen.
Beides zusammen summiert den fiskalischen Verzicht auf rund 6 Milliarden pro Jahr.
Ein immer noch weit verbreitetes Märchen ist, dass diese Kirchensteuer einen großen Teil der Kirchenfinanzierung darstellt. Tatsächlich ist sie nur ein geringer Teil dessen was die öffentliche Hand an Kirchen verteilt. Zu den Kirchensteuern von 9 Mrd. kommen noch 19 Mr.d direkte und indirekte Leistungen des Staates und öffentlichen Einrichtungen die den Kirchen zugute kommen. Und dann kommen noch ferner 45 Mrd. für die konfessionellen Träger von sozialen Einrichtungen der Caritas und Diakonie, die eigentlich
ureigenste Aufgaben der öffentlichen Hand darstellen.
Da gehts weiter:
Imamin Ates will freiwillige Abgabe statt Moscheesteuer
Moscheen dürfen nicht aus dem Ausland finanziert werden, kritisiert die Berliner Imamin Seyran Ates. Eine Steuer sei aber nicht die richtige Lösung.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ber ... 01216.html
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum