Umfrage: Mehrheit für Pflichtdienst in Deutschland?

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Soll wieder ein Pflichtdienst in der Bundesrepublik eingeführt werden?

Umfrage endete am Fr 30. Mär 2018, 19:26

JA - Wehr- und Wehrersatzdienst
23
25%
JA - NUR Wehrdienst
0
Keine Stimmen
JA - NUR Sozialdienst
5
5%
NEIN - keine Dienstverpflichtung
30
32%
Pflichtdienst NUR für Männer
2
2%
Pflichtdienst NUR für Frauen
2
2%
Pflichtdienst für ALLE
31
33%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 93
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Progressiver
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Progressiver »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Aug 2018, 08:22)

Frankreich führt einen 4-wöchigen Pflichtdienst ein, um den Zusammenhalt der "Grande Nation" zu stärken. President Macron ist nämlich überzeugt, Kasernierung verbrüdere die jungen Bürger - quer durch alle Schichten und Herkünfte.

Ursprünglich sollten es drei Monate sein, die Generalität leistete jedoch Widerstand.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 22578.html

Was das Individuum davon hat? Nun, aus französischer Sicht wohl vor allem "Fraternité", Würde und Aufklärung.

Aber woran glaubt eigentlich die deutsche Fraktion der Zweifler - an die ökonomisierte Betrachtung des Menschen?
In dem Artikel steht, dass der "Ungediente" Macron dies einführen will. Abgesehen von den hohen Kosten protestieren aber die jungen Franzosen, weil sie nicht gefragt wurden. Dementsprechend will man sich erst ein Stimmungsbild an den Schulen machen.

Und was willst du mir damit sagen? Das französische Bildungssystem ist vermutlich so kaputt, dass die soziale Durchmischung an den Schulen nicht mehr klappt. Und da der Gemeinschaftsunterricht wohl nicht interessant genug ist, wird den Schülern ein Zwangsdienst aufgebrummt. Hauptsache "irgendwas mit Würde". Danach gehen die armen abgehängten Immigranten in ihre Banlieues zurück und die reichen Franzosen zieht es eher an irgendwelche Eliteuniversitäten. Im Ernst: Das sind doch potemkinsche Dörfer -oder auf deutsch: Augenwischerei.

Wenn der Bonapartist Macron etwas dafür tun wollte, dass die Spaltung des Landes sich verringert, dann müsste er vor allem die soziale Spaltung des Landes thematisieren und bekämpfen. Dazu braucht es höhere Löhne und Sozialausgaben für die einfachen Franzosen und die Abgehängten. Und auf der anderen Seite höhere Steuern für die Reichen. Macron tut aber das Gegenteil.

Für uns Deutsche sollte Frankreich ein warnendes Beispiel sein. Denn uns könnte es mit der sozialen Spaltung ebenfalls so ergehen, wenn nicht bald umgesteuert wird.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: Umfrage: Mehrheit für Pflichtdienst in Deutschland?

Beitrag von Senexx »

Bielefeld09 hat geschrieben:(11 Aug 2018, 20:09)

Welcher Staat hat das Recht,
über ein Lebensjahr eines freien Menschen zu verfügen?
Meine Antwort ist da klar!
Kein Staat, es sei denn, der junge Mensch habe gegen geltendes Recht verstossen.
Bundesfreiwilligendienst und das freiwillige soziale Jahr
sind demokratische Antworten.
So kann man das weitermachen!
Wer ein freiwilliges "soziales" Jahr macht, sollte auf seinen Geisteszustand untersucht werden.
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Re: Umfrage: Mehrheit für Pflichtdienst in Deutschland?

Beitrag von Umetarek »

Senexx hat geschrieben:(11 Aug 2018, 20:42)

Wer ein freiwilliges "soziales" Jahr macht, sollte auf seinen Geisteszustand untersucht werden.
Wieso? Wenn du dafür ein Jahr in Deutschland bleiben kannst ohne Arbeit, ohne Studium. Weil du als Ausländer keine Arbeitserlaubnis bekommst ohne weiteres.
Ich würde den Freund meiner Tochter ja gerne regulär anstellen, aber das Arbeitsamt verwehrt sich dagegen. Ich könnte ja einen "Deutschen" oder einen "Europäer" einstellen, dass ich Familie präferiere ist nicht von Belang und dass ich kein Interesse an irgendeinem Deutschen oder Europäer habe, den stell ich dann eh nicht an :x
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Re: Umfrage: Mehrheit für Pflichtdienst in Deutschland?

Beitrag von Bielefeld09 »

Senexx hat geschrieben:(11 Aug 2018, 20:42)

Wer ein freiwilliges "soziales" Jahr macht, sollte auf seinen Geisteszustand untersucht werden.
Sie stellen ein seit Jahren funktionierendes System derart in frage?
Und sie fragen nach den, im System operierenden Menschen,
agierenden Menschen?
Ich kenne da nur positive Menschen.
Und sie beleidigen!
Sorry Mods, ich hoffe das war nicht zu heftig.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Umfrage: Mehrheit für Pflichtdienst in Deutschland?

Beitrag von Misterfritz »

Umetarek hat geschrieben:(11 Aug 2018, 21:03)

Wieso? Wenn du dafür ein Jahr in Deutschland bleiben kannst ohne Arbeit, ohne Studium. Weil du als Ausländer keine Arbeitserlaubnis bekommst ohne weiteres.
Ich würde den Freund meiner Tochter ja gerne regulär anstellen, aber das Arbeitsamt verwehrt sich dagegen. Ich könnte ja einen "Deutschen" oder einen "Europäer" einstellen, dass ich Familie präferiere ist nicht von Belang und dass ich kein Interesse an irgendeinem Deutschen oder Europäer habe, den stell ich dann eh nicht an :x
Nur war das aber so nicht gedacht ;)
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Re: Umfrage: Mehrheit für Pflichtdienst in Deutschland?

Beitrag von Umetarek »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Aug 2018, 21:18)

Nur war das aber so nicht gedacht ;)
Von mir auch nicht, aber ich fänds schon cool, wenn sie fertig studiert bevor sie heiratet. :)
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

Progressiver hat geschrieben:(11 Aug 2018, 20:20)

In dem Artikel steht, dass der "Ungediente" Macron dies einführen will. Abgesehen von den hohen Kosten protestieren aber die jungen Franzosen, weil sie nicht gefragt wurden. Dementsprechend will man sich erst ein Stimmungsbild an den Schulen machen.

Und was willst du mir damit sagen? Das französische Bildungssystem ist vermutlich so kaputt, dass die soziale Durchmischung an den Schulen nicht mehr klappt. Und da der Gemeinschaftsunterricht wohl nicht interessant genug ist, wird den Schülern ein Zwangsdienst aufgebrummt. Hauptsache "irgendwas mit Würde". Danach gehen die armen abgehängten Immigranten in ihre Banlieues zurück und die reichen Franzosen zieht es eher an irgendwelche Eliteuniversitäten. Im Ernst: Das sind doch potemkinsche Dörfer -oder auf deutsch: Augenwischerei.

Wenn der Bonapartist Macron etwas dafür tun wollte, dass die Spaltung des Landes sich verringert, dann müsste er vor allem die soziale Spaltung des Landes thematisieren und bekämpfen. Dazu braucht es höhere Löhne und Sozialausgaben für die einfachen Franzosen und die Abgehängten. Und auf der anderen Seite höhere Steuern für die Reichen. Macron tut aber das Gegenteil.

Für uns Deutsche sollte Frankreich ein warnendes Beispiel sein. Denn uns könnte es mit der sozialen Spaltung ebenfalls so ergehen, wenn nicht bald umgesteuert wird.
Monsieur le Président dient jetzt dem Land, mit hoher Bereitschaft, er ist Oberbefehlshaber der Truppe.

Die Achse Paris-Berlin steht für das liberale Europa, gegen ungarische oder italienische Verhältnisse. Die Ermunterung junger Menschen, sich der Gemeinschaft und der republikanisch gesinnten Nation bewußt zu werden, kann da gar nicht so verkehrt sein.
Soziale Herausforderungen werden durch Ego-Trips nicht besser.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Misterfritz »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Aug 2018, 21:42)

Monsieur le Président dient jetzt dem Land, mit hoher Bereitschaft, er ist Oberbefehlshaber der Truppe.

Die Achse Paris-Berlin steht für das liberale Europa, gegen ungarische oder italienische Verhältnisse. Die Ermunterung junger Menschen, sich der Gemeinschaft und der republikanisch gesinnten Nation bewußt zu werden, kann da gar nicht so verkehrt sein.
Soziale Herausforderungen werden durch Ego-Trips nicht besser.
Ähem. er "dient"? Nun ja, wenn Du das so sehen möchtest.
Nur sind natürlich 4 Wochen "Gemeinschaftsdients" auch nicht dazu geeignet, irgendwie die Nation zusammenzuschweissen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Aug 2018, 21:46)

Ähem. er "dient"? Nun ja, wenn Du das so sehen möchtest.
Nur sind natürlich 4 Wochen "Gemeinschaftsdients" auch nicht dazu geeignet, irgendwie die Nation zusammenzuschweissen.
Sicherlich dient er dem Land, wie unsere Kanzlerin auch.

Außerdem hat er sich als Oberbefehlshaber auf offener See über einem U-Boot abseilen lassen, um eine Inspektion vorzunehmen. ;)
In Uniform. Ein solcher Ausdruck der Wertschätzung dürfte von den Dienstleistenden der Streitkräfte gut aufgenommen werden.

4 Wochen sind nun wahrlich überschaubar. Es könnten ein paar mehr sein.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Bielefeld09 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Aug 2018, 21:53)

Sicherlich dient er dem Land, wie unsere Kanzlerin auch.

Außerdem hat er sich als Oberbefehlshaber auf offener See über einem U-Boot abseilen lassen, um eine Inspektion vorzunehmen. ;)
In Uniform. Ein solcher Ausdruck der Wertschätzung dürfte von den Dienstleistenden der Streitkräfte gut aufgenommen werden.

4 Wochen sind nun wahrlich überschaubar. Es könnten ein paar mehr sein.
Nun mal ganz einfach!
Kein Staat hat Menschen zwangszuverpflichten!
Was ist daran nicht zu verstehen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

Bielefeld09 hat geschrieben:(11 Aug 2018, 22:07)

Nun mal ganz einfach!
Kein Staat hat Menschen zwangszuverpflichten!
Was ist daran nicht zu verstehen?
Von einer Zwangsverpflichtung spricht ja auch niemand. Pflichten gibt es im Gemeinwesen aber schon - Beispiel Schul- und Steuerpflicht.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Bielefeld09 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Aug 2018, 22:20)

Von einer Zwangsverpflichtung spricht ja auch niemand. Pflichten gibt es im Gemeinwesen aber schon - Beispiel Schul- und Steuerpflicht.
Ja, aber weder Schul oder Steuerpflicht gefährdet das Leben.
Bei Zwangsverpflichtungen sieht das schon anders aus!
Sie verstehen den Unterschied?
Wollten sie weitere Erläuterungen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Aug 2018, 21:46)

Ähem. er "dient"? Nun ja, wenn Du das so sehen möchtest.
Nur sind natürlich 4 Wochen "Gemeinschaftsdients" auch nicht dazu geeignet, irgendwie die Nation zusammenzuschweissen.
Zusatz:

Macron beim Übersetzen vom Hubschrauber aufs U-Boot:
http://04.imgmini.eastday.com/mobile/20 ... 06d_1.jpeg

Oberbefehlshaber Macron spricht während der Übung zur Mannschaft:
http://www.militarynews.ir/wp-content/u ... 980707.jpg
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

Bielefeld09 hat geschrieben:(11 Aug 2018, 22:38)

Ja, aber weder Schul oder Steuerpflicht gefährdet das Leben.
Bei Zwangsverpflichtungen sieht das schon anders aus!
Sie verstehen den Unterschied?
Wollten sie weitere Erläuterungen?
Es wird doch eine Wahlpflicht debattiert. Eine solche Wahl gefährdet nicht das Leben.

Im übrigen werden Wehrpflichtige im allgemeinen nicht im Ausland eingesetzt. Ein Risiko für Leib und Leben bestünde also erst, wenn der V-Fall in Deutschland ausgerufen wird.
In einem solchen Kriegsfall sind allerdings auch Zivilisten gefährdet - leider.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Progressiver »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Aug 2018, 21:53)

Sicherlich dient er dem Land, wie unsere Kanzlerin auch.

Außerdem hat er sich als Oberbefehlshaber auf offener See über einem U-Boot abseilen lassen, um eine Inspektion vorzunehmen. ;)
In Uniform. Ein solcher Ausdruck der Wertschätzung dürfte von den Dienstleistenden der Streitkräfte gut aufgenommen werden.
Also macht er jetzt einen auf Putin? Der große starke Mann an der Spitze?
4 Wochen sind nun wahrlich überschaubar. Es könnten ein paar mehr sein.
Sag mal, liest du eigentlich die von dir zitierten Artikel ganz durch? In dem SPIEGEL-Beitrag stand doch, dass die Generäle gegen die Vorstellung von Macron waren, den Zwangsdienst auf drei Monate hochzuschrauben! Also hat er es wieder sein lassen. :D
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

Progressiver hat geschrieben:(11 Aug 2018, 22:47)

Also macht er jetzt einen auf Putin? Der große starke Mann an der Spitze?
Man sollte Demokratien nicht unterschätzen, wie eine Lehre aus der Geschichte sein könnte.
Sag mal, liest du eigentlich die von dir zitierten Artikel ganz durch? In dem SPIEGEL-Beitrag stand doch, dass die Generäle gegen die Vorstellung von Macron waren, den Zwangsdienst auf drei Monate hochzuschrauben! Also hat er es wieder sein lassen. :D
Das habe ich nicht nur gelesen, sondern in einem vorangegangen Beitrag hier eigens erwähnt. Die Generalität leistete Widerstand, in der Tat. ;)
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Misterfritz »

Bielefeld09 hat geschrieben:(11 Aug 2018, 22:38)

Ja, aber weder Schul oder Steuerpflicht gefährdet das Leben.
Bei Zwangsverpflichtungen sieht das schon anders aus!
Sie verstehen den Unterschied?
Wollten sie weitere Erläuterungen?
Wie schon hier beantwortet
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 6#p4272366
Im übrigen tötet Strassenverkehr hier immer noch mehr Menschen, als freiwillige Auslandseinsätze bei der Bundeswehr - und in den Strassenverkehr begeben wir uns täglich.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Aug 2018, 22:51)

Wie schon hier beantwortet
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 6#p4272366
Im übrigen tötet Strassenverkehr hier immer noch mehr Menschen, als freiwillige Auslandseinsätze bei der Bundeswehr - und in den Strassenverkehr begeben wir uns täglich.
Den Strassenverkehr nehmen wir mit "heroischer Gelassenheit" hin, wie Sicherheitsexperten das nennen.
Es soll Orte auf der Welt geben, wo zwar kaum Strassenverkehr herrscht, dafür aber Schlangenbisse und dergleichen mit "heroischer Gelassenheit" hingenommen werden.
Das ist schon ein wenig eine Mentalitätsfrage.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Progressiver »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Aug 2018, 22:45)

Es wird doch eine Wahlpflicht debattiert. Eine solche Wahl gefährdet nicht das Leben.

Im übrigen werden Wehrpflichtige im allgemeinen nicht im Ausland eingesetzt. Ein Risiko für Leib und Leben bestünde also erst, wenn der V-Fall in Deutschland ausgerufen wird.
In einem solchen Kriegsfall sind allerdings auch Zivilisten gefährdet - leider.
Was Deutschland betrifft, so ist die Wehrpflicht ja auch nur ausgesetzt. Im Verteidigungsfall kann man das ja wieder umändern. Aber habe ich da etwas nicht mitgekriegt? Wurde denn schon der Verteidigungsfall ausgerufen? Stehen die Truppen unserer Nachbarstaaten wieder vor der Einnahme Berlins? Wenn nicht, dann besteht kein Grund zur Sorge.

Und meine Frage, was denn die jungen Frauen und Männer davon haben sollen, dass sie von der CDU dazu gezwungen werden würden, Handgranaten zu werfen, zu schießen und für einen Hungerlohn bzw. ein Taschengeld Zwangsarbeit leisten zu müssen, hast du immer noch nicht beantwortet. Aber da kommt wohl auch nichts mehr.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Bielefeld09 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Aug 2018, 22:45)

Es wird doch eine Wahlpflicht debattiert. Eine solche Wahl gefährdet nicht das Leben.

Im übrigen werden Wehrpflichtige im allgemeinen nicht im Ausland eingesetzt. Ein Risiko für Leib und Leben bestünde also erst, wenn der V-Fall in Deutschland ausgerufen wird.
In einem solchen Kriegsfall sind allerdings auch Zivilisten gefährdet - leider.
Wen soll ich als Vater noch in den Krieg schicken?
Wenn ihr mordet, dann tötet ihr alle!
Auch mich und meinen Sohn!
Welchen Pflichtdienst sollte mein Sohn erfüllen?
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Misterfritz »

Progressiver hat geschrieben:(11 Aug 2018, 22:57)

Was Deutschland betrifft, so ist die Wehrpflicht ja auch nur ausgesetzt. Im Verteidigungsfall kann man das ja wieder umändern.
Dann könnte es aber evtl. zu spät sein - oder meinst Du, man könnte das mal eben beim Verteidigungsfall lernen? ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

Progressiver hat geschrieben:(11 Aug 2018, 22:57)

Was Deutschland betrifft, so ist die Wehrpflicht ja auch nur ausgesetzt. Im Verteidigungsfall kann man das ja wieder umändern. Aber habe ich da etwas nicht mitgekriegt? Wurde denn schon der Verteidigungsfall ausgerufen? Stehen die Truppen unserer Nachbarstaaten wieder vor der Einnahme Berlins? Wenn nicht, dann besteht kein Grund zur Sorge.
Die Spannungen seit 2014 werden gemeinhin schon mit Sorge zur Kenntnis genommen.
Wichtig ist doch aber die Kriegsverhütung und Krisenprävention, nicht das Warten auf den Ernstfall. Dazu gehört die Abschreckung und die wird wiederum durch eine Erhöhung der sog. Resilienz unterstützt.
Die Formel für Sicherheit ist: Verteidigungsfähigkeit mal Entspannung.
Und meine Frage, was denn die jungen Frauen und Männer davon haben sollen, dass sie von der CDU dazu gezwungen werden würden, Handgranaten zu werfen, zu schießen und für einen Hungerlohn bzw. ein Taschengeld Zwangsarbeit leisten zu müssen, hast du immer noch nicht beantwortet. Aber da kommt wohl auch nichts mehr.
Zwangsarbeit ist nicht statthaft. Aber um die Frage noch mal neu zu beantworten: Sicherheit, Gemeinschaftssinn, Aufklärung und Würde.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

Bielefeld09 hat geschrieben:(11 Aug 2018, 23:00)

Wen soll ich als Vater noch in den Krieg schicken?
Wenn ihr mordet, dann tötet ihr alle!
Auch mich und meinen Sohn!
Welchen Pflichtdienst sollte mein Sohn erfüllen?
Er kann ja Zivildienst machen, wenn der Vater das so will.

Im übrigen entscheidet nicht der Angegriffene darüber, ob er angegriffen wird oder nicht.
Zweitens sind Zivilisten im Krieg nicht sicher.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von KarlRanseier »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Aug 2018, 23:02)

Dann könnte es aber evtl. zu spät sein - oder meinst Du, man könnte das mal eben beim Verteidigungsfall lernen? ;)


Seit Jahr und Tag weigert sich die Welt, Deutschland zu überfallen. Wenn die Deutschen Krieg wollen, so müssen sie ihn selbst beginnen. :mad:

Auch für die nächsten Jahre rechnet wohl niemand damit, dass sich irgendjemand dazu durchringen wird, Deutschland zu überfallen und sich damit auch mit der NATO und insbesondere den USA anzulegen. Deutsche Befehlsempfänger werden allenfalls dazu gebraucht, an Angriffen auf andere Länder teilzunehmen, was man pol. korrekt übrigens als "Brunnenbau" bezeichnet.

"Brunnenbau" ist aber lt. Grundgesetz gar nicht gestattet. Die Damen und Herren in der Regierung müssten also zuerst einmal das Grundgesetz ändern, selbstverständlich, wie hierzulande üblich, ohne das Volk zu fragen.

Und Zwangsarbeit ("soziales Jahr") ist eigentlich auch nicht gestattet, auch hierzu müsste erst offiziell die Sklaverei eingeführt werden. Auch das ist so nicht abzusehen.

Die Napfsülzen, die hier Zwangsarbeit und Militarisierung fordern, wollen sich, schätze ich zumindest, nur mal ins Gespräch bringen, damit der Eindruck entsteht, dass sie für ihre Diäten etwas tun, auch wenn es eindeutig zum Schaden des Volkes ist.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Bielefeld09 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Aug 2018, 23:14)

Er kann ja Zivildienst machen, wenn der Vater das so will.

Im übrigen entscheidet nicht der Angegriffene darüber, ob er angegriffen wird oder nicht.
Zweitens sind Zivilisten im Krieg nicht sicher.
Und alte Säcke entscheiden über Krieg und Frieden!
Und alte Säcke entscheiden über die Verwendung von Verpflichteten.
Deshalb wollen sie Dienste.
Sie wollen über Tod und Leben entscheiden.
Auch das der 16 bis 18 jährigen.
Das ist eine neue mögliche Politik!
Nöö, so nicht!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(11 Aug 2018, 23:25)

Seit Jahr und Tag weigert sich die Welt, Deutschland zu überfallen. Wenn die Deutschen Krieg wollen, so müssen sie ihn selbst beginnen. :mad:

Auch für die nächsten Jahre rechnet wohl niemand damit, dass sich irgendjemand dazu durchringen wird, Deutschland zu überfallen und sich damit auch mit der NATO und insbesondere den USA anzulegen. Deutsche Befehlsempfänger werden allenfalls dazu gebraucht, an Angriffen auf andere Länder teilzunehmen, was man pol. korrekt übrigens als "Brunnenbau" bezeichnet.

"Brunnenbau" ist aber lt. Grundgesetz gar nicht gestattet. Die Damen und Herren in der Regierung müssten also zuerst einmal das Grundgesetz ändern, selbstverständlich, wie hierzulande üblich, ohne das Volk zu fragen.

Und Zwangsarbeit ("soziales Jahr") ist eigentlich auch nicht gestattet, auch hierzu müsste erst offiziell die Sklaverei eingeführt werden. Auch das ist so nicht abzusehen.

Die Napfsülzen, die hier Zwangsarbeit und Militarisierung fordern, wollen sich, schätze ich zumindest, nur mal ins Gespräch bringen, damit der Eindruck entsteht, dass sie für ihre Diäten etwas tun, auch wenn es eindeutig zum Schaden des Volkes ist.
Man braucht also keinerlei Verteidigung vorbereiten, weil im Ernstfall ja eh andere uns verteidigen würden.
Und da wirft man den USA vor, sie seien kleinlich.
;)
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

Bielefeld09 hat geschrieben:(11 Aug 2018, 23:44)

Und alte Säcke entscheiden über Krieg und Frieden!
Und alte Säcke entscheiden über die Verwendung von Verpflichteten.
Deshalb wollen sie Dienste.
Sie wollen über Tod und Leben entscheiden.
Auch das der 16 bis 18 jährigen.
Das ist eine neue mögliche Politik!
Nöö, so nicht!
Vor einigen Jahren wurde in einer ukrainischen Hafenstadt ein 12-jähriges Mädchen durch Artillerie schwer am Bein verwundet (es gab einen Zeitungsbericht).
Sie hat das nicht entschieden.

Die Armee hatte aber entschieden, die Angreifer zurück zu drängen. Darüber haben sich manche in der Stadt gefreut.
Zuvor waren viele darüber verängstigt, was wohl geschehen würde.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von KarlRanseier »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Aug 2018, 23:51)

Man braucht also keinerlei Verteidigung vorbereiten, weil im Ernstfall ja eh andere uns verteidigen würden.
Und da wirft man den USA vor, sie seien kleinlich.
;)

Wenn sich die Bundeswehr auf Verteidigung beschränkt, wie es übrigens auch das Grundgesetz fordert, dann braucht sie keine Zwangsverpflichteten und keine Aufrüstung. Würde man sich also an das GG gebunden fühlen, dann würde die deutsche Kriegsministerin keine weiteren Mittel fordern sondern, im Gegenteil, ihr Ministerium schrumpfen.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Bielefeld09 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Aug 2018, 23:56)

Vor einigen Jahren wurde in einer ukrainischen Hafenstadt ein 12-jähriges Mädchen durch Artillerie schwer am Bein verwundet (es gab einen Zeitungsbericht).
Sie hat das nicht entschieden.

Die Armee hatte aber entschieden, die Angreifer zurück zu drängen. Darüber haben sich manche in der Stadt gefreut.
Zuvor waren viele darüber verängstigt, was wohl geschehen würde.
Möchtest du ,wissen wie es weitergeht?
nein das werde ich nicht tun!
Und ein allgemeiner Wehrdienst hatte das auch nicht tun können,
Aber Pflichtdienst das ist schon was Geiles!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(12 Aug 2018, 00:02)

Wenn sich die Bundeswehr auf Verteidigung beschränkt, wie es übrigens auch das Grundgesetz fordert, dann braucht sie keine Zwangsverpflichteten und keine Aufrüstung. Würde man sich also an das GG gebunden fühlen, dann würde die deutsche Kriegsministerin keine weiteren Mittel fordern sondern, im Gegenteil, ihr Ministerium schrumpfen.
Die Spannungen haben aber zugenommen, Europa ist fast schon von Spannungsgebieten umzingelt. Isolationismus funktioniert nicht, wir brauchen nicht noch weniger Verantwortung, sondern wieder etwas mehr.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

Bielefeld09 hat geschrieben:(12 Aug 2018, 00:16)

Möchtest du ,wissen wie es weitergeht?
nein das werde ich nicht tun!
Und ein allgemeiner Wehrdienst hatte das auch nicht tun können,
Aber Pflichtdienst das ist schon was Geiles!
Also in Schweden werden die Leute ja gefragt, wie hoch der Grad ihrer Bereitschaft sei, dem Land zu dienen. Erst danach folgt evtl. eine Einberufung.
Die Nichtbereiten werden wohl als untauglich ausgemustert. So einfach geht das.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Bielefeld09 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Aug 2018, 00:22)

Also in Schweden werden die Leute ja gefragt, wie hoch der Grad ihrer Bereitschaft sei, dem Land zu dienen. Erst danach folgt evtl. eine Einberufung.
Die Nichtbereiten werden wohl als untauglich ausgemustert. So einfach geht das.
So sollten wir das auch machen.
Es gab genug Tote!
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Aug 2018, 23:11)

Die Spannungen seit 2014 werden gemeinhin schon mit Sorge zur Kenntnis genommen.
Wichtig ist doch aber die Kriegsverhütung und Krisenprävention, nicht das Warten auf den Ernstfall. Dazu gehört die Abschreckung und die wird wiederum durch eine Erhöhung der sog. Resilienz unterstützt.
Die Formel für Sicherheit ist: Verteidigungsfähigkeit mal Entspannung.


Zwangsarbeit ist nicht statthaft. Aber um die Frage noch mal neu zu beantworten: Sicherheit, Gemeinschaftssinn, Aufklärung und Würde.
Wie viele reguläre, steuerpflichtige und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze werden mit Sicherheit, Gemeinschaftssinn, Aufklärung und Würde ersetzt?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Aug 2018, 23:51)

Man braucht also keinerlei Verteidigung vorbereiten, weil im Ernstfall ja eh andere uns verteidigen würden.
Und da wirft man den USA vor, sie seien kleinlich.
;)
Ich kann mir gut vorstellen, dass eine gemeinsame EU Armee, mit gemeinsamer Ausbildung, Austausch von Kenntnissen und Erfahrung, Aufbau einer gemeinsamen Cybereinheit und multiplen weiteren Schnittstellen, sowie persönlichen Entwicklungschancen, einschließlich eines Angebotes, das mit einem breitfächerigem, EU weitem Studien- und Ausbildungsangebot zu verknüpfen, weitaus attraktiver wirkt, als der schnöde Zwang, mal eben für ein paar Monate in einer Suppe unterschiedlichster, zusammengeworfener Qualifikationen zu schwimmen.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Misterfritz »

KarlRanseier hat geschrieben:(12 Aug 2018, 00:02)

Wenn sich die Bundeswehr auf Verteidigung beschränkt, wie es übrigens auch das Grundgesetz fordert, dann braucht sie keine Zwangsverpflichteten und keine Aufrüstung. Würde man sich also an das GG gebunden fühlen, dann würde die deutsche Kriegsministerin keine weiteren Mittel fordern sondern, im Gegenteil, ihr Ministerium schrumpfen.
1. sind wir in der NATO und damit Verpflichtungen eingegangen und
2. haben wir kein Kriegsministerium.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von KarlRanseier »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Aug 2018, 08:50)

1. sind wir in der NATO und damit Verpflichtungen eingegangen und
2. haben wir kein Kriegsministerium.

Was denn, ein NATO-Mitglied ohne Kriegsministerium? Wie soll das denn gehen? :?: :?: :?:

Oh, Entschuldigung, politisch korrekt heißt das deutsche Kriegsministerium natürlich anders, denn Deutsche führen grundsätzlich keinen Krieg, sie verteidigen sich nur oder bauen Brunnen, z.B. in Afghanistan oder Jugoslawien.

Folglich heißt es auch "Verteidigungsministerium" oder "Brunnenbauministerium". Danke für den Hinweis.

Zum Thema: Ich bin dagegen, dass Menschen zum Brunnenbau zwangsverpflichtet werden, auch dann, wenn dieser gegen das GG verstößt.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Misterfritz »

KarlRanseier hat geschrieben:(12 Aug 2018, 09:14)

Was denn, ein NATO-Mitglied ohne Kriegsministerium? Wie soll das denn gehen? :?: :?: :?:

Oh, Entschuldigung, politisch korrekt heißt das deutsche Kriegsministerium natürlich anders, denn Deutsche führen grundsätzlich keinen Krieg, sie verteidigen sich nur oder bauen Brunnen, z.B. in Afghanistan oder Jugoslawien.

Folglich heißt es auch "Verteidigungsministerium" oder "Brunnenbauministerium". Danke für den Hinweis.

Zum Thema: Ich bin dagegen, dass Menschen zum Brunnenbau zwangsverpflichtet werden, auch dann, wenn dieser gegen das GG verstößt.
Wenn man mal davon absieht, dass es völlig unerheblich ist, wofür oder wogegen Du bist, sollte Dir dennoch bekannt sein, dass Wehrpflichtige nicht in Auslandseinsätze geschickt wurden. Und, sollte die Wehrpflicht wieder kommen, wird das auch nicht geändert.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von Teeernte »

KarlRanseier hat geschrieben:(12 Aug 2018, 09:14)

Was denn, ein NATO-Mitglied ohne Kriegsministerium? Wie soll das denn gehen? :?: :?: :?:

Oh, Entschuldigung, politisch korrekt heißt das deutsche Kriegsministerium natürlich anders, denn Deutsche führen grundsätzlich keinen Krieg, sie verteidigen sich nur oder bauen Brunnen, z.B. in Afghanistan oder Jugoslawien.

Folglich heißt es auch "Verteidigungsministerium" oder "Brunnenbauministerium". Danke für den Hinweis.

Zum Thema: Ich bin dagegen, dass Menschen zum Brunnenbau zwangsverpflichtet werden, auch dann, wenn dieser gegen das GG verstößt.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(12 Aug 2018, 06:02)

Wie viele reguläre, steuerpflichtige und sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze werden mit Sicherheit, Gemeinschaftssinn, Aufklärung und Würde ersetzt?
Durch Aufwuchs der sog. Friedensstärke werden neue Jobs geschaffen und die Industrie erhält Aufträge.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Aug 2018, 08:25)

Ich kann mir gut vorstellen, dass eine gemeinsame EU Armee, mit gemeinsamer Ausbildung, Austausch von Kenntnissen und Erfahrung, Aufbau einer gemeinsamen Cybereinheit und multiplen weiteren Schnittstellen, sowie persönlichen Entwicklungschancen, einschließlich eines Angebotes, das mit einem breitfächerigem, EU weitem Studien- und Ausbildungsangebot zu verknüpfen, weitaus attraktiver wirkt, als der schnöde Zwang, mal eben für ein paar Monate in einer Suppe unterschiedlichster, zusammengeworfener Qualifikationen zu schwimmen.
Ein entsprechender Austausch auf bi- und multinationaler Ebene findet bereits statt.

Anschauliches Beispiel:

[youtube][/youtube]

In diesem Beispiel übernimmt ein deutscher Offizier sogar relativ viel Verantwortung innerhalb eines französischen Verbandes. Der kommandierende Kapitän war jedoch anscheinend ganz zufrieden.

Dennoch braucht eine Armee auch Mannschaftsdienstgrade. Wie im richtigen Leben auch, gibt es nicht nur hochgradig Ausgebildete und Akademiker.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Aug 2018, 00:17)

Die Spannungen haben aber zugenommen, Europa ist fast schon von Spannungsgebieten umzingelt. Isolationismus funktioniert nicht, wir brauchen nicht noch weniger Verantwortung, sondern wieder etwas mehr.
Ich halte es für durchaus realistisch, dass es mittel- bis langfristig zu schweren Spannungen zwischen den ost- und den westeuropäischen Staaten kommen kann. Spätestens wenn die osteuropäischen EU- Staaten auf Grund ihres Verhaltens von den westeuropäischen EU-Mitgliedern härter an die Kandarre genommen und sanktioniert werden,
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Aug 2018, 08:50)

1. sind wir in der NATO und damit Verpflichtungen eingegangen und
2. haben wir kein Kriegsministerium.
Du bist offenbar ein Diskutant mit Neigung zur Sachgerechtigkeit. Das dürfte bei diesem Thema fast schon die Ausnahme darstellen.
;)
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Aug 2018, 11:10)

Ein entsprechender Austausch auf bi- und multinationaler Ebene findet bereits statt.

Anschauliches Beispiel:

[youtube][/youtube]

In diesem Beispiel übernimmt ein deutscher Offizier sogar relativ viel Verantwortung innerhalb eines französischen Verbandes. Der kommandierende Kapitän war jedoch anscheinend ganz zufrieden.

Dennoch braucht eine Armee auch Mannschaftsdienstgrade. Wie im richtigen Leben auch, gibt es nicht nur hochgradig Ausgebildete und Akademiker.

Ich stelle mir den Austausch sehr viel breitflächiger vor und was die Ausbildung betrifft, so benötigt z.B. in der zivilen Luftfahrt ein Fluggerätmechaniker rund 3-4 Jahre, um eine zertifizierte Ausbildung nachweisen zu können. Mit einem Jahr Wehrpflicht steht der Betroffene in der Regel hinterher mit leeren Händen da.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Aug 2018, 10:59)

Durch Aufwuchs der sog. Friedensstärke werden neue Jobs geschaffen und die Industrie erhält Aufträge.
Die personelle Friedensstärke kann als gewährleistet angesehen werden, sonst hätte man die Wehrpflicht nicht ausgesetzt.
Was fehlt, ist die materielle Friedensstärke.
Das liegt daran, daß Aufträge an die deutsche Rüstungsindustrie hauptsächlich aus dem Ausland kommen, speziell aus Krisen- und Kriegsgebieten.
Hier müßte der Export gestoppt werden, nicht nur, um den Bedarf der Bundeswehr decken zu können.
Damit Abschreckung und Entspannung ein glaubwürdiges Prinzip bleiben.
Zwangsdienste fördern den allgemeinen Glaubensabfall.
Weil das nach Symbolpolitik riecht.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Aug 2018, 11:16)

Ich halte es für durchaus realistisch, dass es mittel- bis langfristig zu schweren Spannungen zwischen den ost- und den westeuropäischen Staaten kommen kann. Spätestens wenn die osteuropäischen EU- Staaten auf Grund ihres Verhaltens von den westeuropäischen EU-Mitgliedern härter an die Kandarre genommen und sanktioniert werden,
Hatte erst letzte Woche ein Gespräch mit einem polnischen Studenten, der zum Thema ziemlich klare Argumente hatte.
Er meint so ungefähr, Länder wie Polen hätten eine direkte Grenze zu Russland, man würde die Geschichte sehr gut kennen und auch den Nachbarn.
Auf meinen Einwand hin, Polen sei doch in der NATO, was könne also schon groß passieren, konterte er: Vor dem Überfall 1939 habe man auch Bündnisse mit westlichen Demokratien gehabt, die kollektive Verteidigung war dennoch mehr als mau.

Angesprochen auf die derzeitige, umstrittene Regierung meinte er, ja, es werde viel gestritten, selbst die Ikone Walesa ist in Frage gestellt worden, aber in grundsätzlichen Verteidigungsfragen stehe man doch energisch zusammen.

Glaube, es war in Polen (vlt. auch in anderen osteuropäischen Staaten), wo es mit Eintreffen von Verbündeten kaum Proteste gibt, sondern stattdessen Begrüßungsfeste.
Auch das ist Europa und nicht nur das, was in Köln oder Hamburg üblich sein mag.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(12 Aug 2018, 11:26)

Die personelle Friedensstärke kann als gewährleistet angesehen werden, sonst hätte man die Wehrpflicht nicht ausgesetzt.
Was fehlt, ist die materielle Friedensstärke.
Das liegt daran, daß Aufträge an die deutsche Rüstungsindustrie hauptsächlich aus dem Ausland kommen, speziell aus Krisen- und Kriegsgebieten.
Hier müßte der Export gestoppt werden, nicht nur, um den Bedarf der Bundeswehr decken zu können.
Damit Abschreckung und Entspannung ein glaubwürdiges Prinzip bleiben.
Zwangsdienste fördern den allgemeinen Glaubensabfall.
Weil das nach Symbolpolitik riecht.
Mit Ende des Kalten Krieges kam die Friedensdividende, jetzt ist die Entwicklung aber wieder gegenläufig. Das wissen auch andere europäische Staaten wie z. B. Schweden.

Neben der Entspannung ist die Abschreckung eine entscheidende Komponente zur Kriegsverhütung und Krisenprävention.
Die materielle Nachrüstung läuft entsprechend an, das dauert einige Jahre, sodann ist die Personalfrage schon ein wichtiger Punkt.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Aug 2018, 11:36)

Mit Ende des Kalten Krieges kam die Friedensdividende, jetzt ist die Entwicklung aber wieder gegenläufig. Das wissen auch andere europäische Staaten wie z. B. Schweden.

Neben der Entspannung ist die Abschreckung eine entscheidende Komponente zur Kriegsverhütung und Krisenprävention.
Die materielle Nachrüstung läuft entsprechend an, das dauert einige Jahre, sodann ist die Personalfrage schon ein wichtiger Punkt.
Dazu wäre so etwas wie finanzielle Friedensstärke erforderlich, um das kostentreibende Personal zu finanzieren.
Glaubst du, die schaffen das?
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von keinproblem »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Aug 2018, 11:36)

Mit Ende des Kalten Krieges kam die Friedensdividende, jetzt ist die Entwicklung aber wieder gegenläufig. Das wissen auch andere europäische Staaten wie z. B. Schweden.

Neben der Entspannung ist die Abschreckung eine entscheidende Komponente zur Kriegsverhütung und Krisenprävention.
Die materielle Nachrüstung läuft entsprechend an, das dauert einige Jahre, sodann ist die Personalfrage schon ein wichtiger Punkt.
Wieso Nachrüstung, wir (als NATO) haben doch schon einen massiven Rüstungsvorsprung zu jeder anderen Großmacht auf dem Planeten. Solange uns keine Invasion der Marsianer erwartet, sollten zehntausende Atomsprengköpfe unseres Bündnisses doch Abschreckung genug sein, oder habe ich etwas übersehen?
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(12 Aug 2018, 11:44)

Dazu wäre so etwas wie finanzielle Friedensstärke erforderlich, um das kostentreibende Personal zu finanzieren.
Glaubst du, die schaffen das?
Früher ging es ja auch. Beschäftigung und Investitionen haben eine gewisse Spannbreite an Effekten. Auch und gerade im zivilen Sektor.
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Re: Neue Wehrpflicht - ein allgemeiner Dienst an der Gemeinschaft für junge Leute?

Beitrag von DarkLightbringer »

keinproblem hat geschrieben:(12 Aug 2018, 11:50)

Wieso Nachrüstung, wir (als NATO) haben doch schon einen massiven Rüstungsvorsprung zu jeder anderen Großmacht auf dem Planeten. Solange uns keine Invasion der Marsianer erwartet, sollten zehntausende Atomsprengköpfe unseres Bündnisses doch Abschreckung genug sein, oder habe ich etwas übersehen?
Atomraketen haben einen entscheidenden Nachteil - sie sind nicht deeskalationsgeeignet.
Seit 1945 hat niemand die Nuklearschwelle überschritten und es wäre einfach unsinnig, auf kleinere Scharmützel hin gleich den Atomkrieg auszulösen. Was man braucht, das ist die sog. flexible Antwort.
Und die sollte sich idealerweise auf der konventionellen Ebene abspielen.
Beispiel Terroranschlag. Eine thermonukleare Nervosität wäre in dem Fall eher kontraproduktiv.
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