Ist unsere Demokratie in Gefahr?

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JFK
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von JFK »

rain353 hat geschrieben:(01 Jul 2018, 14:45)

Merkel und die Einheitsmeinung der Presse verkörpert deiner Meinung nach Pluralismus ?
Die Presse gilt als das Spiegelbild der Gesellschaft, steht man am rande dessen, mag die Mitte zu einem Einheitsbrei verschwimmen, tut sie aber nicht .
Die Geselschaftlich ist Pluralistisch, das ist eine Tatsache, und die AfD mit ihrer Clan-Politik, ist Stand jetzt, nicht Geselschaftlich kompatibel.
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rain353
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von rain353 »

"Die EU-Regierungschefs haben diesen Gipfel allein für sie veranstaltet und einzig für sie, die einst mächtigste Frau der Welt, Beschlüsslein verabschiedet, die es ihr erlauben sollten, ihre Widersacher in Berlin auf einige Monate zu vertrösten."

Basler Zeitung

In Deutschland lieste sowas so gut wie gar nicht... Wir werden für dumm verkauft...
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Dark Angel
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

JFK hat geschrieben:(01 Jul 2018, 14:23)

Wenn ich dann so sachen lese wie "Täterprofile" oder "keine Sozialleistungen für Menschen mit Migrationshintergrund" dann ist es ja klar, das dem auch andere Minderheitenrechte folgen werden, wie dem von Homosexuellen, Frauen und Behinderten, da kann es auch ganz schnell gehen, das diejenigen die über den Islam schimpfen und AfD Wählen, ganz schnell selber zum Objekt der Diskriminierung werden.
1.Täterprofile erstellen ist ein wichtiges Hilfsmittel der Ermittlungsbehörden.

"Ein Täterprofil stellt eine umfangreiche Beschreibung eines noch nicht identifizierten Verbrechers dar, die aus der Rekonstruktion und Interpretation seines Verhaltens abgeleitet ist. Dabei sind vor allem solche Informationen über den Täter von Interesse, die potentiell hilfreich für die Ermittlungsarbeit sein können. Üblicherweise enthält ein Täterprofil Angaben über Geschlecht, Alter, Familienstand, Wohnort, Ausbildung und Beruf, mögliche Vorstrafen, Persönlichkeitsstruktur, Erscheinungsbild und eventuell über das prä- und postdeliktische Verhalten des Täters." [...]
"Das Täterprofil ist ohne Zweifel das bekannteste aller fallanalytischen Verfahren. Wird ein ungeklärter, länger zurückliegender Mordfall wieder aufgerollt, in der Hoffnung, durch ein Täterprofil doch noch einen neuen Ermittlungsansatz zu finden, spricht man von cold case management. Im Unterschied zu Mord- und Vergewaltigungsfällen kann bei Entführungen, Geiselnahmen und Erpressungen ein Täterprofil aber auch als Informationsquelle für den Umgang mit dem oder den Tätern eingesetzt werden – insbesondere bei Verhandlungen. Dieser Anwendungsbereich ist eng verknüpft mit Gefährlichkeits- und Gefährdungseinstufungen."
Quelle


Ist natürlich verständlich, wenn gewisse Zeitgenossen ein Problem damit haben, wenn bei bestimmten Verbrechen immer wieder das gleiche Täterprofil auftaucht. Da kann man so schlecht relativieren.

2. Erkläre mal welche besonderen Gruppen-/Minderheitsrechte Frauen, Homosexuelle, Behinderte etc haben?

Gruppen-/Minderheiten besondere Rechte zu gewähren verstößt gegen den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetz!

Gleichheitsgrundsatz Art. 3 GG
"(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."


Besondere Gruppen- oder Minderheitsrechte stellen eine Bevorzugung der jeweiligen Gruppe dar und sind mit dem Grundgesetz NICHT vereinbar!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

rain353 hat geschrieben:(01 Jul 2018, 15:05)

In Deutschland lieste sowas so gut wie gar nicht... Wir werden für dumm verkauft...
Und wer hindert dich daran, die Basler Zeitung oder die NZZ oder andere internationale Medien zu konsumieren?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von rain353 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Jul 2018, 15:14)

Und wer hindert dich daran, die Basler Zeitung oder die NZZ oder andere internationale Medien zu konsumieren?

Also, genau wie man in der DDR auf dem Westfunk angewiesen war, um die Wahrheit zu erfahren... Nach deiner Theorie!
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(01 Jul 2018, 14:40)

Ja, die Demokratie ist in Gefahr. Schokos Beitrag hat das sehr plastisch und anschaulich untermauert.
DAS (gefettet und unterstrichen) habe ich nie bestritten - ganz im Gegenteil.
Nur ist die Demokratien nicht durch den Mehrheitswillen des (Staats)Volkes gefährdet.
Die Demokratie ist durch die "politischen Ränder" - rechts wie links - und sogar durch die Madam Pattexkanzler selbst, gefährdet.
Wer sich über Mehrheitsbeschlüsse der eigenen Partei hinweg setzt, wer meint "durchregieren" zu können, Fehler nicht eingesteht etc pp ist eine Gefahr für die Demokratie.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

rain353 hat geschrieben:(01 Jul 2018, 15:16)

Also, genau wie man in der DDR auf dem Westfunk angewiesen war, um die Wahrheit zu erfahren... Nach deiner Theorie!
Der Unterschied besteht nur darin, dass die das heute niemand verbieten kann und darf.
Außerdem gibt es genügend "inländische" Medien, die nicht dem Mainstream folgen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Euer Opa »

Selina hat geschrieben:(01 Jul 2018, 15:01)

"Jungfräulich, unverbraucht, revolutionär" sind die Beschreibungen, die nun am allerwenigsten auf die AFD passen. Geschichtsrevisionistisch, nationalistisch, altbacken und fremdenfeindlich passt da schon eher. Einige haben sogar die Sprache des Dritten Reiches wieder aus der Schublade geholt, sie etwas aufpoliert und abgewandelt und hast du nicht gesehen unter die Massen gestreut. Demagogischer rückwärtsgewandter Laden, der die Demokratie bedroht.
Mit "unverbraucht" meinte ich doch nur, dass sie noch nie irgendwo politische Verantwortung tragen musste.

Ob die AFD die Demokratie bedroht, weiß ich nicht, meiner Meinung nach sind das in erster Linie die Altparteien, die durch ihr Verhalten das Hochkommen dieser AFD überhaupt erst ermöglicht haben.

Denn die AFD wird doch nicht aus Überzeugung gewählt, deren Wähler sind nahezu ausschließlich Protestwähler, die ansonsten den Wahlen fern geblieben wären.

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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von rain353 »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Jul 2018, 15:28)

Der Unterschied besteht nur darin, dass die das heute niemand verbieten kann und darf.
Außerdem gibt es genügend "inländische" Medien, die nicht dem Mainstream folgen.
Das Problem ist, dass nur ein sehr kleiner Bruchteil diese konsumiert.. Und das stimmt leider nicht ganz , wenn ein Journalist oder Redakteur , was anderes schreibt, was seinem Chef
eig. passt, dann wird er rausgeschmissen...
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Cat with a whip »

rain353 hat geschrieben:(01 Jul 2018, 15:05)

"Die EU-Regierungschefs haben diesen Gipfel allein für sie veranstaltet und einzig für sie, die einst mächtigste Frau der Welt, Beschlüsslein verabschiedet, die es ihr erlauben sollten, ihre Widersacher in Berlin auf einige Monate zu vertrösten."

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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Jul 2018, 15:24)

DAS (gefettet und unterstrichen) habe ich nie bestritten - ganz im Gegenteil.
Nur ist die Demokratien nicht durch den Mehrheitswillen des (Staats)Volkes gefährdet.
Die Demokratie ist durch die "politischen Ränder" - rechts wie links - und sogar durch die Madam Pattexkanzler selbst, gefährdet.
Wer sich über Mehrheitsbeschlüsse der eigenen Partei hinweg setzt, wer meint "durchregieren" zu können, Fehler nicht eingesteht etc pp ist eine Gefahr für die Demokratie.
Nö, eine Gefahr für die Demokratie besteht in den Vorhaben der Neuen Rechten (zu denen die AfD als Kern gehört), die ja bereits von "Machtübernahme" redet. Alle andere Parteien stecken in der Krise, was aber nix Neues ist. Dort sind überall dringend Parteireformen nötig. Von SPD über CDU und Grüne bis hin zu Linke, FDP und CSU. Dennoch sind die "Kämpfe", die sich in diesen Parteien vollziehen, nicht demokratiegefährdend. Ernste Sorgen muss man sich nur machen, wenn die AfD in Schlüsselpositionen ihren Nationalismus und ihre Fremdenfeindlichkeit großflächig durchsetzt und weiter salonfähig macht. Auch gefördert durch eine unkritische Mitte, in der es in Einzelfragen längst Konsens mit der Neuen Rechten gibt. Große Sorgen muss man sich ebenfalls machen, wenn die AfD demnächst ihre schlimme "Renten- und Sozialpolitik" ausformuliert und eines Tages umsetzt, die die unteren Gesellschaftsschichten völlig außen vor lässt, was zu noch mehr Kinderarmut und Armut im Alter als ohnehin schon führen würde. Das ist dann demokratiegefährdend.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Jul 2018, 11:28)

Ich kann da keinen "zivilisierten Faschismus" erkennen, sondern eine funktionierende Gemeinschaft!
Ich auch nicht, aber gewisse Gruppen bis hin in die Politik scheinen einheimische Gemeinschaften so sehr zu stören, dass sie ge- und zerstört werden müssen, für alle anderen Gemeinschaften wird allerdings grenzenlose Toleranz eingefordert, wer dem nicht folgt, der ist Rassist. Kein Wunder, dass es da Verwerfungen mit den "Menschen, die schon immer hier leben" gibt, die wollen ihre Gemeinschaften trotzdem behalten und nicht als "zivilisierte Faschisten" gelten.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2018, 11:39)

Ich auch nicht, aber gewisse Gruppen bis hin in die Politik scheinen einheimische Gemeinschaften so sehr zu stören, dass sie ge- und zerstört werden müssen, für alle anderen Gemeinschaften wird allerdings grenzenlose Toleranz eingefordert, wer dem nicht folgt, der ist Rassist. Kein Wunder, dass es da Verwerfungen mit den "Menschen, die schon immer hier leben" gibt, die wollen ihre Gemeinschaften trotzdem behalten und nicht als "zivilisierte Faschisten" gelten.
Welche "Gemeinschaften" meinst du?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Marmelada »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Jul 2018, 14:27)

Schöner Strohmann, den du da gebastelt hast!
1. hat das demokratische Mehrheitsprinzip nichts mit "gemeinschaftlicher Wahlentscheidung" zu tun

2. entstehen Mehrheiten durch individuelle Wahlentscheidungen
Deshalb schrieb ich: Das klingt, als würden Wahlentscheidungen in Sitzungen gemeinschaftlich getroffen. Tatsächlich entscheidet jeder für sich selbt, ob und welche Parteien er wählt.
3.Einzelne Parteien können sehr wohl absolute Mehrheiten erreichen, nämlich dann, wenn deren politisches Programm mit den Bedürfnissen, Wünschen und Zielen der Mehrheit der Wähler deckt. Mit "Vielfalt" hat das absolut nichts zu tun.
Einzelne Parteien erreichen aber kaum je die absolute Mehrheit, das ist die Realität und hat mit der von dir geschmähten Vielfalt zu tun. Deshalb fällt die Demokratie aber nicht aus, es müssen sich dann mehrere Parteien zur Regierungsbildung zusammenschließen und Kompromisse aushandeln, ob es dir passt oder nicht.
Eine Partei, die die absolute Mehrheit erringt muss gar nichts, außer eine Regierung bilden und sich an ihre "Wahlversprechen" halten.
Es erreicht kaum je eine Partei eine absolute Mehrheit, das ist die Realität und hat mit der von dir geschmähten Vielfalt zu tun. Die Parteien müssen sich dann zur Regierungsbildung zusammenschließen und Kompromisse aushandeln.
Auch unsere Demokratie funktioniert nach dem Mehrheitsprinzip!
Dass es gegenwärtig keine Mehrheiten gibt und deshalb Koalitionen eingegangen und Kompromisse geschlossen werden müssen, ändert nichts am demokratischen Mehrheitsprinzip.
Den Strohmann kannst du steckenlassen. Koalitionen müssen auch nicht "gegenwärtig" eingegangen werden, sondern schon seit Bestehen der Bundesrepublik.
Sorry, aber das ist Quatsch mit Soße!
Das demokratische Mehrheitsprinzip stößt in keiner Demokratie an die Grenzen der Verfassung.
Oh doch, das tut es. Wenn die Mehrheit, ob absolut oder durch Zusamenschluss, verfassungswidrige Gesetze beschließt, werden diese Gesetze gekippt. Die zuständige Institution nennt sich "Verfassungsgericht".

Die nachfolgende Übersicht führt in zeitlicher Reihenfolge vom Bundesverfassungsgericht für nichtig und mit dem Grundgesetz für unvereinbar erklärten Bundesgesetze auf

Nichts zu danken.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Ammianus »

Marmelada hat geschrieben:(03 Jul 2018, 12:53)

...

Oh doch, das tut es. Wenn die Mehrheit, ob absolut oder durch Zusamenschluss, verfassungswidrige Gesetze beschließt, werden diese Gesetze gekippt. Die zuständige Institution nennt sich "Verfassungsgericht".

Die nachfolgende Übersicht führt in zeitlicher Reihenfolge vom Bundesverfassungsgericht für nichtig und mit dem Grundgesetz für unvereinbar erklärten Bundesgesetze auf

Nichts zu danken.
Das ist zwar richtig, allerdings kann es noch weiter gehen. Nämlich dann, wenn die Mehrheit im Parlament und Bundesrat so groß ist, dass eine Änderung der Verfassung möglich ist.
Lustigerweise geschieht die ständig und wird auch dann nicht vom Verfassungsgericht gekippt, wenn es den geltenden Regeln entspricht. Jedenfalls wenn eine Mehrheit der Verfassungsrichter die Änderung als mit den Vorgaben des Grundgesetzes in Einklang sehen. Was wieder bedeutet, dass es dazu auch keine absolute Meinung gibt.

Wichtig ist, dass als Lehre aus der Vergangenheit ein gesetzliches System aufgebaut wurde, welches abruppte und spontane Änderungen möglichst ausschließt, da mögliche Änderungen über eine ganze Reihe von Gremien und Instanzen laufen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ammianus hat geschrieben:(03 Jul 2018, 13:19)

Wichtig ist, dass als Lehre aus der Vergangenheit ein gesetzliches System aufgebaut wurde, welches abruppte und spontane Änderungen möglichst ausschließt, da mögliche Änderungen über eine ganze Reihe von Gremien und Instanzen laufen.
Ja, das schon, aber ich glaube, einen wirklichen Despoten könnte auch unser System nicht aufhalten, sondern nur verzögern.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(03 Jul 2018, 12:27)

Welche "Gemeinschaften" meinst du?
ZB. die, die schokoschendrezki in seinem Beitrag beschrieben hat, vordergründig weil dort eine eher dubiose Veranstaltung beworben wird.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Europa2050 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2018, 13:53)

Ja, das schon, aber ich glaube, einen wirklichen Despoten könnte auch unser System nicht aufhalten, sondern nur verzögern.
Wir sehen es doch aktuell in den USA: Trump und sein mächtiges Umfeld gegen das „System USA“, das sich ebenfalls massiv wehrt.

Der Ausgang dieses Ringens ist m.E. eine echter „Stresstest“ für demokratische Abwehrsysteme.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Ammianus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2018, 13:53)

Ja, das schon, aber ich glaube, einen wirklichen Despoten könnte auch unser System nicht aufhalten, sondern nur verzögern.
Das würde aber nur dann funktionieren, wenn dieser potentielle Despot genügend Anhänger hinter sich versammelt, die auch bereit sind, ihn gewaltsam an die Macht zu bringen gegenüber einer unbeteiligten oder auch eingeschüchterten Bevölkerung. Zur Zeit sehe ich dafür nicht die geringsten Anhaltspunkte und kann mir auch keine Scenarien jenseits reiner Fiktion vorstellen. Der Vergleich mit Weimar ist für mich genau so realitätsfremd wie der Gaulands mit der Endphase der DDR.

In der Weimarer Republik gab es zwei absolut verfassungsfeindliche Parteien, die beide mehr als offen die Diktatur anstrebten, beide mit einigem Rückhalt in Teilen der Bevölkerung. Die Linke und AfD sind da aber die falsche Parallele. DKP und NPD treffen es besser und das sind winzige Sekten, die keine reale Gefahr darstellen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Europa2050 hat geschrieben:(03 Jul 2018, 15:38)

Wir sehen es doch aktuell in den USA: Trump und sein mächtiges Umfeld gegen das „System USA“, das sich ebenfalls massiv wehrt.
Die USA haben den großen Vorteil, dass der Präsident spätesten nach 8 Jahren aufhören muss.

@Ammianus: so ein richtiger Usurpator schreckt natürlich auch nicht vor Blut zurück, so wäre es denkbar, dass Richter am BVerfG merkwürdige Unfälle erleiden und dann vom Despoten ersetzt werden. Die Wahlergebnisse müssen natürlich stimmen, ohne gewisse Machtbasis in Bundestag und Bundesrat geht gar nichts, deswegen braucht es ja auch Zeit. Im Moment sieht es natürlich nicht nach einer "Machtergreifung" aus, davon sind wir zum Glück weit entfernt.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2018, 14:28)

ZB. die, die schokoschendrezki in seinem Beitrag beschrieben hat, vordergründig weil dort eine eher dubiose Veranstaltung beworben wird.
Wer oder was stört diese "Gemeinschaften" denn? Diese merkwürdigen Gründe für ihre Abschottung sind frei erfunden. Alles, was in ihren Augen "fremd" ist, muss bekämpft werden. Da sagt man dann auch mal schnell sowas wie "Schmarotzer", "alle kriminell", "vergreifen sich an unseren Frauen", "kleiden sich anders als wir", "sind religiöse Fanatiker" etcpp. Diese Pauschalurteile werden bevorzugt von solchen Leuten geäußert, die gar keine Kontakte zu den "Fremden" haben. Oder noch genauer: Es gibt diese "Fremden" weit und breit überhaupt gar nicht (siehe Beispiel der ungarischen Dorfgemeinschaft). Diese Leute der imaginären "Gemeinschaft" plappern einfach nur nach, was ihnen ihre autokratischen und nationalistischen Führer vorkauen oder was sie irgendwo mal gehört haben.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(03 Jul 2018, 18:42)

Diese merkwürdigen Gründe für ihre Abschottung sind frei erfunden.
2 Fragen:
1. Welche Abschottung?
2. Warum drückst du dir dann solche frei erfundenen Gründe aus dem Kopf?

Deine Verachtung europäischer Gemeinschaften und deren Lebensweise brauchst du nicht weiter auszuführen, sie sind bekannt.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2018, 18:51)

2 Fragen:
1. Welche Abschottung?
2. Warum drückst du dir dann solche frei erfundenen Gründe aus dem Kopf?

Deine Verachtung europäischer Gemeinschaften und deren Lebensweise brauchst du nicht weiter auszuführen, sie sind bekannt.
Nein, im Gegenteil, ich hege keinerlei Verachtung für andere Menschen. Nur für solche, die andere diffamieren, weil sie sich selbst für etwas Besseres halten.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(03 Jul 2018, 19:17)

Nein, im Gegenteil, ich hege keinerlei Verachtung für andere Menschen. Nur für solche, die andere diffamieren, weil sie sich selbst für etwas Besseres halten.
Dann hast du ein Problem mit z. B. Muslimen?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Keoma hat geschrieben:(03 Jul 2018, 19:21)

Dann hast du ein Problem mit z. B. Muslimen?
Nö. Die Muslime, die ich kenne, diffamieren keine anderen Menschen. Und sie fühlen sich anderen auch nicht überlegen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(03 Jul 2018, 19:17)

Nein, im Gegenteil, ich hege keinerlei Verachtung für andere Menschen. Nur für solche, die andere diffamieren, weil sie sich selbst für etwas Besseres halten.
Schöner Widerspruch :D
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(03 Jul 2018, 18:42)

Wer oder was stört diese "Gemeinschaften" denn? Diese merkwürdigen Gründe für ihre Abschottung sind frei erfunden.
Welche merkwürdigen Gründe?
Selina hat geschrieben:(03 Jul 2018, 18:42)
Alles, was in ihren Augen "fremd" ist, muss bekämpft werden.
Was bekämpft wird, sind doch wohl eher funktionierende Gemeinschaften, die sich gegen die Multikulti-Ideologie wehren.
Integration in eine funktionierende Gesellschaft/Kultur zu fordern, hat nichts mit "das Fremde bekämpfen" zu tun.
Selina hat geschrieben:(03 Jul 2018, 18:42)
Da sagt man dann auch mal schnell sowas wie "Schmarotzer", "alle kriminell", "vergreifen sich an unseren Frauen", "kleiden sich anders als wir", "sind religiöse Fanatiker" etcpp. Diese Pauschalurteile werden bevorzugt von solchen Leuten geäußert, die gar keine Kontakte zu den "Fremden" haben.

Nur leider sind das keine Pauschalurteile, sondern traurige Realität, die auf die Mehrheit der Zuwanderer zutrifft - als da sind Integrationsunwilligkeit, religiöser Fanatismus bzw Fundamentalismus, keine Achtung unserer Werte etc pp.
Menschen, die sich auskennen, werden als rääächts, rassistisch, islamophob und was nicht snoch alles stigmatisiert, z.B. bassam Tibi, Hames Abdel Samad, Nekla Kelek u.a.
Selina hat geschrieben:(03 Jul 2018, 18:42)Oder noch genauer: Es gibt diese "Fremden" weit und breit überhaupt gar nicht (siehe Beispiel der ungarischen Dorfgemeinschaft). Diese Leute der imaginären "Gemeinschaft" plappern einfach nur nach, was ihnen ihre autokratischen und nationalistischen Führer vorkauen oder was sie irgendwo mal gehört haben.
Achja - solche Gemeinschaften gibt es nicht? Na du musst dich ja wirklich sehr gut auskennen in der Welt.
Die Leute in der "imaginären Gemeinschaft" plappern also nach, was ihnen autokratische Führer vorplappern.

Und Leute wie du, plappern nach was ihnen linke Ideologen vorplappern.

Ansonsten kann ich mich Tom nur anschließen - deine Verachtung der europäischen Kultur, ist sattsam bekannt.

Nunja - es gibt da ein Sprichwort bezüglich überbordender Toleranz für alles und jedes:
"Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht!"
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(03 Jul 2018, 19:23)

Nö. Die Muslime, die ich kenne, diffamieren keine anderen Menschen. Und sie fühlen sich anderen auch nicht überlegen.
Dann kennst du sicher ganz viele.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

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Keoma hat geschrieben:(03 Jul 2018, 19:35)

Dann kennst du sicher ganz viele.
Ich dachte, im Osten gibt es nicht allzuviele.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Marmelada »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Jul 2018, 19:28)

Nur leider sind das keine Pauschalurteile, sondern traurige Realität, die auf die Mehrheit der Zuwanderer zutrifft - als da sind Integrationsunwilligkeit, religiöser Fanatismus bzw Fundamentalismus, keine Achtung unserer Werte etc pp.
Die Mehrheit der Zuwanderer frisst auch kleine Kinder mit Senf. Nur der Vollständigkeit halber, damit dich hier keiner für lääänks, mulitkultibesoffen und deutschenfeindlich hält.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Ja, ich weiß, die einzige "Gemeinschaft" ohne Fehl und Tadel ist die deutsche Nation. Deutschland, Deutschland über alles :D
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(03 Jul 2018, 20:25)

Ja, ich weiß, die einzige "Gemeinschaft" ohne Fehl und Tadel ist die deutsche Nation. Deutschland, Deutschland über alles :D
:rolleyes: ich bitte dich, nun sei doch nicht albern.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Keoma »

Selina hat geschrieben:(03 Jul 2018, 20:25)

Ja, ich weiß, die einzige "Gemeinschaft" ohne Fehl und Tadel ist die deutsche Nation. Deutschland, Deutschland über alles :D
Stimmt doch nicht, die einzige unfehlbare Gemeinschaft ist die Ummah.
Weiß doch jeder.
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Ammianus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2018, 17:14)

Die USA haben den großen Vorteil, dass der Präsident spätesten nach 8 Jahren aufhören muss.

@Ammianus: so ein richtiger Usurpator schreckt natürlich auch nicht vor Blut zurück, so wäre es denkbar, dass Richter am BVerfG merkwürdige Unfälle erleiden und dann vom Despoten ersetzt werden. Die Wahlergebnisse müssen natürlich stimmen, ohne gewisse Machtbasis in Bundestag und Bundesrat geht gar nichts, deswegen braucht es ja auch Zeit. Im Moment sieht es natürlich nicht nach einer "Machtergreifung" aus, davon sind wir zum Glück weit entfernt.
Siehst du, hier geräts du in den Bereich absoluter Fiktion. Denn dazu wäre eine umfangreiche Verschwörung notwendig, die schon auf Grund ihres Umfangs nicht verborgen bleiben würde. Und es müsste natürlich jede Menge Willige an den entsprechenden Stellen geben. Seh einfach in die Geschichte. Dort hat es Vergleichbares nur scheinbar gegeben. In Griechenland (1967) oder Chile (1973) waren es Militärputsche. Die Nazis schafften es auf Grund eines bedeutenden Rückhalts in der Bevölkerung, durch die Duldung durch die Reichwehr, die völlige Unterschätzung der Nazis durch ihre bürgerlichen Rechtskonservativen Regierungspartner. Dazu kam noch die nicht nur gefühlte Bedrohung von Links, denn Ziel der KPD war die Errichtung einer "Diktatur des Proletariats" nach stalinschen Vorbilds. Gleichzeitig hatten die Kommunisten auf Weisung Moskaus die Sozialdemokratie zu ihrem Hauptfeind erklärt, was jeden Widerstand von Links völlig entschärfte.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Jul 2018, 19:28)

Nur leider sind das keine Pauschalurteile, sondern traurige Realität, die auf die Mehrheit der Zuwanderer zutrifft - als da sind Integrationsunwilligkeit, religiöser Fanatismus bzw Fundamentalismus, keine Achtung unserer Werte etc pp.
Aber du weißt schon, dass das O-Ton AfD ist? Denn selbstverständlich trifft es nicht auf die Mehrheit zu. Son Quatsch.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ammianus hat geschrieben:(03 Jul 2018, 20:34)

Siehst du, hier geräts du in den Bereich absoluter Fiktion.
Ich hab ja auch nicht behauptet, dass das besonders wahrscheinlich wäre, sondern nur, dass unsere FDGO mMn. einen entschlossenen Despoten maximal einbremsen könnte. Ob man damals einen Reichstagsbrand nicht auch ins Reich der Fiktion verwiesen hätte?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(03 Jul 2018, 20:35)

Aber du weißt schon, dass das O-Ton AfD ist? Denn selbstverständlich trifft es nicht auf die Mehrheit zu. Son Quatsch.
Ist mir neu, dass Bassam Tibi, Ruud Koopmans oder Nekla Kelek oder Hamed Abdel Samad AfD sind.
Du leidest wirklich am AfD-Verfolgungswahn.
Die Mehrheit der Zuwanderer ist NICHT integrationsbereit, erkennt unsere FDGO nicht an. Das ist die Realität!
Kopftuch tragende Frauen in langen "Schlabbergewändern" sind NICHT integriert und wollen sich auch nicht integrieren - sie grenzen sich selbst aus, betrachten sich als überlegen. Vergl. o.g. Bassam Tibi, Ruud Koopmans u.a.

Aber so ist das halt, wenn man Probleme mit der Demokratie hat und nicht genehme Meinungen stigmatisiert und ausgrenzt und die Menschen, die diese, nicht genehmen, Meinungen äußern, gleich mit.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Ammianus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2018, 20:47)

Ich hab ja auch nicht behauptet, dass das besonders wahrscheinlich wäre, sondern nur, dass unsere FDGO mMn. einen entschlossenen Despoten maximal einbremsen könnte. Ob man damals einen Reichstagsbrand nicht auch ins Reich der Fiktion verwiesen hätte?
Nein, damals hatten wir in Deutschland Zustände, die kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen und die letzten Zeitzeugen sind auch fast alle tot. Selbst das, was zu Beginn der 90er im Osten los war mit der heute so gut wie verschwundenen Nazi-Skin-Szene war dagegen ein Vogelschiß. Der Kiez in dem ich wohne war damals schon mit Eckkneipen gespickt - Berlin eben. Und jede Kneipe war Sammelpunkt einer Fraktion. Da gab es die SA, den Rotfrontkämpferbund, das sozialdemokratische Reichsbanner. Und die Nester lagen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt. Die trugen einheitliche Uniformen, was heute verboten ist, tranken kräftig und zogen dann los. Schwerverletzte und Tote waren normal. Dazu kamen noch die ganzen Fememorde und sonstigen Attacken. Denk ich da an den Gipfel in Hamburg: Kein einziger Toter. Schusswaffen einzusetzen war ziemlich üblich. Staasi-Chef Mielke stand nach der Wende vor Gericht wegen des Mordes an Polizisten im Auftrag der Kommunisten. Die SA marschierte ganz bewusst in Wohngebiete, in denen die Kommunisten deutliche Mehrheiten hatte. Heute kann man so gut wie niemanden mehr fragen, für wie wahrscheinlich damals ein Bürgerkrieg gehalten wurde. Aber eigentlich standen die schon an der Vorstufe.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Vongole »

Selina hat geschrieben:(03 Jul 2018, 20:35)

.. Denn selbstverständlich trifft es nicht auf die Mehrheit zu. Son Quatsch.
Woher weißt du das?
Du hast muslimische Freunde? Nun, ich auch.
Komischerweise teilen meine Freunde meine Bedenken, denn sie fühlen sich selbst bedroht.
Bedroht, weil sie sich gegen Erdogan offen aussprechen, bedroht, weil sie für Säkularisation und Auseinandersetzung mit dem Islam eintreten, bedroht, weil sie sich dem Kopftuch verweigern,
bedroht, weil sie mit Juden Umgang haben.
Und glaub nicht, dass sie sich diese Bedrohung einbilden, das fängt schon auf dem Schulhof an, wo sich die Mädchen das Wort "Schlampe" oder wahlweise "Hure" anhören müssen, wenn sie mit offenem Haar rumlaufen,
im Sportunterricht zusammen mit Jungs trainieren, und auf dem Heimweg abgeholt werden müssen, damit nichts schlimmeres passiert.
Deshalb sage ich auch nicht, es beträfe alle Muslime, aber der Teil von ihnen, der sich so aufführt, ist leider in der Mehrzahl.

Edit: Unsere Demokratie sehe ich deswegen nicht gefährdet, aber das Verhalten vieler Zuwanderer könnte ihr schaden, wenn sich an deren Verhalten nichts ändert.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ammianus hat geschrieben:(03 Jul 2018, 22:47)

Nein, damals hatten wir in Deutschland Zustände, die kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen und die letzten Zeitzeugen sind auch fast alle tot.
Ist ja alles richtig, was du schreibst, allerdings haben heute die radikalen Parteien mehr Zustimmung als bei der Reichstagswahl 1928. Der Unterschied ist natürlich, dass sie nicht ganz so radikal sind wie früher und Straßen- und Saalschlachten auch nicht mehr stattfinden. Dafür haben wir jetzt virtuelle Pranger im www und Angriffe auf Einzelpersonen. Ich glaube auch nicht, dass Höcke oder Wagenknecht irgendwann die Macht an sich reißen werden, ich halte es nur - trotz aller Sicherungsmaßnahmen - für nicht gänzlich unmöglich. Die Light-Variante, wie sie Erdogan vorexerziert, wäre schon schlimm genug.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Ammianus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Jul 2018, 10:04)

Ist ja alles richtig, was du schreibst, allerdings haben heute die radikalen Parteien mehr Zustimmung als bei der Reichstagswahl 1928. Der Unterschied ist natürlich, dass sie nicht ganz so radikal sind wie früher und Straßen- und Saalschlachten auch nicht mehr stattfinden. Dafür haben wir jetzt virtuelle Pranger im www und Angriffe auf Einzelpersonen. Ich glaube auch nicht, dass Höcke oder Wagenknecht irgendwann die Macht an sich reißen werden, ich halte es nur - trotz aller Sicherungsmaßnahmen - für nicht gänzlich unmöglich. Die Light-Variante, wie sie Erdogan vorexerziert, wäre schon schlimm genug.
Diese Zustimmung betrifft aber immer nur einige Punkte und nie die Partei im Ganzen. Dazu kommt noch, dass es bei den Parteien selbst sowohl bei Wählern als auch bei deren Mitgliedern um ebenfalls ziemlich bunt gemischte Haufen gibt. Trifft aber auch so auf alle Parteien zu. Wagenknecht und Höcke sind in den eigenen Parteien umstritten und würde es ihnen dort gelingen, die Macht an sich zu reissen, dann wären wohl massive Austritte und starke Wählerstimmenverluste die Folge.
Erdogan hat ca. die Hälfte der Wähler hinter sich. Dazu kommt noch als Stütze eine islamische Ideologie plus Nationalismus. Beides in einer Stärke, wie es hier bei uns auch auf lange Sicht nicht funktionieren würde. Nationalismus und Religion, das Verhältnis ist je nach Land und Geschichte anders, sind auch Grundlagen für die Zustimmung gegenüber Orban und der PIS in Polen. In Österreich koalieren Konservative und Rechtspopulisten. Wir haben einfach nur die politische Krise abbekommen, die sich, in verschiedenster Form, weltweit in Demokratien oder annähernden Demokratien zeigt.
Richtig ist, dass in den digitalen Netzen ein teilweise ekelerregender Kampf tobt. Aber irgendwie, so kommt es mir vor, wird das mehr gehypt als es real ist. Die ziehen, nachdem sie sich am Tresen mit Schnaps und Hass aufgegeilt haben, danach nicht bewaffnet los zur Nachbarkneipe um ein paar Kommunisten den Schädel einzuschlagen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben:(04 Jul 2018, 00:33)

Woher weißt du das?
Du hast muslimische Freunde? Nun, ich auch.
Komischerweise teilen meine Freunde meine Bedenken, denn sie fühlen sich selbst bedroht.
Solche Erfahrungen habe ich auch gemacht.
Vongole hat geschrieben:(04 Jul 2018, 00:33)Deshalb sage ich auch nicht, es beträfe alle Muslime, aber der Teil von ihnen, der sich so aufführt, ist leider in der Mehrzahl.

Edit: Unsere Demokratie sehe ich deswegen nicht gefährdet, aber das Verhalten vieler Zuwanderer könnte ihr schaden, wenn sich an deren Verhalten nichts ändert.
Bassam Tibi hat einige sehr interessante Beiträge zu diesem Thema auf seiner HP. Leider ist er bei bestimmten Zeitgenossen, die die Realität nicht sehen wollen, verpöhnt.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

Marmelada hat geschrieben:(03 Jul 2018, 20:23)

Die Mehrheit der Zuwanderer frisst auch kleine Kinder mit Senf. Nur der Vollständigkeit halber, damit dich hier keiner für lääänks, mulitkultibesoffen und deutschenfeindlich hält.
Mach die Augen auf und informiere dich. In unserer Demokratie herrschen Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit.
Anfangen kannst du gerne mit: "Die Grenzen der Toleranz: Warum wir die offene Gesellschaft verteidigen müssen" von Michael Schmidt-Salomon und weitermachen kannst du gerne mit den Publikationen von Bassam Tibi oder Prof. Christine Schirrmacher.

Aber zu deiner Information: "Multikulturalismus" ist wie alle -ismen eine Ideologie, zudem ist Multikulturalismus Bestandteil des Kulturrelativismus, welcher als Gegenpol zum Universalismus NICHT geeignet ist, Menschenrechtsverletzungen zu kritisieren oder anzuprangern, weil "Multikulti" und Kulturrelativismus sogar eine der wichtigsten Errungenschaften des 20. Jh - die AEMR - relativieren.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Marmelada »

Dark Angel hat geschrieben:(04 Jul 2018, 12:29)

Mach die Augen auf und informiere dich.
Hast du inzwischen verstanden, was es mit diesem Verfassungsgericht auf sich hat?
In unserer Demokratie herrschen Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit.
Und zwar nicht als Einbahnstraße. Das ist der Gag dabei.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Billie Holiday »

Je nach Bedarf gibt es im Osten soviele Muslime, dass jeder linke Ossi ganz ganz viele in seinem Freundeskreis hat, oder es gibt kaum welche, dass der rechte Ossi überhaupt nicht weiß, worüber er da spricht.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Marmelada »

Billie Holiday hat geschrieben:(04 Jul 2018, 12:41)

Je nach Bedarf gibt es im Osten soviele Muslime, dass jeder linke Ossi ganz ganz viele in seinem Freundeskreis hat, oder es gibt kaum welche, dass der rechte Ossi überhaupt nicht weiß, worüber er da spricht.
Mannheim liegt nachweislich weit im Westen und es gibt sehr viele Muslime sowie Zuwanderer anderer Konfession. Wäre die Behauptung "Nur leider sind das keine Pauschalurteile, sondern traurige Realität, die auf die Mehrheit der Zuwanderer zutrifft - als da sind Integrationsunwilligkeit, religiöser Fanatismus bzw Fundamentalismus, keine Achtung unserer Werte etc pp." realistisch, müsste hier quasi Bürgerkrieg herrschen. Dem ist nicht so, so enttäuschend das für die eine oder andere sein mag. (Disclaimer, bevor sich jemand wieder etwas zusammenreimt: Natürlich gibt es auch unter Muslimen und anderen Zuwanderern Arschlöcher, Kriminelle etc. pp.)

Toll finde ich, dass das Strangthema Demokratiegefährdung mal wieder beim großen Interessenschwerpunkt "der Moslem" angelangt ist.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

Marmelada hat geschrieben:(04 Jul 2018, 12:36)

Hast du inzwischen verstanden, was es mit diesem Verfassungsgericht auf sich hat?

Und zwar nicht als Einbahnstraße. Das ist der Gag dabei.
Richtig, aber zur Meinungsbildung gehören auch persönliche Erfahrungen. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen bereits mehrfach negative Erfahrungen mit den "Kulturbereicherern" machen zu "dürfen". Da bleibt kein Platz mehr für eine rosarote Brille!
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben:(04 Jul 2018, 12:41)

Je nach Bedarf gibt es im Osten soviele Muslime, dass jeder linke Ossi ganz ganz viele in seinem Freundeskreis hat, oder es gibt kaum welche, dass der rechte Ossi überhaupt nicht weiß, worüber er da spricht.
Das kommt ganz darauf an, was man unter "viele" oder "nicht so viele" versteht.
Die "nicht so vielen" reichen aus, um täglich irgendwo in Polizeiberichten aufzutauchen - und das nicht als Opfer.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

Marmelada hat geschrieben:(04 Jul 2018, 12:57)

Mannheim liegt nachweislich weit im Westen und es gibt sehr viele Muslime sowie Zuwanderer anderer Konfession. Wäre die Behauptung "Nur leider sind das keine Pauschalurteile, sondern traurige Realität, die auf die Mehrheit der Zuwanderer zutrifft - als da sind Integrationsunwilligkeit, religiöser Fanatismus bzw Fundamentalismus, keine Achtung unserer Werte etc pp." realistisch, müsste hier quasi Bürgerkrieg herrschen. Dem ist nicht so, so enttäuschend das für die eine oder andere sein mag. (Disclaimer, bevor sich jemand wieder etwas zusammenreimt: Natürlich gibt es auch unter Muslimen und anderen Zuwanderern Arschlöcher, Kriminelle etc. pp.)

Toll finde ich, dass das Strangthema Demokratiegefährdung mal wieder beim großen Interessenschwerpunkt "der Moslem" angelangt ist.
Kannst du mal bitte erklären was religiöser Fundamentalismus und Integrationsunwilligkeit mit Kriminalität zu tun haben sollen?
Mit Demokratie/Demokratiefähigkeit haben diese Dinge allerdings sehr viel zu tun!
Es gibt da nämlich einen Unterschied zwischen Demokratie und Theokratie. Der politische Islam strebt eine Theokratie an.
Kannst dich gerne informieren!
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Ammianus »

Sollte sich jemand über alternative Denkansätze informieren wollen, dann empfehle ich dieses Forum:

https://www.shia-forum.de/

Ich behaupte nicht, dies wäre repräsentativ. Es deckt auch eine gewisse Spannbreite an Meinungen ab. Dazu kommt, dass es ein Shiitisches Forum ist, das einer Minderheit unter den Moslems.
Trotzdem empfehle ich dort zu lesen. Auch und gerade, wenn es um Alltagsangelegenheiten wie Treffen im Freundeskreis, Musik, Hochzeiten, finden möglicher Eheparter usw. geht.
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