Warum driftet Deutschland nach rechts?

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Warum driftet Deutschland nach rechts?

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schokoschendrezki
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Progressiver hat geschrieben:(21 Jan 2018, 18:42)

Vielleicht bin ich mit meinen Ansichten etwas aus der Zeit gefallen. Aber meine Beobachtung ist jedenfalls, dass wissenschaftlicher Fortschritt und ein gewisser Rationalismus unter Umständen helfen können, die Welt zu verbessern...
Na sicher doch. Das sehe ich keineswegs anders. Wie denn auch, als Mathematiker. Ich sehe nur und stelle fest, dass das westliche Mitteleuropa, also im Prinzip D, Skandinavien, Benelux, UK und eigentich auch Tschechchien zu den ganz ganz wenigen Regionen der Welt gehört, in denen es nicht wie überall sonst eine Renaissance der Religion gibt sondern doch eine gewisse Säkularisiierung zumindest der großen Kirchen. Hier treten dafür aber an deren Stelle alle möglichen esoterischen Richtungen. ... Was immer man von denen halten mag: Der Punkt ist, dass man sich weltweit gesehen als Minderheit von Aufklärungsfreunden nicht gegen eine erdrückende Mehrheit von Antiaufklärern stellen kann. In der Rolle angemaßter Erziehungsbeauftragter. Das geht zwangsläufig schief. Bzw. bewirkt das Gegenteil und das dann auch noch auf gewaltsame Art. Ich halte es nicht nur für völlig illusionär sondern für brandgefährlich, ein solches aufklärerisches Programm durchziehen zu wollen. Es ist für einen aufgeklärten viel viel komplizierter und schwieriger, die Brüche weg von der Aufklärungseuphorie von vielleicht 1900 bis 1980 hin zu einem neuen Irrationalismus ab vielleicht 1980 zu verkraften. Aus historischem Anlass muss ich natürlich dabei an Luuther, die Reformation und die nachfolgende finstere Zeit der Gegenreformation und des 30jährigen Kriegs denken. Weder muslimische Araber noch orthodoxe RUssen noch katholische Polen oder südamerikanische Pfingstler stellen einen kleine Gruppe von letzten Zurückgebliebenen sondern die auch noch stark wachsende absolute Majorität in der Welt dar. Es braucht keine Überzeugungsstrategie sondern es muss ein Modus der Koexistenz gefunden werden.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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schokoschendrezki
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jan 2018, 02:33)

Das gilt aber nicht nur für westliche "Weltmodelle", sondern auch für den Rest der Welt. China hat sich extrem verändert, es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auch dort zu einer Demokratisierung kommt. Russland geht nach einer kurzen Phase der Öffnung wieder den entgegengesetzten Weg, es wird interessant sein zu sehen, wohin das führt. In Saudi-Arabien und im Iran gärt es, die Bevölkerung scheint nicht mehr willens, sich der orthodoxen Auslegung der Religion unterwerfen zu wollen. Weite Teile der Welt sind im Umbruch, mit den damit einhergehenden Problemen.
Ich will dazu nur vorsichtig anmerken: Sowohl die Zustände in China wie die in Saudi Arabien ... sind nicht mehr einfach deren eigene, selbstgewählte Zustände. Der Westen kauft den Arabern für gigantische Summen Rohstoffe ab und beliefert sie dafür mit den Waffen, mit denen sie ihre regionalen Machtkämpfe ausfechten können. Der ökonomische Aufstieg Chinas ist Teil der weltweiten Arbeitsteilung und des sprunghaft angestiegenen Welthandels. Es gibt nicht mehr "Die dort" und "Wir hier". Sondern mindestens genauso "Die hier" und "Wir dort". Wir leben nicht mehr in einer Zeit, in der ein Fürst Pückler den staunenden Europäern von fernen Welten erzählte und die Mächtigen in diesen Welten mehr als alles andere darauf bedacht waren, sich vor fremden Einflüssen zu schützen. Zugespitzt formuliert: Die erwartete Demokratisierung Chinas ... das ist mindestens auch unsere Demokratisierung. Nur eben nicht in Sachsen oder Hessen sondern irgendwo weiter weg,
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Aristide
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Aristide »

Tom Bombadil hat geschrieben:
Das gilt aber nicht nur für westliche "Weltmodelle", sondern auch für den Rest der Welt. China hat sich extrem verändert, es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auch dort zu einer Demokratisierung kommt. Russland geht nach einer kurzen Phase der Öffnung wieder den entgegengesetzten Weg, es wird interessant sein zu sehen, wohin das führt. In Saudi-Arabien und im Iran gärt es, die Bevölkerung scheint nicht mehr willens, sich der orthodoxen Auslegung der Religion unterwerfen zu wollen. Weite Teile der Welt sind im Umbruch, mit den damit einhergehenden Problemen.


Ich bin davon überzeugt, dass die Demokratie sich langfristig überall durchsetzen wird, weil sie einhergehend mit Marktwirtschaft einfach ein Erfolgsmodell ist, das bleibt auch den Menschen in autokratischen Systemen nicht verborgen, besonders in Zeiten globaler Kommunikation und Information.
Hier heißt es etwas anders!


Das Reich der Mitte ist dabei nicht nur ökonomisch und politisch die besagte Alternative, sondern auch als Rollenmodell attraktiv. Schon jetzt, so führt Bremmer in seiner Analyse aus, würden viele Länder China als besseres Vorbild begreifen, als es der Westen ist. Dabei handelt es sich nicht nur um Länder im Nahen Osten, die vor allem Amerika seit jeher reservierter gegenüberstehen. Auch große lateinamerikanische Nationen wie Mexiko, Chile, Peru oder Brasilien wenden sich dem neuen Vorbild China zu.



Bemerkenswert ist zudem, dass selbst verbündete Nato-Nationen wie die Türkei inzwischen das Modell Peking stärker bewundern als das Washingtons. „Jahrzehntelang glaubte der Westen, dass der Aufstieg von Chinas Mittelklasse dazu führt, dass Peking das Land politisch liberalisiert und öffnet, schon allein aus einem gewissen Überlebensdrang heraus. Stattdessen wird das Modell China stärker als je zuvor wahrgenommen und das zu einer Zeit, wenn Amerikas politisches Modell wankt“, schreibt Bremmer. China baue seine Soft Power rapide aus.

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... t-auf.html
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boop
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von boop »

Es ist halt einfach den Flüchtlingen die Schuld an allem zu geben.

Es ist schwer einzusehen dass der Mehrteil der Bevölkerung eine Regierung wählt die mehr zu ihren eigenem Nutzen agiert als zu dem der Wähler.

Lg boop
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Niklas
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Niklas »

boop hat geschrieben:(22 Jan 2018, 18:48)

Es ist halt einfach den Flüchtlingen die Schuld an allem zu geben.
Migranten können nicht schuld sein. Migranten sind keine politische Kraft, sie dürfen nicht wählen. Migranten werden von Feinden als Werkzeug benutzt, als Rammbock, als Abrissbirne.
"Selbst die Verlogenheit ist verkommen. Sie trat früher professioneller auf." -- Bruno Jonas, 2007
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Hyde
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Hyde »

boop hat geschrieben:(22 Jan 2018, 18:48)

Es ist halt einfach den Flüchtlingen die Schuld an allem zu geben.

Es ist schwer einzusehen dass der Mehrteil der Bevölkerung eine Regierung wählt die mehr zu ihren eigenem Nutzen agiert als zu dem der Wähler.
Was ist denn der Nutzen „des Wählers“?

Und darf ich mir als Wähler eigentlich auch selbst aussuchen, was für mich gut oder von Nutzen ist, oder hab ich mich da deiner Definition von „Nutzen für den Wähler“ zu beugen?
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Ammianus
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ammianus »

Niklas hat geschrieben:(01 Feb 2018, 14:21)

Migranten können nicht schuld sein. Migranten sind keine politische Kraft, sie dürfen nicht wählen. Migranten werden von Feinden als Werkzeug benutzt, als Rammbock, als Abrissbirne.
Wer ist der Feind?
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Mit Seehofer als Bundesminister für Inneres und Heimat wird es im Land einen weiteren Rechtsruck geben. Unter Garantie wird die unselige "Leitkultur"-Debatte in einer Neuauflage die Menschen "beglücken". Die Abschiebungen werden massiv forciert, Abschottung und Nationalismus erhalten neue Nahrung. Im Vergleich dazu wird man de Maiziere im Nachhinein fast als liberal einstufen können. Alles in allem nix Gutes.
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pikant
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2018, 11:45)

Mit Seehofer als Bundesminister für Inneres und Heimat wird es im Land einen weiteren Rechtsruck geben. Unter Garantie wird die unselige "Leitkultur"-Debatte in einer Neuauflage die Menschen "beglücken". Die Abschiebungen werden massiv forciert, Abschottung und Nationalismus erhalten neue Nahrung. Im Vergleich dazu wird man de Maiziere im Nachhinein fast als liberal einstufen können. Alles in allem nix Gutes.
da ist aber Seehofer null zustaendig, denn das ist Laendersache.
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2018, 11:47)

da ist aber Seehofer null zustaendig, denn das ist Laendersache.
Wenn er sein Abschottungs-Geschwafel kräftig ankurbelt, ist das quasi der ideologische "Auftrag" an die Ausführenden, das auch zu vollziehen. So wars gemeint. Die AfD wird sich freuen über so viel Flanken-Schutz. Alles in allem ein erneuter Rechtsruck.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2018, 11:50)

Wenn er sein Abschottungs-Geschwafel kräftig ankurbelt, ist das quasi der ideologische "Auftrag" an die Ausführenden, das auch zu vollziehen. So wars gemeint. Die AfD wird sich freuen über so viel Flanken-Schutz. Alles in allem ein erneuter Rechtsruck.
das interessiert die Landesinnenminister bestimmt nicht, was der Bund zur Abschiebepraxis sagt - da hat sich sogar Merkel schon eine verbeulte Nase geholt.
Seehofer wird da noch nicht mal seinen Soeder erreichen und die Laender reagieren immer sehr ungehalten, wenn der Bund ihnen in die Kompetzenzen reinreden will.

die Abschiebezahlen sind uebrigens 2017 zureuckgegangen, aber das hat viele Gruende und liegt meistens daran, dass die aufnehmenden Laender nicht bereit sind ihre Landsleute wieder ins Land zu lassen.
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2018, 11:54)

das interessiert die Landesinnenminister bestimmt nicht, was der Bund zur Abschiebepraxis sagt - da hat sich sogar Merkel schon eine verbeulte Nase geholt.
Seehofer wird da noch nicht mal seinen Soeder erreichen und die Laender reagieren immer sehr ungehalten, wenn der Bund ihnen in die Kompetzenzen reinreden will.

die Abschiebezahlen sind uebrigens 2017 zureuckgegangen, aber das hat viele Gruende und liegt meistens daran, dass die aufnehmenden Laender nicht bereit sind ihre Landsleute wieder ins Land zu lassen.
Nochmal: Mir gehts um Seehofers Denkweise. Und das auf so einem wichtigen Posten, der noch dazu um die "Heimat" (ähnlich wie in den USA) erweitert wird. Da wirds wieder ellenlange Debatten um Leitkultur geben, wirst sehen. Und in solchen Debatten steckt halt ideologischer Zündstoff. Vor so einem Hintergrund können dann andere locker agieren. Du bist wohl froh über Seehofer auf diesem Posten?
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2018, 11:59)

Nochmal: Mir gehts um Seehofers Denkweise. Und das auf so einem wichtigen Posten, der noch dazu um die "Heimat" (ähnlich wie in den USA) erweitert wird. Da wirds wieder ellenlange Debatten um Leitkultur geben, wirst sehen. Und in solchen Debatten steckt halt ideologischer Zündstoff. Vor so einem Hintergrund können dann andere locker agieren. Du bist wohl froh über Seehofer auf diesem Posten?
ja das kann ja alles sein, aber die Aussage 'die Abschiebungen werden unter Seehofer massiert forciert' ist( einfach falsch, da der Bund fuer Abschiebungen nicht zustaendig ist.
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2018, 12:02)

ja das kann ja alles sein, aber die Aussage 'die Abschiebungen werden unter Seehofer massiert forciert' ist( einfach falsch, da der Bund fuer Abschiebungen nicht zustaendig ist.
Ja, ist doch ok. Der Kern meiner Äußerung war aber, dass der Rechtsruck im Lande mit Seehofer auf so einem wichtigen Posten weiter vergrößert wird. Dazu hätte mich deine Meinung eher interessiert. Wenn schon...
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Bolero
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Bolero »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2018, 11:50)

Wenn er sein Abschottungs-Geschwafel kräftig ankurbelt, ist das quasi der ideologische "Auftrag" an die Ausführenden, das auch zu vollziehen. So wars gemeint. Die AfD wird sich freuen über so viel Flanken-Schutz. Alles in allem ein erneuter Rechtsruck.
... und deswegen sollte man diesen Posten lieber auch einer SPD-Pfeife überlassen. :rolleyes:
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Polibu »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2018, 11:45)

Mit Seehofer als Bundesminister für Inneres und Heimat wird es im Land einen weiteren Rechtsruck geben. Unter Garantie wird die unselige "Leitkultur"-Debatte in einer Neuauflage die Menschen "beglücken". Die Abschiebungen werden massiv forciert, Abschottung und Nationalismus erhalten neue Nahrung. Im Vergleich dazu wird man de Maiziere im Nachhinein fast als liberal einstufen können. Alles in allem nix Gutes.

Wenn es so kommt, dann sehr gut. Das bezweifle ich allerdings sehr stark. Seehofer ist Merkels Bettvorleger.

Das Fettgedruckte halte ich allerdings für ziemlichen Quatsch. Seehofer ist Europäer.
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Rote_Galaxie
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Die Ursache des Negativen ist Angst.
Angst und Hass treiben die Rechtsextreme/Faschisten an.
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schelm
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

https://jungefreiheit.de/kultur/2018/di ... usbleiben/

Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.

ARD - Agitprop vom Feinsten.
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schokoschendrezki
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

schelm hat geschrieben:(11 Feb 2018, 14:01)

https://jungefreiheit.de/kultur/2018/di ... usbleiben/

Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.

ARD - Agitprop vom Feinsten.
Ob der Film künstlerisch etwas wert ist, wird sich zeigen ... Dass die reale politische Entwicklung in Europa Dystopien realistisch macht wurde mir so richtig wirklich klar, als ich voriges Jahr ganz Ungarn mit einem Anti-Soros-Plakat zugeklebt sah. Ich kenne ja das Land recht gut. Aber das hätte ich denn doch nie nie nie für möglich gehalten: Ein grinsender Jude, der Europa mit Flüchtlingen ins Chaos treibt. http://www.tagesspiegel.de/politik/kamp ... 58964.html. Da ist nichts, aber auch gar nichts zu relativieren. Es ist kein Stückchen anders als "Jud Süß" 1940. Und wenn das heute möglich und real ist ... dann ist jede Dystopie völlig richtig am Platz.
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schelm
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Feb 2018, 15:13)

Ob der Film künstlerisch etwas wert ist, wird sich zeigen ...
Der Film ist Propaganda, seine Absicht im Link der " Jungen Freiheit " gut beschrieben. Es geht nicht um eine mögliche Zukunftsvision dabei, ginge es darum, würde gleichrangig ein entsprechender Film eine Vision der Islamisierung Europas thematisieren. Das wird's nicht geben. So viel zur Ausgewogenheit der Dystopien.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

:p "Ausgewogenheit der Dystopien" .... schöne Forderung
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schelm
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Feb 2018, 03:13)

:p "Ausgewogenheit der Dystopien" .... schöne Forderung
Klar, warum nicht, wenn man vorgeblich nur ein mögliches Szenario entwirft ? Orientieren sollte man sich dabei an der Eintrittswahrscheinlichkeit. Man hält den Rechtsruck zur Diktatur also für wahrscheinlich, aber nicht den zur Islamisierung, trotz Massenzuwanderung, Parallelgesellschaften und zahlreichen Terroranschlägen in Europa. Wieso denn das eine, das andere aber nicht ? Wieso würde letzteres verpönt sein, einen Islamophobie - Shitstorm auslösen, bei ersteren hingegen klopfen sich die aufrechten Kämpfer gegen (Bio-) Rechte auf die Schulter; so wird's kommen, wenn wir in unserem Kampf nachlassen.

Die übliche Einäugigkeit eben. Glaubhafter wäre das Machwerk, würde es zumindest das Szenario in den richtigen kausalen Kontext stellen, denn wenn diese Vision eintritt, dann nur, weil die Tabu - Dystopie kontinuierlich Realität annähme.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

schelm hat geschrieben:(12 Feb 2018, 03:34)

Klar, warum nicht, wenn man vorgeblich nur ein mögliches Szenario entwirft ? Orientieren sollte man sich dabei an der Eintrittswahrscheinlichkeit. Man hält den Rechtsruck zur Diktatur also für wahrscheinlich, aber nicht den zur Islamisierung, trotz Massenzuwanderung, Parallelgesellschaften und zahlreichen Terroranschlägen in Europa. Wieso denn das eine, das andere aber nicht ? Wieso würde letzteres verpönt sein, einen Islamophobie - Shitstorm auslösen, bei ersteren hingegen klopfen sich die aufrechten Kämpfer gegen (Bio-) Rechte auf die Schulter; so wird's kommen, wenn wir in unserem Kampf nachlassen.

Die übliche Einäugigkeit eben. Glaubhafter wäre das Machwerk, würde es zumindest das Szenario in den richtigen kausalen Kontext stellen, denn wenn diese Vision eintritt, dann nur, weil die Tabu - Dystopie kontinuierlich Realität annähme.
Die Forderung nach einer "Ausgewogenheit der Dystopien" erinnert so für sich genommen einfach sofort an die berühmten "alternativen Fakten". Wenn jemand mit einer Dystopie einen als ungute Entwicklung wahrgenommen Trend damit verdeutlichen will, dann kann er dies nur mit dieser einen Entwicklung tun. Filmemacher sind halt Künstler und Du kannst einen Maler nicht dazu verdonnern, jetzt auch mal ein Bild in vorwiegend blau zu malen, wenn er bislang Bilder in vorwiegend grün gemalt hat.

Bei den Sendeanstalten, die das ausstrahlen, siehts schon anders aus. Nur: Der wohl bekannteste Autor der Dystopie eines islamisierten Europas, Michel Houellebeq (Sein Roman "Unterwerfung" handelt genau davon, von der Islamisierung Europas) kam und kommt im ÖR-TV des öfteren zu Wort bzw. wird besprochen. Mehr noch: Der RBB als Teil des ÖR-TVs verfilmt diesen Roman und eine Fernsehfassung kommt voraussichtlich noch im Frühjahr 2018 ins TV. Grund für die Feststellung einer angeblichen Dystopien-Unausgewogenheit besteht als nicht im Mindesten.
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Wurde diese Filmdiskussion jetzt hierher verschoben? Keine schlechte Idee, denn es geht im Mittwochs-Film am Thementag ja um den deutlichen Rechtsruck im Land und in Europa. Ich hoffe einfach nur stark, dass es die Filmemacher gut gemacht haben, dass der Film auch künstlerisch ansehenswert ist. Ansonsten könnte die gute Absicht schnell verpuffen. Gestern hatte ich auf den User Charles im entsprechenden Thread wie folgt geantwortet:

Charles hat geschrieben:
(11 Feb 2018, 20:05)

Am Mittwoch erwartet uns der nächste volkspädagogische Propagandafilm im Staatsfunk.

Die Intention des Films ist selbst für einfache Gemüter leicht zu durchschauen.



Wieso Propagandafilm? In Sachsen schwadroniert die AfD schon längst davon, bei der nächsten Landtagswahl stärkste Kraft zu werden und somit den Ministerpräsidenten zu stellen. Nach dem BTW-Ergebnis in diesem Bundesland durchaus denkbar. Dann das nächste Bundesland... das übernächste und so weiter und so fort. Ein rechtsextremistisch geführtes Deutschland, eine Horrorvision, aber offenbar schon fest in diesen kranken Hicke-Köpfen verankert.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Polibu »

Natürlich ist das Propaganda. Was soll das sonst sein?
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Interessant auch dieses "Alphabet des rechten Denkens". Man muss beim Lesen allerdings beachten, dass die "Zeit" die Begriffe relativ unkommentiert so bringt, wie sie in der Neuen Rechten verwendet werden. Ich finde das sehr interessant und ziemlich relevant für die Diskussion über den Rechtsruck:

Ein Beispiel-Zitat zum Liberalismus (= nur ein Ausschnitt aus der Begriffserklärung):

Ist der Sündenfall der Moderne. Er verleugnet das mythische Wesen der Politik, nämlich den Willen zur Macht. Liberalismus ist Negation des Politischen. Er verachtet all das, was das Leben lebendig macht – Kampf und Härte, Blut und Opfer.

http://www.zeit.de/kultur/2017-03/recht ... pfbegriffe
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Europa2050 »

Selina hat geschrieben:(12 Feb 2018, 12:14)

Interessant auch dieses "Alphabet des rechten Denkens".


Ein Beispiel-Zitat zum Liberalismus (= nur ein Ausschnitt aus der Begriffserklärung):

Ist der Sündenfall der Moderne. Er verleugnet das mythische Wesen der Politik, nämlich den Willen zur Macht. Liberalismus ist Negation des Politischen. Er verachtet all das, was das Leben lebendig macht – Kampf und Härte, Blut und Opfer.

http://www.zeit.de/kultur/2017-03/recht ... pfbegriffe
Ja, den Liberalismus will ich :D
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Mega Maddin »

Selina hat geschrieben:(12 Feb 2018, 09:18)

Wurde diese Filmdiskussion jetzt hierher verschoben? Keine schlechte Idee, denn es geht im Mittwochs-Film am Thementag ja um den deutlichen Rechtsruck im Land und in Europa. Ich hoffe einfach nur stark, dass es die Filmemacher gut gemacht haben, dass der Film auch künstlerisch ansehenswert ist. Ansonsten könnte die gute Absicht schnell verpuffen. Gestern hatte ich auf den User Charles im entsprechenden Thread wie folgt geantwortet:

Charles hat geschrieben:
(11 Feb 2018, 20:05)

Am Mittwoch erwartet uns der nächste volkspädagogische Propagandafilm im Staatsfunk.

Die Intention des Films ist selbst für einfache Gemüter leicht zu durchschauen.



Wieso Propagandafilm? In Sachsen schwadroniert die AfD schon längst davon, bei der nächsten Landtagswahl stärkste Kraft zu werden und somit den Ministerpräsidenten zu stellen. Nach dem BTW-Ergebnis in diesem Bundesland durchaus denkbar. Dann das nächste Bundesland... das übernächste und so weiter und so fort. Ein rechtsextremistisch geführtes Deutschland, eine Horrorvision, aber offenbar schon fest in diesen kranken Hicke-Köpfen verankert.
In Österreich regieren die "Rechtsextremisten" seit Kurzem, stellen Innen- und Verteidigungsminister, denkst du nicht, dass diese Horrorvisionen arg an den Haaren herbeigezogen sind? Zum Film hab ich die Vorschau gesehen, ich werde ihn mir ansehen, kann mir aber vorstellen in welche Stoßrichtung der Film gehen wird. Heutige Rechtspopulisten mit den Nazis gleichzusetzen oder auch nur in eine Tradition zu bringen ist ahistorisch und eine groteske Verharmlosung der echten Nazis und deren Ziele.

Zum Thema, in der kurzen Frist mag Deutschland nach rechts gerückt sein, aber von sehr weit links, Deutschland ist heute in meinen Augen trotzdem sehr viel linker als noch sagen wir 1980. Die Erklärung für den jetztigen Rechtsruck ist natürlich Überfremdung und Masseneinwanderung aber auch das Erstarken des politischen Islams und des islamistischen Terrors seit 2001, das ist aber eher die Erklärung für den Rechtsruck in Ländern mit geringem Ausländeranteil wie den Visegradstaaten, da wirken eben die Entwicklungen in Belgien, Frankreich und Deutschland als Negativbeispiel.
think twice hat geschrieben:(19 Jan 2018, 19:54)

Wenn man sich auf Diskussionen einlässt, demonstriert man, dass man die Meinung des Anderen wert schätzt, auch wenn man nicht mit ihr uebereinstimmt und seinen Diskussionspartner ernst nimmt.
Es gibt aber Leute, die ich nicht wertschaetze, also diskutiere ich auch nicht mit ihnen.
Seltsame Einstellung wenn man in einem Politikforum schreibt, gerade Diskussionen mit Andersdenkenden sind doch das Interessante, mit Gleichgesinnten braucht man ja nicht zu diskutieren.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(12 Feb 2018, 12:26)

Ja, den Liberalismus will ich :D
Ich auch. :D
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Mega Maddin »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Feb 2018, 15:13)

Ob der Film künstlerisch etwas wert ist, wird sich zeigen ... Dass die reale politische Entwicklung in Europa Dystopien realistisch macht wurde mir so richtig wirklich klar, als ich voriges Jahr ganz Ungarn mit einem Anti-Soros-Plakat zugeklebt sah. Ich kenne ja das Land recht gut. Aber das hätte ich denn doch nie nie nie für möglich gehalten: Ein grinsender Jude, der Europa mit Flüchtlingen ins Chaos treibt. http://www.tagesspiegel.de/politik/kamp ... 58964.html. Da ist nichts, aber auch gar nichts zu relativieren. Es ist kein Stückchen anders als "Jud Süß" 1940. Und wenn das heute möglich und real ist ... dann ist jede Dystopie völlig richtig am Platz.
Soros wird aber nicht kritisiert weil er Jude ist, sondern weil er ein übler Spekulant ist - es wird auch keine Stimmung gegen Juden per se gemacht; sonst haben Linke keine Probleme Juden zu kritisieren wenn es um Israel geht, du hast hier den "Juden Soros" anstatt den Spekulanten und Verschwörer Soros ins Spiel gebracht. Etwas hast du verschwiegen:
Israel unterstützt Orban

Pikanterweise bekommt Orban Unterstützung von Israel – auf höchster Ebene. Zwar schloss sich zunächst Israels Botschafter in Ungarn, Yossi Amrani, der Sichtweise der jüdischen Gemeinden an und warnte, mit den Plakaten werde Hass wie Angst geschürt. Doch kurze Zeit später relativierte das von Premier Bibi Netanjahu geführte Außenministerium in Jerusalem die Äußerung ihres eigenen Diplomaten. Man verurteile generell jede Form von Antisemitismus. Das bedeute jedoch nicht, so hieß es sinngemäß in einer Stellungnahme, dass es zwingend falsch sei, Soros zu kritisieren. Dieser würde in Israel Organisationen unterstützen, die den jüdischen Staat verleumdeten und dessen Recht auf Selbstverteidigung infrage stellten.
https://www.godmode-trader.de/artikel/s ... nd,4740359

Unglaublich, dass so jemand als Philanthrop gehandelt wird.

http://www.theeuropean.de/eckhard-kuhla ... -von-soros

https://www.katholisches.info/2016/08/e ... rge-soros/
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Mahmoud hat geschrieben:(12 Feb 2018, 13:12)

Meine Güte, sieh doch endlich ein, daß Du und deine linken Altersgenossen langsam aussterben mit Ihren Wertvorstellungen aus den 68ern des letzten Jahrtausends...
Ihr seid überholt und Ihr werdet immer weniger. Und, frei nach einem ehemaligen Berliner Bürgermeister: Und das ist gut so! :D
Ich kann dieses altmodische und überholte linke Geschwafel nur schwer ertragen. Warum diskutiert Ihr nicht im Rentnerclub, da seid ihr unter Euch. Die Zukunft gehört Euch nicht mehr.
Das ist ja mal ne klare Ansage. Bravo! Da weiß man doch sofort, mit wem man es zu tun hat :D Fehlt nur noch son hübsches Wörtchen wie "Überfremdung", wie ich es oben drüber gerade las. Was würdest du denn am liebsten machen mit uns alten überholten Linken? Hmm? Na, komm, sag! :cool:
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Teeernte »

Mega Maddin hat geschrieben:(12 Feb 2018, 13:34)

Soros wird aber nicht kritisiert weil er Jude ist, sondern weil er ein übler Spekulant ist - es wird auch keine Stimmung gegen Juden per se gemacht; sonst haben Linke keine Probleme Juden zu kritisieren wenn es um Israel geht, du hast hier den "Juden Soros" anstatt den Spekulanten und Verschwörer Soros ins Spiel gebracht. Etwas hast du verschwiegen:



https://www.godmode-trader.de/artikel/s ... nd,4740359

Unglaublich, dass so jemand als Philanthrop gehandelt wird.

http://www.theeuropean.de/eckhard-kuhla ... -von-soros

https://www.katholisches.info/2016/08/e ... rge-soros/
Man kann National(sozial)ismus mit Antisemitismus koppeln......man MUSS aber nicht.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Mega Maddin »

Teeernte hat geschrieben:(12 Feb 2018, 14:01)

Man kann National(sozial)ismus mit Antisemitismus koppeln......man MUSS aber nicht.
Was hat Kritik an Soros mit Antisemitismus zu tun? Auf den Philipinnen ist er auch nicht gerne gesehen, eben wegen seiner Spekulationen und den Folgen daraus:

http://www.epochtimes.de/politik/welt/d ... 15791.html
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Europa2050 »

Teeernte hat geschrieben:(12 Feb 2018, 14:01)

Man kann National(sozial)ismus mit Antisemitismus koppeln......man MUSS aber nicht.
Ohne jetzt der große Besserwisser sein zu wollen, aber etwas Trennschärfe liegt mir schon am Herzen:

Nationalsozialismus als historische deutsche Variante des Faschismus ist untrennbar mit Judenhass verbunden.

Faschismus im Allgemeinen definiert sich durch Führerprinzip, Kollektivierung, Militarisierung der Gesellschaft, Sendungsbewusstsein, Ausgrenzung von Andersartigem, Übersteigerten Nationalismus. Ein Judenhass ist nicht automatisch, wie z.B. Mussolini oder Franco bewiesen haben. Da würde ich einen Teil der „härtesten“ AfD-Frontleute einsortieren.

Nationalismus definiert sich durch Abgrenzung und kollektiven Egoismus einer definierten Einheit sowie „ Nullsummendenken“.
Da würde ich die Masse des AfD-Publikums einordnen.

Alle drei für ein gedeihliches Zusammenleben der Menschen unbrauchbar, aber doch unterschiedlich.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

Europa2050 hat geschrieben:(12 Feb 2018, 21:29)

Nationalsozialismus als historische deutsche Variante des Faschismus ist untrennbar mit Judenhass verbunden.
Das muss für einen neuen Nationalsozialismus aber nicht zwingend gelten. Der könnte sogar zum Judenfreund werden - wenn er sich auf Moslems als Ersatzjuden einschiesst.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Europa2050 »

Woppadaq hat geschrieben:(12 Feb 2018, 22:32)

Das muss für einen neuen Nationalsozialismus aber nicht zwingend gelten. Der könnte sogar zum Judenfreund werden - wenn er sich auf Moslems als Ersatzjuden einschiesst.
Ist dann noch „Nationalsozialismus“ oder eine andere Spielart des Faschimus?

Ist vielleicht ein wenig haarspalterisch, aber mir ist das schon wichtig, da ja von Rechtsaußen häufiger die Erklärung kommt: „Können keine Nazis sein, weil sie Juden mögen“. Stimmt, aber andere Faschisten sind ebenfalls ekelhaft.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

Europa2050 hat geschrieben:(12 Feb 2018, 22:48)

Ist dann noch „Nationalsozialismus“ oder eine andere Spielart des Faschimus?
Hitler sagte mal, wenn es den Juden nicht gäbe, hätte man ihn erfinden müssen. Wenn der Jude als fremdenfeindliches Schreckgespenst aber nicht mehr taugt, nimmt man halt den Moslem. Die Basis des Nationalsozialismus ist der Egoismus, nicht der Hass auf Juden, dieser wird nur benutzt, um den Egoismus zu rechtfertigen.

Die Basis des Faschismus ist hingegen der Nationalismus. Es gibt da zwar auch Fremdenfeindlichkeit, aber sie ist eher eine Nebenerscheinung eines ohnehin diktatorischen Gesellschaftssystems. Beim Nationalsozialismus ist Fremdenfeindlichkeit hingegen schon programmatisch vorgesehen - und unterläuft mit dem Arierwahn sogar den Kitt der Nation. Wenn man jetzt den Rassen- durch den Religionswahn ersetzt, wobei man sich auf die Moslems als gemeinsamen Gegner einschiesst und keine genaue Unterscheidung mehr macht zwischen Religion und Rasse - so wie man es bei Juden seinerzeit auch gemacht hat - dann wird man nicht wenige radikale moslemhassende Juden finden, die mit den neuen Nazis konform gehen - und sie damit quasi als solche entlasten. Was aber Augenwischerei ist, denn der Fremdenhass und der Egoismus ist derselbe wie damals, nur mit anderen Opferlämmern.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Feb 2018, 08:48)

Die Forderung nach einer "Ausgewogenheit der Dystopien" erinnert so für sich genommen einfach sofort an die berühmten "alternativen Fakten". Wenn jemand mit einer Dystopie einen als ungute Entwicklung wahrgenommen Trend damit verdeutlichen will, dann kann er dies nur mit dieser einen Entwicklung tun. Filmemacher sind halt Künstler und Du kannst einen Maler nicht dazu verdonnern, jetzt auch mal ein Bild in vorwiegend blau zu malen, wenn er bislang Bilder in vorwiegend grün gemalt hat.
Der Film, seine Platzierung ( Programm, Sendezeit ) soll eine Aussage treffen, ohne den Grund für die angenommene Entwicklung aufzuzeigen, davon geh ich aus. Also ist's Propaganda : Die rechte Gefahr, aus dem Nichts, bleibt wachsam ! Außerdem : Seht, wie Verfolgung aussieht und denkt an die Flüchtlinge, die zu uns kommen ! Nur geht's hier zumeist um Migration aus wirtschaftlichen Gründen, diverse sichere Länder lagen auf der Route.
Bei den Sendeanstalten, die das ausstrahlen, siehts schon anders aus. Nur: Der wohl bekannteste Autor der Dystopie eines islamisierten Europas, Michel Houellebeq (Sein Roman "Unterwerfung" handelt genau davon, von der Islamisierung Europas) kam und kommt im ÖR-TV des öfteren zu Wort bzw. wird besprochen. Mehr noch: Der RBB als Teil des ÖR-TVs verfilmt diesen Roman und eine Fernsehfassung kommt voraussichtlich noch im Frühjahr 2018 ins TV. Grund für die Feststellung einer angeblichen Dystopien-Unausgewogenheit besteht als nicht im Mindesten.
Na schön, warten wir mal ab.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Woppadaq hat geschrieben:(12 Feb 2018, 22:32)

Das muss für einen neuen Nationalsozialismus aber nicht zwingend gelten. Der könnte sogar zum Judenfreund werden - wenn er sich auf Moslems als Ersatzjuden einschiesst.
Im Falle eines Politikers wie Geert Wilders, der ganz ausdrücklich und nachdrücklich sehr enge Beziehungen zu Israel pflegt und wo diese auch biographisch authentisch sind, spricht man ja von "rechtspopulistisch". Zusammen mit einer indonesischen Mutter und einer ungarischen Ehefrau kann Wilders wohl kaum "Nationalist" oder "Nationalsozialist" sein. "Ethnopluralismus" als wichtigste Ideologie der Gruppen, die man heute "Neue Rechte" nennt, verzichtet auf die Abwertung fremder Nationen. Speziell ein Politiker wie Wilders verlegt sich dafür auf die Abwertung fremder Religionen (wobei man dazu bedenken sollte, dass Wilders als Atheist und ehemaliger Katholik ohnehin ein gestörtes Verhältnis zu Religionen haben dürfte). Ethnopluralismus bedeutet, dass Brüssel nur dann lebenswert ist, wenn man "vor einem dampfenden Topf Muscheln mit Fritten" sitzt (Originalzitat Wilders). Und dass das in Nairobi oder Jakarta mit entsprechendem Austausch der Spezialitäten eben genau so sei.

Der "Populismus" besteht darin, dass solche Parolen Ersatzargumente für die tatsächlichen, sehr komplexen und schwierigen Probleme der Gegenwart sind. Finanzialisierung, Globalisierung, Verflechtung, Klima, Energie, Bevölkerungsentwicklung .... all das lässt sich mit einem "Topf Fritten" oder dem Streit um den Namen "Mazedonien" wohl kaum lösen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Mega Maddin »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:20)

Im Falle eines Politikers wie Geert Wilders, der ganz ausdrücklich und nachdrücklich sehr enge Beziehungen zu Israel pflegt und wo diese auch biographisch authentisch sind, spricht man ja von "rechtspopulistisch". Zusammen mit einer indonesischen Mutter und einer ungarischen Ehefrau kann Wilders wohl kaum "Nationalist" oder "Nationalsozialist" sein. "Ethnopluralismus" als wichtigste Ideologie der Gruppen, die man heute "Neue Rechte" nennt, verzichtet auf die Abwertung fremder Nationen. Speziell ein Politiker wie Wilders verlegt sich dafür auf die Abwertung fremder Religionen (wobei man dazu bedenken sollte, dass Wilders als Atheist und ehemaliger Katholik ohnehin ein gestörtes Verhältnis zu Religionen haben dürfte). Ethnopluralismus bedeutet, dass Brüssel nur dann lebenswert ist, wenn man "vor einem dampfenden Topf Muscheln mit Fritten" sitzt (Originalzitat Wilders). Und dass das in Nairobi oder Jakarta mit entsprechendem Austausch der Spezialitäten eben genau so sei.

Der "Populismus" besteht darin, dass solche Parolen Ersatzargumente für die tatsächlichen, sehr komplexen und schwierigen Probleme der Gegenwart sind. Finanzialisierung, Globalisierung, Verflechtung, Klima, Energie, Bevölkerungsentwicklung .... all das lässt sich mit einem "Topf Fritten" oder dem Streit um den Namen "Mazedonien" wohl kaum lösen.
In den meisten Fällen geht es doch um Anti-Islamismus, mit echtem Nationalismus oder gar Nationalsozialismus hat das nicht im Geringsten zu tun, wäre Orban z.B. ein klassischer Nationalist wollte er die Slowakei z.B. wieder in Ungarn eingliedern. Die moderne Rechte ist anti-islamistisch und isolationistisch, während der historische Faschismus imperialistisch war, heute sind tendenziell die Linken/Progressiven imperialistisch, teilweise ohne sich selbst darüber im Klaren zu sein.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Mega Maddin hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:58)

In den meisten Fällen geht es doch um Anti-Islamismus, mit echtem Nationalismus oder gar Nationalsozialismus hat das nicht im Geringsten zu tun, wäre Orban z.B. ein klassischer Nationalist wollte er die Slowakei z.B. wieder in Ungarn eingliedern. Die moderne Rechte ist anti-islamistisch und isolationistisch, während der historische Faschismus imperialistisch war, heute sind tendenziell die Linken/Progressiven imperialistisch, teilweise ohne sich selbst darüber im Klaren zu sein.
Speziell Orbán ist schlicht und einfach Opportunist. Er setzt heute Anti-Islamismus und morgen Hühnersuppe für seinen Machterhalt ein. Darüber sind sich die meisten politischen Beobachter einig.

Bei harten Rechtspopulisten wie denen von "Jobbik" sieht es folgendermaßen aus: Um das Jahr 2010 herum propagierten und vertraten die einen derart radikalen Antisemitismus, dass die zirka 30 000 Muslime in Ungarn beinahe geschlossen Jobbik wählten. Jobbik baute gezielt Beziehungen zu islamischen Staaten auf. 2017 hat sich der Wind um 180 Grad gedreht und der ungarische Imam Miklós Ahmed Kovács hat eine Fatwa erlassen, nach der es jedem Muslim verboten ist, diese Partei zu wählen. Mach was aus diesen widersprüchlichen Entwicklungen. Einfache Erklärungen wirds nicht geben.
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Mega Maddin
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Mega Maddin »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Feb 2018, 11:09)

Speziell Orbán ist schlicht und einfach Opportunist. Er setzt heute Anti-Islamismus und morgen Hühnersuppe für seinen Machterhalt ein. Darüber sind sich die meisten politischen Beobachter einig.

Bei harten Rechtspopulisten wie denen von "Jobbik" sieht es folgendermaßen aus: Um das Jahr 2010 herum propagierten und vertraten die einen derart radikalen Antisemitismus, dass die zirka 30 000 Muslime in Ungarn beinahe geschlossen Jobbik wählten. Jobbik baute gezielt Beziehungen zu islamischen Staaten auf. 2017 hat sich der Wind um 180 Grad gedreht und der ungarische Imam Miklós Ahmed Kovács hat eine Fatwa erlassen, nach der es jedem Muslim verboten ist, diese Partei zu wählen. Mach was aus diesen widersprüchlichen Entwicklungen. Einfache Erklärungen wirds nicht geben.
Offen extremistische, antisemitische Parteien gibt es natürlich auch, diese Entwicklung sehe ich hierzulande aber nicht, die NPD ist ja eher im Untergang begriffen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von rain353 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jul 2017, 09:58)

Deutschland bzw. "der Westen" ist lange Jahre nach links gedriftet, was zB. Kohl, Schmidt, Wischnewski und Börner damals über Türken gesagt haben, würde heutzutage als rassistisch bewertet werden, damals war der Mindestlohn als sozialistisch verpönt, Obamacare in den USA der 80er/90er Jahre noch völlig undenkbar. MMn. schlägt das Pendel jetzt wieder in die andere Richtung aus, eine "natürliche" Gegenbewegung. Der relative Erfolg der AfD lässt sich auch damit erklären, dass es in Deutschland keine wählbare Partei mehr gibt, die für konservative Politik steht (die CSU ist ja nur regional wählbar). Unser aller Glück ist, dass die AfD so unappetitliches Personal in ihren Reihen hat und für ebensolche Rechtsaußen-Positionen steht, so wählen die meisten Konservativen trotzdem die CDU als das geringere Übel, sonst wäre die AfD noch erfolgreicher und die CDU hätte mächtig was zu kauen. Trump wurde in den USA auch nur deshalb gewählt, weil die Alternative noch unattraktiver war, daraus sollten die Politiker lernen, endlich wieder Politik für ihr Volk zu machen, dann haben es Populisten direkt viel schwerer.
Früher war sogar Deutschland wirtschaftspolitisch noch viel rechter als die USA(überall war sogar KEYNES beliebt) außer bei Ludwig Erhard.

Und ich muss mich wundern, wenn man sagt, dass die ÖVP nach rechts abdriftet, eher hat sie sich modernisiert und ihre Glaubwürdigkeit erhöht unter Kurz(Mitte-rechts), was früher eigentlich auch die CDU war...... Merkel bezeichnete dagegen 2013 Internet als Neuland(Sie ist erz-strukturkonservativ)......
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
Ger9374

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ger9374 »

Die Afd wird weiter anwachsen, es ist noch bei der schwächelnden SPD und der in einer Sinn krise befindlichen Cdu was abzuräumen.
Nichtwähler kommen auch noch hinzu.Einige werden der Afd eine chance geben.
Das Limit ist vielleicht bei 20% als erreicht anzusehen. Dann werden Wähler ergebnisse sehen wollen.Gute Oppositionsarbeit , oder Bündnisse auf landesebene.
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Kael
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Kael »

Die Regierung driftet nach Links. Die Bevölkerung bleibt wo sie ist.
Durch die linksgedriftete Regierung stellt die Bevölkerung automatisch eine Konter-position ein. Weswegen sie nun 'besonders Rechts' erscheint. Es aber nicht ist.
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Kael hat geschrieben:(23 Feb 2018, 11:55)

Die Regierung driftet nach Links. Die Bevölkerung bleibt wo sie ist.
Durch die linksgedriftete Regierung stellt die Bevölkerung automatisch eine Konter-position ein. Weswegen sie nun 'besonders Rechts' erscheint. Es aber nicht ist.
Also wer die jetzige geschäftsführende Regierung und auch die kommende Groko als "nach links gedriftet" oder "links stehend" bezeichnet, der hat wirklich keine Ahnung davon, was links bedeutet. Sorry.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Kael hat geschrieben:(23 Feb 2018, 11:55)

Die Regierung driftet nach Links. Die Bevölkerung bleibt wo sie ist.
Durch die linksgedriftete Regierung stellt die Bevölkerung automatisch eine Konter-position ein. Weswegen sie nun 'besonders Rechts' erscheint. Es aber nicht ist.
alles ist links von der AfD aus gesehen - kennen wir.
na ja nicht ganz, man will ja jetzt eine moderate NPD sein....
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Kael
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Kael »

CSU und FDP treten im Moment auch eher für eher rechte Positionen ein. CDU und SPD haben im Moment einen klar linksorientierten Touch.
RvO

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von RvO »

CSU ist klar.
FDP ist uneindeutig und paradox. Warum?
hafenwirt
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von hafenwirt »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Feb 2018, 03:13)

:p "Ausgewogenheit der Dystopien" .... schöne Forderung
Die Userin schelm hat aber recht. Ich fordere vom staatspropagandistischen Rotfunk (ARD) noch mehr Dystopien, und zwar die potenzielle Übernahme durch Kommunisten, Anarchosyndikalisten, Anarchokapitalisten, Libertäre, radikale Christen (katholisch, evangelisch, orthodox) Buddhisten, Juden, Umweltfanatiker und Fußballultras.
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