Davon war rund ein Zehntel aus historisch deutschen Familien. Auch das ein länger anhaltender Trend.pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 10:54)
das stimmt und im letzten Jahr sind etwa 1 Million Buerger aus Deutschland ausgewandert.
Darum ja auch der Mangel an Fachkraeften in bestimmten Berufen.
Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Siehe Japan. Deren Wirtschaft ist lange Jahre nicht gewachsen, teils sogar geschrumpft, verarmt sind die trotzdem nicht.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
unter dem Einfluss von jahrzehntelanger Zuwanderung und deren Nachkommen. Du bestätigst es ja selbst - eine ehrliche Rechnung, wenn man nur die Zuwanderungszahlen seit 1960 nullt und der Einfachheit halber die zugehörigen Geburten einfach auf die Restbevölkerung umverteilt wäre desaströs für jene Gedankenwelt, die sich Zuwanderung als einen neuen und feindlichen Fakt vorstellt.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:00)
Stimmt nicht: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... grafie.png Das ist die Gesamtbevölkerung Deutschlands, Ost und Westaddiert
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
ich wundere mich immer, dass man nur vom Einwanderungsland spricht und nicht vom Auswanderungsland Deutschland.[email protected] hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:06)
Davon war rund ein Zehntel aus historisch deutschen Familien. Auch das ein länger anhaltender Trend.
Ohne diese Zuwanderung waere der Wohlstand in Deutschland nicht zu halten.
Von daher ist es bescheuert, wenn man Fluechtlinge in Arbeit wieder in ihre Heimatlaender zurueckschickt - das ist bestimmt nicht im Interesse Deutschlands und seiner Wirtschaft.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Das ist irrelevant. Diese Zuwanderung ist da und wird nicht verschwinden, das beantwortet aber auch nicht die Frage, warum Deutschlands Bevölkerung unbedingt wachsen muss. Sollte es eine sinnvolle Antwort darauf bereits geben, dann kannst du sie ja einfach verlinken.[email protected] hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:09)
unter dem Einfluss von jahrzehntelanger Zuwanderung und deren Nachkommen.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Das ist so nicht ganz korrekt. Unter günstigen Umständen kann auch eine insgesamt negative Geburtenrate einen vorläufig unveränderten Wohlstand bedeuten. Es kommt dabei auf viele Faktoren an, einige davon haben wir in den letzten 30 Jahren glücklich ausgereizt und stoßen nun an Grenzen. Die Bevölkerung muss auch nicht unbedingt wachsen, aber sie muss in aureichendem Maße Nachfolger für gesellschaftliche Funktionen generieren - und dabei nicht nur Bundestrainer und SPD-Chefs, von denen man pro Jahr maximal 2-3 braucht.Olympus hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:02)
Ohne Wachstum kein Reichtum. Da der Mensch ein Kind der Physik ist, kann er nicht anders denken und handeln als er es tut.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Natürlich wird die verschwinden. Genau wie du und ich. Denkst du, ab morgen leben alle ewig? Menschen sterben, Menschen werden alt, Menschen gehen weiter in andere gesellschaftliche Positionen, irgendwann in Rente. Sie hinterlassen Lücken.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:11)
Das ist irrelevant. Diese Zuwanderung ist da und wird nicht verschwinden
Guck einfach weiter oben. Es ist fraglich, ob Deutschland ohne Zuwanderung überhaupt die meisten freiwerdenden gesellschaftlichen Positionen bedienen kann, wenn es pro Jahr weiter 100.000 Staatsbürger durch Auswanderung verliert und daneben nur 1,5 Kinder pro Frau erwartbar sind.das beantwortet aber auch nicht die Frage, warum Deutschlands Bevölkerung unbedingt wachsen muss.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Also nur rumgekaspere, auch gut.
Welche "gesellschaftlichen Positionen" sollen das sein?Es ist fraglich, ob Deutschland ohne Zuwanderung überhaupt die meisten freiwerdenden gesellschaftlichen Positionen bedienen kann, wenn es pro Jahr weiter 100.000 Staatsbürger durch Auswanderung verliert und daneben nur 1,5 Kinder pro Frau erwartbar sind.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Bei dem rasanten Wandel der Arbeitswelt kann der Wohlstand auch ohne Wachstum gehalten werden.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
das muss Sie nicht, aber dann muss man die Frage beantworten wo die Wirtschaft die Arbeitsplaetze herholen soll.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:11)
Das ist irrelevant. Diese Zuwanderung ist da und wird nicht verschwinden, das beantwortet aber auch nicht die Frage, warum Deutschlands Bevölkerung unbedingt wachsen muss. Sollte es eine sinnvolle Antwort darauf bereits geben, dann kannst du sie ja einfach verlinken.
wir hatten 2008 etwa 27 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplaetze und heute gehen wir auf 33 Millionen zu. Dazu kommen noch 8 Millionen geringfuegig Beschaeftigten, die sich auch kontinuierlich erhoehen..
die Bevoelkerungszahl geht seit 2008 zurueck und die Arbeitsplaetze erhoehen sich um etwa 8 Millionen - das ist ein Alarmzeichen, denn wenn das so weiter geht, dann ist der Standort Deutschland in Gefahr, weil man die Arbeitskraefte nicht mehr findet und dann wanderen Unternehmen ab und die Steuereinnahmen brechen ein mit den bekammten Folgen.
Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Alle. Jede einzelne. Ein paar erledigen sich durch Fortschritte, andere kommen neu dazu. Wenn uns ein neuer NPD-Chef abgeht, mag das verschmerzbar sein. Vom Fernsehmoderator bis zum Leiter einer Bürgerinitiative und seinem dritten Kassenwart brauchen wir aber Menschen, die in diese Aufgaben hineinpassen. Eine reiche Gesellschaft braucht alle möglichen Fachidioten und Businessdeppen, das ist klar. Sie braucht aber auch einen riesigen Apparat von Kulturproduktion jeder Art, vom Panflötenindianer bis zum Theaterintendanten. Allein für die kommunale Selbstverwaltung in Deutschland werden viele Tausend Menschen benötigt. Irgendwer muss auch in 20 Jahren den Vorstand im Politikforum machen oder einer geeigneten Nachfolgeinstitution. Sonst wird Deutschland ärmer.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:19)
Welche "gesellschaftlichen Positionen" sollen das sein?
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Richtig. Unter den Bedingungen einer gleichzeitig alternden und netto auswandernden Bevölkerung ist dies indessen schwieriger als wenn wir die Bevölkerungszahl ungefähr ausgleichen, wie wir das seit Jahrzehnten vorrangig durch Zuwanderung erleben.Keoma hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:23)
Bei dem rasanten Wandel der Arbeitswelt kann der Wohlstand auch ohne Wachstum gehalten werden.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Beim Vorstand bin ich mir nicht so sicher.[email protected] hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:26)
Alle. Jede einzelne. Ein paar erledigen sich durch Fortschritte, andere kommen neu dazu. Wenn uns ein neuer NPD-Chef abgeht, mag das verschmerzbar sein. Vom Fernsehmoderator bis zum Leiter einer Bürgerinitiative und seinem dritten Kassenwart brauchen wir aber Menschen, die in diese Aufgaben hineinpassen. Eine reiche Gesellschaft braucht alle möglichen Fachidioten und Businessdeppen, das ist klar. Sie braucht aber auch einen riesigen Apparat von Kulturproduktion jeder Art, vom Panflötenindianer bis zum Theaterintendanten. Allein für die kommunale Selbstverwaltung in Deutschland werden viele Tausend Menschen benötigt. Irgendwer muss auch in 20 Jahren den Vorstand im Politikforum machen oder einer geeigneten Nachfolgeinstitution. Sonst wird Deutschland ärmer.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
das ist richtig, aber nicht mit der Alterspyramide, die wir in Deutschland vorfinden.Keoma hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:23)
Bei dem rasanten Wandel der Arbeitswelt kann der Wohlstand auch ohne Wachstum gehalten werden.
ohne konitnuierliche Nettozuwanderung wird es in den kommenden Jahren massive Probleme auf dem Arbeitsmarkt geben um den Bedarf an qualifizierten Arbeitskraeften zu decken und haetten wir nicht die EU-Freizuegigkeit waere das schon seit Jahren ein grosses Problem.
Deswegen ist Zuwanderung aus anderen Laendern an Arbeitskraeften hypernotwendig und ich verstehe bis heute nicht, warum man noch kein Einwanderungsgesetz hat, wo die Huerden fuer die Arbeitsaufnahmen gesenkt werden um die Kosten fuer die Wirtschaft zu minimieren, damit die Steuereinnahmen noch staerker sprudeln.
Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Die Bewertung, was gesellschaftlich zum Wohlstand beiträgt und was nicht, ist sicher auch immer subjektiv. Wenn aber diese ganze Klasse von Tätigkeiten stark ausgedünnt würde, wäre wohl für jeden was dabei, das ihm fehlt. Insoweit ist es nur ein naheliegendes Beispiel.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Auch das erklärt nicht, warum man Bevölkerungswachstum braucht. Und wie wurden vorher mit weniger Menschen die "gesellschaftlichen Positionen" besetzt?
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Wir haben ein Demographieproblem. Wachsen muß D eigentlich nicht. Aber es vergreist. Und was nützt dem Pflegebedürftigen das dicke Konto wenn keiner mehr da ist, der ihn pflegen könnte?Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2017, 10:50)Warum muss die Bevölkerung in Deutschland eigentlich wachsen?
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Vllt. sollte "die Wirtschaft" anfangen, dort ein paar Zweigstellen zu errichten, wo die Arbeitslosigkeit grassiert. Dann könnten sich die Menschen dort die beschwerliche, teils lebensgefährliche und teure Wanderung zu uns ersparen.pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:24)
das muss Sie nicht, aber dann muss man die Frage beantworten wo die Wirtschaft die Arbeitsplaetze herholen soll.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Haben wir das wirklich?
Der kauft sich einen Pflegeroboter.Und was nützt dem Pflegebedürftigen das dicke Konto wenn keiner mehr da ist, der ihn pflegen könnte?
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Wenn du der Meinung bist, dass Bevölkerungswachstum benötigt wird, musst du eigene Gründe vorbringen. Das pikant hat es mit der Zahl der zu besetzenden Vollzeitarbeitsplätze in der Wirtschaft belegt. Ich widerspreche da - immer noch, schon wieder - und sage, dass es für den bisher gekannten Wohlstand nicht unbedingt nötig ist, mehr Einwohner als bisher zu haben. Die EU-Prognose sagt derzeit bis 2040 7 Millionen Zuwanderer voraus, wobei die Bevölkerung aber nur umbedeutend auf 84 Millionen steigen würde. Wir können uns ausmalen, dass es uns auch mit 6 Millionen Zuwanderern und praktisch nicht wachsender Bevölkerung gut gehen kann. Hingegen ist ein Bevölkerungsschwund um fünf Millionen im gleichen Zeitraum - zusammen mit der Alterung der Restbevölkerung - ein relevanter Eingriff. Es ist auch zu befürchten, dass in diesem Fall die Auswanderung eher zunimmt.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:36)
Auch das erklärt nicht, warum man Bevölkerungswachstum braucht. Und wie wurden vorher mit weniger Menschen die "gesellschaftlichen Positionen" besetzt?
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
das wird ja schon seit Jahren so gemacht, aber mir nuetzen dort nur Zweigstellen, wo man unter den Arbeitslosen auch die Kraefte findet, die man fuer seinen Betrieb braucht und wenn die Infrastruktur nicht vorhanden ist, dann nuetzen mir oft auch Fachkraefte recht wenig, da das Produzierte nicht seinen Weg zum Endverbraucher findet oder nur ueber sehr hohe unwirtschaftlichen Kosten.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:38)
Vllt. sollte "die Wirtschaft" anfangen, dort ein paar Zweigstellen zu errichten, wo die Arbeitslosigkeit grassiert. Dann könnten sich die Menschen dort die beschwerliche, teils lebensgefährliche und teure Wanderung zu uns ersparen.
ich verstehe die ganze Diskussion nicht, denn wo ich wohne, da wird jeder qualifizierte Fluechtling sofort in das Arbeitsleben integriert und es waere da undenkbar diesen dann abzuschieben, wenn er fuer das Unternehmen eine gewinnbringende Kraft darstellt - da wird dann aus einem Asylanten einfach ein Zuwanderer gemacht - win win.
Ist doch klar, dass man bei steigender Beschaeftigungszahl auch mehr Arbeitskraefte benoetigt und die muss man von ueberall herholen.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Was zu beweisen wäre.[email protected] hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:44)
Es ist auch zu befürchten, dass in diesem Fall die Auswanderung eher zunimmt.
Ich halte es nach wie vor für besser, wenn man die Arbeit zu den Menschen bringt, weil dann der Wohlstand in der ganzen Region ankommt und nicht nur bei Einzelnen. Auch in Deutschland fallen qualifizierte Arbeitskräfte nicht vom Himmel, man muss sie erst ausbilden.pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 11:45)
Ist doch klar, dass man bei steigender Beschaeftigungszahl auch mehr Arbeitskraefte benoetigt und die muss man von ueberall herholen.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
wir haben einen Hochststand an freien Ausbildungsplaetzen - wo keine Auszubildenden sind, kann man auch nicht ausbildenTom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2017, 12:08)
Ich halte es nach wie vor für besser, wenn man die Arbeit zu den Menschen bringt, weil dann der Wohlstand in der ganzen Region ankommt und nicht nur bei Einzelnen. Auch in Deutschland fallen qualifizierte Arbeitskräfte nicht vom Himmel, man muss sie erst ausbilden.
etwa 150 000 Lehrstellen sind unbesetzt und ja das haengt auch mit der schlechten Schulbildung vieler zusammen und da kann ich nur sagen Bildung, Bildung und nochmals Bildung.
auch in diesem Bereich muss man Angebote schaffen, damit man Ausbildungswillige aus anderen Laendern nach Deutschland bekommt.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Genau! Deswegen sollte man dort ausbilden, wo es Auszubildende gibt.pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 12:12)
wo keine Auszubildenden sind, kann man auch nicht ausbilden
Warum willst du, dass blutjunge Menschen ihre Familien und ihre Heimat verlassen? Warum nicht vor Ort produzieren, damit sich Entwicklungsländer aus ihrer Misere befreien können? Die Gewinne aus der dortigen Produktion fließen dann ja eh nach Deutschland.auch in diesem Bereich muss man Angebote schaffen, damit man Ausbildungswillige aus anderen Laendern nach Deutschland bekommt.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
ich will das nicht, aber es ist eine Moeglichkeit den Ausbildunsplatzmangel in Deutschland zu beheben und es gibt da ja auch schon entsprechende Programme zB. zwischen Spanien und Deutschland.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2017, 12:28)
Genau! Deswegen sollte man dort ausbilden, wo es Auszubildende gibt.
Warum willst du, dass blutjunge Menschen ihre Familien und ihre Heimat verlassen? Warum nicht vor Ort produzieren, damit sich Entwicklungsländer aus ihrer Misere befreien können? Die Gewinne aus der dortigen Produktion fließen dann ja eh nach Deutschland.
ich will vor allem, dass deutsche Firmen entscheiden wo sie ausbilden, wen und wo nicht und das ist ein Kostenfaktor und wenn Sie ja ein Gegner von Subventionen sind, kann man das Unternehmen auch mit Geld nicht schmackhaft machen dorthin zu gehen, wo es angeblich was bringt.
das entscheiden die Unternehmen schon alleine und da spielt die Kostensituatioen eine Rolle und ohne Subvenitionen bekommt man kein Unternehmen dorthin, wo man es haben will

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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Ich schätze das Wohlergehen der Menschen höher ein, besonders wenn es sich um so junge Menschen handelt, die noch ausgebildet werden müssen. Es ist der pure Egoismus, der will, dass so junge Menschen ihre Familien und ihre Heimat verlassen, nur um unsere Wirtschaft auf Hochtouren laufen zu lassen, nur damit bei uns der Wohlstand ganz oben bleibt, während dort, wo die Menschen herkommen, die unseren Wohlstand erarbeiten, weiterhin die Armut grassiert. Du bist mir ja ein toller Menschenfreund.pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 12:36)
ich will vor allem, dass deutsche Firmen entscheiden wo sie ausbilden...
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
keine wird doch gezwungen nach Deutschland zu gehen und dort eine Ausbildung zu machen, aber auch als Auszubildender habe ich das Recht mir in der EU meinen Ausbildungsplatz frei zu waehlen und in Deutschland werden gute Verguetungen bezahlt und wenn der Staat und die Unternehmen da noch Anreize schaffen, ist das nur zu begruessen und dient dem Auszubildenden und der Wirtschaft - win win mal wieder.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2017, 13:10)
Ich schätze das Wohlergehen der Menschen höher ein, besonders wenn es sich um so junge Menschen handelt, die noch ausgebildet werden müssen. Es ist der pure Egoismus, der will, dass so junge Menschen ihre Familien und ihre Heimat verlassen, nur um unsere Wirtschaft auf Hochtouren laufen zu lassen, nur damit bei uns der Wohlstand ganz oben bleibt, während dort, wo die Menschen herkommen, die unseren Wohlstand erarbeiten, weiterhin die Armut grassiert. Du bist mir ja ein toller Menschenfreund.
Das Wohlergehen entscheidet schon jeder fuer sich selbst und da ist mehr Geld immer ein gutes Argument

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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Wenn die Alternative Armut und Hunger lautet?pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 13:13)
keine wird doch gezwungen nach Deutschland zu gehen und dort eine Ausbildung zu machen...
Was genau wäre denn so schlimm daran, wenn VW in Afrika ein Auto für Afrika mit afrikanischen Angestellten bauen würde? Um wie viel wirst du dann ärmer, wie sehr schwindet dein Wohlstand, wie stark sinkt dein Lebensstandard?
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
das hat die Firma zu entscheiden und sonst niemand - Da Sie Subventionen ablehnen wird das VW nur dann machen, wenn es fuer das Unternehmen dort wirtschaftlicher ist.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2017, 13:17)
Was genau wäre denn so schlimm daran, wenn VW in Afrika ein Auto für Afrika mit afrikanischen Angestellten bauen würde? Um wie viel wirst du dann ärmer, wie sehr schwindet dein Wohlstand, wie stark sinkt dein Lebensstandard?
freier Markt und freie unternehmerische Entscheidung.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Ich hätte mir die nichtssagende Antwort auch direkt denken können.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Dass Ausbildungsplätze nicht besetzt werden können, hängt damit zusammen, dass der Lehrling von früher heute im Gymnasium hockt und das Abitur geschenkt bekommt.pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 12:12)
wir haben einen Hochststand an freien Ausbildungsplaetzen - wo keine Auszubildenden sind, kann man auch nicht ausbilden
etwa 150 000 Lehrstellen sind unbesetzt und ja das haengt auch mit der schlechten Schulbildung vieler zusammen und da kann ich nur sagen Bildung, Bildung und nochmals Bildung.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Geschenkt. So so! Warum hockt er denn noch da, wenn er es denn geschenkt bekommt? Ich habe mein Abi vor über 30 Jahren gemacht und schon damals gab es Kritik. Einfach eine alte Leier.Senexx hat geschrieben:(10 Oct 2017, 13:42)
Dass Ausbildungsplätze nicht besetzt werden können, hängt damit zusammen, dass der Lehrling von früher heute im Gymnasium hockt und das Abitur geschenkt bekommt.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
so eine Feststellung, wenn es stimmen sollte, was ich stark anzweifle, ist auch ein Grund sich im Ausland um Auszubildende zu bemuehen, die dann diese Luecke in Deutschland ausfuellen.Senexx hat geschrieben:(10 Oct 2017, 13:42)
Dass Ausbildungsplätze nicht besetzt werden können, hängt damit zusammen, dass der Lehrling von früher heute im Gymnasium hockt und das Abitur geschenkt bekommt.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Angebot und Nachfrage kommen irgendwie nicht zusammen:Senexx hat geschrieben:(10 Oct 2017, 13:42)
Dass Ausbildungsplätze nicht besetzt werden können, hängt damit zusammen, dass der Lehrling von früher heute im Gymnasium hockt und das Abitur geschenkt bekommt.
http://www.sueddeutsche.de/karriere/stu ... -1.3606998
28. Juli 2017 Kaum noch Interesse an betrieblicher Ausbildung
Immer weniger deutsche Betriebe bilden aus, obwohl die Erwerbstätigkeit in der Bundesrepublik steigt. Das geht aus einer neuen Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor.
Vor allem Kleinst- und Großbetriebe haben weniger Azubis als früher in ihren Reihen.
Die Forscher (Bertelsmannstudie) verweisen aber auch auf den "technologisch bedingten Wandel der Produktionsprozesse", weshalb von den potenziellen Azubis immer mehr verlangt werde. Oft passten Angebot und Nachfrage nicht zusammen. Dazu wird in der Untersuchung angemerkt: "Im Jahr 2016 konnten mehr als 40 000 Ausbildungsplätze von den Betrieben nicht besetzt werden - mehr als doppelt so viel wie noch 2010, obwohl gleichzeitig rund 80 000 Bewerber ohne Ausbildungsplatz blieben."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Warum? Um alte Betriebe am Leben zu erhalten?pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 13:53)
so eine Feststellung, wenn es stimmen sollte, was ich stark anzweifle, ist auch ein Grund sich im Ausland um Auszubildende zu bemuehen, die dann diese Luecke in Deutschland ausfuellen.
Wenn wir im Land keine Schreiner brauchen, muss man eben den Betrieb dicht machen. Gilt ja auch für den Cirkus ...
Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
um den Betrieb weiter gut mit Fachkraeften fuehren zu koennen.
Wenn der Arbeitsmarkt in Deutschland leer ist, muss man eben im Ausland fuendig werden
So machen es Hunderttausende von Unternehmen.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Ja, WARUM? Wer bestimmt den Bedarf in einer Marktwirtschaft?pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 15:09)
um den Betrieb weiter gut mit Fachkraeften fuehren zu koennen.
Wenn der Arbeitsmarkt in Deutschland leer ist, muss man eben im Ausland fuendig werden
So machen es Hunderttausende von Unternehmen.
Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
jedes Unternehmen fuer sich selbst.ThorsHamar hat geschrieben:(10 Oct 2017, 15:17)
Ja, WARUM? Wer bestimmt den Bedarf in einer Marktwirtschaft?
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Na dann ist es doch ok.
Nochmal: Wenn wir in D keine Schreiner brauchen, brauchen wir auch keinen Schreinerbetrieb.
Bestellst Du Dir Deinen Mass-Tisch eben im Net in Polen ....
Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
ob und wo wir Schreiner brauchen entscheidet der Markt und die Qualitaet des Unternehmens.ThorsHamar hat geschrieben:(10 Oct 2017, 15:23)
Na dann ist es doch ok.
Nochmal: Wenn wir in D keine Schreiner brauchen, brauchen wir auch keinen Schreinerbetrieb.
Bestellst Du Dir Deinen Mass-Tisch eben im Net in Polen ....
diese Qualitaet wird nicht dadurch gehoben, dass man auf Arbeitskraefte aus dem Ausland verzichtet, sondern die Qualitaet wird dadurch angereichert, dass man die besten Kraefte fuer sein Unternehmen rekrutieren will - mehr und bessere Auswahl ist da nur Vorteil und kann doch kein Nachteil sein...
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Ja, na und? Wenn kein Mensch bei uns Schreiner lernen will, haben wir halt eben keine Schreiner. So what ... dann kauft man eben dort die Produkte, wo es Schreiner gibt.pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 15:27)
ob und wo wir Schreiner brauchen entscheidet der Markt und die Qualitaet des Unternehmens.
diese Qualitaet wird nicht dadurch gehoben, dass man auf Arbeitskraefte aus dem Ausland verzichtet, sondern die Qualitaet wird dadurch angereichert, dass man die besten Kraefte fuer sein Unternehmen rekrutieren will - mehr und bessere Auswahl ist da nur Vorteil und kann doch kein Nachteil sein...
Deshalb muss ich doch nicht irgendwelche Betriebe mit Billiglöhnern in D am Leben erhalten.
Wir leben schliesslich in Europa ....
Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
natuerlich hole ich mir da Fachkraefte aus dem Ausland, wenn die in Deutschland fehlen und wenn diese dann auch noch zu einem guenstigeren Lohn arbeiten wollen, ist das fuer das Unternehmen gut.ThorsHamar hat geschrieben:(10 Oct 2017, 16:02)
Ja, na und? Wenn kein Mensch bei uns Schreiner lernen will, haben wir halt eben keine Schreiner. So what ... dann kauft man eben dort die Produkte, wo es Schreiner gibt.
Deshalb muss ich doch nicht irgendwelche Betriebe mit Billiglöhnern in D am Leben erhalten.
Wir leben schliesslich in Europa ....
man ist doch als Unternehmer nicht verpflichtet hohe Loehne zu zahlen, wenn es auch guenstiger geht .
ein Unternehmen sollte gewinnorientiert arbeiten, damit die Arbeitsplaetze erhalten bleiben und fuer die Anteilseigner viel netto bleibt.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Ja, und schon sind wir richtig fett beim Stranthema.pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 16:06)
natuerlich hole ich mir da Fachkraefte aus dem Ausland, wenn die in Deutschland fehlen und wenn diese dann auch noch zu einem guenstigeren Lohn arbeiten wollen, ist das fuer das Unternehmen gut.
man ist doch als Unternehmer nicht verpflichtet hohe Loehne zu zahlen, wenn es auch guenstiger geht .
ein Unternehmen sollte gewinnorientiert arbeiten, damit die Arbeitsplaetze erhalten bleiben und fuer die Anteilseigner viel netto bleibt.

Oder meinst Du nicht, dass die Fachkräfte, die hier "günstiger" arbeiten, in ihren Heimatländern fehlen, deshalb dort nichts besser wird und noch mehr Leute herkommen?
Und meinst Du nicht, dass die Billigfachkräfte und deren Part in der Arbeitswelt Deutschlands, die soziale Struktur UNSERES Landes mit Sprengstoff füllen?
Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Es gibt in Deutschland doch genug Fach und Arbeitskräfte. Es gibt immer noch Arbeitslose die man zu Fachkräften ausbilden kann.pikant hat geschrieben:(10 Oct 2017, 16:06)
natuerlich hole ich mir da Fachkraefte aus dem Ausland, wenn die in Deutschland fehlen und wenn diese dann auch noch zu einem guenstigeren Lohn arbeiten wollen, ist das fuer das Unternehmen gut.
man ist doch als Unternehmer nicht verpflichtet hohe Loehne zu zahlen, wenn es auch guenstiger geht .
ein Unternehmen sollte gewinnorientiert arbeiten, damit die Arbeitsplaetze erhalten bleiben und fuer die Anteilseigner viel netto bleibt.
Fachkräftemangel und Arbeitslosigkeit zugleich sind einfach ein Armutszeugnis. Wenn von den ganzen deutschen Arbeitslosen niemand einen bestimmten Beruf machen will, sollte man vielleicht eher die Rahmenbedingen attraktiver gestalten als zu sagen "wir haben keine Fachkräfte".
Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Nicht jeder Arbeitslose kann jeden Beruf gut erlernen.ryu1850 hat geschrieben:(10 Oct 2017, 18:44)
Es gibt in Deutschland doch genug Fach und Arbeitskräfte. Es gibt immer noch Arbeitslose die man zu Fachkräften ausbilden kann.
Fachkräftemangel und Arbeitslosigkeit zugleich sind einfach ein Armutszeugnis. Wenn von den ganzen deutschen Arbeitslosen niemand einen bestimmten Beruf machen will, sollte man vielleicht eher die Rahmenbedingen attraktiver gestalten als zu sagen "wir haben keine Fachkräfte".
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Wow. Endlich muss ich dir mal recht geben. Volle zustimmung!ThorsHamar hat geschrieben:(10 Oct 2017, 16:12)
Ja, und schon sind wir richtig fett beim Stranthema.Dein Posting ist Heuchelei vom Feinsten ...
Oder meinst Du nicht, dass die Fachkräfte, die hier "günstiger" arbeiten, in ihren Heimatländern fehlen, deshalb dort nichts besser wird und noch mehr Leute herkommen?
Und meinst Du nicht, dass die Billigfachkräfte und deren Part in der Arbeitswelt Deutschlands, die soziale Struktur UNSERES Landes mit Sprengstoff füllen?
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Ich wusste gar nicht, dass es Dich bislang quälte, mir nicht zustimmen zu können. Aber nun hat es ja, Zitat: "endlich" geklappt ....Woppadaq hat geschrieben:(12 Oct 2017, 23:11)
Wow. Endlich muss ich dir mal recht geben. Volle zustimmung!
Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Was da als Fachkraft aus dem Ausland gesehen wird kann ich schlecht beurteilen.
Ungelernte haben wir selbst.
Wir brauchen mehr anreize für unsere Arbeitslosen sich Marktgerecht weiter zu bilden.
Kurzfristig geht sowas kaum.
Wem das zu anstrengend erscheint der sollte motiviert werden damit ihm keine Leistungen gekürzt werden, wir sind nicht im Schlaraffenland.
Wunder durch ausländische ungelernte sind nicht zu erwarten. Gut qualifizierte können auch woanders hin.Deutschland ist schon lange nicht mehr aller erste Wahl.
Ungelernte haben wir selbst.
Wir brauchen mehr anreize für unsere Arbeitslosen sich Marktgerecht weiter zu bilden.
Kurzfristig geht sowas kaum.
Wem das zu anstrengend erscheint der sollte motiviert werden damit ihm keine Leistungen gekürzt werden, wir sind nicht im Schlaraffenland.
Wunder durch ausländische ungelernte sind nicht zu erwarten. Gut qualifizierte können auch woanders hin.Deutschland ist schon lange nicht mehr aller erste Wahl.
Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Elektriker, Trockenbauer, Maler, LKW-Fahrer, auch Pflegekräfte - das sind alles Fachkräfte. Und nein, die meisten Deutschen wollen diese Jobs nicht mehr machen. Und ich kanns denen noch nicht einmal übel nehmen. Dreckige Arbeit, schlecht bezahlt, mit Aussicht auf Firmen, die sich alle gegenseitig unterbieten, also nicht einmal sicherer Arbeitsplatz, auch wenn man sicherlich immer sofort was findet.Ger9374 hat geschrieben:(13 Oct 2017, 02:28)
Was da als Fachkraft aus dem Ausland gesehen wird kann ich schlecht beurteilen.
Das auch. Aber vor allem wird es langsam mal nötig, sich von der deutschen Billiglöhnerei zu verabschieden. Warum in Berlin für 10 Euro die Stunde herumschikaniert werden, wenn man in der Schweiz sich für 30 Euro nen Lenz machen kann ?Wir brauchen mehr anreize für unsere Arbeitslosen sich Marktgerecht weiter zu bilden.
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Re: Ist unser Verhalten in der Flüchtlingskrise nicht total heuchlerisch?
Ich wollte mal ein Update zum Thread geben und bei der Gelegenheit ein paar Verständnisfragen helfen, die mir beim Urteilen zu diesem Thema helfen könnten. Auch möchte ich mich nochmal bei Tom Bombadil, Brainiac und relativ bedanken, dessen Posts mir bei der bisherigen Urteilsbildung behilflich waren.
Mein Vorschlag im Eingangsbeitrag war ja, einerseits nationale Grenzkontrollen einzuführen, andererseits den Transport bedürftiger Flüchtlinge vor Ort festzustellen und diesen selbst zu übernehmen - schon damals mit Skepsis mir selbst gegenüber formuliert, weil ich ahnte, die Thematik nicht ganz verstanden zu haben. Inzwischen habe ich eingesehen, dass die Schäden für die europäische Integration, die ich auch selbst für äußerst wichtig halte, wohl zu groß wären.
Anstelle dessen erscheint es mir nach jetzigem Kenntnisstand dann doch am sinnvollsten, das Prinzip auf die EU-Grenzen anzuwenden, also kurzfristig die Grenzstaaten zu unterstützen und mittelfristig primär auf externe Auffanglager bei gleichzeitiger deutlicher Verstärkung der EU-Grenzsicherung zu setzen (böse gesagt "Festung Europa"), die aber neben der Gewährung subsidiären Schutzes auch das Stellen von Asylverfahren in die EU hinein ermöglichen. Das würde dann aber durch meine Idee der Transportpunkte in Krisengebieten unterstützt werden, um sicherzustellen, dass nicht ausgerechnet den Schwächsten unsere Hilfe verwehrt bleibt.
Nun meine Fragen:
Ich hab es so verstanden, dass laut Dublin III sämtliche Flüchtlinge im Land, in dem sie ankommen, einen Flüchlingsantrag stellen müssen. Wenn die Flüchtlinge von den Grenzstaaten durchgelassen werden würden, fiele das unter "Vernachlässigung der Fluchtabwehr" (https://de.wikipedia.org/wiki/Fluchtabwehr) und wäre für die Grenzstaaten verboten. Theoretisch müssten also alle Anträge in den Grenzstaaten wie Griechenland und Italien bearbeiten werden, diese sind allerdings seit 2015 überfordert. Bis heute gibt es keinen Verteilungsmechanismus für Flüchtlinge, weil sich einige Staaten wie z.B. Ungarn dagegen sperren. Deshalb ist Deutschland 2015 eingesprungen und hat zwar rechtskonform, allerdings außerplanmäßig zugesagt, dass Deutschland bereit ist, im Rahmen eines Selbsteintrittsrechts Asylbewerber zu sich durchzulassen, damit diese hier einen Antrag stellen können. Diese Zusage gilt bis heute. Soweit richtig?
a) Was ist mit anderen europäischen Ländern wie z.B Schweden? Viele Staaten außerhalb von Deutschland haben ebenfalls Flüchtlinge aufgenommen. Bedeutet das, dass diese Staaten ebenfalls vom Selbsteintrittsrecht gebrauch gemacht haben (und es im Falle Schwedens jetzt nicht mehr tun)? Oder haben es überhaupt Flüchtlinge nur deshalb in andere europäische Staaten wie z.B. Schweden geschafft, weil Deutschland vom Selbsteintrittsrecht Gebrauch gemacht hat, wodurch die "Vernachlässigung der Fluchtabwehr" für andere EU-Staaten nicht mehr strafbar war?
b) Was ist mit Österreich? Sebastian Kurz erzählt, er habe "die Balkanroute geschlossen". Was bedeutet hier "geschlossen"? Heißt das, obwohl Deutschland explizit zugesagt hat, die Anträge zu bearbeiten, werden sie nicht zu uns durchgelassen? Und die Flüchtlinge, die über die Balkanroute gekommen sind; werden die dann zurückgeführt und wohin?
c) Was bedeutet es, wenn man im Zusammenhang mit der EU von "Schleuserbekämpfung" spricht? Der Ausdruck ist doch wirklich Heuchelei, weil er suggeriert, dass es theoretisch auch einen legitimen Weg gäbe, oder? Man akzeptiert also Asylverfahren in der EU, jagt aber diejenigen, die es ermöglichen, dort überhaupt einen Antrag zu stellen? Und wenn Deutschland aufgrund des Selbsteintrittsrechts ohnehin akzeptiert, dass Flüchtlinge hierzulande einen Antrag stellen dürfen, warum werden die dann teilweise per LKW eingeschleust?
Mein Vorschlag im Eingangsbeitrag war ja, einerseits nationale Grenzkontrollen einzuführen, andererseits den Transport bedürftiger Flüchtlinge vor Ort festzustellen und diesen selbst zu übernehmen - schon damals mit Skepsis mir selbst gegenüber formuliert, weil ich ahnte, die Thematik nicht ganz verstanden zu haben. Inzwischen habe ich eingesehen, dass die Schäden für die europäische Integration, die ich auch selbst für äußerst wichtig halte, wohl zu groß wären.
Anstelle dessen erscheint es mir nach jetzigem Kenntnisstand dann doch am sinnvollsten, das Prinzip auf die EU-Grenzen anzuwenden, also kurzfristig die Grenzstaaten zu unterstützen und mittelfristig primär auf externe Auffanglager bei gleichzeitiger deutlicher Verstärkung der EU-Grenzsicherung zu setzen (böse gesagt "Festung Europa"), die aber neben der Gewährung subsidiären Schutzes auch das Stellen von Asylverfahren in die EU hinein ermöglichen. Das würde dann aber durch meine Idee der Transportpunkte in Krisengebieten unterstützt werden, um sicherzustellen, dass nicht ausgerechnet den Schwächsten unsere Hilfe verwehrt bleibt.
Nun meine Fragen:
Ich hab es so verstanden, dass laut Dublin III sämtliche Flüchtlinge im Land, in dem sie ankommen, einen Flüchlingsantrag stellen müssen. Wenn die Flüchtlinge von den Grenzstaaten durchgelassen werden würden, fiele das unter "Vernachlässigung der Fluchtabwehr" (https://de.wikipedia.org/wiki/Fluchtabwehr) und wäre für die Grenzstaaten verboten. Theoretisch müssten also alle Anträge in den Grenzstaaten wie Griechenland und Italien bearbeiten werden, diese sind allerdings seit 2015 überfordert. Bis heute gibt es keinen Verteilungsmechanismus für Flüchtlinge, weil sich einige Staaten wie z.B. Ungarn dagegen sperren. Deshalb ist Deutschland 2015 eingesprungen und hat zwar rechtskonform, allerdings außerplanmäßig zugesagt, dass Deutschland bereit ist, im Rahmen eines Selbsteintrittsrechts Asylbewerber zu sich durchzulassen, damit diese hier einen Antrag stellen können. Diese Zusage gilt bis heute. Soweit richtig?
a) Was ist mit anderen europäischen Ländern wie z.B Schweden? Viele Staaten außerhalb von Deutschland haben ebenfalls Flüchtlinge aufgenommen. Bedeutet das, dass diese Staaten ebenfalls vom Selbsteintrittsrecht gebrauch gemacht haben (und es im Falle Schwedens jetzt nicht mehr tun)? Oder haben es überhaupt Flüchtlinge nur deshalb in andere europäische Staaten wie z.B. Schweden geschafft, weil Deutschland vom Selbsteintrittsrecht Gebrauch gemacht hat, wodurch die "Vernachlässigung der Fluchtabwehr" für andere EU-Staaten nicht mehr strafbar war?
b) Was ist mit Österreich? Sebastian Kurz erzählt, er habe "die Balkanroute geschlossen". Was bedeutet hier "geschlossen"? Heißt das, obwohl Deutschland explizit zugesagt hat, die Anträge zu bearbeiten, werden sie nicht zu uns durchgelassen? Und die Flüchtlinge, die über die Balkanroute gekommen sind; werden die dann zurückgeführt und wohin?
c) Was bedeutet es, wenn man im Zusammenhang mit der EU von "Schleuserbekämpfung" spricht? Der Ausdruck ist doch wirklich Heuchelei, weil er suggeriert, dass es theoretisch auch einen legitimen Weg gäbe, oder? Man akzeptiert also Asylverfahren in der EU, jagt aber diejenigen, die es ermöglichen, dort überhaupt einen Antrag zu stellen? Und wenn Deutschland aufgrund des Selbsteintrittsrechts ohnehin akzeptiert, dass Flüchtlinge hierzulande einen Antrag stellen dürfen, warum werden die dann teilweise per LKW eingeschleust?
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)