Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

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Dark Angel
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(08 Mar 2018, 14:23)

ich habe Ihnen doch das Gegenteil beschrieben
Luxembourg - Staat, Flaechenstaat, -offene Gesellschaft und fast die Haelfte der Buerger Auslaender und das beste soziale Sicherungssystem in der EU.
offene Gesellschaft pur :thumbup:
Nein - auch Luxembourg ist KEINE offene Gesellschaft!
Ob offene Gesellschaft oder nicht, hat immer noch nichts mit dem Anteil der Ausländer zu tun! Einfach mal informieren, was offene Gesellschaft bedeuet.
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relativ
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Mar 2018, 14:00)

Ob nun 8% oder 9% macht den Kohl nun wirklich nicht fett. Tatsache ist, dass die Grünen nur von einer Minderheit gewählt wird, aber den Anspruch erhebt, für die Mehrheit zu sprechen.
Ich glaube da verwechselst du die Grünen mit der AfD.
"Denn da, wo früher einzelne Lücken auftraten, hinterlassen die kriselnden Volksparteien heute eine gähnende Leere. Wenn wir diese Leere füllen wollen, müssen wir eine Politik für die Breite der Gesellschaft bieten." [...]
Da sich die Gesellschaften im stetigen Wandel befindet, andern sich auch die politischen Gegensätze und Ausrichtugen. Das ist insofern normal wie es Gewöhnungsbedürftig ist , manchmal empfindet man dies sogar als gefährlich, gerade wenn man anderes gewohnt ist. Was ist daran so falsch?
"Wir müssen die allgemeinen Bedingungen so reformieren, dass die unterschiedliche Lebensweisen zueinander finden können." [...]
Ja als Blaupause richtig, dafür ist viel guter Wille notwendig, ein tiefes demokratisches Verständnis und natürlich ne Menge Pragmatismus, auch eine durchweg richtige Feststellung und Aussage
"Kann es einen Anspruch auf Auszahlungen von Sozialleistungen geben, eine negative Einkommenssteuer? Wenn Roboter und Maschinen die Arbeit machen, sollten die Firmen, die sie einsetzen, sich dann nicht auch darüber an der Finanzierung unseres Gemeinwesens beteiligen? Wenn Arbeit unter Druck gerät, aber ein Wert ist, müssen wir nicht den Abgabedruck auf menschliche Arbeit mindern? Und wie schaffen wir es endlich, dass umweltschädliche Industrien statt subventioniert zu werden, endlich für die Umweltschäden zahlen müssen?"
Das sind schon lange die Forderungen der Grünen, so wie andere Parteien fordern, die Ziegenhirten wieder nach Anatolien zu schaffen.
Die Frage der ausrichtung zukünftiger Arbeit und dessen besteuerung und bezahlung, können nicht früh genug ausgehandelt und überdacht werden, sonst fällt uns nämlich die Realität wieder auf die Füsse.

"Das alles geht nur europäisch, weil der Nationalstaat zu klein ist, um das Große allein zu regeln: Nur so werden wir handlungsfähig bleiben."
Quelle
Völlig korrekte Aussage und wer unser Wirtschaftleistungen sieht und das was bisher schon erreicht wurde in Europa , kann es auch gar nicht anders werten, als zum größsten Teil positiv, trotz aller auch regionalen Probleme mit den Regelungen von Europa.
Da maßt sich eine Partei, die nur eine Minderheit von Wählern auf sich vereinigen kann, an für die übergroße Mehrheit zu sprechen. Da maßt sich eine Partei, die nur von einer kleinen Minderheit gewählt wird, an zu bestimmen, wie ihre Ziele zu erreichen sind. Eine demokratische Legitimation für ihre Ziele hat die Partei nicht, die Interessen des Souveräns interessieren nicht. Das IST totalitär!
Wau eine Partei maßt sich an ein Parteiprobramm zu haben, in dem stehen ihre Ziele, die sie demokratisch durchsetzen wollen, sowas nennst du totalitär.
Ich wähle mal vorsorglich 112, brauche nur noch Adresse und Namen.
Btw. wo steht da , daß die Grünen davon reden für den Willen der mehrheit im Volk zu reden?
Zuletzt geändert von relativ am Do 8. Mär 2018, 17:10, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Mar 2018, 14:25)

Ich habe nicht den Grünen als Partei die demokratische Legitimation abgesprochen, sondern ihrem Anspruch für die Mehrheit zu sprechen!
Indirekt bestimmt der Souverän sehr wohl über die Regierungszusammensetzung - nämlich über Mehrheitsverhältnisse.
nein, das ist richtig falsch

der Buerger bestimmt die Partei und kann eine Person in den Bundestag waehlen - Wie sich die Mehrheitsverhaeltnisse dann bilden, darauf hat der Buerger null Einfluss.
er hat sogar darauf keinen Einfluss, wenn er eine Partei waehlt, die die absolute Mehrheit bekommt und sich dann Parteimitglieder zu einer andere Fraktion abspalten und damit die Mehrheit verloren geht.
alles vom GG gedeckt und schon vorgekommen.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(08 Mar 2018, 14:30)

nein, das ist richtig falsch

der Buerger bestimmt die Partei und kann eine Person in den Bundestag waehlen - Wie sich die Mehrheitsverhaeltnisse dann bilden, darauf hat der Buerger null Einfluss.
er hat sogar darauf keinen Einfluss, wenn er eine Partei waehlt, die die absolute Mehrheit bekommt und sich dann Parteimitglieder zu einer andere Fraktion abspalten und damit die Mehrheit verloren geht.
alles vom GG gedeckt und schon vorgekommen.
Nunja in der Regel weiss der Bürger schon wer mit wem möchte, nur manchmal kommt es eben nicht dazu und heutzutage augenscheinlich eher, als dies früher noch der fall war.
Zuletzt geändert von relativ am Do 8. Mär 2018, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Mar 2018, 14:28)

Nein - auch Luxembourg ist KEINE offene Gesellschaft!
Ob offene Gesellschaft oder nicht, hat immer noch nichts mit dem Anteil der Ausländer zu tun! Einfach mal informieren, was offene Gesellschaft bedeuet.
dann haben Sie eine andere Definition von offener Gesellschaft als ich.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von pikant »

relativ hat geschrieben:(08 Mar 2018, 14:33)

Nunja in der Regel weiss der Bürger schon wer mit wem möchte, nur manchmal kommt es eben nicht dazu und heutzutgae augenscheinlich eher als dies früher noch der fall war.
die fuer das Volk sprechen und das immer kundtun, die sitzen im Bundestag ganz rechts und da kann man davon ausgehen, dass diese das Volk in der Regierng nicht vertreten koennen und oder duerfen.
so weit geht dann doch die 'offene Gesellschaft' nicht :D
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Mar 2018, 14:25)

Ich habe nicht den Grünen als Partei die demokratische Legitimation abgesprochen, sondern ihrem Anspruch für die Mehrheit zu sprechen!
ich kenne nur eine Partei, die laufend behauptet fuer die Mehrheit der Deutschen zu sprechen und das ist die rechtsaussen Partei mit Rechtsextremen im Bundestag, AfD.

da ist mir eine Partei schon lieber, die fuer die Mehrheit der Bevoelkerung im Land sprechen will und nicht nur Urdeutsche im Fokus hat und mir den deutschen Pass abnehmen will, wenn ich einen anderen noch zusaetzlich bekomme und das als Urdeutscher in Deutschland geboren.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Mar 2018, 12:49)

Na das wäre ja was ganz Neues - illegale Einreise ohne gültige Personaldokumente ist keine Straftat.
Na dann braucht sich niemand wundern, dass der Staat seinen Aufgaben/Verpflichtungen, die sich aus dem GG ergeben nicht gerecht wird.
Falsche Identität, Mehrfachidentität, falsche Alterangaben - alles kein Straftatsbestand. Ich denke, da liegste ganz gewaltig schief.
Schau dir doch die Gesetzeslage nochmal genau an!
"Art. 31 GFK – Flüchtlinge, die sich nicht rechtmäßig im Aufnahmeland aufhalten

1.
Die vertragschließenden Staaten werden wegen unrechtmäßiger Einreise oder Aufenthalts keine Strafen gegen Flüchtlinge verhängen, die unmittelbar aus einem Gebiet kommen, in dem ihr Leben oder ihre Freiheit im Sinne von Artikel 1 bedroht waren und die ohne Erlaubnis in das Gebiet der vertragschließenden Staaten einreisen oder sich dort aufhalten, vorausgesetzt, dass sie sich unverzüglich bei den Behörden melden und Gründe darlegen, die ihre unrechtmäßige Einreise oder ihren unrechtmäßigen Aufenthalt rechtfertigen."

Als "unmittelbar" aus einem Gebiet kommend, in dem er an Leib und Freiheit bedroht wurde, gilt auch der, der andere Länder zum Zwecke der Durchreise durchquert hat.

Falsche Identität, Mehrfach Identität , falsche Altersangaben sind ganz andere Sachverhalte und haben mit der illegalen Einreise (Einreise ohne vorherige Erlaubnis) nichts zu tun.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(08 Mar 2018, 12:39)

vor allem in der Wirtschaftspolitik sind die Gruenen eher auf FDP als auf Linkskurs - die groessten Spenden bei den Gruenen kommen von den grossen Autokonzernen und die Wirtschaft hat mit der Partei keine Probleme ;)

in BAWUE regiert Kretschmann und Daimler geht es so gut wie noch nie und Kretschmann faehrt sogar Daimler und macht eine Wirtschaftspolitik, die aus dem Hause der Wirtschaftsbosse stammen koennte.
Kannst du bitte mal erklären, was das eine (totalitäres System) mit der Wirtschaft zu tun haben soll?
Wo steht bzw wer sagt, dass Wirtschaft in einem totalitären System nicht funktioniert?

Du scheinst recht wenig Ahnung zu haben, was ein totalitäres System ausmacht. Ich gebe gerne Nachhilfe: totalitäres System = Eingreifen bzw Kontrolle in alle(r) Belange des Lebens - Freizeit, Beruf, Familie, Erziehung etc - und was das angeht, haben die Grünen recht starke Ambitionen. Wer das nicht mitkriegt, muss ziemlich blind sein.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:05)

Kannst du bitte mal erklären, was das eine (totalitäres System) mit der Wirtschaft zu tun haben soll?
Wo steht bzw wer sagt, dass Wirtschaft in einem totalitären System nicht funktioniert?

Du scheinst recht wenig Ahnung zu haben, was ein totalitäres System ausmacht. Ich gebe gerne Nachhilfe: totalitäres System = Eingreifen bzw Kontrolle in alle(r) Belange des Lebens - Freizeit, Beruf, Familie, Erziehung etc - und was das angeht, haben die Grünen recht starke Ambitionen. Wer das nicht mitkriegt, muss ziemlich blind sein.
blind muss der sein, der in Deutschland von einem totalitaeren Staat spricht und ja Wirtschaft hat mit einem totalitaeren Staat zunaechst nichts zu tun und wer soll das behauptet haben?

jede Regierung in Deutschland und auch in Frankreich usw. greift bei Erziehung, Familie, Beruf und Freizeit in das Leben der Buerger ein, ist aber nicht totalitaer zu nennen - in Deutschland ist sogar die Erziehung mit eine staatliche Aufgabe, siehe Schulpflcht und den Erziehungsauftrag der Schule

fuer mich haben totalitaere Staaten vollkommen andere Merkmale, wie Sie dies hier aus Unkenntnis beschreiben.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:05)

Kannst du bitte mal erklären, was das eine (totalitäres System) mit der Wirtschaft zu tun haben soll?
Wo steht bzw wer sagt, dass Wirtschaft in einem totalitären System nicht funktioniert?

Du scheinst recht wenig Ahnung zu haben, was ein totalitäres System ausmacht. Ich gebe gerne Nachhilfe: totalitäres System = Eingreifen bzw Kontrolle in alle(r) Belange des Lebens - Freizeit, Beruf, Familie, Erziehung etc - und was das angeht, haben die Grünen recht starke Ambitionen. Wer das nicht mitkriegt, muss ziemlich blind sein.
Oder falsch wählen, ich habe noch keinen Grünen bei mir in der Wahlkabine gesehen.
Sorry aber langsam wird es ein wenig peinlich für dich, mit der Gleichsetzung, Grüne Politik gleich totalitäre Politik.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Unité 1 »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Mar 2018, 14:20)

Ich habe nirgends geschrieben, dass die offene Gesellschaft das Nonplusultra darstellt und über jede Kritik erhaben ist und ich habe auch nicht geschrieben, dass ich diese Gesellschaftsform favorisiere.
Du hättest der Klarheit halber darauf verzichten können, Popper mit den "liberalen" Ansichten Friedmans zu vermengen. So bleibt mir hier die Frage, was du nun mit offener Gesellschaft meinst. Nach gültigem Sprachverständnis ist eine offene Gesellschaft von Liberalität geprägt und nach deinen bisherigen Äußerungen habe ich dich nicht als Gegner liberaler Werte eingeordnet.
Ich habe lediglich geschrieben, dass beides - offene Gesellschaft UND Sozialstaat - nicht funktionieren.
Entweder es gibt eine offene Gesellschaft, dann fällt der Sozialstaat "hinten runter" oder es gibt einen Sozialstaat, dann kann keine offene Gesellschaft realisiert werden.
Wird auch durch Wiederholung nicht wahrer. Von Plausibilität brauchen wir erst gar nicht anfangen, da du leider mit Argumenten geizt, warum eine offene Gesellschaft (im popperschen Sinne) nicht mit einem Sozialstaat bestehen kann.
Ein liberaler Rechtsstaat mit sozialstaatlicher Komponente ist ein Kompromiss, der allerdings auch nur innerhalb bestimmter Grenzen funktionsfähig ist.
Ohne sozialstaatliche Komponente wäre ein liberaler Rechtsstaat nicht mehr als eine Ansammlung bloßer Bekenntnisse bzw. exklusiv für materiell Abgesicherte, was sich alleine aus dem Fakt der Entlohnung eines Anwalts ergibt. Ohne Anwalt können Rechtsverstöße nicht beendet werden. Folglich ist Sozialstaatlichkeit eine Bedingung liberaler Rechtsstaaten und keine Einschränkung. Freiheitsrechte sind nichts wert, wenn man überlegen muss, wie das Brot bezahlt werden soll, um es mal deutlich auszudrücken.
Friedman war Liberaler!
Nochmal: Die Frage ist, wie du von dem Zitat auf gesellschaftliche Liberalität kommst. Darum geht es dort nämlich nicht, sondern um die Begrenztheit sozialer Sicherungssysteme, wonach freie Migration in diese zum Zusammenbruch führten. Ein wahrhaft tiefschürfender Gedanke: Das Funktionieren von Sozialsystemen ist an den Ländern orientiert, in denen sie entstanden sind. Das hat mit Popper übrigens nichts zu tun.
Die Kritik an Friedmans Zusammenarbeit mit der chilenischen Militärjunta ändert nichts am "Wert" seiner wissenschaftlichen Arbeiten und auch nichts an der Richtigkeit seiner Aussage.
Seine Aussage war belanglos und die Zusammenarbeit mit Pinochet offenbart, dass Friedmans Verständnis von Liberalität kein ethisches war.
Poppers Idee der offenen Gesellschaft steht in der Tradition des Liberalismus.
Es besteht also durchaus ein Zusammenhang zwischen Poppers Idee und Friedmans Aussage.
Wattwater freuten sich an diesem tiefen Gedanken. Was sich gleich nennt, ist nicht zwingend gleich. Frag mal Kommunisten.
Tatsächlich besteht im Gegenteil ein Spannungsverhältnis zwischen dem liberalen Verständnis der Organisation von Wirtschaft und dem liberalen Verständnis der Organisation von Gesellschaft. Die Produktion massiver Ungleichheit dank des Liberalismus gefährdet die Errungenschaften des Liberalismus. Verwirrend, nicht wahr?

Nein - ist es nicht - auch wenn du das gern hättest.
Na was denn nun? Erst du meinst, ein Zusammenhang wäre zwingend, dann verneinst du einen, um abschließend wieder die Richtigkeit der Aussage aufrechtzuerhalten. Vermutlich willst du nun von Popper nichts mehr wissen und versuchst, die offene Gesellschaft auf offene Grenzen einzuengen - kann das sein?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(08 Mar 2018, 12:55)

da muesste man Nachhilfeunterricht geben und mal ins Nachbarland schauen.
Dort gab es unter den Sozialisten keine Energiewende und nun da Macron regiert gibt es diese Energiewende, raus aus Atom, rein in die Erneuerbaren und ja in Frankreich gibt es auch Dieselverbote wenn die Luft schlecht ist - Paris als Beispiel.
Es gibt keine Dieselverbote, sondern Fahrverbote für Fahrzeuge, die bestimmte Emmissionswerte überschreiten. Das ist ein Unterschied.
In Deutschland hingegen sollen a) Dieselmotoren generell verboten werden und b) für betimmte Bereiche/Zonen generelle Fahrverbote erlassen werden - unabhängig von der tatsächlichen Schadstoffbelastung.
Noch ein Unterschied!
Und noch eins - so lange die zulässigen Maximalwerte im Freien um das mehr als Zwanzigfache niedriger liegen als an Arbeitsplätzen oder in Wohnungen, handelt es sich um reinen Aktionismus, der jeglicher Grundlage entbehrt.
pikant hat geschrieben:(08 Mar 2018, 12:55)Energiewende hin zu den sauberen Energietraegern ist absolut sinnvoll und hat nichts mit rechts oder links, sondern einfach was mit guter Poltik zu tun :)
Nein nicht sinnvoll!
1. sind "erneuerbare Energieträger" (Sonne/Wind) NICHT vollastfähig

2. gibt es keine Speichermöglichkeiten für die erzeugte Energie, damit kann sie

3. nicht verfügbar gemacht werden, wenn sie benötigt ==> Dunkelflaute.

Nein - hat nichts mit guter Politik zu tun, sondern mit keine Ahnung haben und Gesetze der Physik ignorieren.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:11)

blind muss der sein, der in Deutschland von einem totalitaeren Staat spricht und ja Wirtschaft hat mit einem totalitaeren Staat zunaechst nichts zu tun und wer soll das behauptet haben?
Wo habe ich denn von Deutschland als totalitärem Staat gesprochen? Drehst du jetzt vollkommen frei?
Seit wann haben denn die Grünen die absolute Mehrheit und stellen die Regierung?
pikant hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:11)jede Regierung in Deutschland und auch in Frankreich usw. greift bei Erziehung, Familie, Beruf und Freizeit in das Leben der Buerger ein, ist aber nicht totalitaer zu nennen - in Deutschland ist sogar die Erziehung mit eine staatliche Aufgabe, siehe Schulpflcht und den Erziehungsauftrag der Schule
NEIN - das tun Regierungen NICHT! Dürfen sie gar nicht, sie haben nämlich Grund- und Menschenrechte zu garantieren und die schließen ein Eingreifen "in alle Belange des Lebens" aus.
pikant hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:11)fuer mich haben totalitaere Staaten vollkommen andere Merkmale, wie Sie dies hier aus Unkenntnis beschreiben.
Sorry - wer hier mit völliger Unkenntnis über totalitäre Systeme geschlagen ist, bist DU!
Ich habe mehr als die Hälfte meines Lebens in einem totalitären System gelebt, ich weiß wovon ich rede.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Mar 2018, 16:50)

NEIN - das tun Regierungen NICHT! Dürfen sie gar nicht, sie haben nämlich Grund- und Menschenrechte zu garantieren und die schließen ein Eingreifen "in alle Belange des Lebens" aus.
.
Du irrst dich schon wieder.

"Der elterliche Erziehungsauftrag leitet sich ab aus Artikel 6 (2) GG, der Eltern die Pflege und Erziehung ihrer Kinder als natürliches Recht und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht zuerkennt. Der staatliche Erziehungsauftrag leitet sich ab aus Artikel 7 (1) GG, der das gesamte Schulwesen unter die Aufsicht des Staates stellt"
(Wikipedia)

Informiere dich doch erstmal, bevor du rumbloekst.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

Unité 1 hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:47)

Du hättest der Klarheit halber darauf verzichten können, Popper mit den "liberalen" Ansichten Friedmans zu vermengen. So bleibt mir hier die Frage, was du nun mit offener Gesellschaft meinst. Nach gültigem Sprachverständnis ist eine offene Gesellschaft von Liberalität geprägt und nach deinen bisherigen Äußerungen habe ich dich nicht als Gegner liberaler Werte eingeordnet.
Sorry - ich dachte, der Bezug auf Popper wäre eindeutig.
Für Popper ist die/eine offene Gesellschaft eine Gesellschaft mit größtmöglicher inividueller Freiheit, in der staatliche Eingriffe auf ein Minimum reduziert werden ==> Staat als notwendiges Übel.
In Anlehnung an seinen Kritischen Rationalismus vertritt Popper die Meinung, dass Politik jederzeit kritisch hinterfragt wird/werden kann und Regierungen auf demokratischen Weg ausgetauscht bzw abgewählt werden können.
Und genau an diesem Punkt - Reduzierung staatlichen Eingreifens auf ein Minimum - vereinbaren sich Poppers und Friedmans Ansichten zur offenen Gesellschaft.
Aber auch genau an diesem Punkt setzt die Kritik an Poppers Vorstellungen an.
Unité 1 hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:47)]
Wird auch durch Wiederholung nicht wahrer. Von Plausibilität brauchen wir erst gar nicht anfangen, da du leider mit Argumenten geizt, warum eine offene Gesellschaft (im popperschen Sinne) nicht mit einem Sozialstaat bestehen kann.
Tut mir ja leid, aber eine Gesellschaft, in der staatliches Eingreifen auf ein Minimum reduziert wird, in der vom Staat lediglich eine Grundversorgung zur Verfügung gestellt wird, kann nicht gleichzeitig ein Sozialstaat sein.
Unité 1 hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:47)]Ohne sozialstaatliche Komponente wäre ein liberaler Rechtsstaat nicht mehr als eine Ansammlung bloßer Bekenntnisse bzw. exklusiv für materiell Abgesicherte, was sich alleine aus dem Fakt der Entlohnung eines Anwalts ergibt. Ohne Anwalt können Rechtsverstöße nicht beendet werden. Folglich ist Sozialstaatlichkeit eine Bedingung liberaler Rechtsstaaten und keine Einschränkung. Freiheitsrechte sind nichts wert, wenn man überlegen muss, wie das Brot bezahlt werden soll, um es mal deutlich auszudrücken.
Und genau da liegt dein Denkfehler. Ein liberaler Rechtsstaat muss nicht zwingend ein Sozialstaat sein und der fragt auch nicht nach dem Wert von Freiheitsrechten für seine Bürger, er garantiert diese nur und zwar unabhängig davon ob der Einzlene überlegen muss ob er sich Brot kaufen kann oder einen Anwalt bezahlen.
Nicht der Sozialstaat ist Bedingung für einen Rechtsstaat, sondern umgekehrt der Rechtsstaat ist Voraussetzung für den Sozialstaat. Ohne Rechtssystem kann kein Sozialsystem aufgebaut und durchgesetzt werden.
Unité 1 hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:47)]Nochmal: Die Frage ist, wie du von dem Zitat auf gesellschaftliche Liberalität kommst. Darum geht es dort nämlich nicht, sondern um die Begrenztheit sozialer Sicherungssysteme, wonach freie Migration in diese zum Zusammenbruch führten. Ein wahrhaft tiefschürfender Gedanke: Das Funktionieren von Sozialsystemen ist an den Ländern orientiert, in denen sie entstanden sind. Das hat mit Popper übrigens nichts zu tun.
Und - Sozialsysteme funktionieren im luftleeren Raum, ganz ohne Gesellschaft bzw gesellschaftliches Umfeld?
Ist jetzt nicht dein Ernst!
Nebenbei - es ist nicht nur freie Migration, die soziale Systeme zum Zusammenbruch führen, sondern auch Verwerfungen innerhalb einer Gesellschaft, wie Veränderung der Altersstruktur, des Arbeitsmarktes etc.
Funktionieren von Sozialsystemen sind immer abhängig von der Gesellschaft in der sie existieren/aufgebaut werden.
Unité 1 hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:47)]Seine Aussage war belanglos und die Zusammenarbeit mit Pinochet offenbart, dass Friedmans Verständnis von Liberalität kein ethisches war.
Muss es ja auch nicht sein
Unité 1 hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:47)Wattwater freuten sich an diesem tiefen Gedanken. Was sich gleich nennt, ist nicht zwingend gleich. Frag mal Kommunisten.
Tatsächlich besteht im Gegenteil ein Spannungsverhältnis zwischen dem liberalen Verständnis der Organisation von Wirtschaft und dem liberalen Verständnis der Organisation von Gesellschaft. Die Produktion massiver Ungleichheit dank des Liberalismus gefährdet die Errungenschaften des Liberalismus. Verwirrend, nicht wahr?
Nein! Jede Medaille hat zwei Seiten!
Unité 1 hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:47)Na was denn nun? Erst du meinst, ein Zusammenhang wäre zwingend, dann verneinst du einen, um abschließend wieder die Richtigkeit der Aussage aufrechtzuerhalten. Vermutlich willst du nun von Popper nichts mehr wissen und versuchst, die offene Gesellschaft auf offene Grenzen einzuengen - kann das sein?
Nein, kann nicht sein.
Deshalb sprach ich anfangs davon, dass der Sozialstaat so lange funktioniert, wie das Verhältnis von Leistungsträger und Leistungsnehmer inetwa ausgeglichen ist. Für Verwerfungen innerhalb dieses Systems, die zum Zusammenbruch führen (können) gibt es die verschiedensten Gründe.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(08 Mar 2018, 17:04)

Du irrst dich schon wieder.

"Der elterliche Erziehungsauftrag leitet sich ab aus Artikel 6 (2) GG, der Eltern die Pflege und Erziehung ihrer Kinder als natürliches Recht und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht zuerkennt. Der staatliche Erziehungsauftrag leitet sich ab aus Artikel 7 (1) GG, der das gesamte Schulwesen unter die Aufsicht des Staates stellt"
(Wikipedia)

Informiere dich doch erstmal, bevor du rumbloekst.
Aufsicht des Staates ist was völlig anderes als Eingreifen bzw (vollständige) Kontrolle des Staates.
Aber woher soll das jemand wissen, der Gewährung von Grundrechten von der politischen Einstellung des Betreffenden abhängig macht/machen will. Gelle!
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Mar 2018, 18:07)

Aufsicht des Staates ist was völlig anderes als Eingreifen bzw (vollständige) Kontrolle des Staates.
Aber woher soll das jemand wissen, der Gewährung von Grundrechten von der politischen Einstellung des Betreffenden abhängig macht/machen will. Gelle!
Quatsch nicht. Du hast abgestritten, dass es einen Erziehungsauftrag des Staates gibt, den pikantals Beispiel genannt hatte.
Aber wenn du dich an dem begriff "Eingreifen" hochziehen willst, da gibt es es den Rechtsbegriff der "Eingriffsverwaltung":

"Eingriffsverwaltung bezeichnet eine Art der Öffentlichen Verwaltung, durch deren Tätigkeit die dem Bürger und anderen Rechtssubjekten ein Tun, Dulden oder Unterlassen aufgibt und damit in das Grundrecht, nach Belieben zu handeln oder nicht zu handeln, auch durch den Einsatz von Zwangsmitteln eingreift."

Aber woher soll das jemand wissen, der Archäologie studiert hat. Gelle?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(08 Mar 2018, 20:52)

Quatsch nicht. Du hast abgestritten, dass es einen Erziehungsauftrag des Staates gibt, den pikantals Beispiel genannt hatte.
Aber wenn du dich an dem begriff "Eingreifen" hochziehen willst, da gibt es es den Rechtsbegriff der "Eingriffsverwaltung":
Es gibt auch keinen Erziehungsauftrag des Staates, es gibt nur einen Bildungsauftrag des Staates.
Zwischen Erziehung und Bildung besteht ein Unterschied!
Meine Aussage war:
Totalitäres System = Eingreifen bzw Kontrolle in alle(r) Belange des Lebens - Freizeit, Beruf, Familie, Erziehung etc

Eingreifen in alle Belange des Lebens bzw Kontrolle aller Belange des Lebens bedeutet Einschränkung bzw Nichtgewährung von Grund- und Menschenrechten.
Bildung IST ein Grund- und Menschenrecht. Indem der Staat seinem Bildungsauftrag gerecht wird, garantiert er Grundrechte!
think twice hat geschrieben:(08 Mar 2018, 20:52)"Eingriffsverwaltung bezeichnet eine Art der Öffentlichen Verwaltung, durch deren Tätigkeit die dem Bürger und anderen Rechtssubjekten ein Tun, Dulden oder Unterlassen aufgibt und damit in das Grundrecht, nach Belieben zu handeln oder nicht zu handeln, auch durch den Einsatz von Zwangsmitteln eingreift."
Tut mir schrecklich leid, aber das ist Quatsch mit Soße und hat mit meiner Aussage zu totalitären Systemen nicht das Geringste zu tun!
Du solltest dich vielleicht mal mit dem Grundgesetz beschäftigen - da werden nämlich Grundrechte dann eingeschränkt, wenn dadurch andere verfassungsmäßige Rechte/die verfassungsmäßige Ordnung gefährdet sind oder Gesetze entgegen stehen.
Die "Eingriffsverwaltung" ist gerade KEIN "Freifahrtschein" für den Staat in alle Belange des Lebens einzugreifen bzw alle Belange des Lebens zu kontrolliere", wie du hier weismachen willst.
Sondern:
"Eingriffsverwaltung
Bezeichnung für die Bereiche der staatlichen Exekutive, die durch Gebote oder Verbote oder durch die Festlegung von Pflichten und Beschränkungen in Freiheitsrechte des Einzelnen eingreifen (z. B. im Polizeirecht), im Unterschied zur Leistungsverwaltung (z. B. im Sozialhilferecht). Die E[ingrifffsverwaltung] bedarf nach dem rechtsstaatlichen Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung stets einer die Belastung rechtfertigenden Ermächtigung durch ein Gesetz (Gesetzesvorbehalt)."


Der markierte Satz ist entscheident!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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think twice
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Mar 2018, 22:09)

Es gibt auch keinen Erziehungsauftrag des Staates, es gibt nur einen Bildungsauftrag des Staates.
Zwischen Erziehung und Bildung besteht ein Unterschied!
Meine Aussage war:
Totalitäres System = Eingreifen bzw Kontrolle in alle(r) Belange des Lebens - Freizeit, Beruf, Familie, Erziehung etc

Eingreifen in alle Belange des Lebens bzw Kontrolle aller Belange des Lebens bedeutet Einschränkung bzw Nichtgewährung von Grund- und Menschenrechten.
Bildung IST ein Grund- und Menschenrecht. Indem der Staat seinem Bildungsauftrag gerecht wird, garantiert er Grundrechte!


Tut mir schrecklich leid, aber das ist Quatsch mit Soße und hat mit meiner Aussage zu totalitären Systemen nicht das Geringste zu tun!
Du solltest dich vielleicht mal mit dem Grundgesetz beschäftigen - da werden nämlich Grundrechte dann eingeschränkt, wenn dadurch andere verfassungsmäßige Rechte/die verfassungsmäßige Ordnung gefährdet sind oder Gesetze entgegen stehen.
Die "Eingriffsverwaltung" ist gerade KEIN "Freifahrtschein" für den Staat in alle Belange des Lebens einzugreifen bzw alle Belange des Lebens zu kontrolliere", wie du hier weismachen willst.
Sondern:
"Eingriffsverwaltung
Bezeichnung für die Bereiche der staatlichen Exekutive, die durch Gebote oder Verbote oder durch die Festlegung von Pflichten und Beschränkungen in Freiheitsrechte des Einzelnen eingreifen (z. B. im Polizeirecht), im Unterschied zur Leistungsverwaltung (z. B. im Sozialhilferecht). Die E[ingrifffsverwaltung] bedarf nach dem rechtsstaatlichen Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung stets einer die Belastung rechtfertigenden Ermächtigung durch ein Gesetz (Gesetzesvorbehalt)."


Der markierte Satz ist entscheident!
Du bist wirklich lustig. Erst streitet du ab, dass es einen Erziehungsauftrag des Staates gibt. Dann sagst du, du hättest ja von "Eingriffen" und nicht "Aufträgen" geschrieben. Also Eingriffe des Staates sind verboten.Wenn man dir die Eingriffsverwaltung nahe bringt, googelst du planlos und zitierst genau das, was ich geschrieben habe und tust dann so, als wäre es auf deinem Mist gewachsen.

Herrlich. :)
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Woppadaq »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Mar 2018, 12:40)

Also erst mal ist es natürlich vollkommen richtig, dass all diese großen Unternehmen weltweit aufgestellt sind und weltweit produzieren und agieren. Die Firmenzentralen befinden sich in der Regel aber doch in den Ursprungsländern. Glencore-Chef Glasenberg selbst reagierte auf die Kritik an schmutzigen Geschäften in Drittweltländern von Seiten schweizerischer NGOs mit einem (wörtlich) "Appell an den Nationalstolz". (https://www.handelszeitung.ch/unternehm ... stolz-sein). Also die Assoziation (in negativer) Hinsicht ist durchaus da.
Tut mir leid, aber Glasenbergs Spruch ist für mich dasselbe wie Ackermanns Victory-Zeichen in Verbindung mit seinem Spruch "Deutschland ist das einzige Land, in dem diejenigen, die Werte schaffen, bestraft werden." Typisch grosskotzige Kapitalistenposen. Was mich mehr interessiert, sind die Reaktionen. Und die waren ja durchaus interessant. Aus deinem Link:

"Ende 2013 hatten an Gemeindeversammlungen betroffene Gemeinden über Initiativen, 10 Prozent dieser Glencore-Gelder an Schweizer Hilfswerke zu spenden, abgestimmt. Ja zu den Spenden-Initiativen sagte die Bevölkerung in Obfelden, Hedingen, Hausen am Albis und Affoltern am Albis. Auch Mettmenstetten will spenden.

Das gesamte Glencore-Geld für sich behalten wollen die Gemeinden Kappel, Rüschlikon, Uster und Dübendorf. Noch hängig ist eine Einzelinitiative in der Stadt Zug, wonach als ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in den Rohstoff-Abbauländer 100'000 Franken als symbolischer Betrag an Hilfswerke gehen soll."


Das nenn ich doch mal etwas, worauf die Schweizer stolz sein können. Ein derartiges Steuerbewusstsein würd ich mir in Deutschland wünschen, für alle Firmen, die sich ausserhalb Deutschlands fragwürdig nach unseren Massstäben verhalten.
Und in positiver Hinsicht? Ich bin mir ziemlich sicher, dass nicht wenige nationalstolze Deutsche ihren Stolz nicht zuletzt auch aus solchen traditionellen Erzählungen wie dem der "deutschen Wertarbeit" beziehen, die dann auch mit konkreten Produkten und konkreten Firmen verbunden ist.
Und was ist daran verkehrt? Es gibt so etwas wie deutsche Wertarbeit. Und sie betrifft nicht nur unsere Autos oder andere Exportprodukte. Willst du das bestreiten ?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von relativ »

think twice hat geschrieben:(09 Mar 2018, 02:09)

Du bist wirklich lustig. Erst streitet du ab, dass es einen Erziehungsauftrag des Staates gibt. Dann sagst du, du hättest ja von "Eingriffen" und nicht "Aufträgen" geschrieben. Also Eingriffe des Staates sind verboten.Wenn man dir die Eingriffsverwaltung nahe bringt, googelst du planlos und zitierst genau das, was ich geschrieben habe und tust dann so, als wäre es auf deinem Mist gewachsen.

Herrlich. :)
Vorallem greift der Staat durch neue Gesetze, Vorschriften permanent in mögliche Freiheitrechte, so wie DA sie wohl bei den Grünen gesehen haben will, ein.
Also immer wenn der Staat reguliert, greift er ein und nicht jedem sind diese Eingriffe/Veränderungen lieb, trotzdem sind sie kein Hinweis auf eine totalitäre Politik, wie es DA hier angibt. Völliger Humbug.
Auch im Bildungsauftrag des Staates reguliert der staat in mögliche interprtierte Freiheitsrechte der Bürger ein, da der Staat eben regulieren muss und zwar nicht für den Einzelnen, sondern Gesamtgesellschaftlich betrachtet. Das er dabei aufpassen muss, nicht übers Ziel hinaus zu schießen ist klar und dafür ist dann auch unser GG da.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(09 Mar 2018, 02:09)

Du bist wirklich lustig. Erst streitet du ab, dass es einen Erziehungsauftrag des Staates gibt. Dann sagst du, du hättest ja von "Eingriffen" und nicht "Aufträgen" geschrieben. Also Eingriffe des Staates sind verboten.Wenn man dir die Eingriffsverwaltung nahe bringt, googelst du planlos und zitierst genau das, was ich geschrieben habe und tust dann so, als wäre es auf deinem Mist gewachsen.

Herrlich. :)
Der Staat hat immer noch keinen Erziehungsauftrag, sondern nur einen Bildungsauftrag.
Und es besteht immer noch ein Unterschied zwischen Bildung und Erziehung!

Art.6 GG sagt eindeutig:
(2)"Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft."

Wenn Erziehung ein Grundrecht der Eltern ist, kann der Staat nicht gleichzeitig einen Erziehungsauftrag haben.

Sorry, aber wenn du unfähig bist, zwischen Bildung und Erziehung zu unterscheiden, den Unterschied zwischen "Eingriff in alle Belange des Lebens bzw Kontrolle aller Belange des Lebens" und einem "Auftrag des Staates"
nicht kennst, dann lass einfach deine Finger von der Tastatur und scheib keinen Unsinn!

Ich habe bei Eingriffe und Kontrolle "alle Belange des Lebens" extra markiert/hervorgehoben und das bedeutet "alle Belange des Lebens" im wortwörtlichen Sinn und du kommst mit "Eingriffsverwaltung".
Die hat mit meiner Aussage nicht das Geringste zu tun!

Ich habe auch nicht wahllos gegoogelt - im Gegensatz zu dir, sondern ganz gezielt, die Bundeszentrale für politische Bildung zitiert und die sagt zum Thema "Eingriffsverwaltung" eben NICHT das Gleiche wie Wikipedia, sondern verweist ganz konkret auf den Gesetzesvorbehalt. Und das wiederum bedeutet, dass der Staat/die staatliche Exekutive NICHT beliebig in alle Belange des Lebens kann/darf.

Ist das jetzt bei dir angekommen?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von schokoschendrezki »

Woppadaq hat geschrieben:(09 Mar 2018, 09:16)
Das gesamte Glencore-Geld für sich behalten wollen die Gemeinden Kappel, Rüschlikon, Uster und Dübendorf. Noch hängig ist eine Einzelinitiative in der Stadt Zug, wonach als ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in den Rohstoff-Abbauländer 100'000 Franken als symbolischer Betrag an Hilfswerke gehen soll."[/i]

Das nenn ich doch mal etwas, worauf die Schweizer stolz sein können. Ein derartiges Steuerbewusstsein würd ich mir in Deutschland wünschen, für alle Firmen, die sich ausserhalb Deutschlands fragwürdig nach unseren Massstäben verhalten.
Es ist eigentlich ganz einfach. Ein kluger intelligenter Mensch wird - so wie Du in deinem Beitrag - das Verhalten Glasenbergs - richtig - als großkotzig-kapitalistisch und das Verhalten der genannten Gemeinden - richtig - als verantwortlich einschätzen. Es ist für einen solchen Menschen eine Zumutung, sich a priori und bedingungslos eine der beiden Seiten zuzuwenden. Man wird auch nicht mit einem Nationalstolz geboren, der dann irgendwie gestärkt oder auch abgebaut wird. Der Begriff und die Sache, die damit halluziniert wird, ist einfach irrelevant.
Und was ist daran verkehrt? Es gibt so etwas wie deutsche Wertarbeit. Und sie betrifft nicht nur unsere Autos oder andere Exportprodukte. Willst du das bestreiten ?
Bestreiten will ich, dass dies eine ein für allemal gesetzte unhinterfragbare Tatsache ist. Panta Rhei. Alles fließt.

Was wirklich über längere Zeitdistanzen hinweg konstant und prägend ist, ist Sprache. Das ist mein ganz persönlicher Standpunkt. Der sehr viel mit dem engen Verhältnis zu Literatur und Kunst zu tun hat. Und damit, dass eine Sprache kein Grund ist, "stolz" zu sein, sondern eher eine Art Aufforderung, etwas Relevantes damit zu erschaffen.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von schokoschendrezki »

Um Recht und Gesetz durchzusetzen, hat der Staat sehr wohl nicht etwa nur ein Eingriffsrecht sondern eine Eingriffspflicht. Und er wird diese Pflicht umso besser und gründlicher erfüllen, je sachlicher und problemorientierter er da ran geht. Und das heißt - unter anderem natürlich - frei von solchen nebulösen Aufwallungen wie etwa "Nationalstolz".
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(09 Mar 2018, 09:19)

Vorallem greift der Staat durch neue Gesetze, Vorschriften permanent in mögliche Freiheitrechte, so wie DA sie wohl bei den Grünen gesehen haben will, ein.
Also immer wenn der Staat reguliert, greift er ein und nicht jedem sind diese Eingriffe/Veränderungen lieb, trotzdem sind sie kein Hinweis auf eine totalitäre Politik, wie es DA hier angibt. Völliger Humbug.
Auch im Bildungsauftrag des Staates reguliert der staat in mögliche interprtierte Freiheitsrechte der Bürger ein, da der Staat eben regulieren muss und zwar nicht für den Einzelnen, sondern Gesamtgesellschaftlich betrachtet. Das er dabei aufpassen muss, nicht übers Ziel hinaus zu schießen ist klar und dafür ist dann auch unser GG da.
Es gibt keine "möglichen Freiheitsrechte", sondern Grund- und Menschenrechte ==> Grundgesetz Art 1 bis 20 und AEMR
Grund- und Menschenrechte sind Ausschlussrechte gegen den Staat, heißt der Staat hat diese zu garantieren.
Nix da mit "möglich" und "Freiheitsrechte regulieren", sondern garantieren!
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Mar 2018, 10:39)

Es gibt keine "möglichen Freiheitsrechte", sondern Grund- und Menschenrechte ==> Grundgesetz Art 1 bis 20 und AEMR
Grund- und Menschenrechte sind Ausschlussrechte gegen den Staat, heißt der Staat hat diese zu garantieren.
Nix da mit "möglich" und "Freiheitsrechte regulieren", sondern garantieren!
Sorry dann interpretierst du hier eben, die dir nicht genehmen Änderungen die die Regierungen vorehmen und dein subjektives persönliches Freiheitsgefühl für dich selber.
Fakt ist der Staat reguliert eigentlich am laufenden Band, nicht nur in dein Leben und dies macht er natürlich bzw. sollte er dies im Einglang mit dem GG tun. Wenn nicht und dies kommt auch schon mal vor, kassiert es der BGH wieder ein.
Wenn du z.B. die politische Willensbildung der Grünen als Totalitär brandmarkst , weil sie mit ihren Vorschlägen, natürlich auch in die Belange der Bürger eingreifen wollen und werden, dann ist das m.M. heuchlerisch, denn jede politische Partei macht dies mit ihrer politischen Agenda, wenn sie diese denn Demokratisch durchsetzen können.
Ob dies allles GG konform ist, darüber wachen die Gerichte und genau so funktioniert die Garantie des Staates für den Bürger, eben durch diese Gewaltenteilung.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(09 Mar 2018, 11:00)

Sorry dann interpretierst du hier eben, die dir nicht genehmen Änderungen die die Regierungen vorehmen und dein subjektives persönliches Freiheitsgefühl für dich selber.
Ich interpretiere gar nichts!
Art 1 bis 20 GG umfassen die Grundrechte ==> steht sogar explizit im GG drin.

"Unter Grundrechten versteht man grundlegende Freiheitsrechte, welche Individuen gegenüber dem Staat besitzen. Diese Rechte sind unveräußerlich, dauerhaft und einklagbar. Die Gewährung von Grundrechten durch den Staat steht in enger Verbindung mit der Entwicklung der Menschenrechte."
Quelle


"Grundrechte sind grundlegende, individuelle Rechte, die in der Verfassung genannt und garantiert werden.
Sie binden unmittelbar den Staat (Artikel 1 III GG) und begrenzen die Macht des Staates gegenüber dem Einzelnen. Der Staat darf nicht beliebig über seine Bürger verfügen. Grundrechte wirken also vor allem als Abwehrrechte des Bürgers gegen den Staat."
Quelle


Da ist gar nix interpretiert und noch weniger subjektiv!
relativ hat geschrieben:(09 Mar 2018, 11:00) Fakt ist der Staat reguliert eigentlich am laufenden Band, nicht nur in dein Leben und dies macht er natürlich bzw. sollte er dies im Einglang mit dem GG tun. Wenn nicht und dies kommt auch schon mal vor, kassiert es der BGH wieder ein.
In die Grund- und Menschenrechte (Individualrechte) greift der Staat NICHT ein, darf er nicht ==> siehe Definition oben!
Bei Verstößen gegen das GG ist nicht der BGH zuständig sondern das BVerfG, welches auch dafür zu sorgen hat, dass der Staat Grundrechte garantiert
relativ hat geschrieben:(09 Mar 2018, 11:00)Wenn du z.B. die politische Willensbildung der Grünen als Totalitär brandmarkst , weil sie mit ihren Vorschlägen, natürlich auch in die Belange der Bürger eingreifen wollen und werden, ...
Ich betrachte nicht die politische Willensbildung der Grünen als totalitär, sondern die Anmaßung für die Mehrheit der Bevölkerung zu sprechen, die Anmaßung sich als "Vordenker" als "Vorhut" zu bezeichnen.
Erinnert fatal an "Partei neuen Typus".
Und gerade die Absicht in "Belange der Bürger einzugreifen", ihre Freiheitsrechte (Grundrechte) einzuschränken trägt totalitäre Züge.
Ganz nebenbei: Es besteht immer noch ein Unterschied zwischen "totalitäre Partei" sein und "totalitäre Ambitionen" haben.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Mar 2018, 12:38)




Ich betrachte nicht die politische Willensbildung der Grünen als totalitär, sondern die Anmaßung für die Mehrheit der Bevölkerung zu sprechen, die Anmaßung sich als "Vordenker" als "Vorhut" zu bezeichnen.
Erinnert fatal an "Partei neuen Typus".
wir sind das Volk erinnert mich immer an AfD und Rechtsextreme!
Vordenken und Vorhut sein zu wollen ist mir sehr sympathisch
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Mar 2018, 09:29)

Der Staat hat immer noch keinen Erziehungsauftrag, sondern nur einen Bildungsauftrag.
Und es besteht immer noch ein Unterschied zwischen Bildung und Erziehung!

Art.6 GG sagt eindeutig:
(2)"Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft."

Wenn Erziehung ein Grundrecht der Eltern ist, kann der Staat nicht gleichzeitig einen Erziehungsauftrag haben.
ich verlinke Ihnen mal das Schulgesetz von NRW und dann hoffe ich, dass sie solchen Unsinn nicht mehr hier schreiben

http://www.lexsoft.de/cgi-bin/lexsoft/j ... d=492252,3

Schulgesetz - Bildungs-und Erziehtungsauftrag der Schule

lesen und verstehen und hier bitte keine Maerchen erzaehlen - Danke!


und diese Schulgesetz von NRW ist Verfassunggemaess und in Kraft und diesen Erziehungsauftrag haben auch andere Laender im Gesetz - ich bin es bald leid hier laufend Unwahrheiten korrigieren zu mussen mit offiziellen Gesetzen :mad:
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von pikant »

[quote="think twice"](08 Mar 2018, 20:52)

Quatsch nicht. Du hast abgestritten, dass es einen Erziehungsauftrag des Staates gibt, den pikantals Beispiel genannt hatte.
/quote]

es habe es jetzt mal verlinkt und wenn Dark Angel es wieder wahrheitwidrig behauptet, werde ich es melden.
der Staat hat neben den Eltern einen Bildungs-und Erziehungsauftrag

Unwahrheiten hier zu behaupten gehen mir langsam auf den Wecker
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Mar 2018, 16:44)

.

Nein - hat nichts mit guter Politik zu tun, sondern mit keine Ahnung haben und Gesetze der Physik ignorieren.
doch, darum wird ja auch die Energiewende in vielen Laendern verwirklicht.
in der Politik entscheiden Mehrheiten und keine Physik zu ihrer Info
Zuletzt geändert von pikant am Fr 9. Mär 2018, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Mar 2018, 09:29)



Wenn Erziehung ein Grundrecht der Eltern ist, kann der Staat nicht gleichzeitig einen Erziehungsauftrag haben.
doch , und ich habe es Ihnen verlinkt.
Halten Sie sich bitte an unsere Gesetze und schwafeln Sie hier nicht gesetzeswidrig - Danke

der Staat hat einen Bildungs-und Erziehungsauftrag neben dem im GG garantieren Erziehungsauftrag der Eltern.
das war immer schon so und ist es auch heute.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von pikant »

Roady66 hat geschrieben:(09 Mar 2018, 13:35)

Sorry, DA hat immer noch recht. In deiner verlinkten Quelle steht nichts anderes. Alles nur A 7GG Folge. Also Rahmenschaffung, Wächteramt. Von Erziehungsauftrag ist da nirgends die Rede.

Also?
Danke, dass sie die Quelle und Ueberschrift nciht gelesen haben :thumbup:
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(09 Mar 2018, 12:59)

doch, darum wird ja auch die Energiewende in vielen Laendern verwirklicht.
in der Politik entscheiden Mehrheiten und keine Phsik zu ihrer Info
Nein - die Energiewende ist keine Mehrheitsentscheidung sondern reiner Aktionismus.
OB die Energiewende funktioniert entscheidet sehr wohl die Physik und nur die Physik!
Energieerzeugung - egal ob mit fossilen Energieträgern oder so genannte erneuerbare Energien richten sich nicht nach politischen Vorgaben. Energieerzeugung unterliegt ausschließlich den Gesetzen der Physik.

Das entscheidende Problem ist, Politiker - ganz besonders Grünen-Politiker haben so gar keine Ahnung von Physik, wie diese Aussage bestätigt:

"An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet."
(Annalena Baerbock)


Suuuper - das Stromnetz ist der Speicher für Energie, die dann produziert wird, wenn sie nicht gebraucht wird.
Na dann kann ja nix mehr passieren.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Mar 2018, 13:45)

Nein - die Energiewende ist keine Mehrheitsentscheidung sondern reiner Aktionismus.
.
in der Politik entscheiden immer Mehrheiten und die Energiewende ist fast einstimmig vom Bundestag beschlossen worden.
sogar die FDP stimmte damals fuer den Atomausstieg :D
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von pikant »

Roady66 hat geschrieben:(09 Mar 2018, 13:47)

Oh,, danke. Habe ich gelesen. Da steht Schule...:-) und Schule ist der Rahmen und der Text dazu gibt der Schule Anweisungen, wie sie den Rahmen auszufüllen hat. Daraus ergibt sich noch kein Erziehungsauftrag !!! Des Staates. Soviel Korrektheit muss sein.
Sdhulgesetz - Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule

Danke, dass wir darueber gesprochen haben!

und - ja Danke!
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Keoma »

pikant hat geschrieben:(09 Mar 2018, 12:53)
Wo willst du es melden - beim Salzamt?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(09 Mar 2018, 12:48)

ich verlinke Ihnen mal das Schulgesetz von NRW und dann hoffe ich, dass sie solchen Unsinn nicht mehr hier schreiben

http://www.lexsoft.de/cgi-bin/lexsoft/j ... d=492252,3

Schulgesetz - Bildungs-und Erziehtungsauftrag der Schule

lesen und verstehen und hier bitte keine Maerchen erzaehlen - Danke!


und diese Schulgesetz von NRW ist Verfassunggemaess und in Kraft und diesen Erziehungsauftrag haben auch andere Laender im Gesetz - ich bin es bald leid hier laufend Unwahrheiten korrigieren zu mussen mit offiziellen Gesetzen :mad:
Es gibt immer noch keinen Erziehungsauftrag des Staates!
Der Staat hat einen Bildungsauftrag - Bildung ist Bestandteil von Erziehung - und diesen Bildungsauftrag haben gem GG die einzelnen Länder inne.
Dein Schulgesetz von NRW kannste dir dahin schieben, wo die Sonne nicht hinscheint. Das Gesetz gilt in NRW und nirgends sonst!

Erziehungs- und Bildungsauftrag, Geltungsbereich
§ 1
Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule
(1) Der Auftrag der Schule wird bestimmt durch das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt. Insbesondere hat jeder junge Mensch ohne Rücksicht auf seine Herkunft oder wirtschaftliche Lage das Recht auf eine seine Begabungen, seine Fähigkeiten und seine Neigung fördernde Erziehung, Bildung und Ausbildung. Das schließt die Vorbereitung auf die Wahrnehmung von Verantwortung, Rechten und Pflichten in Staat und Gesellschaft ein."
Quelle


Ganz wichtig ist dieser Satz:
"(4) Bei Erfüllung des Erziehungsauftrages haben die Schulen das verfassungsmäßige Recht der Eltern auf Erziehung ihrer Kinder zu achten."

Also wieder nix mit "Eingreifen des Staates ..."

Na wer erzählt denn hier Märchen?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Mar 2018, 12:38)

Ich interpretiere gar nichts!
Art 1 bis 20 GG umfassen die Grundrechte ==> steht sogar explizit im GG drin.

"Unter Grundrechten versteht man grundlegende Freiheitsrechte, welche Individuen gegenüber dem Staat besitzen. Diese Rechte sind unveräußerlich, dauerhaft und einklagbar. Die Gewährung von Grundrechten durch den Staat steht in enger Verbindung mit der Entwicklung der Menschenrechte."
Quelle
Da steht nicht mit einer Silbe welche möglichen Eingriffe oder Änderungen damit im detail gemeint sind, sondern dies wird wie üblich im Einzelfall durch den BGH entschieden. Beispiel: Du magst nicht, daß die Grünen ein Fahrverbot für Diesel einführen wollen. Denkst, daß wiederspricht dem GG. tja ich glaube deine Enttäuschung über ein mögliches Urteil, wird sehr da sehr Groß sein
Ja nur nicht so wie du sie hier interpretiert hast. Beispiel Grüne.

Sie binden unmittelbar den Staat (Artikel 1 III GG) und begrenzen die Macht des Staates gegenüber dem Einzelnen. Der Staat darf nicht beliebig über seine Bürger verfügen. Grundrechte wirken also vor allem als Abwehrrechte des Bürgers gegen den Staat."
Quelle[/i]

Da ist gar nix interpretiert und noch weniger subjektiv!
Ich habe auch nie von beliebig gesprochen, nicht wieder phantasieren DA.
Deine Küpel Mist welchen du hier über die Grünen und deren angebliche totalitäre Machtansprüche ausgespuckt hast war nicht subjektiv? Du brauchst mir nicht die Funktionsweise des GG dazubieten, diese steht gar nicht zur Diskussion, sondern die Auslegung welcher staatliche Eingriff ins bürgerliche Leben als Grundgesetzeswidrig gilt.

In die Grund- und Menschenrechte (Individualrechte) greift der Staat NICHT ein, darf er nicht ==> siehe Definition oben!
Bei Verstößen gegen das GG ist nicht der BGH zuständig sondern das BVerfG, welches auch dafür zu sorgen hat, dass der Staat Grundrechte garantiert
Kommst du noch mal auf den eigentlichen Streitpunkt, oder willst du deine einseitige Vorlesung über die Menschenrechte und das GG weiter führen?

Ich habe dir ja schon mal die Farge gestellt, aus welchen Texten du diese Behauptung entnimmst. Bitte da mal um ein oder min 2 Quellenangabe um auch nur annähernd diese Anmaßung der grünen nachvollziehen zu können.
Nochmal welche Freiheitsrechte sollen das jetzt Konkret sein, die die Grünen einschränken wollen und wie können sie denn totalitär sein, wenn sie dies nur über ein Mehrheitsbeschluss durch unser Verhältniswahlrecht (Wahlen, Koalitionen) durchbringen können. was soll ad totalitär sein, wo andere Beschlüsse die tagtäglich beschlossen werden es nicht sind?
Ich habe das auch so verstanden und geschrieben totalitäre Politik der Grünen. Macht es trozzdem nicht besser den Grünen sowas dämliches vorzuwerfen, nur weil man mit ihren Zielen nicht konform geht.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von relativ »

Roady66 hat geschrieben:(09 Mar 2018, 13:47)

Oh,, danke. Habe ich gelesen. Da steht Schule...:-) und Schule ist der Rahmen und der Text dazu gibt der Schule Anweisungen, wie sie den Rahmen auszufüllen hat. Daraus ergibt sich noch kein Erziehungsauftrag !!! Des Staates. Soviel Korrektheit muss sein.
Der Staat erfüllt mit Sicherheit auch einen Erziehungsauftrag, der aber natürlich nicht mit dem der Eltern gleichzusetzen ist, es sei denn wir reden hier über Jugendheime für schwer Erziehbare, Elternlose ect.pp.
Also die Kindergärten sind sowas wie eine/die temporäre "Ersatzzusatzerziehung", denn natürlich findet sowohl in Kindergärten, als auch noch in Schulen Erziehung statt.
Daraus muss man jetzt keinen konkreten gesetzlichen staatlichen Auftrag formulieren, weil diese Form der Erziehung ein normaler Nebeneffekt bei der Kinderbetreuung, als auch beim Bildungsauftrag der Kinder ist
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von think twice »

pikant hat geschrieben:(09 Mar 2018, 12:48)

ich verlinke Ihnen mal das Schulgesetz von NRW und dann hoffe ich, dass sie solchen Unsinn nicht mehr hier schreiben

http://www.lexsoft.de/cgi-bin/lexsoft/j ... d=492252,3

Schulgesetz - Bildungs-und Erziehtungsauftrag der Schule

lesen und verstehen und hier bitte keine Maerchen erzaehlen - Danke!

:
Du hast doch gelesen, dass du dir deine Gesetze dahin stecken kannst, wo die Sonne nicht hinscheint. :D
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Mar 2018, 13:59)

Es gibt immer noch keinen Erziehungsauftrag des Staates!
Der Staat hat einen Bildungsauftrag - Bildung ist Bestandteil von Erziehung - und diesen Bildungsauftrag haben gem GG die einzelnen Länder inne.
Dein Schulgesetz von NRW kannste dir dahin schieben, wo die Sonne nicht hinscheint. Das Gesetz gilt in NRW und nirgends sonst!

Erziehungs- und Bildungsauftrag, Geltungsbereich
§ 1
Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule
(1) Der Auftrag der Schule wird bestimmt durch das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt.

Und weil das Schulgesetz von NRW nur für NRW gilt, verlinkst du jetzt das Schulgesetz von Sachsen-Anhalt oder was?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Schwarz-Rot-Gold muss man nicht unbedingt politisch interpretieren. Das sind toughe Farben, die auch für etwas Positives stehen können. Wie zum Beispiel goldene Blitze, Black Power, Black Music, Stadtindianer.

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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(09 Mar 2018, 12:41)

wir sind das Volk erinnert mich immer an AfD und Rechtsextreme!
1. Vergiss nicht, die Grünen werden von 91% der Bevölkerung/der Wähler NICHT gewählt!

2. Nirgendwo steht etwas von "das Volk"

3. seit wann hat sich in einer Demokratie eine Mehrheit von 91% nach einer Minderheit von 9% zu richten?
pikant hat geschrieben:(09 Mar 2018, 12:41)Vordenken und Vorhut sein zu wollen ist mir sehr sympathisch
Ach - du findest es sympathisch, wenn dir die Fähigkeit zum kritischen Denken/zum selber denken abgesprochen wird?
Du findest es sympatisch, wenn eine Partei, die gerade mal 9% der Wähler vertritt, sich die Deutungshoheit anmaßt?

Nichts anderes sagt dieses "Vordenker sein wollen" nämlich aus.

Na dann lass mal weiter für dich denken. Selber denken ist offensichtlich zu anstrengend ...
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Mar 2018, 15:14)

1. Vergiss nicht, die Grünen werden von 91% der Bevölkerung/der Wähler NICHT gewählt!

2. Nirgendwo steht etwas von "das Volk"

3. seit wann hat sich in einer Demokratie eine Mehrheit von 91% nach einer Minderheit von 9% zu richten?


Ach - du findest es sympathisch, wenn dir die Fähigkeit zum kritischen Denken/zum selber denken abgesprochen wird?
Du findest es sympatisch, wenn eine Partei, die gerade mal 9% der Wähler vertritt, sich die Deutungshoheit anmaßt?



Na dann lass mal weiter für dich denken. Selber denken ist offensichtlich zu anstrengend ...
Was sagt das Vordenken aus?
Junge/Mädchen weiss der Geier, entweder dir fehlt es an Interpretationvermögen, oder Willen. Ich befürchte das ist die pure Abneigung gegen eine Partei, die nicht die subjektiv gewünschte Politik noch Ziele vertritt.
Die Grünen sind von ihren Zielen und Idealen überzeugt und vertreten das auch Öffentlich und genau sowas macht demokratische Parteien, die Demokratisch um Inhalte kämpfen (das mit der Wahl habe ich dir ja schon erklärt), aus.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(09 Mar 2018, 14:14)

Da steht nicht mit einer Silbe welche möglichen Eingriffe oder Änderungen damit im detail gemeint sind, sondern dies wird wie üblich im Einzelfall durch den BGH entschieden. Beispiel: Du magst nicht, daß die Grünen ein Fahrverbot für Diesel einführen wollen. Denkst, daß wiederspricht dem GG. tja ich glaube deine Enttäuschung über ein mögliches Urteil, wird sehr da sehr Groß sein

Ich habe auch nie von beliebig gesprochen, nicht wieder phantasieren DA.
Deine Küpel Mist welchen du hier über die Grünen und deren angebliche totalitäre Machtansprüche ausgespuckt hast war nicht subjektiv? Du brauchst mir nicht die Funktionsweise des GG dazubieten, diese steht gar nicht zur Diskussion, sondern die Auslegung welcher staatliche Eingriff ins bürgerliche Leben als Grundgesetzeswidrig gilt.


Kommst du noch mal auf den eigentlichen Streitpunkt, oder willst du deine einseitige Vorlesung über die Menschenrechte und das GG weiter führen?
Ich habe das auch so verstanden und geschrieben totalitäre Politik der Grünen. Macht es trozzdem nicht besser den Grünen sowas dämliches vorzuwerfen, nur weil man mit ihren Zielen nicht konform geht.
Nochmal: Ich habe den Grünen keine totalitäre Politik vorgeworfen, sondern totalitäre Ambitionen. Da ist immer noch ein Unterschied!
Die Grünen haben Demokratiedefizite, sind sind eine Partei des Reglementierens und Bevormundens.
Das wird doch schon allein dadurch deutlich WAS sie alles reglementieren wollen, wie weit sie mit ihren Eingriffen gehen wollen.

Vieles davon wäre durchaus begrüßenswert, wenn es eine nachvollziehbare und überprüfbare Basis hätte und nicht nur aus Aktionismus bestehen würde und vollkommen realitätsfern wäre.
Politik darf nicht nur Veränderungen wollen, sie muss auch Lösungen/Lösungswege anbieten. Und genau da hapert es bei den Grünen - sie wollen Veränderungen, bieten aber keine Lösungen an.
Elektrolastenfahrräder für die so genannte "letzte Meile" (Belieferung der Verkaufseinrichtungen der Innenstädte), wie in Berlin angedacht, sind ein Schildbürgerstreich, aber keine Lösung irgendeines Problems.
Eselkarren als Ersatz für fehlenden ÖPNV - wie das eine Grünenpolitikerin in Zweibrücken - allen Ernstes - vorgeschlagen hat, ebenso wenig.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(09 Mar 2018, 15:25)

Was sagt das Vordenken aus?
Junge/Mädchen weiss der Geier, entweder dir fehlt es an Interpretationvermögen, oder Willen. Ich befürchte das ist die pure Abneigung gegen eine Partei, die nicht die subjektiv gewünschte Politik noch Ziele vertritt.
Die Grünen sind von ihren Zielen und Idealen überzeugt und vertreten das auch Öffentlich und genau sowas macht demokratische Parteien, die Demokratisch um Inhalte kämpfen (das mit der Wahl habe ich dir ja schon erklärt), aus.
Wie ich bereits schrieb - dieses "Vordenker"/"Vorhut" erinnert mich fatal an die "Partei neuen Typus", die hat sich auch als Vordenkerpartei und als Vorhut bezeichnet und das war eine durch und durch totalitäre Partei.

Demokratie braucht keine Vordenker! Demokratie braucht Meinungsfreiheit und Diskurs!
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(09 Mar 2018, 15:02)

Und weil das Schulgesetz von NRW nur für NRW gilt, verlinkst du jetzt das Schulgesetz von Sachsen-Anhalt oder was?
Nur zum Vergleich, dass sich die Schulgesetze der Länder recht deutlich voneinander unterscheiden!
Dass das Schulgesetz von Sachsen-Anhalt nur in Sachsen-Anhalt Gültigkeit hat, weiß ich selber!
Und egal welches Schulgesetz ich hernehme, ob nun das von NRW, von BaWü oder ST - es ergibt sich daraus KEIN Erziehungsauftrag des Staates!
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Mar 2018, 15:30)

Nochmal: Ich habe den Grünen keine totalitäre Politik vorgeworfen, sondern totalitäre Ambitionen. Da ist immer noch ein Unterschied!
Die Grünen haben Demokratiedefizite, sind sind eine Partei des Reglementierens und Bevormundens.
Das wird doch schon allein dadurch deutlich WAS sie alles reglementieren wollen, wie weit sie mit ihren Eingriffen gehen wollen.

Vieles davon wäre durchaus begrüßenswert, wenn es eine nachvollziehbare und überprüfbare Basis hätte und nicht nur aus Aktionismus bestehen würde und vollkommen realitätsfern wäre.
Politik darf nicht nur Veränderungen wollen, sie muss auch Lösungen/Lösungswege anbieten. Und genau da hapert es bei den Grünen - sie wollen Veränderungen, bieten aber keine Lösungen an.
Elektrolastenfahrräder für die so genannte "letzte Meile" (Belieferung der Verkaufseinrichtungen der Innenstädte), wie in Berlin angedacht, sind ein Schildbürgerstreich, aber keine Lösung irgendeines Problems.
Eselkarren als Ersatz für fehlenden ÖPNV - wie das eine Grünenpolitikerin in Zweibrücken - allen Ernstes - vorgeschlagen hat, ebenso wenig.
Jetzt hast du aber auch wirklich die dümmsten Vorschläge aus der hintersten Ecken der Grünen gezaubert. Die Grünen sind eine der wenigen Parteien, die gerade in der Umweltpolitik eine Menge Alternativen aufzeigen und zum größsten Teil auch Wissenschaftlich unterstützt. Komm mir jetzt nicht mit Lobby, denn den Ball kann man beliebig oft zurückspielen. Dabei sind die Grünen mittlerweile, was den Konzens angeht, durchaus pragmatisch geworden. Das hat sich ja schon beim Atomausstiegsdeal mit der Industrie zu Schröders Zeiten gezeigt.
Dein Bashing ist hier durchdrängt von persönlicher Abneigung gegenüber den Grünen. Darfst du natürlich, aber ich will dies hier nur mal klarstellen, nicht das dies noch als objektiver Fachbeitrag von dir hier dagestellt wird.

Nochmal: Ich habe den Grünen keine totalitäre Politik vorgeworfen, sondern totalitäre Ambitionen. Da ist immer noch ein Unterschied!
Watt schwurbelst du jetzt rum? Kennst du die persönlichen Ambitionen der grünen Politiker?
Die Grünen haben Demokratiedefizite, sind sind eine Partei des Reglementierens und Bevormundens.
Ist das nicht Politik, oder sind das wieder persönliche Ambitionen von Politkern? Und wo ist dies Undemokratisch , erzähl mal? :s
Das wird doch schon allein dadurch deutlich WAS sie alles reglementieren wollen, wie weit sie mit ihren Eingriffen gehen wollen.
Um Ziele zu erreichen muss man manchmal reglementieren und das sind dann auch Eingriffe.
Ich zeige dir mal ein beispiel auf, wo du wahrscheinlich jubeln würdest, aber genau das beschreibt, was du bei den Grünen in anderen Bezug als Totalitär beschreibst.
Deutschland beschließt Schengen auszusetzen und wieder komplette Einreisekontrollen durchzuführen, um den illegalen Zustrom zu stoppen. Eingriff und nicht zu knapp, sowohl in die Reisefreiheiten des Bürgers, als auch in den freien Handel. Trotzdem könnte dies eine Regierung tun, wohl auch ohne in Konflikt mit den GG zu geraten. Nur für Europa wäre dies Problematisch.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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