Sachsen und Rechtsextremismus

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

McKnee hat geschrieben:(22 Sep 2018, 08:04)

Das steht bestimmt am schwarzen Brett.

Nun, wenn dir die Zählart des BKA nicht reicht, ist dir nicht zu helfen.
Bring doch einfach mal Belege für deine Behauptung. :thumbup:
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:02)

Bring doch einfach mal Belege für deine Behauptung. :thumbup:
Willst du nen Link auf die Tabellen? :D
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Chemnitz kommt einfach nicht zur Ruhe. Nun wurde nach einer rechten Pro-Chemnitz-Demo ein linker Treffpunkt angegriffen. Dabei handelt es sich um keinen linksextremistischen Treffpunkt, sondern einfach um ein optisch bescheidenes schlichtes linkes Veranstaltungszentrum, in dem sächsische Landtagsabgeorndnete ihre Büros haben und wo ab und zu Vorträge stattfinden. Ich möchte nicht wissen, was dieser Stadt-Linkenchef in dem Moment durchgemacht hat, als er sich im Haus "rechtzeitig in Sicherheit bringen" konnte, wie es heißt. Und obwohl es kürzlich gerade Ermittlungen wegen einer Angst und Schrecken verbreitenden "Bürgerwehr" gab, die auch aus dieser bewussten Demo heraus agiert hat, reden die Rechtsradikalen schon wieder davon, "Bürgerstreifen" einzurichten.

Zitat:

Trotz des Einsatzes Hunderter Beamter kam es am Freitag erneut zu Zwischenfällen. Auch ein Fotograf wurde attackiert.

Während einer Demonstration der rechtspopulistischen Vereinigung Pro Chemnitz ist Freitagabend unweit des Getreidemarktes das linke Vereinszentrum Rothaus angegriffen worden. Dort haben unter anderem mehrere Landtagsabgeordnete ihre Büros. Wie die Polizei bestätigte, ging eine Fensterscheibe zu Bruch, zudem wurden Eier gegen das Gebäude geworfen. Drei Personen, darunter der Chemnitzer Linken-Vorsitzende Tim Detzner, konnten sich in dem Haus rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Der Vorfall ereignete sich, als der Demonstrationszug gerade die parallel verlaufende Theaterstraße passierte. Bei den Angreifern soll es sich um bis zu zehn junge Männer gehandelt haben. "Ich gehe davon aus, dass sie sich von der Demo abgesetzt haben", sagte ein Zeuge.

Nach Angaben der Versammlungsbehörde nahmen an der Demonstration etwa 2000 Menschen teil. Andere Schätzungen sprachen von 1000 bis 1500 Teilnehmern. Sie hatten sich zunächst am Marx-Monument versammelt, bevor sie über den Innenstadtring zogen. Ein Redner von Pro Chemnitz kündigte die Etablierung sogenannter Bürgerstreifen in den Chemnitzer Stadtteilen an und warb bei den Demonstranten um Unterstützung. Ähnliche Bestrebungen von Pro Chemnitz hatte es bereits vor einigen Jahren gegeben; vor allem in Stadtteilen mit Asylbewerber-Unterkünften. Die Polizei warnte seinerzeit vor Selbstjustiz und möglichen strafrechtlichen Konsequenzen.

Auf einer Gegenkundgebung mit bis zu 400 Teilnehmern im Stadthallenpark wurde am Freitag eine Grußadresse aus der britischen Partnerstadt Manchester verlesen. Mehrere Redner kritisierten Pro Chemnitz scharf. Die Vereinigung schade der Stadt und verbreite Unsicherheit, hieß es. Nicht mehr nur Migranten fürchteten zunehmend Übergriffe. Vergangene Woche waren nach der Pro-Chemnitz-Demo mehrere Personen festgenommen worden, weil sie an Angriffen einer "Bürgerwehr" am Schloßteich beteiligt gewesen sein sollen. Am Freitag registrierte die Polizei, die mit 800 Beamten im Einsatz war, 15 Straftaten, darunter einen Angriff auf einen Fotografen.


https://www.freiepresse.de/chemnitz/ang ... el10318637
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

McKnee hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:06)

Willst du nen Link auf die Tabellen? :D
Einen Beleg für deine Behauptung es gäbe eine inoffizielle Statistik.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:14)

Einen Beleg für deine Behauptung es gäbe eine inoffizielle Statistik.
Also nen Link auf die Tabellen!

Aber ich korrigiere meine Wortwahl, auch wenn es für dich keinen Unterschied macht.

Nicht alle Teile/Tabellen der Statistik werden veröffentlicht.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

McKnee hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:16)

Also nen Link auf die Tabellen!

Aber ich korrigiere meine Wortwahl, auch wenn es für dich keinen Unterschied macht.

Nicht alle Teile/Tabellen der Statistik werden veröffentlicht.
Auch das könntest du mal belegen.
Wer veranlasst dies, welche Teile werden nicht veröffentlicht usw.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

Selina hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:11)

Chemnitz kommt einfach nicht zur Ruhe. Nun wurde nach einer rechten Pro-Chemnitz-Demo ein linker Treffpunkt angegriffen. Dabei handelt es sich um keinen linksextremistischen Treffpunkt, sondern einfach um ein optisch bescheidenes schlichtes linkes Veranstaltungszentrum, in dem sächsische Landtagsabgeorndnete ihre Büros haben und wo ab und zu Vorträge stattfinden. Ich möchte nicht wissen, was dieser Stadt-Linkenchef in dem Moment durchgemacht hat, als er sich im Haus "rechtzeitig in Sicherheit bringen" konnte, wie es heißt. Und obwohl es kürzlich gerade Ermittlungen wegen einer Angst und Schrecken verbreitenden "Bürgerwehr" gab, die auch aus dieser bewussten Demo heraus agiert hat, reden die Rechtsradikalen schon wieder davon, "Bürgerstreifen" einzurichten.
Die Fratze zeigt ihr wahres Gesicht.
Und das ist eben ein Problem, das viele hier negieren wollen. Das sind keine zufälligen Zusammenrottungen von ein paar besoffenen Hooligans die einfach mal Dampf ablassen wollen, sondern organisierte, strukturierte Vereinigungen bis weit ins rechtsextreme Netzwerk hinein.
Und ein Herr Kretschmer hat nichts besseres zu tun als von "es gab keine Hetzjagd" zu fabulieren.
Wo ist denn hier die engmaschige Überwachung?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: So 21. Dez 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von unity in diversity »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:23)

Die Fratze zeigt ihr wahres Gesicht.
Und das ist eben ein Problem, das viele hier negieren wollen. Das sind keine zufälligen Zusammenrottungen von ein paar besoffenen Hooligans die einfach mal Dampf ablassen wollen, sondern organisierte, strukturierte Vereinigungen bis weit ins rechtsextreme Netzwerk hinein.
Und ein Herr Kretschmer hat nichts besseres zu tun als von "es gab keine Hetzjagd" zu fabulieren.
Wo ist denn hier die engmaschige Überwachung?
Der Fehler der Etablierten ist es, polemikorientiert, anstatt lösungsorientiert zu sein.
Solange sich das nicht ändert, driftet die Gesellschaft nach rechts.
Das ist dann eben politisch gewollt.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Und noch drei Bemerkungen, nachdem ich die Strangbeiträge der letzten Tage mal quer gelesen hab:

Erstens: Meine Freunde aus Sachsen müssen sich immer wieder dagegen verwahren, in einen Topf mit Rechtsradikalen geworfen zu werden. "Das sind eindeutig in ihrer Mehrzahl Neonazis, die in Chemnitz durch die Straßen ziehen, und mit denen haben wir nichts zu tun. Wir distanzieren uns von denen auf das Entschiedenste", sagen sie. In Sachsen - und insbesondere auch in Chemnitz - leben viele anständige und weltoffene Leute (immer noch die Mehrheit), die entsetzt sind, dass es hier gerade solche bedrohlichen braunen Aufzüge gibt. Wer sich denen als so genannte "besorgte Bürger" anschließt, bekennt sich zum rechtsradikalen Gedankengut. Da gibts nichts dran rumzudeuteln.

Zweitens: Rechtsradikale und Rechtsextremisten hat es in Sachsen schon immer gegeben (anderswo natürlich auch). Deren Fremdenfeindlichkeit, deren Rassismus und deren Aggressivität war dort schon immer mal wieder zu verschiedenen Anlässen aufs Scheußlichste zu erleben. Die Kriminalitätsstatistik ist nur ein vorgeschobener Grund, um wieder mal für Angst und Schrecken in den Straßen zu sorgen und zu bekunden, "wer die Herren im Haus sind". Ja, uns machen diese "Truppenteile" und der ganze Rechtsruck in der Region wesentlich mehr Sorgen als irgendeine andere Erscheinung.

Drittens: In der Kriminalitätsstatistik geht es immer um die Zahlen Verdächtiger, keiner endgültig festgestellten Täter. Und es ist bekannt, dass Menschen mit ausländischem Hintergrund (egal, woher) um ein Vielfaches häufiger einer Tat verdächtigt werden als Deutsche. Hab ich schon oft gesagt und schon oft Belege dafür verlinkt.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:18)

Auch das könntest du mal belegen.
Wer veranlasst dies, welche Teile werden nicht veröffentlicht usw.
Ich bin verwundert über deine Hartnäckigkeit zu Fakten, die allen bekannt sind. Glaubst du tatsächlich, dass im VS-Bericht alle bekannten Fakten veröffentlicht werden?

Hier kam die Frage auf, wie weit eine PKS dazu beträgt oder beitragen kann, zu Diskriminieren oder gar der Lynchjustiz Vorschub zu leisten. Es ist doch offenkundig, dass es statische Fragen und Antworten gibt, die man für die eigenen Entscheidungen braucht, die aber im Detail nicht zuveröffentlichen sind.

Es gibt immer öffentliche und nicht öffentliche Bestandteile von Berichten. Wer das veranlasst? Die Verschlußsachenanweisungen der Länder und des Bundes.

Ich bin verwundert, dass es dich verwundert.

Ach und noch ein logischer Hinweis ... würde ich dir hier den entsprechenden Link einstellen, wäre es ja öffentlich.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von think twice »

McKnee hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:41)

Ich bin verwundert über deine Hartnäckigkeit zu Fakten, die allen bekannt sind. Glaubst du tatsächlich, dass im VS-Bericht alle bekannten Fakten veröffentlicht werden?

.
Wer gibt denn Fakten bekannt , die nicht veröffentlicht werden?
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:23)

Die Fratze zeigt ihr wahres Gesicht.
Und das ist eben ein Problem, das viele hier negieren wollen. Das sind keine zufälligen Zusammenrottungen von ein paar besoffenen Hooligans die einfach mal Dampf ablassen wollen, sondern organisierte, strukturierte Vereinigungen bis weit ins rechtsextreme Netzwerk hinein.
Und ein Herr Kretschmer hat nichts besseres zu tun als von "es gab keine Hetzjagd" zu fabulieren.
Wo ist denn hier die engmaschige Überwachung?
Genau. Selbst, wenn Ministerpräsident Kretschmer in Nuancen ein wenig "kämpferischer" spricht als seine CDU-Vorgänger, so ist er doch genauso blind auf dem rechten Auge wie sie. Denn irgendwelche positiven Anzeichen in seiner Politik und der seiner Partei nach den rechten Vorfällen sieht man in Sachsen nicht. Es kommt einem dort so vor, als warte man einfach "bis der Anfall vorübergeht". Auch die Chemnitzer OB Barbara Ludwig (SPD) bemüht sich redlich, etwas zu tun. Aber alles noch zu schwach, jedenfalls nicht so, dass sich die nichtrechten Leute in der Stadt sicher fühlen können. Manche trauen sich ja schon gar nicht mehr öffentlich zu äußern, dass sie nix gegen die Flüchtlingspolitik von Merkel haben und auch nichts gegen ihre ausländischen Nachbarn. Das ist in einigen Straßen schon ein No-Go, sich so zu äußern. Und das ist selbstverständlich gewollt vom rechtsextremen Netzwerk. Und die Demokraten aus den oberen Etagen halten einfach still dazu.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von zollagent »

McKnee hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:41)

Ich bin verwundert über deine Hartnäckigkeit zu Fakten, die allen bekannt sind. Glaubst du tatsächlich, dass im VS-Bericht alle bekannten Fakten veröffentlicht werden?

Hier kam die Frage auf, wie weit eine PKS dazu beträgt oder beitragen kann, zu Diskriminieren oder gar der Lynchjustiz Vorschub zu leisten. Es ist doch offenkundig, dass es statische Fragen und Antworten gibt, die man für die eigenen Entscheidungen braucht, die aber im Detail nicht zuveröffentlichen sind.

Es gibt immer öffentliche und nicht öffentliche Bestandteile von Berichten. Wer das veranlasst? Die Verschlußsachenanweisungen der Länder und des Bundes.

Ich bin verwundert, dass es dich verwundert.

Ach und noch ein logischer Hinweis ... würde ich dir hier den entsprechenden Link einstellen, wäre es ja öffentlich.
Ah, "Fakten die allen bekannt sind". Hatten wir das nicht schon mal in Deutschland, wo "jeder wußte, wer der Feind ist"? Fakt ist, daß dir solche Fakten eher nicht bekannt sind. Sonst könntest du ja benennen, wo du sie her hast. Und offensichtliches Rumvermuten ist nicht sehr seriös.
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

zollagent hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:50)

Ah, "Fakten die allen bekannt sind". Hatten wir das nicht schon mal in Deutschland, wo "jeder wußte, wer der Feind ist"? Fakt ist, daß dir solche Fakten eher nicht bekannt sind. Sonst könntest du ja benennen, wo du sie her hast. Und offensichtliches Rumvermuten ist nicht sehr seriös.
Was nicht öffentlich ist, muss nicht gleich staats- und verfassungsfeindlich sein.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

Selina hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:33)

Und noch drei Bemerkungen, nachdem ich die Strangbeiträge der letzten Tage mal quer gelesen hab:
Da das Thema PKS und so weiter schon oft an anderer Stelle diskutiert wird, möchte ich deinen dritten Punkt hier nicht kommentieren - nicht aus Unlust, sondern weil wir sonst noch fünf Threads mit dem Thema belasten :)
Selina hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:33)
Erstens: Meine Freunde aus Sachsen müssen sich immer wieder dagegen verwahren, in einen Topf mit Rechtsradikalen geworfen zu werden. "Das sind eindeutig in ihrer Mehrzahl Neonazis, die in Chemnitz durch die Straßen ziehen, und mit denen haben wir nichts zu tun. Wir distanzieren uns von denen auf das Entschiedenste", sagen sie. In Sachsen - und insbesondere auch in Chemnitz - leben viele anständige und weltoffene Leute (immer noch die Mehrheit), die entsetzt sind, dass es hier gerade solche bedrohlichen braunen Aufzüge gibt. Wer sich denen als so genannte "besorgte Bürger" anschließt, bekennt sich zum rechtsradikalen Gedankengut. Da gibts nichts dran rumzudeuteln.
Also ich habe von Mitte 2012 bis Mitte 2015 in Leipzig gelebt. Erst in Grünau und dann in Volkmannsdorf/Sellerhausen an der "Talibanallee" :)

Mir ist aufgefallen, das es dort in der Mitte der Gesellschaft viel weniger Probleme gibt mal "rechts" zu denken und zu reden. Worte und Vorschläge, die selbst im katholischen bayrischen Hinterland niemand mehr denken möchte.
Die Mutter meiner damaligen Freundin meinte, sie sei ja froh, das sie ( die Tochter ) sich keinen Ausländer geholt hat - ich hab halt drauf gekontert, das es so nicht stimmt, da Bayern eh nicht Deutschland ist :)
Jetzt war das aber eine ganz normale Frau, kleiner Haushalt, ein Kind - beide in normaler Arbeit usw.
Oder hinten in Holzhausen ( kurz bevor man Leipzig in Richtung Grimma verlässt ) steht einfach ein Hof an dem brettlbreit steht - hier ist die deutsche Reichsgrenze. Inkl. zwei Dobermänner.
Und das in Leipzig.
Weiter hinten, ich hab dann in Döbeln gearbeitet, kam ich mir wirklich fremd vor. Bei uns dahoam wäre kein Hakenkreuz als Graffiti lange an der Wand stehen geblieben. Von den netten Graffiti Äußerungen wie "Dresden war Holocaust" ganz zu schweigen.
Selina hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:33)
Zweitens: Rechtsradikale und Rechtsextremisten hat es in Sachsen schon immer gegeben (anderswo natürlich auch). Deren Fremdenfeindlichkeit, deren Rassismus und deren Aggressivität war dort schon immer mal wieder zu verschiedenen Anlässen aufs Scheußlichste zu erleben. Die Kriminalitätsstatistik ist nur ein vorgeschobener Grund, um wieder mal für Angst und Schrecken in den Straßen zu sorgen und zu bekunden, "wer die Herren im Haus sind". Ja, uns machen diese "Truppenteile" und der ganze Rechtsruck in der Region wesentlich mehr Sorgen als irgendeine andere Erscheinung.
Ich würde nicht nur Sachsen sagen, sondern es umschließt das Gebiet Sachsen, Thüringen, das südliche Brandenburg sowie das südliche Sachsen-Anhalt.
Weshalb und warum gerade in diesen Landstrichen rechtsextremes Gedankengut es leichter hat kann ich aus dem Stegreif nicht sagen. Ich kann nur vermuten.
a) Die beiden Fürsten in Thüringen und Sachsen, der Vogel Berhard und der Biedenkopf Kurt waren all zu lange zu nachsichtig oder zu Westblind um zu erkennen das sich unter ihrem Deckmantel der Alleinregierung eine rechtsextreme Szene ruhig entwickeln konnte, die dann die Fühler eben auch in die Richtungen Sachsen-Anhalt und südliches Brandenburg ausgestreckt haben - und dank der durch die Strukturschwäche eingehende Perspektivlosigkeit auch leicht Mitläufer fanden.
Und genau auf diese in Jahre gewachsenen Verflechtungen und Netze bauen die Rechtsextremen bis heute auf - inklusive AfD.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

McKnee hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:41)

Ich bin verwundert über deine Hartnäckigkeit zu Fakten,
Ich bin hartnäckig im Nachfragen. Aus gutem Grunde. Also, kommt noch was?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von zollagent »

McKnee hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:52)

Was nicht öffentlich ist, muss nicht gleich staats- und verfassungsfeindlich sein.
Ich habe nichts von "staats- und verfassungsfeindlich geschrieben". Nur, daß du hier allerhand Vermutungen in den Raum stellst, für die du NICHTS an belastbaren Quellen angeben kannst.
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:59)

Ich bin hartnäckig im Nachfragen. Aus gutem Grunde. Also, kommt noch was?
Du hast alles, was alle wissen und du brauchst
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

think twice hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:58)

Es ist auch bekannt, dass Linke intelligenter sind als Rechte. Wird zwar nirgendwo veröffentlicht, ist aber so. Weiss doch jeder. ;)
und was hat das jetzt mit meiner Korrektur zu tun?

Kindergarten!
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Sep 2018, 10:59)

Da das Thema PKS und so weiter schon oft an anderer Stelle diskutiert wird, möchte ich deinen dritten Punkt hier nicht kommentieren - nicht aus Unlust, sondern weil wir sonst noch fünf Threads mit dem Thema belasten :)



Also ich habe von Mitte 2012 bis Mitte 2015 in Leipzig gelebt. Erst in Grünau und dann in Volkmannsdorf/Sellerhausen an der "Talibanallee" :)

Mir ist aufgefallen, das es dort in der Mitte der Gesellschaft viel weniger Probleme gibt mal "rechts" zu denken und zu reden. Worte und Vorschläge, die selbst im katholischen bayrischen Hinterland niemand mehr denken möchte.
Die Mutter meiner damaligen Freundin meinte, sie sei ja froh, das sie ( die Tochter ) sich keinen Ausländer geholt hat - ich hab halt drauf gekontert, das es so nicht stimmt, da Bayern eh nicht Deutschland ist :)
Jetzt war das aber eine ganz normale Frau, kleiner Haushalt, ein Kind - beide in normaler Arbeit usw.
Oder hinten in Holzhausen ( kurz bevor man Leipzig in Richtung Grimma verlässt ) steht einfach ein Hof an dem brettlbreit steht - hier ist die deutsche Reichsgrenze. Inkl. zwei Dobermänner.
Und das in Leipzig.
Weiter hinten, ich hab dann in Döbeln gearbeitet, kam ich mir wirklich fremd vor. Bei uns dahoam wäre kein Hakenkreuz als Graffiti lange an der Wand stehen geblieben. Von den netten Graffiti Äußerungen wie "Dresden war Holocaust" ganz zu schweigen.



Ich würde nicht nur Sachsen sagen, sondern es umschließt das Gebiet Sachsen, Thüringen, das südliche Brandenburg sowie das südliche Sachsen-Anhalt.
Weshalb und warum gerade in diesen Landstrichen rechtsextremes Gedankengut es leichter hat kann ich aus dem Stegreif nicht sagen. Ich kann nur vermuten.
a) Die beiden Fürsten in Thüringen und Sachsen, der Vogel Berhard und der Biedenkopf Kurt waren all zu lange zu nachsichtig oder zu Westblind um zu erkennen das sich unter ihrem Deckmantel der Alleinregierung eine rechtsextreme Szene ruhig entwickeln konnte, die dann die Fühler eben auch in die Richtungen Sachsen-Anhalt und südliches Brandenburg ausgestreckt haben - und dank der durch die Strukturschwäche eingehende Perspektivlosigkeit auch leicht Mitläufer fanden.
Und genau auf diese in Jahre gewachsenen Verflechtungen und Netze bauen die Rechtsextremen bis heute auf - inklusive AfD.
Da ist was dran. Deine Schilderungen sind ok, kann ich teilen. Wobei noch eins hinzukommt: Viele rechtsradikale Erscheinungen - ich halte Pegida auch dafür - sind nicht nur reine ostdeutsche Phänomene, sondern werden seit der Wende ganz aktiv und bewusst von westdeutschen Rechten gefördert. Das sieht man an Rednerlisten bei Pegida, an einzelnen AfD-Biografien und auch an länger zurückliegenden rechtsradikalen Erscheinungen in Landtagen. Auch da gabs schon immer diese rechten Kontakte nach drüben bzw. Leute mit westdeutschen Wurzeln. Oder nimm diesen schlimmen Rechtsintellektuellen Götz Kubitschek, einer der Köpfe der Identitären und der AfD, der im Hintergrund die Fäden zieht. Auch ein Wessi. Bitte versteh mich nicht falsch: Mir gehts wirklich nicht darum, nun auch noch die Menschen aus dem Westen in Misskredit zu bringen, zumal ich von da viele anständige und sympathische Leute persönlich kenne (zusammen gearbeitet und zusammen die Freizeit verbracht). Sondern ich will nur darauf hinweisen, dass dieses offene Ausbrechen von Rechtsextremismus in Sachsen von langer Hand vorbereitet worden ist und das von Ost und West.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von imp »

Es geht nicht um Ost vs West, es geht um Rechte vs Demokratie. Warum das vorrangig im Osten Bilder produziert, ist ein reines Oberflächenthema.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von zollagent »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:32)

Es geht nicht um Ost vs West, es geht um Rechte vs Demokratie. Warum das vorrangig im Osten Bilder produziert, ist ein reines Oberflächenthema.
Das sehe ich nicht so. Im Westen ist die Rechte Denke ebenso präsent, aber die so denken, wissen, daß sie schlichtweg Gegenreaktionen provozieren, wenn sie sich outen. Hier wirkt im Osten immer noch die Denkweise, die die Diktatur transportierte, nach. Das ändert sich erst allmählich, wenn die Generationen das Sagen haben, die solcherlei Erziehung weder direkt noch indirekt mitbekommen haben. Auch das braucht seine Zeit. Man denke an die Bundesrepublik, gegründet 1949, aber die tatsächliche Lossagung von alten Denkmustern erst knapp 20 Jahre später und auch das gegen erhebliche Widerstände. Der Osten ist nicht wesentlich "rechter" als der Westen, aber dort ist die rechte Denkweise immer noch hoffähiger.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

McKnee hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:05)

Du hast alles, was alle wissen und du brauchst
Außer natürlich deine Belege für deine Behauptung.
:)
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

Selina hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:19)

Da ist was dran. Deine Schilderungen sind ok, kann ich teilen. Wobei noch eins hinzukommt: Viele rechtsradikale Erscheinungen - ich halte Pegida auch dafür - sind nicht nur reine ostdeutsche Phänomene, sondern werden seit der Wende ganz aktiv und bewusst von westdeutschen Rechten gefördert. Das sieht man an Rednerlisten bei Pegida, an einzelnen AfD-Biografien und auch an länger zurückliegenden rechtsradikalen Erscheinungen in Landtagen. Auch da gabs schon immer diese rechten Kontakte nach drüben bzw. Leute mit westdeutschen Wurzeln. Oder nimm diesen schlimmen Rechtsintellektuellen Götz Kubitschek, einer der Köpfe der Identitären und der AfD, der im Hintergrund die Fäden zieht. Auch ein Wessi. Bitte versteh mich nicht falsch: Mir gehts wirklich nicht darum, nun auch noch die Menschen aus dem Westen in Misskredit zu bringen, zumal ich von da viele anständige und sympathische Leute persönlich kenne (zusammen gearbeitet und zusammen die Freizeit verbracht). Sondern ich will nur darauf hinweisen, dass dieses offene Ausbrechen von Rechtsextremismus in Sachsen von langer Hand vorbereitet worden ist und das von Ost und West.
Natürlich sind das keine Ostdeutschen Phänomene alleine. Nur fanden die kleinen rechten Netzwerke aus dem Westen in den südlichen neuen Bundesländern die Zuhörer und Mitgestalter, die in der Bonner Republik nicht mehr nachgewachsen sind.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

4000 Menschen protestieren gegen Rechts
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 29549.html

..und das in Rostock, das - wie Sachsen auch - im Osten liegt. Vorne mit dabei - MP Manuela Schwesig, SPD.

Dem Extremismus ist eine grundlegende Absage zu erteilen, in Ost wie West, und dabei ist jetzt jeder Mandatsträger und jeder Bürger gefragt.

Mutglut statt Wuthut - damit Sie auch morgen noch stolz sein können. ;)
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 91425
Registriert: Do 17. Nov 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Alexyessin »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Sep 2018, 23:04)

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 29549.html

..und das in Rostock, das - wie Sachsen auch - im Osten liegt. Vorne mit dabei - MP Manuela Schwesig, SPD.

Dem Extremismus ist eine grundlegende Absage zu erteilen, in Ost wie West, und dabei ist jetzt jeder Mandatsträger und jeder Bürger gefragt.

Mutglut statt Wuthut - damit Sie auch morgen noch stolz sein können. ;)
Mein lieber Regierungssprecher. Es mag dir immer schwerfallen, die Kernpunkte eines Threads zu erkennen....

.. So löblich diese Demonstration gegen Rechts ist, aber Rostock liegt nicht in Sachsen und ein Blick auf den Threadnamen verrät, das deine Zusammenhangslosigkeiten hier nicht reingehören.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Tomaner
Beiträge: 7948
Registriert: Mo 9. Feb 2015, 09:56

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Tomaner »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:32)

Es geht nicht um Ost vs West, es geht um Rechte vs Demokratie. Warum das vorrangig im Osten Bilder produziert, ist ein reines Oberflächenthema.
Sicher geht es um Rechts gegen Demokratie, aber der Osten ist schlicht anfälliger. Dies auch noch auf Basis, dass es dort viel weniger Ausländer gibt als im Westen. Sicher, egal bei welchen politischen System, ob Kapitalismus, Kommunismus und sogar Diktatur, gibt es Gewinner und Verlierer. Selbst bei einer Diktatur, wird neben den vielen Verbrechen gegen das Volk, auch einigen Gruppen mal ein Bonbon zugeworfen, wenn sie "brav" sind, oder eine selbsternannte Elite bereichert sich auf Kosten des Rests. Hinter jeden politischen Systems steht aber ein größeres zusammengehöriges System. So begreifen einige nicht, man kann den Bonbon der Diktatur haben wollen, aber gleichzeitig alle Vorzüge aus Demokratie, wie Rechtssystem, freie Gewerkschaften und damit Tarife und entsprechende Löhne, Demonstrationsrechte, sichere Renten usw.! Um einer Diktatur gibt es nur einen oder einige wenige, die dann bestimmen was zu machen ist und wer genau zur Volksgemeinschaft gehört oder nicht. Wenn aber nur noch Mitglieder einer anerkannten Volksgemeinschaft, die die Diktatur willkürlich bestimmt, Versicherungsleistungen oder überhaupt Rechte bekommt, muß man doch wissen wer da dazu gehöhrt. Wenn dazu keine Ausländer gehören, keine Sozialdemokraten, Linke, Grüne und Gewerkschafter, vielleicht auch keine Sozialbedürftige weil keine Einzahler, bekommen meht als 45 Millionen Bürger keinerlei Leistungen mehr vom Staat und dies obwohl sie 40 Jahre und mehr einbezahlt haben können. Wegen Bürgerkrieg und ohne gewaligen Polizeistaat wäre nicht mal theoretisch so ein System überlebensfähig. Auch der Schaden den so ein System anrichten würde, innerhalb von 2 oder 3 Jahren, würden Jahrzehnte nachhallen. Dies kann man an südamerikanischen Staaten sehen, wo in Argentinien oder Chile unter Diktaturen Wirtschaft total zusammengebrochen sind, und kurz vor Abtankung die Diktatoren die Wirtschaft schuldenfrei gemacht haben und die neu entstehenden Demokratien mit übernommenen Schulden handlungsunfähig waren. Für Europa kommt noch dazu, wenn EU zerstört ist, wenn Arbeitsplätze verlagert wurden, wird Schaden noch größer sein. Wer ernsthaft glaubt, Parteien zu wählen die Menschenhass betreiben und gleichzeitig soziale Dinge zu verbessern, wird eines besseren belehrt und eine Rechnug dafür bekommen, die jenseits seiner Vorstellungskraft ist. Ein Lagerfeuer in einer Tankstelle gegen Brandschutz wäre sogar noch sicherer, den da könnte man davon laufen, in Europa kaum jemand.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Selina »

Hier hat der Herr Schäuble, der nun nicht gerade zu meinen sonstigen politischen Favoriten gehört, wirklich mal etwas Wahres gesagt. Damit bestätigt er auch das, was ich hier schon des Öfteren einwarf. Nämlich, dass der Rechtsextremismus ein gesamtdeutsches Problem ist und dass die Strippenzieher in Sachsen und Sachsen-Anhalt zum Teil auch westlicher Herkunft sind.

Zitat:

"Kein Ost-West-Problem"

Mit Blick auf Proteste auch von Rechtsextremen unter anderem im sächsischen Chemnitz und in Köthen in Sachsen-Anhalt sagte Schäuble: "Ich akzeptiere nicht, dass daraus ein Ost-West-Problem gemacht wird. Ein erheblicher Teil der Drahtzieher dieses Gedankenguts kommt aus dem Westen."

Schäuble verwies auf ähnliche Vorfälle in der Pfalz. "Die Einwohner von Kandel erleben in letzter Zeit ständig Demonstrationen von rechtsgerichteten Personen - oft gegen den Willen der Kandeler. Kein Mensch kommt auf die Idee zu fragen: Was hat die Pfalz falsch gemacht, dass es zu derartigen Kundgebungen kommt? Ich sehe keinen Unterschied zwischen Kandel und Köthen."


https://www.tagesschau.de/inland/schaeuble-483.html
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von ThorsHamar »

Selina hat geschrieben:(23 Sep 2018, 13:21)

Hier hat der Herr Schäuble, der nun nicht gerade zu meinen sonstigen politischen Favoriten gehört, wirklich mal etwas Wahres gesagt. Damit bestätigt er auch das, was ich hier schon des Öfteren einwarf. Nämlich, dass der Rechtsextremismus ein gesamtdeutsches Problem ist und dass die Strippenzieher in Sachsen und Sachsen-Anhalt zum Teil auch westlicher Herkunft sind. ....
... mit solchen Hinweisen wirst auch Du dann hier in die Gilde der Relativierer, Rechtsknaller und Nazis abgeschoben werden :cool: ...
Schon vor Jahren habe ich davor gewarnt, die Neonaziszene und die Rechtsextremisten allein in den Osten zu verlegen.

Zum Thema:
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... d-ruhrpott

und, ganz aktuell:

https://www.derwesten.de/staedte/dortmu ... 90113.html
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von ThorsHamar »

Tomaner hat geschrieben:(23 Sep 2018, 12:13)

Sicher geht es um Rechts gegen Demokratie, aber der Osten ist schlicht anfälliger. Dies auch noch auf Basis, dass es dort viel weniger Ausländer gibt als im Westen. ....
Wenn ich diese infantile Rechenaufgabe aus der Mengenlehre immer wieder als "Argument" lese, kommt mir der Kaffee hoch ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

Aktuell gab es einen "sächsischen" Aufmarsch in Dortmund.
„Die Neonazis machten, was sie wollten“
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ation.html

Das bestätigt nochmals, dass der Rechtsextremismus räumlich nicht gebunden ist.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Raul71
Beiträge: 1848
Registriert: Mi 18. Apr 2018, 16:35

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Raul71 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Sep 2018, 01:04)

Aktuell gab es einen "sächsischen" Aufmarsch in Dortmund.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... ation.html

Das bestätigt nochmals, dass der Rechtsextremismus räumlich nicht gebunden ist.
Das waren ca. 30 Leute, gemäß Video. Wer hat diese lächerliche Veranstaltung organisiert und was sollte diese komische Demo bezwecken? Irgendwie völlig sinnlos und nicht ganz koscher.
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

Raul71 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 01:38)

Das waren ca. 30 Leute, gemäß Video. Wer hat diese lächerliche Veranstaltung organisiert und was sollte diese komische Demo bezwecken? Irgendwie völlig sinnlos und nicht ganz koscher.
Der Versammlungsanmelder wird nicht namentlich genannt und nach Ansicht der Polizei sollte dort ein "Angstraum" für die Bevölkerung geschaffen werden.

Dortmund liegt allerdings nicht in Sachsen.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Raul71
Beiträge: 1848
Registriert: Mi 18. Apr 2018, 16:35

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Raul71 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Sep 2018, 01:46)

Der Versammlungsanmelder wird nicht namentlich genannt und nach Ansicht der Polizei sollte dort ein "Angstraum" für die Bevölkerung geschaffen werden.

Dortmund liegt allerdings nicht in Sachsen.
Warum bringen sie dann diese Aufführung ohne Sinn in diesem Thread?
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

Raul71 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 01:51)

Warum bringen sie dann diese Aufführung ohne Sinn in diesem Thread?
Um die These zu untermauern, dass der Extremismus nicht auf Sachsen beschränkt ist.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Raul71
Beiträge: 1848
Registriert: Mi 18. Apr 2018, 16:35

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Raul71 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Sep 2018, 02:02)

Um die These zu untermauern, dass der Extremismus nicht auf Sachsen beschränkt ist.
Für mich ist noch lange nicht klar, wer diese sinnlose Miniveranstaltung einiger Deppen aufgerufen hat. ;) Die Welt entblödet sich ja nicht einmal, so etwas regional Lächerliches aufzubauschen, verschweigt aber, wie die anderen Gazetten, den neuerlichen Mord an einem 20jährigen in Neumünster durch einen Typen mit südländischem Erscheinungsbild. Wäre auch nach den vielen vorausgegangenen Morden zuviel des Guten und würde auch davon ablenken, der Bevölkerung einzureden, dass es jetzt auf einmal in Deutschland vor Nazis nur so wimmelt.
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von DarkLightbringer »

Raul71 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 02:32)

Für mich ist noch lange nicht klar, wer diese sinnlose Miniveranstaltung einiger Deppen aufgerufen hat. ;) Die Welt entblödet sich ja nicht einmal, so etwas regional Lächerliches aufzubauschen, verschweigt aber, wie die anderen Gazetten, den neuerlichen Mord an einem 20jährigen in Neumünster durch einen Typen mit südländischem Erscheinungsbild. Wäre auch nach den vielen vorausgegangenen Morden zuviel des Guten und würde auch davon ablenken, der Bevölkerung einzureden, dass es jetzt auf einmal in Deutschland vor Nazis nur so wimmelt.
Der Versammlungsanmelder ist amtsbekannt, zumal er die Aufmarschroute gerichtlich durchsetzen ließ.
Laut dem Medienbericht bereitet die Neonazi-Szene schon seit Jahren Probleme und ein Stadtrat der Partei Die Rechte soll ihnen nahe stehen.

Morde gibt es mehrere hundert pro Jahr, eine "rassenhygienische" Filterung der Kriminalfälle ist aber seit 1945 nicht mehr üblich.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Sep 2018, 02:50)

Der Versammlungsanmelder ist amtsbekannt, zumal er die Aufmarschroute gerichtlich durchsetzen ließ.
Laut dem Medienbericht bereitet die Neonazi-Szene schon seit Jahren Probleme und ein Stadtrat der Partei Die Rechte soll ihnen nahe stehen.
Seit wann beschäftigst du dich mit dem Thema?
Morde gibt es mehrere hundert pro Jahr, eine "rassenhygienische" Filterung der Kriminalfälle ist aber seit 1945 nicht mehr üblich.

Es gibt - im Gegensatz zum Linksextremismus - eine statistische Erfassung rechtsexremistischer Kriminalität.

Ich hätte - obwohl mich genau diese Forderung regelmäßig ankotzt - eine Quelle für die mehreren hundert Morde pro Jahr, die - wie du hier ganz offensichtlich suggerieren willst - aus rechtsextremistischen Motiven begangen werden. Ach, das geht ja nicht, es gibt ja keine rassenhygienische Filterung.

Wie kommst du auf so eine Zahl und zu so einer Behauptung?
Zuletzt geändert von McKnee am Mo 24. Sep 2018, 10:21, insgesamt 1-mal geändert.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von relativ »

zollagent hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:36)

Das sehe ich nicht so. Im Westen ist die Rechte Denke ebenso präsent, aber die so denken, wissen, daß sie schlichtweg Gegenreaktionen provozieren, wenn sie sich outen. Hier wirkt im Osten immer noch die Denkweise, die die Diktatur transportierte, nach. Das ändert sich erst allmählich, wenn die Generationen das Sagen haben, die solcherlei Erziehung weder direkt noch indirekt mitbekommen haben. Auch das braucht seine Zeit. Man denke an die Bundesrepublik, gegründet 1949, aber die tatsächliche Lossagung von alten Denkmustern erst knapp 20 Jahre später und auch das gegen erhebliche Widerstände. Der Osten ist nicht wesentlich "rechter" als der Westen, aber dort ist die rechte Denkweise immer noch hoffähiger.
sign... das ist ein großer Baustein des Problems.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Sep 2018, 15:17)

Wenn ich diese infantile Rechenaufgabe aus der Mengenlehre immer wieder als "Argument" lese, kommt mir der Kaffee hoch ...
Wie sieht denn diesbezüglich deine Mengenlehre aus?
Pauschalen Hass, Misstrauen wegen der wenigen Ausländer, auf Ausländer?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Sep 2018, 01:04)

Aktuell gab es einen "sächsischen" Aufmarsch in Dortmund.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... ation.html

Das bestätigt nochmals, dass der Rechtsextremismus räumlich nicht gebunden ist.
Ohoh ganz schlimme 80 Knallköpfe, die in der Nordstadt ihre alte Wirkungsstädte haben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Sep 2018, 02:02)

Um die These zu untermauern, dass der Extremismus nicht auf Sachsen beschränkt ist.
Also wenn du die Relation nehmen möchtest.
In Sachsen schafft mann es innerhalb weniger Stunden ca. tausend Rechtsknaller zu mobilisieren. In Dortmund waren es ganze 80, wer mag darf natürlich Vergleiche treffen. :x
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

relativ hat geschrieben:(24 Sep 2018, 10:17)

Ohoh ganz schlimme 80 Knallköpfe, die in der Nordstadt ihre alte Wirkungsstädte haben.
Westen, es war im Westen. Früher traf sich die Borussenfront im Osten und besoff sich, bis man das spitz bekam und in den Medien das deutsche Zentrum des Rechtsextremismus heraufbeschworen wurde. Nachdem man so viel aufmerksamkeit bekam, wanderete man zur Dorstfelder Brücke und als man dort die Zelte abbrechen musste, direkt nach Dorstfeld.

Es ist schon scheiße, wenn sich in einer ehemaligen Arbeiterstadt das braune Volk einnistet, aber den MEdien sei dank, wurde Dortmund so attraktiv, dass sich selbst führende Recht in Deutschland berufen fühlten, sich in Dortmund anzusiedeln.

Die Szene ist ja so etabliert, dass man bei den Kommunalwahlen ein Zugpferd wie SS-Siggi braucht, um gewählt zu werden. Der dann - vorgeplant - auf seinen Sitz verzichtet und an seinen rechten Kumpel weiter reicht. Die Rechten spielen dann ab und zu ihre Spielchen, damit man sie nicht ganz vergißt. Sie wussten offensichtlich um die Einsätze im Hambacher Forst und darum, dass am Vortag der Demo eine große Polizeiaktion lief, die es leider nicht in die Medien geschafft hat. Sie wussten also auch, dass die Polizei auf dem Zahlfleisch geht. Eine Demo für Sonntag wurde kurzfristig abgesagt ... weil es zu ihren Spielchen gehört.

PS
nein, ich verharmlose das Problem nicht, aber es wird seit Jahrzehnten dagegen angegangen, auch wenn es man einer anders sieht.
Zuletzt geändert von McKnee am Mo 24. Sep 2018, 10:41, insgesamt 1-mal geändert.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von relativ »

McKnee hat geschrieben:(24 Sep 2018, 10:30)

Westen, es war im Westen. Früher traf sich die Borussenfront im Osten und besoff sich, bis man das spitz bekam und in den Medien das deutsche Zentrum des Rechtsextremismus herausbeschworen wurde. Nachdem man so viel aufmerksamkeit bekam, wanderete man zur Dorstfelder Brücke und als man dort die Zelte abbrechen musste, direkt nach Dorstfeld.

Es ist schon scheiße, wenn sich in einer ehemaligen Arbeiterstadt das braune Volk einnistet, aber den MEdien sei dank, wurde Dortmund so attraktiv, dass sich selbst führende Recht in Deutschland berufen fühlten, sich in Dortmund anzusiedeln.

Die Szene ist ja so etabliert, dass man bei den Kommunalwahlen ein Zugpferd wie SS-Siggi braucht, um gewählt zu werden. Der dann - vorgeplant - auf seinen Sitz verzichtet und an seinen rechten Kumpel weiter reicht. Die Rechten spielen dann ab und zu ihre Spielchen, damit man sie nicht ganz vergißt. Sie wussten offensichtlich um die Einsätze im Hambacher Forst und darum, dass am Vortag der Demo eine große Polizeiaktion lief, die es leider nicht in die Medien geschafft hat. Sie wussten also auch, dass die Polizei auf dem Zahlfleisch geht. Eine Demo für Sonntag wurde kurzfristig abgesagt ... weil es zu ihren Spielchen gehört.

PS
nein, ich verharmlose das Problem nicht, aber es wird seit Jahrzehnten dagegen angegangen, auch wenn es man einer anders sieht.
Es gab im Ruhrgebiet schon immer eine rechte Szene auch z.B. in Bo- Wattenscheid gabs die mal, soweit ich mich erinnere.
Aber die kann man m.M. nicht mit der Bewegung und der Akzeptanz der rechten Szene in Teilen von Ostdeutschland vergleichen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
McKnee
Beiträge: 5889
Registriert: Sa 2. Sep 2017, 16:18
user title: Immer gerade und nie verbogen
Wohnort: Daheim

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von McKnee »

relativ hat geschrieben:(24 Sep 2018, 10:35)

Es gab im Ruhrgebiet schon immer eine rechte Szene auch z.B. in Bo- Wattenscheid gabs die mal, soweit ich mich erinnere.
Aber die kann man m.M. nicht mit der Bewegung und der Akzeptanz der rechten Szene in Teilen von Ostdeutschland vergleichen.
Es gibt sie überall im Ruhrgebiet. Allein schon wegen der ganzen Fußballvereine findet man dort einigen Nährboden. Aber man soll es nicht noch fördern, indem man es interessant und größer macht, als es ist. Es wird viel dagegen unternommen, Parteien und Vereine verboten, aber so lange sie sich in den Grenzen bewegen, sind allen die Hände gebunden. Da sind Medien und Gesellschaft mit Aufklärung gefordert, nicht mit Pranger und Schlagzeilen.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(24 Sep 2018, 10:16)

Wie sieht denn diesbezüglich deine Mengenlehre aus?
Pauschalen Hass, Misstrauen wegen der wenigen Ausländer, auf Ausländer?
Sorry, aber es ist doch völliger Quatsch, aus Gründen der Menge etwas grundsätzlich nicht in einen Beurteilungskatalog aufnehmen zu wollen!
Denk doch mal nach, bitte! Damit würde man ja jede Prävention verhindern ....
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Mo 24. Sep 2018, 11:59, insgesamt 1-mal geändert.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(24 Sep 2018, 10:35)

Es gab im Ruhrgebiet schon immer eine rechte Szene auch z.B. in Bo- Wattenscheid gabs die mal, soweit ich mich erinnere.
Aber die kann man m.M. nicht mit der Bewegung und der Akzeptanz der rechten Szene in Teilen von Ostdeutschland vergleichen.
Natürlich kann man das vergleichen! Mach es doch mal ...
Dann wirst Du sehen, dass es grundsätzlich keine Akzeptanz der rechten Szene in Ostdeutschland gibt und "in Teilen" sich die Akzeptanz zum Westen kaum unterscheidet.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:59)

Natürlich kann man das vergleichen! Mach es doch mal ...
Dann wirst Du sehen, dass es grundsätzlich keine Akzeptanz der rechten Szene in Ostdeutschland gibt und "in Teilen" sich die Akzeptanz zum Westen kaum unterscheidet.
Doch sogar sehr, denn im Westen sind eben noch sehr viele Antisemiten unter den Rechten, wobei ich die Rechten im Osten eher als Xenophob aka, Islamophob bezeichnen würde, samt deren geistige Mitläufer die sich selber nicht für Rechtsknaller halten.
So ähnlich geht der Unterschied z.B. auch bei den Linken, da hast du im Westen noch viele dieser unbeirrten und unbelehrbaren Altkommunisten bei den Linken.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38269
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:45)

Sorry, aber es ist doch völliger Quatsch, aus Gründen der Menge etwas grundsätzlich nicht in einen Beurteilungskatalog aufnehmen zu wollen!
Denk doch mal nach, bitte! Damit würde man ja jede Prävention verhindern ....
Nur ist die kritische Menge ja gar nicht erreicht, sondern es reichen schon 1-2 Vorfälle um das xenophobe Herz zum Pulsieren zu bringen. Auch die immer wieder gleichen pauschalen Aussagen über Flüchtlinge ect. lassen einfach nur eine Vermutung zu nämlich, daß die meisten Bürger im Osten kein, kaum oder nur wenig Kontakte mit ausländischen (gerade muslimischen) Bürgern/Flüchtlingen haben, nehmen wir evtl. mal den monatlichen Dönerbesuch raus.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Sachsen und Rechtsextremismus

Beitrag von Wolverine »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Sep 2018, 01:04)

Aktuell gab es einen "sächsischen" Aufmarsch in Dortmund.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... ation.html

Das bestätigt nochmals, dass der Rechtsextremismus räumlich nicht gebunden ist.
Das war er nie. Im Osten des Landes tritt er deutlicher zutage, aber wie Schäuble schon richtig sagt, die Verantwortlichen für viele Aktionen kommen aus dem Westen. Ich lehne jede Form von Extremismus ab. Ob links, rechts oder islamisch. Gewalt war noch nie eine Lösung. Es macht mir allerdings jetzt doch langsam Sorge, dass die AfD die SPD locker überholt hat. Die SPD zerfällt ganz offen in die Bedeutungslosigkeit. Nach diesem Theater um Maaßen kein Wunder.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Antworten