Man sollte sich nichts vormachen. Wir befinden uns in einem Dilemma was wir nicht lösen können. Die Lebensverhältnisse in weiten Teilen der Welt sind erbärmlich. Das können wir hier nicht wirklich ändern. Und wir können so viel aufnehmen wie wir wollen. Das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wir holen uns nur Konflikte ins Land ohne die Konflikte im nahen Osten und Afrika zu lösen. Man muß der Realität ins Auge sehen. Die nächsten hundert Jahre werden schrecklich. Es ist abzusehen das jetzt schnell ein Punkt erreicht wird wo Bevölkerungsexplosion, Verwüstung von fruchtbaren Böden, Wassermangel zu gewaltigen Verwerfungen führen müssen. Es werden sich unvorstellbar viele Menschen aufmachen um die letzten sicheren Orte zu erreichen.relativ hat geschrieben:(26 Sep 2017, 09:04)
Einige Faktoren hast du richtig erkannt, aber was wäre die Alternative zu deinem heuchlerisch, dein Vorschlag hat einen ganz entscheidenen Hinkefuss.
1. Der Fakt und dies hast du auch richtig erkannt, daß durch vermehrte Krisen , Hungersnöte und Klimawandel wesentlich mehr Menschen fliehen muessen, wollen bzw. dazu auch in der Lage sind und es auch riskieren.
2. Der Reichtum und das relativ bessere Leben in Europa ect. ist im Zuge der Globalsierung und Digitalisierung selbst in den hintersten Winkel der Erde kein Geheimnis mehr.
3. Eine eigene Flüchtlingslogistik in den betroffenen Ländern/Regionen eine ganz wichtige Vorraussetzung erfüllen muss. Sicherheit und Zustimmung der örtlichen Regierungen. Da du wohl nicht mit Diktatoren ect. verhandeln möchtest, fallen wohl viele dieser Fluchthotspots als Logistikhotspot aus.
4. Wir nehmen ja nicht regelmäßig Millionen von Flüchtlinge auf . 2015 war und sollte eine einmalige Sache bleiben, ich denke mal da sind wir uns alle einig.
5. Fakt ist auch, die meisten Flüchtlinge würden lieber in ihrer Heimat bleiben , wenn sie denn die Wahl hätten, daher sind stabilisierungs Einsätze plus "Marschalpläne", gerechter Handel die weit aus bessere Lösung um Massenflucht zu verhindern.
6. Wichtig dabei ist und auch dies hast du richtig erkannt, daß dies nur wirklich wirksam seien kann, wenn alle Nationen, z.B. die von Flüchtlingsströmen hauptsächlich betroffen sind, auch wirklich ernsthaft gemeinsame Lösungen angehen.
7. Hohe Flüchtlingszahlen (gerade zentriert auf nur wenige Länder) sind deshalb schon nicht gesund, weil kein Land auf hohe Flüchtlingszahlen in relativ kurzer Zeit ausgerichtet ist. Sowohl Logistisch als auch Gesellschaftlich.
8. Da unser Grundgesetz keine Obergrenze für Asly vorsieht und wir auch die Genfer Flüchtlingskonvention unterschrieben haben, sind externe Lösungen die bessere Wahl, da wir dort auch mehr Gestaltungsfreiräume haben.
9. Schengen auszusetzen wäre m.M. ein riesiger Fehler, dies kann man höchstens temporär machen, z.B. wenn ein Erdogan den Flüchtlingsdeal mit der EU platzen lässt.
10. der wichtigste Punkt ist m.M. aber, daß die int. Staatengemeinschaft die globale Überbevölkerung in den Griff kriegen muss, sonst bekommt man Fluchtgründe wohl nie erträglich eingedämmt.
Also wenn ich mal davon ausgehe, daß wir das Rad der Globalisierung nicht mehr zurück drehen können, noch wollen, dann bleibt uns gar nix anderes übrig, um uns über Probleme in anderen Ländern nicht nur Gedanken zu machen, sondern zu versuchen deren Lebensverhältnisse zu verbessern bzw. anzugleichen. Was mom. leider geschieht ist m.M. nur Flickschusterrei und wird die Probleme die uns auch Probleme bereiten auf Dauer nicht beseitigen
Btw. Auch für die Transporte von diesen Flüchtlingsgebieten zu uns, tritt wohl eine automatische Obergrenze in Kraft, nämlich die der möglichen/nötigen Logistik, für sehr viele Menschen. Vorteil ist natürlich, daß wir dieses Elend aus unseren unmittelbaren Fokus nehmen, wäre ja für viele auch sehr angenehm....
Wir haben genau 2 Optionen. Die Grenzen massiv militärisch verteidigen oder überschwemmt werden von eine Völkerwanderung die dazu führt das das Elend zurückkehrt nach Mitteleuropa. Es gibt keinen Ausweg.