Neue, linke "Sammlungsbewegung".

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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(18 Aug 2018, 12:55)

Sehr interessante Betrachtung zur linken Sammlungsbewegung, in der es um die wichtige Aufgabe in der Demokratie geht, das Primat der Politik zurückzuerobern. Denn was seit Jahrzehnten die Politik bestimmt, sind das Kapital, die Wirtschaft und die Finanzwelt, kurz: Es herrscht das Primat der Ökonomie. Und das mit all den Folgen, die jeder täglich sehen kann (Anwachsen des Prekariats, des Niedriglohnbereichs, wachsende Kluft Arm-Reich, Leben der einen Hälfte auf Kosten der anderen sowie schleichende Zerfallsprozesse in den demokratischen Institutionen, wie hier schon oft moniert worden ist... etcpp):

https://www.neues-deutschland.de/artike ... obern.html
Weiß das Bodo Ramelow, der in Thüringen regiert ?

Es ist ein bekanntes Problem, dass man als Protestpartei nur glaubwürdig sein kann, so lange man nicht selbst regiert.
Zwar kann man auch gegen den Mangel von Wohnungen protestieren, wenn man selbst dafür zuständig ist, aber der Wähler honoriert das dann nicht mehr so.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:19)

Weiß das Bodo Ramelow, der in Thüringen regiert ?

Es ist ein bekanntes Problem, dass man als Protestpartei nur glaubwürdig sein kann, so lange man nicht selbst regiert.
Zwar kann man auch gegen den Mangel von Wohnungen protestieren, wenn man selbst dafür zuständig ist, aber der Wähler honoriert das dann nicht mehr so.
Hier gehts um eine Bewegung und nicht um eine Partei.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Polibu »

Selina hat geschrieben:(18 Aug 2018, 12:55)

Sehr interessante Betrachtung zur linken Sammlungsbewegung, in der es um die wichtige Aufgabe in der Demokratie geht, das Primat der Politik zurückzuerobern. Denn was seit Jahrzehnten die Politik bestimmt, sind das Kapital, die Wirtschaft und die Finanzwelt, kurz: Es herrscht das Primat der Ökonomie. Und das mit all den Folgen, die jeder täglich sehen kann (Anwachsen des Prekariats, des Niedriglohnbereichs, wachsende Kluft Arm-Reich, Leben der einen Hälfte auf Kosten der anderen sowie schleichende Zerfallsprozesse in den demokratischen Institutionen, wie hier schon oft moniert worden ist... etcpp):

https://www.neues-deutschland.de/artike ... obern.html
Du bist doch völlig entrückt. Ohne die freie Marktwirtschaft könntest du das Sozialsystem an den Hut stecken.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

Polibu hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:24)

Du bist doch völlig entrückt. Ohne die freie Marktwirtschaft könntest du das Sozialsystem an den Hut stecken.
"Primat der Politik" hat nix mit Abschaffung der Marktwirtschaft zu tun.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:23)

Hier gehts um eine Bewegung und nicht um eine Partei.
Dann kann also Bodo Ramelow unbewegt bleiben. Das klingt erstmal entspannt.
;)
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Polibu »

Selina hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:27)

"Primat der Politik" hat nix mit Abschaffung der Marktwirtschaft zu tun.
Natürlich wäre es das Ende der freien Marktwirtschaft.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:27)

Dann kann also Bodo Ramelow unbewegt bleiben. Das klingt erstmal entspannt.
;)
Ich finde den linken Christen Ramelow sehr sympathisch. Aber das nur nebenbei.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:31)

Ich finde den linken Christen Ramelow sehr sympathisch. Aber das nur nebenbei.
Ramelow ist allerdings eher der Kretschmann als der Mélenchon der Linken.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Paperbackwriter »

sdMeine Erfahrung mit linken "Sammelbewegungen"? Sind die gewalttätigsten aller Schattierungen derjenigen, die behaupten politisch aktiv zu sein und tatsächlich sind sie hauptsächlich gewalttätig denen gegenüber, die sich erlauben eine eigene Meinung zu haben. Linke Sicht auf die Dinge ist nicht automatisch richtig. Ich bin absolut für den Pluralismus im Parlament, damit auch die Randgruppen eine Stimme haben. Es gibt kein linkes Recht auf universelle Wahrheiten.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

MäckIntaier hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:15)

Das sollte man eher als zwei unterschiedliche Kategorien betrachten. DIe Ideologien sind ihrer theoretischen Grundgedanken wegen sicher in unterschiedlichem Maße anfällig für Populismus, aber gerade Macron zeigt, dass Populismus als Methode der Machteroberung von allen eingesetzt werden kann. Wer Bewegung sagt, sagt immer auch Populismus, und der ist auch nicht per se schlecht, sondern das richtet sich nach dem, wofür er eingesetzt wird.
Dann würde ich Protest- und Kompetenz-Populismus unterscheiden. Es ist schon richtig, auch Macron setzt teils auf starke Bilder und davor schon Mark Rutte, der sich allerdings von einem "falschen" (Rutte) Populismus abzugrenzen bemühte.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

Paperbackwriter hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:37)

sdMeine Erfahrung mit linken "Sammelbewegungen"? Sind die gewalttätigsten aller Schattierungen derjenigen, die behaupten politisch aktiv zu sein und tatsächlich sind sie hauptsächlich gewalttätig denen gegenüber, die sich erlauben eine eigene Meinung zu haben. Linke Sicht auf die Dinge ist nicht automatisch richtig. Ich bin absolut für den Pluralismus im Parlament, damit auch die Randgruppen eine Stimme haben. Es gibt kein linkes Recht auf universelle Wahrheiten.
Kleiner Tipp: Am besten links liegenlassen :D
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Paperbackwriter »

Selina hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:48)

Kleiner Tipp: Am besten links liegenlassen :D
Werde ich beherzigen! :D
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:
Kleiner Tipp: Am besten links liegenlassen :D
Paperbackwriter hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:49)

Werde ich beherzigen! :D
Zu spät. Ein Teil der Union liebäugelt bereits mit dem nach rechts rückenden Teil der Linken.
;)
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Polibu hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:19)

Diese neue linke Sammelbewegung eignet sich gut dafür, um SPD, Grüne und Linke zu spalten. Und deshalb finde ich sie gut. :)

Ich finde sowohl Wagenknecht als auch Lafontaine ganz gut. Das sind mir die liebsten Linken. :)

(...)
Spaltung heißt jetzt Sammlung, sonst ändert sich nix.

Kritiker sagen, die PR-Kampagne komme in Gestalt einer Fielmann-Werbung daher. Das Grundkonzept könnte jedoch dem Raider-Twix-Relaunch entsprechen.
;)
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Führende Linke gehen auf Distanz zu Sahras Sammlung.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 23864.html

Ob sie nun die Konsequenzen ziehen wird und sich aus dem Machtkampf zurück zieht ?
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von imp »

Polibu hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:19)
Aber wenn die Sozialleistungen für alle Sozialleistungsempfänger gekürzt werden müssen, dann plärren die wieder rum. Bla bla alleinerziehende Mütter, bla bla Rente Grundsicherung, bla bla Hartz 4.
Keine dieser Leistungen musste wegen Zuwanderung gekürzt werden. Sie wurden erhöht. Kindergeld steigt, Rente steigt, Bayern führt ein neues Landeselterngeld ein, ALG II steigt seit Jahren.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Polibu »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(19 Aug 2018, 01:48)

Keine dieser Leistungen musste wegen Zuwanderung gekürzt werden. Sie wurden erhöht. Kindergeld steigt, Rente steigt, Bayern führt ein neues Landeselterngeld ein, ALG II steigt seit Jahren.
Die Sozialsysteme sind schon lange marode. Ich habe nicht geschrieben, dass die Zuwanderer dafür verantwortlich sind. Aber sie sind jetzt natürlich ein Teil des Problems. Und nur weil Leistungen steigen bedeutet das nicht, dass auch auf Dauer das Geld dafür da ist. Die nächste Krise wird kommen. Dann kann man keine Almosen mehr an die Bevölkerung verteilen. Jetzt bei nahezu Vollbeschäftigung wird das Problem noch nicht sichtbar. Das ist auch einer der Gründe warum Merkel sich halten konnte.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von imp »

Polibu hat geschrieben:(19 Aug 2018, 08:49)

Die Sozialsysteme sind schon lange marode. Ich habe nicht geschrieben, dass die Zuwanderer dafür verantwortlich sind. Aber sie sind jetzt natürlich ein Teil des Problems. Und nur weil Leistungen steigen bedeutet das nicht, dass auch auf Dauer das Geld dafür da ist. Die nächste Krise wird kommen. Dann kann man keine Almosen mehr an die Bevölkerung verteilen. Jetzt bei nahezu Vollbeschäftigung wird das Problem noch nicht sichtbar. Das ist auch einer der Gründe warum Merkel sich halten konnte.
Das ist eher zweifelhaft. Durch den anhaltenden Schuldenabbau bei Wirtschaftswachstum steigert sich die Leistungsfähigkeit des Staates sogar. Deine Behauptung bleibt unbelegt.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Linken-Spitze distanziert sich von #Aufstehen
https://www.sueddeutsche.de/politik/wag ... -1.4096505

Riexinger und Bartsch haben Kritik, der linke Kulturminister in Thüringen hält Sahras Sammlungsbewegung gar für "antiaufklärerisch".

Planungsgemäß wird die PR-Kampagne im September fortgesetzt. Die Frage ist, ob der Wagontaine-Zweitakter noch Motor sein kann, der Vortrieb leistet.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von KarlRanseier »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:54)

Zu spät. Ein Teil der Union liebäugelt bereits mit dem nach rechts rückenden Teil der Linken.
;)

Denen bleibt auch gar nichts anderes übrig, da die SPD auf absehbare Zeit völlig verdient in der politischen Bedeutungslosigkeit versinkt. Auch die FDP ist nicht stabil, weil deren Wohltaten für reiche Gammler und freundliche Parteispender eben nicht vom Himmel fallen, sondern von Systemunrelevanten zu finanzieren sind.

Ohne die Linken blieben der CDU also nur die Grünen als mögliche Koalitionspartner, was sie erpressbar macht.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:37)

Auch die FDP ist nicht stabil, weil deren Wohltaten für reiche Gammler .

.
wie wird man denn "reicher Gammler"??????
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:37)

Denen bleibt auch gar nichts anderes übrig, da die SPD auf absehbare Zeit völlig verdient in der politischen Bedeutungslosigkeit versinkt. Auch die FDP ist nicht stabil, weil deren Wohltaten für reiche Gammler und freundliche Parteispender eben nicht vom Himmel fallen, sondern von Systemunrelevanten zu finanzieren sind.

Ohne die Linken blieben der CDU also nur die Grünen als mögliche Koalitionspartner, was sie erpressbar macht.
Von einer Demontage demokratischer Volksparteien ist wenig zu halten, das liefe dann auf italienische Verhältnisse hinaus.

Aber es ist ja nicht das Problem von Union und SPD, wie sich die Linke sammeln bzw. den Konflikt mit Sahra gestalten will.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von KarlRanseier »

Realist2014 hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:39)

wie wird man denn "reicher Gammler"??????

Durch Erben. Dadurch wird man übrigens auch automatisch Liebling von CDU und FDP, ohne dafür ein paar Millionen spenden zu müssen... Die haben nämlich ein großes Herz für Menschen, die leistungslos zu Geld kommen.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von zollagent »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:47)

Durch Erben. Dadurch wird man übrigens auch automatisch Liebling von CDU und FDP, ohne dafür ein paar Millionen spenden zu müssen... Die haben nämlich ein großes Herz für Menschen, die leistungslos zu Geld kommen.
Auch vererbtes Geld wurde mal durch Leistung erworben.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von KarlRanseier »

zollagent hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:49)

Auch vererbtes Geld wurde mal durch Leistung erworben.

Wenn es um Millionen geht, dann wurde es allerdings durch die Leistung Anderer erworben, die wesentlich höhere Steuern zahlen mussten als der Erbe, der überhaupt keine Leistung erbracht hat.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von zollagent »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:51)

Wenn es um Millionen geht, dann wurde es allerdings durch die Leistung Anderer erworben, die wesentlich höhere Steuern zahlen mussten als der Erbe, der überhaupt keine Leistung erbracht hat.
Und dieser Andere will halt, daß der Erbe was bekommt und nicht andere, die gar nichts auf die Beines stellen konnten, außer vielleicht großen Ansprüchen.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von KarlRanseier »

zollagent hat geschrieben:(19 Aug 2018, 14:01)

Und dieser Andere will halt, daß der Erbe was bekommt und nicht andere, die gar nichts auf die Beines stellen konnten, außer vielleicht großen Ansprüchen.

Woher weißt Du das? :?:
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von twilight »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:47)

Die haben nämlich ein großes Herz für Menschen, die leistungslos zu Geld kommen.
Also fuer Hartzer :D :D :D
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:44)

Von einer Demontage demokratischer Volksparteien ist wenig zu halten, das liefe dann auf italienische Verhältnisse hinaus.

Aber es ist ja nicht das Problem von Union und SPD, wie sich die Linke sammeln bzw. den Konflikt mit Sahra gestalten will.
Die Populisten der extremen Mitte, lassen Ermüdungserscheinungen und Argumentationsschwächen erkennen.
Dafür kann man weder linke, noch rechte Populisten verantwortlich machen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Stoner

Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Stoner »

Zu den Kritikern der Bewegung zählt auch Colin Crouch ("Postdemkratie"):

https://www.zeit.de/2018/34/sahra-wagen ... -aufstehen

Der Hauptunterschied zu Frau Wagenknecht ließe sich vermutlich in seiner Idee sehen, "den Kapitalismus intelligent einzuhegen" und dies innerhalb bestehender oder zu reanimierender Institutionen zu erreichen. Hier trennen sich die Wege zwischen ihm und Wagenknecht.
KarlRanseier

Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von KarlRanseier »

"Leistung muss sich lohnen", darin sind sich die Parteien einig.

Allerdings sagen sie nicht, dass sich Leistung für die Leute lohnen soll, die sie erbringen. Sonst würden sie ja ein Leistungsprinzip fordern, welches dem kapitalistischen System völlig widerspricht. Woher sollten die Profite der Geldsäcke kommen, wenn sie ihre Angestellten adäquat und nach dem Wert ihrer Arbeit bezahlen müssten?

Einig dürften wir uns wohl auch sein, dass extrem hohe Einkommen nicht der Leistung entsprechen. Manager "verdienen" häufig mehrhere Millionen Euro/Jahr und wissen überhaupt nicht, was in ihren Unternehmen passiert. Wer wollte behaupten, dass sie ein Vielfaches eines Angestellten leisten, der vielleicht mit 3.000 Euro/Monat abgespeist wird?

Natürlich braucht der Staat Geld. Die Frage ist nur, woher es kommen soll. Mittelmäßige (CDU, CSU. SPD, FDP, Grüne, wirtschaftspolitisch auch AfD) sagen, dass man es auf keinen Fall den Leuten wegnehmen darf, die dafür gar nichts leisten (z.B. Erben), oder die zu den Spitzenverdienern gehören. Das ist ja auch nachvollziehbar, und es wäre eine Katastrophe, wenn nichtsleistende Manager aus Deutschland ins Ausland gehen würden, um dann dort nichts zu leisten. Und ihre Angst, dass Multimillionäre verhungern müssen, wenn sie Steuern zahlen, ist durchaus berechtigt, da Reiche überproportional oft nicht mit Geld umgehen können.

Linke sind dagegen der Meinung, dass die arbeitende Bevölkerung etwas entlastet werden müsse, also in den Augen der Mittelmäßigen absolute Nichtsleister, die weniger als 10.000 Euro/Monat verdienen...
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:51)

Wenn es um Millionen geht, dann wurde es allerdings durch die Leistung Anderer erworben, die wesentlich höhere Steuern zahlen mussten als der Erbe, der überhaupt keine Leistung erbracht hat.

und?

möchtest du hier die Verfassung ändern?
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Aug 2018, 14:32)

" Woher sollten die Profite der Geldsäcke kommen, wenn sie ihre Angestellten adäquat und nach dem Wert ihrer Arbeit bezahlen müssten?
WER sind die "Geldsäcke"?

Inwiefern sind Tariflöhne nicht adäquat?

Einig dürften wir uns wohl auch sein, dass extrem hohe Einkommen nicht der Leistung entsprechen.
Fussballer?

, und es wäre eine Katastrophe, wenn nichtsleistende Manager aus Deutschland ins Ausland gehen würden, um dann dort nichts zu leisten.
Woran misst DU die Leistung der Manager von zum Beispiel BMW?
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(19 Aug 2018, 13:47)

Durch Erben. Dadurch wird man übrigens auch automatisch Liebling von CDU und FDP, .

wieso werden "Erben" zu den "Lieblingen"?

Auf Basis von welcher "These"?
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(19 Aug 2018, 14:25)

Die Populisten der extremen Mitte, lassen Ermüdungserscheinungen und Argumentationsschwächen erkennen.
Dafür kann man weder linke, noch rechte Populisten verantwortlich machen.
Aber "En Marche" ist deutlich erfolgreicher als der Zweitakter-Bewegungsmotor von Wagontaine.

Die liberalprogressive Popular-Mitte hat Zukunft.

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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Aug 2018, 22:16)

Führende Linke gehen auf Distanz zu Sahras Sammlung.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 23864.html

Ob sie nun die Konsequenzen ziehen wird und sich aus dem Machtkampf zurück zieht ?
Musst nicht traurig sein, der offizielle Start von "aufstehen" ist erst am 4. September :D
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Misterfritz »

Selina hat geschrieben:(19 Aug 2018, 15:52)

Musst nicht traurig sein, der offizielle Start von "aufstehen" ist erst am 4. September :D
Aha,
bis dahin dürfte das Interesse noch weiter zurückgegangen sein und die Massen auf dem Sofa verblieben sein
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von twilight »

Selina hat geschrieben:(19 Aug 2018, 15:52)

Musst nicht traurig sein, der offizielle Start von "aufstehen" ist erst am 4. September :D
https://www.tagesschau.de/inland/linkspartei-179.html :D :D :D
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(19 Aug 2018, 15:52)

Musst nicht traurig sein, der offizielle Start von "aufstehen" ist erst am 4. September :D
Sofern Sahra nicht zuvor zurück tritt.
Denke, die Vorab-Distanzierung durch führende Linke ist jetzt nicht gerade ein Garant für eine glückliche PR-Kampagne.

Wie du vielleicht weißt, können sich Politiker auch beschädigen. Manchmal ziehen sie dann die Konsequenzen daraus.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2018, 17:07)

Sofern Sahra nicht zuvor zurück tritt.
Denke, die Vorab-Distanzierung durch führende Linke ist jetzt nicht gerade ein Garant für eine glückliche PR-Kampagne.

Wie du vielleicht weißt, können sich Politiker auch beschädigen. Manchmal ziehen sie dann die Konsequenzen daraus.
Klingt fast so, als hättest du Mitleid :D Übrigens wollen ja paar liberale Wissenschaftler auch ne "Sammelbewegung" gründen. Wär vielleicht eher was für dich ;)
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(19 Aug 2018, 18:15)

Klingt fast so, als hättest du Mitleid :D Übrigens wollen ja paar liberale Wissenschaftler auch ne "Sammelbewegung" gründen. Wär vielleicht eher was für dich ;)
Wissenschaft hat immer etwas aufklärerisches.
Aber wegen mir könnte man Sahra schon aus den Talk-Shows nehmen.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Stoner »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2018, 20:06)

Wissenschaft hat immer etwas aufklärerisches.
Aber wegen mir könnte man Sahra schon aus den Talk-Shows nehmen.
Sie passt sicher nur schlecht in das Format und ist wohl für zu viele der übrigen Teinehmer und für die Zuschauer eine intellektuelle Überforderung. Daher wäre ein solcher Schritt nur konsequent, denn zu viel Niveau verdirbt nachweislich die Einschaltquoten, weil das den Altersschnitt zu sehr anhebt. Was die Wissenschaft und die Aufklärung betrifft, so ist das natürlich richtig, auch wenn der durchschnittliche Aufklärer manche der wissenschaftlichen Nebenwirkung nicht auf dem Beipackzettel hatte. Was aber ein anderes Thema wäre.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

MäckIntaier hat geschrieben:(19 Aug 2018, 20:56)

Sie passt sicher nur schlecht in das Format und ist wohl für zu viele der übrigen Teinehmer und für die Zuschauer eine intellektuelle Überforderung. Daher wäre ein solcher Schritt nur konsequent, denn zu viel Niveau verdirbt nachweislich die Einschaltquoten, weil das den Altersschnitt zu sehr anhebt. Was die Wissenschaft und die Aufklärung betrifft, so ist das natürlich richtig, auch wenn der durchschnittliche Aufklärer manche der wissenschaftlichen Nebenwirkung nicht auf dem Beipackzettel hatte. Was aber ein anderes Thema wäre.
Sie sagt ja immer das gleiche, seit vielen Jahren, was sie auch tatsächlich gut kann. Aber nicht deswegen wird sie in den Talk-Shows herumgereicht, das könnte schließlich auch jeder Ministrant, sondern weil sie sich schmuck macht. Sie hat viele männliche Fans.
Die Linke weiß das auch, drückt es nur etwas geschmeidiger aus.

Man wird auch ungern auf sie verzichten, hätte sie aber gern auf den TV-Zuschnitt begrenzt gesehen.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Misterfritz »

MäckIntaier hat geschrieben:(19 Aug 2018, 20:56)

Sie passt sicher nur schlecht in das Format und ist wohl für zu viele der übrigen Teinehmer und für die Zuschauer eine intellektuelle Überforderung. Daher wäre ein solcher Schritt nur konsequent, denn zu viel Niveau verdirbt nachweislich die Einschaltquoten, weil das den Altersschnitt zu sehr anhebt. Was die Wissenschaft und die Aufklärung betrifft, so ist das natürlich richtig, auch wenn der durchschnittliche Aufklärer manche der wissenschaftlichen Nebenwirkung nicht auf dem Beipackzettel hatte. Was aber ein anderes Thema wäre.
Seit wann sind Talk Shows für Aufklärung da? Oder gar für Wissenschaft?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Stoner

Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Stoner »

Misterfritz hat geschrieben:(19 Aug 2018, 21:59)

Seit wann sind Talk Shows für Aufklärung da? Oder gar für Wissenschaft?
Die Wissenschaftbemerkung ist getrennt vom Talkshow-Thema als Replik auf die Aussage, Wissenschaft habe immer etwas Aufklärerisches, zu lesen.

Würde jemand behaupten, es sei der Aufklärungsfaktor eines Dschungelcamps größer als der einer Talkshow, dürfte sich die Zahl der klugen Einreden in Grenzen halten.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

MäckIntaier hat geschrieben:(19 Aug 2018, 22:28)

Die Wissenschaftbemerkung ist getrennt vom Talkshow-Thema als Replik auf die Aussage, Wissenschaft habe immer etwas Aufklärerisches, zu lesen.

Würde jemand behaupten, es sei der Aufklärungsfaktor eines Dschungelcamps größer als der einer Talkshow, dürfte sich die Zahl der klugen Einreden in Grenzen halten.
"Dschungelcamp" wäre das richtige Stichwort.
Der Vorhalt des Antiaufklärerischen kommt von links:
Benjamin Hoff, linker Kulturminister und Chef der Staatskanzlei in Thüringen, bezeichnete die Sammlungsbewegung als "antiaufklärerisch": "Wir gegen die Politik da oben - das ist ein Trend in der politischen Debatte. Auch die Sammlungsbewegung bedient das."
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 23864.html

Aus meiner Sicht stellt sich jedenfalls die Frage, ob sich Wagenknecht halten kann. Das Gegenfeuer aus eigenen Reihen wird man nicht einfach so wegwischen können.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Selina »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2018, 22:49)

Aus meiner Sicht stellt sich jedenfalls die Frage, ob sich Wagenknecht halten kann. Das Gegenfeuer aus eigenen Reihen wird man nicht einfach so wegwischen können.
Gib zu, du kannst es gar nicht erwarten, bis es endlich soweit ist :D
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(19 Aug 2018, 23:12)

Gib zu, du kannst es gar nicht erwarten, bis es endlich soweit ist :D
Ja, dann bewegt sich mal was.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von Stoner »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2018, 22:49)

"Dschungelcamp" wäre das richtige Stichwort.
Der Vorhalt des Antiaufklärerischen kommt von links:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 23864.html
Mehr als seine Autorität kraft Amtes scheint der Mann hierbei nicht in die Waagschale des Argumentativen zu legen haben. Vom Rechnen mit dem Schafscharakter der Untertanen scheint auch dejenige nicht frei, der sich selbst den Aufklärern zurechnet.
DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2018, 22:49)

Aus meiner Sicht stellt sich jedenfalls die Frage, ob sich Wagenknecht halten kann. Das Gegenfeuer aus eigenen Reihen wird man nicht einfach so wegwischen können.
Vielleicht wäre es sinnvoll, die Frage nicht nur im Sinne des politischen Boulevards zu betrachten, sondern diesen Gründungsversuch einmal in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Der oben verlinkte Colin Crouch hat zumindest in einem Recht, dass nämlich den Parteien, und zwar nicht nur den Sozialdemokraten, im Zuge der Veränderung der Gesellschaft die klassische Klientel abhanden gekommen ist. Die deutsche Parteienlandschaft müsste in diesem Sinne noch einmal völlig neu geordnet werden, die Parteien müssten sich im Idealfall auflösen und entlang bestimmter grundsätzlicher Themen dann noch einmal neu zusammenschließen.Teile der Linken stehen den Grünen nahe, andere, insbesondere im Osten, der CDU viel näher als jeder anderen Partei, gerade im nicht-urbanen Bereich. Das gälte es, als Botschaft dieses Gründungsversuchs unter anderem herauszulesen.
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Re: Neue, linke "Sammlungsbewegung".

Beitrag von JJazzGold »

MäckIntaier hat geschrieben:(20 Aug 2018, 08:12)

Mehr als seine Autorität kraft Amtes scheint der Mann hierbei nicht in die Waagschale des Argumentativen zu legen haben. Vom Rechnen mit dem Schafscharakter der Untertanen scheint auch dejenige nicht frei, der sich selbst den Aufklärern zurechnet.



Vielleicht wäre es sinnvoll, die Frage nicht nur im Sinne des politischen Boulevards zu betrachten, sondern diesen Gründungsversuch einmal in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Der oben verlinkte Colin Crouch hat zumindest in einem Recht, dass nämlich den Parteien, und zwar nicht nur den Sozialdemokraten, im Zuge der Veränderung der Gesellschaft die klassische Klientel abhanden gekommen ist. Die deutsche Parteienlandschaft müsste in diesem Sinne noch einmal völlig neu geordnet werden, die Parteien müssten sich im Idealfall auflösen und entlang bestimmter grundsätzlicher Themen dann noch einmal neu zusammenschließen.Teile der Linken stehen den Grünen nahe, andere, insbesondere im Osten, der CDU viel näher als jeder anderen Partei, gerade im nicht-urbanen Bereich. Das gälte es, als Botschaft dieses Gründungsversuchs unter anderem herauszulesen.
Liefe das so ab, wie Sie es sich vorstellen, dann hätten wir zwei zementierte Blöcke, analog zu den USA. Das entspricht nicht meiner Vorstellung. Liberale Komponenten können wir dann in die Tonne kloppen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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