Dark Angel hat geschrieben:(18 Jun 2018, 18:44)
Es hat sehr viel mit Demokratie zu tun, wenn Menschen aus Kulturen immigrieren, in denen (noch) archaische Stammesstrukturen vorherrschen. Diesen Menschen ist a) Demokratie unbekannt und sie stehen b) Demokratie ablehnend gegenüber.
Von welchen Kulturen reden wir denn genau, wenn ich fragen darf? Dunkelhäutige zu fragen
"von welchem Stamm sie denn sind" würden viele wohl auch Rassismus nennen. In den meisten afrikanischen Staaten orientieren die Menschen sich bei der Wahl daran welcher Ethnie besagender Kandidat angehört. Viele wissen auch selber, dass es kontraproduktiv für eine Demokratie ist - die Leute sind ja schließlich nicht blöd nur weil es keine Schulpflicht gibt - aber was bleibt einem denn anderes übrig, wenn jeder Präsident immer das eigene Volk massiv bevorzugt und man am Lebenslimit jede Woche schaut, wie man sich durchschlägt? Das ist in Vielvölkerstaaten ein häufigeres Phänomen als zB in Europa oder Indien.
Demzufolge denke ich nicht, die Leute hätten zu wenig Demokratieverständnis. Wer es trotzdem fördern will, sollte zuerst einmal die betreffende "Demokratie" fördern.
Orbiter1 hat geschrieben:(18 Jun 2018, 21:06)
Da hast du absolut recht. Die schlechten Chancen im eigenen Land sind auch der Grund wieso (die Zahl kommt von Eurostat) 19,5% der Rumänen im arbeitsfähigen Alter ihre Brötchen im Ausland (primär in anderen EU-Ländern) verdienen. Grundsätzlich verfügt kein anderer Kontinent über das Potenzial Afrikas wenn es um Rohstoffe, Landwirtschaft und den Folgeprodukten geht. Man müsste es nur heben.
Jeder Mensch liebt seine Heimat, auch wenn sie noch so bitterarm sein mag. Wenn es aber zur Existenznot kommt ist Liebe sekundär. Ich bin der Meinung, vor allem eine stärkere Kaufkraft würde zu einem rapiden Wohlstandswachstum führen. Die Wirtschaft wächst in den afrikanischen Ländern ja wie nirgendwo sonst auf der Welt, wenn die Leute sich dann trotzdem etwas leisten können würde diese Kombination womöglich einen schnelleren Wandel in den rohstoffreichen Regionen bewirken als das in China der Fall war und ist. Das Potenzial ist da, dass Wachstum ist da, dann noch die entsprechende Kaufkraft im Inland und die Industrie zieht sich so gut wie von alleine auf.
Was man bei der Bevölkerung auch beachten sollte. Über 40% der Menschen Afrikas leben in den 4 Ländern Nigeria, Äthiopien, Ägypten und Kongo. Die restlichen 60% der Afrikaner verteilen sich auf 51 weitere Staaten. Die Bevölkerungsdichte ist deutlich geringer als in Europa.
Das große
Platzproblem ist für mich sowieso eher Polemik. Wenn man die aktuellen Strukturen wie sie sind nicht ändert, wird es dieses Jahrhundert mit Sicherheit noch zu eng. Es können sich auch nicht fünf Leute gleichzeitig auf einem Einzelbett befinden, es sei denn, man setzt sich statt zu liegen. Alles eine Organisationsfrage, habe mal (zugegeben bei Galileo) gehört, die
gesamte Menschheit könnte sich gleichzeitig auf der Fläche von Malta befinden, wenn sie sich alle ganz eng nebeneinander setzen. Und jetzt möge man bitte nur das Gebiet der Sahara mit dem von Malta vergleiche.
Im Übrigen muss
wenigstens die Desertifikation sowieso bekämpft werden, gerade in Afrika und Zentralasien - wenn man nicht sogar versuchen sollte, die Wüsten wieder grün zu färben. Darin sehe ich die einzige realistische Option um eine globale Klimakatastrophe abzuwenden, aber das geht jetzt am Thema vorbei.