Ja, Genscher hatte ich auch sofort auf dem Schirm, aber TT hat eine explizite Definition geliefert. Und da fallen alle Genannten raus ....Skull hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:07)
Du kannst gerne philosophieren, ob Herr Genscher ein Ossi war und Frau Merkel ein Wessi ist.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
ThorsHamar hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:11)
Ja, Genscher hatte ich auch sofort auf dem Schirm, aber TT hat eine explizite Definition geliefert.
Und da fallen alle Genannten raus ....
Ich habe doch (eigentlich) ausgedrückt, das ich DIESE Definition(en) für Quatsch halte.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Zu Merkels und Honeckers Geburtszeiten gab es noch keine alten und neuen Bundesländer.:P
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Aber TT hat doch ein Datum genannt und auf diesen Beitrag hast Du geantwortet, ich übrigens auch mit dem Stichwort 10.11.89 ....Skull hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:13)
Ich habe doch (eigentlich) ausgedrückt, das ich DIESE Definition(en) für Quatsch halte.
In meinen verschiedensten Beiträgen.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
und ?think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:14)
Zu Merkels und Honeckers Geburtszeiten gab es noch keine alten und neuen Bundesländer.:P
Die gab es nach dem 09.11.89 zunächst auch nicht.
Ausserdem gab es das Saarland...ist ja auch ein neues Bundesland.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Das Datum als "Einteilungskriterium" halte ich ja für genauso...quatsch.ThorsHamar hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:17)
Aber TT hat doch ein Datum genannt und auf diesen Beitrag hast Du geantwortet,
ich übrigens auch mit dem Stichwort 10.11.89 ....
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Lass doch deiner Frau einfach ihren Ossi und mir meinen Wessi. Kann sich doch jeder fühlen, wie er will.Skull hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:17)
und ?
Die gab es nach dem 09.11.89 zunächst auch nicht.
Ausserdem gab es das Saarland...ist ja auch ein neues Bundesland.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Tja, wer absolut nichts drauf hat, der muss sich halt so definieren:
Wessi – Ossi
Arier – Jude
Nordische Rasse – slawische Untermenschen (selbst das Wort Berlin kommt aus dem Wendischen)
Revolutionär mit proletarischem Bewusstsein – Kapitalistenknecht, Konterrevolutionär, gesellschaftsfeindliches Element
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Hast du dich nicht selbst gestern als zufriedener Ostler bezeichnet? Hast auch nichts weiter drauf, was?Ammianus hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:23)
Tja, wer absolut nichts drauf hat, der muss sich halt so definieren:
Wessi – Ossi
Arier – Jude
Nordische Rasse – slawische Untermenschen (selbst das Wort Berlin kommt aus dem Wendischen)
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Ja, berechtigt. Trotzdem hast Du doch genau unter diesem Beitrag eine Antwort geschrieben, die sich eindeutig darauf bezieht.Skull hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:19)
Das Datum als "Einteilungskriterium" halte ich ja für genauso...quatsch.
mfg
TT schrieb ( Hervorhebung von mir) : " Wenn er am 10.11.1989 in Erfurt geboren wurde, ist er ein Ossi.
Wurde er in Hamburg geboren, ein Wessi. Gilt bis heute."
Du daraufhin: " Also ist Frau Merkel ein echter Wessi. "
Klaro? Wenn - dann ist - also ist ....
Du hast das Datum nicht beachtet, deshalb funzt Deine Replik eben nicht ....
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Wie fast alles auf dieser Welt wirst du auch das nicht begreifen. Schon das ich "Ostler" sage und nicht "Ossi" und das ich zufrieden bin sollte bei dir ein Licht aufgehen lassen. Doch die Welt hat dich mit Dunkelheit geschlagen und dies wird sich nie ändern. Wir haben vor gut 30 Jahren Deinesgleichen in die Wüste geschickt und auch das macht mich zufrieden und noch vieles mehr - aber du wirst das nie verstehen.think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:27)
Hast du dich nicht selbst gestern als zufriedener Ostler bezeichnet? Hast auch nichts weiter drauf, was?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Natürlich. Nichts anderes schreibe ich doch.think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:21)
Lass doch deiner Frau einfach ihren Ossi und mir meinen Wessi. Kann sich doch jeder fühlen, wie er will.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Genau deshalb wird die Zuordnung von Menschen zu Gruppen (Kollektiven) aufgrund nicht selbst beeinflussbarer Faktorne (Geburtsort/Zeit) einfach diesen nicht gerecht.think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 22:21)
Lass doch deiner Frau einfach ihren Ossi und mir meinen Wessi. Kann sich doch jeder fühlen, wie er will.
Anders, wenn man sich selbst zuordnet, wie in den beiden Fällen, oder @Ammianus. Das will man dan ja auch (Ohne Wertung).
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Ihr habt vor 30 Jahren euer System in die Wüste geschickt und seid unserem System beigetreten, dem ihr euch anzupassen habt. Punkt. Damit ist auch die Thread-Eingangsfrage beantwortet. Wenn dir die Integration gelungen ist, freut mich das für dich, andere scheinen auch noch 30 Jahre nach dem Mauerfall damit ihre Schwierigkeiten zu haben oder traeumen gar von einer erneuten Abstimmung mit den Füssen. Da hat der Wessi aber was dagegen.Ammianus hat geschrieben:(19 Sep 2018, 23:09)
Wie fast alles auf dieser Welt wirst du auch das nicht begreifen. Schon das ich "Ostler" sage und nicht "Ossi" und das ich zufrieden bin sollte bei dir ein Licht aufgehen lassen. Doch die Welt hat dich mit Dunkelheit geschlagen und dies wird sich nie ändern. Wir haben vor gut 30 Jahren Deinesgleichen in die Wüste geschickt und auch das macht mich zufrieden und noch vieles mehr - aber du wirst das nie verstehen.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Dem ihr euch anzupassen habt? Warum nur der Ossi?think twice hat geschrieben:(20 Sep 2018, 06:41)
Ihr habt vor 30 Jahren euer System in die Wüste geschickt und seid unserem System beigetreten, dem ihr euch anzupassen habt. Punkt. Damit ist auch die Thread-Eingangsfrage beantwortet. Wenn dir die Integration gelungen ist, freut mich das für dich, andere scheinen auch noch 30 Jahre nach dem Mauerfall damit ihre Schwierigkeiten zu haben oder traeumen gar von einer erneuten Abstimmung mit den Füssen. Da hat der Wessi aber was dagegen.
Bei anderen bist du nicht so streng.
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„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Deutschland lebt von Lagerfeuergeschichten, von Legenden, deren wahrer Kern längst verschüttet ist. Der ältere Ostdeutsche hat so lange die heute vor allem von VVN-BdA erinnerte Geschichte von der Selbstbefreiung Buchenwalds gehört, dass er sich heute einredet, er habe im Alleingang die DDR-Staatsführung zum Aufgeben überredet. Das ist so monokausal natürlich totaler Unsinn. Ohne die Weitsicht von Strauß, Kohl und Frahm, ohne die Reformpolitik Gorbechevs, ohne die Stärke der Bundesrepublik und ihren Willen, die DDR eines Tages zu verschlucken und ohne die vollkommen von Oppositionsgruppen unabhängige innere Resignation weiter Teile der DDR-Funktionselite hätten die sich fruchtlos mit der Polizei haschen können als wären sie im Braunkohlewald. Das ist aber keine heroische Geschichte, ewige Verhandlungen, Kompromissrunden, Kredite und Zufälle der Weltlage. Man sollte trotzdem aufhören, diesen Unsinn weiter zu befördern mit schwarzrotgold ausgemalten Rückblicken alle fünf Jahre. Man sollte den Ostdeutschen ihre Würde zurückgeben und das würdigen, das sie wirklich selbst geschafft haben: Sich zurechtfinden in einer Zeit extremer Veränderung, sich neuen Situationen stellen, eine Entwertung gewohnter und teilweise liebgewonnener Gewissheiten und Errungenschaften, Lebensleistungen zu verdauen und dabei nach vorn zu schauen. Da muss man wirklich alle loben: Die politisch Aktiven vom Gemeinderat bis Bundestag, von Basisgruppe bis Parteispitze. Ob sie nun als Neues Forum/Bündnis 90 offensiv mit der waidwunden westdeutschen Grünenpartei zusammengingen, als CDU/DSU/DA mit Kanzler Kohl und Ministerin Merkel die Einheit gestalteten oder als PDS ganz überwiegend erst mal protestierten, den Verängstigten und den Abgestiegenen eine Stimme gaben und sich irgendwann daran erinnerten, dass sie nicht nur Erbepartei Ost, sondern auch noch irgendwie links sein wollten - was dringend gebraucht wurde in diesen doch teilweise etwas national duftenden Zeiten. Am wichtigsten sind aber die Bürger in den Vereinen, in den neu gegründeten oder reformierten Firmen, in den aus alten staatsnahen Vereinen ausgegründeten Freizeit- und Kultureinrichtungen, in den neu aufgestellten Schulen und Universitäten - und in den Verwaltungen. Es war sicher nicht leicht, neue, mit Sendungsbewusstsein und Prestige ausgestattete Vorgesetzte, überwiegend von außen, überwiegend nicht die erste Garde, zu ertragen, eigene Ausbildung disqualifiziert zu sehen. Oft brachten sie Konzepte mit, die zwar funktionierten und der neuen Gesellschaft angepasst waren, jedoch selbst in die Jahre gekommen und reformbedürftig oder falsch dimensioniert waren. Ein Land wie Thüringen hätte aus heutiger Sicht niemals einen dreistufigen Verwaltungsaufbau anschaffen dürfen. Das war aber das, was die Experten kannten, die gerade verfügbar waren. Man kann nicht alles ideal haben.think twice hat geschrieben:(20 Sep 2018, 06:41)
Ihr habt vor 30 Jahren euer System in die Wüste geschickt und seid unserem System beigetreten, dem ihr euch anzupassen habt. Punkt. Damit ist auch die Thread-Eingangsfrage beantwortet. Wenn dir die Integration gelungen ist, freut mich das für dich, andere scheinen auch noch 30 Jahre nach dem Mauerfall damit ihre Schwierigkeiten zu haben oder traeumen gar von einer erneuten Abstimmung mit den Füssen. Da hat der Wessi aber was dagegen.
Jedoch genug der tröstenden Worte. Die Integration der 16 Millionen Ossis war ein voller Erfolg, gerade im Angesicht der ungelösten Probleme. Viele haben wirtschaftlich und ideell nicht wieder den Anschluß geschafft. Viele blieben erfolglos bei der Suche nach einem neuen Platz in der gesellschaftlichen Hierarchie. Selbst, wer vergleichbares tut, verdient heute oft weniger Geld als sein Kollege am Stammsitz in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen - jedoch immer noch mehr als sein Nachbar. Heute sind Menschen erwachsen und in Karriere, die die ersten wilden, unsicheren Jahre gar nicht mehr miterlebt haben. Hier in der Bundesrepublik wie dort im Osten. Es ist daher an der Zeit, das dauerbeleidigte Gerede, die ewige Unzufriedenheit und Besserwisserei der Sachsenrevoluzzer auch einmal eine Nummer zurückzufahren. Man kann es nicht mehr hören, die Jungen sowieso nicht. Wer sich heute auf eine Einbildung zurückzieht, was er vor 30 Jahren angeblich selbst erreicht habe und aus der ganzen Zeit dazwischen nichts interessanteres zu erzählen hat, der tut mir leid.
Man muss das mal so klar sagen: In 30 Jahren hat sich Deutschland sehr verändert, nicht zuletzt auch wegen des Beitritts des Ostens zu unserer freiheitlichen Ordnung. Vorrangig jedoch, weil die Welt sich nun mal verändert, weil wir die europäische Integration gemacht haben, weil Europa 1989 das WWW erfunden hat (das Internet gab es vorher aus USA, aber das würdest du heute nicht mehr wiedererkennen), weil die Welt heute bevölkerter denn je, komplexer und vernetzter wurde. Gerade heute erleben wir in Osteuropa und im deutschen Osten Bestrebungen, von unserem Erfolgsmodell abzurücken, die Türen zu und die Köpfe schlicht zu machen. Dem sollen wir uns anpassen? Den Schlußlichtern Europas? Denen, deren Repräsentanten sich kollektiv noch in der Verarbeitung ihrer jüngsten Epoche manchem Irrglauben anschließen? Ich bin da eher dabei, zu werben für das, was wir schon haben und es nicht ohne Streit aufzugeben für ein "wir gehen etwas auf euch zu". Die "Ossis" durften ihren grünen Pfeil behalten, ihre Kitas (die wir heute auch haben, ganz ohne Sozialismus und Mauer), wir haben sogar erkannt, dass wir den §175 dringend streichen sollten, was in der DDR (der Propaganda wegen, gelebt weit weniger) schon passiert war. Weil es praktische, richtige Dinge waren, die man ruhig einführen darf. Nicht, um dem Osten etwas zuzugeben.BH hat geschrieben:Dem ihr euch anzupassen habt? Warum nur der Ossi?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Basta Schröder?think twice hat geschrieben:(20 Sep 2018, 06:41)
Ihr habt vor 30 Jahren euer System in die Wüste geschickt und seid unserem System beigetreten, dem ihr euch anzupassen habt.
Weißt du, das klingt schon wie West-Leitkultur.......
Denk mal in Ruhe drüber nach.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Sehe ich ähnlich.Alexyessin hat geschrieben:(20 Sep 2018, 08:04)
Basta Schröder?
Weißt du, das klingt schon wie West-Leitkultur.......
Denk mal in Ruhe drüber nach.
Daher ja auch (immer wieder) mein Hinweis auf die Verfassung und die grundsätzliche Einstellung
von Menschen, Demokratie und deren "Methode". Ob links, rechts, ost, west, Frau oder Mann...
Da hat sich niemand "anzupassen" oder einfach zu übernehmen.
Da hat JEDER bestimmte Rechte...und bestimmte (Ver)Pflicht(ungen).
Wenn man Teil dieses Landes ist oder hier wohnt, hat man Dinge zu akzeptieren.
Kann man Dinge auch verändern.
Aber einfach "anzupassen". Trifft es nicht.
Das akzeptiert keine neue Generation. Jede Jugend will sich erst mal weniger anpassen.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Anpassen muss man sich an das, was nicht zu ändern ist. Die Leute lieben kurze Kleidung, im Winter passen sie sich jedoch an. Die meisten Ostdeutschen haben sich schnell an unsere Gesellschaft angepasst - im Anpassen hatten sie ja Übung - und wir passen heute unsere Gesellschaft an - nicht an Rückwärtsbefindlichkeiten sondern an eine neue Welt. Gemeinsam.Skull hat geschrieben:(20 Sep 2018, 08:30)
Sehe ich ähnlich.
Daher ja auch (immer wieder) mein Hinweis auf die Verfassung und die grundsätzliche Einstellung
von Menschen, Demokratie und deren "Methode". Ob links, rechts, ost, west, Frau oder Mann...
Da hat sich niemand "anzupassen" oder einfach zu übernehmen.
Da hat JEDER bestimmte Rechte...und bestimmte (Ver)Pflicht(ungen).
Wenn man Teil dieses Landes ist oder hier wohnt, hat man Dinge zu akzeptieren.
Kann man Dinge auch verändern.
Aber einfach "anzupassen". Trifft es nicht.
Das akzeptiert keine neue Generation. Jede Jugend will sich erst mal weniger anpassen.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Das ist doch Schwachsinn. Das am Geburtsort festzumachen. Wenn die Hamburger Familie, Papa war für ein Jahr am Bundesarbeitsgericht in Erfurt tätig, dort ein Kind bekommt, dann ist das ein Ossi? Und alle weiteren Familienmitglieder sind Wessis? Und wie lange soll diese Zuordnung noch gelten? 10 Jahre? 20? 50 oder 100? Gar noch länger?think twice hat geschrieben:(19 Sep 2018, 20:39)
Wenn er am 10.11.1989 in Erfurt geboren wurde, ist er ein Ossi. Wurde er in Hamburg geboren, ein Wessi. Gilt bis heute.
Ich finde es immer toll, wenn z. B. die politischen Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland so hervorgehoben werden. Aber ist das nicht völlig normal? Nur mal ein Beispiel: Wo steht die SPD im Süden, in Ba-Wü, in Bayern oder Sachsen. Und wie steht sie im Norden da, also in S-H, HH, Niedersachsen, Bremen und Meck-Pomm? Da liegen Welten zwischen. Wollen also die Norddeutschen eine andere Republik als die Süddeutschen?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Ich kann dir das erklären. Mein Jüngster hat das vor vielen Jahren mal sehr entschlossen verkündet. Er selbst (Jahrgang 96) und seine Oma (Jahrgang 48) sind die einzigen "richtigen" Deutschen. Sein Opa (Jahrgang 50), sein Vater (Jahrgang 70), ich (Jahrgang 71) und sein älterer Bruder (hier das ganze Geburtsdatum, weil wesentlich: 13.09.1990) sind Ossis.Dampflok94 hat geschrieben:(20 Sep 2018, 10:42)
Das ist doch Schwachsinn. Das am Geburtsort festzumachen. Wenn die Hamburger Familie, Papa war für ein Jahr am Bundesarbeitsgericht in Erfurt tätig, dort ein Kind bekommt, dann ist das ein Ossi? Und alle weiteren Familienmitglieder sind Wessis? Und wie lange soll diese Zuordnung noch gelten? 10 Jahre? 20? 50 oder 100? Gar noch länger?
...
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Also bei der Oma ist das völlig falsch. Zwischen Kriegsende und Mai 1949 gab es irgendwie gar keinen deutschen Staat. Also ist die Oma ....nix.becksham hat geschrieben:(20 Sep 2018, 10:49)
Ich kann dir das erklären. Mein Jüngster hat das vor vielen Jahren mal sehr entschlossen verkündet. Er selbst (Jahrgang 96) und seine Oma (Jahrgang 48) sind die einzigen "richtigen" Deutschen. Sein Opa (Jahrgang 50), sein Vater (Jahrgang 70), ich (Jahrgang 71) und sein älterer Bruder (hier das ganze Geburtsdatum, weil wesentlich: 13.09.1990) sind Ossis.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Leute wie die brauchen das. Sie haben dann halt den "Ossi". Bei anderen sind es die Itzigs, Polacken oder Kanacken.Billie Holiday hat geschrieben:(20 Sep 2018, 07:35)
Dem ihr euch anzupassen habt? Warum nur der Ossi?
Bei anderen bist du nicht so streng.
Ich schätze, in all deren kleinen Gehirnen sind dabei die gleichen der wenigen Zellen aktiviert.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Optimalerweise sollten sich solche Dinge immer Ergänzen und die Guten und gewollten Dinge sollten sich durchsetzen egal aus welchem System /Kultur. Genauso sollte im Übrigen die Integration von/mit Menschen aus anderen Kulturen, funktionieren.think twice hat geschrieben:(20 Sep 2018, 06:41)
Ihr habt vor 30 Jahren euer System in die Wüste geschickt und seid unserem System beigetreten, dem ihr euch anzupassen habt. Punkt. Damit ist auch die Thread-Eingangsfrage beantwortet. Wenn dir die Integration gelungen ist, freut mich das für dich, andere scheinen auch noch 30 Jahre nach dem Mauerfall damit ihre Schwierigkeiten zu haben oder traeumen gar von einer erneuten Abstimmung mit den Füssen. Da hat der Wessi aber was dagegen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Ich finde auch der Wessi sollte sich anpassen. Fangen wir gleich mal damit an, dass der Westlohn an den Ostlohn angeglichen wird. Und, und, und ...think twice hat geschrieben:(20 Sep 2018, 06:41)
Ihr habt vor 30 Jahren euer System in die Wüste geschickt und seid unserem System beigetreten, dem ihr euch anzupassen habt. Punkt. Damit ist auch die Thread-Eingangsfrage beantwortet. Wenn dir die Integration gelungen ist, freut mich das für dich, andere scheinen auch noch 30 Jahre nach dem Mauerfall damit ihre Schwierigkeiten zu haben oder traeumen gar von einer erneuten Abstimmung mit den Füssen. Da hat der Wessi aber was dagegen.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Das hast Du gut geschrieben, finde ich. Auch Alex ...Skull hat geschrieben:(20 Sep 2018, 08:30)
Sehe ich ähnlich.
Daher ja auch (immer wieder) mein Hinweis auf die Verfassung und die grundsätzliche Einstellung
von Menschen, Demokratie und deren "Methode". Ob links, rechts, ost, west, Frau oder Mann...
Da hat sich niemand "anzupassen" oder einfach zu übernehmen.
Da hat JEDER bestimmte Rechte...und bestimmte (Ver)Pflicht(ungen).
Wenn man Teil dieses Landes ist oder hier wohnt, hat man Dinge zu akzeptieren.
Kann man Dinge auch verändern.
Aber einfach "anzupassen". Trifft es nicht.
Das akzeptiert keine neue Generation. Jede Jugend will sich erst mal weniger anpassen.
Früher nicht...und heute auch nicht...
mfg
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Großer Adler hat geschrieben:(20 Sep 2018, 15:03)
Ich finde auch der Wessi sollte sich anpassen. Fangen wir gleich mal damit an, dass der Westlohn an den Ostlohn angeglichen wird. Und, und, und ...
So ein Quark, denken Sie mal darüber nach, weshalb sich Firmen und Konzerne damals im Osten der Republik angesiedelt haben. Ganz sicher nicht, weil der Himmel dort blauer ist.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Meinen Bäcker, der seine Ware noch traditionell zubereitete, den gibts mittlerweile nicht mehr. Wegen solcher Unternehmen, wie du sie beschreibst. Tradition wird ja bekanntlich durch Vielfalt ersetzt. Im Netto, LIDL und Co gibt es mittlerweile "alles" unbegrenzt, außer Lebensmittel.JJazzGold hat geschrieben:(20 Sep 2018, 19:59)
So ein Quark, denken Sie mal darüber nach, weshalb sich Firmen und Konzerne damals im Osten der Republik angesiedelt haben. Ganz sicher nicht, weil der Himmel dort blauer ist.
Mein Fazit: Wir hätten uns nicht vereinen, sondern einen "souveränen" Staat gründen sollen. Aber nein, wir ließen uns für 100DM Willkommensgeld kaufen.Der Westen hat dem Osten nur Schaden zugefügt und wenig Nutzen gebracht.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Und nach 30 Jahren Vereinigung, noch immer nicht angemessen.Alexyessin hat geschrieben:(20 Sep 2018, 17:46)
Tarifautonomie? Bitte nachlesen, sollte dir diese Begrifflichkeit nicht geläufig sein.
Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Keine Ahnung was du so zur Schau stellen willst, wissen ist es nicht. Das Aushandeln von Tarifverträgen ist ein wesentlicher Zweck der Tarifparteien (Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände). Es ist Bestandteil der Koalitionsfreiheit nach Art. 9 Abs. 3 GG und dadurch verfassungsrechtlich garantiert.Großer Adler hat geschrieben:(21 Sep 2018, 00:02)
Und nach 30 Jahren Vereinigung, noch immer nicht angemessen.
Wenn also Tarifautonomie noch nicht angemessen ist, wer soll dann bitteschön Tarife festlegen? Der liebe Gott, die AfD oder Pegida? Ein Tarifvertrag fällt nicht vom Himmel er muß erkämpft werden. Die IGM Forderung in den neuen Bundesländern waren gleicher Lohn und Arbeitszeiten, den die Ostarbeitnehmer abgelehnt haben, sich sogar mit Hubschrauber ins Werk fliegen liesen um Streikposten zu umgehen. Jedem Ostarbeiter wurde mehr als deutlich gesagt, wenn sie den Streik für gleichen Lohn zusammenbrechen lassen, wird es sie um Jahrzehnte zurückwerfen, vielleicht für immer. So wie sie heute auf AfD und Pegida hören, hörten sie damals schon auf rechte Pharisäer. Statt sich an eigener Brust zu klopfen, hört man wiederum auf die gleichen Knallköpfen und tritt sich wiederum gegen eigenes Schienbein.
Die Frage ist doch, geht man für seine ureigenen Arbeitnehmerinteressen auf die Straße, oder für rechte Arbeitnehmerhassern AfD, Pegida und sonstige rechte Gruppen.
Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Da ist es wieder, das Jammern.Großer Adler hat geschrieben:(20 Sep 2018, 23:54)
Meinen Bäcker, der seine Ware noch traditionell zubereitete, den gibts mittlerweile nicht mehr. Wegen solcher Unternehmen, wie du sie beschreibst. Tradition wird ja bekanntlich durch Vielfalt ersetzt. Im Netto, LIDL und Co gibt es mittlerweile "alles" unbegrenzt, außer Lebensmittel.
Mein Fazit: Wir hätten uns nicht vereinen, sondern einen "souveränen" Staat gründen sollen. Aber nein, wir ließen uns für 100DM Willkommensgeld kaufen.Der Westen hat dem Osten nur Schaden zugefügt und wenig Nutzen gebracht.
Ob Ost, ob West, im Jammern sind die Deutschen “best“.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Tja Organisation gehört dazu.Großer Adler hat geschrieben:(21 Sep 2018, 00:02)
Und nach 30 Jahren Vereinigung, noch immer nicht angemessen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
EInen "souveränen" Stadt DDR gab es. Den haben die Menschen auf den Müllhaufen der Geschichte gekipptGroßer Adler hat geschrieben:(20 Sep 2018, 23:54)
Mein Fazit: Wir hätten uns nicht vereinen, sondern einen "souveränen" Staat gründen sollen.
Aber nein, wir ließen uns für 100DM Willkommensgeld kaufen.
Der Westen hat dem Osten nur Schaden zugefügt und wenig Nutzen gebracht.
Dieser "souveräne" Staat war weder überlebensfähig, noch von den Menschen mehr gewollt.
Schaden...hat der real existierte Staat DDR den Menschen zugefügt.
Und Nutzen...hat die Wiedervereinigung Millionen von Menschen in der gesamten heutigen Bundesrepublik gebracht.
Trotz hohe Kosten, vieler Probleme und immer noch existierenden Problemen aus dieser Zeit.
PUNKT.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Meinst du, die hätten den Sowjets auch nur einen einzigen Stützpunkt kündigen können?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Was mag wohl "souverän" in Anführungsstrichen bedeuten wollen...Quatschki hat geschrieben:(21 Sep 2018, 08:22)
Meinst du, die hätten den Sowjets auch nur einen einzigen Stützpunkt kündigen können?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
1990 herrschte der feste Glauben, dass zusammenwächst, was zusammen gehört.
Wie sehr sich Westdeutschland von den gemeinsamen Wurzeln entfremdet hat, ist erst später allmählich bewußt geworden.
Wie sehr sich Westdeutschland von den gemeinsamen Wurzeln entfremdet hat, ist erst später allmählich bewußt geworden.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
DAS sehe ich anders.Quatschki hat geschrieben:(21 Sep 2018, 08:28)
1990 herrschte der feste Glauben, dass zusammenwächst, was zusammen gehört.
Wie sehr sich Westdeutschland von den gemeinsamen Wurzeln entfremdet hat,
ist erst später allmählich bewußt geworden.
Bei mir und in meiner Familie und Freundeskreis...ist eine ganze ganze Menge zusammengewachsen.
mfg
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Schon in einer alten TV-Serie sagte Opa, das Deutschland von früher samt Menschen findest du östlich des Harz. Meinetwegen soll es dort bleiben, wenn die Leut partout im vorgestern leben wollen. Aber dann ohne uns, ohne EU, ohne Länderfinanzausgleich und Soli, ohne Freizügigkeit.Quatschki hat geschrieben:(21 Sep 2018, 08:28)
1990 herrschte der feste Glauben, dass zusammenwächst, was zusammen gehört.
Wie sehr sich Westdeutschland von den gemeinsamen Wurzeln entfremdet hat, ist erst später allmählich bewußt geworden.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Andere Ostländer taten das, vor allem am Balkan und in Asien wandten sich manche ab, ohne das Diktatursystem zu kündigen.Quatschki hat geschrieben:(21 Sep 2018, 08:22)
Meinst du, die hätten den Sowjets auch nur einen einzigen Stützpunkt kündigen können?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Das ist das, was manche Ossis, Rechtsextreme und sehr alte Unverbesserliche sagen, wenn sie von Juden sprechen. Es ist extrem unfein. Eher Nigger als Neger, von der Einordnung her.Billie Holiday hat geschrieben:(20 Sep 2018, 11:57)
Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was Itzigs sind
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
An dieser Stelle der Diskussion empfehle ich immer, den Blick nach Süden zu wenden.Großer Adler hat geschrieben:(20 Sep 2018, 23:54)
Mein Fazit: Wir hätten uns nicht vereinen, sondern einen "souveränen" Staat gründen sollen. Aber nein, wir ließen uns für 100DM Willkommensgeld kaufen.Der Westen hat dem Osten nur Schaden zugefügt und wenig Nutzen gebracht.
Die DDR und die ČSSR hatten bis 1989 ähnliche wirtschaftliche Bedingungen, eine ähnlich gebildete Bevölkerung und waren auch sonst gut vergleichbar. (Dem Schwarzmarktverhältnis von KČS zu DDR-Mark nach zu urteilen, war die Tschechoslowakische Wirtschaft sogar einen Tick leistungsfähiger.)
1989 trennten sich die Wege der beiden, die DDR übernahm das System der Bundesrepublik, die ČSSR (später ČSFR, ČR) blieb ein „souveräner Staat (mangels anderer Alternativen).
Schon der Aufholprozess lief an der Moldau (Prag selbst mal ausgenommen) viel zäher.
Und 2016 betrug der Durchschnittsverdienst in Tschechien (Statistisches Landesamt) 1.084€; in Sachsen 2.333€. Und außer Wohnen ist in Tschechien auch nichts mehr günstiger, als bei uns.
Da hat die Mehrheit der Ostdeutschen, die im Frühjahr 1990 vor allem keine neuen Experimente wollte, vielleicht doch nicht daneben gegriffen?
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Da bin ich froh, dieses Wort noch nie gehört zu haben, weder in meinem S-H noch in Meck.-Pomm., wo ich ein paar Jahre lebte.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(21 Sep 2018, 08:45)
Das ist das, was manche Ossis, Rechtsextreme und sehr alte Unverbesserliche sagen, wenn sie von Juden sprechen. Es ist extrem unfein. Eher Nigger als Neger, von der Einordnung her.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Tarifautonomie ist aber nicht der Kern des Problems der unterschiedlichen Löhne und Lohnentwicklung
Nachdem aber der Niedriglohnsektor nach der Agenda explodiert ist, sind immer mehr Firmen aus den Flächchentarifverträgen ausgeschieden und er Druck auf Arbeitnehmer und Gewerkschaften nahm zu, gerade im Osten Deutschlands. Also man sollte schon ein wenig tiefer in die Materie tauchen, wenn man Urteile fällen will, wie etwas zusammenhängt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
In den neuen Bundesländer war der Organisationsgrad nie hoch. Nur deswegen konnten die Firmen das überhaupt ausnützen.relativ hat geschrieben:(21 Sep 2018, 11:02)
Tarifautonomie ist aber nicht der Kern des Problems der unterschiedlichen Löhne und Lohnentwicklung
Nachdem aber der Niedriglohnsektor nach der Agenda explodiert ist, sind immer mehr Firmen aus den Flächchentarifverträgen ausgeschieden und er Druck auf Arbeitnehmer und Gewerkschaften nahm zu, gerade im Osten Deutschlands. Also man sollte schon ein wenig tiefer in die Materie tauchen, wenn man Urteile fällen will, wie etwas zusammenhängt.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
...und es hat sich für kleinere Unternehmen durch die Liberalisierung eben auch gelohnt nicht dabei zu sein. Auch dies gehört zu den Wahrheiten.Alexyessin hat geschrieben:(21 Sep 2018, 11:16)
In den neuen Bundesländer war der Organisationsgrad nie hoch. Nur deswegen konnten die Firmen das überhaupt ausnützen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Es gab das Verhalten der fehlenden Organisation schon vor der Liberalisierung. Ist einfach Fakt.relativ hat geschrieben:(21 Sep 2018, 12:58)
...und es hat sich für kleinere Unternehmen durch die Liberalisierung eben auch gelohnt nicht dabei zu sein. Auch dies gehört zu den Wahrheiten.
Hat aber natürlich biografische Gründe. Gewerkschaften, Solidarität und Arbeitnehmerrechte hatte halt von Ostzeiten her eine andere Begrifflichkeit wie bei uns.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Ich habe auch nicht behauptet, daß es dies vorher nicht gab , ich habe auf ein ganz anderes Problem diesbezüglich hingewiesen, nämlich die der Arbeitgeber, denn die haben diese Organisation ja auch. Nur nach der Liberalisierung hat sich für viele Unternehmer eine Mitgliedschaft in der tarifunion eben gar nicht mehr gelohnt. Das kommt eben neben den Organisationgrad der Arbeitnehmer noch oben drauf und macht eine Organisation in diesen Betrieben nachweislich für Arbeitnehmer sehr schwer, denn der fehlende Organisationsgrad trifft ja bekanntlich die unteren Einmkommensklassen mehr.Alexyessin hat geschrieben:(21 Sep 2018, 13:00)
Es gab das Verhalten der fehlenden Organisation schon vor der Liberalisierung. Ist einfach Fakt.
Hat aber natürlich biografische Gründe. Gewerkschaften, Solidarität und Arbeitnehmerrechte hatte halt von Ostzeiten her eine andere Begrifflichkeit wie bei uns.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Ja, der Ossi, dass Ferment der Dekomposition ...Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(21 Sep 2018, 08:45)
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Meiner Meinung nach war das noch viel zu viel. Allein, was die Sozialunion gekostet hat. Es ist gar nicht nötig, dass die Leute alle Nase lang danke sagen. Ab und zu innehalten und sich bewusst werden, wieviel schlechter es ohne große Pechmomente hätte laufen können für die Bevölkerung da, für die Nachgeborenen sowieso, wie viel schlechter es anderen erging, die ganz genau dasselbe Startsystem hatten. Muss man keinem verraten. Einfach manchmal das Jammern sein lassen, diese Ichling-Mentalität, der jeder reichere Mitbürger West, jeder genauso arme Flüchtling schon zu viel ist, das wäre des Dankes längst genug.Großer Adler hat geschrieben:(20 Sep 2018, 23:54)
Meinen Bäcker, der seine Ware noch traditionell zubereitete, den gibts mittlerweile nicht mehr. Wegen solcher Unternehmen, wie du sie beschreibst. Tradition wird ja bekanntlich durch Vielfalt ersetzt. Im Netto, LIDL und Co gibt es mittlerweile "alles" unbegrenzt, außer Lebensmittel.
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Re: Wollen die Ostdeutschen eine andere Republik als die Westdeutschen?
Uii .. Das sind aber Vergleiche auf sehr unterschiedlicher Basis. Dabei bietet sich gerade die Ex-CSSR supergeeignet für einen Vergleich an: Nämlich zwischen den vormals vereinigten und heute getrennten Teilen Tschechien und Slowakei. Gemeinsame jüngere Geschichte, engste Sprachverwandtschaft und dann aber seit einiger Zeit EUro dort und Krone hier. Eigentlich ideale Experimentalverhältnisse, um mal halbwegs realistisch den Euro-Vorteils-Aspekt herauszurechnen. Gut: Die Slowakei ist bis auf den Großraum Bratisvlava eher landwirtschaftlich und ländlich geprägt, Tschechien eher traditionell urban und industriell. Na Gut, anderes Thema ...Europa2050 hat geschrieben:(21 Sep 2018, 09:02)
An dieser Stelle der Diskussion empfehle ich immer, den Blick nach Süden zu wenden.
Die DDR und die ČSSR hatten bis 1989 ähnliche wirtschaftliche Bedingungen, eine ähnlich gebildete Bevölkerung und waren auch sonst gut vergleichbar. (Dem Schwarzmarktverhältnis von KČS zu DDR-Mark nach zu urteilen, war die Tschechoslowakische Wirtschaft sogar einen Tick leistungsfähiger.)
1989 trennten sich die Wege der beiden, die DDR übernahm das System der Bundesrepublik, die ČSSR (später ČSFR, ČR) blieb ein „souveräner Staat (mangels anderer Alternativen).
Schon der Aufholprozess lief an der Moldau (Prag selbst mal ausgenommen) viel zäher.
Und 2016 betrug der Durchschnittsverdienst in Tschechien (Statistisches Landesamt) 1.084€; in Sachsen 2.333€. Und außer Wohnen ist in Tschechien auch nichts mehr günstiger, als bei uns.
Da hat die Mehrheit der Ostdeutschen, die im Frühjahr 1990 vor allem keine neuen Experimente wollte, vielleicht doch nicht daneben gegriffen?
Allgemein ist (noch!) Wohnen in Tschechien vielleicht etwas günstiger und dann aber natürlich auch alle Arten von Dienstleistungen. Vor allem technische Konsumprodukte dagegen sind tendenziell eher teurer (nach meiner Erfahrung jedenfalls).
Das unmittelbar Grenzgebiet der Ex-DDR zu Polen ist von einer sozusagen beiderseitig eher atypischen "Leere" geprägt. Außer der Oder (und der Großstadt Stettin natürlich) ist da nicht allzuviel. Sachsen und Böhmen/Tschechien dagegen bilden eigentlich auch heute ein historisch traditionelles übegreifendes geschlossenes und urbanes und durchindustrialisiertes Gesamt-Gebiet. Aber sehr sehr interessanter Aspekt bei der ganzen Diskussion: Wie sieht ein Durschnittspirnaer das Leben eines Durchschnittsustiers? Und umgekehrt natürlich!
Prag, wie oben erwähnt, ist nochmal völlig eine Nummer für sich ... aber ansonsten: Das Alltagsleben in kleineren Städten wie Usti oder Litomerice ist (nach meinen zahlreichen Erfahrungen) vor allem unaufgeregt, moderat, ohne direkt sichtbare soziale Probleme. Ein bissel sowas wie eine technisch ziemlich gut instandgesetzte DDR. Ums mal oberflächlich zu formulieren. Plus natürlich der europaweit überall omnipräsenten Handelskettten. Die Leute hängen ihre Wäsche auf, trinken abends ein Bier im Garten, die Kinder gehen ins Schwimmbad ... Und auch der amtierende Präsident ist ein gemütlich wirkender Herr, der einen guten Draht nach Moskau hat und ganz offensichtlich gern mal einen zur Brust nimmt.
Die andere Linie: Die Oppositionellen. Unangepassten. In der Linie Vaclav Havel. Wo sind sie hin? Sowohl in Böhmen als auch in Sachsen momentan so gut wie unauffindbar.
Dennoch jedenfalls: Sachse, möchtest Du in einem zweiten Tschechien leben? Sehr interessante Frage ... wirklich!