Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von H2O »

Selina hat geschrieben:(17 Sep 2018, 18:34)

Ja, der Eindruck kann aus der Ferne durchaus entstehen. Aber wer sich wie ich mittendrin im Osten tagtäglich befindet, der sieht schon noch etliche friedliche, freundliche und nicht rechtsradikale Leute. Wenn es nicht so wäre, wäre ich hier längst verschwunden. Und umgekehrt: Auch im Westen gibts nicht nur die edlen, feinfühligen und tollen Leute. Hüben wie drüber gibts sone und sone ;)
Ach, gäbe es doch nur mehr von diesen Beschreibungen des Alltags in den östlichen Bundesländern. An anderer Stelle meinte ich schon, daß ich keine Mühe habe, mit den Menschen dort auf Augenhöhe um zu gehen... und daß sie für mich voll verantwortliche Erwachsene sind... so weit ich sie dienstlich, privat und in der Familie kennen gelernt habe. Natürlich gib es auch Merkwürdigkeiten... wie wohl überall im Lande. Wie man in den Wald hinein ruft... wobei ich in tiefes Schweigen verfalle, wenn mich jemand anstänkert.
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Selina
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Selina »

H2O hat geschrieben:(17 Sep 2018, 19:13)

Ach, gäbe es doch nur mehr von diesen Beschreibungen des Alltags in den östlichen Bundesländern. An anderer Stelle meinte ich schon, daß ich keine Mühe habe, mit den Menschen dort auf Augenhöhe um zu gehen... und daß sie für mich voll verantwortliche Erwachsene sind... so weit ich sie dienstlich, privat und in der Familie kennen gelernt habe. Natürlich gib es auch Merkwürdigkeiten... wie wohl überall im Lande. Wie man in den Wald hinein ruft... wobei ich in tiefes Schweigen verfalle, wenn mich jemand anstänkert.
Was ja auch manchmal die beste Option ist :D
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Dampflok94 »

Kann vielleicht mal irgendjemand definieren, wer hier Ost- bzw. Westdeutscher ist? Geht es da

a) um den Wohnort per 09.11.1989
oder
b) um den Wohnort per 03.10.1990
oder
c) um den Wohnort per dato?

Oder hat diese Definition gar nichts mit der Herkunft zu tun? Welche Kriterien sind dann entscheidend?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von think twice »

Dampflok94 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 17:10)

Kann vielleicht mal irgendjemand definieren, wer hier Ost- bzw. Westdeutscher ist? Geht es da

a) um den Wohnort per 09.11.1989
oder
b) um den Wohnort per 03.10.1990
oder
c) um den Wohnort per dato?

Oder hat diese Definition gar nichts mit der Herkunft zu tun? Welche Kriterien sind dann entscheidend?
Ich nehme als Zuordnung die alten und die neuen Bundesländer bzw. Einheimische und Zugewanderte. :p
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Dampflok94 »

think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 17:44)

Ich nehme als Zuordnung die alten und die neuen Bundesländer bzw. Einheimische und Zugewanderte. :p
Das ist ungemein hilfreich. :rolleyes:
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von think twice »

Dampflok94 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 17:51)

Das ist ungemein hilfreich. :rolleyes:
Dann nehme ich a)
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

Dampflok94 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 17:10)

Kann vielleicht mal irgendjemand definieren, wer hier Ost- bzw. Westdeutscher ist? Geht es da

a) um den Wohnort per 09.11.1989
oder
b) um den Wohnort per 03.10.1990
oder
c) um den Wohnort per dato?

Oder hat diese Definition gar nichts mit der Herkunft zu tun? Welche Kriterien sind dann entscheidend?
Kann man nicht.

Das ist ein subjektives Gefühl.

Ich versuche seit Jahren meine Frau zu überzeugen, das sie KEIN Ossi mehr ist.

Die weigert sich da einfach. :D

mfg
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Antonius »

Skull hat geschrieben:(19 Sep 2018, 18:29)
Kann man nicht.

Das ist ein subjektives Gefühl.

Ich versuche seit Jahren meine Frau zu überzeugen, das sie KEIN Ossi mehr ist.

Die weigert sich da einfach. :D

mfg
Kann ich irgendwie verstehen.
Ich selbst stamme aus NRW, habe am Ende meiner Karriere ein paar Jahre (2002-2004) in Mecklenburg-Vorpommern gearbeitet und mich dort sehr wohl gefühlt.
Manchmal fühle ich mich noch als OSSI. :)
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

Antonius hat geschrieben:(19 Sep 2018, 18:52)

Kann ich irgendwie verstehen.

Ich selbst stamme aus NRW, habe am Ende meiner Karriere ein paar Jahre (2002-2004)
in Mecklenburg-Vorpommern gearbeitet und mich dort sehr wohl gefühlt.

Manchmal fühle ich mich noch als OSSI. :)
Mhmm...

meine Frau und ich leben jetzt gemeinsam seit 28 Jahren in NRW.
Die will aber ein Ossi BLEIBEN. :D

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Dampflok94 »

think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 18:24)

Dann nehme ich a)
Fein. Und wer am 10.11.1989 geboren wurde, also demnächst 29 wird, der ist was? Nur-noch-Deutscher? Oder wie?

Ich halt diese Zuschreibungen wie Ossi oder Wessi inzwischen für überholt. Gerade als Berliner bin ich da ziemlich sensibel. Es gibt heute weder ein Ost- noch ein West-Berlin. Es gibt Berlin und aus. Und so sehe ich auch Deutschland.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

Dampflok94 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 19:31)

Ich halt diese Zuschreibungen wie Ossi oder Wessi inzwischen für überholt.
Ich...auch. Ist aber trotzdem immer wieder lustig. Gerade im Familien- und Freundeskreis.
WIR..dürfen uns ja hochnehmen.

Ernsthaft...ich bezeichne seit langer Zeit bewusst, die Menschen als
Ostdeutsche, Norddeutsche, Süddeutsche und Westdeutsche.

Isch...bin der echte Westen. :D
Fischköppe von SH, NS, HB , HH und MP sind für mich Norddeutsche.

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von think twice »

Dampflok94 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 19:31)

Fein. Und wer am 10.11.1989 geboren wurde, also demnächst 29 wird, der ist was? Nur-noch-Deutscher? Oder wie?
Wenn er am 10.11.1989 in Erfurt geboren wurde, ist er ein Ossi. Wurde er in Hamburg geboren, ein Wessi. Gilt bis heute.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von think twice »

Skull hat geschrieben:(19 Sep 2018, 19:26)

Mhmm...

meine Frau und ich leben jetzt gemeinsam seit 28 Jahren in NRW.
Die will aber ein Ossi BLEIBEN. :D

mfg
Ich will auch ein Wessi bleiben. Gerade in wirren Zeiten wie dieser lege ich da besonders Wert drauf. :p
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 20:39)

Wenn er am 10.11.1989 in Erfurt geboren wurde, ist er ein Ossi. Wurde er in Hamburg geboren, ein Wessi. Gilt bis heute.
Ein weiteres Beispiel für den Unsinn des Strangtitels. :p
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von becksham »

think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 20:42)

Ich will auch ein Wessi bleiben. Gerade in wirren Zeiten wie dieser lege ich da besonders Wert drauf. :p
Das ist ja nun wirklich kein Qualitätsmerkmal. Hier läuft gerade wieder jemand Amok durch die Stränge, der als Wohnort Stuttgart eingetragen hat und wenn der der Maßstab dafür ist, was für eine Republik gewollt ist, dann sage ich ganz klar: Ja, dann will ich eine andere.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 20:39)

Wenn er am 10.11.1989 in Erfurt geboren wurde, ist er ein Ossi.
Wurde er in Hamburg geboren, ein Wessi. Gilt bis heute.
Also ist Frau Merkel ein echter Wessi. :?: :p

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von becksham »

Skull hat geschrieben:(19 Sep 2018, 21:29)

Also ist Frau Merkel ein echter Wessi. :?: :p

mfg
Und Erich Honecker auch. :)
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

becksham hat geschrieben:(19 Sep 2018, 21:42)

Und Erich Honecker auch. :)
Stimmt. :dead:

Datt zum Thema...

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

Skull hat geschrieben:(19 Sep 2018, 21:29)

Also ist Frau Merkel ein echter Wessi. :?: :p

mfg
...sieht irgendwie älter aus, die alte Spinatwachtel .... ( Stichwort "...10.11.1989...)
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

ThorsHamar hat geschrieben:(19 Sep 2018, 21:44)

...sieht irgendwie älter aus, die alte Spinatwachtel .... ( Stichwort "...10.11.1989...)
Du kannst gerne philosophieren, ob Herr Genscher ein Ossi war und Frau Merkel ein Wessi ist. :)

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

Skull hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:07)

Du kannst gerne philosophieren, ob Herr Genscher ein Ossi war und Frau Merkel ein Wessi ist. :)

mfg
Ja, Genscher hatte ich auch sofort auf dem Schirm, aber TT hat eine explizite Definition geliefert. Und da fallen alle Genannten raus ....
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

ThorsHamar hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:11)

Ja, Genscher hatte ich auch sofort auf dem Schirm, aber TT hat eine explizite Definition geliefert.
Und da fallen alle Genannten raus ....

Ich habe doch (eigentlich) ausgedrückt, das ich DIESE Definition(en) für Quatsch halte.
In meinen verschiedensten Beiträgen. ;)

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von think twice »

Zu Merkels und Honeckers Geburtszeiten gab es noch keine alten und neuen Bundesländer.:P
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

Skull hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:13)

Ich habe doch (eigentlich) ausgedrückt, das ich DIESE Definition(en) für Quatsch halte.
In meinen verschiedensten Beiträgen. ;)

mfg
Aber TT hat doch ein Datum genannt und auf diesen Beitrag hast Du geantwortet, ich übrigens auch mit dem Stichwort 10.11.89 ....
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:14)

Zu Merkels und Honeckers Geburtszeiten gab es noch keine alten und neuen Bundesländer.:P
und ?

Die gab es nach dem 09.11.89 zunächst auch nicht.

Ausserdem gab es das Saarland...ist ja auch ein neues Bundesland. :D

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

ThorsHamar hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:17)

Aber TT hat doch ein Datum genannt und auf diesen Beitrag hast Du geantwortet,
ich übrigens auch mit dem Stichwort 10.11.89 ....
Das Datum als "Einteilungskriterium" halte ich ja für genauso...quatsch.

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von think twice »

Skull hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:17)

und ?

Die gab es nach dem 09.11.89 zunächst auch nicht.

Ausserdem gab es das Saarland...ist ja auch ein neues Bundesland. :D

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Ammianus »

Tja, wer absolut nichts drauf hat, der muss sich halt so definieren:

Wessi – Ossi

Arier – Jude

Nordische Rasse – slawische Untermenschen (selbst das Wort Berlin kommt aus dem Wendischen)

Revolutionär mit proletarischem Bewusstsein – Kapitalistenknecht, Konterrevolutionär, gesellschaftsfeindliches Element

Gläubiger - Kuffar
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von think twice »

Ammianus hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:23)

Tja, wer absolut nichts drauf hat, der muss sich halt so definieren:

Wessi – Ossi

Arier – Jude

Nordische Rasse – slawische Untermenschen (selbst das Wort Berlin kommt aus dem Wendischen)

Revolutionär mit proletarischem Bewusstsein – Kapitalistenknecht, Konterrevolutionär, gesellschaftsfeindliches Element

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Hast du dich nicht selbst gestern als zufriedener Ostler bezeichnet? Hast auch nichts weiter drauf, was?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

Skull hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:19)

Das Datum als "Einteilungskriterium" halte ich ja für genauso...quatsch.

mfg
Ja, berechtigt. Trotzdem hast Du doch genau unter diesem Beitrag eine Antwort geschrieben, die sich eindeutig darauf bezieht.


TT schrieb ( Hervorhebung von mir) : " Wenn er am 10.11.1989 in Erfurt geboren wurde, ist er ein Ossi.
Wurde er in Hamburg geboren, ein Wessi. Gilt bis heute."


Du daraufhin: " Also ist Frau Merkel ein echter Wessi. :?: :p "

Klaro? Wenn - dann ist - also ist ....
Du hast das Datum nicht beachtet, deshalb funzt Deine Replik eben nicht ....
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Ammianus »

think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:27)

Hast du dich nicht selbst gestern als zufriedener Ostler bezeichnet? Hast auch nichts weiter drauf, was?
Wie fast alles auf dieser Welt wirst du auch das nicht begreifen. Schon das ich "Ostler" sage und nicht "Ossi" und das ich zufrieden bin sollte bei dir ein Licht aufgehen lassen. Doch die Welt hat dich mit Dunkelheit geschlagen und dies wird sich nie ändern. Wir haben vor gut 30 Jahren Deinesgleichen in die Wüste geschickt und auch das macht mich zufrieden und noch vieles mehr - aber du wirst das nie verstehen.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:21)

Lass doch deiner Frau einfach ihren Ossi und mir meinen Wessi. Kann sich doch jeder fühlen, wie er will.
Natürlich. Nichts anderes schreibe ich doch. :)

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Europa2050 »

think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:21)

Lass doch deiner Frau einfach ihren Ossi und mir meinen Wessi. Kann sich doch jeder fühlen, wie er will.
Genau deshalb wird die Zuordnung von Menschen zu Gruppen (Kollektiven) aufgrund nicht selbst beeinflussbarer Faktorne (Geburtsort/Zeit) einfach diesen nicht gerecht.

Anders, wenn man sich selbst zuordnet, wie in den beiden Fällen, oder @Ammianus. Das will man dan ja auch (Ohne Wertung).
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von think twice »

Ammianus hat geschrieben:(19 Sep 2018, 23:09)

Wie fast alles auf dieser Welt wirst du auch das nicht begreifen. Schon das ich "Ostler" sage und nicht "Ossi" und das ich zufrieden bin sollte bei dir ein Licht aufgehen lassen. Doch die Welt hat dich mit Dunkelheit geschlagen und dies wird sich nie ändern. Wir haben vor gut 30 Jahren Deinesgleichen in die Wüste geschickt und auch das macht mich zufrieden und noch vieles mehr - aber du wirst das nie verstehen.
Ihr habt vor 30 Jahren euer System in die Wüste geschickt und seid unserem System beigetreten, dem ihr euch anzupassen habt. Punkt. Damit ist auch die Thread-Eingangsfrage beantwortet. Wenn dir die Integration gelungen ist, freut mich das für dich, andere scheinen auch noch 30 Jahre nach dem Mauerfall damit ihre Schwierigkeiten zu haben oder traeumen gar von einer erneuten Abstimmung mit den Füssen. Da hat der Wessi aber was dagegen.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Billie Holiday »

think twice hat geschrieben:(20 Sep 2018, 06:41)

Ihr habt vor 30 Jahren euer System in die Wüste geschickt und seid unserem System beigetreten, dem ihr euch anzupassen habt. Punkt. Damit ist auch die Thread-Eingangsfrage beantwortet. Wenn dir die Integration gelungen ist, freut mich das für dich, andere scheinen auch noch 30 Jahre nach dem Mauerfall damit ihre Schwierigkeiten zu haben oder traeumen gar von einer erneuten Abstimmung mit den Füssen. Da hat der Wessi aber was dagegen.
Dem ihr euch anzupassen habt? Warum nur der Ossi? :D
Bei anderen bist du nicht so streng.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von imp »

think twice hat geschrieben:(20 Sep 2018, 06:41)

Ihr habt vor 30 Jahren euer System in die Wüste geschickt und seid unserem System beigetreten, dem ihr euch anzupassen habt. Punkt. Damit ist auch die Thread-Eingangsfrage beantwortet. Wenn dir die Integration gelungen ist, freut mich das für dich, andere scheinen auch noch 30 Jahre nach dem Mauerfall damit ihre Schwierigkeiten zu haben oder traeumen gar von einer erneuten Abstimmung mit den Füssen. Da hat der Wessi aber was dagegen.
Deutschland lebt von Lagerfeuergeschichten, von Legenden, deren wahrer Kern längst verschüttet ist. Der ältere Ostdeutsche hat so lange die heute vor allem von VVN-BdA erinnerte Geschichte von der Selbstbefreiung Buchenwalds gehört, dass er sich heute einredet, er habe im Alleingang die DDR-Staatsführung zum Aufgeben überredet. Das ist so monokausal natürlich totaler Unsinn. Ohne die Weitsicht von Strauß, Kohl und Frahm, ohne die Reformpolitik Gorbechevs, ohne die Stärke der Bundesrepublik und ihren Willen, die DDR eines Tages zu verschlucken und ohne die vollkommen von Oppositionsgruppen unabhängige innere Resignation weiter Teile der DDR-Funktionselite hätten die sich fruchtlos mit der Polizei haschen können als wären sie im Braunkohlewald. Das ist aber keine heroische Geschichte, ewige Verhandlungen, Kompromissrunden, Kredite und Zufälle der Weltlage. Man sollte trotzdem aufhören, diesen Unsinn weiter zu befördern mit schwarzrotgold ausgemalten Rückblicken alle fünf Jahre. Man sollte den Ostdeutschen ihre Würde zurückgeben und das würdigen, das sie wirklich selbst geschafft haben: Sich zurechtfinden in einer Zeit extremer Veränderung, sich neuen Situationen stellen, eine Entwertung gewohnter und teilweise liebgewonnener Gewissheiten und Errungenschaften, Lebensleistungen zu verdauen und dabei nach vorn zu schauen. Da muss man wirklich alle loben: Die politisch Aktiven vom Gemeinderat bis Bundestag, von Basisgruppe bis Parteispitze. Ob sie nun als Neues Forum/Bündnis 90 offensiv mit der waidwunden westdeutschen Grünenpartei zusammengingen, als CDU/DSU/DA mit Kanzler Kohl und Ministerin Merkel die Einheit gestalteten oder als PDS ganz überwiegend erst mal protestierten, den Verängstigten und den Abgestiegenen eine Stimme gaben und sich irgendwann daran erinnerten, dass sie nicht nur Erbepartei Ost, sondern auch noch irgendwie links sein wollten - was dringend gebraucht wurde in diesen doch teilweise etwas national duftenden Zeiten. Am wichtigsten sind aber die Bürger in den Vereinen, in den neu gegründeten oder reformierten Firmen, in den aus alten staatsnahen Vereinen ausgegründeten Freizeit- und Kultureinrichtungen, in den neu aufgestellten Schulen und Universitäten - und in den Verwaltungen. Es war sicher nicht leicht, neue, mit Sendungsbewusstsein und Prestige ausgestattete Vorgesetzte, überwiegend von außen, überwiegend nicht die erste Garde, zu ertragen, eigene Ausbildung disqualifiziert zu sehen. Oft brachten sie Konzepte mit, die zwar funktionierten und der neuen Gesellschaft angepasst waren, jedoch selbst in die Jahre gekommen und reformbedürftig oder falsch dimensioniert waren. Ein Land wie Thüringen hätte aus heutiger Sicht niemals einen dreistufigen Verwaltungsaufbau anschaffen dürfen. Das war aber das, was die Experten kannten, die gerade verfügbar waren. Man kann nicht alles ideal haben.

Jedoch genug der tröstenden Worte. Die Integration der 16 Millionen Ossis war ein voller Erfolg, gerade im Angesicht der ungelösten Probleme. Viele haben wirtschaftlich und ideell nicht wieder den Anschluß geschafft. Viele blieben erfolglos bei der Suche nach einem neuen Platz in der gesellschaftlichen Hierarchie. Selbst, wer vergleichbares tut, verdient heute oft weniger Geld als sein Kollege am Stammsitz in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen - jedoch immer noch mehr als sein Nachbar. Heute sind Menschen erwachsen und in Karriere, die die ersten wilden, unsicheren Jahre gar nicht mehr miterlebt haben. Hier in der Bundesrepublik wie dort im Osten. Es ist daher an der Zeit, das dauerbeleidigte Gerede, die ewige Unzufriedenheit und Besserwisserei der Sachsenrevoluzzer auch einmal eine Nummer zurückzufahren. Man kann es nicht mehr hören, die Jungen sowieso nicht. Wer sich heute auf eine Einbildung zurückzieht, was er vor 30 Jahren angeblich selbst erreicht habe und aus der ganzen Zeit dazwischen nichts interessanteres zu erzählen hat, der tut mir leid.
BH hat geschrieben:Dem ihr euch anzupassen habt? Warum nur der Ossi? :D
Man muss das mal so klar sagen: In 30 Jahren hat sich Deutschland sehr verändert, nicht zuletzt auch wegen des Beitritts des Ostens zu unserer freiheitlichen Ordnung. Vorrangig jedoch, weil die Welt sich nun mal verändert, weil wir die europäische Integration gemacht haben, weil Europa 1989 das WWW erfunden hat (das Internet gab es vorher aus USA, aber das würdest du heute nicht mehr wiedererkennen), weil die Welt heute bevölkerter denn je, komplexer und vernetzter wurde. Gerade heute erleben wir in Osteuropa und im deutschen Osten Bestrebungen, von unserem Erfolgsmodell abzurücken, die Türen zu und die Köpfe schlicht zu machen. Dem sollen wir uns anpassen? Den Schlußlichtern Europas? Denen, deren Repräsentanten sich kollektiv noch in der Verarbeitung ihrer jüngsten Epoche manchem Irrglauben anschließen? Ich bin da eher dabei, zu werben für das, was wir schon haben und es nicht ohne Streit aufzugeben für ein "wir gehen etwas auf euch zu". Die "Ossis" durften ihren grünen Pfeil behalten, ihre Kitas (die wir heute auch haben, ganz ohne Sozialismus und Mauer), wir haben sogar erkannt, dass wir den §175 dringend streichen sollten, was in der DDR (der Propaganda wegen, gelebt weit weniger) schon passiert war. Weil es praktische, richtige Dinge waren, die man ruhig einführen darf. Nicht, um dem Osten etwas zuzugeben.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Alexyessin »

think twice hat geschrieben:(20 Sep 2018, 06:41)

Ihr habt vor 30 Jahren euer System in die Wüste geschickt und seid unserem System beigetreten, dem ihr euch anzupassen habt.
Basta Schröder?
Weißt du, das klingt schon wie West-Leitkultur.......

Denk mal in Ruhe drüber nach.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Skull »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Sep 2018, 08:04)

Basta Schröder?
Weißt du, das klingt schon wie West-Leitkultur.......

Denk mal in Ruhe drüber nach.
Sehe ich ähnlich.
Daher ja auch (immer wieder) mein Hinweis auf die Verfassung und die grundsätzliche Einstellung
von Menschen, Demokratie und deren "Methode". Ob links, rechts, ost, west, Frau oder Mann...

Da hat sich niemand "anzupassen" oder einfach zu übernehmen.
Da hat JEDER bestimmte Rechte...und bestimmte (Ver)Pflicht(ungen).

Wenn man Teil dieses Landes ist oder hier wohnt, hat man Dinge zu akzeptieren.
Kann man Dinge auch verändern.

Aber einfach "anzupassen". Trifft es nicht.

Das akzeptiert keine neue Generation. Jede Jugend will sich erst mal weniger anpassen. :D

Früher nicht...und heute auch nicht...

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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von imp »

Skull hat geschrieben:(20 Sep 2018, 08:30)

Sehe ich ähnlich.
Daher ja auch (immer wieder) mein Hinweis auf die Verfassung und die grundsätzliche Einstellung
von Menschen, Demokratie und deren "Methode". Ob links, rechts, ost, west, Frau oder Mann...

Da hat sich niemand "anzupassen" oder einfach zu übernehmen.
Da hat JEDER bestimmte Rechte...und bestimmte (Ver)Pflicht(ungen).

Wenn man Teil dieses Landes ist oder hier wohnt, hat man Dinge zu akzeptieren.
Kann man Dinge auch verändern.

Aber einfach "anzupassen". Trifft es nicht.

Das akzeptiert keine neue Generation. Jede Jugend will sich erst mal weniger anpassen. :D

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Anpassen muss man sich an das, was nicht zu ändern ist. Die Leute lieben kurze Kleidung, im Winter passen sie sich jedoch an. Die meisten Ostdeutschen haben sich schnell an unsere Gesellschaft angepasst - im Anpassen hatten sie ja Übung - und wir passen heute unsere Gesellschaft an - nicht an Rückwärtsbefindlichkeiten sondern an eine neue Welt. Gemeinsam.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Dampflok94 »

think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 20:39)

Wenn er am 10.11.1989 in Erfurt geboren wurde, ist er ein Ossi. Wurde er in Hamburg geboren, ein Wessi. Gilt bis heute.
Das ist doch Schwachsinn. Das am Geburtsort festzumachen. Wenn die Hamburger Familie, Papa war für ein Jahr am Bundesarbeitsgericht in Erfurt tätig, dort ein Kind bekommt, dann ist das ein Ossi? Und alle weiteren Familienmitglieder sind Wessis? Und wie lange soll diese Zuordnung noch gelten? 10 Jahre? 20? 50 oder 100? Gar noch länger?

Ich finde es immer toll, wenn z. B. die politischen Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland so hervorgehoben werden. Aber ist das nicht völlig normal? Nur mal ein Beispiel: Wo steht die SPD im Süden, in Ba-Wü, in Bayern oder Sachsen. Und wie steht sie im Norden da, also in S-H, HH, Niedersachsen, Bremen und Meck-Pomm? Da liegen Welten zwischen. Wollen also die Norddeutschen eine andere Republik als die Süddeutschen?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von becksham »

Dampflok94 hat geschrieben:(20 Sep 2018, 10:42)

Das ist doch Schwachsinn. Das am Geburtsort festzumachen. Wenn die Hamburger Familie, Papa war für ein Jahr am Bundesarbeitsgericht in Erfurt tätig, dort ein Kind bekommt, dann ist das ein Ossi? Und alle weiteren Familienmitglieder sind Wessis? Und wie lange soll diese Zuordnung noch gelten? 10 Jahre? 20? 50 oder 100? Gar noch länger?
...
Ich kann dir das erklären. Mein Jüngster hat das vor vielen Jahren mal sehr entschlossen verkündet. Er selbst (Jahrgang 96) und seine Oma (Jahrgang 48) sind die einzigen "richtigen" Deutschen. Sein Opa (Jahrgang 50), sein Vater (Jahrgang 70), ich (Jahrgang 71) und sein älterer Bruder (hier das ganze Geburtsdatum, weil wesentlich: 13.09.1990) sind Ossis. :D
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Dampflok94 »

becksham hat geschrieben:(20 Sep 2018, 10:49)

Ich kann dir das erklären. Mein Jüngster hat das vor vielen Jahren mal sehr entschlossen verkündet. Er selbst (Jahrgang 96) und seine Oma (Jahrgang 48) sind die einzigen "richtigen" Deutschen. Sein Opa (Jahrgang 50), sein Vater (Jahrgang 70), ich (Jahrgang 71) und sein älterer Bruder (hier das ganze Geburtsdatum, weil wesentlich: 13.09.1990) sind Ossis. :D
Also bei der Oma ist das völlig falsch. Zwischen Kriegsende und Mai 1949 gab es irgendwie gar keinen deutschen Staat. Also ist die Oma ....nix. ;)
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Ammianus »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Sep 2018, 07:35)

Dem ihr euch anzupassen habt? Warum nur der Ossi? :D
Bei anderen bist du nicht so streng.
Leute wie die brauchen das. Sie haben dann halt den "Ossi". Bei anderen sind es die Itzigs, Polacken oder Kanacken.
Ich schätze, in all deren kleinen Gehirnen sind dabei die gleichen der wenigen Zellen aktiviert.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von relativ »

think twice hat geschrieben:(20 Sep 2018, 06:41)

Ihr habt vor 30 Jahren euer System in die Wüste geschickt und seid unserem System beigetreten, dem ihr euch anzupassen habt. Punkt. Damit ist auch die Thread-Eingangsfrage beantwortet. Wenn dir die Integration gelungen ist, freut mich das für dich, andere scheinen auch noch 30 Jahre nach dem Mauerfall damit ihre Schwierigkeiten zu haben oder traeumen gar von einer erneuten Abstimmung mit den Füssen. Da hat der Wessi aber was dagegen.
Optimalerweise sollten sich solche Dinge immer Ergänzen und die Guten und gewollten Dinge sollten sich durchsetzen egal aus welchem System /Kultur. Genauso sollte im Übrigen die Integration von/mit Menschen aus anderen Kulturen, funktionieren.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Großer Adler »

think twice hat geschrieben:(20 Sep 2018, 06:41)

Ihr habt vor 30 Jahren euer System in die Wüste geschickt und seid unserem System beigetreten, dem ihr euch anzupassen habt. Punkt. Damit ist auch die Thread-Eingangsfrage beantwortet. Wenn dir die Integration gelungen ist, freut mich das für dich, andere scheinen auch noch 30 Jahre nach dem Mauerfall damit ihre Schwierigkeiten zu haben oder traeumen gar von einer erneuten Abstimmung mit den Füssen. Da hat der Wessi aber was dagegen.
Ich finde auch der Wessi sollte sich anpassen. Fangen wir gleich mal damit an, dass der Westlohn an den Ostlohn angeglichen wird. Und, und, und ...
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von ThorsHamar »

Skull hat geschrieben:(20 Sep 2018, 08:30)

Sehe ich ähnlich.
Daher ja auch (immer wieder) mein Hinweis auf die Verfassung und die grundsätzliche Einstellung
von Menschen, Demokratie und deren "Methode". Ob links, rechts, ost, west, Frau oder Mann...

Da hat sich niemand "anzupassen" oder einfach zu übernehmen.
Da hat JEDER bestimmte Rechte...und bestimmte (Ver)Pflicht(ungen).

Wenn man Teil dieses Landes ist oder hier wohnt, hat man Dinge zu akzeptieren.
Kann man Dinge auch verändern.

Aber einfach "anzupassen". Trifft es nicht.

Das akzeptiert keine neue Generation. Jede Jugend will sich erst mal weniger anpassen. :D

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Das hast Du gut geschrieben, finde ich. Auch Alex ...
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von JJazzGold »

Großer Adler hat geschrieben:(20 Sep 2018, 15:03)

Ich finde auch der Wessi sollte sich anpassen. Fangen wir gleich mal damit an, dass der Westlohn an den Ostlohn angeglichen wird. Und, und, und ...

So ein Quark, denken Sie mal darüber nach, weshalb sich Firmen und Konzerne damals im Osten der Republik angesiedelt haben. Ganz sicher nicht, weil der Himmel dort blauer ist.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Großer Adler »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Sep 2018, 19:59)


So ein Quark, denken Sie mal darüber nach, weshalb sich Firmen und Konzerne damals im Osten der Republik angesiedelt haben. Ganz sicher nicht, weil der Himmel dort blauer ist.
Meinen Bäcker, der seine Ware noch traditionell zubereitete, den gibts mittlerweile nicht mehr. Wegen solcher Unternehmen, wie du sie beschreibst. Tradition wird ja bekanntlich durch Vielfalt ersetzt. Im Netto, LIDL und Co gibt es mittlerweile "alles" unbegrenzt, außer Lebensmittel.

Mein Fazit: Wir hätten uns nicht vereinen, sondern einen "souveränen" Staat gründen sollen. Aber nein, wir ließen uns für 100DM Willkommensgeld kaufen.Der Westen hat dem Osten nur Schaden zugefügt und wenig Nutzen gebracht.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Großer Adler »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Sep 2018, 17:46)

Tarifautonomie? Bitte nachlesen, sollte dir diese Begrifflichkeit nicht geläufig sein. :thumbup:
Und nach 30 Jahren Vereinigung, noch immer nicht angemessen.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?

Beitrag von Tomaner »

Großer Adler hat geschrieben:(21 Sep 2018, 00:02)

Und nach 30 Jahren Vereinigung, noch immer nicht angemessen.
Keine Ahnung was du so zur Schau stellen willst, wissen ist es nicht. Das Aushandeln von Tarifverträgen ist ein wesentlicher Zweck der Tarifparteien (Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände). Es ist Bestandteil der Koalitionsfreiheit nach Art. 9 Abs. 3 GG und dadurch verfassungsrechtlich garantiert.

Wenn also Tarifautonomie noch nicht angemessen ist, wer soll dann bitteschön Tarife festlegen? Der liebe Gott, die AfD oder Pegida? Ein Tarifvertrag fällt nicht vom Himmel er muß erkämpft werden. Die IGM Forderung in den neuen Bundesländern waren gleicher Lohn und Arbeitszeiten, den die Ostarbeitnehmer abgelehnt haben, sich sogar mit Hubschrauber ins Werk fliegen liesen um Streikposten zu umgehen. Jedem Ostarbeiter wurde mehr als deutlich gesagt, wenn sie den Streik für gleichen Lohn zusammenbrechen lassen, wird es sie um Jahrzehnte zurückwerfen, vielleicht für immer. So wie sie heute auf AfD und Pegida hören, hörten sie damals schon auf rechte Pharisäer. Statt sich an eigener Brust zu klopfen, hört man wiederum auf die gleichen Knallköpfen und tritt sich wiederum gegen eigenes Schienbein.
Die Frage ist doch, geht man für seine ureigenen Arbeitnehmerinteressen auf die Straße, oder für rechte Arbeitnehmerhassern AfD, Pegida und sonstige rechte Gruppen.
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