Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

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Kamikaze
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Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Kamikaze »

Eine neue Studie zeigt, dass sich viele Mitbürger mit türkischen Wurzeln (untersucht wurde bis zur 3. Generation) sich mehr zur Türkei zugehörig fühlen, als zu Deutschland.

Tagesschau-Artikel
Veröffentlichung des ZFTI
Demnach steigt in Nordrhein-Westfalen - wie deutschlandweit auch - die Verbundenheit mit dem Herkunftsland. "Stark oder sehr stark zugehörig" zur Türkei fühlen sich bundesweit etwa 89 Prozent der Befragten, zu Deutschland immerhin etwa 81 Prozent. Nimmt man allerdings nur die Wertung "fühle mich sehr stark zugehörig", wird der Unterschied noch viel deutlicher: 61 Prozent der Türkischstämmigen bejahen dies für die Türkei, nur 37,5 Prozent für Deutschland. Im Vergleich dieser Zahlen mit den nur für Nordrhein-Westfalen erhobenen aus vergangenen Jahren ist ein klarer Trend erkennbar: Die Verbundenheit mit der Türkei nimmt seit 2010 stark zu.
Warum fühlen sich Menschen, die ihr ganzes Leben in Deutschland verbracht haben, einem anderen Land eher zugehörig?
Was kann dagegen getan werden?
Warum leben Menschen in einem anderen Land, als dem, dem sie sich zugehörig fühlen?
Wie korrelliert das Zugehörigkeitsgefühl mit politischen Entwicklungen? (In diesem Zusammenhang: Warum wählen Deutsche mit türkischen Wurzeln Erdogan? >Quelle<)
Was sagt das Zugehörigkeitsgefühl über den Integrationswillen aus? (Und wie verhält sich Integration zu Assimilation, und was funktioniert wie in D?)
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think twice
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von think twice »

Kamikaze hat geschrieben:(24 Jul 2018, 09:55)

Eine neue Studie zeigt, dass sich viele Mitbürger mit türkischen Wurzeln (untersucht wurde bis zur 3. Generation) sich mehr zur Türkei zugehörig fühlen, als zu Deutschland.

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Warum fühlen sich Menschen, die ihr ganzes Leben in Deutschland verbracht haben, einem anderen Land eher zugehörig?
Was kann dagegen getan werden?
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kamikaze hat geschrieben:(24 Jul 2018, 09:55)

Eine neue Studie zeigt, dass sich viele Mitbürger mit türkischen Wurzeln (untersucht wurde bis zur 3. Generation) sich mehr zur Türkei zugehörig fühlen, als zu Deutschland.

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Warum fühlen sich Menschen, die ihr ganzes Leben in Deutschland verbracht haben, einem anderen Land eher zugehörig?
Was kann dagegen getan werden?
Warum leben Menschen in einem anderen Land, als dem, dem sie sich zugehörig fühlen?
Wenn ich nach Österreich auswandern würde, werde ich trotzdem wahrscheinlich immer Deutscher sein. Auch wenn ich die österreichische Staatsbürgerschaft annehmen würde. Ich glaube, dass ist eher die Normalität als die Ausnahme.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von rain353 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Jul 2018, 10:07)

Wenn ich nach Österreich auswandern würde, werde ich trotzdem wahrscheinlich immer Deutscher sein. Auch wenn ich die österreichische Staatsbürgerschaft annehmen würde. Ich glaube, dass ist eher die Normalität als die Ausnahme.
Österreich steht ja von der Kultur her, Deutschland am nächsten....
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3x schwarzer Kater
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

rain353 hat geschrieben:(24 Jul 2018, 10:08)

Österreich steht ja von der Kultur her, Deutschland am nächsten....
um so schlimmer .... :D
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Keoma
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Jul 2018, 10:07)

Wenn ich nach Österreich auswandern würde, werde ich trotzdem wahrscheinlich immer Deutscher sein. Auch wenn ich die österreichische Staatsbürgerschaft annehmen würde. Ich glaube, dass ist eher die Normalität als die Ausnahme.
Natürlich.
Aber wie sieht es mit den Enkeln aus?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von watisdatdenn? »

Ich finde das nicht so schlimm.
Ich fühle mich auch eher als Bayer, denn als Deutscher.

Als Bayer mit bairischer Kultur bin ich auch Deutscher.

Als Deutschtürke mit deutschtürkischer Kultur ist man auch Deutscher.


Es ist aber klar, dass man in Städten wie Berlin, welches keine Kultur hat, es äußerst schwer hat, überhaupt eine Kultur zu erkennen, derer man sich zugehörig fühlen kann.
Das hat die in Berlin ansässige Integrationsministerin Aydan Özoguz, gut auf den Punkt gebracht:
"Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, (in Berlin) schlicht nicht identifizierbar."

Da kann man es den Türken in Berlin nicht verübeln, dass sie sich mit Orten identifizieren, welche Kultur bieten, wie eben der Türkei, da es in Berlin eben keine (deutsche) Kultur gibt, mit der man sich identifizieren könnte.


Ich denke in Bayern fühlen sich deutlich mehr Deutschtürken der bairischen und der deutschen Kultur verbunden, da es hier eben auch deutlich mehr Kultur als Angebot gibt.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Welfenprinz »

Da Migration immer seltener eine endgültige Entscheidung ist,solltewir unsere Vorstellungen gewaltig ändern.
Generationen und familienübergreifend werden mit manchen Herkunftsländern(Türkei,Italien,Russland) “zweiwurzelige“(besserer Ausdruck fällt mir nicht ein) Biographien Teil unserer Gesellschaft und Normalität werden.

Es liegt an uns,ob wir daraus Klammer oder Keil machen.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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3x schwarzer Kater
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 10:15)

Natürlich.
Aber wie sieht es mit den Enkeln aus?
Da muss ich noch ein bisschen warten ;)
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Keoma
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Jul 2018, 10:28)

Da muss ich noch ein bisschen warten ;)
Ok.
Ich warte auch.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Orbiter1 »

Kamikaze hat geschrieben:(24 Jul 2018, 09:55)

Eine neue Studie zeigt, dass sich viele Mitbürger mit türkischen Wurzeln (untersucht wurde bis zur 3. Generation) sich mehr zur Türkei zugehörig fühlen, als zu Deutschland.

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Warum fühlen sich Menschen, die ihr ganzes Leben in Deutschland verbracht haben, einem anderen Land eher zugehörig?
Das steht doch in dem verlinkten Artikel und der Studie. In Kurzform, weil sie einerseits von der Mehrheit der Deutschen nicht als gleichwertig anerkannt und andererseits von Erdogan hofiert werden.
Was kann dagegen getan werden?
Nach meiner Überzeugung braucht es das klare Bekenntnis der Politik das Deutschland ein Einwanderungsland ist, verbunden mit Einwanderungsgesetzen, die dann die Integration erheblich erleichtern.
Warum leben Menschen in einem anderen Land, als dem, dem sie sich zugehörig fühlen?
Vor allem weil es dort bessere Arbeitsbedingungen gibt. Das gilt ja z. B. auch für die 4 Mio EU-Ausländer die in Deutschland leben.
Wie korrelliert das Zugehörigkeitsgefühl mit politischen Entwicklungen?
So wie das beim Auftauchen von Parteien die Deutschland gegen die Islamisierung Europas schützen wollen und bei zunehmender Ausgrenzung zu erwarten ist.
(In diesem Zusammenhang: Warum wählen Deutsche mit türkischen Wurzeln Erdogan? >Quelle<)
Deutsche mit türkischen Wurzeln haben gar kein Wahlrecht in der Türkei.
Was sagt das Zugehörigkeitsgefühl über den Integrationswillen aus? (Und wie verhält sich Integration zu Assimilation, und was funktioniert wie in D?)
Gar nichts.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 10:15)

Natürlich.
Aber wie sieht es mit den Enkeln aus?
Z.B. so:

Großeltern ausgewandert von Österreich nach RSA, beide mit doppelter Staatsbürgerschaft versehen.

1)Eltern, Mutter geboren in RSA, doppelte Staatbürgerschaft Österreich, Vater geboren im Iran, british heritage, doppelte Staatsbürgerschaft Südafrika-GB, beidd aufgewachsen, wohnend und arbeitend in RSA.

Enkel geboren in RSA, doppelte Staatsbürgerschaft Österreich-RSA, aufgewachsen in RSA, heute studierend in Österreich, wo er nach meiner Einschätzung seinen ständigen Wohnsitz nehmen wird, auch wenn er nach dem Studium interessante Jobangebote im Ausland annehmen wird. Es sei denn, die FPÖ uberwiegt, dann bekommt er einen Wohnsitz von mir in Deutschland.

2) Großeltern geboren und aufgewachsen in der Türkei.
Eltern geboren und aufgewachsen in der Türkei, beide ausgewandert nach Deutschland.
Enkel geboren und aufgewachsen in Deutschland. Mädchen in Deutschland verheiratet mit einem Polizisten mit türkischen Wurzeln.
Junge nach Schulabschluß kurzfristig in der Türkei arbeitend, zurückgekommen, nicht gerade begeistert von den Zuständen in der Türkei, ins Geschäft seiner Eltern eingestiegen, verheiratet mit einer Lehrerin mit türkischen Wurzeln.

Es gibt etliche solcher Biografien und es werden immer mehr werden, weil die Enkel in einer Welt aufwachsen, die international alle Möglichkeiten bietet. Die müssen sich ihren Platz suchen und die Einen schaffen es und die Anderen eben nicht eigenständig. Weshalb es immer eine Menge x geben wird, die versucht über Nationalität ihre Wurzeln zu schaffen, eine Dead End Gasse. Ein Spagat, den die wenigsten schaffen. Entweder leistet man Hilfestellung, oder vertraut darauf, wie es die deutschen Regierungen der letzten Jahrzehnte taten, das es sich schon rütteln wird, mit den jetzt ersichtlichen Folgen.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von H2O »

Wenn man in einem anderen Land Verantwortung für eine Familie trägt, die nicht mit eingewandert ist, dann dürfte die Geschichte nach 20 oder 30 Jahren doch ganz anders aussehen. Ich stelle mir vor, daß ich eine polnische Frau und mit ihr gemeinsame Kinder hätte, dabei in Polen eine Aufgabe übernommen hätte, die ich gern erfülle. Natürlich würde ich mich immer meiner deutschen Familie verbunden fühlen, aber doch auch meiner angeheirateten polnischen Familie. Und meinem Betrieb wäre ich doch auch in Treue verbunden, etwa im Wettbewerb mit deutschen Unternehmen. Tja, und warum sollten sich meine Kinder als Deutsche fühlen, wenn sie doch den ganzen lieben langen Tag in ihrer polnischen Umgebung zu Hause sind... und nur dem Papa zuliebe Deutsch als Fremdsprache lernen und gelegentlich auch die Großeltern in Deutschland besuchen... wenn die Chemie stimmt?

Da müßte doch ein unangenehmes Mobbing gegen die gemischte Familie geben, das wirklich unter die Haut geht. Gemeint sind nicht die üblichen Lästereien, die man mit einem Witz wegsteckt, sondern ausgesprochene und andauernde Bösartigkeiten wie Sachbeschädigungen oder Tätlichkeiten. Dann wäre ich aber auch ratzfatz mit Familie außer Landes.

Vermutlich wäre die Sache wieder ganz anders, wenn man als deutsche Familie auswandert. Dann sind die meisten persönlichen Verbindungen doch in Richtung der alten Heimat geknüpft. Die verblassen sicher auch mit der Zeit, aber richtig belastbare neue Verbindungen werden sich vor Ort auch nicht bilden. Ok, nette Kollegen, nette Nachbarn, aber doch nichts, was zum inneren Treueverhältnis in der neuen Gesellschaft führt. Das dürfte sich erst bei zwischenmenschlichen Beziehungen der jungen Leute vor Ort ändern, in der 2. Generation.

Ich vermute einmal, daß diese Entwicklung bei Türken gar nicht so viel anders verliefe. Wenn man dann immer unter Türken heiratet und Familien bildet, dann ist die neue Heimat ein Platz zu Geldverdienen, den man auch aufgeben würde, wenn sich "zu Hause" ein gutes Angebot ergäbe. Entscheidend ist dabei auch die Einbettung der Kinder in die Schulklassen. Das dürfte ein Tauziehen um die Seelen sein...

Ich glaube, daß wir in Deutschland mit dem zeitweise überbordenden "Familiennachzug" eine Möglichkeit verspielt haben, die Generation der Gastarbeiter ganz tief in unsere Gesellschaft ein zu binden. Jetzt haben wir eine türkische Parallelgesellschaft, die sich nur in ganz anderen Zeiträumen auflösen wird... oder sogar "heim ins Reich" zieht. Über diese Dinge hat sich vor 1995 in unserem Lande niemand Gedanken gemacht; da wurde nichts gestaltet, und nun leben wir mit dem Wildwuchs.
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Julian
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Julian »

Welfenprinz hat geschrieben:(24 Jul 2018, 10:23)

Da Migration immer seltener eine endgültige Entscheidung ist,solltewir unsere Vorstellungen gewaltig ändern.
Generationen und familienübergreifend werden mit manchen Herkunftsländern(Türkei,Italien,Russland) “zweiwurzelige“(besserer Ausdruck fällt mir nicht ein) Biographien Teil unserer Gesellschaft und Normalität werden.

Es liegt an uns,ob wir daraus Klammer oder Keil machen.
Na Prost Mahlzeit. Also eine Abkehr von der Französischen Revolution und eine Rückkehr zur Minderheitenproblematik, die uns Jahrhunderte voller blutiger Auseinandersetzungen beschert hat.

Hat man nichts gelernt aus dem Untergang Österreichs oder Jugoslawiens? Warum war der Krieg in Slowenien kurz, lang aber in Bosnien?
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Gluck
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Gluck »

watisdatdenn? hat geschrieben:(24 Jul 2018, 10:17)

Ich finde das nicht so schlimm.
Ich fühle mich auch eher als Bayer, denn als Deutscher.

Als Bayer mit bairischer Kultur bin ich auch Deutscher.

Als Deutschtürke mit deutschtürkischer Kultur ist man auch Deutscher.
Bayern sind seit mehr als 10 Jahrhunderten Deutsche - so wie Schwaben, Hessen, Thüringer usw. Dass heißt, es ist seit einer sehr langen Zeit ein gemeinsamer Weg gegangen worden, was im Vergleich zu den Deutschtürken natürlich nicht der Fall ist. Die ersten Begegnungen zwischen Deutschen und anatolischen Türken waren ja auch alles andere als friedlich. Aber klar .... für viele ist Geschichte kaum mehr als das, was so in den letzten 200 Jahren passiert ist, daher auch der Unsinn von wegen "Deutsche und Türken waren schon immer Freunde".
Zuletzt geändert von Gluck am Di 24. Jul 2018, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von firlefanz11 »

Es ist ganz normal, das Menschen, die aus einem Land mit einer sehr präsenten Kultur kommen, in dem Nationalstolz normal und nicht negativ konnotiert ist, sich auch nach der Auswanderung in ein anderes Land, der ursprünglichen Kultur angehörig, und dem Heimatland verbunden fühlen. Das hat aber NULL Relevanz für den Integrationsprozess, und gilt auch nicht nur für Türken sondern genauso für Polen, Russen u. Iren.
Wär ja auch Blödsinn zu erwarten, dass jeder Migrant, sobald er hier ne Wohnung und nen Job hat, plötzlich nur noch Volksmusik hört, Samstags die Strasse kehrt, grillt u. Bier säuft.
Wobei die letzten beiden Punkte von Einigen - gerade der letzten drei genannten Nationalitäten - schon gern übernommen werden... ;) :D
Wie die migrierten Türken dann trotz aller Annehmlichkeiten des freien Europa trotzdem auf die Idee kommen einen Erdolf zu wählen, der ganz offensichtlich vor hat sich zum Gottkönig vom Bosporus aufzuschwingen, ist mir allerdings auch ne Brezel...

Den Deutschen wird ja im Gegensatz dazu von allen Seiten versucht sowas wie eine eigene Kultur abzusprechen. Mal ganz abgesehen von Nationalstolz. Da kommen dann linke Berufsempörte u. verlangen, dass deutsche Flaggen an Balkons u. Autos zur EM o. WM verboten gehören weil das ja VOLL Nazi wäre... (gell, tt?) :rolleyes:
Von daher ist es nicht verwunderlich, dass wir die Heimatverbundenheit u. den Nationalstolz der Türken nicht verstehen.

Mir persönlich geht die deutsche Nationalelf (Au weia! Ich hab "National" geschrieben...! :eek: :rolleyes: ) u. Ä. am Arsch vorbei, und wenn ich doch noch auswandern sollte würde ich mich sicherlich auch nicht mit der alten Heimat verbunden fühlen. Heck! Ich fühl mich ja nach der Emigration aus Berlin i. die hessische Provinz nicht mal meiner HeimatSTADT verbunden!
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Di 24. Jul 2018, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(24 Jul 2018, 10:59)

Na Prost Mahlzeit. Also eine Abkehr von der Französischen Revolution und eine Rückkehr zur Minderheitenproblematik, die uns Jahrhunderte voller blutiger Auseinandersetzungen beschert hat.

Hat man nichts gelernt aus dem Untergang Österreichs oder Jugoslawiens? Warum war der Krieg in Slowenien kurz, lang aber in Bosnien?
1. Warum eine Abkehr von den Ergebnissen der fanzösischen Revolution?
2. KuKanien ist nicht an einer gescheiterten Minderheitspolitik auseinandergefallen, sondern weil sie keine Minderheitspolitik gemacht haben. Aber das ist ein Abendfüllendes Thema, wenn du also genug Zeit aufbringst können wir dies gerne mal im Geschichtsforum durchquatschen.
3. Warum war der Krieg in Slowenien kürzer als der in Bosnien?
a) Weil Kroatien dazwischen lag
b) Weil Kroatien dazwischen lag
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Alexyessin »

Gluck hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:10)

Bayern sind seit mehr als 10 Jahrhunderten Deutsche -
Oder Österreicher, eigentlich sind mehr Baiern Österreicher als Deutsche........
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Gluck »

Alexyessin hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:14)

Oder Österreicher, eigentlich sind mehr Baiern Österreicher als Deutsche........
Umgekehrt wird ein Schuh draus (wenn man vom Vorarlberg und dem Westen Tirols einmal absieht).
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von H2O »

Julian hat geschrieben:(24 Jul 2018, 10:59)

Na Prost Mahlzeit. Also eine Abkehr von der Französischen Revolution und eine Rückkehr zur Minderheitenproblematik, die uns Jahrhunderte voller blutiger Auseinandersetzungen beschert hat.

Hat man nichts gelernt aus dem Untergang Österreichs oder Jugoslawiens? Warum war der Krieg in Slowenien kurz, lang aber in Bosnien?
Diese Frage können Sie am besten mit wiki aufklären. Solche Verhältnisse herrschen in Deutschland nicht, und sie sind auch nicht zu erwarten. Da wäre schon eher eine Umgangsweise mit Minderheiten wie in den schrecklichen 13 Jahren denkbar, wenn man bestimmten Haltungen freien Lauf ließe.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wenn ein Deutscher mit türkischem Migrationshintergrund lieber Türke sein will, dann soll er das doch sein, das ist seine Entscheidung. Konsequent wäre es dann aber auch, wenn er dann einzig die türkische Staatsbürgerschaft annehmen würde. Derjenige sollte dann aber bitte nicht das Opfer spielen, wenn die "Menschen, die schon immer hier leben" ihn dann auch als Türken sehen, er hat sich ja selber dazu entschieden.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Humelix33 »

Es hängt ganz alleine vom Verhalten ab.

Das größte Problem ist die linke Seite, die toleranzbesoffen hier fast alles durchgehen lässt, und somit quasi ein Leben als "Fremde" oder "Minderheit" begrüßen. Dazu kommt noch häufig eine islam-konservative Erziehung der Eltern - meistens des Vaters, und schon ist eine gewisse Spaltung mit der Gesellschaft da, wo auch kein Miteinander möglich ist. Oberflächlich vielleicht ja, 1-2 Stunden täglich vielleicht, aber dann geht es eher in ein islamischen Alltag, als in ein Westlich/Freiheitlichen/Modernen.

Da es nunmal auch positive Beispiele gibt, ansonsten hätten Parteien wie die AfD ja zu 100 Prozent Recht, mit dem was sie sagen, muss man bei Problemfällen schon hinterfragen und durchleuchten, was will man in Deutschland, wer hat die Schuld, dass vor allem die dritte oder vierte Generation auch eher die Tendenz zu der Heimat der Familie hat.

Und da eben sehr wenig an Integration seitens der Migranten gefordert wird, normal muss man sich assimilieren, ist auch in jedem anderen Land so, ansonsten lebt man in einer Scheinwelt, wenn man viele Dinge und die Kultur nicht annehmen möchte, da muss wirklich konsequent immer die Frage gestellt werden "Was willst du hier, wenn du nicht anpassen willst?" "Wäre es nicht besser in deine Heimat oder die Heimat deiner Eltern zu gehen, wenn du viele Gepflogenheiten und Selbstverständlichkeiten der Gesellschaft in Deutschland ablehnst?"

Man kann sich in einem Land nur voll entfalten, wenn man mit "ALLEN" Grunddingen, die es gibt, einverstanden ist, sie auch animmt um sich in der Gesellschaft unauffällig zu bewegen, statt gesonderte Aufmerksamkeit, Sonderwünsche, und eigentlich die alte Heimat hier reproduzieren will, dann ist man hier falsch. Aber solange Grüne/Linke/SPD da mitmachen, sind sie die Hauptverantwortlichen für Parallelgesellschaften und dem nicht funktionierenden Zusammenleben vieler Menschen, weil Toleranz völlig falsch interpretiert wird.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Welfenprinz »

Ich hab vor zwanzig Jahren bestimmt auch noch eine etwas andere Meinung dazu gehabt (mehr in Richtung des “endgültigen Ankommens im Zielland“).

Inzwischen bin ich durch viele konkrete Fälle in meinem Umkreis dazu gekommen,das anders zu sehen.
Gerade,wenn es über Generationen geht.
Es kann um Besitz gehen(Land,Wohnung) ,über Familiäre Beziehungen,über Bildung und Beruf.

Ein Werdegang wie bei Özils(Türkei,Deutschland,England) ist nicht millionärsspezifisch sondern -oft übers Studium-Normalität in vielen Famiilien.

Eine Forderung nach on-off -Entscheidung (türkisch-deutsch) ist definitiv anachronistisch und wird nicht die zukünftige Realität sein.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von think twice »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:36)

Wenn ein Deutscher mit türkischem Migrationshintergrund lieber Türke sein will, dann soll er das doch sein, das ist seine Entscheidung. Konsequent wäre es dann aber auch, wenn er dann einzig die türkische Staatsbürgerschaft annehmen würde. Derjenige sollte dann aber bitte nicht das Opfer spielen, wenn die "Menschen, die schon immer hier leben" ihn dann auch als Türken sehen, er hat sich ja selber dazu entschieden.
Deutschürken, die sich in Deutschland lieber Türken sind, sehen sich nicht als Opfer. Die machen es einfach. Die haben ein anderes Selbstbewusstsein als deutsche Rechtsaussen, die den ganzen Tag darüber jammern, dass mit ihnen niemand was zu tun haben will und sie unterwandert werden. Und Deutsche mit Selbstbewusstsein lassen die Türken sein wie sie sind, ohne staendig zu fordern, man müsse sich ihnen anpassen.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Uffzach »

Kamikaze hat geschrieben:(24 Jul 2018, 09:55)

Eine neue Studie zeigt, dass sich viele Mitbürger mit türkischen Wurzeln (untersucht wurde bis zur 3. Generation) sich mehr zur Türkei zugehörig fühlen, als zu Deutschland.

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Warum fühlen sich Menschen, die ihr ganzes Leben in Deutschland verbracht haben, einem anderen Land eher zugehörig?
Das ist ganz normal, weil es dabei um etwas geht, das man nicht wechseln kann wie ein Hemd.

Ich fühle mich auch nicht Deutschland zugehörig bloß weil meine Heimat gegenwärtig formal politisch zu Deutschland gehört. :cool:
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Tom Bombadil »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:48)

Deutschürken, die sich in Deutschland lieber Türken sind, sehen sich nicht als Opfer.
Prima, dann kann man ja jetzt mit dem Geweine über "dies jedoch werde von der deutschen Mehrheitsgesellschaft nicht akzeptiert" aufhören.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von think twice »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:58)

Prima, dann kann man ja jetzt mit dem Geweine über "dies jedoch werde von der deutschen Mehrheitsgesellschaft nicht akzeptiert" aufhören.
Es sind doch nicht die Türken, die weinen, sondern die Deutschen. Schau hier ins Forum. Dank der Türkendiskussion belebt es sich zusehends. Sind es Türken, die hier weinen oder Deutsche, die jammern, die Türken würden sich nicht anpassen?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

Welfenprinz hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:43)

Ich hab vor zwanzig Jahren bestimmt auch noch eine etwas andere Meinung dazu gehabt (mehr in Richtung des “endgültigen Ankommens im Zielland“).

Inzwischen bin ich durch viele konkrete Fälle in meinem Umkreis dazu gekommen,das anders zu sehen.
Gerade,wenn es über Generationen geht.
Es kann um Besitz gehen(Land,Wohnung) ,über Familiäre Beziehungen,über Bildung und Beruf.

Ein Werdegang wie bei Özils(Türkei,Deutschland,England) ist nicht millionärsspezifisch sondern -oft übers Studium-Normalität in vielen Famiilien.

Eine Forderung nach on-off -Entscheidung (türkisch-deutsch) ist definitiv anachronistisch und wird nicht die zukünftige Realität sein.
Richtig, ich habe im zarten Alter von 18 Jahren beschlossen, dass die Welt meine Heimat ist. Geprägt durch eine familiäre Vernetzung, die inzwischen von China bis in die USA und von Südafrika bis nach Schweden reicht. Was nicht bedeutet, dass ich das Angebot deutscher Metzger und Bäcker im Ausland verschmäht hätte. ;)
Was damals ungewöhnlich war, wird heute mehr und mehr zur Norm. Eine Entscheidung für einen Staat zu fordern ist überflüssig. Letztendlich steht nur die Entscheidung an, wo man seinen Lebensabend verbringen möchte, falls man sich die Wahl leisten kann.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Dampflok94 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jul 2018, 11:36)

Wenn ein Deutscher mit türkischem Migrationshintergrund lieber Türke sein will, dann soll er das doch sein, das ist seine Entscheidung. Konsequent wäre es dann aber auch, wenn er dann einzig die türkische Staatsbürgerschaft annehmen würde. ...
Die meisten möchten lieber auch Türke sein. D. h. sie lehnen das Entweder-oder ab und bestehen auf einem sowohl-als-auch. Ich persönlich habe damit überhaupt kein Problem, viele andere leider ja.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Tom Bombadil »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2018, 12:05)

Es sind doch nicht die Türken, die weinen, sondern die Deutschen.
Özil hat zwar einen deutschen Pass, sieht sich selber aber wohl mehr als Türke.
Sind es Türken, die hier weinen oder Deutsche, die jammern, die Türken würden sich nicht anpassen?
Einige Türken weinen, dass sie nicht akzeptiert und respektiert werden, einige Deutsche weinen, dass sich nicht angepasst wird.

Man sollte allen ein Taschentuchreichen und dann sehen, dass man Integrationsprobleme löst, nur durch weinen ändert sich nix.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Tom Bombadil »

Dampflok94 hat geschrieben:(24 Jul 2018, 12:26)

Die meisten möchten lieber auch Türke sein. D. h. sie lehnen das Entweder-oder ab und bestehen auf einem sowohl-als-auch. Ich persönlich habe damit überhaupt kein Problem, viele andere leider ja.
Mir ist es unverständlich, warum Kinder oder Enkelkinder von Migranten so etwas wollen. Sie wurden in Deutschland geboren, für mich sind sie damit Deutsche (vllt. mit Ausnahme von Kindern, deren Eltern nicht dauerhaft in Deutschland leben, zB. Diplomaten, Soldaten). Und anstatt das dann auch so zu handhaben, geht man lieber auf ihren Wunsch (oder sind es vllt. doch der Wunsch der Eltern oder Großeltern?) ein und gibt ihnen die doppelte Staatsbürgerschaft. Damit zeigt man doch sehr deutlich, dass eigentlich gar keine Integration nötig ist. Wie ist das denn in den klassischen Einwanderungsländern? Gibt es in USA, Kanada und Australien die doppelte Staatsbürgerschaft?
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Orbiter1 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Jul 2018, 12:58)

Mir ist es unverständlich, warum Kinder oder Enkelkinder von Migranten so etwas wollen. Sie wurden in Deutschland geboren, für mich sind sie damit Deutsche (vllt. mit Ausnahme von Kindern, deren Eltern nicht dauerhaft in Deutschland leben, zB. Diplomaten, Soldaten). Und anstatt das dann auch so zu handhaben, geht man lieber auf ihren Wunsch (oder sind es vllt. doch der Wunsch der Eltern oder Großeltern?) ein und gibt ihnen die doppelte Staatsbürgerschaft. Damit zeigt man doch sehr deutlich, dass eigentlich gar keine Integration nötig ist. Wie ist das denn in den klassischen Einwanderungsländern? Gibt es in USA, Kanada und Australien die doppelte Staatsbürgerschaft?
In den USA und Kanada gibt es doppelte Staatsangehörigkeiten in Australien nicht.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Quatschki »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 12:09)


Was damals ungewöhnlich war, wird heute mehr und mehr zur Norm.
Nur für eine begrenzte, im weltweiten Maßstab zahlenmäßig verschwindend kleine Schicht. Die weil sie sich nur mit ihresgleichen abgibt, darüber ein wenig den Blick für die Realitäten verloren hat.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Tom Bombadil »

Orbiter1 hat geschrieben:(24 Jul 2018, 13:12)

In den USA und Kanada gibt es doppelte Staatsangehörigkeiten in Australien nicht.
Danke für die Info!
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

Quatschki hat geschrieben:(24 Jul 2018, 13:37)

Nur für eine begrenzte, im weltweiten Maßstab zahlenmäßig verschwindend kleine Schicht. Die weil sie sich nur mit ihresgleichen abgibt, darüber ein wenig den Blick für die Realitäten verloren hat.
Diese Kinder kommen aus allen Schichten, vorwiegend aus der jeweiligen Mittelschicht und diesen als klein zu bezeichnen, fällt eher unter Realitätsverlust.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 12:09)

... Eine Entscheidung für einen Staat zu fordern ist überflüssig. Letztendlich steht nur die Entscheidung an, wo man seinen Lebensabend verbringen möchte, falls man sich die Wahl leisten kann.
Ist das nicht etwas zu romantisch??
Sich für einen Staat zu bekennen, heisst doch nicht einfach, dort nun nach eigenem Gusto zu wohnen.
Eine Staatsbürgerschaft anzunehmen, bedeutet, nicht nur Rechte zu haben, sondern auch eben Pflichten!!!
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:00)

Ist das nicht etwas zu romantisch??
Sich für einen Staat zu bekennen, heisst doch nicht einfach, dort nun nach eigenem Gusto zu wohnen.
Eine Staatsbürgerschaft anzunehmen, bedeutet, nicht nur Rechte zu haben, sondern auch eben Pflichten!!!
Bei der vordringenden Beliebigkeit, zärtlich auch "Weltoffenheit" genannt, zählt der Heimatbegriff null.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:00)

Ist das nicht etwas zu romantisch??
Sich für einen Staat zu bekennen, heisst doch nicht einfach, dort nun nach eigenem Gusto zu wohnen.
Eine Staatsbürgerschaft anzunehmen, bedeutet, nicht nur Rechte zu haben, sondern auch eben Pflichten!!!
Meine Rechte und Pflichten habe ich wahrgenommen, wo immer ich mich aufhielt. Die Entscheidung, wo ich meinen Lebensabend verbringe, war in erster Linie pragmatisch geprägt, Haus, See, Berge, langjähriges soziales Umfeld, üppige ärztliche Versorgung, alles vorhanden, und natürlich geprägt durch die Freude auf die Rückkehr ins schönste, weltoffenste, liberalste und gemütlichste Bundesland Deutschlands. :)
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Quatschki »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 13:54)

Diese Kinder kommen aus allen Schichten, vorwiegend aus der jeweiligen Mittelschicht und diesen als klein zu bezeichnen, fällt eher unter Realitätsverlust.
2-3 Millionen Polen leben im Ausland. 37 Millionen in Polen. Damit ist Polen schon ein Land mit extrem mobiler Bevölkerung.
Halb Irland ist im 19.Jh nach den USA ausgewandert. Erst später gab es eine irische Nationalbewegung, wo doch praktisch alle sich aufgrund ihrer Verwandschaft eigentlich als Weltbürger fühlen müßten?
Bei China, Rußland oder auch Japan dürfte der Anteil der "Weltbürger" und globalisierten Karrierevagabunden unter 1% liegen
Oder US-Amerikaner! Würde mich nicht wundern, wenn 90% noch nie im Ausland waren (Militärdienst ausgenommen)
Zuletzt geändert von Quatschki am Di 24. Jul 2018, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:09)

Bei der vordringenden Beliebigkeit, zärtlich auch "Weltoffenheit" genannt, zählt der Heimatbegriff null.

Es ist mein Leben, ich habe nur dieses eine, und das lebe ich exakt so, wie ich es will und von engstirnigen Nationalisten lasse ich mir gar nichts vorschreiben.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:23)


Es ist mein Leben, ich habe nur dieses eine, und das lebe ich exakt so, wie ich es will und von engstirnigen Nationalisten lasse ich mir gar nichts vorschreiben.
Dein Leben ist dein Leben, richtig, und?
Wen kümmert das?
Und wer schreibt dir was vor?
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JJazzGold »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:27)

Dein Leben ist dein Leben, richtig, und?
Wen kümmert das?
Und wer schreibt dir was vor?
Niemand, es bleibt beim fehlgeschlagenen Versuch Derjenigen, die Weltoffenheit zur Beliebigkeit erklären wollen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:34)

Niemand, es bleibt beim fehlgeschlagenen Versuch Derjenigen, die Weltoffenheit zur Beliebigkeit erklären wollen.
Nun, keine Ahnung, was du als Weltoffenheit bezeichnest und was daran so toll ist.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:38)

Nun, keine Ahnung, was du als Weltoffenheit bezeichnest und was daran so toll ist.
Als ich Gecheckt hab anders zu sein, und als ich Checkt hab das dass für einige anscheinend ein Problem sein kann, lagen einige Jahre dazwischen, es zeigt also, das infantiles denken uns beweist das es auch anders gehen kann.
Sollte ein Türkisch aussehender Mensch, mit einem Fez ein Wirtshaus betreiben, damit das Völkische Gemüt ihn erst durch sein Fez se­gre­gie­ren, um ihn über das Wirtshaus wieder zu Integrieren?
Schwachsinn, wenn dieser Mensch so ist wie er ist, und Lieber funktional Food aus den USA oder sowas betreiben will, wo liegt den das Problem.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

JFK hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:08)

Als ich Gecheckt hab anders zu sein, und als ich Checkt hab das dass für einige anscheinend ein Problem sein kann, lagen einige Jahre dazwischen, es zeigt also, das infantiles denken uns beweist das es auch anders gehen kann.
Sollte ein Türkisch aussehender Mensch, mit einem Fez ein Wirtshaus betreiben, damit das Völkische Gemüt ihn erst durch sein Fez se­gre­gie­ren, um ihn über das Wirtshaus wieder zu Integrieren?
Schwachsinn, wenn dieser Mensch so ist wie er ist, und Lieber funktional Food aus den USA oder sowas betreiben will, wo liegt den das Problem.
Das Problem ist, dass man aus deinem Geschreibsel selten schlau wird.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:10)

Das Problem ist, dass man aus deinem Geschreibsel selten schlau wird.
Das aber ist dein Problem.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(24 Jul 2018, 14:19)

Meine Rechte und Pflichten habe ich wahrgenommen, wo immer ich mich aufhielt. Die Entscheidung, wo ich meinen Lebensabend verbringe, war in erster Linie pragmatisch geprägt, Haus, See, Berge, langjähriges soziales Umfeld, üppige ärztliche Versorgung, alles vorhanden, und natürlich geprägt durch die Freude auf die Rückkehr ins schönste, weltoffenste, liberalste und gemütlichste Bundesland Deutschlands. :)
...toll, willkommen in Berlin! :cool:
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Keoma »

JFK hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:18)

Das aber ist dein Problem.
Spiel mir dann aber nicht den Unverstandenen.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von JFK »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2018, 15:51)

Spiel mir dann aber nicht den Unverstandenen.
Spiel ich nie.
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Re: Deutsch-Türken, Türkisch-Deutsche, Türken, oder doch Deutsche?

Beitrag von Welfenprinz »

Ich hab im Bekanntenkreis eine georgisch-armenische Familie,die im Kern aus 7 Schwestern besteht. Gefloheen,geduldet,,Aufenthaltserlaubnis. Seit 25 Jahren ca.
Verstreut über Berlin,Kopenhagen,Stuttgart,Hannover......

Die erwachsenen Kinder dieser Schwestern sind von Aushilfe bei Mekkes,Studentin in Barcelona , Fremdenlegion wiederum verstreut. Und wenn einer in der Familie Hilfe braucht,schlagen eben ein paar für ein paar Monate in Kopenhagen auf um den zu helfen.
Zumindest auf dem Papier gibts auch noch (Wohn)eigentum in Eriwan. Oder so.

Wo soll man denn da bitteschön den Hebel für eine on-off Entscheidung ansetzen? 25'Jahre in Deutschland rücken in den Hintergrund in dem Moment,in dem etwas wichtiges passiert.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Gesperrt