Natürlich kann man das derartig romantisch sehen, überall auf der Welt findet man jedoch Beweise dafür, dass die politische Meinung eines großen Teiles der Bevölkerung (hint: Die mit wenig Geld) einen bestenfalls schwindenden Einfluss auf die Politik hat - egal, ob in einer föderalen Republik oder in einer parlamentarischen Demokratie. Staatsformen, die auf genau das hinauslaufen (sprich: die Macht des Geldes), als "das Beste" zu bezeichnen, halte ich jedoch für gewagt. Nicht falsch verstehen - ich habe selbstverständlich auch keine Patentlösung, aber wer den Willen zur Verbesserung verliert, der kann nur schlechter werden.Alexyessin hat geschrieben:(17 Jul 2018, 15:24)
Um es mit den Worten von Winston Churchill zu sagen:
Demokratie ist eine schlechte Regierungsform aber es ist die Beste die wir haben.
Und ich weiß nur über meine Verwandten, was eine Diktatur ist - und zum Glück ist unsere Demokratie sehr weit von so was entfernt. ( Was jetzt nicht heißt, das hier nicht einiges schief läuft )
Wie du das wichtigste, nämlich die Wahlprogramme, hier außen vorlässt, erstaunt mich. Selektive Wahrnehmung?zollagent hat geschrieben:Koalitionsverträge sind NICHT unverbindlich. Bei einem Bruch der Vereinbarungen durch eine Partei, kann die andere die Koalition verlassen.
Auch ist das Austreten aus einer Koalition für die aktuellen Parteien leider keine Option - Machtverlust usw. Ich wünschte, die SPD würde sich mal am Riemen reißen, den Koalitionsvertrag sprengen und endlich mal für politischen Aufwind sorgen, notfalls in der Opposition - tut sie aber nicht, obwohl eine große Koalition nur eine der kleinsten gemeinsamen Nenner ist. Ist das also wirklich eine Option? Auf dem Papier schon - wenn wir das aber mal realistisch sehen? Man tut hier also nicht, was offensichtlich das Beste wäre => Kontra zu geben, damit niemand die Kontrolle hat und man sich am Ende mal wieder gegenseitig von dem Nutzen der eigenen Ideen überzeugen muss. Bloß keinen Diskurs, bloß keinen Konsens, denn das hat Deutschland längst verlernt. Man weiß also schon gar nicht mehr, wie das geht.
Vorträge bei sogenannten "Debatten", bei denen die eine Seite der anderen nicht zuhört. Lösungsorientiert sieht leider anders aus.