"Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

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sunny.crockett
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von sunny.crockett »

KarlRanseier hat geschrieben:(17 Mar 2018, 22:39)

https://www.igfm.de/themen/ehrenmorde/studie-des-bka/

"ehrenmord.de" klingt irgendwie wie eine FakeNews-Seite aus dem AfD/NPD-Dunstkreis. Die rechnen vermutlich jeden Mord eines Moslems oder eines Menschen aus einem muslimisch geprägten Land oder an einem Moslem als "Ehrenmord"...
deine Studie bezieht sich auf Zahlen von 1996-2005, da waren es wohl 7-10 pro Jahr. Anscheinend hat sich die Zahl jetzt mittlerweile verfünffacht.
Klar hört sich ehrenmord.de schon mal seltsam an. Laut Impressum steckt hier eine U. G. dahinter. Zu dem Namen habe ich eine Autorin gefunden, Wikipedia sagt dazu:."Von 2011 bis 2014 schrieb sie eine Kolumne auf Spiegel Online und wechselte dann zur Welt am Sonntag.". Ob das die gleiche Frau ist? Keine Ahnung.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Troh.Klaus »

KarlRanseier hat geschrieben:(17 Mar 2018, 22:39)
https://www.igfm.de/themen/ehrenmorde/studie-des-bka/
"ehrenmord.de" klingt irgendwie wie eine FakeNews-Seite aus dem AfD/NPD-Dunstkreis. Die rechnen vermutlich jeden Mord eines Moslems oder eines Menschen aus einem muslimisch geprägten Land oder an einem Moslem als "Ehrenmord"...
Eine Studie des BKA, veröffentlicht in 2011, mit Daten aus 1996 - 2005.
ehrenmorde.de, betreut von U. G, Berufsberaterin und Autorin, Kolumnistin bei Spiegel Online und danach bei WaS. Was ich bisher zu der Dame finden konnte, sieht nicht nach AfD aus.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Alpha Centauri »

KarlRanseier hat geschrieben:(17 Mar 2018, 14:06)

Das gibt es auch unter Nicht-Muslimen. Da nennt man es nicht "Ehrenmord", sondern "Familiendrama" oder "Eifersuchtstat". Das ist nichts anderes, wird von den Medien aber weniger hochgespielt.
Richtig, :thumbup:
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Troh.Klaus »

sunny.crockett hat geschrieben:(17 Mar 2018, 23:02)

deine Studie bezieht sich auf Zahlen von 1996-2005, da waren es wohl 7-10 pro Jahr. Anscheinend hat sich die Zahl jetzt mittlerweile verfünffacht.
Klar hört sich ehrenmord.de schon mal seltsam an. Laut Impressum steckt hier eine U. G. dahinter. Zu dem Namen habe ich eine Autorin gefunden, Wikipedia sagt dazu:."Von 2011 bis 2014 schrieb sie eine Kolumne auf Spiegel Online und wechselte dann zur Welt am Sonntag.". Ob das die gleiche Frau ist? Keine Ahnung.
Du warst schneller. Und ja, es ist die gleiche Frau, siehe z.B.
https://www.bild.de/news/inland/mord/wa ... .bild.html
Die Autorin und Berufsberaterin U. G. (49) betreut ehrenamtlich die Seite „Ehrenmord.de".
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Bleibtreu
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Bleibtreu »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Mar 2018, 23:11)

Richtig, :thumbup:
Falsch!

EhrenMorde sind in der Regel keine EinzelTaten, wie es fuer "normale" BeziehungsTaten gilt, wenn der [Ex]Partner durchdreht und den anderen abschlachtet. Es mag teilweise nur einen Taeter geben der die Tat ausfuehrt, aber der wesentliche Unterschied besteht darin, dass es zig MitWisser und Anstifter gibt. Es ist also genau genommen ein Mord im Auftrag der Familie, derer die in der Familie das Sagen haben. Nicht grundlos wird bei EhrenMorden von der FAMILIENEhre geschwatzt, die beschmutzt wurde + widerhergestellt werden muss. :dead:

Wiederherstellung der Familienehre
Aufgrund der sozialen Struktur in den von Ehrenmorden betroffenen Ländern werden Ehrverletzungen vom sozialen Umfeld sehr streng sanktioniert und nach diesen Vorstellungen kann nur der Tod dessen, der den Makel in die Familie getragen hat, diese wieder vom Makel befreien. Es handelt sich dabei um eine „Familiensache“.

In vielen patriarchalischen Gesellschaften wird üblicherweise die gesamte erweiterte Familie über die Angelegenheit informiert und sie entscheidet gemeinsam über das weitere Vorgehen. In manchen Kulturen, in denen die Familienhierarchie absolut ist, kann auch das Familienoberhaupt allein entscheiden.


Zwar sind meist nahe männliche Verwandte (Väter, Brüder, Ehemänner) die Täter; an der Tatvorbereitung sind jedoch auch Frauen beteiligt. Da die Anstiftung zum Mord in den meisten Ländern ebenfalls als schwere Straftat gilt, sind juristisch gesehen häufig auch Frauen Täterinnen, auch wenn bei Ehrenmorden die Schuld oft nicht zweifelsfrei den Familienoberen zugeordnet werden kann.

Die Befürworter dieser Praxis sehen darin kein Verbrechen, sondern eine soziale Notwendigkeit, die dem höheren Zweck diene, die Familie zu erhalten. Im Verständnis dieser Kulturen geht es weniger darum, die Person, die Schande über die Familie gebracht hat, zu bestrafen, sondern eher darum, den „Fleck“, den „Schmutz“ aus der Familie zu entfernen. Die Zielsetzung eines Ehrenmordes ähnelt also der einer Verstoßung. Die innere Logik dieser Sichtweise stammt aus archaischen Zeiten, in denen eine Verstoßung aus dem Schutz der Familie mit großer Wahrscheinlichkeit einen zumeist langsamen Tod bedeutete. Ein schneller Tod wurde daher als gnädiger angesehen.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Teeernte »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Mar 2018, 23:11)

Richtig, :thumbup:
Bruder ermordet Schwester >> MIT WISSEN DER ELTERN... >> Normal in Deutschen Familien ?

Also ähmmmmm ...... ich kenn KEINEN derartigen Fall.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
KarlRanseier

Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von KarlRanseier »

Troh.Klaus hat geschrieben:(17 Mar 2018, 23:07)

Eine Studie des BKA, veröffentlicht in 2011, mit Daten aus 1996 - 2005.
ehrenmorde.de, betreut von U. G., Berufsberaterin und Autorin, Kolumnistin bei Spiegel Online und danach bei WaS. Was ich bisher zu der Dame finden konnte, sieht nicht nach AfD aus.

Naja, man sollte trotzdem vorsichtig sein. Sarrazin war auch lange ein integrierter und gut funktionierender Sozialstaatsabwracker und SPD'ler, der recht gut vom Staat und vom Abwracken lebte. Als Finanzsenator von Berlin sorgte er u.a. dafür, dass im Bildungsbereich dort kräftig gespart wurde.

Im höheren Alter allerdings verkam er zum Hobbygenetiker und Hobbymathematiker, wobei er sich auf beiden Gebieten bis auf die Knochen blamierte. Aber AfD und NPD jubelten ihm zu, denn sie haben ein Herz für Menschen, deren Fresse vielfach größer als ihr Hirn ist...

Das ist kein Einzelfall, es gibt einige Leute, die auf der derzeitigen Hasswelle reiten und ihr Süppchen kochen. Sarrazin hat mit seinen Büchern auch ganz gut verdient... Untergangsprophezeiungen und Hasspredigten garantieren hierzulande einen reißenden Absatz, das ist leider so.

Ob die Zahlen tatsächlich stimmen, weiß ich nicht.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von KarlRanseier »

Teeernte hat geschrieben:(17 Mar 2018, 23:44)

Bruder ermordet Schwester >> MIT WISSEN DER ELTERN... >> Normal in Deutschen Familien ?

Also ähmmmmm ...... ich kenn KEINEN derartigen Fall.

Aha. Und ich kenne keinen Moslem, der auf eine Insel gereist ist, um dort aus rein ideologischen Gründen einen Massenmord an Jugendlichen zu begehen.

Was soll der Käse? :?:
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Bleibtreu »

KarlRanseier hat geschrieben:(17 Mar 2018, 23:56)

Aha. Und ich kenne keinen Moslem, der auf eine Insel gereist ist, um dort aus rein ideologischen Gründen einen Massenmord an Jugendlichen zu begehen.
Was soll der Käse? :?:
In der Tat ist deine eingebrachte Gleichsetzung Kaese - kannst du deinen ProvoSpam zukuenftig unterlassen?
Teeerntes Anmerkung ist dagegen richtig. EhrenMorde werden auch von Bruedern an ihren Schwestern begangen!
==> So brachte Ayhan Sürücü seine Schwester Hatun um
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von KarlRanseier »

Troh.Klaus hat geschrieben:(17 Mar 2018, 23:07)

Eine Studie des BKA, veröffentlicht in 2011, mit Daten aus 1996 - 2005.
ehrenmorde.de, betreut von U. G., Berufsberaterin und Autorin, Kolumnistin bei Spiegel Online und danach bei WaS. Was ich bisher zu der Dame finden konnte, sieht nicht nach AfD aus.

Aus der Quelle:
http://www.ehrenmord.de/doku/biszwei/1985_Malika.php

Das ist erstens eindeutig kein "Ehrenmord", wie sicherlich viele andere aufgezählte Taten. Außerdem gibt es das Wort "Todschlag" nicht, und das weiß mit Sicherheit jede Pressetante.

Also mir erscheint die Quelle überaus dubios...
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Troh.Klaus »

KarlRanseier hat geschrieben:(18 Mar 2018, 00:22)
Aus der Quelle:
http://www.ehrenmord.de/doku/biszwei/1985_Malika.php
Das ist erstens eindeutig kein "Ehrenmord", wie sicherlich viele andere aufgezählte Taten. Außerdem gibt es das Wort "Todschlag" nicht, und das weiß mit Sicherheit jede Pressetante.

Also mir erscheint die Quelle überaus dubios...
Ja, diesen "Ehrenmord" würde ich ebenfalls nicht in diese Kategorie stecken, die von Bleibtreu in ihrem Post sehr gut beschrieben und abgegrenzt wurde (übrigens ganz ohne Hinweis auf Islam, was auch so korrekt ist). In meinem Post ging es aber auch nicht darum, irgendwelche Zahlen zu bestätigen oder zu widerlegen, sondern darum, dass ich Deine schnelle Wertung "vermutlich Fakenews-Seite der AfD/NPD" als schnelles Vorurteil ansehe. Ich habe vor meinem Post nach geschaut, Du ganz offensichtlich nicht. Ich bleibe skeptisch, da ich nicht genügend über die dokumentierten Fälle weiß. Aber ich sehe - offensichtlich im Gegensatz zu Dir - derzeit keinen Hinweis, dass Fr. G. und ihre Website ein Kommunikationsmedium der AfD seien. Und, Todschlag statt Totschlag - das soll ein Argument für "dubios" sein? Sorry, dann gibt es keine seriöse Presse mehr, denn solche Verschreiber sind mittlerweile alltäglich, nicht nur bei den Pressetanten (und auch in diesem Forum gäbe es dann wohl nur noch wenige ordentliche Posts).
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von think twice »

KarlRanseier hat geschrieben:(18 Mar 2018, 00:22)

Aus der Quelle:
http://www.ehrenmord.de/doku/biszwei/1985_Malika.php

Das ist erstens eindeutig kein "Ehrenmord", wie sicherlich viele andere aufgezählte Taten. Außerdem gibt es das Wort "Todschlag" nicht, und das weiß mit Sicherheit jede Pressetante.

Also mir erscheint die Quelle überaus dubios...
Die zählen einfach jeden Mord, die ein Moslem an einer Frau begangen hat, mit der er eine Beziehung hatte, als Ehrenmord. Man muss sich nur ein paar Beispiele durchlesen.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Provokateur »

Die Definition von Ehre ist in islamisch-patriarchalisch geprägten Gesellschaftsschichten einfach eine andere als in der Mehrheitsgesellschaft. Einfach mal nachschlagen:
- Şeref
- Saygı
und, hier besonders betroffen: Namus, also die Fähigkeit, inneres innen und äußeres außen zu halten. Dann wird klar, warum ein "Ehrenmord" als ein solcher bezeichnet wird. Es geht hier nicht um Ehre in unserem Sinne.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Tom Bombadil »

Provokateur hat geschrieben:(18 Mar 2018, 01:06)

Die Definition von Ehre ist in islamisch-patriarchalisch geprägten Gesellschaftsschichten einfach eine andere als in der Mehrheitsgesellschaft.
Tja, das ist das Dilemma, das sich unter "Leitkultur" subsumieren ließe.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Provokateur »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Mar 2018, 01:09)

Tja, das ist das Dilemma, das sich unter "Leitkultur" subsumieren ließe.
Hier wird aber nicht subsumiert. Die Leitkultur, die vom muslimischen Soziologen Bassam Tibi eingebracht wurde, ist für viele ein "Bäh-Wort".
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Bleibtreu »

Provokateur hat geschrieben:(18 Mar 2018, 01:06)

Die Definition von Ehre ist in islamisch-patriarchalisch geprägten Gesellschaftsschichten einfach eine andere als in der Mehrheitsgesellschaft.[...]
Das hatte ich vorhin auch schon erklaert:
Bleibtreu hat geschrieben:(17 Mar 2018, 23:29)

Falsch!

EhrenMorde sind in der Regel keine EinzelTaten, wie es fuer "normale" BeziehungsTaten gilt, wenn der [Ex]Partner durchdreht und den anderen abschlachtet. Es mag teilweise nur einen Taeter geben der die Tat ausfuehrt, aber der wesentliche Unterschied besteht darin, dass es zig MitWisser und Anstifter gibt. Es ist also genau genommen ein Mord im Auftrag der Familie, derer die in der Familie das Sagen haben. Nicht grundlos wird bei EhrenMorden von der FAMILIENEhre geschwatzt, die beschmutzt wurde + widerhergestellt werden muss. :dead:

Wiederherstellung der Familienehre
Aufgrund der sozialen Struktur in den von Ehrenmorden betroffenen Ländern werden Ehrverletzungen vom sozialen Umfeld sehr streng sanktioniert und nach diesen Vorstellungen kann nur der Tod dessen, der den Makel in die Familie getragen hat, diese wieder vom Makel befreien. Es handelt sich dabei um eine „Familiensache“.

In vielen patriarchalischen Gesellschaften wird üblicherweise die gesamte erweiterte Familie über die Angelegenheit informiert und sie entscheidet gemeinsam über das weitere Vorgehen. In manchen Kulturen, in denen die Familienhierarchie absolut ist, kann auch das Familienoberhaupt allein entscheiden.


Zwar sind meist nahe männliche Verwandte (Väter, Brüder, Ehemänner) die Täter; an der Tatvorbereitung sind jedoch auch Frauen beteiligt. Da die Anstiftung zum Mord in den meisten Ländern ebenfalls als schwere Straftat gilt, sind juristisch gesehen häufig auch Frauen Täterinnen, auch wenn bei Ehrenmorden die Schuld oft nicht zweifelsfrei den Familienoberen zugeordnet werden kann.

Die Befürworter dieser Praxis sehen darin kein Verbrechen, sondern eine soziale Notwendigkeit, die dem höheren Zweck diene, die Familie zu erhalten. Im Verständnis dieser Kulturen geht es weniger darum, die Person, die Schande über die Familie gebracht hat, zu bestrafen, sondern eher darum, den „Fleck“, den „Schmutz“ aus der Familie zu entfernen. Die Zielsetzung eines Ehrenmordes ähnelt also der einer Verstoßung. Die innere Logik dieser Sichtweise stammt aus archaischen Zeiten, in denen eine Verstoßung aus dem Schutz der Familie mit großer Wahrscheinlichkeit einen zumeist langsamen Tod bedeutete. Ein schneller Tod wurde daher als gnädiger angesehen.
Und dies gilt nicht nur fuer islamisch-patriarchalisch gepraegte Menschen, sondern fuer alle, die archaisch-patriarchalisch sozialisiert wurden. Deswegen finden sich EhrenMorde ebenso bei christlichen Jesiden oder indischen Hindus mit ihrem Menschen verachtenden KastenSystem. Wobei die jeweilige orthodoxe Denomination diese Denke noch stuetzt und befruchtet.
Provokateur hat geschrieben:(18 Mar 2018, 01:12)

Hier wird aber nicht subsumiert. Die Leitkultur, die vom muslimischen Soziologen Bassam Tibi eingebracht wurde, ist für viele ein "Bäh-Wort".
Nur fuer die, deren Schmalz zu duenn ist zu verstehen, was Tibi mit europaeischer LeitKultur meint! :D
Was fuer Tom nicht gilt; er kennt Tibi.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von think twice »

Provokateur hat geschrieben:(18 Mar 2018, 01:21)

Sehe ich etwas anders, und mit der Spannung kann ich gut leben.
Ich brauche keine Leitkultur. Weder von bayrischen Politikern noch von muslimischen Soziologen.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Vongole »

think twice hat geschrieben:(18 Mar 2018, 01:30)

Ich brauche keine Leitkultur. Weder von bayrischen Politikern noch von muslimischen Soziologen.
Mag wohl sein, aber vielleicht einen Optiker, rosarote Brillen versperren nur mal den Blick auf die Realität.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von think twice »

Vongole hat geschrieben:(18 Mar 2018, 01:41)

Mag wohl sein, aber vielleicht einen Optiker, rosarote Brillen versperren nur mal den Blick auf die Realität.
Der Zusammenhang zwischen Leitkultur und Optiker erschließt sich mir grade nicht. :?:
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von unity in diversity »

Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Teekanne »

sunny.crockett hat geschrieben:(17 Mar 2018, 23:02)

deine Studie bezieht sich auf Zahlen von 1996-2005, da waren es wohl 7-10 pro Jahr. Anscheinend hat sich die Zahl jetzt mittlerweile verfünffacht.
Klar hört sich ehrenmord.de schon mal seltsam an. Laut Impressum steckt hier eine U. G. dahinter. Zu dem Namen habe ich eine Autorin gefunden, Wikipedia sagt dazu:."Von 2011 bis 2014 schrieb sie eine Kolumne auf Spiegel Online und wechselte dann zur Welt am Sonntag.". Ob das die gleiche Frau ist? Keine Ahnung.
Da wäre eine Quelle nett. Wo hast du die Zahl her, etwa von Gauland?
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von think twice »

unity in diversity hat geschrieben:(18 Mar 2018, 07:28)

Seehofer legt nach:
https://www.br.de/nachrichten/horst-see ... h-100.html
Und die auch:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 98649.html
Wem nützt das?
Es nützt ihnen selbst, denn es bringt Wählerstimmen von Nationalen und Konservativen. Seehofer ist der verlängerte Arm der CSU und die DITIB der verlängerte Arm von Erdogan.
Erdogan und Seehofer, CSU und DITIB, nehmen sich genauso wenig wie deren jeweilige Wählerschaft.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Orbiter1 »

unity in diversity hat geschrieben:(18 Mar 2018, 07:28)

Seehofer legt nach:
https://www.br.de/nachrichten/horst-see ... h-100.html
Und die auch:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 98649.html
Wem nützt das?
Zur Bundestagswahl gab es unendliche Diskussionen darüber dass sich die Parteien der Groko kaum noch voneinander unterscheiden. Jetzt, da sich endlich mal eine Partei in einem Punkt etwas abgrenzt passt es natürlich wieder nicht und die Groko wird bereits in die Krise geschrieben. Was jetzt, soll es so harmonisch laufen wie in der letzten Groko oder sollen die Parteien voneinander unterscheidbar sein?
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von zollagent »

sunny.crockett hat geschrieben:(17 Mar 2018, 21:57)

Offizielle Zahlen sprechen von insgesammt 373 Morde in Deutschland im Jahr 2016. Dann gibts sogar eine Seite ehrenmord.de, wo für 2016 ganze 44 Morde (ohne Mordversuche) verzeichnet sind. Andere Quellen sprechen von über 50 Ehrenmorde pro Jahr. Deswegen würde mich interessieren, wo du deine 7-10 her hast??
Leute, tut nicht so, als seien Ehrenmorde, so verwerflich sie in der Tat sind, ein Alleinstellungsmerkmal von Muslimen. Geh nach Südfrankreich, geh nach Serbien, geh in einige Regionen Italiens, sogar in Bayern gibt es die "Tradition", daß die Familie bestimmt, wer von den Sprößlingen wen zu heiraten hat und die Vorstellung, daß es "die Ehre der Familie" beschmutzt, wenn da eine/r nicht gehorcht. Das geht vom Ausschluß aus dem Familienverband über Gewalttätigkeiten bis hin zu Tötungsdelikten. So fortschrittlich, daß man auf andere Gesellschaften hinabblicken könnte, sind auch nicht alle Gesellschaften Europas. Und, was man immer wieder mal in Erinnerung rufen muß, der Aufnahmeanspruch von Kriegsflüchtlingen oder politisch oder gesellschaftlich Verfolgten ist nicht an eine Religion als Ausschlußkriterium gebunden.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von zollagent »

sunny.crockett hat geschrieben:(17 Mar 2018, 22:48)

Das ist deine eigene Interpretation. Er sagte, Muslime gehören zu Deutschland, warum sollen sie dann Bürger zweiter Klasse sein?
Weil ihre Religion eben "nicht zu Deutschland gehört", was bei anderen Religionen durchaus vorausgesetzt wird. Meine Interpretation bringt es auf den Punkt.
sunny.crockett hat geschrieben:(17 Mar 2018, 22:48)Was ist aber, wenn sich die jeweilige Religion nicht an die Gesetze hält?
Islamverbände verweigern ja die Zustimmung zu Art.3 GG (Männer und Frauen sind gleichberechtigt), tun das sogar ganz öffentlich auf ihren Homepages kund.
Dazu stellen sie sich gegen Art. 7 GG (Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates), möchten Islamunterricht ohne Kontrolle des Staates haben. Dazu haben der ZMD und Milli Görüs (die mit Ziel Gottesstaat Deutschland) das Bundesland NRW ja schon verklagt, aber glücklicherweise verloren.
Die Antwort hast du doch selbst gegeben. So what? Immer noch Paranoia pflegen?
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von zollagent »

Teeernte hat geschrieben:(17 Mar 2018, 23:44)

Bruder ermordet Schwester >> MIT WISSEN DER ELTERN... >> Normal in Deutschen Familien ?

Also ähmmmmm ...... ich kenn KEINEN derartigen Fall.
Morde, in welcher Konstellation auch immer, sind für mich NIRGENDWO normal. Und solche "Bräuche" sind auch nicht geeignet, Kriegs- oder politischen Flüchtlingen, denen so etwas auch nicht nachgewiesen werden kann, den Aufnahmeanspruch abzusprechen.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von unity in diversity »

Orbiter1 hat geschrieben:(18 Mar 2018, 07:51)

Zur Bundestagswahl gab es unendliche Diskussionen darüber dass sich die Parteien der Groko kaum noch voneinander unterscheiden. Jetzt, da sich endlich mal eine Partei in einem Punkt etwas abgrenzt passt es natürlich wieder nicht und die Groko wird bereits in die Krise geschrieben. Was jetzt, soll es so harmonisch laufen wie in der letzten Groko oder sollen die Parteien voneinander unterscheidbar sein?
Darum geht es nicht, weil die Wahl längst Vergangenheit ist.
Man baut 2 Gegner auf und wenn man sie ungehindert gewähren läßt, provoziert man Anschläge auf Moscheen und eine Antwort des Sultans.
Die Antwort wird mit Sicherheit asymmetrisch, will man das?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(18 Mar 2018, 07:28)

Seehofer legt nach:
https://www.br.de/nachrichten/horst-see ... h-100.html
Und die auch:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 98649.html
Wem nützt das?
Das langsame Einbringen von Rassismus ins Meinungs"spektrum" ist für mich ein No-Go!
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von jellobiafra »

Weiter oben wurde Breivik angesprochen, der auf eine Insel gefahren ist um aus ideologischen Gründen Massenmorde zu begehen.

Muslime aus Europa sind vielleicht nicht auf eine Insel gefahren um aus ideologischen Gründen Massenmorde zu begehen, allerdings schon in fremde Länder (Syrien und Irak).

Und es war nicht einer es waren 6.000,00

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... aus-europa
Bis zu 6.000 Europäer kämpfen für islamistische Gruppen
Laut der EU-Justizkommissarin Věra Jourová sind bis zu 6.000 Menschen aus EU-Ländern nach Syrien gereist. Dort kämpfen sie für den "Islamischen Staat" und andere Gruppen.
Die Zahlen sind von 2015, also wahrscheinlich sind es insgesamt eher mehr.

Nur damit es nicht vergessen wird.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(18 Mar 2018, 08:40)

Das langsame Einbringen von Rassismus ins Meinungs"spektrum" ist für mich ein No-Go!
Sehr gut und darum sollten sich Nationalisten auf beiden Seiten etwas zurücknehmen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Orbiter1 »

unity in diversity hat geschrieben:(18 Mar 2018, 08:28)

Darum geht es nicht, weil die Wahl längst Vergangenheit ist.
Selbstverständlich geht es darum. Den Eindruck eines „weiter so“ will man auf jeden Fall vermeiden. Deswegen wurden auch 2/3 der Ministerien neu besetzt.
Man baut 2 Gegner auf und wenn man sie ungehindert gewähren läßt, provoziert man Anschläge auf Moscheen und eine Antwort des Sultans.
Die Antwort wird mit Sicherheit asymmetrisch, will man das?
Geht‘s auch eine Nummer kleiner? Leute die Anschläge verüben, aus welcher Motivation und Gruppierung auch immmer, muß man strafrechtlich verfolgen und vor Gericht bringen. Seehofer trau ich das eher zu als seinem Vorgänger.
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think twice
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von think twice »

Orbiter1 hat geschrieben:(18 Mar 2018, 09:12)

Leute die Anschläge verüben, aus welcher Motivation und Gruppierung auch immmer, muß man strafrechtlich verfolgen und vor Gericht bringen. Seehofer trau ich das eher zu als seinem Vorgänger.
Ja na klar, bis jetzt befinden sich ja alle Bombenleger auf freiem Fuss. :rolleyes:
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unity in diversity
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von unity in diversity »

Orbiter1 hat geschrieben:(18 Mar 2018, 09:12)

Selbstverständlich geht es darum. Den Eindruck eines „weiter so“ will man auf jeden Fall vermeiden. Deswegen wurden auch 2/3 der Ministerien neu besetzt.
Geht‘s auch eine Nummer kleiner? Leute die Anschläge verüben, aus welcher Motivation und Gruppierung auch immmer, muß man strafrechtlich verfolgen und vor Gericht bringen. Seehofer trau ich das eher zu als seinem Vorgänger.
Eher größer.
Der Sultan braucht eine weitgehend mit sich selber beschäftigte Nordwest-Flanke, damit er zunächst nach Südosten expandieren kann.
Danach nach Nordost und schließlich etwas weiter, als nur bis vor die Tore von Wien.
Deutschland hat die stärkere Position, das zu verhindern, allerdings ohne den Dilettanten Seehofer.
Zuletzt geändert von unity in diversity am So 18. Mär 2018, 09:27, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Orbiter1 »

think twice hat geschrieben:(18 Mar 2018, 09:15)

Ja na klar, bis jetzt befinden sich ja alle Bombenleger auf freiem Fuss. :rolleyes:
Dass es zu einer Neuordnung der deutschen Sicherheitsbehörden kommen muß hat doch der Fall Amri klar aufgezeigt. Von Seehofer erwarte ich mir eine entsprechende Initiative, de Maizière hat dafür der Rückhalt und das politische Gewicht gefehlt.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Alexyessin »

Orbiter1 hat geschrieben:(18 Mar 2018, 09:25)

Dass es zu einer Neuordnung der deutschen Sicherheitsbehörden kommen muß hat doch der Fall Amri klar aufgezeigt. Von Seehofer erwarte ich mir eine entsprechende Initiative, de Maizière hat dafür der Rückhalt und das politische Gewicht gefehlt.
Seehofer wird es mit Sicherheit unterlassen sich mit diesem Thema radikal auseinander zusetzen. Dafür ist die föderale Struktur in der Bundesrepublik zu ausgeprägt. Und da ist er CSUler genug um dieses Eisen nicht zu schmieden.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von zollagent »

jellobiafra hat geschrieben:(18 Mar 2018, 08:43)

Weiter oben wurde Breivik angesprochen, der auf eine Insel gefahren ist um aus ideologischen Gründen Massenmorde zu begehen.

Muslime aus Europa sind vielleicht nicht auf eine Insel gefahren um aus ideologischen Gründen Massenmorde zu begehen, allerdings schon in fremde Länder (Syrien und Irak).

Und es war nicht einer es waren 6.000,00

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... aus-europa



Die Zahlen sind von 2015, also wahrscheinlich sind es insgesamt eher mehr.

Nur damit es nicht vergessen wird.
Und wo in Europa finden diese "Kämpfe" statt?
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von NMA »

Ich halte die Debatte für überflüssig. Es ändert gar nichts, wie man das postuliert. Für niemanden rechtfertigt sich daraus irgendetwas und Probleme lösen sich so auch nicht.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von jellobiafra »

zollagent hat geschrieben:(18 Mar 2018, 09:52)

Und wo in Europa finden diese "Kämpfe" statt?
Ich habe eher die Täterseite beleuchtet. Die Täter kamen aus Europa. Wenn der "Tatort Europa" das Kriterium sein soll, dann kann man hier alle islamistischen Terroranschläge aufzählen, die in Europa seit 2000 stattfanden. Der kleine Breivik kann da schlecht mithalten. (Wenn man schon unbedingt Bodycount betreiben will.)

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 50645.html
Zuletzt geändert von jellobiafra am So 18. Mär 2018, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von sunny.crockett »

think twice hat geschrieben:(18 Mar 2018, 07:48)

Es nützt ihnen selbst, denn es bringt Wählerstimmen von Nationalen und Konservativen. Seehofer ist der verlängerte Arm der CSU und die DITIB der verlängerte Arm von Erdogan.
Erdogan und Seehofer, CSU und DITIB, nehmen sich genauso wenig wie deren jeweilige Wählerschaft.
Was für ein bescheuerter Vergleich. Der Unterschied von Politikern einer Partei und Einflußnahme aus dem Ausland ist dir schon bekannt?
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von sunny.crockett »

zollagent hat geschrieben:(18 Mar 2018, 08:19)

Leute, tut nicht so, als seien Ehrenmorde, so verwerflich sie in der Tat sind, ein Alleinstellungsmerkmal von Muslimen. Geh nach Südfrankreich, geh nach Serbien, geh in einige Regionen Italiens, sogar in Bayern gibt es die "Tradition", daß die Familie bestimmt, wer von den Sprößlingen wen zu heiraten hat und die Vorstellung, daß es "die Ehre der Familie" beschmutzt, wenn da eine/r nicht gehorcht. Das geht vom Ausschluß aus dem Familienverband über Gewalttätigkeiten bis hin zu Tötungsdelikten. So fortschrittlich, daß man auf andere Gesellschaften hinabblicken könnte, sind auch nicht alle Gesellschaften Europas. Und, was man immer wieder mal in Erinnerung rufen muß, der Aufnahmeanspruch von Kriegsflüchtlingen oder politisch oder gesellschaftlich Verfolgten ist nicht an eine Religion als Ausschlußkriterium gebunden.
Um Ehrenmorde zu verteidigen, kommts du auf seltsame Vergleiche mit irgendwelchen (scheinbar frei erfundenen) Behauptungen. Oder wie erklärst du deine Aussage, dass es speziell in Bayern die Tradition geben soll, das bei Heirat die Familienehre beschmutz wird, wenn die Familie nicht zustimmt? Belege dafür hast du nicht, außer vielleicht ein Märchenbuch.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von unity in diversity »

NMA hat geschrieben:(18 Mar 2018, 10:08)

Ich halte die Debatte für überflüssig. Es ändert gar nichts, wie man das postuliert. Für niemanden rechtfertigt sich daraus irgendetwas und Probleme lösen sich so auch nicht.
Man hat ein grottiges Thema aus der Versenkung geholt, mit dem man jeden Deutschen beschäftigen kann.
Es wäre eine gute Idee, jede Eskalation zu verweigern.
Dazu ist die Masse aber zu dumm.
Egal ob links, mittig, oder rechts orientiert.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Alexyessin »

NMA hat geschrieben:(18 Mar 2018, 10:08)

Ich halte die Debatte für überflüssig. Es ändert gar nichts, wie man das postuliert. Für niemanden rechtfertigt sich daraus irgendetwas und Probleme lösen sich so auch nicht.
Da bin ich anderer Meinung. Die Debatte wurde 2012 nicht konstruktiv geführt, sie konnte nicht binden, das Wulff dann im Rücktrittsmodus war. So konnte dieser Satz ohne große Erweiterungen durch den Satzgeber vor sich hinschmoren. Und lieber besetze ich die Debatte mit einem demokratischen Politiker der allein aus Taktikgründen dieses Thema anschneiden muss als den Idioten von der AfD. Diese Debatte in die wahrnehmbare Politik zurück zu bringen halte ich für wichtig und richtig, damit sie mal ausgeredet wird. Nix ist schlimmer als subtile Halbmeinungen die im Raum stehen.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von sunny.crockett »

Orbiter1 hat geschrieben:(18 Mar 2018, 07:51)

Zur Bundestagswahl gab es unendliche Diskussionen darüber dass sich die Parteien der Groko kaum noch voneinander unterscheiden. Jetzt, da sich endlich mal eine Partei in einem Punkt etwas abgrenzt passt es natürlich wieder nicht und die Groko wird bereits in die Krise geschrieben. Was jetzt, soll es so harmonisch laufen wie in der letzten Groko oder sollen die Parteien voneinander unterscheidbar sein?
Seehofer ist ja auch noch der Meinung der Mehrheit der Bürger, ist damit ein gutes Zeichen, wenn Politik nach Volkeswillen gemacht wird

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 25464.html
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Jekyll »

Alexyessin hat geschrieben:(18 Mar 2018, 10:31)

Da bin ich anderer Meinung. Die Debatte wurde 2012 nicht konstruktiv geführt, sie konnte nicht binden, das Wulff dann im Rücktrittsmodus war. So konnte dieser Satz ohne große Erweiterungen durch den Satzgeber vor sich hinschmoren. Und lieber besetze ich die Debatte mit einem demokratischen Politiker der allein aus Taktikgründen dieses Thema anschneiden muss als den Idioten von der AfD. Diese Debatte in die wahrnehmbare Politik zurück zu bringen halte ich für wichtig und richtig, damit sie mal ausgeredet wird. Nix ist schlimmer als subtile Halbmeinungen die im Raum stehen.
Und wie lautet nun deine Meinung zum Thema? Gehört der Islam zu D oder nicht?
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Liegestuhl »

Alexyessin hat geschrieben:(18 Mar 2018, 10:31)
Die Debatte wurde 2012 nicht konstruktiv geführt, sie konnte nicht binden, das Wulff dann im Rücktrittsmodus war.
Die Frage wird auch heute nicht konstruktiv geführt, weil sich jeder die Bedeutung der Aussage selber zurechtlegt.

Was bedeutet "dazugehören" und was postuliert es? Jeder hat davon seine eigenen Vorstellungen.

Und so redet jeder am Anderen vorbei
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Jekyll »

Die Religion ist ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Identität. Wer den Menschen aus islamischen Ländern sagt, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, der sagt im Grunde, dass deren Kultur bzw. kulturelle Identität hier in D nichts zu suchen hat, dass sie niemals ein Teil Deutschlands sein werden. Das ist ein Unding, ist Gift für jegliche Integrationsbestrebungen und für ein friedliches Miteinander.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Milady de Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(18 Mar 2018, 10:31)

Da bin ich anderer Meinung. Die Debatte wurde 2012 nicht konstruktiv geführt, sie konnte nicht binden, das Wulff dann im Rücktrittsmodus war. So konnte dieser Satz ohne große Erweiterungen durch den Satzgeber vor sich hinschmoren. Und lieber besetze ich die Debatte mit einem demokratischen Politiker der allein aus Taktikgründen dieses Thema anschneiden muss als den Idioten von der AfD. Diese Debatte in die wahrnehmbare Politik zurück zu bringen halte ich für wichtig und richtig, damit sie mal ausgeredet wird. Nix ist schlimmer als subtile Halbmeinungen die im Raum stehen.
Ich denke, die Crux ist, dass auch jetzt der Satz ja schon wieder völlig losgelöst im Raum steht und so bereits jeder seine eigene Interpretation gefunden hat und sich daran hochzieht. Es ist dabei sekundär, was der, der ihn gesagt hat, damit meint. Je nachdem, wie man den Satz verstehen möchte und wer ihn gesagt hat, werden Motive angefertigt und unterstellt. In jede Richtung. Sieht man ja auch hier in der Debatte. Wollte er damit sagen, Muslime raus aus Deutschland? Für den Islam ist kein Platz in Deutschland? Der Islam hat historisch gesehen keine Relevanz in Deutschland? Der Islam ist keine Religion, die Deutschland geprägt hat? Egal. Denn jeder hat sich seine Interpretation bereits gewählt. Und das Echo reicht von "er hat recht" über "dummer Bauer/Hinterwäldler" bis hin zu "Rassist".

Und das liegt meines Erachtens daran, dass sehr viele Leute im Grunde gar keinen Bock auf einen offenen Austausch darüber haben bzw. sich nicht für das tatsächliche Motiv interessieren, für sie ist es nur ein gefundenes Fressen, um ihre eigene Agenda darauf zu reiten. Und das häufig auf sehr niedrigem Niveau, sodass sich eine Diskussion mit der Klientel in meinen Augen nicht lohnt, wenn man nicht ebenfalls geil auf eine seichte Schlammschlacht ist.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Liegestuhl »

Jekyll hat geschrieben:(18 Mar 2018, 10:47)

Die Religion ist ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Identität.
Dann ist der Islam deiner Meinung nach ein wesentlicher Bestandteil der deutschen kulturellen Identität?
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von Alexyessin »

Liegestuhl hat geschrieben:(18 Mar 2018, 10:46)

Die Frage wird auch heute nicht konstruktiv geführt, weil sich jeder die Bedeutung der Aussage selber zurechtlegt.

Was bedeutet "dazugehören" und was postuliert es? Jeder hat davon seine eigenen Vorstellungen.

Und so redet jeder am Anderen vorbei
Deswegen ist ja dieser Anschubser auch vollkommen richtig. Denn es ist zu diffus. Und damit kommt es im Vorfeld zu Problemen. Und ja, ich würde es für gut heißen in dieser Sache Herrn Wulff auch noch mal zu Wort kommen zu lassen.
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Re: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland"

Beitrag von sunny.crockett »

zollagent hat geschrieben:(18 Mar 2018, 08:22)

Weil ihre Religion eben "nicht zu Deutschland gehört", was bei anderen Religionen durchaus vorausgesetzt wird. Meine Interpretation bringt es auf den Punkt.
wo wird bei anderen Religionen vorausgesetzt, dass die zu Deutschland gehören? Es gibt Buddhisten, Hindus und vieles andere, jeder kann seine Religion leben und fühlt sich nicht als Bürger zweiter Klasse. Nur Muslime sind ständig am Fordern und Jammern. Das liegt wohl an der Ideologie des Islams, der alle anderen als Ungläubige bezeichnet und sich laut Mohammeds Vorgaben im Koran auch gegenüber anderen Religionen höhergestellt fühlen. So gibt es z.B. gegenüber Buddhisten oder Hindus (dann wohl laut dir Bürger 3.Klasse) auch einen islamischen Religionsuntericht an deuschen Schulen. Aber das ist ihnen nicht genug, sie wollen diesen eben zusätzlich ohne staatliche Kontrolle.
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