Bayern fördert die Islamisierung

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Katenberg
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Katenberg »

Vongole hat geschrieben:(27 Apr 2018, 00:03)

Das mag auf die Idee des Christentums zutreffen, auf das, was die Kirchen daraus machten, aber nicht.
Auch beim Aufhängen von Kreuzen als klares kulturelles Signal, geht es nicht darum. Die Kirche und die EKD sind ja, so wie ich es rausgehört habe, auch nicht pro.
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
van Kessel

Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von van Kessel »

"unity in diversity"
Sie beten das Bildnis eines Gemarterten am Kreuze an, daran erkennt man die latente Gewaltbereitschaft dieser Gruppe.
Nach Untersuchungen des Landeskriminalamtes Bayern wurde eindeutig nachgewiesen, dass 78,47% aller bayrischen Straftäter Katholiken sind.
wie heißt der Bölkstoff, welcher solche Worte zu Tastatur bringt? Nach dieser Theorie würden Moslems den Halbmond anbeten, weil die Araber zu fast 100% Moslems sind?
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unity in diversity
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von unity in diversity »

van Kessel hat geschrieben:(27 Apr 2018, 00:58)

"unity in diversity"
wie heißt der Bölkstoff, welcher solche Worte zu Tastatur bringt? Nach dieser Theorie würden Moslems den Halbmond anbeten, weil die Araber zu fast 100% Moslems sind?
Muslime haben noch nicht verlangt, daß man mit ihrem Halbmond bayerische Amtsstuben verziert.
Aber sehr interessantes, wesentliches und zukunftsorientiertes Thema, muß man schon sagen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
van Kessel

Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von van Kessel »

"Antonius"
Die Heilslehre des Christentums ist aus dem Judentum hervorgegangen. Sie schöpfte ihre Kraft von Beginn an aus einem reformatorischen Ansatz.
Wenn du die Worte des, historisch schwer erfassbaren, Jesus aus Nazareth meinst, so liegst du falsch. Der Jude Jesus wollte keine 'neue Religion', sondern die jüdische Kernthese eines Messias (dies ist eine Endzeittheorie) wieder in die Köpfe bringen. Ein Teil seiner Thesen widersprach anderen, jüdischen Auslegungen (schon damals gab es viele theologische Fraktionen, welche sich unversöhnlich gegenüber standen). Dies kann man bei gutem Willen als reformatorisch interpretieren.

So wie ich den Jesus verstehe, wollte er das Judentum 'reinigen' (Taufidee), nicht ersetzen. Die Theologie des Christentums ist von Paulus, welcher durch Missionierung und 'Briefe' eine mehr oder weniger durchdachte Theologie 'unters Volk' brachte und sich dabei auf Jesus berief. Eigentlich müsste es Paulustum heißen, weil dieser der Kirchenstifter war. Der Christos hat nie die Freiheit eines Christenmenschen gemeint, sondern die Unterwerfung unter die (jüdischen) Gesetze. "Ich bin nicht gekommen das Gesetz aufzuheben, sondern um es zu erfüllen", dürften wohl originale 'Herrenworte' gewesen sein und beschreiben seine Sicht der Religion klar.
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zollagent
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von zollagent »

Ein Schwachsinn wird hier wieder zusammengeschrieben, der geht auf keine Kuhhaut. Da regt man sich über eine Religion auf und fordert gleichzeitig, eine andere zu favorisieren. Hat irgendjemand von Euch schon mal mitbekommen, daß wir eine Trennung von Kirche und Staat haben (sollten)?
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Marmelada
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Marmelada »

Antonius hat geschrieben:(26 Apr 2018, 23:31)

Das ist wohl eine sehr einfache und simplifizierende Sichtweise.

Die Heilslehre des Christentums ist aus dem Judentum hervorgegangen. Sie schöpfte ihre Kraft von Beginn an aus einem reformatorischen Ansatz.
Im Christentum gibt es bekanntlich
- keine Ess- und Trinkgebote,
Katholiken sind bekanntlich Christen. Gute Katholiken glauben, Gott sei ihnen böse, wenn sie freitags Fleisch essen. Deshalb gibt es freitags in Kantinen auch keines für alle. Sehr gute Katholiken halten sogar die vierzigtägige Fastenzeit ein.
Katenberg hat geschrieben:
Hinzu kommt die klar definierte Trennung von weltlicher Instanz
Nein, die kommt ganz und gar nicht hinzu (und ist auch nicht klar definiert - sonst würden die Kirchen u. a. ihre Mitgliedsbeiträge selbst eintreiben und ihr Personal aus eigener Schatulle bezahlen). Die vorhandene Trennung erfolgte durch irdische Kräfte und nicht aufgrund eines Bibelverses. Söder ist gerade dabei, sie symbolisch zu verwischen.
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Ammianus
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Ammianus »

zollagent hat geschrieben:(27 Apr 2018, 08:52)

Ein Schwachsinn wird hier wieder zusammengeschrieben, der geht auf keine Kuhhaut. Da regt man sich über eine Religion auf und fordert gleichzeitig, eine andere zu favorisieren. Hat irgendjemand von Euch schon mal mitbekommen, daß wir eine Trennung von Kirche und Staat haben (sollten)?
Hier ist das bleibende Hauptproblem, dass wir eben keine wirklich konsequente Trennung haben. Viele Probleme würde es sonst nämlich gar nicht geben. Z.B. das mit dem Religionsunterricht. Schließlich wird an Schulen auch nicht Angeln oder Briefmarkensammeln - gibts das überhaupt noch - unterrichtet.

Kennt sich da eigentlich wer aus? Hängen in amerikanischen Behörden oder so Kreuze oder darf das dort überhaupt sein? Sonntagsschulen als Veranstaltungen der einzelnen Religionsgemeinschaften gibt es ja weil es an den Schulen eben keinen Religionsunterricht gibt.
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Ammianus
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Ammianus »

Marmelada hat geschrieben:(27 Apr 2018, 09:10)

Katholiken sind bekanntlich Christen. Gute Katholiken glauben, Gott sei ihnen böse, wenn sie freitags Fleisch essen. Deshalb gibt es freitags in Kantinen auch keines für alle. Sehr gute Katholiken halten sogar die vierzigtägige Fastenzeit ein.

Nein, die kommt ganz und gar nicht hinzu (und ist auch nicht klar definiert - sonst würden die Kirchen u. a. ihre Mitgliedsbeiträge selbst eintreiben und ihr Personal aus eigener Schatulle bezahlen). Die vorhandene Trennung erfolgte durch irdische Kräfte und nicht aufgrund eines Bibelverses. Söder ist gerade dabei, sie symbolisch zu verwischen.
Nun ja. Eine grundsätzliche Trennung von Geistlich und Weltlich bis zu einem bestimmten Grad ist schon da. Und die geht auf biblische Lehren zurück. Vergleicht man das mit dem Islam, dann muss man sich nur die Juristik ansehen.
"Gebt Gott was Gottes ist und dem Caesar was des Caesars ist."

Aber man kann auch ruhig das mit den Speisevorschriften vergleichen. Und da gibt es schon gewaltige Unterschiede im Großen wie im Kleinen. Man kann sich ja mal in einem muslimischen Forum die Beiträge dazu ansehen. Die haben Sorgen. Der Katholik feiert vor dem Fasten Fastnacht und danach schlachtet er ein Schwein. Und ob der Fisch nun Schuppen hat oder der Huf gespalten ist, das interessiert den auch nicht. Auch das Problem, ob in einer Hautkrem was vom Schwein oder Alkohol ist bekümmert ihn nicht. Und wenn Lidl in der Schweiz jetzt Cannabisprodukte verkauft oder der Imbiss um die Ecke Bier, dann ist das ebenfalls keiner Diskussion wert.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Marmelada »

Ammianus hat geschrieben:(27 Apr 2018, 09:24)

Nun ja. Eine grundsätzliche Trennung von Geistlich und Weltlich bis zu einem bestimmten Grad ist schon da.
Das habe ich auch nicht bestritten. Sie ist aber nicht klar definiert, wie behauptet wurde.
Und die geht auf biblische Lehren zurück. Vergleicht man das mit dem Islam, dann muss man sich nur die Juristik ansehen.
"Gebt Gott was Gottes ist und dem Caesar was des Caesars ist."
Vergleiche kann man mit der damals real existierenden Ständeordnung aus dem Mittelalter anstellen (Klerus, Adel, Bauern). Diese eignet sicher mE aber kaum, um die Überlegenheit des Christentums zu propagieren. Und es war auch nicht das Christentum, das daran interessiert war, sie zu überwinden. Das waren erwähnte irdische Kräfte.
Aber man kann auch ruhig das mit den Speisevorschriften vergleichen. Und da gibt es schon gewaltige Unterschiede im Großen wie im Kleinen. Man kann sich ja mal in einem muslimischen Forum die Beiträge dazu ansehen. Die haben Sorgen. Der Katholik feiert vor dem Fasten Fastnacht und danach schlachtet er ein Schwein. Und ob der Fisch nun Schuppen hat oder der Huf gespalten ist, das interessiert den auch nicht. Auch das Problem, ob in einer Hautkrem was vom Schwein oder Alkohol ist bekümmert ihn nicht.
Die Behauptung lautete, im Christentum gebe es keine Speiesevorschriften und das ist nun einmal falsch. Darüberhinaus interessieren mich die Speisevorschriften Religiöser nicht so sehr, dass ich Foren danach durchforsten würde.
Und wenn Lidl in der Schweiz jetzt Cannabisprodukte verkauft oder der Imbiss um die Ecke Bier, dann ist das ebenfalls keiner Diskussion wert.
Papst Franziskus hat vor einer Freigabe leichter Drogen wie Marihuana gewarnt. "Nein zu jeder Art von Droge", sagte er am Freitag bei einer Audienz für internationale Rauschgiftfahnder im Vatikan.
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Ammianus
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Ammianus »

Marmelada hat geschrieben:(27 Apr 2018, 09:47)

Das habe ich auch nicht bestritten. Sie ist aber nicht klar definiert, wie behauptet wurde.

Vergleiche kann man mit der damals real existierenden Ständeordnung aus dem Mittelalter anstellen (Klerus, Adel, Bauern). Diese eignet sicher mE aber kaum, um die Überlegenheit des Christentums zu propagieren. Und es war auch nicht das Christentum, das daran interessiert war, sie zu überwinden. Das waren erwähnte irdische Kräfte.

Die Behauptung lautete, im Christentum gebe es keine Speiesevorschriften und das ist nun einmal falsch. Darüberhinaus interessieren mich die Speisevorschriften Religiöser nicht so sehr, dass ich Foren danach durchforsten würde.

Papst Franziskus hat vor einer Freigabe leichter Drogen wie Marihuana gewarnt. "Nein zu jeder Art von Droge", sagte er am Freitag bei einer Audienz für internationale Rauschgiftfahnder im Vatikan.
ich seh's ein, lass es bleiben, bringt nichts ...

mein Fehler
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(26 Apr 2018, 23:54)

Doch, man muss tief ins Detail gehen, dann sehen wo es Verbindungen gibt. Was vielleicht auf was beruht, sich daraus ableitet. Es gab eine Periode, da bestand überhaupt kein Bedürfnis nach Bildung. Abgesehen vom Klerus brauchte die einfach keiner. Der Bauer nicht, nicht der Schmied und der Töpfer
Die waren ja auch damit beschäftigt den Zehnt zu erwirtschaften. :D

und das was an Adel da war, bis hoch zum König war auch nicht daran interessiert. Man kam ohne Städte aus. Trier war auf das Gebiet um den Dom zusammengeschrumpft. Der Rest nur verfallenden Ruinen und Steinbruch, wenn man etwas Neues bauen wollte bzw das, was noch genutzt wurde ausbessern. Selbst der Bedarf an Luxuswaren war gering.
Irgendwann kam man auch ohne Häuser aus, da reichten höhlen. Die Frage ist aber nicht ob etwas ausreichte sondern wie die Entwicklung der Gesellschaft aussah und was dafür getan wurde. Und da bleibt das finstere Mittelalter leider recht finster. :s

Was aber wirklich wichtig ist, man muss Geschichte in gewisser Weise emotionslos sehen und nicht von heutigen moralischen Standpunkten ausgehen, die dann eigentlich auch oft genug geheuchelt sind, betrachtet man das kranke Elend auch heute noch in großen Teilen der Welt - obwohl ein Trend zum Positiven da ist. Konkret dein Beispiel der Gegenüberstellung Michelangelo - Hexenhammer. Aus heutiger Perspektive war es das langsame Wiederaufblühen hoher Kunst. Das man wieder Standarts der Antike erreichte die scheinbar verloren waren. Und dann über diese Standarts hinaus gelangte. Und zwar allmählich auf allen Gebieten. Da war der Hexenwahn nur eine Episode.
Davon war ja bis jetzt auch noch keine Rede, in Afrika läuft z.b. immer noch eine Hexenverfolgung. Das kann sich das Christentum auch noch auf die Liste der Erfolge schreiben. :thumbup:
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Marmelada »

Alexyessin hat geschrieben:(26 Apr 2018, 11:28)

Hat er gut geschrieben, der Herr Pfarrer.
Und Söder so: tl;dr

Söder wundert sich über Kritik der Kirchen
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Keoma »

Ein Terraner hat geschrieben:(27 Apr 2018, 10:25)

Die waren ja auch damit beschäftigt den Zehnt zu erwirtschaften. :D



Irgendwann kam man auch ohne Häuser aus, da reichten höhlen. Die Frage ist aber nicht ob etwas ausreichte sondern wie die Entwicklung der Gesellschaft aussah und was dafür getan wurde. Und da bleibt das finstere Mittelalter leider recht finster. :s



Davon war ja bis jetzt auch noch keine Rede, in Afrika läuft z.b. immer noch eine Hexenverfolgung. Das kann sich das Christentum auch noch auf die Liste der Erfolge schreiben. :thumbup:
Gab es Hexen erst ab dem Christentum?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Ein Terraner »

Keoma hat geschrieben:(27 Apr 2018, 10:34)

Gab es Hexen erst ab dem Christentum?
https://de.wikipedia.org/wiki/Hexe#Meth ... nforschung
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Alexyessin »

Keoma hat geschrieben:(27 Apr 2018, 10:34)

Gab es Hexen erst ab dem Christentum?
Meines Wissens nach gab es Hexen nie - außer nach 9 3/4.....
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Ein Terraner »

Marmelada hat geschrieben:(27 Apr 2018, 10:32)

Und Söder so: tl;dr

Söder wundert sich über Kritik der Kirchen
"Denn da wär mir ehrlich lieber, man würde sich zum eigenen Kreuz bekennen, man würde sich zum Symbol der eigenen Religion dazustellen, anstatt es kritisch zu hinterfragen."

Das hat der Dünnbrettbohrer nicht wirklich gesagt ?
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Alexyessin »

Marmelada hat geschrieben:(27 Apr 2018, 10:32)

Und Söder so: tl;dr

Söder wundert sich über Kritik der Kirchen
Halleluja,
ich dachte immer nach Stoiber war es vorbei Politiker ungeprüft labern zu lassen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Antonius
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Antonius »

Marmelada hat geschrieben:(27 Apr 2018, 09:10)
Katholiken sind bekanntlich Christen. Gute Katholiken glauben, Gott sei ihnen böse, wenn sie freitags Fleisch essen. Deshalb gibt es freitags in Kantinen auch keines für alle.
Pardon, diese Behauptung ist falsch.
Das Gebot, am Freitag kein Fleisch zu essen, wurde im II. Vat. Konzil (1962-1965) aufgehoben.
Dennoch hat sich die Sitte, Freitags Fisch zu essen, in unserer kulturellen Tradition (zum großen Teil) erhalten.
Man sieht, alte Traditionen setzen sich manchmal lange fort, Gott-sei-Dank, möchte ich sagen.

Also, im Christentum gibt es keine Speise- und Trinkgebote. Punktum.
Marmelada hat geschrieben:(27 Apr 2018, 09:10)
Sehr gute Katholiken halten sogar die vierzigtägige Fastenzeit ein.
Das ist richtig.
Wobei zu sagen ist, daß nur der Aschermittwoch und der Karfreitag strenge Fasttage sind.
Zuletzt geändert von Antonius am Fr 27. Apr 2018, 10:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(26 Apr 2018, 23:59)

Sie beten das Bildnis eines Gemarterten am Kreuze an, daran erkennt man die latente Gewaltbereitschaft dieser Gruppe.
Nach Untersuchungen des Landeskriminalamtes Bayern wurde eindeutig nachgewiesen, dass 78,47% aller bayrischen Straftäter Katholiken sind.
Von daher ist es reine Symbolpolitik. Das Aufhängen der Kreuze wird die Kriminalitätsrate im Segment der katholisch geprägten Personengruppe nicht unbedingt absenken.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von zollagent »

Afrodite hat geschrieben:(27 Apr 2018, 10:50)

Bin wieder da Naziyessin. Bis BALD meine Freunde. Seit 5 Jahren bin ich jetzt da. Ihr werdet mich nicht los.
Ist das so wie mit Läusen? Oder was soll der Unfug? :mad2:
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von DarkLightbringer »

Ein Terraner hat geschrieben:(27 Apr 2018, 10:42)

"Denn da wär mir ehrlich lieber, man würde sich zum eigenen Kreuz bekennen, man würde sich zum Symbol der eigenen Religion dazustellen, anstatt es kritisch zu hinterfragen."

Das hat der Dünnbrettbohrer nicht wirklich gesagt ?
Die Tradition will es, dass Kreuzzüge vom römischen Stellvertreter Gottes abgesegnet werden, dem Pontifex Maximus. Söders Vorstoß aber ist der Alleingang eines Provinzfürsten.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Marmelada »

Antonius hat geschrieben:(27 Apr 2018, 10:48)

Pardon, diese Behauptung ist falsch.
Das Gebot, am Freitag kein Fleisch zu essen, wurde im II. Vat. Konzil (1962-1965) aufgehoben.
Richtig supergute Katholiken lehnen das Zweite Vatikanische Konzil strikt ab, wie zB die Piusbrüder. Und wie wir ja vom Islam wissen, sind die Hardliner immer repräsentativ für alle.
Dennoch hat sich die Sitte, Freitags Fisch zu essen, in unserer kulturellen Tradition (zum großen Teil) erhalten.
Man sieht, alte Traditionen setzen sich manchmal lange fort, Gott-sei-Dank, möchte ich sagen.
Ebenfalls kein Fan vom Zweiten Vatikanischen Konzil, was?
Also, im Christentum gibt es keine Speise- und Trinkgebote. Punktum.
Selbstverständlich gibt es die, selbst nach dem letzten Konzil.
Das ist richtig.
Wobei zu sagen ist, daß nur der Aschermittwoch und der Karfreitag strenge Fasttage sind.
Eben. Und außerdem wenden wir ja das bekannte Prinzip an, die Hardliner zum Maßstab zu erklären.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von relativ »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Apr 2018, 10:48)

Halleluja,
ich dachte immer nach Stoiber war es vorbei Politiker ungeprüft labern zu lassen.
Man fragt sich auch ehrlich, ob es in Bayern wirklich keine anderen Probleme gibt, oder wieso er so ein Fass aufmacht.
Ohne Not so einen Diskurs anzufachen ist zu 100% so von ihm so gewollt, jetzt zu heucheln das er die Aufregung nicht versteht, ist einfach nur peinlich.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Alexyessin »

relativ hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:15)

Man fragt sich auch ehrlich, ob es in Bayern wirklich keine anderen Probleme gibt, oder wieso er so ein Fass aufmacht.
Ohne Not so einen Diskurs anzufachen ist zu 100% so von ihm so gewollt, jetzt zu heucheln das er die Aufregung nicht versteht, ist einfach nur peinlich.
Es ist ja schon das dritte Fass nach Polizeigesetz und Klappsenvorschlag das er innerhalb von 2 Monaten raushaut.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Marmelada »

relativ hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:15)

Man fragt sich auch ehrlich, ob es in Bayern wirklich keine anderen Probleme gibt, oder wieso er so ein Fass aufmacht.
Ohne Not so einen Diskurs anzufachen ist zu 100% so von ihm so gewollt, jetzt zu heucheln das er die Aufregung nicht versteht, ist einfach nur peinlich.
Es geht dabei um Söders größtes Problem, nämlich die Landtagswahlen mit AfD-Konkurrenz. Die glaubt er kreuzschwingend abwehren zu können.
Alexyessin hat geschrieben:
Es ist ja schon das dritte Fass nach Polizeigesetz und Klappsenvorschlag das er innerhalb von 2 Monaten raushaut.
Gehört genauso dazu. Er präsentiert sich als Law&Order-"Christ", um die AfD möglichst klein zu halten.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Alexyessin »

Marmelada hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:24)

Gehört genauso dazu. Er präsentiert sich als Law&Order-"Christ", um die AfD möglichst klein zu halten.
Das wird blos nicht funktionieren.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von DarkLightbringer »

Marmelada hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:24)

Es geht dabei um Söders größtes Problem, nämlich die Landtagswahlen mit AfD-Konkurrenz. Die glaubt er kreuzschwingend abwehren zu können.

Gehört genauso dazu. Er präsentiert sich als Law&Order-"Christ", um die AfD möglichst klein zu halten.
Sehe ich im Prinzip genauso, wobei diese Kreuzschwingerei alles andere als galant ist.

Der FDP-Chef meinte mal, man könne auch in der Opposition Charakter bewahren. Nun, in der Regierung sollte das erst recht gelten.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Haegar »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:18)

Das wird blos nicht funktionieren.
Er könnte noch die Gebirgsschützen als Grenzwachen einführen !

:rolleyes:
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Orbiter1 »

Haegar hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:32)

Er könnte noch die Gebirgsschützen als Grenzwachen einführen !

:rolleyes:
Sind 12.000 Leute und jeder hat einen Karabiner.
van Kessel

Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von van Kessel »

Es geht um den Staat und wer die Deutungshoheit hat, was dieser Staat ist. Da zunehmend den Deutschen von außen erklärt wird, wie Deutschland zu sein hat, schlägt 'das Imperium zurück' und reinstalliert eine Symbolik (welche nie im Zweifel war), weil die Grundhaltung und die Einhaltung der Gesetze in diesem Land, nicht mehr 'gepflegt' wurden.

Wenn zugereiste Menschen ihre Sitten und Gebräuche als zu Deutschland gehörig erklären und dabei nicht ihre Religion meinen, so ist klar auszusagen, dass die Zutaten eines Staates - zu denen auch die Religionsfreiheit gehört - nicht über dem Staat stehen.

Ein Staat ist ein Vertrag von Bürgern, welcher das Zusammenleben ermöglicht. Überzogene Forderungen über Primate der Religion, zerstören diesen Staatsvertrag. Ein 30-jähriger Krieg reicht für viele Jahrhunderte, ein zusätzlicher ist unnötig. Wenn die Sinnsuche (Religion) in Ideologie entartet, um einen Staat in partikulärem Sinn zu verändern, muss diese Religion konsequent abgelehnt werden.

Zu dem erwähnten Staatsvertrag zählt aber auch die Existenz des Christentums in Deutschland. Diese Religion ist zwar keine Staatsreligion, hat aber nicht nur Deutschland, sondern Europa geprägt. So muss man den Status der Gleichheit der Religionen, für Deutschland so definieren, dass das Christentum der 'primus inter pares' ist. Wer dies nicht akzeptiert, lehnt den Staatsvertrag ab. Dies 'primus inter pares' kann nicht die Qualität einer Religion betreffen, sondern die Rechtsstellung der Gesetzlichkeit unter dem christlichen Weltbild. Das jüdische Weltbild oder das islamische Weltbild sind unterschiedlich zum christlichen Weltbild und kann daher auch nicht diskutiert* werden. Da das christliche Weltbild die Gleichheit des Menschen in seinen Gesetzen manifestiert hat, müssen alle anderen Religionen dies akzeptieren. Nicht Deutschland muss seine Gesetze deshalb ändern, sondern die, welche ihre 'Lesart' mit Anspruch durchsetzen wollen.

Das Christentum in Deutschland hat Bestandsschutz!

* was zu wem gehört
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Zunder »

Söders Kreuz, das eher einem Pluszeichen gleicht als dem Firmenlogo der christlichen Kirchen und wohl für die Krämerseele eines ehemaligen Finanzministers steht, soll angeblich die historische und kulturelle Prägung des Freistaates Bayern repräsentieren.

Der Gründer des Freistaates Bayern hieß Kurt Eisner und war Jude. Söders Kreuz ist demzufolge eine antisemitische Lüge.

Ein Ministerpräsident, der als eine der ersten Amtshandlungen darüberhinaus auch noch Muslime, Atheisten und sonstige Nichtchristen vorsätzlich ausgrenzt, ist definitiv fehl am Platz.
Bleibt zu hoffen, daß möglichst viele Behördenleiter diese Anordnung unterlaufen.
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Boraiel
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Boraiel »

JosefG hat geschrieben:(24 Apr 2018, 20:20)

Ja, zunächst einmal.

Aber im Endeffekt fördern sie damit den Islam. Das war meine Aussage.
Ich denke, Gegenteiliges ist der Fall.
Libertas veritasque.
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Boraiel
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Boraiel »

Marmelada hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:24)

Es geht dabei um Söders größtes Problem, nämlich die Landtagswahlen mit AfD-Konkurrenz. Die glaubt er kreuzschwingend abwehren zu können.

Gehört genauso dazu. Er präsentiert sich als Law&Order-"Christ", um die AfD möglichst klein zu halten.
Es ist gut möglich, dass das auch funktionieren wird. Auf der linken Seite mag man freilich ein paar Stimmen verlieren.
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JosefG
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von JosefG »

Boraiel hat geschrieben:(28 Apr 2018, 02:35)

Ich denke, Gegenteiliges ist der Fall.
Ein konsequent laizistischer Staat kann auch den Islam aus der Öffentlichkeit verbannen.

Wenn der Staat versucht, das Christentum zu privilegieren, werden die Moslems Gleichbehandlung einfordern.

Und im Endeffekt fördert das die Verbreitung des Islam.

Das war sinngemäß meine Argumentation im Eröffnungsbeitrag.
Was ist an meiner Argumentation falsch?
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Orbiter1
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Orbiter1 »

JosefG hat geschrieben:(28 Apr 2018, 06:04)

Ein konsequent laizistischer Staat kann auch den Islam aus der Öffentlichkeit verbannen.

Wenn der Staat versucht, das Christentum zu privilegieren, werden die Moslems Gleichbehandlung einfordern.

Und im Endeffekt fördert das die Verbreitung des Islam.

Das war sinngemäß meine Argumentation im Eröffnungsbeitrag.
Was ist an meiner Argumentation falsch?
Welche Moslems fordern denn bei ihrem Szenario Gleichbehandlung? Die Schiiten oder die Sunniten? Deren Vereine sind hier in Deutschland noch nicht einmal als Körperschaften anerkannt. Oder die Ahmadiyya-Muslim-Gemeinschaft mit ihren 35.000 Mitgliedern in Deutschland, die sind als Körperschaft anerkannt? Das sind aber aus Sicht vieler islamischer Glaubensrichtungen noch nicht einmal Moslems. Und was soll da neben das Kreuz gehängt werden? Und wieso soll dann das Teil das neben dem Kreuz hängt die Verbreitung des Islams fördern? Erwarten sie denn durch das Kreuz die Verbreitung des Christentums in Bayern? Mit wieviel tausend Taufen rechnen sie?
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Julian
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Julian »

Zunder hat geschrieben:(28 Apr 2018, 01:38)

Söders Kreuz, das eher einem Pluszeichen gleicht als dem Firmenlogo der christlichen Kirchen und wohl für die Krämerseele eines ehemaligen Finanzministers steht, soll angeblich die historische und kulturelle Prägung des Freistaates Bayern repräsentieren.

Der Gründer des Freistaates Bayern hieß Kurt Eisner und war Jude. Söders Kreuz ist demzufolge eine antisemitische Lüge.

Ein Ministerpräsident, der als eine der ersten Amtshandlungen darüberhinaus auch noch Muslime, Atheisten und sonstige Nichtchristen vorsätzlich ausgrenzt, ist definitiv fehl am Platz.
Bleibt zu hoffen, daß möglichst viele Behördenleiter diese Anordnung unterlaufen.
Vorwegschicken möchte ich, dass ich mich gegen Söders Initiative ausspreche. Religiöse Symbole haben meiner Meinung nach nichts in den Amtsstuben eines säkularen Staates verloren.

Aufgrund der Aufklärung, die das Christentum durchlaufen hat, und der historisch tiefen christlichen Prägung des Landes sehe ich darin jedoch auch keine Katastrophe; einige der liberalsten Länder Europas verfügen ja sogar immer noch über Staatskirchen und gehen daran auch nicht zugrunde. Aber in meinem Sinne ist so etwas nicht.

Ich frage mich aber, warum hier Söder nun so mit Dreck beworfen wird. Er soll der Urheber einer antisemitischen Lüge sein? Das ist harter Tobak.

Nun, zunächst der Hinweis, dass Bayern - inklusive seiner Traditionen, aber auch hinsichtlich seiner Staatlichkeit - viel älter ist als der Freistaat Bayern, und dass entgegen der obigen Behauptung von Bayern, und nicht vom Freistaat Bayern die Rede war, als es um die kulturelle Prägung geht:
"Ministerrat beschließt das Aufhängen von Kreuzen in Dienstgebäuden des Freistaats: Im Eingangsbereich eines jeden Dienstgebäudes im Freistaat ist als Ausdruck der geschichtlichen und kulturellen Prägung Bayerns deutlich wahrnehmbar ein Kreuz als sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern und Deutschland anzubringen. Der Ministerrat hat am 24. 4. eine entsprechende Änderung der allgemeinen Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaats Bayern beschlossen. Das Kreuz ist das grundlegende Symbol der kulturellen Identität christlich-abendländischer Prägung. Die Verpflichtung gilt für alle Behörden des Freistaats Bayern ab dem 1. Juni 2018. Gemeinden, Landkreisen und Bezirken wird empfohlen, entsprechend zu verfahren."
http://www.sueddeutsche.de/politik/baye ... -1.3957162

Zweitens war Kurt Eisner, der 1918 den Freistaat Bayern ausgerufen hat, nicht religiös, sondern atheistisch eingestellt. Von daher spielt seine jüdische Herkunft für diese Diskussion überhaupt keine Rolle, außer natürlich, man möchte eine angebliche antisemitische Lüge konstruieren.

Ich bitte also darum, den Ton der Diskussion etwas zu entschärfen.
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Orbiter1
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Orbiter1 »

Julian hat geschrieben:(28 Apr 2018, 08:32)

Vorwegschicken möchte ich, dass ich mich gegen Söders Initiative ausspreche. Religiöse Symbole haben meiner Meinung nach nichts in den Amtsstuben eines säkularen Staates verloren.
Das sieht Söder genauso. Deswegen kommen die Kreuze auch nicht in die Amtsstuben sondern in den Eingangsbereich der Gebäude. Söder geht davon aus dass das konform mit der Verfassung ist.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von unity in diversity »

Orbiter1 hat geschrieben:(28 Apr 2018, 08:59)

Das sieht Söder genauso. Deswegen kommen die Kreuze auch nicht in die Amtsstuben sondern in den Eingangsbereich der Gebäude. Söder geht davon aus dass das konform mit der Verfassung ist.
Mit einem Totem kennzeichnet man Tabu-Bereiche, die nur einem exklusiven Kreis vorbehalten sind:
https://www.istockphoto.com/de/vektor/t ... N_Redirect
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von DarkLightbringer »

Kippa, Halbmond, Kreuz - während die Welt droht, in Schutt und Asche zu verfallen, diskutiert Deutschland kaum noch etwas anderes als Dinge mit überirdischem Bezug. Ist dies das Ende der Postmoderne ? Oder hat just die AfD zu einer neu-religiösen Aufladung inspiriert?
Ironischerweise in einer Zeit, in der der saudische Reform-Kronprinz davon spricht, "Konfessionalismus" sei "nicht normal".
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Vongole »

Zunder hat geschrieben:(28 Apr 2018, 01:38)

Söders Kreuz, das eher einem Pluszeichen gleicht als dem Firmenlogo der christlichen Kirchen und wohl für die Krämerseele eines ehemaligen Finanzministers steht, soll angeblich die historische und kulturelle Prägung des Freistaates Bayern repräsentieren.

Der Gründer des Freistaates Bayern hieß Kurt Eisner und war Jude. Söders Kreuz ist demzufolge eine antisemitische Lüge.

Ein Ministerpräsident, der als eine der ersten Amtshandlungen darüberhinaus auch noch Muslime, Atheisten und sonstige Nichtchristen vorsätzlich ausgrenzt, ist definitiv fehl am Platz.
Bleibt zu hoffen, daß möglichst viele Behördenleiter diese Anordnung unterlaufen.
Danke für diesen treffenden Beitrag, Zunder, war heute Morgen der erste Lacher des Tages. :D
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
van Kessel

Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von van Kessel »

Dass ein Kreuz ausgrenzt, wäre mir neu. Es ist ein Symbol des Friedens und des Verzeihens - natürlich auch des Glaubens. Von protestantischen Kirchen kräht der Hahn, von katholischen das Kreuz und von islamischen der Halbmond.

Es geht hier aber schon lange nicht mehr um Symbolik, sondern um die Deutungshoheit was der Staat ist. Aber man weiß auch um den Auftrag des Islam und der Pflicht zum Jihad (islamische Weltherrschaft). Mit der Soße der frommen Denkungsart ist dieser nicht zu stoppen. Glaubt es, oder lernt schon mal das Beten (5x) Richtung Mekka.

Deutschland ist nicht Amerika wo schon früh das Zusammenleben gelernt wurde (mehr schlecht als recht) und wo sich Ethnien in selbstgewählten Ghettos sammelten. Der völlige Verzicht der USA auf Konfessionalität (eine der großen Leistungen der USA, ob wohl die Gründerväter i. d. R. ausgesprochen religiös waren) lässt uns vermuten, wir wären hier in Europa ebenso gestrickt. Das ist aber nicht der Fall. Wir tragen 'das Kreuz' ob wir wollen oder nicht. Und das Kreuz durch den Halbmond zu ersetzen, erschließt sich mir auch nicht so recht.

Wie es um eine Bevölkerungsentwicklung beschaffen ist, kann z.B. Israel oder Südafrika gut beschreiben, dass der die Macht hat, welcher die meisten Köpfe hat (und dies wird demokratisch per Wahl entschieden). Deutschland wird 'automatisch' aufgefrischt - da der Konsumismus Kinder obsolet macht - und durch Zugang anderer Ethnien aufgefüllt. Dadurch kommt es a la longe auch zu einer Veränderung des religiösen in der Republik. Diese Veränderung - ist zu befürchten - folgt aber dem zunehmenden Islam in der Welt, weil er nicht nur aggressiver als das Christentum ist, sondern auch zunehmend in den Besitz von Rohstoffen gelangt, von welchem die Welt abhängig ist. So werden die Ahmadiyya-Leute von Saudi-Arabien 'gesponsert' und die 'Osmanen' von Erdoğan.
Eulenwoelfchen

Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Eulenwoelfchen »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Apr 2018, 18:44)

Dort steht auch,

"Ich lasse euch aber wissen, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau."
1. Kor 11,3,

passend zur CSU.
Korinthenkackerei…das passt wahrlich zur CSU und besonders zu Söder.

Ansonsten ist nicht neu, das gerade das Christentum, besonders die kath. Variante,
ein Instrument zur Machtentfaltung eines patriarchaischen Herrschaftssystems war und ist.
Nicht von ungefähr ist der Vatikan männerdominiert und sperrt Frauen innerhalb der
katholischen Glaubensgemeinschaft von allen Ämtern und Würden aus.

Das würde Söder auch am liebsten in der CSU veranstalten. Aber so sackkonservativ
ist selbst das Wahl- und Fanvolk der CSU mittlerweile nicht mehr, dass er sich das
leisten könnte. Aber wollen tät' er schon wollen, dieser Unsympath.

Es bleibt zu hoffen, dass er mit seiner negativ wirkendem Erscheinungsbild (seiner mürrisch-frustrierten
Mimik eines enttäuschten Machos) eine satte Rechnung (von Stimmenverlusten) bei der nächsten Landtagswahl bekommt.

Aber leider ist die SPD bundesweit völlig von der Rolle. Wobei sie seit 50 Jahren dabei von der bayr. SPD regelmäßig
noch übertroffen wird. Das ist das wahre Kreuz Bayerns. Natürlich nicht für den Södomat.
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Orbiter1
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Orbiter1 »

Inzwischen hat Söder den führenden Klerus auf evangelischer und katholischer Seite klar gegen sich. Landesbischof Bedford-Strohm und Kardinal Marx haben sich zum Thema unzweideutig geäußert. Wird Zeit dass Söder langsam den Rückzug antritt sonst gehen alle anderen Themen (sein 10 Punkte Plan) die er bis zur Landtagswahl angehen will unter.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Fuerst_48 »

JJazzGold hat geschrieben:(26 Apr 2018, 18:44)

Dort steht auch,

"Ich lasse euch aber wissen, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau."
1. Kor 11,3,

passend zur CSU.
Hat man seinerzeit im "Umgang" mit Gabriele PAULI gesehen....
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Zunder
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Zunder »

Julian hat geschrieben:(28 Apr 2018, 08:32)

Vorwegschicken möchte ich, dass ich mich gegen Söders Initiative ausspreche. Religiöse Symbole haben meiner Meinung nach nichts in den Amtsstuben eines säkularen Staates verloren.

Aufgrund der Aufklärung, die das Christentum durchlaufen hat, und der historisch tiefen christlichen Prägung des Landes sehe ich darin jedoch auch keine Katastrophe; einige der liberalsten Länder Europas verfügen ja sogar immer noch über Staatskirchen und gehen daran auch nicht zugrunde. Aber in meinem Sinne ist so etwas nicht.

Ich frage mich aber, warum hier Söder nun so mit Dreck beworfen wird. Er soll der Urheber einer antisemitischen Lüge sein? Das ist harter Tobak.

Nun, zunächst der Hinweis, dass Bayern - inklusive seiner Traditionen, aber auch hinsichtlich seiner Staatlichkeit - viel älter ist als der Freistaat Bayern, und dass entgegen der obigen Behauptung von Bayern, und nicht vom Freistaat Bayern die Rede war, als es um die kulturelle Prägung geht:

http://www.sueddeutsche.de/politik/baye ... -1.3957162

Zweitens war Kurt Eisner, der 1918 den Freistaat Bayern ausgerufen hat, nicht religiös, sondern atheistisch eingestellt. Von daher spielt seine jüdische Herkunft für diese Diskussion überhaupt keine Rolle, außer natürlich, man möchte eine angebliche antisemitische Lüge konstruieren.

Ich bitte also darum, den Ton der Diskussion etwas zu entschärfen.
Selbstverständlich geht es um den Freistaat Bayern. Ein anderes Bayern gibt es nicht. Das Kreuz soll auch nicht in Gebäuden des Herzogtums Bayern oder des Königreichs Bayern aufgehängt werden, sondern in Gebäuden des Freistaates Bayern, der von Kurt Eisner gegründet wurde und demnächst 100 Jahre alt wird, also selbst schon einiges an Tradition mitbringt. In der Anordnung wird der Begriff "Freistaat" auch synonym zu "Bayern" verwendet.

Daß Eisner nicht religiös war, macht ihn definitiv nicht zum Parteigänger des Kreuzes.

Und wenn das "Kreuz als sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern und Deutschland" gelten soll, muß man ja wohl fragen, welche Grundwerte denn durch das Kreuz symbolisiert werden.

Die Religionsfreiheit ist ein säkularer Wert. Die katholische Kirche erkennt nicht einmal die protestantischen Kirchen als gleichwertig an, andere Glaubensgemeinschaften schon gar nicht.
Söders Kreuz ist also nicht nur eine antisemitische Lüge, sondern auch eine anti-säkulare.

Daß die Kirche für die Gleichstellung der Frau gekämpft hätte, läßt sich nicht wirklich ernsthaft behaupten.
Söders Kreuz ist also nicht nur eine antisemitische und eine antisäkulare Lüge, es ist auch eine anti-emanzipatorische Lüge.

Das kirchliche Verständnis von Meinungsfreiheit kann man am bis 1966 bestehenden Index ablesen. Zu den verbotenen Büchern gehörte "Die Kritik der reinen Vernunft" von Immanuel Kant, "Mein Kampf" von Adolf Hitler allerdings nicht.

Dieser Söder'sche Schwachsinn findet ja nicht einmal unter Katholiken eine Mehrheit.
Mit seinem anti-säkularen Ehrgeiz erinnert er ein bißchen an Erdogan, unser dicker Södogan.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Tom Bombadil »

Zunder hat geschrieben:(30 Apr 2018, 01:32)

...unser dicker Södogan.
:D :thumbup:

Gut geschrieben, der Text!
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von sunny.crockett »

Orbiter1 hat geschrieben:(29 Apr 2018, 21:33)

Inzwischen hat Söder den führenden Klerus auf evangelischer und katholischer Seite klar gegen sich. Landesbischof Bedford-Strohm und Kardinal Marx haben sich zum Thema unzweideutig geäußert. Wird Zeit dass Söder langsam den Rückzug antritt sonst gehen alle anderen Themen (sein 10 Punkte Plan) die er bis zur Landtagswahl angehen will unter.
"Das C steht nicht für konservativ, sondern für christlich"
Wer sagte das ? Nein, nicht Söder, sondern Kardinal Marx auf der Bundespressekonferenz im Oktober 2017. Jetzt sagt er, dem Staat stehe es nicht zu, sich in kirchliche Belange wie die Symbolik des Kreuzes einzumischen, wobei er sich bei der eigentlich staatlichen Bundespressekonferenz ja auch mit Kirchenthemen eingemischt hat und dem Staat Forderungen vorgelegt hat.

Ich würde sagen, der Staat soll hier die Wünsche der Kirche nach Trennung aufnehmen, und sich nicht mehr um den Einzug der Kirchensteuer kümmern. Da kann die Kirche dann den Aufwand selbst treiben, denn sonst der Staat für sie macht.

Söders Erlaß ist zwar Käse, aber das Verhalten der Kirchenvertreter toppt das dann doch noch.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Antonius »

sunny.crockett hat geschrieben:(30 Apr 2018, 11:22)
  • Orbiter1 hat geschrieben:
    (29 Apr 2018, 21:33)
    Inzwischen hat Söder den führenden Klerus auf evangelischer und katholischer Seite klar gegen sich.

    "Das C steht nicht für konservativ, sondern für christlich".
Wer sagte das ? Nein, nicht Söder, sondern Kardinal Marx auf der Bundespressekonferenz im Oktober 2017. Jetzt sagt er, dem Staat stehe es nicht zu, sich in kirchliche Belange wie die Symbolik des Kreuzes einzumischen, wobei er sich bei der eigentlich staatlichen Bundespressekonferenz ja auch mit Kirchenthemen eingemischt hat und dem Staat Forderungen vorgelegt hat.

Ich würde sagen, der Staat soll hier die Wünsche der Kirche nach Trennung aufnehmen, und sich nicht mehr um den Einzug der Kirchensteuer kümmern. Da kann die Kirche dann den Aufwand selbst treiben, denn sonst der Staat für sie macht.

Söders Erlaß ist zwar Käse, aber das Verhalten der Kirchenvertreter toppt das dann doch noch.
Nein, Bayern fördert keinesfalls die Islamisierung.
Das Kreuz ist ein uraltes Heilssymbol. Es ist viel älter, als das Christentum.
Das Kreuz durchzieht die gesamte menschliche Geistesgeschichte und ist wohl das älteste und einfachste aller Heilszeichen der Religionen.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p1965335

Der Religionsmythologe Alfons Rosenberg (1902 - 1985), der vom Judentum zum Christentum konvertierte,
hat sich mit der Heilsbedeutung des Kreuzes in seiner wissenschaftlichen Forschung befaßt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_Rosenberg

Bei Alfons Rosenberg (*) heißt es:
Seitdem das Kreuz vor Jahrtausenden begonnen hat, die Menschheit zu begleiten, hat es auch, synbolisch gesprochen, nicht aufgehört,
die Menschen zu trösten und ihnen das von der Gottheit verheißene Heil zu verkünden.


(*)Andreas May: Sündenfall und Urknall, novum-Verlag, 2008.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Julian »

Zunder hat geschrieben:(30 Apr 2018, 01:32)

Selbstverständlich geht es um den Freistaat Bayern. Ein anderes Bayern gibt es nicht. Das Kreuz soll auch nicht in Gebäuden des Herzogtums Bayern oder des Königreichs Bayern aufgehängt werden, sondern in Gebäuden des Freistaates Bayern, der von Kurt Eisner gegründet wurde und demnächst 100 Jahre alt wird, also selbst schon einiges an Tradition mitbringt. In der Anordnung wird der Begriff "Freistaat" auch synonym zu "Bayern" verwendet.

Daß Eisner nicht religiös war, macht ihn definitiv nicht zum Parteigänger des Kreuzes.

Und wenn das "Kreuz als sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern und Deutschland" gelten soll, muß man ja wohl fragen, welche Grundwerte denn durch das Kreuz symbolisiert werden.

Die Religionsfreiheit ist ein säkularer Wert. Die katholische Kirche erkennt nicht einmal die protestantischen Kirchen als gleichwertig an, andere Glaubensgemeinschaften schon gar nicht.
Söders Kreuz ist also nicht nur eine antisemitische Lüge, sondern auch eine anti-säkulare.

Daß die Kirche für die Gleichstellung der Frau gekämpft hätte, läßt sich nicht wirklich ernsthaft behaupten.
Söders Kreuz ist also nicht nur eine antisemitische und eine antisäkulare Lüge, es ist auch eine anti-emanzipatorische Lüge.

Das kirchliche Verständnis von Meinungsfreiheit kann man am bis 1966 bestehenden Index ablesen. Zu den verbotenen Büchern gehörte "Die Kritik der reinen Vernunft" von Immanuel Kant, "Mein Kampf" von Adolf Hitler allerdings nicht.

Dieser Söder'sche Schwachsinn findet ja nicht einmal unter Katholiken eine Mehrheit.
Mit seinem anti-säkularen Ehrgeiz erinnert er ein bißchen an Erdogan, unser dicker Södogan.
Ich bin auch gegen Söders Initiative, finde aber ihre Qualifizierung als antisemitisch reichlich daneben, um nicht zu sagen: unterste Schublade. Auf diese Art und Weise wird sich der Antisemitismusbegriff so weit abnutzen, dass er irgendwann bedeutungslos sein wird.

Bayern ist im übrigen mehr als der Freistaat Bayern, denn die Geschichte Bayerns hat nicht 1918 begonnen. Auch die Kultur und Traditionen Bayerns sind nur zu einem kleinen Teil in seiner Verfassung niedergelegt. Dass das Christentum von großer Bedeutung für die Geschichte und Kultur Bayerns war und ist, wird wohl niemand bezweifeln.

Dass ich hier einmal die katholische Kirche verteidigen würde, hätte ich auch nicht gedacht. Dennoch erlaube ich mir, darauf hinzuweisen, dass gerade traditionell-katholische Gegenden am resistentesten gegen den Nationalsozialismus waren, dazu einfach bitte die Wahlergebnisse der letzten Reichstagswahlen im katholischen Altbayern und im katholischen Rheinland betrachten. Den Hinweis auf Mein Kampf empfinde ich als reine Polemik.

Und nein, einen demokratischen Politiker wie Söder, der zeitweise skurrile Ansichten haben mag, mit einem Despoten wie Erdogan vergleichen, das ist auch alles andere als fruchtbar und halte ich nicht für sinnvoll.
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Re: Bayern fördert die Islamisierung

Beitrag von Alexyessin »

Julian hat geschrieben:(30 Apr 2018, 14:12)

Bayern ist im übrigen mehr als der Freistaat Bayern, denn die Geschichte Bayerns hat nicht 1918 begonnen. Auch die Kultur und Traditionen Bayerns sind nur zu einem kleinen Teil in seiner Verfassung niedergelegt. Dass das Christentum von großer Bedeutung für die Geschichte und Kultur Bayerns war und ist, wird wohl niemand bezweifeln.
Die Geschichte des Freistaates Bayern - und das hat Zunder eindeutig geschrieben - beginnt mit Kurt Eisner. Die Geschichte des modernen Bayerns beginnt mit Napoleon bzw. des Säkularen Bayerns ab Monteglas. Basics, Julian, Basics.
Und wie viel Volksglaube tatsächlich katholisch ist, darüber kannst gerne mit mir diskutieren.
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