Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

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Bleibtreu
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Vongole hat geschrieben:(26 Apr 2018, 22:08)
[...] Edit: Ja, Dark Angel, und wie recht Lapid hat, nach diesem Interview eben bin ich noch mehr davon überzeugt.
Wir unterhielten uns ja bereits Gestern darueber, wie wichtig ich es finde, wenn wir Juden die Kippa tragen, wenn Juden sich in Europa als Juden zeigen. :)
Schoen, dass es dieses Interview mit Lapid gab, dass mir uebrigens vorhin ein Freund zukommen lies. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Und nach allem, was ich ueber den AntisemitismusBeauftragten lese... auch das bestaetigt meine Ansicht, dass der Kampf so gut wie verloren ist.

Zur Info:
Yair Lapid (hebräisch יאיר לפיד‎; * 5. November 1963 in Tel Aviv) ist ein israelischer Politiker der liberalen Partei Jesch Atid, Journalist, Autor und Schauspieler. Von 2013 bis 2014 war er israelischer Finanzminister.
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Dark Angel
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben:(26 Apr 2018, 22:08)

Gerade eben lief ein Interview mit Felix Klein, dem Antisemitismus-Bauftragten, im Heute-Journal.
Antwort auf die Frage, welche Möglichkeiten er habe, Antisemitismus in Deutschland zu bekämpfen: "Ich werden die vorhandenen Initiativen koordinieren".
Frau Slomka hakte nach, mehr oder weniger die gleiche Antwort.
Auf die Vorhaltung, dass Herr Schuster davor warnte, mit Kippa auf die Straße zu gehen, dass es hier Nogo-Areas für Juden gäbe, kam nach bedauerlichen Worten die Antwort:
"Ich möchte aber darauf hinweisen, dass jüdisches Leben in Deutschland wieder regelrecht aufblüht"
Frau Slomka darauf: Das sehen Juden aber anders, auch wegen des gestiegenen importierten Antisemitismus.?
Klein: Wir wollen die PKS dahingehend ändern, dass antisem. Taten besser erfasst werden, aber ich weise wiederholt darauf hin....."

Noch ein Feigenblatt, diesmal auf zwei Beinen im Auftrag der Regierung.


Edit: Ja, Dark Angel, und wie recht Lapid hat, nach diesem Interview eben bin ich noch mehr davon überzeugt.
Es gibt doch keinen importierten Antisemitismus, es gibt ja nichtmal islamischen Antisemitismus - hat uns doch User Schokoschendretzki im Nachbarthread belegt. Sind doch alles nur "christlich-europäische Stereotype" die da übernommen wurden. Wir Europäer haben doch die armen Muslime erst mit Antisemitismus verseucht, wir sind schuld und die armen Muslime können da doch gar nichts dafür. [sarcasm off]

Sorry, aber wenn ich sowas lese, könnte ich nen Knüppel nehmen und dazwischen dreschen. Wie kann man ernsthaft solche Ansichten vertreten und verbreiten - ist mir ein Rätsel.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von ThorsHamar »

Dark Angel hat geschrieben:(26 Apr 2018, 21:07)

Der Antisemitismus hat Deutschland nie verlassen, so wie er auch anderswo auf der Welt nie verschwunden ist."


Ja - hier ist die Bundesregierung gefragt, sie muss die Weichen stellen, aber dafür reichen heuchlerische Lippenbekenntnisse nicht aus.
Antisemitismus ist kein Mysterium, sondern Rassismus. Und Rassismus ist Ranking von Menschen unter Erhöhung der eigenen Gruppe.
Das ist der notwendige Ansatz zu einer grundlegenden Bekämpfung von Rassismus und somit auch Antisemitismus.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Senexx »

Bleibtreu hat geschrieben:(26 Apr 2018, 22:58)

Wir unterhielten uns ja bereits Gestern darueber, wie wichtig ich es finde, wenn wir Juden die Kippa tragen, wenn Juden sich in Europa als Juden zeigen. :)
Ist es denn auch wichtig, dass sich Muslime als Muslime zeigen?
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Katenberg
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Katenberg »

Chajm hat geschrieben:(23 Apr 2018, 21:58)

So lautete gestern Abend im Ersten Deutschen Fernsehen der Titel der Talkrunde bei Anne Will.
Unter Bezug auf die Echoverleihung und den letzten Angriff auf zwei Kippa tragende junge Maenner in Berlin diskutierten
Shimon Stein - ehemaliger Botschafter Israels in Deutschland,
Volker Kauder - CDU
Katja Kipping - Die Linke
Ahmad Mansour - Psychologe und Autor
Ulf Poschardt - "Welt"-Chefredakteur

die oben genannte Frage.
Wer von den Usern hat die Sendung gesehen?
Teilt ihr die Meinungen eines oder mehrerer Teilnehmer und wenn ja warum gerade diese?
Link zur Sendung: https://daserste.ndr.de/annewill/Skanda ... l5578.html

Dafür müsste Deutschland erstmal einen Kampf GEGEN Antisemitismus führen :)

Die letzten Tage waren auch wieder das Zelebrieren reinster Heuchelei mit allerhand politischem Showeffekt. Die Benennung der Probleme ist in den meisten Fällen schon ein Akt für sich, mit der Finanzierung von Antisemitismus, sei es durch Gelder für die Hamas und ihre Brüder im Geiste, oder andere Aktivisten, wollen wir gar nicht mal anfangen.
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von JJazzGold »

Bleibtreu hat geschrieben:(26 Apr 2018, 22:58)


Und nach allem, was ich ueber den AntisemitismusBeauftragten lese... auch das bestaetigt meine Ansicht, dass der Kampf so gut wie verloren ist.
Das ist mir zu kleinmütig.
So lange man kämpft, ist kein Kampf verloren und der Kampf hat noch gar nicht richtig angefangen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Senexx »

Bleibtreu hat geschrieben:(26 Apr 2018, 22:58)
Und nach allem, was ich ueber den AntisemitismusBeauftragten lese... auch das bestaetigt meine Ansicht, dass der Kampf so gut wie verloren ist.
Was soll das denn wieder heißen?

Was wäre "nicht verlieren"? Gewinnen?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Adam Smith »

Senexx hat geschrieben:(26 Apr 2018, 23:46)

Ist es denn auch wichtig, dass sich Muslime als Muslime zeigen?
Es gab in Deutschland den Holocaust. Aus dem Grund darf es nicht sein, dass ein Jude sich nicht traut sich in Berlin als Jude zu erkennen zu geben, weil er ansonsten angefallen wird.

Dieses ist aus dem Grund hier wichtiger.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

In Berlin verliert man seinen Posten, wenn man Holocaustrelativierung anprangert.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... osten.html
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Alexyessin »

Polibu hat geschrieben:(27 Apr 2018, 07:56)

In Berlin verliert man seinen Posten, wenn man Holocaustrelativierung anprangert.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... osten.html
Du meinst die Fraktion der FDP hat den Rechtspolitischen Sprecher von seinem Posten entbunden - bzw. er hat ihn selbst niedergelegt - weil er den anderen Fraktionen eine Holocaustrelativierung vorgeworfen hat. SO steht es im Artikel.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Apr 2018, 08:00)

Du meinst die Fraktion der FDP hat den Rechtspolitischen Sprecher von seinem Posten entbunden - bzw. er hat ihn selbst niedergelegt - weil er den anderen Fraktionen eine Holocaustrelativierung vorgeworfen hat. SO steht es im Artikel.
Inwiefern steht das jetzt im Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Adam Smith »

Ist es denn hier einer der Meinung, dass es keine Nachteile mit sich bringt, wenn Juden in Berlin angefallen werden?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Alexyessin »

Polibu hat geschrieben:(27 Apr 2018, 08:01)

Inwiefern steht das jetzt im Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe?
Das er nicht entlassen wurde, weil er eine Holocaustrelativierung angeprangert hat, sondern weil er sie den anderen Parlamentariern unterstellt hat. Erkenne den Unterschied.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Apr 2018, 08:06)

Das er nicht entlassen wurde, weil er eine Holocaustrelativierung angeprangert hat, sondern weil er sie den anderen Parlamentariern unterstellt hat. Erkenne den Unterschied.
Wenn das, was er sagt korrekt ist, dann hat er Recht mit seinen Aussagen. Soweit möglich werde ich mir den Inhalt des entsprechenden Antrages noch besorgen.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

Na ja. Da hat er sich wohl ein bisschen zu weit aus dem Fenster gelehnt.

"Ihr Redner Marcel Luthe monierte vor zunehmend fassungslosen rot-rot-grünen Koalitionären, dass in der zuletzt eingereichten Textversion nicht nur der Antisemitismus verurteilt werde, sondern nun die freie Glaubensäußerung – wörtlich: „ob durch Kippa, Kreuz oder Kopftuch“ – auf Berlins Straßen propagiert werde. Für Luthe ist dies eine Abschwächung: „Es ist deutsche Staatsräson, dass wir durchaus mit zweierlei Maß messen und Verbrechen gegen die Juden nicht mit irgendetwas anderem vergleichen“, sagte er. – Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/30081984 ©2018"

Das hat mit Holocaustrelativierung nichts zu tun.

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ ... t-30081984
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Apr 2018, 07:24)

Das ist mir zu kleinmütig.
So lange man kämpft, ist kein Kampf verloren und der Kampf hat noch gar nicht richtig angefangen.
Kleinmütigkeit ist sowieso im Moment seh 'in' und very hip. Am besten mit so starkem ängstlichem Hyperventilieren, dass man sich ernsthaft fragen muss, ob man nicht den RTW und den Notarzt rufen muss.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Adam Smith »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 09:57)

Es ist ein Feigenblatt. Mehr nicht. Besonders schlaue Islamkritische User haben sich schon immer einen betont "jüdisch" klingenden Fake-Namen zugelegt. Da kann man dann nach Herzenslust rassistischen Dreck raus hauen - und Gegenargumente als "antisemitisch" vom Tisch wischen.
Es geht darum zu verhindern, dass Juden in Berlin angefallen werden, wenn sie sich als Juden zu erkennen geben. Dieses könnte dadurch geschehen, dass auch Nichtjuden mit Kippa durch Berlin gehen.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Apr 2018, 07:24)

Das ist mir zu kleinmütig. So lange man kämpft, ist kein Kampf verloren und der Kampf hat noch gar nicht richtig angefangen.
sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 10:06)

Kleinmütigkeit ist sowieso im Moment seh 'in' und very hip. Am besten mit so starkem ängstlichem Hyperventilieren, dass man sich ernsthaft fragen muss, ob man nicht den RTW und den Notarzt rufen muss.
Genau, unterstellen wir Frau Bleibtreu doch einfach mal was, statt ihre Beitraege richtig zu lesen! Weil ich sooo kleinmuetig und aengstlich hyperventilierend bin, plaediere ich wie Lapid dafuer, dass wir Juden die Kippa offen zeigen. - Und wer wie ich nicht dafuer ist, ist dann eben ein vor Angst schlotternder Feigling. :rolleyes:

Eben Jazz, nach 70 Jahren ist der Kampf noch nicht mal begonnen worden! Und da erwartest du ob der Zustaende in Europa von mir Optimismus? Den hat sogar Broder ueber Bord geworfen.
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Fr 27. Apr 2018, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von sünnerklaas »

Bleibtreu hat geschrieben:(27 Apr 2018, 10:51)

Genau, unterstellen wir Frau Bleibtreu doch einfach mal was, statt ihre Beitraege richtig zu lesen! Weil ich sooo kleinmuetig und aengstlich hyperventilierend bin, plaediere ich wie Lapid dafuer, dass wir Juden die Kippa offen zeigen. - Und wer wie ich nicht dafuer ist, ist dann eben ein vor Angst schlotternder Feigling. :rolleyes:
Wir haben es leider in sehr vielen Bereichen mit extrem ängstlicher Kleinmütigkeit zu tun - und das bezog sich jetzt nicht auf Deine Beiträge.

Allein, was den klassischen Antisemitismus europäischer Prägung angeht, so ist der bei ca. 15% der hier ansässigen Bevölkerung tief verwurzeit. Im Osteuropa der Orbans und Kaczynskis dürfte die Zustimmung noch viel größer sein. Dort gehört Antisemitismus quasi zum guten Ton, man leitet seine eigene Identität daraus ab, wäscht aber seine Hände stets in absoluter Unschuld.

Nur ein Teil gibt hier in D seinen Antisemitismus öffentlich zu - ein sehr viel größerer Teil versteckt ihn hinter dem Ausspruch, man würde das wohl doch noch mal sagen dürfen - oder hinter Gewettere über "Soros". Und diese Klientel reagiert auf Hinweise sehr kleinkindhaft - je mehr man drauf haut, desto mehr fühlen sie sich bestätigt und bekräftigt in ihrem Wahn. Der "schlaue" Antisemit bedient sich übrigens jüdisch klingender Stereotypen, wie sie aus dem Stürmer nicht besser sein könnten - um mal so richtig kräftig was vom Stapel zu lassen.

Was man dagegen machen kann: klare Grenzen setzen. Nein ist Nein. Punkt, ende der Debatte, keine Widerworte. Genau dazu können sich viele aber nicht durchringen - unter anderem mit blödsinnigen Ausreden, dann würde man viele Leute "verlieren".
Eben Jazz, nach 70 Jahren ist der Kampf noch nicht mal begonnen worden! Und da erwartest du ob der Zustaende in Europa von mir Optimismus? Den hat sogar Broder ueber Bord geworfen.
Liegt zum einen daran, dass die Entnazifizierung schon Anfang 1946 aus rein praktischen Gründen gescheitert war. Zum anderen daran, dass selbst die Holocaust-Überlebenden nach Kriegsende bei den alliierten Siegermächten als "ünerwünschte Personen" angesehen wurden. Keiner von den Siegermächten wollte sie haben. Diese DP's waren Verschiebemassen. Danach kam der Kalte Krieg - und da war's eh egal, da wurden andere poltische Säue durchs Dorf gejagt.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:18)

Wir haben es leider in sehr vielen Bereichen mit extrem ängstlicher Kleinmütigkeit zu tun - und das bezog sich jetzt nicht auf Deine Beiträge [...]
Da du auf Jazz Antwort an mich eingingst ist das fuer mich wenig glaubhaft - guten Tag!
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Fr 27. Apr 2018, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von sünnerklaas »

Adam Smith hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:01)

Kippa = Holocaust und es gibt momentan hier grosse Probleme in Berlin

Kopftuch = trugen Frauen vor 60 Jahren, Männer zwingen aktuell einige Frauen so was zu tragen.
Beide gelten als religiöse Symbole.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Haegar »

Ich denke dieser Kampf kann weder gewonnen noch verloren werden, denn auch der Kampf gegen die menschliche Dummheit wird keinen entscheidenden Ausgang finden.
Ausser möglicherweise in der Selbstvernichtung der Menschen, aber ich bin Optimist.

Rassismus, und dazu zähle ich den Antisemitismus, lässt sich nur mit Mitmenschlichkeit (Gutmenschentum) und Vernunft im Zaum halten. Wie dünn dieser Schutzwall ist haben wir im letzten Jahrhundert gelernt.
Und dabei gehe ich nur von geistig einigermassen gesunden Menschen aus.

Für mich bleibt nur die Hoffnung den Mut aufzubringen zu helfen, wenn Menschen meine Hilfe brauchen.
Die Kinder nicht zu "versauen" ist die nächste Baustelle.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:21)

Beide gelten als religiöse Symbole.
Falsch! Du hast den Link zu meinem Beitrag offenbar nicht gelesen:
Die meisten Juden tragen jedoch die Kippa, um sich öffentlich zu ihrem Jüdisch-Sein zu bekennen. Die Kippa hat eine ausschließlich emotionale Bedeutung.
JuedischSein ist ungleich religioes sein. Ich trage als saekulare Juedin auch manchmal die Kippa.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von sünnerklaas »

Bleibtreu hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:25)

Falsch! Du hast den Link zu meinem Beitrag offenbar nicht gelesen:
Die meisten Juden tragen jedoch die Kippa, um sich öffentlich zu ihrem Jüdisch-Sein zu bekennen. Die Kippa hat eine ausschließlich emotionale Bedeutung.
JuedischSein ist ungleich religioes sein. Ich trage als saekulare Juedin auch manchmal die Kippa.
Für mich ist das Jüdischsein eine religiös-kulturelle Einstellung.
Das Kopftuch ist umgekehrt für mich Bekenntnis zum Moslem-Sein, was auch eine religiös-kulturelle Einstellung ist.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:30)

Für mich ist das Jüdischsein eine religiös-kulturelle Einstellung.
Das Kopftuch ist umgekehrt für mich Bekenntnis zum Moslem-Sein, was auch eine religiös-kulturelle Einstellung ist.
Auch wieder falsch - Nicht was DU denkst ist massgeblich, sondern wie wir Juden das sehen. :rolleyes:
Jude sein bedeutet in erster Linie dem juedischen Volk anzugehoeren, ob religioes oder nicht ist dabei zweitrangig. Deswegen gibt es auch atheistische Juden. :p
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Tomaner »

Bleibtreu hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:25)

Falsch! Du hast den Link zu meinem Beitrag offenbar nicht gelesen:
Die meisten Juden tragen jedoch die Kippa, um sich öffentlich zu ihrem Jüdisch-Sein zu bekennen. Die Kippa hat eine ausschließlich emotionale Bedeutung.
JuedischSein ist ungleich religioes sein. Ich trage als saekulare Juedin auch manchmal die Kippa.
Ich dachte die Kippa ist kein Zeichen nach außen, sondern es soll einen selbst daran erinnern, dass etwas Höheres über einem ist?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Dark Angel »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:30)

Für mich ist das Jüdischsein eine religiös-kulturelle Einstellung.
Dann solltest du dich besser mal informieren, was jüdisch sein tatsächlich bedeutet.
Fang mal mit jüdischer Geschichte, mit der Geschichte des jüdischen Volkes - seinem Selbstverständnis - und der Geschichte des jüdischen Staates an!
sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:30)Das Kopftuch ist umgekehrt für mich Bekenntnis zum Moslem-Sein, was auch eine religiös-kulturelle Einstellung ist.
Genau das ist das Kopftuch eben NICHT! Das Kopftuch ist sichtbares Zeichen für die Unterwerfung/Unterordnung der Frau unter den Mann.
Alawiten/Alewiten sind auch Moslems und bei denen tragen Frauen KEIN Kopftuch!
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Tomaner »

Bleibtreu hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:34)

Auch wieder falsch - Nicht was DU denkst ist massgeblich, sondern wie wir Juden das sehen. :rolleyes:
Jude sein bedeutet in erster Linie dem juedischen Volk anzugehoeren, ob religioes oder nicht ist dabei zweitrangig. Deswegen gibt es auch atheistische Juden. :p
Was verstehst du unter jüdischen Volk? Entscheidend für Juden ist doch die Religionsangehörigkeit der Mutter. Im umgekehrten Fall, Vater Juder Mutter Christin wäre man nicht Mitglied des jüdischen Volkes?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Tomaner hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:42)

Was verstehst du unter jüdischen Volk? Entscheidend für Juden ist doch die Religionsangehörigkeit der Mutter. Im umgekehrten Fall, Vater Juder Mutter Christin wäre man nicht Mitglied des jüdischen Volkes?
Meine Guete, das NichtWissen hier ist wirklich erschreckend. Nein, weil die Mutter Juedin ist - das ist keine Frage der Religioesitaet! Wenn ich Kinder bekomme, sind meine wie ich auch automatisch Juden. Juden gehoeren zu den sogenannten ethno-religioesen Gruppen wie auch Sikhs, Jesiden usw. Ich bin als Juedin geboren, ob meine Mutter religioes ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Sondern nur, dass sie Juedin ist!

Als Juden (Sg. Jude) (hebräisch יְהוּדִים jehudim) bezeichnet man eine ethnisch-religiöse Gruppe oder Einzelpersonen, die sowohl Teil des jüdischen Volkes als auch der jüdischen Religion sein können. Die Benutzung des Wortes oder Begriffs ist im historischen Kontext verschiedener Staaten, auch als dortige religiöse Minderheit, unterschiedlich zu sehen. Judenfeinde unternehmen häufig den Versuch, rassistisch umzudefinieren, wer als Jude zu gelten habe.

Der Begriff „jüdisches Volk“
Unter dem „jüdischen Volk“ werden sowohl das historische Volk der Israeliten als auch, dem jüdischen Selbstverständnis gemäß, alle Juden verstanden, die nach der Tora von den Erzvätern Abraham, Isaak und Jakob abstammen. Deren Verheißungsgeschichte hat nach dem ersten Buch Mose[1] einen alle Völker segnenden, sie einbeziehenden Charakter: Wer von einer jüdischen Mutter geboren ist, gilt im Talmud daher ebenso als Jude wie jemand, der zu diesem Glauben übergetreten ist, unabhängig von seiner Herkunft. Der Begriff des jüdischen Volkes im zweiten Sinne bezeichnet nicht ein ethnisch einheitliches Nationalvolk mit geschlossenem Siedlungsraum, einer gemeinsamen Geschichte, Sprache und Kultur, sondern eines, das zur jüdischen Diaspora zerfiel. Der Begriff „Volk“ wäre nach der zweiten Definition in seiner alten Bedeutung zu verstehen, nämlich im Sinne von „Leuten“ (vgl. das englische Wort people ohne Artikel), die durch das Attribut „jüdisch“ im religiösen Sinne hinreichend bestimmt sind.

Der Bezug auf die gemeinsame Herkunft verbindet religiöse und säkulare Juden:
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Dark Angel »

Adam Smith hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:01)

Kippa = Holocaust und es gibt momentan hier grosse Probleme in Berlin

Kopftuch = trugen Frauen vor 60 Jahren, Männer zwingen aktuell einige Frauen so was zu tragen.
Sorry, aber ein dämlicherer Vergleich ist mir auch noch nicht unter gekommen.
Es besteht ein himmelweiter Unterschied, ob ein Kopftuch zum Schutz der Haare/der Frisur gegen Schmutz getragen wird oder als sichtbares Zeichen der Unterwerfung/Unterordnung der Frau unter den Mann.
Kleiner Hinweis: in Zeiten als das Kopftuch als Schutz für die Frisur getragen wurde, war so genannte Kaltwelle modern und die war teuer und zeitaufwändig. Frau konnte es sich schlicht nicht leisten jede Woche zum Friseur zu rennen, ganz abgesehen davon, dass Kaltwelle schädlich für's Haar ist.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Adam Smith »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:56)

Sorry, aber ein dämlicherer Vergleich ist mir auch noch nicht unter gekommen.
Es besteht ein himmelweiter Unterschied, ob ein Kopftuch zum Schutz der Haare/der Frisur gegen Schmutz getragen wird oder als sichtbares Zeichen der Unterwerfung/Unterordnung der Frau unter den Mann.
Kleiner Hinweis: in Zeiten als das Kopftuch als Schutz für die Frisur getragen wurde, war so genannte Kaltwelle modern und die war teuer und zeitaufwändig. Frau konnte es sich schlicht nicht leisten jede Woche zum Friseur zu rennen, ganz abgesehen davon, dass Kaltwelle schädlich für's Haar ist.
Es war damals Mode. Bis das Kopftuch als rückständig angesehen worden ist. In anderen Ländern geschah genau das Gegenteil. Hier wurde dann vermehrt Burka und Niqab getragen. Hat jetzt aber nichts mit dem Thema zu tun.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:07)

Das ist schon richtig, dass aus den Nachwehen der trügerische Glaube entstand, das könne doch schlichtweg nicht passieren.
Aber es passiert und ich halte es für richtig, dass darüber die Diskussion entbrandet, wie das in den Griff zu bekommen ist und zwar nicht nur über Politik, sondern gesamtgesellschaftlich. Wir werden uns erneut mit der Frage konfrontiert sehen, wohin wir gesellschaftlich wollen und die Entscheidung ist noch längst nicht gefallen.

Zurzeit erleben wir eine Wiederbelebung religiöser Infiltration, um nicht zu schreiben Dogmen, zu politischem Zweck gesellschaftlicher Beeinflussung. Das ist für mich, wie die nachfolgenden Generationen der Punkt, an dem wir uns entscheiden müssen. Wollen wir eine weitaus klarere Trennung von Religion und Staat als bisher, was die Religionsfreiheit gewährt, bis an die Grenze des Grundgesetzes.
Oder wollen wir Religionen gegeneinander ausspielen, indem wir der Politik gestatten, Religion zu ihrem Zweck zu instrumentalisieren.

Erst wenn diese Frage gesellschaftlich eindeutig beantwortet ist, kommt im nächsten Schritt der rigorose Schutz gegen jegliche Art der Anfeindung gegen die rein private, aber öffentlich ungehindert darstellbare religiöse Zugehörigkeit. Was nicht bedeutet, dass dieser Prozess ein langfristiger sein muss. Aber es ist auch nein einfacher Prozess, der nonchalent erledigt werden kann, denn er wird tiefe Einschnitte in Politik und Gesellschaft verlangen und wird für eine Liberale wie mich eine Gratwanderung sein.

Aber ich glaube, wir schaffen das. ;)

Das hast Du klasse geschrieben, Jazzy! :thumbup:
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:07)

[...] Aber ich glaube, wir schaffen das. ;)

Ich teile deinen Optimismus nicht. Bis Europa entscheidend was auf die Kette bekommt, sind fast alle Juden aus Europa nach Israel oder in die USA ausgewandert.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Keoma »

Bleibtreu hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:12)

Ich teile deinen Optimismus nicht. Bis Europa entscheidend was auf die Kette bekommt, sind fast alle Juden aus Europa nach Israel oder in die USA ausgewandert.
Darauf kannst du Gift nehmen.
Man höre nur das Blabla des Antisemitismus-Beauftragten.
In Österreich gibt es so einen gar nicht, weil eh' sinnlos.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:07)

Zurzeit erleben wir eine Wiederbelebung religiöser Infiltration, um nicht zu schreiben Dogmen, zu politischem Zweck gesellschaftlicher Beeinflussung. Das ist für mich, wie die nachfolgenden Generationen der Punkt, an dem wir uns entscheiden müssen. Wollen wir eine weitaus klarere Trennung von Religion und Staat als bisher, was die Religionsfreiheit gewährt, bis an die Grenze des Grundgesetzes.
Oder wollen wir Religionen gegeneinander ausspielen, indem wir der Politik gestatten, Religion zu ihrem Zweck zu instrumentalisieren.

[/color]
Was ich ehrlich gesagt sehe, ist eine zunehmend rassische und/oder religiöse Definition - und zwar auf fast allen Seiten. Man schaut nicht mehr danach, was verbindet, man schaut darauf, was trennt. Das ganze wird dann mit Identitäts-Bla-Bla zugeschüttet, gerechtfertigt wird am besten alles mit irgendwelchen uralten Büchern, verfasst von Leuten, die irgendwo Stimmen gehört zu haben glauben und für sich irgendeine "Absolute Einzig Wahre Wahrheit" ableiten. Alles gepaart mit tiefen Missionarstum.

Wenn's schief geht, hat man dann alles angeblich so nicht gewollt, nichts geahnt, ja, waren eben andere Zeiten, man sei betrogen worden, hinters Licht geführt worden, sei doch selber Opfer. Der Doktor in Max Frischs Andorra in Reinkultur.

Aber trotzdem: was wir zur Zeit erleben, ist keine Renaissance der Religion, sondern deren fundamentalen Krise.
Zuletzt geändert von sünnerklaas am Fr 27. Apr 2018, 12:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Adam Smith »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:26)

Nein - das Kopftuch war NICHT Mode!
Das Kopftuch diente der Trägerin als Schutz der Haare/Frisur vor Schmutz und Sonne, weiterhin diente es dem Rückhalt der Haare, damit die beim Arbeiten nicht ins Gesicht fielen ggf noch gegen Wind.
Erzähle keinen Blödsinn, wenn du keine Ahnung hast!
Mit Rückständigkeit hat das Kopftuch in Europa nicht das Geringste zu tun und noch viel weniger kann es als Vergleich mit Niqab oder Burka oder auch nur mit dem muslimischen Kopftuch heran gezogen werden.
Das weiss ich aus Erzählungen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Keoma »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:26)

Nein - das Kopftuch war NICHT Mode!
Das Kopftuch diente der Trägerin als Schutz der Haare/Frisur vor Schmutz und Sonne, weiterhin diente es dem Rückhalt der Haare, damit die beim Arbeiten nicht ins Gesicht fielen ggf noch gegen Wind.
Erzähle keinen Blödsinn, wenn du keine Ahnung hast!
Mit Rückständigkeit hat das Kopftuch in Europa nicht das Geringste zu tun und noch viel weniger kann es als Vergleich mit Niqab oder Burka oder auch nur mit dem muslimischen Kopftuch heran gezogen werden.
Äh, stimmt so nicht.
In den 50ern war das Kopftuch sehr wohl ein modisches Accessoire.
Keine alten Filme gesehen, mit der Lollo auf der Vespa mit Kopftuch?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Da ihr euch lieber ueber den Islam und Rassismus allgemein unterhalten wollt, bin ich raus hier, bis wieder Besserung in Sicht ist. :)
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:37)

Genau das ist das Kopftuch eben NICHT! Das Kopftuch ist sichtbares Zeichen für die Unterwerfung/Unterordnung der Frau unter den Mann.
Alawiten/Alewiten sind auch Moslems und bei denen tragen Frauen KEIN Kopftuch!
Das kannst du noch 1000x behaupten, es wird nicht wahrer. Ich habe eine Unterkunft für alleinreisende Flüchtlingsfrauen betreut. Die meisten Frauen waren verwitwete Araberinnen und ganz junge, ledige Afrikanerinnen. Die hätten doch sofort ihre Kopftücher in die Tonne kloppen muessen, da ja kein fieser Patriarch (mehr) hinter ihnen stand und sie zwang, den Fummel umzubinden, oder? Sie tragen aber bis heute ihre Kopftuecher. Komisch, gell?

Ich würde es echt super finden, wenn sich Leute wie du auch mal eines Besseren belehren lassen würden. Wir tun es ja auch und lassen uns aufklären, aus welchen Gründen die Kippa getragen wird und bleiben nicht einfach bei unserem angelesenen Falsch- oder Halbwissen.

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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Adam Smith »

Keoma hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:30)

Äh, stimmt so nicht.
In den 50ern war das Kopftuch sehr wohl ein modisches Accessoire.
Keine alten Filme gesehen, mit der Lollo auf der Vespa mit Kopftuch?
Vor dem Zweiten Weltkrieg trugen viele Männer z.B. Hüte. Sieht man auf alten Bildern.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von ThorsHamar »

think twice hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:36)

Das kannst du noch 1000x behaupten, es wird nicht wahrer. Ich habe eine Unterkunft für alleinreisende Flüchtlingsfrauen betreut. Die meisten Frauen waren verwitwete Araberinnen ....
An der Stelle hätte ich mir dann an Deiner Stelle schon mal ganz dolle Gedanken gemacht ...
Oder war die Unterkunft nicht in Deutschland?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Vongole »

Keoma hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:30)

Äh, stimmt so nicht.
In den 50ern war das Kopftuch sehr wohl ein modisches Accessoire.
Keine alten Filme gesehen, mit der Lollo auf der Vespa mit Kopftuch?
Meint ihr, es wäre möglich, mal beim Thema zu bleiben?
Hier geht es weder um muslimische noch deutsche Kopftücher oder Befindlichkeiten, hier geht es um Juden und den Kampf gegen Antisemitismus.
Hat eh lang genug gedauert, dass das mal zu Sprache kommt.

Einige hier verstehen nicht, dass Judentum ohne Religion möglich ist, daher hier mal ein Link dazu:
Ist ein Judentum mit Religion möglich? Die jüdische Gegenfrage ist mehr als dialektische Polemik. Sie ist der Weg zur ungeliebten Antwort. Judentum ist Existenzialismus, Freiheit, Grenzüberschreitung. Judentum hat trotz der jüdischen Religion überlebt und hat sich nicht auf sie reduzieren lassen.
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/3043
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Vongole hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:54)

Meint ihr, es wäre möglich, mal beim Thema zu bleiben?
Hier geht es weder um muslimische noch deutsche Kopftücher oder Befindlichkeiten, hier geht es um Juden und den Kampf gegen Antisemitismus.
Hat eh lang genug gedauert, dass das mal zu Sprache kommt.

Einige hier verstehen nicht, dass Judentum ohne Religion möglich ist, daher hier mal ein Link dazu:
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/3043
Ein sehr schoener Artikel aus der juedischen Allgemeinen. Danke, Vongole. :) Ich zitiere auch noch einen Passus, der mir besonders gut gefaellt und treffend ist:

[...] Hätte sich Judentum auf die Religion verlassen müssen, dann wäre es längst von den Menschen verlassen worden. Denn der Glaube, das Transzendente greift zu kurz, gerade dann, wenn keine Angst vorherrscht. Und es waren wohl die großen, die wichtigen Denkerinnen und Denker, die bedeutenden Rabbiner, die mehr an die Menschen als an Gott glaubten.

Doch gerade heute töten jene das Judentum, die es auf eine buchstabengetreue Lebensart reduzieren wollen, die dem Judentum das Sinnliche nehmen, es auf einen fundamentalistischen, orthodoxen, geradezu judentumsfremden dogmatischen Glaubenskodex beschränken möchten. Es ist kein Zufall, dass Rabbiner eher Lehrer und Seelsorger als Geistliche und Gottesvertreter waren. Und wahrscheinlich war Gott nur Chiffre oder Metapher – das große Unbekannte, das nicht beweis-, allenfalls glaubbare Irrationale.

Spinoza, Heine, Freud, Herzl, Sholem, Einstein, Kafka, Arendt, Ben Gurion, Golda Meir und die vielen anderen waren a-religiöse Jüdinnen und Juden – und gleichsam verkörpern sie Judentum wie wenige andere. Sie waren Judentum. Sie lebten Judentum. Die Assimilation war vielleicht wichtiger für das Judentum als viele wahrhaben wollen. Sie begründete die Erneuerung und war mehr Rück- als Abkehr.

Das Judentum wird dann überleben, wenn die Religion es nicht frisst, wenn die Ideologisierung es nicht tötet, der Nationalismus es nicht aushöhlt und der Fundamentalismus es nicht verdrängt. Es gibt – und wird es immer geben – Judentum. Trotz Religion. Zusammengehörig
An den Menschen glauben, von Yves Kugelmann
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Fr 27. Apr 2018, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von sünnerklaas »

think twice hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:36)

Das kannst du noch 1000x behaupten, es wird nicht wahrer. Ich habe eine Unterkunft für alleinreisende Flüchtlingsfrauen betreut. Die meisten Frauen waren verwitwete Araberinnen und ganz junge, ledige Afrikanerinnen. Die hätten doch sofort ihre Kopftücher in die Tonne kloppen muessen, da ja kein fieser Patriarch (mehr) hinter ihnen stand und sie zwang, den Fummel umzubinden, oder? Sie tragen aber bis heute ihre Kopftuecher. Komisch, gell?

Ich würde es echt super finden, wenn sich Leute wie du auch mal eines Besseren belehren lassen würden. Wir tun es ja auch und lassen uns aufklären, aus welchen Gründen die Kippa getragen wird und bleiben nicht einfach bei unserem angelesenen Falsch- oder Halbwissen.

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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von sünnerklaas »

Vongole hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:54)

Meint ihr, es wäre möglich, mal beim Thema zu bleiben?
Hier geht es weder um muslimische noch deutsche Kopftücher oder Befindlichkeiten, hier geht es um Juden und den Kampf gegen Antisemitismus.
Hat eh lang genug gedauert, dass das mal zu Sprache kommt.
Nein, das ist schon sehr wichtig. Es geht darum, dass da bei einigen jede Menge Heuchelei mit im Spiel ist. Was man den einen zugstehen will, will man den anderen verwehren.
Worum es geht: es hat vollkommen egal zu sein, wie sich jemand kleidet oder nicht kleidet, woran jemand glaubt etc.. Er hat dafür weder angegriffen, noch angepöbelt zu werden. Es ist sein persönliches Ding, seine persönliche Freiheit. Und sowas muss ganz einfach durchgesetzt werden.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 13:10)

Nein, das ist schon sehr wichtig. Es geht darum, dass da bei einigen jede Menge Heuchelei mit im Spiel ist. Was man den einen zugstehen will, will man den anderen verwehren.
Worum es geht: es hat vollkommen egal zu sein, wie sich jemand kleidet oder nicht kleidet, woran jemand glaubt etc.. Er hat dafür weder angegriffen, noch angepöbelt zu werden. Es ist sein persönliches Ding, seine persönliche Freiheit. Und sowas muss ganz einfach durchgesetzt werden.
Hier geht es um Antisemitismus.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 13:10)

Nein, das ist schon sehr wichtig. Es geht darum, dass da bei einigen jede Menge Heuchelei mit im Spiel ist. Was man den einen zugstehen will, will man den anderen verwehren.
Worum es geht: es hat vollkommen egal zu sein, wie sich jemand kleidet oder nicht kleidet, woran jemand glaubt etc.. Er hat dafür weder angegriffen, noch angepöbelt zu werden. Es ist sein persönliches Ding, seine persönliche Freiheit. Und sowas muss ganz einfach durchgesetzt werden.
Dann lies die ForenRegeln, denen du bei der Registrierung zugestimmt hast noch mal genau durch. Es geht nicht um das, was andere aus dem Thema machen wollen, um es zu verwaessern + zu schreddern, sondern um das von Chajm zur Diskussion gestellte Thema! Wer ueber den Islam, Rassismus allgemein oder sonstiges labern oder andere persoenlich angehen will, ist hier im StrangThema verkehrt! ;)
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Liegestuhl »

Cuxhavener Grüne lehnen Preisträger ab

Der Vorstand des Kreisverbandes Cuxhaven von Bündnis 90/Die Grünen äußert Erstaunen und Kritik an der Entscheidung der Jury, den Otterndorfer "Johann-Heinrich-Voß-Preis für Literatur und Politik" dieses Jahr an den Publizisten Henryk M. Broder zu geben.

Der grüne Kreisvorstand unterstützt die Protestnote einiger Otterndorfer und Osterbrucher Bürger..., die ausführlich darstellen, dass Broder weder für Würde und Anstand noch für Menschlichkeit stehe. „Die geplante Preisverleihung in Otterndorf erinnert an die momentan auf Bundesebene geführte Debatte um den Echo-Preis“, so der grüne Kreisvorstand.
https://www.cn-online.de/stadt-land/new ... er-ab.html

Die Ertappten schlagen zurück.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(27 Apr 2018, 13:22)

https://www.cn-online.de/stadt-land/new ... er-ab.html

Die Ertappten schlagen zurück.
Wer sind denn die Ertappten und bei was wurden sie ertappt?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Dark Angel »

Tomaner hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:15)

Durch wiederholen von Unwahrheiten, werden sie doch nicht richtiger. Sicher kann es sein, dass auch Männer Druck auf Frauen ausüben Kopftuch zu tragen, aber es heißt nicht, dass sie dadurch automatisch unterdrückt ist. Ich selbst kenne Fälle bei uns, wo der Mann in Deutschland geboren, gegen Kopftuch ist und die Frau geboren in Türkei, Kopftuch gegen den Willen ihres Mannes trägt. Tatsache ist, viele Frauen tragen auch selbst freiwillig ein Kopftuch um ein zeichen für ihre Religon zu setzen, was mit männern und Unterdrückung nicht das Geringste zu tun hat. Die pauschale Behauptung das Kopftuch als sichtbares Zeichen für die Unterwerfung/Unterordnung der Frau unter den Mann zu sehen, ist schlicht falsch.
Wer hier Unwahrheiten oder besser Unsinn verbreitet, bist einzig DU.
Ehe du weiter Unsinn verbreitest und dich weiter des schlechten Arguments der vorschnellen Verallgemeinerung bedienst, informiere dich.

"Ungeachtet des Schöpfungsberichtes, der Mann und Frau zunächst unbestritten auf eine Stufe stellt, begründet der Koran an anderer Stelle - und umso mehr die islamische Überlieferung - eine eindeutige Überordnung des Mannes über die Frau und ihre rechtliche Benachteiligung. Als Koranvers von großer rechtlicher wie gesellschaftlicher Tragweite ist hier z. B. Sure 4,34 zu nennen: "Die Männer stehen über den Frauen, weil Gott sie vor diesen ausgezeichnet hat und wegen der Ausgaben, die sie von ihrem Vermögen gemacht haben. Und die rechtschaffenen Frauen sind demütig ergeben (oder: gehorsam)...". Und ähnlich Sure 2,228: "Die Männer stehen eine Stufe über ihnen." Muslimische Theologen kommentieren diese Verse in aller Regel traditionell: "Männer und Frauen haben als Menschen nicht denselben Wert"7. Der berühmte Koranausleger Ibn Kathir erläutert Sure 4,34 mit den Worten: "Männer sind Frauen überlegen, und ein Mann ist besser als eine Frau"
Quelle


Der Koran gilt den Moslems als unmittelbares originäres Wort Gottes (Allahs), welches NICHT interpretierbar ist und für alle Zeiten Gültigkeit hat.
Die markierten Passagen zeigen direkten Bezug zum bzw direkte Aussagen des Korans hinsichtlich der Unterordnung der Frau unter den Mann.

Tomaner hat geschrieben:(27 Apr 2018, 12:15)Da die Schriften für alle, also Moslems und Christen, gleich sind, ist es nicht die Religion selbst die falsch oder richtig ist, sondern die wie sie von bestimmten Menschen ausgelegt wird.
Nein, die Schriften sind NICHT gleich.
NT und christliche Dogmen der Kirchenväter unterscheiden sich grundlegend.
Im Gegensatz zur Bibel gibt es für den Koran keine Exegese. Der Koran gilt wortwörtlich und zwar unveränderlich und das wiederum bedeutet, dass der Koran nicht "von bestimmten Menschen (nach Belieben) ausgelegt wird.
Es gibt nur eine Institution die sich mit Fragen zum Islam befasst und das ist die Al-Azhar-Universität. Die Aussagen von 50 Gelehrten der "Akademie für islamische Untersuchungen" (an der Al-Azhar-Universität) sind für alle Muslime verbindlich.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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