Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

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Was sollen die Behörden tun?

Die Frauen zurück nach Deutschland holen
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Die Frauen in dem Lager verschimmeln lassen
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jack000
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von jack000 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 May 2018, 22:43)

Intelligenz ist zunächst mal - zumindest von der wörtlichen Bedeutung her - die Fähigkeit, bewusst (zwischen Alternativen) wählen zu können. Unabhängig von aller Moral. Und zu wollen vor allem. Jedenfalls: Keiner der Menschen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe und die der landläufigen Vorstellung von "dumm, einfältig" entsprechen, ist auch nur annäherungsweise prädestiniert dafür, eine so radilkale Entscheidung, wie die, sich dem IS anzuschließen (und seis auch als Ehefrau) überhaupt ins Auge zu nehmen.
Bla, Schnatter, Sülz ... Es wurde den Frauen 100% mitgeteilt was diese Männer vor hatten/haben! Es war denen entweder egal oder sie fanden das gut, das für eine Ideologie Menschen ermordet werden sollen!
=> Daher ist mein Mitleid nicht vorhanden und die sollen in dem Dreck schmoren in dem die sich selbst hinbegeben haben!
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben:(28 May 2018, 22:39)

Vor Allem nicht bei deutschen Konvertitinnen, die sich eigentlich hätten informieren können.
Ich habe gestern im Weltspiegel einen Bericht incl. Interview mit zweien von denen gesehen. Tut mir leid, aber entweder sind die strunzdumm oder völlig verblendet, immer noch.
Dummheit in diesem Sinne ist es, wenn eine deutsche junge Frau meint, sich mit einmaligem Drogenschmuggel nach Japan einen angenehmen Urlaub dort finanzieren zu können und dann eine mehrjährige Haftstrafe abzusitzen hat. Entweder ist es eine maßlose Verharmlosung, eine IS-Sympathie einfach in diesem Sinne als "Dummheit" abzutun oder die betreffenden Personen waren wirklich dumm und einfältig (was ich nicht annehme) - dann sind sie aber tatsächlich ungefährlich und man müsste ihnen eine zweite Chance geben.

In genau dem erwähnten Weltspiegel gestern heißt es:
Sie verließen Deutschland für ein Leben unter Gotteskriegern, verbrachten Jahre in der Hauptstadt der Terrormiliz IS. Religiöser Wahnsinn oder grenzenlose Naivität? Abou Taam vom Verfassungsschutz Rheinland-Pfalz bezweifelt Letzteres. Die Frauen hätten für die Terrormiliz eine wichtige Rolle gespielt, sich bewusst für ein Leben unter den Gotteskriegern entschieden, deren Ziele hochgehalten.
Und genau das sehe ich auch so. Die Fähigkeit, sich bewusst zwischen Alternativen entscheiden zu wollen und zu können ist völlig inkompatibel mit "Dummheit". Die deutschen Strafverfolgungsbehörden wären schlecht beraten, wenn sie Konversionen in Richtung IS als "Dummheit" abtäten und nicht versuchten, die genaue sozialpsychologische Motivlage zu untersuchen.

Aber ganz unabhängig davon: Dummheit an sich hat nicht strafbar zu sein. Um Gottes willen. Vorsätzlichkeit gehört bestraft.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mo 28. Mai 2018, 23:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben:(28 May 2018, 22:55)

Bla, Schnatter, Sülz ... Es wurde den Frauen 100% mitgeteilt was diese Männer vor hatten/haben! Es war denen entweder egal oder sie fanden das gut, das für eine Ideologie Menschen ermordet werden sollen!
=> Daher ist mein Mitleid nicht vorhanden und die sollen in dem Dreck schmoren in dem die sich selbst hinbegeben haben!
Ich habe nicht von "Mitleid" gesprochen sondern von der Pflicht der Strafverfolgungsbehörden bzw. der Behörden, die für eine Wiedereinreise verantwortlich sind, diese Übertritte nicht als "Dummheit" abzutun. Ohne eine genauere Analyse keine Prävention. Eine Dummheit ist eine verzeiliche Fehltat. Eine Terrororganisation ist eine kriminelle Vereinigung von Menschen mit unverzeilichem Hasspotenzial.

Die Situation dieser Frauen ist - verglichen mit der syrischer Kriegsflüchtlinge in großen Camps in Jordanien oder Libanon - geradezu paradiesisch.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mo 28. Mai 2018, 23:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 May 2018, 23:06)

Dummheit in diesem Sinne ist es, wenn eine deutsche junge Frau meint, sich mit einmaligem Drogenschmuggel nach Japan einen angenehmen Urlaub dort finanzieren zu können und dann eine mehrjährige Haftstrafe abzusitzen hat. Entweder ist es eine maßlose Verharmlosung, eine IS-Sympathie einfach in diesem Sinne als "Dummheit" abzutun oder die betreffenden Personen waren wirklich dumm und einfältig (was ich nicht annehme) - dann sind sie aber tatsächlich ungefährlich und man müsste ihnen eine zweite Chance geben.

In genau dem erwähnten Weltspiegel gestern heißt es:

Und genau das sehe ich auch so. Die Fähigkeit, sich bewusst zwischen Alternativen entscheiden zu wollen und zu können ist völlig inkompatibel mit "Dummheit". Die deutschen Strafverfolgungsbehörden wären schlecht beraten, wenn sie Konversionen in Richtung IS als "Dummheit" abtäten und nicht versuchten, die genaue sozialpsychologische Motivlage zu untersuchen.

Aber ganz unabhängig davon: Dummheit an sich hat nicht strafbar zu sein. Um Gottes willen.
Ich würde ja gerne glauben, dass diese Frauen das alles mit Intelligenz und dem genauen Wissen darum, was sie tun, getan haben. Aber, überhaupt keine Ahnung zu haben, worauf man sich einlässt, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Also doch Verblendung? Oder fanden sie richtig, was dort passiert, weil es eben der "richtige" Islam ist?
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben:(28 May 2018, 23:12)

Ich würde ja gerne glauben, dass diese Frauen das alles mit Intelligenz und dem genauen Wissen darum, was sie tun, getan haben. Aber, überhaupt keine Ahnung zu haben, worauf man sich einlässt, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Ich weiß nicht ... widerspricht sich das jetzt nicht logisch in sich?

Dass sie genau wissen, worauf sie sich einlassen, ist in der Tat höchst unwahrscheinlich. Aber sie haben sich bewusst dafür entschieden. Und das ist eben keine "Dummheit". Dass kein Missverständnis aufkommt: Es geht mir nicht darum, für diese Frauen Verständnis aufzubringen und für eine Wiedereinreise zu plädieren. Eher im Gegenteil. Eben weil ich nicht glauben kann, dass eine so radikale Entscheidung - noch dazu von einer zwar jungen aber normal bis mindestens leicht überdurchschnittlich gebildeten Frau getroffen - auf Dummheit im Sinne von Einfältigkeit zurückzuführen ist. Dass sie tatsächlich aktuell die Nase voll haben und zurück nach Deutschland wollen, kann ja durchaus trotzdem sein.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Teeernte »

ThorsHamar hat geschrieben:(28 May 2018, 22:55)

...einfach auf Syrerinnen machen, Asyl beantragen und alles wird gut. Wenn diese Schwachmatinnen noch Restintelligenz haben, melden sie sich momentan nicht in Bremen an und der Drops ist gelutscht....
Restintelligenz nahe NULL...
Aydin behauptet, sie habe den IS nach dem Tod ihres Mannes und der Geburt ihres zweiten Kindes aus freien Stücken verlassen. Das sei der Beweis dafür, dass sie keine Gefahr für die Sicherheit Deutschlands darstelle, sagt sie.


Bereits Ende April waren zwei Frauen, die sich der Terrormiliz angeschlossen hatten, mit ihren Kindern aus dem Irak nach Deutschland zurückgekehrt.
.

Im Beitrag unten.


....und wieder runter gekarrt.
Merve Aydin und Sandra Mayer leben mit ihren Kindern in einem Lager in der Nähe der nordsyrischen Stadt Kamischli.....
.
im Beitrag oben...

Die Kinder tragen Namen wie "Schwert" oder "Soldat Gottes" oder "Löwe des Islam".

Die aus Rüsselsheim stammende Ilknur K. lässt sich auf ein Gespräch ein. Auf ihrem Arm hält sie eines ihrer drei Kinder, strohblond, zwei Jahre alt. Über die terroristische Organisation, der sie sich freiwillig anschloss, will auch sie nicht reden. Frage der Reporter: "Sehen Sie den IS inzwischen kritisch?" Antwort Ilknur K.: "Dazu möchte ich nichts sagen."
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von jack000 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 May 2018, 23:23)
Dass sie genau wissen, worauf sie sich einlassen, ist in der Tat höchst unwahrscheinlich.
Wieso, was war denn unklar?
Aber sie haben sich bewusst dafür entschieden. Und das ist eben keine "Dummheit".
Was denn sonst? Weswegen vegetieren die denn sonst in den Lagern nun?
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von ThorsHamar »

Teeernte hat geschrieben:(28 May 2018, 23:32)

Restintelligenz nahe NULL...

.

Im Beitrag unten.


....und wieder runter gekarrt.

.
im Beitrag oben...
Natürlich sind und bleiben diese weiblichen Arschlöcher eine Gefahr für die Zivilisation!
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben:(28 May 2018, 23:39)

Wieso, was war denn unklar?

Was denn sonst? Weswegen vegetieren die denn sonst in den Lagern nun?
Weil IS-Gebiete von kurdischem Militär eingenommen wurden?

Bereits Ende April wurden bekanntlich eine Deutschtürkin (Sibel H.) und eine deutsche Konvertitin (Sabine S.), die sich dem IS angeschlossen hatten mit ihren Kindern nach Deutschland zurückgeführt. Ich weiß nicht, ob das hier schon thematisiert wurde. Die Ermittlungsbehörden sehen in diesen Frauen keine naiven dummen Mütterchen und Dummköpfchen sondern gefährliche radikalisierte Dschihadistinnen. https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 37071.html.

Ich meine: Jeder politisch denkende Mensch wird bei einer Nachricht, dass eine Studentin sich in irgendeiner Art dem IS anschließt sofort das zunächst einmal paradoxe und atypische eines solchen Phänomens erkennen und versuchen, eine politische bzw. sozialpsychologische Erklärung dafür zu finden. Es ärgert mich, wenn anstelle dessen reflexhafte Gedankenlosigkeiten wie "Dummheit muss bestraft werden" kommen.
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watisdatdenn?
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von watisdatdenn? »

Welcher Freak in der Abstimmung will denn die Frauen nach Deutschland zurückholen (bisher nur eine Stimme dafür)? Und warum?
Uffzach
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Uffzach »

Die Ärmsten. Ich sags ja: es gibt soviel Ungerechtigkeit auf der Welt. Und Mitgefühl ... daran mangelt es überall ... :cool:
Adam Smith
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Adam Smith »

Uffzach hat geschrieben:(29 May 2018, 18:54)

Die Ärmsten. Ich sags ja: es gibt soviel Ungerechtigkeit auf der Welt. Und Mitgefühl ... daran mangelt es überall ... :cool:
Und dann sind die hier in Deutschland bei den Kevins.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von jack000 »

Soll Deutschland seine Terroristen zurückholen?

Mehr als 100 deutsche Islamisten befinden sich im Irak und in Syrien in Gefangenschaft. Die Bundesregierung sucht nach einer Lösung, wie man mit dem deutschen Terrorexport umgehen soll. Und die Zeit drängt.

Sie haben Deutschland verlassen, um sich einem islamistischen Utopia anzuschließen. Einem Kalifat unter schwarzer Flagge, genannt: Islamischer Staat (IS). Fast 1000 Islamisten aus der Bundesrepublik zog es in den vergangenen Jahren zur Terrormiliz in den Irak und nach Syrien. Manche wurden Kämpfer, Selbstmordattentäter oder Folterer, andere waren angeblich nur Hausfrauen oder Krankenpfleger. Staatsvolk im Islamistenreich.

Das IS-Kalifat existiert heute nicht mehr. Viele Dschihadisten sind verschwunden oder vermutlich tot. Rund 100 deutsche IS-Anhänger sitzen inzwischen jedoch in den Gefängnissen in der Region fest. Es sind vor allem Frauen und kleine Kinder und einige wenige Männer. Sie haben sich irakischen oder kurdischen Truppen ergeben. Oder wurden bei der Flucht aus dem IS-Gebiet gefasst.

Seit Monaten sucht die Bundesregierung nach einer Lösung dafür, was mit den inhaftierten Dschihadisten geschehen soll: Welche Verantwortung hat Deutschland gegenüber den Terrorkämpfern und ihren Familien? Sollen die Islamisten wieder in die Bundesrepublik gebracht werden? Oder soll man sie der örtlichen Justiz überlassen? Soll man ihnen gar die deutsche Staatsbürgerschaft entziehen?

Der ranghöchste Deutsche beim IS, Reda Seyam, soll tot sein
Das Schicksal des deutschen Terrorexports ist zu einer diplomatischen, juristischen und sicherheitspolitischen Herausforderung geworden. Und die Zeit drängt, denn: Die Terrorhäftlinge werden zu einer Belastungsprobe für die örtlichen Stellen. Und das Bundeskriminalamt (BKA) bekommt aufgrund einer umstrittenen Aktion der Bundespolizei wohl keinen Zugang mehr zu inhaftierten Dschihadisten.

Die bisherige Linie der Bundesregierung lautet: Kinder, bei denen die deutsche Staatsbürgerschaft eindeutig belegt ist, sollen aus humanitären Gründen nach Deutschland geholt werden. In mehr als zehn Fällen ist das bereits geschehen. Darüber hinaus aber gibt es bei den zuständigen Stellen – vom Kanzleramt über das Innenministerium bis zum Auswärtigen Amt – durchaus unterschiedliche Auffassungen darüber, wie es mit den Dschihadisten aus dem zerfallenen IS-Kalifat weitergehen soll.

Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass viele der Gefangenen durch die Zeit beim IS und die Kriegserlebnisse stark radikalisiert und damit hochgefährlich sein könnten. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht gegen alle Personen in Deutschland auch Haftbefehle vorliegen. Die Staatsanwaltschaften wissen häufig zu wenig darüber, was die Islamisten vor Ort tatsächlich gemacht haben. Das heißt: Die Rückkehrer würden erst einmal nicht im Gefängnis landen, sondern müssten wohl aufwendig überwacht werden.

Bei einigen Ermittlern herrscht zudem die Ansicht, dass diejenigen, die an Straftaten beteiligt waren, sich eben auch vor der lokalen Justiz verantworten sollten. Im Irak kann dies im schlimmsten Fall die Todesstrafe bedeuten. Kein abstraktes Szenario: Hunderte IS-Terroristen sind bereits hingerichtet worden, darunter auch Ausländer.

Im Auswärtigen Amt wird darauf verwiesen, dass grundsätzlich allen deutschen Staatsbürgern, die im Ausland in Haft sitzen – egal ob Sexualstraftäter in Südostasien, Drogenschmuggler in Südamerika oder Terrorkämpfer in Nahost –, eine konsularische Betreuung zusteht. Und auch eine Rückkehr in die Bundesrepublik muss Deutschen erlaubt sein.

Oft wird zudem angeführt, dass man keine unterschiedlichen Maßstäbe anlegen dürfe: Die Bundesregierung verlange von anderen Staaten schließlich auch, dass sie ihre Straftäter wieder zurücknehmen. Warum also sollten dann deutsche IS-Terroristen im Irak oder in Syrien verbleiben?

Die Lage ist jedoch weitaus komplexer. Gerade im Norden Syriens, wo sich derzeit rund 1000 IS-Kämpfer aus etwa 50 Ländern in den Gefangenenlagern der kurdischen YPG oder Einheiten der Syrian Democratic Forces (SDF) befinden. Hinzu kommen noch etliche Frauen und Kinder. Eigentlich würde man sie gern an die Herkunftsländer übergeben – auch an Deutschland. Das syrische Kurdengebiet aber ist kein anerkannter Staat, die Milizen gelten also auch nicht als souveräne Regierung. Es gibt de facto keine politischen Beziehungen dorthin und dementsprechend auch keine konsularische Betreuung oder gar Auslieferungsabkommen.

Und so sind es vor allem Menschenrechtsorganisationen wie das Internationale Rote Kreuz oder Amnesty International, die Zugang zu den gefangenen Islamisten in den Lagern in Nordsyrien bekommen. Ebenso das amerikanische Militär, das in der Region stationiert ist. Von deutscher Seite ist der Bundesnachrichtendienst (BND) zugegen und befragt regelmäßig gefangene IS-Terroristen. Dabei geht es meist um Informationsgewinnung und nicht etwa um Rückholaktionen.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... holen.html

Die haben die Straftaten im Ausland gemacht und somit ist es völlig legitim, dass die auch im Irak im Knast sitzen. Was die Kinder betrifft so muss dafür natürlich eine Lösung gefunden werden. Aber der Rest soll erstmal im irakischen Knast schmoren!

Das Problem ist, dass die wohl nach dem Knast nach Deutschland abgeschoben werden und wir haben die wieder am Hals. Da denen hier ja nicht der Prozess gemacht werden kann, werden es freie Bürger sein. Nur weiß man nicht, bei wem der Matsch noch im Kopf ist und es besteht die Gefahr das die genau so weiter machen. Daher müssen die dann kostenaufwendig beobachtet werden :dead:
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(02 Aug 2018, 13:27)

https://www.welt.de/politik/deutschland ... holen.html

Die haben die Straftaten im Ausland gemacht und somit ist es völlig legitim, dass die auch im Irak im Knast sitzen. Was die Kinder betrifft so muss dafür natürlich eine Lösung gefunden werden. Aber der Rest soll erstmal im irakischen Knast schmoren!

Das Problem ist, dass die wohl nach dem Knast nach Deutschland abgeschoben werden und wir haben die wieder am Hals. Da denen hier ja nicht der Prozess gemacht werden kann, werden es freie Bürger sein. Nur weiß man nicht, bei wem der Matsch noch im Kopf ist und es besteht die Gefahr das die genau so weiter machen. Daher müssen die dann kostenaufwendig beobachtet werden :dead:
Kämpfer für FeindGarden verlieren ihre Staatsbürgerschaft.

Wenn sich die Damen im Stich gelassen FÜHLEN - mal ihren Patronengeber fragen...
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von zollagent »

Teeernte hat geschrieben:(02 Aug 2018, 13:34)

Kämpfer für FeindGarden verlieren ihre Staatsbürgerschaft.

Wenn sich die Damen im Stich gelassen FÜHLEN - mal ihren Patronengeber fragen...
Ob die AfD das auch weiß? :rolleyes:
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Welfenprinz »

Warum ist es in der deutschen Gesellschaft überhaupt möglich,dass jemand,der hier aufgewachsen ist, zu einer Organisation wie dem IS geht?
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von jack000 »

Welfenprinz hat geschrieben:(02 Aug 2018, 16:33)

Warum ist es in der deutschen Gesellschaft überhaupt möglich,dass jemand,der hier aufgewachsen ist, zu einer Organisation wie dem IS geht?
Der Wald geht ein, die Fische sterben aus aber Deppen gibt es immer wieder:
[youtube][/youtube]
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von McKnee »

Ein verlogener Mist und ein ebenso großer Haufen Lügen.

"ich wusste ja nicht ...." "meine eigenen vier Wände..."


und natürlich wussten die Damen nichts, als sie "freiwillig" in den Terrorismus gingen.

Bitte erspare mir dieses Gejammer ...diese Frauen sind bewußt ein Teil des Terrorismus geworden. Lasst sie mit den Folgen leben, so wie sie es wollen ....
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von firlefanz11 »

Ich hab mal einen Doku Beitrag gesehen darüber warum junge Frauen zum IS gehen. Bei einem Interview kam immer wieder die Aussage in der deutschen/europäischen Konsum- u. Partygesellschaft gäbe es keine Werte mehr, und kein geregeltes Leben. Ständig müsse man Leistung bringen u. sowieso wär nur jeder sich selbst der Nächste. Sie hingegen wünschten sich eine Solidargemeinschaft mit Mann, Kindern, einem geregelten Leben in dem sie Frau u. Mutter sein können, ohne Existenzängste wenn sie kein Geld verdienen, in der wahre Werte wie Familie, Glauben u. Zusammengehörigkeitsgefühl noch hoch gehalten werden, und darum gekämpft sie auch zu erhalten... :rolleyes:
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Uffzach »

firlefanz11 hat geschrieben:(03 Aug 2018, 11:55)

Ich hab mal einen Doku Beitrag gesehen darüber warum junge Frauen zum IS gehen. Bei einem Interview kam immer wieder die Aussage in der deutschen/europäischen Konsum- u. Partygesellschaft gäbe es keine Werte mehr, und kein geregeltes Leben. Ständig müsse man Leistung bringen u. sowieso wär nur jeder sich selbst der Nächste. Sie hingegen wünschten sich eine Solidargemeinschaft mit Mann, Kindern, einem geregelten Leben in dem sie Frau u. Mutter sein können, ohne Existenzängste wenn sie kein Geld verdienen, in der wahre Werte wie Familie, Glauben u. Zusammengehörigkeitsgefühl noch hoch gehalten werden, und darum gekämpft sie auch zu erhalten... :rolleyes:
Nun, in einer Volksgemeinschaft gäbe es das - wobei Glauben nicht notwendigerweise dazugehört, aber stattdessen Zuversicht. Glauben wird ja nicht ohne Grund als "Opium des Volkes" bezeichnet. Ein Volk einer Volksgemeinschaft braucht kein Opium, weil es die Kraft aus sich selbst schöpft und diese eine unendliche Ressource ist.

Wobei wenn hier von "deutsche IS-Frauen" die Rede ist, stellt sich die Frage, ob das Deutsch-Sein vielleicht nicht doch nur formeller Natur ist. Denn, was sollte eine deutsche Frau bewegen können einen derart absurden und wesensfremden Weg zu wählen?
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Teeernte »

Uffzach hat geschrieben:(03 Aug 2018, 22:28)

Nun, in einer Volksgemeinschaft gäbe es das - wobei Glauben nicht notwendigerweise dazugehört, aber stattdessen Zuversicht. Glauben wird ja nicht ohne Grund als "Opium des Volkes" bezeichnet. Ein Volk einer Volksgemeinschaft braucht kein Opium, weil es die Kraft aus sich selbst schöpft und diese eine unendliche Ressource ist.

Wobei wenn hier von "deutsche IS-Frauen" die Rede ist, stellt sich die Frage, ob das Deutsch-Sein vielleicht nicht doch nur formeller Natur ist. Denn, was sollte eine deutsche Frau bewegen können einen derart absurden und wesensfremden Weg zu wählen?
Die haben nicht erfasst...., dass es bei denen die guten Sachen erst nach dem Tode gibt...
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von zollagent »

Uffzach hat geschrieben:(03 Aug 2018, 22:28)

Nun, in einer Volksgemeinschaft gäbe es das - wobei Glauben nicht notwendigerweise dazugehört, aber stattdessen Zuversicht. Glauben wird ja nicht ohne Grund als "Opium des Volkes" bezeichnet. Ein Volk einer Volksgemeinschaft braucht kein Opium, weil es die Kraft aus sich selbst schöpft und diese eine unendliche Ressource ist.

Wobei wenn hier von "deutsche IS-Frauen" die Rede ist, stellt sich die Frage, ob das Deutsch-Sein vielleicht nicht doch nur formeller Natur ist. Denn, was sollte eine deutsche Frau bewegen können einen derart absurden und wesensfremden Weg zu wählen?
Bei Goebbels abgeschrieben? :D :D :D :D
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Milady de Winter »

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es unter den Befürwortern einer Rückholung auch Personen gibt, die - würde es sich um Bundeswehrsoldatinnen in Gefangenschaft handeln - mit "tja, Berufsrisiko" argumentieren würden...
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von jellobiafra »

Ich sehe hier durchaus Parallelen zu Beate Zschäpe. Die Frauen haben sich einer Terrororganisation angeschlossen, deren Verbrechen sie genau kannten. Sie haben diese logistisch unterstützt, indem sie den Kämpfern den Haushalt führten, aber anders als Beate waren sie am Tatort anwesend (Sie haben Hinrichtungen besucht). Die Verbrechen des IS übertrafen die der NSU um das viel tausendfache, sowohl an Opferzahl als auch an Bestialität. Die Schuld der IS-Frauen ist deshalb schlimmer zu bewerten als die der Zschäpe. Zumindest moralisch.
Polibu

Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Polibu »

jack000 hat geschrieben:(02 Aug 2018, 13:27)

https://www.welt.de/politik/deutschland ... holen.html

Die haben die Straftaten im Ausland gemacht und somit ist es völlig legitim, dass die auch im Irak im Knast sitzen. Was die Kinder betrifft so muss dafür natürlich eine Lösung gefunden werden. Aber der Rest soll erstmal im irakischen Knast schmoren!

Das Problem ist, dass die wohl nach dem Knast nach Deutschland abgeschoben werden und wir haben die wieder am Hals. Da denen hier ja nicht der Prozess gemacht werden kann, werden es freie Bürger sein. Nur weiß man nicht, bei wem der Matsch noch im Kopf ist und es besteht die Gefahr das die genau so weiter machen. Daher müssen die dann kostenaufwendig beobachtet werden :dead:
Ganz frisch im Kopf können die Terrorweiber ja nicht sein. Deshalb empfiehlt es sich die Damen für immer wegzusperren, wenn sie Deutschland jemals wieder betreten sollen. Solche gestörten Individuen darf man doch nicht mehr auf die Menschheit los lassen.
Sofawolf
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Sofawolf »

Ich kann zwar in der Umfrage keine der beiden Auswahlmöglichkeiten ankreuzen, aber ich finde, vor allem diese Frauen haben Deutschland und alles, wofür das moderne Deutschland wertemäßig steht, im Stich gelassen.

Deshalb sollen sie nicht in den Lagern "verschimmeln", wie die Umfrage sagt, sondern in dem "Land ihrer Wahl" (also dort) zur Rechenschaft gezogen werden und wenn sie frei gesprochen werden, können sie ja wieder zu uns kommen.
Du hast niemals weniger Einfluss, als du dir nimmst.
Michonne
Beiträge: 7
Registriert: So 12. Aug 2018, 18:40

Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Michonne »

jellobiafra hat geschrieben:(04 Aug 2018, 16:48)

Ich sehe hier durchaus Parallelen zu Beate Zschäpe. Die Frauen haben sich einer Terrororganisation angeschlossen, deren Verbrechen sie genau kannten. Sie haben diese logistisch unterstützt, indem sie den Kämpfern den Haushalt führten, aber anders als Beate waren sie am Tatort anwesend (Sie haben Hinrichtungen besucht). Die Verbrechen des IS übertrafen die der NSU um das viel tausendfache, sowohl an Opferzahl als auch an Bestialität. Die Schuld der IS-Frauen ist deshalb schlimmer zu bewerten als die der Zschäpe. Zumindest moralisch.
Richtig, genauso sehe ich das auch. Mein Mitleid hält sich da in Grenzen.
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imp
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von imp »

Welfenprinz hat geschrieben:(02 Aug 2018, 16:33)

Warum ist es in der deutschen Gesellschaft überhaupt möglich,dass jemand,der hier aufgewachsen ist, zu einer Organisation wie dem IS geht?
Persönliche Freiheit gepaart mit gesellschaftlichem Desinteresse. Es ist nicht verboten, zu verreisen. Es ist auch nicht verboten, sich Stück für Stück radikalen und gewalttätigen Programmen anzunähern und sie sich zueigen zu machen. Teilweise ist es freilich verboten, für solche zu werben. Die folgenden Taten sind ebenso verboten, so der Nachweis gelingt auch strafbewehrt. Aber hier greift das Desinteresse.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von jack000 »

Immer wenn man denkt:"absurder geht es nicht mehr":
BKA evakuierte zwei gefährliche IS-Frauen aus dem Irak – Einreisesperre für deutsche Ermittler

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins FOCUS Ende April zwei verdächtige deutsche Kämpferinnen der Terror-Miliz IS aus dem Gefängnis im nordirakischen Erbil befreit und nach Frankfurt/Main geflogen. Dort mussten die beiden Frauen aufgrund ihrer Gefährlichkeit rund um die Uhr überwacht werden. Ein Haftbefehl des Bundesgerichtshofs lag zum diesem Zeitpunkt nicht vor.

Der Vorgang hat laut FOCUS zu einem diplomatischen Zerwürfnis geführt, da die Zentralregierung in Bagdad über die Rückholaktion der beiden deutschen Frauen nicht informiert wurde und sich überrumpelt fühlt.

Staatsschutzbeamte des BKA bekommen seit diesem Vorfall kein Visum mehr. In der Vergangenheit durften sie einreisen, um im Auftrag der Karlsruher Bundesanwaltschaft IS-Angehörige aus Deutschland zu vernehmen.

Bei den beiden Frauen handelt es sich um Top-Gefährderinnen
In einer scharfen Protestnote an das Auswärtige Amt in Berlin wiesen die Iraker daraufhin, dass gegen eine der vom BKA befreiten Frauen in Bagdad strafrechtliche Ermittlungen anhängig seien. Sabine Ulrike Sch., 31, aus dem baden-württembergischen Rastatt soll in sozialen Netzwerken ein Selbstmordattentat angekündigt und Fotos von gekreuzigten Menschen veröffentlicht haben. Auch ihre Gefährtin Sibel H.,30, aus dem hessischen Offenbach gilt in Deutschland als Top-Gefährderin.

Nach irakischen Angaben gegenüber der Bundesregierung sollen die BKA-Leute in ihren Visa-Anträgen falsche Angaben gemacht haben, um ihren eigentlichen Plan zu verheimlichen. „Die ganze BKA-Aktion war dumm und dreist“, sagte ein hoher Beamter des Auswärtigen Amts zu FOCUS. „Und dann haben sie sich auch noch erwischen lassen...“ Nach FOCUS-Informationen hatte das Auswärtige Amt die BKA-Leute nach Erbil geschickt.

Gegen Sabine Sch. erging erst Ende Juli, drei Monate nach ihrer Befreiung aus dem Gefängnis in Erbil, Haftbefehl wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 94789.html
Das BKA begeht Straftaten in einem anderen Land um dort Verbrecherinnen aus den Gefängnissen zu holen :dead: :dead: :dead:
=> Die waren an einem Ort wo die nun mal hingehören, nämlich irakische Gefängnisse! Welchem kranken Hirn ist nur eingefallen die da raus zu holen???
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Paccon »

Welche Institutionen im Irak gibt es denn überhaupt nach, wer kann denn da protestieren dagegen?
Da sollte man doch im Irak froh sein, dass wieder zwei außer Landes sind. Da wird sich darüber aufgeregt, dass jemand anderer die Probleme löst.
Und dann gibt es da jemanden der das Problem löst, der sich durch "illegale" Mittels selbst Probleme schaffen möchte;)
Wer in der Geschichte ist jetzt Gewinner und Verlierer bzw. welches Problem wurde dabei gelöst und wie viele neue Probleme sind dabei entstanden?
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jack000
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von jack000 »

Regierung dreht mal wieder durch:
Bundesregierung überlegt, deutsche IS-Anhänger zurückzuholen

Laut einem Bericht prüft die Bundesregierung, deutsche IS-Anhänger aus Syrien zurückzuholen. Mindestens 35 von ihnen befinden sich in Gefangenschaft syrischer Kurden. Darunter sollen 15 Kinder sein.

Die Bundesregierung prüft laut einem Zeitungsbericht, deutsche IS-Anhänger mithilfe des Roten Kreuzes und syrischer Kurden nach Deutschland zurückzuholen. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf die Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage der Linken. „Die Bundesregierung prüft alle Optionen hinsichtlich einer möglichen Rückkehr deutscher Staatsangehöriger nach Deutschland sorgfältig“, zitieren die Zeitungen aus dieser Antwort.

Demnach ermittelt der Generalbundesanwalt derzeit gegen 14 Deutsche in Syrien, die der Mitgliedschaft bei der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) beschuldigt sind, darunter 13 Männer und eine Frau. Laut dem Bericht sind derzeit mindestens 35 mutmaßliche deutsche IS-Anhänger in Gefangenschaft der Kurden in Syrien, darunter zehn Männer, zehn Frauen und 15 Kinder.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... UC-exgQj-g

Sie vor Ort verschimmeln zu lassen ist die beste Lösung. Hier in Deutschland würden sie nur Kosten verursachen (Seien es H4 oder Gefängniskosten)!
=> Sie haben ihre Extremdummheit und Ablehnung an den deutschen Staat mehr als bewiesen, somit sollten wir mit denen auch nichts mehr zu tun haben.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Quatschki »

Außerdem sind doch die Kurden unsere Freunde. Oder nicht?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Otto.F. »

jack000 hat geschrieben:(29 Nov 2018, 10:15)

Regierung dreht mal wieder durch:

https://www.welt.de/politik/deutschland ... UC-exgQj-g

Sie vor Ort verschimmeln zu lassen ist die beste Lösung. Hier in Deutschland würden sie nur Kosten verursachen (Seien es H4 oder Gefängniskosten)!
=> Sie haben ihre Extremdummheit und Ablehnung an den deutschen Staat mehr als bewiesen, somit sollten wir mit denen auch nichts mehr zu tun haben.
Und warum sollte der Irak für deutsche Verbrecher zahlen? Hieße ja in Ihrer Logik, das keine IS Anhänger die momentan in Deutschland sind, auch nicht mehr in ihre Herkunftsländer zurück müssen.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Tomaner »

jack000 hat geschrieben:(29 Nov 2018, 10:15)

Regierung dreht mal wieder durch:

https://www.welt.de/politik/deutschland ... UC-exgQj-g

Sie vor Ort verschimmeln zu lassen ist die beste Lösung. Hier in Deutschland würden sie nur Kosten verursachen (Seien es H4 oder Gefängniskosten)!
=> Sie haben ihre Extremdummheit und Ablehnung an den deutschen Staat mehr als bewiesen, somit sollten wir mit denen auch nichts mehr zu tun haben.
Kinder verschimmeln lassen, die dafür überhaupt keine Verantwortung zu tragen haben, ist merkwürdige Rechtsauffassung. Es schließt sich die Frage an, es gibt auch Rechte und Neonazis, die Rechtsstaat ablehnen. Sollten die im Ausland aus welchen Gründen auch immer in Haft geraden, lassen wir die auch verschimmelen?

Gefangene in der Hitlerzeit verloren alle Rechte und waren einer Willkür der Gestapo ausgesetzt. In einer Demokratie gibt es schon mal keine Sippenhaft (Kinder) und verlieren auch auch, waren die Verbrechen noch so schwer, nicht alle Rechte! So sind sie immer noch deutsche Staatsbürger ob es einen gefällt oder nicht. Auch sonstige Schwerverbecher verursachen Kosten und rechtfertigen nach demokratischer Auffassung und europäischen Werten, deshalb keine Totesstrafe. Vielleicht solltest du mal deine Aussage selbst überprüfen, in wie weit du mit einem Rechtsstaat konform liegst? Sollte dies schon der Fall sein, wo zieht man dann genau die Grenze, mit vorhandenen Rechten die Deutschland deutschen Staatsbürgern gewährt?
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Weiber für lange Zeit in den Knast sperren, wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, die Kinder kommen ins Heim oder zu Pflegefamilien, wo sie wertvolle Mitglieder der Gesellschaft werden können, ohne Indoktrination mit einer geisteskranken und menschenhassenden Ideologie.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Nov 2018, 11:31)

Die Weiber für lange Zeit in den Knast sperren, wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, die Kinder kommen ins Heim oder zu Pflegefamilien, wo sie wertvolle Mitglieder der Gesellschaft werden können, ohne Indoktrination mit einer geisteskranken und menschenhassenden Ideologie.
Konsequent zu Ende gedacht: Man lasse die Frauen dort und hole die Kinder zurück.
Ist aber trotzdem weder menschlich noch rechtlich durchführbar oder gar gut (gemacht).
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Tom Bombadil »

Nee, wir müssen unsere Staatsbürger schon zurücknehmen, sofern sie noch die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Ich würde sie aber nicht aktiv zurück holen, nur auf Verlangen der Kurden.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von yogi61 »

JunkerPhil hat geschrieben:(30 Nov 2018, 10:51)

Wenn die Weiber sich erstmal hier in Deutschland beruhigt hätten, würden sich viele von ihnen wohl bald wieder dem IS anschließen. So ist es mit den Bösewichten. Wenn es um sie selbst geht singen sie ein Loblied auf die Menschenwürde, aber wenn ihnen wieder langweilig wird wollen sie am liebsten die Menschenwürde aus dem Grundgesetz austilgen ! Natürlich muss man in diesem Falle auch noch im Hinterkopf behalten, dass diese Frauen den Bürgern der Demokratie durch ihre Mitgliedschaft beim IS das Recht auf Leben abgesprochen haben, während diese nun von den Bürgern der Demokratie verlangen ihr Leben zu schützen.
Es bringt ja nichts, diese Frauen alle über einen Kamm zu scheren. Viele waren einfach nur blöd und politisch leicht zu indoktrinieren
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von jellobiafra »

yogi61 hat geschrieben:(30 Nov 2018, 11:30)

Es bringt ja nichts, diese Frauen alle über einen Kamm zu scheren. Viele waren einfach nur blöd und politisch leicht zu indoktrinieren
Welche Rolle hat das gespielt bei der RAF oder bei der NSU.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Europa2050 »

yogi61 hat geschrieben:(30 Nov 2018, 11:30)

Es bringt ja nichts, diese Frauen alle über einen Kamm zu scheren. Viele waren einfach nur blöd und politisch leicht zu indoktrinieren
Das ist eine komplexe Geschichte.

Auf der einen Seite stehen die Pflichten des deutschen Staates gegenüber seinen Staatsbürgern. Und die Tatsache - auch gelernt aus den Erfahrungen von DR und DDR - dass kein Deutscher gegen seinen Willen in das Ausland abgeschoben oder ausgebürgert werden darf.

Auf der anderen Seite handelt es sich nicht um zufällig hineingeschlitterte Ortsansässige, sondern um Menschrn, die ihrem Weltbild und ihrem Menschenbild gefolgt sind. Aus der Geschichte kennen wir aber, dass Menschen diese Weltbilder ganz innendrin nie ändern, Deutsche nach dem WK1 seien ein Beispiel und auch nach WK2 waren es wohl die unendlichen Greuel der Shoa, die bei den Meisten Deutschen zu einem Bröckeln des Weltbildes führten, nicht der verlorene Krieg oder der NS im Allgemeinen.

Nun hat der IS einen Krieg verloren, zuletzt gegen die gesammte Welt, von Russland und den USA beginnend über fast alle regionalen Player. Ich glaube nicht, dass das für Menschen, die das Welt- und Menschenbild des IS - insbesondere ob der verbreiteten Märtyrerverehrung - teilen, ein Grund ist, davon wirklich abzuschwören. Und bei den Kindern - anerkennen, dass das, was Mama oder Papa gemacht hat, Obersch... war. Sehr vielen wird das nicht gelingen.

Da ist mehr Fassade als ernste Umkehr.

Dessen müssen wir gewahr sein. Und doch ist es das Recht eines jeden Einzelnen, eine Individuelle Chance zur Wiedereingliederung zu bekommen. Sonst versagen wir an unserem Anspruch.

Aber Vorsicht ist die Mutter der Pozellankiste.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Ger9374 »

So einen hohen Anspruch braucht es da nicht.
Mitglieder einer Terroristischen Vereinigung, stehen
dem Deutschen Rechtsstaat feindlich gegenüber .
Feinde gilt es Auszugrenzen und zu bekämpfen.
Resozialisierung sollte nach dem entschärfen dieser
geistigen Tiefflieger erfolgen.Erst aus dem Verkehr ziehen zum Wohle der Allgemeinheit.Sollte es Minderjährige , Mütter betreffen Trennung bis feststeht das das Wohl der Kinder ungefährdet ist. Auf alle Fälle sollte klar sein das niemand ohne Konsequenzen Terrorist wird, diese unterstützt oder gar Mitglieder anwirbt . Am liebsten den ganzen Haufen im Nahen Osten lassen .Auch hier wird die Wiedereingliederung höchst schwierig.Wer Familie, soziales Umfeld für Terroristen hinter sich lässt ist von allen guten Geistern verlassen .
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von imp »

Europa2050 hat geschrieben:(02 Dec 2018, 07:34)

Das ist eine komplexe Geschichte.

Auf der einen Seite stehen die Pflichten des deutschen Staates gegenüber seinen Staatsbürgern. Und die Tatsache - auch gelernt aus den Erfahrungen von DR und DDR - dass kein Deutscher gegen seinen Willen in das Ausland abgeschoben oder ausgebürgert werden darf.

Auf der anderen Seite handelt es sich nicht um zufällig hineingeschlitterte Ortsansässige, sondern um Menschrn, die ihrem Weltbild und ihrem Menschenbild gefolgt sind. Aus der Geschichte kennen wir aber, dass Menschen diese Weltbilder ganz innendrin nie ändern, Deutsche nach dem WK1 seien ein Beispiel und auch nach WK2 waren es wohl die unendlichen Greuel der Shoa, die bei den Meisten Deutschen zu einem Bröckeln des Weltbildes führten, nicht der verlorene Krieg oder der NS im Allgemeinen.

Nun hat der IS einen Krieg verloren, zuletzt gegen die gesammte Welt, von Russland und den USA beginnend über fast alle regionalen Player. Ich glaube nicht, dass das für Menschen, die das Welt- und Menschenbild des IS - insbesondere ob der verbreiteten Märtyrerverehrung - teilen, ein Grund ist, davon wirklich abzuschwören. Und bei den Kindern - anerkennen, dass das, was Mama oder Papa gemacht hat, Obersch... war. Sehr vielen wird das nicht gelingen.

Da ist mehr Fassade als ernste Umkehr.

Dessen müssen wir gewahr sein. Und doch ist es das Recht eines jeden Einzelnen, eine Individuelle Chance zur Wiedereingliederung zu bekommen. Sonst versagen wir an unserem Anspruch.

Aber Vorsicht ist die Mutter der Pozellankiste.
Es gab auch Frauen, die gar nicht richtig kapiert haben, in was sie sich da reinbegeben. Die wollen vielleicht wirklich nur zurück. Es gibt so verschiedene Fälle.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von odiug »

Ger9374 hat geschrieben:(02 Dec 2018, 10:21)

So einen hohen Anspruch braucht es da nicht.
Mitglieder einer Terroristischen Vereinigung, stehen
dem Deutschen Rechtsstaat feindlich gegenüber .
Feinde gilt es Auszugrenzen und zu bekämpfen.
Resozialisierung sollte nach dem entschärfen dieser
geistigen Tiefflieger erfolgen.Erst aus dem Verkehr ziehen zum Wohle der Allgemeinheit.Sollte es Minderjährige , Mütter betreffen Trennung bis feststeht das das Wohl der Kinder ungefährdet ist. Auf alle Fälle sollte klar sein das niemand ohne Konsequenzen Terrorist wird, diese unterstützt oder gar Mitglieder anwirbt . Am liebsten den ganzen Haufen im Nahen Osten lassen .Auch hier wird die Wiedereingliederung höchst schwierig.Wer Familie, soziales Umfeld für Terroristen hinter sich lässt ist von allen guten Geistern verlassen .
Ist ja lieb und nett ...aber dennoch gilt der Rechtsstaat.
Ist der in den kurdischen Lagern gewährleistet :?:
Es ist also geboten, diese Frauen zurück zu holen und danach in einem rechtsstaatlichen Verfahren die Schuldfrage zu klären.
Raul71
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Raul71 »

odiug hat geschrieben:(02 Dec 2018, 10:30)

Ist ja lieb und nett ...aber dennoch gilt der Rechtsstaat.
Ist der in den kurdischen Lagern gewährleistet :?:
Es ist also geboten, diese Frauen zurück zu holen und danach in einem rechtsstaatlichen Verfahren die Schuldfrage zu klären.
Da ist gar nichts geboten. Da ist Gefahr im Verzug.
Ger9374

Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Ger9374 »

So etwas nennt man tickende Zeitbomben.
Da die Kurden keinen Staat an sich haben, werden
wohl Deutsche Strafverfolgungsbehörden für eine Rückführung nach Deutschland sorgen müssen.
Eine Strafverfolgung durch Syrer oder Iraner dürfte gesundheitliche Folgen für diese Terroristinnen haben .
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von PeterK »

Raul71 hat geschrieben:(02 Dec 2018, 10:41)
Da ist gar nichts geboten. Da ist Gefahr im Verzug.
Dementsprechend muss man sie also schnellstmöglich zurückholen.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Tomaner »

Ger9374 hat geschrieben:(02 Dec 2018, 10:52)

So etwas nennt man tickende Zeitbomben.
Da die Kurden keinen Staat an sich haben, werden
wohl Deutsche Strafverfolgungsbehörden für eine Rückführung nach Deutschland sorgen müssen.
Eine Strafverfolgung durch Syrer oder Iraner dürfte gesundheitliche Folgen für diese Terroristinnen haben .
Dürfte ich mal die Frage in den Raum stellen, was macht jemanden überhaupt zu einen Teroristen? Wer unter falschen Tatsachen und Informationen in IS kontrollierte Gebiete fährt, dort in eine Art Frauenhaus landet und dort gezwungen wird eine ihr vollkommen Unbekannten zu heiraten, macht dies jemanden pauschal zu einer Terroristin? Ist, wenn in Deutschland jemand zum Terroristen wird, die Frau automatisch auch eine? Ich denke hier ist der Rechtsstaat in der Pflicht, jeden einzelnen Fall genau zu prüfen. Es ist nicht die Aufgabe eine Rechtsstaates dies Rechten mit all ihren Vorurteilen zu überlassen oder Personen ohne jegliche juristische Ausbildung. Die Bandbreite dürft von, selbst zum Opfer geworden sein und aktive Täterin sein, reichen. Ohne die betreffende Person zu kennen, ohne zu wissen was sie überhaupt gemacht hat, können Urteile niemals real sein.
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von yogi61 »

jellobiafra hat geschrieben:(01 Dec 2018, 20:11)

Welche Rolle hat das gespielt bei der RAF oder bei der NSU.
Wie, was hat denn die RAF damit zu tun? :?:
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von Teeernte »

Tomaner hat geschrieben:(02 Dec 2018, 13:34)

Dürfte ich mal die Frage in den Raum stellen, was macht jemanden überhaupt zu einen Teroristen? Wer unter falschen Tatsachen und Informationen in IS kontrollierte Gebiete fährt, dort in eine Art Frauenhaus landet und dort gezwungen wird eine ihr vollkommen Unbekannten zu heiraten, macht dies jemanden pauschal zu einer Terroristin? Ist, wenn in Deutschland jemand zum Terroristen wird, die Frau automatisch auch eine? Ich denke hier ist der Rechtsstaat in der Pflicht, jeden einzelnen Fall genau zu prüfen. Es ist nicht die Aufgabe eine Rechtsstaates dies Rechten mit all ihren Vorurteilen zu überlassen oder Personen ohne jegliche juristische Ausbildung. Die Bandbreite dürft von, selbst zum Opfer geworden sein und aktive Täterin sein, reichen. Ohne die betreffende Person zu kennen, ohne zu wissen was sie überhaupt gemacht hat, können Urteile niemals real sein.
Hach - was hat man den Mädels versprochen ?

Einen PLATZ am Schw...z eines Kämpfers unter den anderen 87 Mädels ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Deutsche IS-Frauen in Syrien fühlen sich im Stich gelassen

Beitrag von yogi61 »

JunkerPhil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 14:01)

Frag ich mich auch. Es gibt mehrere Möglichkeiten.

1. Möglichkeit : Entweder ist das Forenmember jello der Aufassung die Helfers Frauen vom NSU und RAF waren nicht / oder politisch leicht zu indoktrinieren und sich der Geschehnise bewusst, was aber nicht / oder doch deren Schuldfähigkeit mindert.

2. Möglichkeit : Das Forenmember jello meint ob jemand leicht zu beeinflussen oder aus Unkentniss eine Terrorgemeinschaft unterstützt hat keinen Einfluss auf deren Taten.

3. Möglichkeit : Jello ist einfach neugierig und fragt dies so, als sei eine eindeutige Antwort darauf zu geben

4. Möglichkeit : Jello versteht die Beiträge und das Thema nicht richtig !
Ich fürchte es ist Möglichkeit 4.
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