Asyl-Affäre beim Bamf

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Tom Bombadil
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben:(09 Jul 2018, 19:33)

M.E. ist das Thema beerdigt:
Die Affäre wird nie richtig aufgeklärt werden, es wird ein paar Bauernopfer geben, ein paar Aslyanträge werden überprüft und einkassiert, das war es dann, man hat sich längst anderen Themen zugewandt.
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Alexyessin
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(09 Jul 2018, 19:33)

M.E. ist das Thema beerdigt:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... chuss.html

Ist ja auch alles nicht so wichtig ...
Doch noch ist nicht ausgeschlossen, dass ein solches Gremium zustande kommt.
Nicht immer nur die Teile kopieren, die deine Meinung bekräftigen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Klarsteller »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jul 2018, 08:42)

Die Affäre wird nie richtig aufgeklärt werden, es wird ein paar Bauernopfer geben, ein paar Aslyanträge werden überprüft und einkassiert, das war es dann, man hat sich längst anderen Themen zugewandt.
So sieht es aus. Und der Rechtsstaat erotiert weiter.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Klarsteller »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Jul 2018, 08:53)

Nicht immer nur die Teile kopieren, die deine Meinung bekräftigen.
Man könnte natürlich auch so ehrlich sein und feststellen, dass bisher kein UA installiert wurde und jetzt vor der Sommerpause auch nicht mehr kommt. Und die Wahrscheinlichkeit, dass dann noch einer kommt, tendiert gen Null.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Alexyessin »

Klarsteller hat geschrieben:(11 Jul 2018, 12:24)

Man könnte natürlich auch so ehrlich sein und feststellen, dass bisher kein UA installiert wurde und jetzt vor der Sommerpause auch nicht mehr kommt. Und die Wahrscheinlichkeit, dass dann noch einer kommt, tendiert gen Null.
Vielleicht liegt es eben auch daran, das eben die Sommerpause ansteht ;)
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Klarsteller »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Jul 2018, 12:45)

Vielleicht liegt es eben auch daran, das eben die Sommerpause ansteht ;)
Wobei das eine Überlegung wert ist. Dann heißt wohl die Devise doch nunmehr: Abwarten.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Alexyessin »

Klarsteller hat geschrieben:(11 Jul 2018, 13:12)

Wobei das eine Überlegung wert ist. Dann heißt wohl die Devise doch nunmehr: Abwarten.
Was auch fehlte war mit Sicherheit die mediale Aufmerksamkeit ;)
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Klarsteller »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Jul 2018, 13:18)

Was auch fehlte war mit Sicherheit die mediale Aufmerksamkeit ;)
Wobei ich persönlich das nicht verstehen kann. Da wird Recht gebrochen, Korruption offenbart, Verschleierung bis in die höchsten Ämter betrieben, eine Behörde angehalten den Wahlkampf Merkels zu decken und noch einiges mehr, aber die Medien finden es nicht interessant genug. Spricht nicht gerade für die vierte Gewalt.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Alexyessin »

Klarsteller hat geschrieben:(11 Jul 2018, 13:23)

Wobei ich persönlich das nicht verstehen kann. Da wird Recht gebrochen, Korruption offenbart, Verschleierung bis in die höchsten Ämter betrieben, eine Behörde angehalten den Wahlkampf Merkels zu decken und noch einiges mehr, aber die Medien finden es nicht interessant genug. Spricht nicht gerade für die vierte Gewalt.
Naja, Seehofer und Merkel haben in den letzten beiden Wochen genug dafür getan, das dies nicht in den Medien ankommt.
Aber was du nennst sind halt auch nur erstmal Mutmassungen - und nebenbei findet man immer wieder was in den Medien darüber.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Klarsteller »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Jul 2018, 13:32)

Naja, Seehofer und Merkel haben in den letzten beiden Wochen genug dafür getan, das dies nicht in den Medien ankommt.
Aber was du nennst sind halt auch nur erstmal Mutmassungen - und nebenbei findet man immer wieder was in den Medien darüber.
Stimmt, die beiden Spätzchen. Aber hier sollte eben die Opposition zuschlagen. Ansonsten kann man sich vierte Gewalt und Opposition sparen.
Mutmaßungen? Also dafür gibt es harte Aussagen von Involvierten und Beschuldigten. Und die StA ermittelt nicht auf Mutmaßungen, da muss schon mehr vorhanden sein. Und bzgl. Wahlkampfhilfe für Merkel usw. wäre eben ein UA um so wichtiger.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Alexyessin »

Klarsteller hat geschrieben:(11 Jul 2018, 13:48)

Stimmt, die beiden Spätzchen. Aber hier sollte eben die Opposition zuschlagen. Ansonsten kann man sich vierte Gewalt und Opposition sparen.
Mutmaßungen? Also dafür gibt es harte Aussagen von Involvierten und Beschuldigten. Und die StA ermittelt nicht auf Mutmaßungen, da muss schon mehr vorhanden sein. Und bzgl. Wahlkampfhilfe für Merkel usw. wäre eben ein UA um so wichtiger.
Es gibt, wie in diesem Thread schon geschrieben, drei verschiedene Merkmale:
Einmal die eventuelle Vorteilsnahme im Amt - da ermittelt, soweit ich weiß, die Staatsanwaltschaft
Dann die Vertuschung innerhalb der Behörde selbst
Und dann die angebliche Verquickung mit der Politik in dieser Frage.
Da darf schon auseinandergehalten werden.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Klarsteller »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Jul 2018, 13:52)

Es gibt, wie in diesem Thread schon geschrieben, drei verschiedene Merkmale:
Einmal die eventuelle Vorteilsnahme im Amt - da ermittelt, soweit ich weiß, die Staatsanwaltschaft
Dann die Vertuschung innerhalb der Behörde selbst
Und dann die angebliche Verquickung mit der Politik in dieser Frage.
Da darf schon auseinandergehalten werden.
Darum hatte ich den UA extra erwähnt, da dort die StA nicht ermittelt. Wäre auch zu schön.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von yogi61 »

Die ehemalige Leiterin der Bremer Außenstelle des Flüchtlingsamtes BAMF hat eine einstweilige Verfügung gegen Innen-Staatskretär Stephan Mayer (CSU) erwirkt. Mayer hatte in einer Fernsehsendung gesagt, Bremer BAMF-Mitarbeiter hätten "hochkriminell und bandenmäßig" mit Rechtsanwälten zusammengearbeitet. Das darf er bis auf weiteres nicht wiederholen, entschied das Bremer Verwaltungsgericht. Mit seiner öffentlichen Kritik habe Mayer seine Fürsorgepflicht als Dienstherr verletzt, so die Richter.

In einem weiteren Punkt war die ehemalige Bremer BAMF-Leiterin mit ihrem Eil-Antrag nicht erfolgreich. Demnach darf das Bundesinnenministerium weiter behaupten, dass im Ankunftzentrum Bremen bewusst gesetzliche Regelungen und interne Dienstvorschriften missachtet wurden.


https://www.butenunbinnen.de/nachrichte ... g-100.html
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von firlefanz11 »

yogi61 hat geschrieben:(01 Aug 2018, 14:50)
Demnach darf das Bundesinnenministerium weiter behaupten, dass im Ankunftzentrum Bremen bewusst gesetzliche Regelungen und interne Dienstvorschriften missachtet wurden.[/b]
Weil DAS ja ganz offensichtlich auch de Wahrheit entspricht. Die Verallgemeinerung, dass dort von Mehreren bandenmässig agiert wurde hingegen nicht. Passt scho...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von yogi61 »

Der Skandal um mutmaßlichen Asylbetrug in der Bremer Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) könnte einem Zeitungsbericht zufolge längst nicht so dramatisch sein wie ursprünglich angenommen.

In 18.315 positiven Asylbescheiden, die das Bremer Amt seit 2000 erlassen habe, hätten die Bamf-Prüfer in nur 165 Fällen ein "grobes Hinwegsetzen über Vorgaben" festgestellt, berichtete die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf den bislang vertraulichen Abschlussbericht des Bamf zum Fall Bremen. Als grober Verstoß gilt beispielsweise eine unterlassene Sicherheitsüberprüfung


http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 24973.html

So weit die Sache zum Riesenskandal. :rolleyes:
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Humelix33 »

Naja, Tatsache ist, das nach deutschem Recht kein einziger Bescheid positiv hätte beschieden werden dürfen, nicht nur in Bremen... :x

Wie jetzt die Definitionsauslegung sein mag, was ein Verstoß sein soll und was nicht, ist sicher auch mit sehr viel Fantasie verbunden, wenn man bei 99% nichts finden will.

Von knappen 1.200 Verdachtsfällen, auf 165 runter ist skurril. Wie gesagt, die Rechtslage ist eindeutig, aber in Schönreden und handeln aus ideologischen Gesichtspunkten ist man bei dem Thema ganz weit vorne. Vielleicht werden aus den 165 Fällen ja am Ende gar 0, so das in der anarchistischen Asylrepublik Deutschland alles in Ordnung verbleibt.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von jack000 »

Die Herkunft der Tatverdächtigen von Chemnitz bringt das Bamf in Verlegenheit. Das Amt verpasste Fristen und informierte zu spät.

Berlin. Während die Polizei in Chemnitz einen dritten Tatverdächtigen sucht, bringen die Akten der Asylbewerber Yousif A. und Alaa S. das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Verlegenheit. Die Herkunft der Tatverdächtigen, die einen 35-Jährigen Deutschen erstochen haben sollen , ist ungeklärt: Yousif A. legte gefälschte Dokumente vor, Alaa S. wurde ungeprüft als Flüchtling anerkannt. Am Dienstag veröffentlichte das Innenministerium eine Darstellung, die sich wie eine Dokumentation des Versagens liest – und wie eine Bloßstellung der Nürnberger Behörde.

Die Papiere von Yousif A. erweisen sich als Fälschung
Am Vorabend war Bamf-Präsident Hans-Eckard Sommer, keine 100 Tage im Amt, zum Rapport in Berlin. Innenminister Horst Seehofer (CSU) rügt, „die Kommunikation zwischen der zuständigen Ausländerbehörde und dem Bamf hätte hier besser sein müssen“.

Yousif A. beantragt im November 2015 Asyl. Als die Behörden seine Fingerabdrücke routinemäßig im EU-weiten Identifizierungssystem Eurodac abgleichen, landen sie einen Treffer: Der Mann hat in Bulgarien Asyl beantragt. Er hätte dorthin überstellt werden können. Das sei „grundsätzlich möglich gewesen“, so das Ministerium. Die örtliche Ausländerbehörde erfährt davon am 1. Juni 2016 – da waren sämtliche Fristen für die Überstellung nach dem Dubliner Abkommen verstrichen.

Man muss sich die Zustände im Spätherbst 2015 in Erinnerung rufen. Monat für Monat kommen Tausende Flüchtlinge an – und die für Asylverfahren zuständigen Behörden mit ihrer Arbeit kaum nach. Migranten müssen Monate warten, um einen Antrag zu stellen. Erst am 7. November 2017 findet im Fall von Youssif A. eine förmliche Anhörung statt. Er legt einen irakischen Ausweis, einen Reisepass und eine Staatsangehörigkeitsurkunde vor.

Seehofer: „Solche Fehler in Zukunft verhindern“
Es dauert weitere sieben Monate, bis die Dokumente auf ihre Echtheit überprüft sind. Am 15. Juni 2018 steht dann fest, „dass es sich bei allen vorgelegten Dokumenten um Totalfälschungen handelte“. Seither versuchen Bamf und Polizei, die wahre Identität des Migranten zu ermitteln. Sein Asylantrag ist inzwischen abgelehnt worden. Die Ablehnung ist bis heute nicht rechtskräftig. Abschieben kann man den Mann auch nicht. Wohin auch? Denn dazu bräuchte man zweifelsfrei ein Herkunftsland.

Seehofer ist ungehalten. Der mutmaßliche Tatverdächtige hätte nach Bulgarien zurückgeführt werden können – wenn die Kommunikation zwischen Bamf und der örtlichen Ausländerbehörde geklappt hätte. „Solche Verzögerungen und Fehler müssen wir in der Zukunft verhindern“, sagt der Innenminister.

Und: „Die Untersuchung der vorgelegten Dokumente hat zu lange gedauert.“ Dem Bamf fehlen hochspezialisierte Dokumentenprüfer. Die Pannenstory bestärkt Seehofer in seinem Vorhaben, Ankerzentren aufzubauen. Ihnen liegt die Idee zugrunde, alle Behörden räumlich zusammenzubringen, damit sie möglichst eng kooperieren, schnell und effektiv die Fälle abarbeiten, Rücküberstellungen in Ersteinreisestaaten veranlassen.

Angaben „beruhen auf Selbstauskunft“
Der zweite Verdächtige Alaa S. wird gar nicht erst angehört. Er stellt im Mai 2015 einen Asylantrag. Als im Sommer der Flüchtlingsstrom aus Syrien ansteigt und der Kontrollverlust droht, werden die Verfahren von Syrern eine Zeitlang nur schriftlich bearbeitet.

„Wir schaffen das“, hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am 30. August 2015 als Ziel vorgegeben. Schnell und unbürokratisch will man sein. Alaa S. wird als Flüchtling anerkannt, ohne dass seine Angaben zur Identität überprüft werden. Lakonisch heißt es in der Ministeriumserklärung, seine Angaben „beruhen auf einer Selbstauskunft“. Inzwischen rollt das Bamf seinen Fall wieder auf. Bis heute ist unklar, ob seine Angaben stimmen. Der dritte Verdächtige heißt Farhad R., ist 22 Jahre alt, dieselbe Altersklasse wie die anderen, gilt als gefährlich und soll aus dem Irak stammen. Was zu beweisen wäre.
https://www.abendblatt.de/politik/artic ... 1536085582
Aber zum Glück hat das BAMF ja sich selbst geprüft und festgestellt, dass alles i.O. ist :rolleyes:
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Cat with a whip
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Cat with a whip »

Schwere Schlappe für den rechtspopulistischen CSU-Politiker und Bundesinnenminister Horst Seehofer:
+++ 16.25 Uhr: Gericht untersagt Seehofer Vorverurteilung ehemaliger Bamf-Chefin +++

Das Bremer Oberverwaltungsgericht hat Innenminister Horst Seehofer (CSU) eine weitere Vorverurteilung der geschassten Leiterin der Bremer Bamf-Außenstelle verboten. Dem Bundesinnenministerium werde es künftig untersagt zu behaupten, ein Bericht der internen Revision des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) habe im Mai ergeben, "dass im Ankunftszentrum Bremen bewusst gesetzliche Regelungen und interne Dienstvorschriften missachtet werden", teilte das Gericht in Bremen mit (Az: 2 B 213/18).

Dies hatte das Innenministerium im Mai in einer Pressemitteilung erklärt. Ob die Außenstellenleiterin vorsätzlich gegen Gesetze verstoßen habe, sei noch Gegenstand laufender Ermittlungen, so das Gericht.
Quelle: Tickermeldung auf STERN, 10. September 2018 20:40 Uhr
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von jack000 »

Cat with a whip hat geschrieben:(10 Sep 2018, 21:44)

Schwere Schlappe für den rechtspopulistischen CSU-Politiker und Bundesinnenminister Horst Seehofer:



Quelle: Tickermeldung auf STERN, 10. September 2018 20:40 Uhr
Das Bedeutet ja dann natürlich, das beim BAMF alles i.O. gelaufen ist ... :rolleyes:
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von DerExperte »

Hier muss man doch auch mal ehrlich sein: Das BAMF ist komplett zerlegt seit 2015 und dann werden da eh überforderte Leute zum Prüfen von diesem Mist abkommandiert. Wie da die Prüfung aussieht, kann sich jeder der im öffentlichen Dienst gearbeitet hat wohl ausmalen. Die Akten wurden überflogen.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von H2O »

Ein halbes Jahr später und nach voller Eifer betriebener Untersuchungen haben sich im Bremer BAMF 145 Fälle von Fehlentscheidungen bei weit über 10.000 ordnungsgemäß entschiedenen Fällen ergeben. Also eine Fehlerrate von <1,4%... und überhaupt nichts Aufregendes. Ich vermute eine innerbetriebliche Intrige, die unerwartet hohe Wellen geschlagen hat.

Unser aller Innenminister Seehofer muß nun seine schnelle Zunge hüten; er darf bei Strafe die ehemalige Amtsleiterin des BAMF nicht mehr vorverurteilen wegen Bestechlichkeit und vorsätzlicher Unregelmäßigkeiten.

https://www.mdr.de/nachrichten/politik/ ... n-100.html

Das ist selbstverständlich erst ein Teilsieg, den die ehemalige Leiterin der Bremer Dienststelle errungen hat. Aber hier und heute ist zu vermuten, daß nicht neue belastende Erkenntnisse gewonnen werden.

Was nach dem erwartbaren abschließenden Urteil des Bremer Oberverwaltungsgerichts folgen müßte, das wäre eine amtliche Ehrenerklärung für die gemobbte Amtsleiterin und die Wiedereröffnung der Dienststelle in Bremen unter ihrer Leitung. Vielleicht auch noch eine Aufarbeitung der Intrige und personelle Folgen für alle daran Beteiligten.

Schon richtig, was der Innenminister geseufzt hat: "Die Flüchtlinge sind die Mutter aller Probleme." Nur gewinne ich inzwischen den Eindruck, daß unsere Flüchtlinge sich ausnahmslos gegen ihn verschworen haben, indem sie allein durch ihre Anwesenheit offenlegen, daß er seiner Aufgabe in keiner Weise gewachsen ist.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Fliege »

Mir scheint eher, dass sich im Rahmen der BAMF-Verfahrensabläufe beliebige Geschichten beliebiger Antragsteller beliebig entscheiden lassen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 08:42)

Ein halbes Jahr später und nach voller Eifer betriebener Untersuchungen haben sich im Bremer BAMF 145 Fälle von Fehlentscheidungen bei weit über 10.000 ordnungsgemäß entschiedenen Fällen ergeben. Also eine Fehlerrate von <1,4%... und überhaupt nichts Aufregendes. Ich vermute eine innerbetriebliche Intrige, die unerwartet hohe Wellen geschlagen hat.

Unser aller Innenminister Seehofer muß nun seine schnelle Zunge hüten; er darf bei Strafe die ehemalige Amtsleiterin des BAMF nicht mehr vorverurteilen wegen Bestechlichkeit und vorsätzlicher Unregelmäßigkeiten.

https://www.mdr.de/nachrichten/politik/ ... n-100.html

Das ist selbstverständlich erst ein Teilsieg, den die ehemalige Leiterin der Bremer Dienststelle errungen hat. Aber hier und heute ist zu vermuten, daß nicht neue belastende Erkenntnisse gewonnen werden.

Was nach dem erwartbaren abschließenden Urteil des Bremer Oberverwaltungsgerichts folgen müßte, das wäre eine amtliche Ehrenerklärung für die gemobbte Amtsleiterin und die Wiedereröffnung der Dienststelle in Bremen unter ihrer Leitung. Vielleicht auch noch eine Aufarbeitung der Intrige und personelle Folgen für alle daran Beteiligten.

Schon richtig, was der Innenminister geseufzt hat: "Die Flüchtlinge sind die Mutter aller Probleme." Nur gewinne ich inzwischen den Eindruck, daß unsere Flüchtlinge sich ausnahmslos gegen ihn verschworen haben, indem sie allein durch ihre Anwesenheit offenlegen, daß er seiner Aufgabe in keiner Weise gewachsen ist.
In einer Situation, in der allein die Menge der zu prüfenden und auf dringende Entscheidung wartende Fälle, das Personal mangels Masse überforderte, war es ein Zeichen von pragmatischem Entscheidungsmut, komplizierte Fälle durch Abnicken zu entfernen um Sand aus dem Getriebe zu entfernen.
Laisser faire als Erfolgsrezept.
Den Mut hatte die Behördenleiterin und wurde abgestraft.
Keine Krokodilstränen bitte, in ihrer Position musste sie damit rechnen.
… trotzdem kann sie in der Sache stolz auf ihr Handeln sein.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Kritikaster »

jack000 hat geschrieben:(10 Sep 2018, 21:46)

Das Bedeutet ja dann natürlich, das beim BAMF alles i.O. gelaufen ist ... :rolleyes:
Das sicher nicht, aber wie ja bereits früher festgestellt wurde, gab es, im Gegensatz zur dieser Kampagne gegen das BAMF zugrunde liegenden Unterstellung, erstens keinen Vorsatz bei getroffenen Fehlentscheidungen, und zweitens wirkten sich diese in der Mehrzahl ZUM NACHTEIL der Antragsteller aus.

Kurz gesagt: Der Diskreditierungsversuch gegen die Behörde scheint immer deutlicher voll in die Hose zu gehen.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von H2O »

jorikke hat geschrieben:(11 Sep 2018, 09:51)

In einer Situation, in der allein die Menge der zu prüfenden und auf dringende Entscheidung wartende Fälle, das Personal mangels Masse überforderte, war es ein Zeichen von pragmatischem Entscheidungsmut, komplizierte Fälle durch Abnicken zu entfernen um Sand aus dem Getriebe zu entfernen.
Laisser faire als Erfolgsrezept.
Den Mut hatte die Behördenleiterin und wurde abgestraft.
Keine Krokodilstränen bitte, in ihrer Position musste sie damit rechnen.
… trotzdem kann sie in der Sache stolz auf ihr Handeln sein.
Es gab sogar eine (sinnvolle!) Anweisung des Innenministers de Maizière, nicht in gewohnter Weise pingelig zu prüfen. Was aber hilft der Amtsleiterin ihr ganzer Stolz, wenn ihr ihr Verantwortungsbereich entzogen wurde und sie nun mit ihrem Dienstherrn Seehofer vor Gericht streitet, um ihren guten Ruf wieder zu erlangen?

Na gut, das abschließende Urteil wird hoffentlich in wenigen Monaten veröffentlicht werden. Dann ist der Horst vermutlich schon Geschichte durch inzwischen weitere Unbedachtheiten mit wehrhafteren Gegnern.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 08:42)

Ein halbes Jahr später und nach voller Eifer betriebener Untersuchungen haben sich im Bremer BAMF 145 Fälle von Fehlentscheidungen bei weit über 10.000 ordnungsgemäß entschiedenen Fällen ergeben. Also eine Fehlerrate von <1,4%... und überhaupt nichts Aufregendes. Ich vermute eine innerbetriebliche Intrige, die unerwartet hohe Wellen geschlagen hat.

Unser aller Innenminister Seehofer muß nun seine schnelle Zunge hüten; er darf bei Strafe die ehemalige Amtsleiterin des BAMF nicht mehr vorverurteilen wegen Bestechlichkeit und vorsätzlicher Unregelmäßigkeiten.

https://www.mdr.de/nachrichten/politik/ ... n-100.html

Das ist selbstverständlich erst ein Teilsieg, den die ehemalige Leiterin der Bremer Dienststelle errungen hat. Aber hier und heute ist zu vermuten, daß nicht neue belastende Erkenntnisse gewonnen werden.

Was nach dem erwartbaren abschließenden Urteil des Bremer Oberverwaltungsgerichts folgen müßte, das wäre eine amtliche Ehrenerklärung für die gemobbte Amtsleiterin und die Wiedereröffnung der Dienststelle in Bremen unter ihrer Leitung. Vielleicht auch noch eine Aufarbeitung der Intrige und personelle Folgen für alle daran Beteiligten.

Schon richtig, was der Innenminister geseufzt hat: "Die Flüchtlinge sind die Mutter aller Probleme." Nur gewinne ich inzwischen den Eindruck, daß unsere Flüchtlinge sich ausnahmslos gegen ihn verschworen haben, indem sie allein durch ihre Anwesenheit offenlegen, daß er seiner Aufgabe in keiner Weise gewachsen ist.
Interessant dürfte hier auch die Rolle der (ehemaligen) "Heldin" Josefa Schmid sein. Sie war ja Nachfolgerin der suspendierten Bremer Amtsleiterin und hat mit ihrem internen Bericht den vermeintlichen BAMF-Skandal nochmal ordentlich angefacht. Nur kurz zur Erinnerung:

"Am Dienstag hatte Schmid mit einem internen Bericht für Aufsehen gesorgt. Darin erhob sie schwere Vorwürfe gegen die Bamf-Zentrale. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Schmids Vorgängerin, weil diese mindestens 1200 Menschen zu Unrecht Asyl gewährt haben soll. Dem internen Bericht zufolge soll die Zahl der fragwürdigen Asylbescheide jedoch höher liegen und die Zentrale auch schon früher Hinweise darauf gehabt haben. Es bestehe der Verdacht, dass das Bamf die Affäre nicht aufklären wolle und selbst in diese verstrickt sei, schrieb Schmid." Quelle: http://www.maz-online.de/Nachrichten/Po ... n-versetzt

Und zur Verteidigung des Innenministeriums das Schmid nach Bayern versetzte

"Das Bundesinnenministerium sieht für diese Behauptung keine Grundlage. Der Bericht „reicht nicht aus, um die Vorwürfe zu belegen“, sagte eine Sprecherin in Berlin."

Große Karriere in der FDP wird Frau Schmid dann wohl nicht mehr machen.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(11 Sep 2018, 10:11)

Interessant dürfte hier auch die Rolle der (ehemaligen) "Heldin" Josefa Schmid sein. Sie war ja Nachfolgerin der suspendierten Bremer Amtsleiterin und hat mit ihrem internen Bericht den vermeintlichen BAMF-Skandal nochmal ordentlich angefacht. Nur kurz zur Erinnerung:

"Am Dienstag hatte Schmid mit einem internen Bericht für Aufsehen gesorgt. Darin erhob sie schwere Vorwürfe gegen die Bamf-Zentrale. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Schmids Vorgängerin, weil diese mindestens 1200 Menschen zu Unrecht Asyl gewährt haben soll. Dem internen Bericht zufolge soll die Zahl der fragwürdigen Asylbescheide jedoch höher liegen und die Zentrale auch schon früher Hinweise darauf gehabt haben. Es bestehe der Verdacht, dass das Bamf die Affäre nicht aufklären wolle und selbst in diese verstrickt sei, schrieb Schmid." Quelle: http://www.maz-online.de/Nachrichten/Po ... n-versetzt

Und zur Verteidigung des Innenministeriums das Schmid nach Bayern versetzte

"Das Bundesinnenministerium sieht für diese Behauptung keine Grundlage. Der Bericht „reicht nicht aus, um die Vorwürfe zu belegen“, sagte eine Sprecherin in Berlin."

Große Karriere in der FDP wird Frau Schmid dann wohl nicht mehr machen.
Das stützt meine Vermutung einer innerbetrieblichen Intrige. Die feine Dame möchte ich nicht in meinem Team sehen, weder als Leiterin noch Mitarbeiterin. Die muß dort eingesetzt werden, wo sie nur mit sich selbst hadern kann.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(10 Sep 2018, 21:46)

Das Bedeutet ja dann natürlich, das beim BAMF alles i.O. gelaufen ist ... :rolleyes:
Nein, so lupenrein sicher nicht. Aber mit vertretbarer Fehlerquote in der Massenabfertigung. Vielleicht erinnern Sie sich an die Weisung / Aufmunterung des Innenministers de Maizière, den Tiefgang der Prüfungen zweckmäßig zurück zu nehmen, um erst einmal mit dem hohen Andrang umgehen zu können. Durch die Brille gesehen hat das BAMF in der Tat eine starke Leistung abgeliefert.

Amtsversagen muß man derzeit an anderer Stelle beklagen; da flutscht etwas hinten und vorne nicht, weil das Miteinander der Dienststellen nicht zeit- und aufgabengemäß organisiert ist. Auch ein dolles Ding, daß man sich wochenlang mit der rechtswidrigen Abschiebung eines bekannten Gefährders beschäftigt... ob der nun wieder zurück geholt werden müsse. Da hätte eine öffentliche Rüge doch genügt!

Da muß man politisch und als Dienstherr und Regierung ansetzen!
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Fliege
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Fliege »

jack000 hat geschrieben:(10 Sep 2018, 21:46)

Das Bedeutet ja dann natürlich, das beim BAMF alles i.O. gelaufen ist ... :rolleyes:
Es ist verblüffend und vielleicht gar beglückend, wie reibungslos es ohne Untersuchungsausschuss gelingt, das BAMF von allen Vorwürfen (Schlamperei, Inkompetenz, Rechtsbeugung, Korruption, Bestechlichkeit) zu entlasten. :D
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 10:43)
Auch ein dolles Ding, daß man sich wochenlang mit der rechtswidrigen Abschiebung eines bekannten Gefährders beschäftigt... ob der nun wieder zurück geholt werden müsse. Da hätte eine öffentliche Rüge doch genügt!
So eine Rüge bringt den Menschen nicht zurück in Sicherheit. Das muss nun mit diplomatischen Mitteln ersucht werden.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Tom Bombadil »

Tja, mal wieder wurde eine Chance versäumt. Dass sich der Tatverdächtige selber der Tat überführen soll, ist ja schon der Witz an sich, da muss man gar nicht mehr weiter reden, dass so eine Untersuchung selbstverständlich wie das Hornberger Schießen ausgeht, sollte auch jedem klar sein. Nicht Neues aus Schilda.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(11 Sep 2018, 13:52)

So eine Rüge bringt den Menschen nicht zurück in Sicherheit. Das muss nun mit diplomatischen Mitteln ersucht werden.
In diesem besonderen Fall bin ich froh, wenn der Kerl nie mehr unser Land betritt. :mad:
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 14:44)

In diesem besonderen Fall bin ich froh, wenn der Kerl nie mehr unser Land betritt. :mad:
Ich bin da mehr für Rechtsstaat
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Cat with a whip »

Kritikaster hat geschrieben:(11 Sep 2018, 09:57)

Das sicher nicht, aber wie ja bereits früher festgestellt wurde, gab es, im Gegensatz zur dieser Kampagne gegen das BAMF zugrunde liegenden Unterstellung, erstens keinen Vorsatz bei getroffenen Fehlentscheidungen, und zweitens wirkten sich diese in der Mehrzahl ZUM NACHTEIL der Antragsteller aus.

Kurz gesagt: Der Diskreditierungsversuch gegen die Behörde scheint immer deutlicher voll in die Hose zu gehen.

Unser eigentliches Problem ist, dass die vielen rechtswidrigen Entscheidungen des BAMF zu Ungunsten der Antragsteller relevant sind und die dann zur Überlastung der Gerichte führen.

Die Realtiät ist: Die Tendenz der um eine Größenordnung höher liegenden Entscheidungen zu Ungunsten der Anstragsteller ist nicht zufällig, sondern sie ist die Folge der politisch gewollten und als Effekt einkalkulierten systematische Erschwerung der Antragserstattungen mit formalen Auflagen, die in Folge dann die Gerichte belasten.

Das heißt, das BAMF lässt in der überwältigenden Tendenz eben nicht Fünfe grade sein, eher produziert es selbst falsche Fünfen zu Ungunsten der Antragsteller.

Bezeichnend für die Irrationalität der ganzen rechtsextremen Spinner ist, dass sie nicht dem BAMF für dessen fremdenfeindliche Verfahrensweise auf die Schulter klopfen, indem es ja in der Realität in ihrem Sinne Fakten schafft.

Der einzige leider auch traurige Grund ist, diese Faktenlage passt nicht in die systemfeindlichen und elitenfeindlichen Verschwörungstheorien der rechtsextremistischen Hetzpropaganda. Das BAMF muß Teil der großen Umvolkungsveschwörung sein. :D
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Ein Terraner »

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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Nightrain »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Oct 2018, 10:33)
Welcher BAMF Skandal ?
https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/d ... 6-140.html
Erst mal die Staatsanwaltschaft fertig ermitteln lassen. Zum Beispiel den Mailverkehr im beschlagnahmten Privatrechner von Ulrike B.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von jack000 »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Oct 2018, 10:33)

Welcher BAMF Skandal ?

https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/d ... 6-140.html
Na schoen wie der von Zwangsgebuehren finanzierte [oeffentlich-rechtlicher Sender - Mod] die Dinge mal wieder so hindreht das ja alles in bester Ordnung ist (Natuerlich in Comedy Form) .
Hat das BAMF ja auch selbst schon festgestellt :thumbup:
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Fr 26. Okt 2018, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Ausdruck editiert
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Wolverine »

jack000 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 06:37)

Na schoen wie der von Zwangsgebuehren finanzierte [oeffentlich-rechtlicher Sender - Mod] die Dinge mal wieder so hindreht das ja alles in bester Ordnung ist (Natuerlich in Comedy Form) .
Hat das BAMF ja auch selbst schon festgestellt :thumbup:
Wusste gar nicht, dass das überhaupt noch thematisiert wird. Die Gerichte sind so oder so überlastet.
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Fr 26. Okt 2018, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Ausdruck im Zitat editiert
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von jack000 »

Familie Aloyan: Eingeholt von der Vergangenheit

"Ich bin Knyaz Aloyan", sagt der Mann, den wir in Flintbek treffen, und dabei zieht er die Augenbrauen hoch und verzieht das Gesicht zu einem schiefen Lächeln, als wundere er sich selbst über die vier Worte, die er gerade gesagt hat. "Ich habe den Namen fast vergessen. Ich reagiere nicht mehr, wenn jemand mich so nennt." Fast fünf Jahre lang hat er mit seiner Frau und den drei Kindern unter falscher Identität gelebt, als "Familie Alo aus Syrien". Das Haar des 31-Jährigen ist lichter geworden in der Zeit. Er trägt eine Schirmmütze.

Khalil heißt Knyaz
An diesem warmen Oktobertag ist Knyaz Aloyan mit seiner Familie zu Gast bei einer Freundin. Traute Garlitz bringt heißen Kaffee auf die Terrasse. "Khalil, möchtest Du auch etwas?" Sie nennt ihn noch bei dem Namen, den er jahrelang getragen hat, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt schon weiß, dass er eigentlich anders heißt. "Es hat mich geschockt, als ich von der Lüge erfahren habe", sagt sie. "Aber es war keine Wut, sondern Beklommenheit darüber, dass sie so lange lügen mussten." Sie nimmt ein Stück von dem Apfelkuchen, den Frau Aloyan mitgebracht hat. Die Frau, die jahrelang beteuert hat, sie komme aus Syrien, sagt jetzt zu Traute Garlitz: "Nach ukrainischem Rezept."

Mit dem Schlepper nach Deutschland
Es war ein Wintertag in Kiew, Ende 2013, der bis heute alle wichtigen Entscheidungen im Leben der Familie prägt. Familie Aloyan war aus ihrem kleinen Dorf in die Hauptstadt gekommen, um hier die Schlepper zu treffen, die sie nach Deutschland bringen sollten. Es schneite und war bitterkalt. "Sie haben uns geraten, eine falsche Geschichte über unsere Herkunft auswendig zu lernen und niemals davon abzuweichen", sagt Frau Aloyan, und ihr Mann ergänzt: "Wir sollten erzählen, dass wir aus einem Dorf im Norden Syriens kommen. Weil in Syrien Krieg ist und wir dann eine Chance auf Asyl hätten."

"Ich bin froh, dass ich nie so lügen musste"
Sie haben sich daran gehalten. Sie haben versucht, ihre ukrainische Identität hinter sich zu lassen wie abgelegte Kleider. Für ein neues Leben in Europa. Ihre gehbehinderte Tochter wäre in der Ukraine wahrscheinlich im Heim gelandet, erzählen sie am Kaffeetisch im Garten von Traute Garlitz. Je öfter sie von ihrer syrischen Herkunft erzählt haben, je mehr Menschen in Flintbek sie als Kriegsflüchtlinge kennengelernt haben, desto weniger vorstellbar wurde es, irgendwann doch die Wahrheit zu sagen. "Ich bin froh, dass ich nie so lügen musste", sagt Traute Garlitz. "Ich weiß aber, dass sie das für ihre Tochter gemacht haben. Wenn sie gesagt hätten, wir kommen aus der Ukraine, wären sie schon lange wieder weggewesen."

Teil von Flintbek
In Flintbek hatte die Familie nach ihrer Einreise schnell Anschluss gefunden, und ihn in den vergangenen fünf Jahren immer mehr vertieft: Der Sohn spielt Fußball in einer Jugendmannschaft beim TSV Flintbek, die Tochter ist eine der fleißigsten Schülerinnen in ihrer Förderschulklasse an der Lilli-Nielsen-Schule in Kiel. Ihre Lähmungskrankheit wird am Uniklinikum in Kiel behandelt. Ihre Genesung hat deutliche Fortschritte gemacht.

Aber die Integration stand immer unter Vorbehalt. Denn die Ausländerbehörden haben der Familie ihre Geschichte nie geglaubt, vor allem wegen eines Sprachgutachtens, das eine Herkunft aus der ehemaligen Sowjetunion nahelegte. Ihr Asylantrag wurde deswegen im November 2016 als "offensichtlich unbegründet" abgelehnt. Seitdem galt die Familie als ausreisepflichtig. Im Hintergrund liefen Ermittlungen zur Klärung der Identität. Die Familie wurde zu zehn Botschaften und Konsulaten gefahren, um ihr Herkunftsland festzustellen.

"Wir schämen uns"
"Vor zwei Wochen am Freitag kamen die Leute vom Landesamt für Ausländerangelegenheiten", erzählt Frau Aloyan. "Ich habe gekocht, Khalil saß, und die sind reingekommen und haben gesagt: Wir haben eure Identität." Zusammen mit ihrem Mann hat sie daraufhin entschieden, die ganze Geschichte offenzulegen. "Wir schämen uns, dass wir unsere Freunde belogen haben. Aber uns fällt auch ein Stein vom Herzen. Es ist nicht leicht, so lange mit einer Lüge zu leben."

Wäre die syrische Identität ein neuer Anzug, er hätte der Familie Alo nie gepasst. Die Ausländerbehörden wissen jetzt, woher die Familie kommt. Und damit auch, wohin sie abgeschoben werden könnte. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde erwägt, Strafanzeige zu stellen, weil die Familie Aloyan fünf Jahre lang getäuscht hat. "Menschlich kann ich das Schicksal der Familie nachvollziehen, auch warum sie diesen Weg gegangen sind", sagt Jörn Petersen vom Fachdienst Zuwanderung des Kreises. "Nichtsdestotrotz habe ich mich an das geltende Recht zu halten. Und da sehe ich keine Möglichkeit, ein Bleiberecht zu generieren."

Antrag an die Härtefallkommission
Ein warmer Sonnabend im Oktober. Die kleine Küche der Familie Aloyan ist voll mit Kindern. Kuchen auf Papptellern, Apfelschorle und Obst. Der kleinste Sohn Aram, der schon in Deutschland geboren ist, feiert seinen dritten Geburtstag. Traute Garlitz ist auch dabei. Zusammen mit anderen Freunden und Unterstützern hat sie einen Antrag an die Härtefallkommission gerichtet. Sie wollen erreichen, dass die Familie in Flintbek bleiben darf. "Es ist für mich unvorstellbar, wenn die Kinder in ein Land kommen, wo sie nicht mal die Sprache verstehen", sagt Traute Garlitz. "Oder wo die Tochter nicht mehr medizinisch behandelt wird. Das wäre eine Katastrophe."

Knyaz Aloyan blickt zu seinen Kindern. "Wir haben einen Fehler gemacht, und der überträgt sich jetzt auf unsere Kinder. Wenn wir jetzt nach fünf Jahren zurückmüssen, ist das für sie schwer."
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... lo114.html

Grundsätzlich ist das Verhalten der Familie ja verständlich, zeigt aber doch dass simpelste Lügen zu einem Aufenhalt sowie den Bezug von Sozialleistungen beitragen können (Was das kostet können Flüchtlingsbürgen sicherlich besser erklären).

Generell aber zeigt es aber auch, dass das BAMF ein völlig zahnloser Tiger ist, denn dieser Vorfall war vor der Flüchtlingskatrastophe 2015 und damals hatten die eher noch Zeit da was zu prüfen.
=> Wenn also vor der Zeit so eine Familie, die ja nun gar nichts mit Flüchtlingen zu tun hat, die entsprechende Sprache gar nicht spricht, etc... damit durchkommt, dann stellt sich die Frage, was erst bei der Flut an Geschichtenerzählungen durchgekommen ist!
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(09 Oct 2018, 06:37)

Na schoen wie der von Zwangsgebuehren finanzierte [oeffentlich-rechtlicher Sender - Mod] die Dinge mal wieder so hindreht das ja alles in bester Ordnung ist (Natuerlich in Comedy Form) .
Hat das BAMF ja auch selbst schon festgestellt :thumbup:
Welcher [oeffentlich-rechtlicher Sender - Mod] Jack? Ich kenne keinen. Somit ist deine Aussage leider in dem Themenbereich recht unsinnig. :thumbup:
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Fr 26. Okt 2018, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Ausdruck editiert
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Bleibtreu »


Thema beachten - Ich empfehle die FremdDiskussion "StaatsSender" [oeffentlich-rechtlicher Sender] nicht weiter zu fuehren!
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Fliege »

jack000 hat geschrieben:(25 Oct 2018, 18:46)
[...]
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... lo114.html

Grundsätzlich ist das Verhalten der Familie ja verständlich, zeigt aber doch dass simpelste Lügen zu einem Aufenhalt sowie den Bezug von Sozialleistungen beitragen können (Was das kostet können Flüchtlingsbürgen sicherlich besser erklären).

Generell aber zeigt es aber auch, dass das BAMF ein völlig zahnloser Tiger ist, denn dieser Vorfall war vor der Flüchtlingskatrastophe 2015 und damals hatten die eher noch Zeit da was zu prüfen.
=> Wenn also vor der Zeit so eine Familie, die ja nun gar nichts mit Flüchtlingen zu tun hat, die entsprechende Sprache gar nicht spricht, etc... damit durchkommt, dann stellt sich die Frage, was erst bei der Flut an Geschichtenerzählungen durchgekommen ist!
Im BAMF werden m. E. seit Jahren willkommenspolitische Gefälligkeitsentscheidungen getroffen und dadurch Rechtsstaatlichkeit systematisch untergraben. Und ich halte es für keinen Zufall, dass dies in der zweiten Hälfte der Merkelei einriss, nachdem sich die Sozialdemokraten ein weiteres Mal demütigen ließen. Seit 2013 leben wir Deutsche in Merkels Bananenrepublik.
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Bamf-Skandälchen

Beitrag von imp »

Inzwischen hat man die Fälle alle durch. Von ursprünglich über 1000 beanstandeten Fällen sind noch etwa 50 in Verdacht. Die Widerrufquote in Bremen liegt nach aktueller Rechnung untet 1 Prozent (Bundesschnitt: 1,2 Prozent). Noch immer stört die Soko Antrag mit etwa 35 Mitgliedern emsig den Betriebsablauf. Es ist ein Skandal, dieser sogenannte Skandal.
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Re: Bamf-Skandälchen

Beitrag von space »

imp hat geschrieben:(25 Apr 2019, 07:27)

Inzwischen hat man die Fälle alle durch. Von ursprünglich über 1000 beanstandeten Fällen sind noch etwa 50 in Verdacht. Die Widerrufquote in Bremen liegt nach aktueller Rechnung untet 1 Prozent (Bundesschnitt: 1,2 Prozent). Noch immer stört die Soko Antrag mit etwa 35 Mitgliedern emsig den Betriebsablauf. Es ist ein Skandal, dieser sogenannte Skandal.
exakt.

Mich würde allerdings interessieren, welche Antworten man bekäme, würde man eine Umfrage dazu machen, was die Leute mit der "BAMF-Affäre" verbinden? Wie viele würden wissen, dass der 'Skandal' keiner war?
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Re: Bamf-Skandälchen

Beitrag von imp »

space hat geschrieben:(27 Apr 2019, 10:18)

exakt.

Mich würde allerdings interessieren, welche Antworten man bekäme, würde man eine Umfrage dazu machen, was die Leute mit der "BAMF-Affäre" verbinden? Wie viele würden wissen, dass der 'Skandal' keiner war?
Das würde voraussetzen, dass es überhaupt viele Leute so genau wissen wollen. Das Märchen von der Bundesverwaltung, die entweder von der bösen Merkel in die Überforderung getrieben oder die gar böswillig die Gesetze für unkontrollierte Masseneinwanderung verbiegt, ist viel zu passend um es mit unnötigen Fakten zu zerstören.

Das käme doch sehr ungelegen. Die Beschäftigung läuft trotz allmählich eintrübender Konjunktur auf Hochtouren, der Arbeitsmarkt ist leer. Immer mehr Neuankömmlinge finden Arbeit oder Ausbildung. Regelungslücken etwa für Menschen in laufender Ausbildung werden durch Bundes- und Landesgesetze gestopft. Die Quote vor Gericht bestätigter Bamf-Maßnahmen steigt. Das IAB rechnet damit, dass auch bei einer "Rente mit 70" jährlich etwa 100.000 Einwanderer aus der EU und etwa 200.000 Einwanderer und Flüchtlinge aus anderen Staaten benötigt werden, um Vakanzen auf einem erträglichen Maß zu halten. Das BAMF macht seine Arbeit immer besser, Beschwerden und Widersprüche sinken. Aktuell entscheidet das BAMF monatlich über 15.000 bis 20.000 Anträge. Dem stehen im Januar ca 17500 Neuanträge und ca 60.000 anhängige Verfahren gegenüber.

Es gibt keinen Grund, dem BAMF allgemein zu misstrauen.
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von yogi61 »

Wächst sich der sogenannte Bremer Bamf-Skandal zu einer Affäre von Justiz und Polizei aus? Zu diesem Schluss könnte ein Vorgang führen, den ein anonymer Hinweisgeber ausgelöst hat. Er behauptet, dass in dem Verfahren gegen die drei Beschuldigten wegen mutmaßlich manipulierter Asylbescheide entlastendes Material bewusst beiseite gelassen wurde. Der Hinweisgeber soll nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ selbst zu den Ermittlern gehört haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt wegen Urkundenunterdrückung – sie geht damit quasi gegen sich selbst vor.

https://www.weser-kurier.de/bremen/brem ... nfy-reload

Vom sogenannten ursprünglichen Bamf-Skandal ist praktisch nichts mehr übrig geblieben.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

watisdatdenn? hat geschrieben:(22 May 2018, 08:31)
Du meinst die treiben im kleinen und mit illegalen Methoden die absurde Resettlement-Politik der UN und EU voran, weil es sonst nicht schnell genug geht?
http://www.bamf.de/DE/Fluechtlingsschut ... -node.html
http://m.spiegel.de/politik/deutschland ... 03829.html


Also der ganz große Plan der UN die bevölkerungsschwachen Europäer durch kinderreiche Völker zu ersetzen:
http://www.un.org/esa/population/public ... ration.htm
Beleidigungen entfernt, Moses Mod.

Finden sie es auch lustig 3 Links als „Quelle“ anzugeben, von denen 2 überhaupt nicht funktionieren? :rolleyes:

Was das Bamf angeht:
Es macht seine Arbeit sehr gut!
Klar wo gehobelt wird da fallen auch mal Späne, aber was da vor ein Paar Jahren für eine Hexenjagd gegen das Bamf durchgeführt wurde, ist nicht akzeptabel!
Troh.Klaus
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von Troh.Klaus »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(13 Nov 2020, 05:18)
Finden sie es auch lustig 3 Links als „Quelle“ anzugeben, von denen 2 überhaupt nicht funktionieren? :rolleyes:
Schon mal auf das Datum des Posts geschaut, auf den Du geantwortet hast?
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firlefanz11
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von firlefanz11 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(13 Nov 2020, 11:03)

Schon mal auf das Datum des Posts geschaut, auf den Du geantwortet hast?
Das ist das lustige an unseren Berufsempörten. Sie wollen keine Gelegenheit verstreichen lassen sich zu empören auch wenns ein uraltes Thema is... :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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yogi61
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Re: Asyl-Affäre beim Bamf

Beitrag von yogi61 »

firlefanz11 hat geschrieben:(13 Nov 2020, 13:54)

Das ist das lustige an unseren Berufsempörten. Sie wollen keine Gelegenheit verstreichen lassen sich zu empören auch wenns ein uraltes Thema is... :D
Hast Du den Strang überhaupt verstanden? :?:
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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