Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

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Tom Bombadil
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben:(18 Sep 2018, 12:49)

Es ist undenkbar, dass es außer Bewährung und Todesstrafe noch etwas anderes gibt. :dead:
Vor allen Dingen wenn man schon zigmal betont hat, dass das alles natürlich im Rahmen UNSERES Rechtsstaates, der weder Körper- noch Todesstrafen vorsieht, geschehen soll. Lassen wir teils mehrfach vorbestrafte Gewaltkriminelle eben weiter frei rumlaufen und ihr Unwesen treiben, die AfD reibt sich derweil die Hände. Es hat fast den Anschein, als wolle man mit allen Mitteln ermöglichen, dass die an die Macht kommen.
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schokoschendrezki
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Sep 2018, 10:23)

Das würde auch bei uns hervorragend funktionieren, aber es ist ja offensichtlich nicht gewollt, weder von Politik noch Justiz noch Gesellschaft, also müssen wir mit den Kollateralschäden leben, manche Menschenleben sind eben kaum noch etwas wert in Deutschland. Beim Geld sieht das schon wieder ganz anders aus, besonders wenn es um das Geld geht, dass sich der Staat von den Bürgern holt, um dann an anderer Stelle den großen Samariter zu spielen.
Die wirklich großen und in irgendeiner Art gemeinschaftlich eingeforderten aber nicht gemeinschaftlich verfügbaren Summen Geld in Deutschland ... mir fällt da als erstes der Profifußball und die verschiedenen Organisationen und Verbände ein. Und als zweites die Agrarlobby.

Das Funktionieren des Rechtsstaats in Singapur basiert auf einem einerseits wirtschaftspragmatischen und andererseits autoritätsgläubigem Staatsverständnis. Um nix in der Welt bitte einzutauschen. Um nix in der Welt!
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von jack000 »

Marmelada hat geschrieben:(18 Sep 2018, 12:58)

Ich habe mich auf die Stammtischforderung bezogen, wonach die singapurische Gesetzgebung auf Deutschland übertragen werden sollte. In Singapur wird nun einmal mit Körper- und Todesstrafe gearbeitet, das ist Tatsache und keine Erfindung meinerseits. Wenn man etwas anderes als Körper- und Todesstrafe meint, sollte man nicht nach singaporischer Gesetzgebung krähen. :dead:
Nein, das ist einfach nur das rhetorische Stilmittel der Übertreibung. Ob ein Mörder stirbt oder Lebenslang im Knast sitzt hat keinen Einfluss auf die Kriminalität in Singapur. Ebenso werden die deutschen Sprayer, die erwischt worden sind nie wieder auf die Idee kommen nochmal in Singapur eine Sprühdose anzufassen und da spielt die Prügelstrafe keine Rolle (Ist für solche Burschen nur ein nettes Bonbon oben drauf).
=> Das Konzept Singapur ist also ohne Todes- und Prügelstrafe umzusetzen. Ebenso sind das Themen, dass es doch ruhig 500€ Strafe kosten kann, wenn man z.B. ein Kaugummipapier auf die Strasse schmeißt. Ich hätte bis heute keinen Cent zahlen müssen. Da spricht nichts dagegen.
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Julian
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Julian »

Der Vater von Markus H., der von einem wegen angeblicher Notwehr freigesprochenen Syrer in Wittenberg erschlagen wurde, hat das Vertrauen in den Rechtsstaat verloren; hier seine Rede bei einer Demonstration anlässlich des Todes eines anderen Markus, der angeblich vollkommen zufällig in Köthen einem Herzinfarkt erlag, während er von Afghanen auf den Kopf geschlagen wurde:

[youtube][/youtube]

Der Wert von Menschenleben scheint in Deutschland zu sinken, vor allem wenn es um deutsche Menschenleben geht.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von think twice »

Julian hat geschrieben:(18 Sep 2018, 18:12)

Der Vater von Markus H., der von einem wegen angeblicher Notwehr freigesprochenen Syrer in Wittenberg erschlagen wurde, hat das Vertrauen in den Rechtsstaat verloren; hier seine Rede bei einer Demonstration anlässlich des Todes eines anderen Markus, der angeblich vollkommen zufällig in Köthen einem Herzinfarkt erlag, während er von Afghanen auf den Kopf geschlagen wurde:

[youtube][/youtube]

Der Wert von Menschenleben scheint in Deutschland zu sinken, vor allem wenn es um deutsche Menschenleben geht.
Jeder mit Verstand googelt nach dem Video die Hintergründe. Du auch, Julian? Bestimmt, oder? Vertraust du darauf, dass Andere dumm genug sind und sich auf ein Video verlassen?
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von imp »

think twice hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:07)

Jeder mit Verstand googelt nach dem Video die Hintergründe. Du auch, Julian? Bestimmt, oder? Vertraust du darauf, dass Andere dumm genug sind und sich auf ein Video verlassen?
Untersuchungen ergaben keinen Hinweis auf einen Schlag auf den Kopf. Zudem revidierte eine Zeugin ihre Aussage.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Julian »

think twice hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:07)

Jeder mit Verstand googelt nach dem Video die Hintergründe. Du auch, Julian? Bestimmt, oder? Vertraust du darauf, dass Andere dumm genug sind und sich auf ein Video verlassen?
Denkst du etwa, ich hätte den Fall nicht recherchiert? Das habe ich doch: Syrer reckt die Faust, Syrer umringen einen Mann, fassen dessen Begleiterin an, und plötzlich ist der Mann tot.

Und seine angeblichen ausländerfeindlichen Bemerkungen sind auf einem tonlosen Video dokumentiert. Das ist ähnlich haarsträubender Unsinn wie dass ein Deutscher in Begleitung einer Freundin vier junge, kräftige Flüchtlinge im Kampfesalter angreift.
„Ich habe nie gedacht, dass ich das einmal sagen werde: Aber ich habe den Glauben an den Rechtsstaat verloren“, so Hempel. Dabei gibt es von den Ereignissen scheinbar ein aussagekräftiges Video. „Ich habe es mehr als 100-mal gesehen“, so der 53-Jährige. „Es ist brutal.“


Das Zupfen an einer Frau
Zu sehen sind die tödlichen Sekunden an einem Freitag von 14.54;36 bis 14.56,02 Uhr. Zunächst verlassen vier Flüchtlinge das Kaufhaus, während Marcus, der Sohn, und seine Begleiterin sich auf die Einkaufstour vorbereiten und ihre Räder anschließen. Ein Syrer, gegen den wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt wird, reckt in Richtung der Neuankömmlinge die Faust oder zeigt sogar einen Stinkefinger.

Das ist nicht eindeutig zu sehen. Das Quartett, das schon in Richtung Kirche unterwegs ist, kehrt plötzlich zurück und umringt Marcus, der mit dem Rücken zur Wand steht.Seine Begleiterin - das kann zur Schlüsselszene werden - wird von den Männern an der Kleidung gezupft. Es beginnt eine Rangelei. Marcus versucht, die Frau und sich aus der misslichen Situation zu befreien.

Ob einer seiner Schlagversuche tatsächlich trifft, ist nicht genau zu erkennen. Die Reaktionen des 17-jährigen Syrers - es ist die offizielle Altersangabe - sehr wohl. Sein erster Schlag ist so wuchtig, dass das Basecap von Marcus vom Kopf fliegt. Beim zweiten Schlag verliert der 30-Jährige das Gleichgewicht. Im Fallen gibt es den dritten Schlag. Als Marcus schon am Boden liegt, holt der Syrier zum vierten Mal aus, schlägt aber nicht mehr zu. „Das waren gezielte Schläge eines trainierten Mannes“, so der Jurist.
Es war ja nur ein Deutscher.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von jack000 »

think twice hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:07)

Jeder mit Verstand googelt nach dem Video die Hintergründe. Du auch, Julian? Bestimmt, oder? Vertraust du darauf, dass Andere dumm genug sind und sich auf ein Video verlassen?
Wenn man den Täter doch gar nicht erst hätte eindringen lassen, würde das Opfer doch noch leben, oder?
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von jack000 »

Julian hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:18)

Denkst du etwa, ich hätte den Fall nicht recherchiert? Das habe ich doch: Syrer reckt die Faust, Syrer umringen einen Mann, fassen dessen Begleiterin an, und plötzlich ist der Mann tot.

Und seine angeblichen ausländerfeindlichen Bemerkungen sind auf einem tonlosen Video dokumentiert. Das ist ähnlich haarsträubender Unsinn wie dass ein Deutscher in Begleitung einer Freundin vier junge, kräftige Flüchtlinge im Kampfesalter angreift.
Vor allem wenn ich die Scheiße schon wieder lese:
17-jährigen Syrers
:rolleyes: :dead: Jeder weiß doch, das die lügen das sich die Balken biegen wenn es um deren Identität geht!
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von think twice »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:15)

Untersuchungen ergaben keinen Hinweis auf einen Schlag auf den Kopf. Zudem revidierte eine Zeugin ihre Aussage.
In dem Video war wohl zu sehen, dass der Deutsche zuerst zugeschlagen hat. Ausserdem hat er NPD-Seiten geliked und in seinem Nicknamen die Zahl 88 gehabt.
Anfangs mahnte sein Vater alle Seiten, den Tod seine Sohnes nicht zu instrumentalisieren. Wie schäbig, die Verzweiflung des Mannes so auszunutzen, dass er sich ein Jahr später auf einer Bühne von Rechten wiederfindet.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Julian »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:15)

Untersuchungen ergaben keinen Hinweis auf einen Schlag auf den Kopf. Zudem revidierte eine Zeugin ihre Aussage.
Du bist beim falschen Fall. Es geht um Marcus H., der bereits vor einem Jahr in Wittenberg getötet wurde. Die Tat ist auf Video festgehalten.

Die Zeugenaussage zum anderen Fall in Köthen ist ja im Netz verfügbar. Ob die Zeugin sie tatsächlich unter Druck revidiert hat oder ob Staatsanwaltschaft und Medien einfach lügen, ist noch nicht ganz klar. Wie es dazu kam, dass die zunächst genannte und in den Medien verbreitete Todesursache, eine Hirnblutung, verschwunden ist, ist auch noch nicht klar.

Man versucht halt von allen Seiten zu relativieren: Der Bruder war ja angeblich ein Neonazi, von daher bestand die Strategie wohl anfangs auch darin, den Vorfall als ausländerfeindlichen Übergriff mit Notwehr zu erzählen, ähnlich, wie das bei dem anderen Fall, dem von Marcus H., mit einigem Erfolg geschah.

Ich halte mich auf jeden Fall von entsprechenden Männergruppen, die seit 2015 zum Stadtbild gehören, fern.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Der Neandertaler »

Betrachter hat geschrieben:Ach so, es geht nur um "Spielregeln". Sage das mal einem Hartz- Bezieher: "Ärgere dich nicht über Gesetze zu Sanktionen- das hier ist nur ein Spiel".
Warum immer diese Umkehrungen ... diese dummen Verdrehungen?
  • ... und nicht so verstehen wie es gemeint war?
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von imp »

Julian hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:26)
Die Zeugenaussage zum anderen Fall in Köthen ist ja im Netz verfügbar. Ob die Zeugin sie tatsächlich unter Druck revidiert hat oder ob Staatsanwaltschaft und Medien einfach lügen, ist noch nicht ganz klar. Wie es dazu kam, dass die zunächst genannte und in den Medien verbreitete Todesursache, eine Hirnblutung, verschwunden ist, ist auch noch nicht klar.
Abgesehen von den paranoiden Ideen, die du verbreitest: Doch, wie gesagt, wurde untersucht, ist nichts dran.
Man versucht halt von allen Seiten zu relativieren: Der Bruder war ja angeblich ein Neonazi,
Wie relativiert ein Nazibruder einen Herzfehler?
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Julian »

think twice hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:25)

In dem Video war wohl zu sehen, dass der Deutsche zuerst zugeschlagen hat. Ausserdem hat er NPD-Seiten geliked und in seinem Nicknamen die Zahl 88 gehabt.
Na dann ist ja das Urteil schon klar. Hat die Staatsanwaltschaft deswegen auf so ungewöhnliche Weise ihre Meinung geändert und der Polizei widersprochen?

Wenn übrigens ich von vier Männern umringt und bedrängt würde, die zudem einer Freundin an die Wäsche gingen, dann würde ich nicht ausschließen, dass auch ich einen ersten Schlag setzen würde.

Aber in Deutschland muss man offenbar alles erdulden, sonst ist man selbst schuld an seinem Tod.
think twice hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:25)
Anfangs mahnte sein Vater alle Seiten, den Tod seine Sohnes nicht zu instrumentalisieren. Wie schäbig, die Verzweiflung des Mannes so auszunutzen, dass er sich ein Jahr später auf einer Bühne von Rechten wiederfindet.
Die Leute wenden sich an diejenigen, von denen sie Unterstützung erwarten. Von den Flüchtlingsparteien CDU, SPD, Grünen, den Hauptstrommedien etc. braucht man als Deutscher keine Unterstützung erwarten. Die Justiz hat sich des öfteren erstaunlich blind gegenüber Straftaten von 17-jährigen Flüchtlingen, die aussehen wie Mitte 20, erwiesen.

Es gibt einzelne in diesen Parteien, die das Herz noch am rechten Fleck haben, ob das nun Palmer bei den Grünen oder der OB von Frankfurt an der Oder in der Linkspartei sind. Die sind aber in ihren eigenen Parteien isoliert, wo man beispielsweise nicht nachvollziehen kann, dass Leute mit einer langen Liste von Straftaten, die mit Allahu-akbar-Rufen einen Club angreifen, ihr Gastrecht verwirkt hätten und abzuschieben seien.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von think twice »

Julian hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:37)

Na dann ist ja das Urteil schon klar. Hat die Staatsanwaltschaft deswegen auf so ungewöhnliche Weise ihre Meinung geändert und der Polizei widersprochen?

Wenn übrigens ich von vier Männern umringt und bedrängt würde, die zudem einer Freundin an die Wäsche gingen, dann würde ich nicht ausschließen, dass auch ich einen ersten Schlag setzen würde.

Aber in Deutschland muss man offenbar alles erdulden, sonst ist man selbst schuld an seinem Tod.



Die Leute wenden sich an diejenigen, von denen sie Unterstützung erwarten. Von den Flüchtlingsparteien CDU, SPD, Grünen, den Hauptstrommedien etc. braucht man als Deutscher keine Unterstützung erwarten. Die Justiz ist blind gegenüber Straftaten von 17-jährigen Flüchtlinge, die aussehen wie Mitte 20.

Es gibt einzelne in diesen Parteien, die das Herz noch am rechten Fleck haben, ob das nun Palmer bei den Grünen oder der OB von Frankfurt an der Oder in der Linkspartei sind. Die sind aber in ihren eigenen Parteien isoliert, wo man beispielsweise nicht nachvollziehen kann, dass Leute mit einer langen Liste von Straftaten, die mit Allahu-akbar-Rufen einen Club angreifen, ihr Gastrecht verwirkt hätten und abzuschieben seien.
Kommst du wieder vom Hundertsten ins Tausendste, weil deine Story nicht ganz so war, wie du sie darstellen wolltest? Und jetzt noch die Kosten erwähnen und den Islam und die wilden Jungmaenner und die linksgruenversifften Gutmenschen. Gib alles, Julian. Man kann es nicht oft genug lesen.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von think twice »

Ach, die Afrikaner, die zu Millionen auf gepackten Koffern sitzen, nicht vergessen, Julian. Der Abend ist noch lang.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Julian »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:35)

Abgesehen von den paranoiden Ideen, die du verbreitest: Doch, wie gesagt, wurde untersucht, ist nichts dran.
Das stimmt so nicht. Es ist Stand der Ermittlungen, dass der Geschädigte ins Gesicht geschlagen wurde; hier ein Bericht von heute (18.09.18):
In der Nacht zum 9. September war ein schwer herzkranker Deutscher an einem Infarkt gestorben, nachdem er sich schlichtend in einen Streit zwischen mehreren Afghanen eingeschaltet hatte und ins Gesicht geschlagen wurde.
https://www.mz-web.de/koethen/nach-tod- ... n-31310292

Die Zeugenaussage, die glücklicherweise im Netz zu finden ist, klingt wesentlich brutaler. Sie ist authentisch, abgesehen davon, dass Staatsanwaltschaft im Verbund mit den Medien jetzt behaupten, die Zeugin habe ihre Aussage relativiert. Nun, mir erscheint die Aussage als glaubwürdig. Sie ist sehr detailliert und wirkt vom Ausdruck her sehr authentisch.

[youtube][/youtube]
Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:35)
Wie relativiert ein Nazibruder einen Herzfehler?
Damit sollte das Narrativ begründet werden, der Geschädigte habe die Afghanen angegriffen. Stand der Ermittlungen ist jedoch, dass er schlichten wollte und unvermittelt ins Gesicht geschlagen wurde.

Bei Dominik Brunner war es ja vor 9 Jahren übrigens noch Mord, obwohl er auch an einer kardialen Vorerkrankung starb. Der Punkt ist: Er wäre daran nicht gestorben, wenn er nicht brutal geschlagen worden wäre, ganz wie meinem Eindruck nach in Köthen.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von imp »

Julian hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:48)

Das stimmt so nicht.
Dass du es nicht wahr haben willst, heißt nicht, dass es nicht stimmt.
Die Zeugenaussage, die glücklicherweise im Netz zu finden ist, klingt wesentlich brutaler. Sie ist authentisch, abgesehen davon, dass Staatsanwaltschaft im Verbund mit den Medien jetzt behaupten, die Zeugin habe ihre Aussage relativiert.
Es ist nicht so selten, dass Zeugen bei Medienaufmerksamkeit etwas fabulieren und sich später korrigieren.

Damit sollte das Narrativ begründet werden, der Geschädigte habe die Afghanen angegriffen. Stand der Ermittlungen ist jedoch, dass er schlichten wollte und unvermittelt ins Gesicht geschlagen wurde.
Du willst schon wieder Zweifel in den Rechtsstaat säen. Wie durchschaubar. Projekt Julian 3.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Teeernte »

Julian hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:48)

Das stimmt so nicht. Es ist Stand der Ermittlungen, dass der Geschädigte ins Gesicht geschlagen wurde; hier ein Bericht von heute (18.09.18):

https://www.mz-web.de/koethen/nach-tod- ... n-31310292

Die Zeugenaussage, die glücklicherweise im Netz zu finden ist, klingt wesentlich brutaler. Sie ist authentisch, abgesehen davon, dass Staatsanwaltschaft im Verbund mit den Medien jetzt behaupten, die Zeugin habe ihre Aussage relativiert. Nun, mir erscheint die Aussage als glaubwürdig. Sie ist sehr detailliert und wirkt vom Ausdruck her sehr authentisch.

[youtube][/youtube]



Damit sollte das Narrativ begründet werden, der Geschädigte habe die Afghanen angegriffen. Stand der Ermittlungen ist jedoch, dass er schlichten wollte und unvermittelt ins Gesicht geschlagen wurde.

Bei Dominik Brunner war es ja vor 9 Jahren übrigens noch Mord, obwohl er auch an einer kardialen Vorerkrankung starb. Der Punkt ist: Er wäre daran nicht gestorben, wenn er nicht brutal geschlagen worden wäre, ganz wie meinem Eindruck nach in Köthen.
Stell Dir vor es währ umgekehrt....

3 vorbestrafte Nazis streiten sich mit nem Mädel.....ein Flüchtling (mit Vorerkrankung)..will schlichten - und ist dann tot..
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Dampflok94 »

jack000 hat geschrieben:(18 Sep 2018, 15:12)
=> Das Konzept Singapur ist also ohne Todes- und Prügelstrafe umzusetzen. Ebenso sind das Themen, dass es doch ruhig 500€ Strafe kosten kann, wenn man z.B. ein Kaugummipapier auf die Strasse schmeißt. Ich hätte bis heute keinen Cent zahlen müssen. Da spricht nichts dagegen.
Man muß da schon die Verhältnißmäßigkeit der Mittel beachten. Wer z. B. zu schnell fährt, gefährdet Menschenleben. Was sollt da also angemessen sein? 1.000 Euronen pro km/h zu viel sollten es da schon sein. Wer also 60 statt 50 fährt, wäre mit 10.000 Euronen dabei. Die Nummer will ich sehen. Da kann man gerne drüber reden. Aber das wird kaum einer wollen. Es wäre völlig übertrieben.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Julian »

think twice hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:25)

In dem Video war wohl zu sehen, dass der Deutsche zuerst zugeschlagen hat. Ausserdem hat er NPD-Seiten geliked und in seinem Nicknamen die Zahl 88 gehabt.
Anfangs mahnte sein Vater alle Seiten, den Tod seine Sohnes nicht zu instrumentalisieren. Wie schäbig, die Verzweiflung des Mannes so auszunutzen, dass er sich ein Jahr später auf einer Bühne von Rechten wiederfindet.
Das Video ist online verfügbar; ich habe es gesehen.

Man sieht, dass einer der Flüchtlinge die Faust bzw. den Mittelfinger gegen den Geschädigten erhebt, worauf dieser nicht reagiert. Es ist ersichtlich, dass dieser Flüchtling eindeutig zuerst handgreiflich wird, indem er den Geschädigten wegschubst. Dann folgt ein Schlag des Geschädigten ins Gesicht des Flüchtlings, von relativ weichem Charakter, fast einer Ohrfeige ähnlich. Und dann folgt die brutale Prügelattacke des Flüchtlings, die entgegen den Lügen der Staatsanwaltschaft keineswegs nur aus einem Faustschlag besteht, sondern aus einer Reihe harter Schläge, die den Geschädigten ausknocken.

Sieht für mich aus wie mindestens Körperverletzung mit Todesfolge, und nicht wie Notwehr. Dazu passt auch, dass der Tatverdächtige schon in mehrere vorhergehende Körperverletzungen verwickelt war.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Wutbürger »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Sep 2018, 22:06)

Klar fühlt sich das nicht gerecht an. Ein volljähriger Jugendlicher kommt mit einem älteren betrunkenen Mann wegen wechselseitigen Schmähungen in Streit, schlägt ihn einmal. Der fällt blöd hin und ist tot. Dafür muss der junge Mann nun eine aufwändige Bewährungsstrafe mit Aggressionstherapie ableisten und soll möglicherweise Unterhalt für zwei fremde Kinder zahlen. Umgekehrt: Zwei Kinder verlieren ihren Vater wegen eines sinnlosen Streits im Suff. Man kann es drehen und wenden wie man will, für alle eine traurige Geschichte.

Nur das one Punch Kemal vielleicht noch 60,70 Jahre leben kann, während der Suff Vater (wie du ihn nennst), das eben nicht mehr kann.
Und das Kemal für zwei Fremde Kinder zahlen muss... wo er den Vater getötet hat... Das ist nur gerecht!
Und die Aggressionstherapie ist auch nur gerecht, denn der Totschläger (sic!) hat ja wohl allen Grund in der ersten Reihe zu sitzen!
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Wutbürger »

jack000 hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:18)

Wenn man den Täter doch gar nicht erst hätte eindringen lassen, würde das Opfer doch noch leben, oder?

Aber aber...
das ist doch nur wieder ein Einzelfall, der mit nichts in Zusammenhang zu bringen ist.

Äh, der wie vielte ist es überhaupt? Sind wir schon dreistellig?
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Wutbürger »

think twice hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:44)

Ach, die Afrikaner, die zu Millionen auf gepackten Koffern sitzen, nicht vergessen, Julian. Der Abend ist noch lang.

Na ja, viele von den Schwarzafrikanern sind doch schon da. Die Boote, die die tagesschau regelmäßig einblendet sind voll von ihnen, nicht mehr voll von Arabern (die aber ach noch genug kommen).
Seit enigen Monaten sehe ich hier in meiner Stadt auch vermehrt Schwarze (darf ich das so überhaupt noch schreiben ob´der kommt der schwarze Block?). So gesehen hast du Recht... :thumbup:
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Wutbürger »

Teeernte hat geschrieben:(18 Sep 2018, 21:05)

Stell Dir vor es währ umgekehrt....

3 vorbestrafte Nazis streiten sich mit nem Mädel.....ein Flüchtling (mit Vorerkrankung)..will schlichten - und ist dann tot..

D A S ist dann ja auch etwas GANZ anderes!
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben:(18 Sep 2018, 00:19)
Aber interessant das du nur gesellschaftliche Ordnungen für legitim hältst die Intensivkriminelle für Teil der Ordnung halten.
Geht's noch ?

Ich habe lediglich festgestellt dass es kaum ein Land auf dieser Erde gibt in dem es keine Intensivtäter gibt.

Deiner simplen Logik folgend sind also fast alle "Systeme im Arsch", was natürlich völliger Blödsinn ist.

Wahr ist aber: Ein Land in dem es keine Intensivtäter gibt muss so autoritär sein dass kaum ein Schwein dort leben möchte.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von jack000 »

think twice hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:44)

Ach, die Afrikaner, die zu Millionen auf gepackten Koffern sitzen,
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von jack000 »

Schnitter hat geschrieben:(19 Sep 2018, 00:12)

Geht's noch ?

Ich habe lediglich festgestellt dass es kaum ein Land auf dieser Erde gibt in dem es keine Intensivtäter gibt.
Es gibt aber Länder in denen es keine gibt und da sollte man sich an denen orientieren bei denen ein Leben nach europäischen Basismaßstäben möglich ist ... und das ist z.B. Singapur. Ich war schon dort, du aber nicht.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von jack000 »

Schnitter hat geschrieben:(19 Sep 2018, 00:12)
Wahr ist aber: Ein Land in dem es keine Intensivtäter gibt muss so autoritär sein dass kaum ein Schwein dort leben möchte.
Singapur ist sehr beliebt. Warum sollte es auch nicht sehr beliebt sein?
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- Frauen können im Minirock nachts durch den Park laufen ohne sich überhaupt Gedanken machen zu müssen Opfer einer Straftat zu werden
- Man kann den ÖPNV nutzen ohne durch Müll zu waten oder von Drogendealern belästigt zu werden
- ÖPNV allgemein ist sehr sauber und immer pünktlich
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von jack000 »

Wutbürger hat geschrieben:(18 Sep 2018, 23:13)

D A S ist dann ja auch etwas GANZ anderes!
Na dann poste doch einfach die ganzen Nachrichten zu dem Thema die man ja jeden Tag im lokalen Käseblatt liest.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von jack000 »

think twice hat geschrieben:(18 Sep 2018, 19:42)

Kommst du wieder vom Hundertsten ins Tausendste, weil deine Story nicht ganz so war, wie du sie darstellen wolltest? Und jetzt noch die Kosten erwähnen und den Islam und die wilden Jungmaenner und die linksgruenversifften Gutmenschen. Gib alles, Julian. Man kann es nicht oft genug lesen.
Ist ja kein Problem für dich das alles zu wiederlegen mit Zitaten, Links, etc...
=> Kann aber auch sein, dass du nichts bringen wirst ...
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 00:15)

Es gibt aber Länder in denen es keine gibt und da sollte man sich an denen orientieren bei denen ein Leben nach europäischen Basismaßstäben möglich ist ... und das ist z.B. Singapur.
OK. Halten wir fest: Es gibt Singapur, eine Diktatur mit 5 Mio. Einwohnern, Missachtung elementarer Menschenrechte und der Todesstrafe.

Welche Staaten gibt es noch die ähnlich attraktiv sind und in denen es keine Intensivtäter gibt ? :D
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Wutbürger »

jack000 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 00:23)

Na dann poste doch einfach die ganzen Nachrichten zu dem Thema die man ja jeden Tag im lokalen Käseblatt liest.

Ne, das sind doch viel zu viele und jede Woche kommt wieder ein bedauerlicher Einzelfall dazu.
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Fliege
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Fliege »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Sep 2018, 13:28)
Lassen wir teils mehrfach vorbestrafte Gewaltkriminelle eben weiter frei rumlaufen und ihr Unwesen treiben, die AfD reibt sich derweil die Hände. Es hat fast den Anschein, als wolle man mit allen Mitteln ermöglichen, dass die an die Macht kommen.
In Deutschland fehlt, so meine Schätzung, ein Knast für locker 100 000 ausreisepflichtige und/oder kriminelle Merkel-Migranten, wenn es stimmt, dass nur zehn Prozent von zwei Millionen Merkel-Migranten straffällig werden (so eine Angabe schon aus 2015) sowie sich 200 000 Merkel-Migranten untergetaucht in Deuschland aufhalten (so eine Angabe aus 2016) und so weiter. Von einem Knast in dieser Größenordnung ist jedoch in Dada-Land keine Spur zu finden.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von imp »

jack000 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 00:15)

Es gibt aber Länder in denen es keine gibt und da sollte man sich an denen orientieren bei denen ein Leben nach europäischen Basismaßstäben möglich ist ... und das ist z.B. Singapur. Ich war schon dort, du aber nicht.
=> Deswegen weiß ich wovon ich rede!
Vielleicht Umziehen? Singapur Lifestyle ist hier nicht gefragt.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von omegaunion »

Rohe Gewalttaten und besonders von Leuten, die hierhergekommen sind um Schutz zu suchen fallen natürlich besonders auf.
Aber schauen wir mal auf die einheimische Gesellschaft:
Es wird gelogen, betrogen, gemobbt und gehetzt. Hetze übrigens nicht nur von rechts, sondern jeder gegen jeden.

Machen wir uns doch nichts vor:
Unsere Gesellschaft ist in den letzten Jahrzehnten zunehmend liberaler geworden. Und zunehmend sind die Gerichte beschäftigt mit Klagen, Anzeigen und Beschwerden. Der Mensch kann auch im 21. Jahrhundert nur mit Ach und Krach miteinander leben wenn er mit Regeln, Vorschriften und Gesetzen gebunden wird. Ansonsten ist er nichts anderes als alle anderen Lebewesen in der Natur:
Ein Tier.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Billie Holiday »

omegaunion hat geschrieben:(19 Sep 2018, 07:42)

Rohe Gewalttaten und besonders von Leuten, die hierhergekommen sind um Schutz zu suchen fallen natürlich besonders auf.
Aber schauen wir mal auf die einheimische Gesellschaft:
Es wird gelogen, betrogen, gemobbt und gehetzt. Hetze übrigens nicht nur von rechts, sondern jeder gegen jeden.

Machen wir uns doch nichts vor:
Unsere Gesellschaft ist in den letzten Jahrzehnten zunehmend liberaler geworden. Und zunehmend sind die Gerichte beschäftigt mit Klagen, Anzeigen und Beschwerden. Der Mensch kann auch im 21. Jahrhundert nur mit Ach und Krach miteinander leben wenn er mit Regeln, Vorschriften und Gesetzen gebunden wird. Ansonsten ist er nichts anderes als alle anderen Lebewesen in der Natur:
Ein Tier.
Anzeige zu erstatten ist aber besser, als die Angelegenheit selbst mit Messerstichen zu erledigen.

Eigentlich erlebe ich es nicht so, dass ich hier oben in S-H nur mit Ach und Krach mit anderen zusammenleben kann. Im Gegenteil, es ist im großen und ganzen doch sehr friedlich und angenehm. :cool:
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von omegaunion »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Sep 2018, 07:47)

Anzeige zu erstatten ist aber besser, als die Angelegenheit selbst mit Messerstichen zu erledigen.

Eigentlich erlebe ich es nicht so, dass ich hier oben in S-H nur mit Ach und Krach mit anderen zusammenleben kann. Im Gegenteil, es ist im großen und ganzen doch sehr friedlich und angenehm. :cool:
Dass die Menschen nicht mehr mit Keulen aufeinander losgehen ist ein Fortschritt den man ja nicht leugnen kann.
Gesellschaftlich stehen wir allerdings heute trotz Bildung, trotz Fortschritt, trotz Wissenschaft und einem hohen Lebensstandard im Grunde da wo wir schon vor Tausenden von Jahren standen.
Jeder für sich, jeder zuerst. Die Konsumgesellschaft befördert dieses Credo ja auch. Wie immer muss ich da nicht jeder einzelne angesprochen fühlen. Aber nicht nur die Polizei stellt ja fest, dass die Gesellschaft roher wird, der Umgang immer rauer.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Dampflok94 »

omegaunion hat geschrieben:(19 Sep 2018, 07:54)
Gesellschaftlich stehen wir allerdings ... da wo wir schon vor Tausenden von Jahren standen.
Und, wäre das so schlimm? Denn...
Jeder für sich, jeder zuerst.
Das gab es vor tausenden von Jahren sicherlich nicht. Sonst gäbe es uns nämlich nicht mehr.

Du scheinst eher kulturpessimistisch zu sein. Das kann ich sogar nachvollziehen. Aber dazu sollte man nicht den Vergleich mit unseren Vorfahren heranziehen. Die schneiden in dieser Beziehung häufig besser ab als wir.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Der Neandertaler »

Dampflok94 hat geschrieben:Aber dazu sollte man nicht den Vergleich mit unseren Vorfahren heranziehen. Die schneiden in dieser Beziehung häufig besser ab als wir.
Das kann ich durchaus bestätigen!
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Amun Ra.
Amun Ra hat geschrieben:Da braucht man sich aber nicht wundern, wenn immer mehr Menschen das Vertrauen in den Rechtsstaat verlieren. Verstehe mich nicht falsch, ich halte die Resozialisierung, gerade im Jugendstrafrecht, ebenfalls für immens wichtig. Aber trotz allem darf eines nicht ausser Acht gelassen werden: Strafe muss nunmal auch sein. Es ist schlichtweg nicht vermittelbar, dass jemand einen anderen Menschen töten darf, ob absichtlich oder nicht, ohne dafür bestraft zu werden. Selbst im Jugendstrafrecht wird für Körperverletzung mit Todesfolge eine Höchststrafe von 10 Jahren Gefängnis vorgesehen.
Gut, daß Du dies erkannt hast. Es ist durchaus für den ein oder anderen Jugendlichen schon eine weitaus höhere Strafe wegen Mordes ausgesprochen worden, als etwa "nur" eine Bewährungsstrafe. À propos Höchsztstrafe bei einem Jugendlichen wegen Mord:
  • § 105 Satz 2 - Jugendgerichtsgesetz (JGG):
    • "Das Höchstmaß der Jugendstrafe für Heranwachsende beträgt zehn Jahre. Handelt es sich bei der Tat um Mord und reicht das Höchstmaß nach Satz 1 wegen der besonderen Schwere der Schuld nicht aus, so ist das Höchstmaß 15 Jahre."
Was mich nur an den Kommentaren nach solch einem "milden" Urteil stört, ist die Tatsache, daß der ein oder andere Wutbürger ... der ein oder andere selbsternannte Rächer der humanen Gerechtigkeit reflexartig auf diese oder jene Meldung eines vermeintlich milden Urteils anspringt - als wäre dieses Urteil schon das Ende der Fahnenstange. Wenn die Staatsanwaltschaft oder die eventuelle Nebenklage meint, dies Urteil wäre zu milde, ... der Rechtsweg zu einem "gerechteren" und letztinstanzlichen Urteil ist seeeeehr lang.
Amun Ra hat geschrieben:Das gilt nun aber ebenso für die Behauptung, im Gefängnis würde jemand noch erheblich krimineller...
Nein! Dieses wird von allgemeiner und verantwortlicher Seite immer wieder betont, daß es so ist ... daß Jugendliche nasch Jugendarrest im allgemeinen krimineller werden - es kursiert hier im Diskurs auch schon ein derartiges Zitat!
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Teeernte »

Schnitter hat geschrieben:(19 Sep 2018, 00:12)

Geht's noch ?

Ich habe lediglich festgestellt dass es kaum ein Land auf dieser Erde gibt in dem es keine Intensivtäter gibt.

Deiner simplen Logik folgend sind also fast alle "Systeme im Arsch", was natürlich völliger Blödsinn ist.

Wahr ist aber: Ein Land in dem es keine Intensivtäter gibt muss so autoritär sein dass kaum ein Schwein dort leben möchte.
Nun ja... - Diebstahl (Hand AB) geht in Saudi auch nur 2 mal... mehr Hand hat keiner. Schwerer Raub (Hand und Fuß ab) ...macht man auch nur maximal 2 mal verurteilt..
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von omegaunion »

Dampflok94 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 17:25)

Und, wäre das so schlimm? Denn...

Das gab es vor tausenden von Jahren sicherlich nicht. Sonst gäbe es uns nämlich nicht mehr.

Du scheinst eher kulturpessimistisch zu sein. Das kann ich sogar nachvollziehen. Aber dazu sollte man nicht den Vergleich mit unseren Vorfahren heranziehen. Die schneiden in dieser Beziehung häufig besser ab als wir.
So gesehen stimmt das sogar, da müssen wir nicht mal lange zurück schauen. Schon in der vorletzten Generation gab es andere Umgangsformen, andere Grenzen und andere Hemmschwellen.
Allerdings möchten wir ja gerne in dem Bewusstsein leben, dass wir zu einer Generation gehören die sich stetig weiterentwickelt hat. Und das sehe ich eben nicht in allen Belangen.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von jack000 »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(19 Sep 2018, 07:04)

Vielleicht Umziehen? Singapur Lifestyle ist hier nicht gefragt.
Man kann abhauen wie so manche aus ihren Heimatländern und es sich woanders bequem machen oder man kann die Dinge auch selbst anpacken und verbessern.
Singapur Livestyle ist selbstverständlich auch hier gefragt:
- Nirgendwo liegt Müll rum
- Frauen können im Minirock nachts allein durch den Park laufen ohne in Gefahr zu sein
- ÖPNV ist pünktlich, sauber und komfortabel
- Nirgendwo gibt es vollgeschmierte und sonstwie verunstaltete Gebäude oder Züge
- Kriminalität ist quasi abgeschafft
=> Seit ist sowas hier nicht gefragt? Von wem denn?
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Dampflok94 »

jack000 hat geschrieben:(20 Sep 2018, 10:58)

Man kann abhauen wie so manche aus ihren Heimatländern und es sich woanders bequem machen oder man kann die Dinge auch selbst anpacken und verbessern.
Singapur Livestyle ist selbstverständlich auch hier gefragt:
- Nirgendwo liegt Müll rum
- Frauen können im Minirock nachts allein durch den Park laufen ohne in Gefahr zu sein
- ÖPNV ist pünktlich, sauber und komnfortabel
- Nirgendwo gibt es vollgeschmierte und sonstwie verunstaltete Gebäude oder Züge
- Kriminalität ist quasi abgeschafft
=> Seit ist sowas hier nicht gefragt? Von wem denn?
Man muß doch immer das Gesamtsystem betrachten. Ich kann garantiert in vielen Ländern der Welt Dinge finden, die besser als in D geregelt sind. Ich möchte trotzdem nicht da leben. Weil es meist auch viele Dinge gibt, die ich für wesentlich schlechter als in D geregelt halte.

In diesem Strang geht es um den Rechtsstaat. Dieses Label würde ich Singapur nicht geben. Hat den Vorteil, daß man auch das Vertrauen in diesen nicht verlieren kann.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von jack000 »

Dampflok94 hat geschrieben:(20 Sep 2018, 11:17)

Man muß doch immer das Gesamtsystem betrachten. Ich kann garantiert in vielen Ländern der Welt Dinge finden, die besser als in D geregelt sind. Ich möchte trotzdem nicht da leben. Weil es meist auch viele Dinge gibt, die ich für wesentlich schlechter als in D geregelt halte.

In diesem Strang geht es um den Rechtsstaat. Dieses Label würde ich Singapur nicht geben. Hat den Vorteil, daß man auch das Vertrauen in diesen nicht verlieren kann.
Wieso muss die Pressefreiheit in Deutschland eingeschränkt werden wenn Drecksäue härter bestrafen will?
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Fliege »

jack000 hat geschrieben:(20 Sep 2018, 14:33)
Wieso muss die Pressefreiheit in Deutschland eingeschränkt werden wenn [man] Drecksäue härter bestrafen will?
Wie ich schon angedeutet habe, fehlen in Deutschland die nötigen Haftplätze, um die betreffende Klientel sofort in Untersuchungshaft mit anschließender Strafhaft und/oder Abschiebehaft zu nehmen. Warum der Bund bislang kein großes Gefängnis für kriminelle "Gäste" gebaut hat (beispielsweise auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz in Niedersachsen oder Brandenburg, wobei jedes Bundesland dort anteilig Haftplätze zur Verfügung gestellt bekäme), obwohl die Problematik seit mindestens 2015 zunehmend verschärft besteht, ist mir nicht bekannt geworden.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Amun Ra »

Der Neandertaler hat geschrieben:(19 Sep 2018, 18:26)

Hallo Amun Ra.Gut, daß Du dies erkannt hast. Es ist durchaus für den ein oder anderen Jugendlichen schon eine weitaus höhere Strafe wegen Mordes ausgesprochen worden, als etwa "nur" eine Bewährungsstrafe. À propos Höchsztstrafe bei einem Jugendlichen wegen Mord:
  • § 105 Satz 2 - Jugendgerichtsgesetz (JGG):
    • "Das Höchstmaß der Jugendstrafe für Heranwachsende beträgt zehn Jahre. Handelt es sich bei der Tat um Mord und reicht das Höchstmaß nach Satz 1 wegen der besonderen Schwere der Schuld nicht aus, so ist das Höchstmaß 15 Jahre."
Mord, Totschlag, Körperverletzung mit Todesfolge und fahrlässige Tötung sind im deutschen Strafrecht unterschiedliche Straftaten mit unterschiedlichen Strafmaßen. Es ist darum nicht sinnvoll eine Verurteilung wegen Mordes mit einer Verurteilung wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu vergleichen. Zum Beispiel weil es bei Mord laut Gesetzbuch keine Bewährung geben kann.
Was mich nur an den Kommentaren nach solch einem "milden" Urteil stört, ist die Tatsache, daß der ein oder andere Wutbürger ... der ein oder andere selbsternannte Rächer der humanen Gerechtigkeit reflexartig auf diese oder jene Meldung eines vermeintlich milden Urteils anspringt - als wäre dieses Urteil schon das Ende der Fahnenstange.
Mich stört es, wenn man in politischen Diskussionsforen Menschen Vorwürfe macht "Wutbürger" zu sein, weil sie nicht verstehen können warum jemand der einen anderen Menschen tötet ohne nennenswerte Strafe davonkommt. Wenn aber eine Person des öffentlichen Lebens wegen Steuerhinterziehung ins Gefängnis kommt sind es diesselben "selbsternannten Verteidiger des ewig gerechten Rechtsstaats" die Zeter und Mordio schreien, weil die Gefängnisstrafe zu kurz, das Urteil zu Milde und die Straftat das schlimmste Verbrechen seit der Erfindung des Mayochups sei. Und selbstredend sind es jene "Moralbürger", die dann auch ganz plötzlich nichts mehr von Resozialisierung hören wollen. Einmal ein Steuerhinterzieher, auf ewig ein Verbrecher. Aber einen Menschen töten... meh... shit happens, nobody's perfect. Kein Grund gleich ein rechtmäßiges Urteil zu hinterfragen. Der deutsche Rechtsstaat ist schliesslich objektiv gerecht, unfehlbar und bar jeglicher Kritik.

Polemik beiseite, man hat immer den einen oder anderen Kasper der Rosinen pickt und dann schreiend durch die Foren zieht. Doch um die geht es garnicht, die bekommt man eh nie weg. Es geht um diejenigen die nicht laut schreien, sondern murren. Diejenigen, die man nur in Umfragen und Studien sieht, wie hier am Anfang des Threads. Um die geht es. Die rosinenpickenden Kasper sind doch nur ein Ablenkungsmanöver, weil man sich mit dem eigentlichen Thema nicht beschäftigen möchte.
Wenn die Staatsanwaltschaft oder die eventuelle Nebenklage meint, dies Urteil wäre zu milde, ... der Rechtsweg zu einem "gerechteren" und letztinstanzlichen Urteil ist seeeeehr lang.
Und wenn darüber nicht berichtet wird sind nicht die Leser der Nachrichten daran schuld, die sich über erstinstanzliche "zu milde" Urteile wundern oder aufregen, sondern die Medien die über den Nachgang nicht berichten.
Wenn juristisch unbedarfte Menschen sich in solchen Rechtsvorgängen nicht auskennen, darum zu Schnellschüssen tendieren (welch nur all zu menschliche Eigenschaft) dann hat, unter anderem, der öffentlich-rechtliche Bildungsauftrag versagt, denn genau das wäre sein Auftrag.
Und wenn man Kritik, auch von Menschen die nicht in der Materie stecken, mit einem "Oh, ihr dummen Wutbürger mal wieder" abtut, dann braucht man sich nicht wundern, wenn die "dummen Wutbürger" irgendwann mal den Institutionen nicht mehr vertrauen. Warum auch sollten sie? Nur hilft das eben der Diskussion, was man dagegen tun könnte , nicht weiter.
Nein! Dieses wird von allgemeiner und verantwortlicher Seite immer wieder betont, daß es so ist ... daß Jugendliche nasch Jugendarrest im allgemeinen krimineller werden - es kursiert hier im Diskurs auch schon ein derartiges Zitat!
Selbst wenn eine Mehrheit dadurch krimineller wird bedeutet das im Umkehrschluss eben nicht, dass darum alle zwingend krimineller werden!

Darüber hinaus stellt sich immer noch die Frage: wie viel krimineller soll denn noch jemand werden, der schon einen Menschen getötet hat? So jemand dürfte im Ranking der "schwersten Jungs" eh schon ganz oben stehen. Und von der moralischen Implikation will ich garnicht erst anfangen. Bestrafen wir nun niemanden mehr, weil durch die Bestrafung könnte er ja noch schlimmer werden?
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von jack000 »

Fliege hat geschrieben:(20 Sep 2018, 14:39)

Wie ich schon angedeutet habe, fehlen in Deutschland die nötigen Haftplätze, um die betreffende Klientel sofort in Untersuchungshaft mit anschließender Strafhaft und/oder Abschiebehaft zu nehmen. Warum der Bund bislang kein großes Gefängnis für kriminelle "Gäste" gebaut hat (beispielsweise auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz in Niedersachsen oder Brandenburg, wobei jedes Bundesland dort anteilig Haftplätze zur Verfügung gestellt bekäme), obwohl die Problematik seit mindestens 2015 zunehmend verschärft besteht, ist mir nicht bekannt geworden.
Neben Wohnungen ist der Neubau von Gefängnissen die höchste Priorität. Allein in NRW laufen 10.000 abgelehnte Straftäter frei rum weil die Gefängnisse rappelvoll sind.
Eine noch bessere Idee wäre das Knastwesen auszulagern,denn es gibt ja keinen Grund warum Straftäter unbedingt in Deutschland in Haft müssen.Z.B. in Russland sind sicherlich noch Kapazitäten frei.
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Re: Immer mehr Deutsche verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Amun Ra.
Es ist wirklich nicht mein Anliegen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. ... sprich: Mord, Totschlag, Körperverletzung mit Todesfolge und fahrlässige Tötung - mit eventueller "Schwere der Schuld" und mit dafür unterschiedlichen Strafmaßen zu vermengen ... nicht zu berücksichtigen. Meine Argumentation ging immer dahin, daß dies adäquat berücksichtigt werden soll. Diese Frage solltest Du lieber Anderen stellen.
Nebeibei:
  • Du versuchst mir zu unterstellen, daß ich diese Unterscheidung nicht beachte, nimmst es aber (zumindest unbewußt ... unterschwellig) hin, daß ein sogenannter "Wutbürger" (dessen Bezeichnung Du nicht so gerne hörst) dies nicht erkennt ... nicht erkennen will ... nicht wahrhaben will.
Amun Ra hat geschrieben:... weil sie nicht verstehen können warum jemand der einen anderen Menschen tötet ohne nennenswerte Strafe davonkommt.
Wer dies nicht verstehen kann, der will es vielleicht nicht verstehen oder er hat dermaßen kognitive Probleme, daß er keinen Anwalt braucht (... der ihm das erklärt), sondern einen Arzt.
Amun Ra hat geschrieben:Kein Grund gleich ein rechtmäßiges Urteil zu hinterfragen.
Hast Du denn festgestellt, daß etwa hier im Forum diese Urteil hinterfragt wurde? Von Einigen wurde lediglich bemängelt, daß dieses Urteil für einen "Mörder" zu milde sei.

Wenn ich jemanden schlage - er fällt unglücklich und verletzt sich am Kopf - er stirbt daraufhin später an seinen Verletzungen, dann ist der Mann zwar tot, aber ich nicht zwingend sein Mörder. Eine Verurteilung wegen Mordes setzt Vorsatz voraus - daß dürftest sogar Du wissen.
  • (auch deshalb der Diskurs, welche Unzulänglichkeiten unser Rechtssytem ... unser Gesetzbuch aufweist?)
Also:
  • Eine (zufällige) Schlägerei ist nicht zwingend Mord - fällt also zumindest die "Schwer der Schuld" weg. Meist erkennt dies auch die Staatsanwaltschaft und revidiert ihre Forderung von Mord auf "Totschlag" oder auf "Körperverletzung mit Todesfolge". Wer das nicht berücksichtigt ... wer dies nicht hinterfragt, der versteht auch dessen Urteil nicht - damit hast Du Recht!
Ich erlebe es aber oft in Diskussionen (auch hier in diesem Forum), daß, wenn ich versuche, den sogenannten "Wutbürgern" dieses zu erklären, ... daß ich dann der unzuläßigen Relativierung und Verharmlosung einer Tat und der unberechtigten Verteidigung eines zu milden Urteils bezichtigt werde. Das ist noch die mildeste Reaktion!
Amun Ra hat geschrieben:Und wenn darüber nicht berichtet wird sind nicht die Leser der Nachrichten daran schuld, die sich über erstinstanzliche "zu milde" Urteile wundern oder aufregen, sondern die Medien die über den Nachgang nicht berichten.
Ich dachte, die Zeiten, in denen der Überbringer einer schlechten Nachricht geköpft wird, sind vorbei?
Aber zur Antwort:
  • NEIN! - nicht die Medien sind schuld! Schuld ist der Leser .. der Bürger, der sich zu schnell über ein eventuelles erstinstanzliches Urteil aufregt, anstatt das Ende der juristischen Wege abzuwarten.
Warte mal zwei oder drei Wochen - keiner regt sich dann mehr über dieses Urteil auf. Wie auch wohl kaum jemand eine eventuelle Revision des ein oder anderen, erstinstanzlichen "milden" Urteis wahrnimmt.
Amun Ra hat geschrieben:Bestrafen wir nun niemanden mehr, weil durch die Bestrafung könnte er ja noch schlimmer werden?
Das ist jetzt aber Ironie - nicht wahr? Schwarz oder Weiß - Grau ist unerwünscht?!?
Amun Ra hat geschrieben:Darüber hinaus stellt sich immer noch die Frage: wie viel krimineller soll denn noch jemand werden, der schon einen Menschen getötet hat? So jemand dürfte im Ranking der "schwersten Jungs" eh schon ganz oben stehen. Und von der moralischen Implikation will ich garnicht erst anfangen.
Ich komme noch mal zum Anfang zurück (obwohl ich Wiederholungen nur bei Barnaby und Vera zulasse - ansonsten hasse ich diese):
  • Die nicht-Relativierung zwischen Mord und den anderen Arten nimmst ja wohl jetzt Du vor!?!
Wenn jemand etwa wegen Totschlages (im Affekt) in's Gefängnis kommt, wird er wohl lernen (können), daß Gewalt die Regel ist. Damit ist eine Resozialisierung wohl gescheitert! Insofern dürfte Deine Frage nicht unbedingt ein gutes Argument sein.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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