Nein, die Protestparteien und die Nichtwähler gibt es, weil die Parteien den Wählerwillen nicht mehrheitlich abbilden und/oder die Wahlversprechen gebrochen haben und /oder, wie Du schreibst " mögliche Fehlentwicklungen" nicht so korrigiert haben, wie der Wähler es erwartet hat ...relativ hat geschrieben:(05 Sep 2018, 14:32)
Die Parteien von denen du redest wurden gewählt auch noch nach ihren angeblichen undemokratischen Verhalten. Ich gebe dir zwar Recht, daß in den letzten Jahrzehnten vieles in politisch falsche Bahnen gelenkt wurde, aber als undemokratisch sehe ich das nicht.
Es gab in den letzten jahren einige Protestparteien, die Aufgrund einiger möglicher Fehlentwicklungen entstanden sind, die aber nie entscheidene Mehrheiten bekommen haben. Weil die Mehrheit der Bürger eher Kontiunität gewählt hat.
Dazu kommt, was ich mit " praktisch unkontrollierbare Verlagerung relevanter Entscheidungen, Beispiel Finanzpolitik, in nicht demokratisch legitimierte Areale" beschrieben habe.
Das Hauptgefühl der sog. Protestwähler und der grössten Partei, nämlich der Nichtwähler, ist das Wahrnehmen der Ohnmacht, des gar -nicht -gehört -werdens .....
Und damit haben diese Menschen Recht, denn wenn Banken bestimmen, wozu Volksvermögen verwendet werden muss, ist die Demokratie eine Farce!
Es ist nicht tragisch, sondern systemisch bedingte Missachtung des hohen Gutes Demokratie!Das die etablierten Parteien daraus häufig die falschen Schlüsse gezogen haben,ist tragisch, aber nicht zu ändern und auch nicht undemokratisch.
Ja, das ist der falsche Denkansatz!Die Schwäche der Demokratie offenbart sich immer dann, wenn ein Teil der Bürger diese in Frage stellt und evtl. meinen die müsste doch viel besser individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sein. Nur ist das eben der falsche Denkansatz. ....
Die Schwäche der Demokratie liegt ganz woanders:
Es ist das Parteiensystem von Parteien, die wie Büros und Betriebe aufgebaut sind, also mit Karriereleitern und allen anderen Fallen, die vom Eigentlichen ablenken!
Dadurch entstehen Karussells in Parteipolitik und, bei Wahl, Regierungspolitik von Karriere-Klüngel und fachlicher Inkompetenz und das ist möglich, weil eine Fehlbesetzung nicht in die tatsächliche Verantwortung für ihr Tun genommen wird!!!!