Warum driftet Deutschland nach rechts?

Moderator: Moderatoren Forum 2

Warum driftet Deutschland nach rechts?

Diskurs-Hypothese
23
50%
soziologische Hypothese
23
50%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 46
Benutzeravatar
Unité 1
Beiträge: 4428
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 21:18
user title: fsociety

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Unité 1 »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 16:01)

Bertelsmann Gruppe ist keine seriöse Quelle. Deren Studien werden regelmäßig ob ihrer Methodik in Frage gestellt.
Das ist so, weil schelm das so sagt. Natürlich. Wenn die Studie unseriös sei, sollte es dir leichtfallen, das aufzuzeigen bzw. anderen Seiten zu verlinken, die die Unseriosität des Religionsmonitors belegen. Hau rein, schelm. Wenn die Deutungshoheit es dir leider nicht gestattet, entsprechende Nachweise über eine Unseriosität des Religionsmonitors zu führen, dann bist du natürlich entschuldigt, weil Opfer der Umstände.
We're more like FDP, ambitious and misunderstood!
Benutzeravatar
schelm
Beiträge: 19764
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 00:29
user title: Je suis Köterrasse
Wohnort: Thüringen

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

ryu1850 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 15:33)

Wer wandert denn in das Sozialsystem ein?
Migranten generell, Kriegsflüchtlinge, Wirtschaftsflüchtlinge? Welche Gruppe davon stört sie genau?
Also Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen gab es schon immer (Siehe WM 2006).
Natürlich gibt es auch polizeiliche Probleme, aber die gibt es schon immer. Es gibt heute nicht mehr Kriminalität als früher weil wir mehr Migranten haben, sondern weil sich immer mehr menschen vom System abgehängt fühlen und keine Perspektive haben.
Sie Rockerbanden ala Hells Angels etc. die immer wachsenden Ausmaße sind auch eher ein Phänomen der Neuzeit.

Von 95-2015 hätte man auch schon lange in die Infrastruktur investieren können wenn man wollte, es fehlt einfach der Wille dahinter. Glauben sie wirklich, wenn wir keine Flüchtlingskosten hätte, dann würde das Geld in mehr Infrastruktur investiert werden?

Ich habe nicht gesagt es gibt keine funktionierenden Staaten. Ich sage, wir bekommen diesen Kreislauf, wenn kein Staat die Flüchtlinge aufnimmt und immer wieder zurück schickt.
Wer sollte sie denn aufnehmen wenn jeder Staat sich strikt abschottet?
Es gibt heute deutlich mehr Gewalt, weil wir eine gewisse Zahl von gewaltaffinen Zuwanderern im Flüchtlingsstrom seit 2015 verzeichnen müssen. Insbesondere bei Körperverletzungen und (Gruppen -) Vergewaltigungen sowie Raubüberfällen, teils auch in Gruppenstärke durch oftmals " polizeibekannte " Täter.

Die Absicherung von Großveranstaltungen gegen Übergriffe und wegen erhöhter terroristischer Gefahr bestand in dieser Notwendigkeit vor 2015 noch nicht.

Geld kann man nur einmal ausgeben. Und natürlich fehlen die 35 - 40 Mrd. Euro an anderer Stelle.
Benutzeravatar
schelm
Beiträge: 19764
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 00:29
user title: Je suis Köterrasse
Wohnort: Thüringen

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Unité 1 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 16:16)

Das ist so, weil schelm das so sagt. Natürlich. Wenn die Studie unseriös sei, sollte es dir leichtfallen, das aufzuzeigen bzw. anderen Seiten zu verlinken, die die Unseriosität des Religionsmonitors belegen. Hau rein, schelm. Wenn die Deutungshoheit es dir leider nicht gestattet, entsprechende Nachweise über eine Unseriosität des Religionsmonitors zu führen, dann bist du natürlich entschuldigt, weil Opfer der Umstände.
Nein, die Kritik an der Bertelsmann - Stiftung verteilt sich auf breitere Schultern.
Benutzeravatar
Unité 1
Beiträge: 4428
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 21:18
user title: fsociety

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Unité 1 »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 16:22)

Nein, die Kritik an der Bertelsmann - Stiftung verteilt sich auf breitere Schultern.
Es geht konkret um die Studie und du siehst dich weder in Lage, sie selbst als unseriös bloßzustellen, noch auf einen bereits geführten Nachweis zu verlinken, noch mich überrascht.
We're more like FDP, ambitious and misunderstood!
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von ryu1850 »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 16:21)

Es gibt heute deutlich mehr Gewalt, weil wir eine gewisse Zahl von gewaltaffinen Zuwanderern im Flüchtlingsstrom seit 2015 verzeichnen müssen. Insbesondere bei Körperverletzungen und (Gruppen -) Vergewaltigungen sowie Raubüberfällen, teils auch in Gruppenstärke durch oftmals " polizeibekannte " Täter.
Der Großteil dieser Gewalttaten kam von wenigen Intensivtätern und das auch zum Großteil in Flüchtlingsunterkünften selbst. Der "Durchschnittsflüchtling ", geht nicht durch die Straßen und Vergewaltigt und Raubt "Deutsche Frauen" aus.
Aber auch hier lässt sich bei Deutschen ein Anstieg verzeichnen, vor allem bei jungen Männern ohne Zukunftsperspektive.
Die Absicherung von Großveranstaltungen gegen Übergriffe und wegen erhöhter terroristischer Gefahr bestand in dieser Notwendigkeit vor 2015 noch nicht.
Terroristische Anschläge gab es immer, die meisten Terroristen sind Staatsbürger eines EU Landes. Der Terror wird "mehr" das ist statistisch richtig, aber nicht, dass die Flüchtlinge den Terror mitbringen.
Die Gefahr geht von (jungen) Staatsbürgern aus die sich radikalisieren und nicht von Menschen die vor dem Krieg fliehen. (Stellt sich da nicht eher die Frage warum sich hier im Land jemand radikalisiert?)
Geld kann man nur einmal ausgeben. Und natürlich fehlen die 35 - 40 Mrd. Euro an anderer Stelle.
Was stört sie denn jetzt genau, das Geld für Flüchtlinge ausgegeben wird oder das es nicht für Infrastruktur ausgegeben wird?
Wäre es von der Kanzlerlin gewollt gewesen, hätte sie schon lange in die Infrastruktur investieren können.
Glauben sie wirklich, es wäre bei einer CDU geführten Regierung ohne Flüchtlingskrise zu mehr Infrakstrukturinvestitionen gekommen?
Benutzeravatar
schelm
Beiträge: 19764
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 00:29
user title: Je suis Köterrasse
Wohnort: Thüringen

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Unité 1 hat geschrieben:(22 Sep 2017, 16:29)

Es geht konkret um die Studie und du siehst dich weder in Lage, sie selbst als unseriös bloßzustellen, noch auf einen bereits geführten Nachweis zu verlinken, noch mich überrascht.
Solche Gefälligkeitsstudien sind für die Tonne. Bertelsmann = nicht unabhängig, tendenziös.

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 66511.html
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 11:43)

Selbstverständlich haben sie das. Sie schaffen ein Klima eingeschränkter Information und lauernder Keulen, schaut jemand hinter die Grenze der Einzelfalltheorie.

Man lese bitte als Selbstversuch ab " schaut jemand .... " erneut. Rechnet man sich irgendwie zum Mainstream, entsteht nach dem Lesen so ein unwiderstehlicher Reflex Pauschalisierung ! zu schreien, anstatt vom Hinweis auf eine unbestimmte Menge auszugehen, der Forderung ein Problem zu quantifizieren und zu qualifizieren.
schelm, wiirklich, du bist doch kein Dummkopf: Was ist ein "Klima eingeschränkter Information" gegen eine tatsächliche soziale Wirklichkeit, Was sind "lauernde Keulen bezüglich einer Einzelfalltheorie" gegen lauernden Arbeitsplatzverlust. Was ist ein "Problemquantifizierungsproblem" gegen ein wirkliches Problem? Das sind doch alles Scheindebatten.


Und es bleibt natürlich ein ganz grundsätzliches systemisches, rein aussagenlogisches Problem: Wie kann die Dominanz einer Mehrheit die Dominanz einer anderen Mehrheit verhindern? Es kann rein logisch keine zwei Mehrheiten geben.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schelm
Beiträge: 19764
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 00:29
user title: Je suis Köterrasse
Wohnort: Thüringen

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Sep 2017, 20:58)

schelm, wiirklich, du bist doch kein Dummkopf: Was ist ein "Klima eingeschränkter Information" gegen eine tatsächliche soziale Wirklichkeit, Was sind "lauernde Keulen bezüglich einer Einzelfalltheorie" gegen lauernden Arbeitsplatzverlust. Was ist ein "Problemquantifizierungsproblem" gegen ein wirkliches Problem? Das sind doch alles Scheindebatten.


Und es bleibt natürlich ein ganz grundsätzliches systemisches, rein aussagenlogisches Problem: Wie kann die Dominanz einer Mehrheit die Dominanz einer anderen Mehrheit verhindern? Es kann rein logisch keine zwei Mehrheiten geben.
Es geht nicht um Dominanz einer Mehrheit als Ergebnis, nicht um den Tausch an Besitz von Deutungshoheit, es geht um Balance als Voraussetzung für Vernunft.
Woppadaq
Beiträge: 3171
Registriert: So 8. Apr 2012, 11:29

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 23:33)

Es geht nicht um Dominanz einer Mehrheit als Ergebnis, nicht um den Tausch an Besitz von Deutungshoheit, es geht um Balance als Voraussetzung für Vernunft.
Ja, seh ich auch so. Wir brauchen auch mal eine total unvernünftige Partei, damit wir wieder verstehen, was wir an den alten hatten.
Benutzeravatar
Europa2050
Beiträge: 9855
Registriert: Di 4. Mär 2014, 08:38
user title: Kein Platz für Nationalismus

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Europa2050 »

Woppadaq hat geschrieben:(23 Sep 2017, 08:16)

Ja, seh ich auch so. Wir brauchen auch mal eine total unvernünftige Partei, damit wir wieder verstehen, was wir an den alten hatten.
Wäre da nicht die P.A.R.T.E.I. eine Lösung?

Wenn es mir nicht um meine Stimme gegen diverse Randerscheinungen schade wäre, könnte ich die fast wählen, ihre Plakate sind genial ..

Wenn die auf dem gleichen Niveau im Bundestag arbeiten würden, da wär Stimmung :)
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
Benutzeravatar
Unité 1
Beiträge: 4428
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 21:18
user title: fsociety

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Unité 1 »

schelm hat geschrieben:(22 Sep 2017, 19:28)

Solche Gefälligkeitsstudien sind für die Tonne. Bertelsmann = nicht unabhängig, tendenziös.
Ohne Geraune geht's bei dir einfach nicht: Die Bertelsmannstiftung sollte also eine Studie erstellen, die ein günstiges Licht auf Muslime wirft, denn das wurde von ihr eingefordert, weil ... Umvolkung, schelm? In deinem Wahn bekommste es ja nicht mal hin, die Kritik an Bertelsmann korrekt wiederzugeben. Es ist umgedreht, Bertelsmann hat einen enormen Einfluss und die Frage der Abhängigkeit betrifft Politiker. Bertelsmann ist ein Scheißverein, mal ganz direkt gesprochen. Und selbstverständlich sind von der Stiftung in Auftrag gegebene Studien ebenso kritisch zu betrachten und hinterfragen wie jede andere Studie auch. Nur leider siehst du dich dazu außerstande und verfällst in ominöse Andeutungen, *raunraun* politisch motivierte Ergebnisse *raunraun* Abhängigkeit von der Politik *raunraun* .
Wo steht in dem Artikel was zum Religionsmonitor?
We're more like FDP, ambitious and misunderstood!
Benutzeravatar
schelm
Beiträge: 19764
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 00:29
user title: Je suis Köterrasse
Wohnort: Thüringen

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Unité 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 09:18)

Ohne Geraune geht's bei dir einfach nicht: Die Bertelsmannstiftung sollte also eine Studie erstellen, die ein günstiges Licht auf Muslime wirft, denn das wurde von ihr eingefordert, weil ... Umvolkung, schelm? In deinem Wahn bekommste es ja nicht mal hin, die Kritik an Bertelsmann korrekt wiederzugeben. Es ist umgedreht, Bertelsmann hat einen enormen Einfluss und die Frage der Abhängigkeit betrifft Politiker. Bertelsmann ist ein Scheißverein, mal ganz direkt gesprochen. Und selbstverständlich sind von der Stiftung in Auftrag gegebene Studien ebenso kritisch zu betrachten und hinterfragen wie jede andere Studie auch. Nur leider siehst du dich dazu außerstande und verfällst in ominöse Andeutungen, *raunraun* politisch motivierte Ergebnisse *raunraun* Abhängigkeit von der Politik *raunraun* .


Wo steht in dem Artikel was zum Religionsmonitor?
Du verlinkst eine lächerliche " Studie " einer Stiftung, die die Förderung von Religion als eines ihrer Ziele ausgibt, die an 1000 Probanden Fragen stellt die so gestrickt sind ein positives Ergebnis zu erzeugen. Du behauptest weiter, ich könne die " Studie " nicht kritisieren, verlinke dir eine Kritik eines anerkannten Experten, trotzdem nervst du mit deinen infantilen Angriffen weiter. Könntest du dich bitte innerhalb deiner Antifagruppe auskotzen, oder eine Studie verlinken, die den geforderten Ansprüchen an Transparenz und Realismus gerecht wird ? Oder meinst du gar für diese Kriterien besäßen der Mainstream oder seine eifrigsten Follower auch schon die Deutungshoheit ?
Zuletzt geändert von schelm am Sa 23. Sep 2017, 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Milady de Winter
Beiträge: 14777
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 16:37
user title: Weiß wie Schnee, rot wie Blut

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - nur ein Hinweis, werte User: das Thema ist immer noch die Frage nach einem vermeintlichen Rechtsdrift. Dass dafür auch Begründungen wie die Ausländer- oder Flüchtlingsthematik oder religiöse Einflüsse herangezogen werden, liegt in der Natur der Sache. Aber ich werde hier definitiv keinen Nebenkriegsschauplatz zulassen, der sich - wieder einmal - nur mit den Themen Islam, Migranten und Kriminalität durch jene beschäftig, ohne direkten Bezug zu einem vermeintlichen Rechtsdrift. Euch sind die Stränge hier bekannt, in denen Ihr lang und breit über diese Themen diskutieren könnt, auch ganz ohne Notwendigkeit, einen vermeintlichen Rechtsruck damit assoziieren zu müssen. Ansonsten gehe ich davon aus, dass die Frage beantwortet ist und der Strang geschlossen werden kann. Neue Erkenntnisse scheinen nicht zu folgen.
- When he called me evil I just laughed -
Benutzeravatar
Unité 1
Beiträge: 4428
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 21:18
user title: fsociety

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Unité 1 »

schelm hat geschrieben:(23 Sep 2017, 10:18)

Du verlinkst eine lächerliche " Studie " einer Stiftung, die die Förderung von Religion als eines ihrer Ziele ausgibt,
Zur Studie

Der Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung untersucht regelmäßig repräsentativ und international vergleichend die Bedeutung von Religion für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in religiös und kulturell vielfältigen Gesellschaften. Er basiert auf repräsentativen Bevölkerungsumfragen in verschiedenen Ländern. Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung haben fünf Wissenschaftler anhand dieser Daten analysiert, wie Muslime in Deutschland leben und wie der Islam von der Mehrheit wahrgenommen wird. Autoren dieser „Sonderauswertung Islam“ sind Prof. Dirk Halm und Dr. Martina Sauer vom Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI), Prof. Kai Hafez und Sabrina Schmidt von der Unversität Erfurt sowie Prof. Richard Traunmüller (Universität Frankfurt). Hierfür nutzten sie die Daten des Religionsmonitors 2013. Um diese Daten mit dem aktuellen Meinungsbild der Bundesbürger vergleichen zu können, befragte TNS Emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung Ende November 2014 erneut die Einstellungen der deutschen Bevölkerung zum Islam.

die an 1000
Es wurden 14.000 Menschen in 13 Ländern befragt. Das Ergebnis zu Deutschland ist nur ein Teilergebnis.
Probanden
Das waren keine Teilnehmer eines Experimentes, das waren ganz normale Muslime und Nichtmuslime. Weißt du überhaupt, wie Studien solcherart zustandekommen? Ein Tipp: Altmaier ruft an und bekommt sein Wunschergebnis geliefert, ist eine falsche Vorstellung.
Fragen stellt die so gestrickt sind ein positives Ergebnis zu erzeugen.
Ein Beispiel für die perfide Manipulation: Der Aussage, dass die Demokratie eine gute Regierungsform ist, stimmen 90% der hochreligiösen sunnitischen Muslime zu.
Ansonsten steht es dir frei, die "Fragen" zu zitieren und aufzuzeigen, was an ihnen manipulativ sein soll. Genau genommen bitte ich dich nunmehr zum dritten Mal darum. Na los, schelmchen, du kannst das.
Du behauptest weiter, ich könne die " Studie " nicht kritisieren, verlinke dir eine Kritik eines anerkannten Experten, trotzdem nervst du mit deinen infantilen Angriffen weiter.
Au Backe. Du hast die Kritik an einer anderen Studie verlinkt. Meine Fresse, schelm. Ich hab's dir doch im Beitrag davor sogar geschrieben.
Könntest du dich bitte innerhalb deiner Antifagruppe auskotzen, oder eine Studie verlinken, die den geforderten Ansprüchen an Transparenz und Realismus gerecht wird ?
Realismus. :D Ach schelmchen, real kann nur sein, was deinen Vorstellungen entspricht, nicht wahr? Die Methodik wird in Studien erläutert. Und zwar zum Anfang. Sei so gut und teile doch mal mit, was an der Studie intransparent sei.
Oder meinst du gar für diese Kriterien besäßen der Mainstream oder seine eifrigsten Follower auch schon die Deutungshoheit ?
Du redest wirr. Wissenschaftliche Kriterien sind Ergebnis wie Gegenstand wissenschaftlicher Methodik. Selbstverständlich gibt es da eine Deutungshoheit, was als wissenschaftlich gilt und was nicht. Ein Tipp: schelm mag keine "Kulturfremden", weswegen "Kulturfremde" Deutschland gefährden, würde nicht als realistische Betrachtung anerkannt, sondern verlacht. Kennste ja, deswegen biste auch so wütend.

Der Angriff auf alles, was nicht den eigenen Vorstellungen entspricht; die Bereitschaft, gängige Standards über Bord zu werfen, um eigene Vorurteile bestätigt zu sehen; die Weigerung der Wahrnehmung der Realität und das Beharren darauf, dass die persönliche die tatsächliche sei - all das sieht man nicht nur bei dir, schelm. Es ist gewissermaßen ein prototypisches Verhalten von Akteuren wie Rezipienten des Rechtsdrifts. Die Kluft zwischen gesellschaftlich kommunizierter bzw. geteilter und persönlicher Vorstellung von Realität klafft so weit auseinander, dass die Deutungen nicht mehr übereinstimmen können. Um dem eigenen Anspruch nach Objektivität gerecht zu werden, ist es demnach für die Akteure des Rechtsdrifts unabdingbar, die gesellschaftlich kommunizierter Realität zu verändern. Es geht um Diskurse und Narrative. Aus dem Grund ist es dir auch unmöglich, dich mit dem Ergebnis des Religionsmonitors zu beschäftigen. Dabei sieht man an den Einstellungen gegenüber Muslimen, wie verschoben der Diskurs mittlerweile ist: Muslime werden auf das Merkmal Muslim reduziert, es verschwindet dahinter die Einsicht, dass Religion nur ein Teil der Ansichten ausmacht und formt. Nach dem Religionsmonitor goutieren 90% der deutschen Muslime die Demokratie, aber 40% der befragten Nichtmuslime fühlen sich durch Muslime wie Fremde im eigenen Land.
Das ist nur möglich, wenn einer der Grundwerte liberaler, demokratischer Rechtsstaaten erodiert: Pluralismus wird offenkundig nicht mehr so verstanden, dass verschiedene mit dem eigenen Leben inkompatible Lebenskonzepte nebeneinander bestehen. Stattdessen, und du wirst ja selbst nicht müde, das einzufordern, soll der Monismus als Leitbild dienen. Was dem eigenen Lebensentwurf widerspricht, gehört verbannt. Und damit bist du nicht alleine, s.o. Der Rechtsdrift ist unverkennbar ebenso wie die Unersättlichkeit jener, die diesen vorantreiben.
We're more like FDP, ambitious and misunderstood!
Benutzeravatar
schelm
Beiträge: 19764
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 00:29
user title: Je suis Köterrasse
Wohnort: Thüringen

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Unité 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 15:14)

Zur Studie

Der Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung untersucht regelmäßig repräsentativ und international vergleichend die Bedeutung von Religion für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in religiös und kulturell vielfältigen Gesellschaften. Er basiert auf repräsentativen Bevölkerungsumfragen in verschiedenen Ländern. Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung haben fünf Wissenschaftler anhand dieser Daten analysiert, wie Muslime in Deutschland leben und wie der Islam von der Mehrheit wahrgenommen wird. Autoren dieser „Sonderauswertung Islam“ sind Prof. Dirk Halm und Dr. Martina Sauer vom Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI), Prof. Kai Hafez und Sabrina Schmidt von der Unversität Erfurt sowie Prof. Richard Traunmüller (Universität Frankfurt). Hierfür nutzten sie die Daten des Religionsmonitors 2013. Um diese Daten mit dem aktuellen Meinungsbild der Bundesbürger vergleichen zu können, befragte TNS Emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung Ende November 2014 erneut die Einstellungen der deutschen Bevölkerung zum Islam.


Es wurden 14.000 Menschen in 13 Ländern befragt. Das Ergebnis zu Deutschland ist nur ein Teilergebnis.
Das waren keine Teilnehmer eines Experimentes, das waren ganz normale Muslime und Nichtmuslime. Weißt du überhaupt, wie Studien solcherart zustandekommen? Ein Tipp: Altmaier ruft an und bekommt sein Wunschergebnis geliefert, ist eine falsche Vorstellung.
Ein Beispiel für die perfide Manipulation: Der Aussage, dass die Demokratie eine gute Regierungsform ist, stimmen 90% der hochreligiösen sunnitischen Muslime zu.
Ansonsten steht es dir frei, die "Fragen" zu zitieren und aufzuzeigen, was an ihnen manipulativ sein soll. Genau genommen bitte ich dich nunmehr zum dritten Mal darum. Na los, schelmchen, du kannst das.


Au Backe. Du hast die Kritik an einer anderen Studie verlinkt. Meine Fresse, schelm. Ich hab's dir doch im Beitrag davor sogar geschrieben.
Realismus. :D Ach schelmchen, real kann nur sein, was deinen Vorstellungen entspricht, nicht wahr? Die Methodik wird in Studien erläutert. Und zwar zum Anfang. Sei so gut und teile doch mal mit, was an der Studie intransparent sei.

Du redest wirr. Wissenschaftliche Kriterien sind Ergebnis wie Gegenstand wissenschaftlicher Methodik. Selbstverständlich gibt es da eine Deutungshoheit, was als wissenschaftlich gilt und was nicht. Ein Tipp: schelm mag keine "Kulturfremden", weswegen "Kulturfremde" Deutschland gefährden, würde nicht als realistische Betrachtung anerkannt, sondern verlacht. Kennste ja, deswegen biste auch so wütend.

Der Angriff auf alles, was nicht den eigenen Vorstellungen entspricht; die Bereitschaft, gängige Standards über Bord zu werfen, um eigene Vorurteile bestätigt zu sehen; die Weigerung der Wahrnehmung der Realität und das Beharren darauf, dass die persönliche die tatsächliche sei - all das sieht man nicht nur bei dir, schelm. Es ist gewissermaßen ein prototypisches Verhalten von Akteuren wie Rezipienten des Rechtsdrifts. Die Kluft zwischen gesellschaftlich kommunizierter bzw. geteilter und persönlicher Vorstellung von Realität klafft so weit auseinander, dass die Deutungen nicht mehr übereinstimmen können. Um dem eigenen Anspruch nach Objektivität gerecht zu werden, ist es demnach für die Akteure des Rechtsdrifts unabdingbar, die gesellschaftlich kommunizierter Realität zu verändern. Es geht um Diskurse und Narrative. Aus dem Grund ist es dir auch unmöglich, dich mit dem Ergebnis des Religionsmonitors zu beschäftigen. Dabei sieht man an den Einstellungen gegenüber Muslimen, wie verschoben der Diskurs mittlerweile ist: Muslime werden auf das Merkmal Muslim reduziert, es verschwindet dahinter die Einsicht, dass Religion nur ein Teil der Ansichten ausmacht und formt. Nach dem Religionsmonitor goutieren 90% der deutschen Muslime die Demokratie, aber 40% der befragten Nichtmuslime fühlen sich durch Muslime wie Fremde im eigenen Land.
Das ist nur möglich, wenn einer der Grundwerte liberaler, demokratischer Rechtsstaaten erodiert: Pluralismus wird offenkundig nicht mehr so verstanden, dass verschiedene mit dem eigenen Leben inkompatible Lebenskonzepte nebeneinander bestehen. Stattdessen, und du wirst ja selbst nicht müde, das einzufordern, soll der Monismus als Leitbild dienen. Was dem eigenen Lebensentwurf widerspricht, gehört verbannt. Und damit bist du nicht alleine, s.o. Der Rechtsdrift ist unverkennbar ebenso wie die Unersättlichkeit jener, die diesen vorantreiben.
Lies halt den Link. Wozu hab ich dir den gepostet ? Damit ich es selbst wiederhole, wie beliebig die Fragen sind ? Bsp. : Thema Kontakte zu Nichtmuslimen. Hat jeder zwangsläufig, der das Haus verlässt. Demokratie gut ? Klar, unter ihrem Deckmantel kann man alle undemokratischen, kollektivistischen Ansinnen relativ problemlos ausleben u.s.w.

Langweile mich nicht. Diese Studie ist Müll und Wahlkampfhilfe. Text mich nicht voll, sondern bezieh dich auf die inhaltliche Kritik die ich verlinkt habe.
Woppadaq
Beiträge: 3171
Registriert: So 8. Apr 2012, 11:29

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 08:27)

Wäre da nicht die P.A.R.T.E.I. eine Lösung?

Wenn es mir nicht um meine Stimme gegen diverse Randerscheinungen schade wäre, könnte ich die fast wählen, ihre Plakate sind genial ..

Wenn die auf dem gleichen Niveau im Bundestag arbeiten würden, da wär Stimmung :)
Ja, ohne die AfD wären die wahrscheinlich in den Bundestag gekommen, das seh ich auch so.

So gesehen, ist die AfD schon konservativ: sie bringt Leute dazu, die alten Parteien wieder zu wählen, obwohl die einen schon fast zu langweilig wurden.
Benutzeravatar
Unité 1
Beiträge: 4428
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 21:18
user title: fsociety

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Unité 1 »

schelm hat geschrieben:(23 Sep 2017, 15:41)

Lies halt den Link. Wozu hab ich dir den gepostet ? Damit ich es selbst wiederhole, wie beliebig die Fragen sind ? Bsp. : Thema Kontakte zu Nichtmuslimen. Hat jeder zwangsläufig, der das Haus verlässt. Demokratie gut ? Klar, unter ihrem Deckmantel kann man alle undemokratischen, kollektivistischen Ansinnen relativ problemlos ausleben u.s.w.

Langweile mich nicht. Diese Studie ist Müll und Wahlkampfhilfe. Text mich nicht voll, sondern bezieh dich auf die inhaltliche Kritik die ich verlinkt habe.
Lies doch mal die Beiträge, die du zitierst. Dein Link beschäftigt sich mit einer anderen Studie. Ich würde es gerne noch deutlicher machen, aber mehr Formatierungszeichen kennt das pfeu nicht.
We're more like FDP, ambitious and misunderstood!
Benutzeravatar
schelm
Beiträge: 19764
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 00:29
user title: Je suis Köterrasse
Wohnort: Thüringen

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Unité 1 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 15:47)

Lies doch mal die Beiträge, die du zitierst. Dein Link beschäftigt sich mit einer anderen Studie. Ich würde es gerne noch deutlicher machen, aber mehr Formatierungszeichen kennt das pfeu nicht.
Ja, Danke. Ich ging natürlich nicht davon aus die würden Studien zum gleichen Thema am Fließband erstellen. :D Ruud Koopmans nimmt in meinem Link allerdings auch auf Bertelsmann 2015 Bezug, in dem darauf verwiesen wird, er kam bereits 2016 zu ganz anderen Ergebnissen bezüglich der Integration in den Arbeitsmarkt, seine Erhebungen würden auch durch die Daten der Bundesagentur für Arbeit belegt.

Mir ist jetzt unklar, welchen Vorteil du aus dem Lapsus ziehen möchtest, die " Studie " von Bertelsmann aus 2015 erscheint doch noch geschönter als die aktuelle, die Koopmans kritisiert. Abgesehen davon, was interessiert eine Studie des gleichen Urhebers aus 2015, wenn eine aktuellere von ihm vorliegt ? Die aktuellste ist jene, mit der Bertelsmann eine Aussage trifft. Diese Aussage wurde von Koopmans kritisiert und von mir verlinkt, dein Link ist Schnee von gestern.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Dieser Koopmans ist selbst nicht unumstritten und wird gerne von Rechtspopulisten zitiert.

Zitat:

Bei Anne Will vertrat Koopmans unlängst die Meinung, der Islam sei per se ein Integrationshindernis. Alle Einwände, etwa der Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor, die auf die Rolle von Bildung und Schichtzugehörigkeit hinwies, wischte er pauschal vom Tisch: Das widerspreche nun wirklich der Forschungslage, behauptete Koopmans so vehement von sich überzeugt, dass Anne Will irritiert die Stirn kräuselte. Gegen den Zuspruch von AfD-Chefin Frauke Petry, die ihm lächelnd zur Seite sprang, verwahrte sich Koopmans dagegen nicht. Auch sonst zeigt er sich in seinen politischen Statements nicht zimperlich. Merkels Flüchtlingspolitik bezeichnete er einmal als „absolute Fehlleistung“, und mit Blick auf die Integration von Zuwanderern plädiert er für „Zuckerbrot und Peitsche“, wortwörtlich.

http://www.taz.de/!5340970/
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
schelm
Beiträge: 19764
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 00:29
user title: Je suis Köterrasse
Wohnort: Thüringen

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Selina hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:02)

Dieser Koopmans ist selbst nicht unumstritten und wird gerne von Rechtspopulisten zitiert.

Zitat:

Bei Anne Will vertrat Koopmans unlängst die Meinung, der Islam sei per se ein Integrationshindernis. Alle Einwände, etwa der Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor, die auf die Rolle von Bildung und Schichtzugehörigkeit hinwies, wischte er pauschal vom Tisch: Das widerspreche nun wirklich der Forschungslage, behauptete Koopmans so vehement von sich überzeugt, dass Anne Will irritiert die Stirn kräuselte. Gegen den Zuspruch von AfD-Chefin Frauke Petry, die ihm lächelnd zur Seite sprang, verwahrte sich Koopmans dagegen nicht. Auch sonst zeigt er sich in seinen politischen Statements nicht zimperlich. Merkels Flüchtlingspolitik bezeichnete er einmal als „absolute Fehlleistung“, und mit Blick auf die Integration von Zuwanderern plädiert er für „Zuckerbrot und Peitsche“, wortwörtlich.

http://www.taz.de/!5340970/
Wer von " Rechtspopulisten " zitiert wird, muss suspekt sein ? :D Koopmans hat Recht, nennt die Dinge beim Namen. Was Kaddor und andere propagieren, betrifft nicht den Anspruch der Religion, sondern die Frage, wie man ihre Anhänger zu Wohlverhalten bewegen könnte. Individuelles Wohlverhalten beruht aber nicht auf den theologischen Ansprüchen einer unorganisierten Religion deren destruktiven Kräfte genau diese unverbindliche Unorganisiertheit ausfüllen können wie ein Vakuum, sondern auf bewusster Distanz und Reflektion gegenüber diesen theologischen Ansprüchen.

Es ist weder die Aufgabe des Westens, noch entspräche es dessen Fähigkeiten, jeden Muslim einzeln zu dieser aufgeklärten Reflektion bezüglich seiner Religion zu bewegen. Wenn Kaddor von Schicht - und Bildungsstand spricht, was schwebt ihr denn da vor ? Etwas zu generieren, was niemanden selbst gelingt, nämlich die absolute Mehrheit einer Population zu hochgebildeten Bürgern zu machen ? Der Islam wäre eben NICHT integriert, nur weil eine Bildungselite schafft sich zu integrieren. Wenn Kaddor darauf verweist, bestätigt sie unfreiwillig Koopmans, denn der problematische Islam, angefangen von fehlenden Individualrechten, antiquierten Rollenverständnis etc. ist eben kein Problem der Minderheit der Bildungselite.

Das Kaddor'sche Denkmodell liefert hingegen die Entschuldigung für die Muslime und die Schuldzuweisung gegenüber der Mehrheitsgesellschaft gleich mit, scheitert die Integration. Nicht die Integrationsunfähigkeit eines unreformierten Denkmodells aus dem 7.Jh. wird dann verantwortlich gemacht werden, sondern angebliche Diskriminierung und fehlende Chancengleichheit.

Seis drum, falls Fr. Kaddor sagen wollte, die Kompatibilität steigt mit dem Bildungsgrad, dann verweist sie indirekt auf das von mir benannte : Die Distanz zu dieser schwer verdaulichen Kost wächst tendenziell damit. Das bedeutet aber mitnichten die Kost selber würde dadurch unproblematischer. Und : Wenn dies nötig scheint um die schwer verdauliche Kost dadurch einzuhegen, dann tun wir durch unsere Zuwanderungspolitik genau das Gegenteil.
Woppadaq
Beiträge: 3171
Registriert: So 8. Apr 2012, 11:29

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

schelm hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:51)

Wer von " Rechtspopulisten " zitiert wird, muss suspekt sein ? :D Koopmans hat Recht, nennt die Dinge beim Namen. Was Kaddor und andere propagieren, betrifft nicht den Anspruch der Religion, sondern die Frage, wie man ihre Anhänger zu Wohlverhalten bewegen könnte. Individuelles Wohlverhalten beruht aber nicht auf den theologischen Ansprüchen einer unorganisierten Religion deren destruktiven Kräfte genau diese unverbindliche Unorganisiertheit ausfüllen können wie ein Vakuum, sondern auf bewusster Distanz und Reflektion gegenüber diesen theologischen Ansprüchen.
Erwartest du diese "Distanz und Reflektion gegenüber theologischen Ansprüchen" auch von Katholiken ?
Benutzeravatar
schelm
Beiträge: 19764
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 00:29
user title: Je suis Köterrasse
Wohnort: Thüringen

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Woppadaq hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:55)

Erwartest du diese "Distanz und Reflektion gegenüber theologischen Ansprüchen" auch von Katholiken ?
Gibt es denn gegenwärtig ein mir unbekanntes Problem mit Katholiken in D, die Apostaten bedrohen oder innerhalb der Familie ein Klima der Unterwerfung unter religiöse Gebote schaffen ? Dann sollte man auch dort das Recht auf negative Religionsfreiheit durchsetzen.
Woppadaq
Beiträge: 3171
Registriert: So 8. Apr 2012, 11:29

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

schelm hat geschrieben:(23 Sep 2017, 22:57)

Gibt es denn gegenwärtig ein mir unbekanntes Problem mit Katholiken in D, die Apostaten bedrohen oder innerhalb der Familie ein Klima der Unterwerfung unter religiöse Gebote schaffen ? Dann sollte man auch dort das Recht auf negative Religionsfreiheit durchsetzen.
Das Recht auf negative Religionsfreiheit gibt es hierzulande auch für Moslems. Und Religionen erwarten per se Unterwerfung (oder strikte Befolgung, wie ich es nennen würde) von religösen Geboten. Man kann ihnen das nicht zum Vorwurf machen.
Gallimathias
Beiträge: 12
Registriert: Mi 20. Sep 2017, 02:56

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Gallimathias »

Russland versucht die rechten Partei zu unterstützen oder ist immer noch beteiligt
sie stecken Gelder in sie hinein um Europa zu spalten. Die Auswirkungen spürt man jetzt schon das alles ist Strategie wie Nordkorea, Russland will die Oberhand und benutzt Nordkorea
es geht nur um ansehn. Sie wollen eine Rolle spielen eine Besonderheit. Sie denken sich kann man es nicht mit normalen Lösungen, gibt es für alle ein Machtspiel, die auch für unserer Land zu Herausforderung wird. Die rechten Parteien werden mehr Versprechung setzen, obwohl sie nicht wissen was danach kommt. Die Politik Form bietet kein halt für die Gesellschaft nur Unzufriedenheit. Wenn man sich überlegt hat welch Kummer die Parteien allein in Deutschland angerichtet haben, sollte man sich Gedanken machen ob das ein Fehler allein sie schon stark zu machen, nur um der Demokratie ein Zeichen zu setzen. Politik ist kein Spiel wir alle können entscheiden wie es weiter geht.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Gallimathias hat geschrieben:(24 Sep 2017, 04:08)

Russland versucht die rechten Partei zu unterstützen oder ist immer noch beteiligt
Nur bestimmte nationalistische Kräfte in Russland versuchen das.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Soldmann
Beiträge: 161
Registriert: Sa 31. Dez 2016, 08:00

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Soldmann »

schokoschendrezki hat geschrieben:(19 Sep 2017, 08:22)

Einem tatsächlich "intelligenten Individuum" sind mindestens zwei Dinge bekannt und verständlich: Erstens: Dass es selbst unter zeitgenössischen Naturwissenschaftlern und insbesondere unter als genial geltenden Physikern zahlreiche religiöse Personen gibt.
Und? Spricht doch für meine These. Die sind eben in einem religiösen Umfeld aufgewachsen.
Rom wurde auch nicht an einem Tag zerstört.
Benutzeravatar
Soldmann
Beiträge: 161
Registriert: Sa 31. Dez 2016, 08:00

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Soldmann »

Woppadaq hat geschrieben:(18 Sep 2017, 22:47)

Wenn ihnen das so klar ist, warum gibt es dann immer noch Katholiken? Und was unterscheidet die "muslimische Kultur" von der katholischen ? Ich meine im Bezug auf die realistische Weltsicht ?
Nichts. Muslime waren nur ein Beispiel. Ich hätte auch Christen oder Buddhisten schreiben können.
Rom wurde auch nicht an einem Tag zerstört.
Uffzach
Beiträge: 1902
Registriert: Mo 28. Aug 2017, 22:21

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Uffzach »

Nach der BT-Wahl steht fest: Deutschland driftet nach rechts und es ist gut so! :D
Woppadaq
Beiträge: 3171
Registriert: So 8. Apr 2012, 11:29

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

Uffzach hat geschrieben:(24 Sep 2017, 20:16)

Nach der BT-Wahl steht fest: Deutschland driftet nach rechts und es ist gut so! :D
Wieder mal typisch AfD: vorher alles abstreiten, hinterher alles rauslassen.

Hatte ich nie nötig.
Benutzeravatar
HerrSchmidt
Beiträge: 4939
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 10:12
user title: Stadtkaninchen
Wohnort: Brandenburg
Kontaktdaten:

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von HerrSchmidt »

Der Schwabe der Grünen hat eben seine Analyse über uns Ostdeutsche abgeliefert. Na vielen Dank! Aber hier hat er auch nicht viel zu verlieren.
[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/big/15sj-3y.jpg][b]Ausgezeichneter Kulturbolschewist[/b][/url] [url=http://www.youtube.com/watch?v=izkHHyKUSUc][b]und Liebling aller Frauen[/b][/url]
jellobiafra
Beiträge: 3153
Registriert: Sa 20. Sep 2008, 19:42

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von jellobiafra »

Die Frage ist:

Wieso kommt die AfD so stark in den Bundestag, obwohl rechte Einstellungen in der Bevölkerung in den letzten 15 Jahren teilweise stark zurückgegangen sind.
Woppadaq
Beiträge: 3171
Registriert: So 8. Apr 2012, 11:29

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

jellobiafra hat geschrieben:(24 Sep 2017, 22:21)

Die Frage ist:

Wieso kommt die AfD so stark in den Bundestag, obwohl rechte Einstellungen in der Bevölkerung in den letzten 15 Jahren teilweise stark zurückgegangen sind.
Weil sie vorher nicht rechts war. Weil die Luckes, Henkels und im Grunde auch die Petrys nicht zwingenderweise in die rechte Ecke zu drängen sind. Und - vor allem anderen - weil ständig über die AfD geredet wird. Trump-Effekt. Man kann schon froh sein, dass es nur 13% sind.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

jellobiafra hat geschrieben:(24 Sep 2017, 22:21)

Die Frage ist:

Wieso kommt die AfD so stark in den Bundestag, obwohl rechte Einstellungen in der Bevölkerung in den letzten 15 Jahren teilweise stark zurückgegangen sind.
Rechte Einstellungen sind nicht stark zurückgegangen, sondern haben stark zugenommen. Jüngster Ausdruck dafür ist das heutige Abschneiden der AfD.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Gallimathias
Beiträge: 12
Registriert: Mi 20. Sep 2017, 02:56

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Gallimathias »

Die Unzufriedenheit der Bevölkerung entsteht aus zu wenig Bestätigung im Leben .
Das geht jedem so, wenn antworten nicht gehört werden sucht man sich sie jemanden und wenn es keine Lösung mehr gibt, ist die Überforderung so groß ,das andere die Verständnis haben Geduld bewahren und noch Kämpfen für die Politik. Es geht darum das man die Gefühle der anderen versteht und nicht zu locker nimmt. Die Welt ist ein Rätsel und wir stehen Mitte drin,
wir alle sind vernünftig nur muss man wissen wie. Wer rechts ist hat keine andere Lösung und provoziert die anderen ein Weg zu gehen den sie nicht verstehen, weil so hören einen die anderen zu die sie ignoriert haben.
Die Wege der Vernunft liegen in uns, wir können mit ihr machen was wir wollen, nur so lernen wir
die Welt von der richtigen Sicht zu sehen. Sie ist klein und dennoch voller Hoffnung.
Man wird rechts wenn man aufgibt, trotzdem ist es ein Rückschritt in der Zivilisation.
Man ist nur so gut, wie sein schwächstes Glied. Hat man 100 Prozent darf man nicht wegnehmen
sonst kippt die Stimmung
Benutzeravatar
schelm
Beiträge: 19764
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 00:29
user title: Je suis Köterrasse
Wohnort: Thüringen

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Woppadaq hat geschrieben:(23 Sep 2017, 23:04)

Das Recht auf negative Religionsfreiheit gibt es hierzulande auch für Moslems. Und Religionen erwarten per se Unterwerfung (oder strikte Befolgung, wie ich es nennen würde) von religösen Geboten. Man kann ihnen das nicht zum Vorwurf machen.
Auf unserem Papier. Auf ihrem sind Apostaten zu töten.
Benutzeravatar
MG-42
Beiträge: 3903
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 18:12
Wohnort: U.S.A.

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von MG-42 »

jellobiafra hat geschrieben:(24 Sep 2017, 22:21)

Die Frage ist:

Wieso kommt die AfD so stark in den Bundestag, obwohl rechte Einstellungen in der Bevölkerung in den letzten 15 Jahren teilweise stark zurückgegangen sind.
Die Flüchtlingskrise: Konservative Wähler haben nur die Option die FDP oder die AfD zu wählen, um gegen Merkels Flüchtlings und Euro Politik zu protestieren. Die werden nicht die Kommunisten Linke wählen, und so ist es dann auch gekommen.

Die FDP hat ein Glaubwürdigkeitsproblem, aber weniger völkisches Denken, das in der Ost-AfD besonders stark ist. Da hat die sozialistische Erziehung wohl versagt, Margot! ;)


Im Osten teilen sich die AfD und die Linke auch "DDR" Protestwähler. Die hassen das System, müssen aber nicht unbedingt rechtsradikal sein, halt Querfront Material.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Auch anlässlich des Einzugs der AfD in den Bundestag wird die These von dem Vakuum, das die nach links gedriftete CDU/CSU hinterlassen habe, und in das die AfD angeblich "eingeströmt" sei, vertreten. Und zwar sowohl von Seiten des rechten Rands der CDU/CSU (Seehofer argumentiert wörtlich mit dieser Vakuum-Hypothese, die es zu schließen gelte) als auch von Seiten der AfD. Man beruft sich dort vor allem auf nicht mehr existente konservative C-Politiker. Vor allem Alfred Dregger und in der Nachfolge Roland Koch. Aber das ist ein totales Missverständnis. Alfred Dregger war zwar in der Tat nationalkonservativ aber zugleich ein überzeugter Europäer und Atlantiker. Die AfD ist keineswegs lediglich ein Ersatz für die verlassene rechte Seite der C-Parteien sondern belegt eine Netto-Rechtsdrift der Bundesrepulbik.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Gallimathias hat geschrieben:(24 Sep 2017, 04:08)

Russland versucht die rechten Partei zu unterstützen oder ist immer noch beteiligt
sie stecken Gelder in sie hinein um Europa zu spalten.
Es ist zwar richtig, dass es beispielsweise ein Darlehen einer russischen Bank für die französische Front National gab ... aber das sollte einen nicht zu der Illusion verleiten, der rechte Spuk in Europa würde sich in Luft auflösen, sobald man nur den russischen Einfluss unterbindet. Gar nix würde sich damit ändern.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Europa2050
Beiträge: 9855
Registriert: Di 4. Mär 2014, 08:38
user title: Kein Platz für Nationalismus

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Europa2050 »

Selina hat geschrieben:(24 Sep 2017, 17:10)

Nur bestimmte nationalistische Kräfte in Russland versuchen das.
Ja, z.B. die Regierung ... :mad:
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Europa2050 hat geschrieben:(25 Sep 2017, 09:33)

Ja, z.B. die Regierung ... :mad:
Wesentlicher jedoch ist die generelle europaweite rechtsidologische Strömung seit längerer Zeit. Genannt seien Alexander Dugin in Russland und die Vertreter der Neuen Rechten/Nouvelle droite vor allem in Frankreich. Dabei dürfte aber die Gemeinsamkeit nicht so sehr durch eine gegenseitige Beeinflussung sondern eher wegen grundlegender und weltweiter gesellschaftlicher Entwicklungen hervorgerufen worden sein.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Emin
Beiträge: 3063
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 13:38

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Emin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jul 2017, 09:58)

Deutschland bzw. "der Westen" ist lange Jahre nach links gedriftet, was zB. Kohl, Schmidt, Wischnewski und Börner damals über Türken gesagt haben, würde heutzutage als rassistisch bewertet werden, damals war der Mindestlohn als sozialistisch verpönt, Obamacare in den USA der 80er/90er Jahre noch völlig undenkbar. MMn. schlägt das Pendel jetzt wieder in die andere Richtung aus, eine "natürliche" Gegenbewegung. Der relative Erfolg der AfD lässt sich auch damit erklären, dass es in Deutschland keine wählbare Partei mehr gibt, die für konservative Politik steht (die CSU ist ja nur regional wählbar). Unser aller Glück ist, dass die AfD so unappetitliches Personal in ihren Reihen hat und für ebensolche Rechtsaußen-Positionen steht, so wählen die meisten Konservativen trotzdem die CDU als das geringere Übel, sonst wäre die AfD noch erfolgreicher und die CDU hätte mächtig was zu kauen. Trump wurde in den USA auch nur deshalb gewählt, weil die Alternative noch unattraktiver war, daraus sollten die Politiker lernen, endlich wieder Politik für ihr Volk zu machen, dann haben es Populisten direkt viel schwerer.
Trump wurde in den USA nur gewählt, weil das Land an einem völlig überholten Wahlsystem festhält, denn die Mehrheit der Wählerstimmen hatte Clinton.

Ich denke auch, dass der Rechtsruck in Europa auch einfach Folge des demografischen Wandels ist. Ältere Menschen sind tendenziell eher konservativ und rassistisch, daher ist es auch wenig verwunderlich, dass einer Veralterung der Gesellschaft die politische Landschaft konservativer und rassistischer macht.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73768
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Tom Bombadil »

Emin hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:26)

Ältere Menschen sind tendenziell eher konservativ und rassistisch...
Quellen, Belege, Beweise?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 15259
Registriert: Mo 10. Sep 2012, 13:18

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von firlefanz11 »

Selina hat geschrieben:(24 Sep 2017, 23:38)
Rechte Einstellungen sind nicht stark zurückgegangen, sondern haben stark zugenommen. Jüngster Ausdruck dafür ist das heutige Abschneiden der AfD.
Genau solche dämlichen Verallgemeinerungen verhelfen der AfD zu mehr Stimmen. Ich zitiere mal einen sehr guten Beitrag auf n-tv.de gestern.
Die Nazi-Keule ist das Dümmste, was man gegenüber der AfD auspacken kann. ... Der überwiegende Teil der AfD-Wähler sind keine Neonazis. Das sind prodemokratische, enttäuschte Wähler, die vorher entweder gar nicht wählen gegangen sind (siehe 1,2 Mio Nichtwähler in der Wählerwanderungsstatistik) oder irgendeine der großen Parteien gewählt haben, denen jetzt aber das konservative Profil fehlt (siehe restliche Wählerwanderungsstatistik u. hierbei insbesondere CDU->AfD). Wenn Sie jetzt diesen Wählern vorhalten, dass sie mit Nazis paktieren würden, dann geben Sie ihnen erst Recht das Gefühl, dass ihnen keiner zuhört. Indem man sagt, jeder der AfD wählt, unterstütze die Nazis, erledigt man wieder das Geschäft der AfD. Da das in diesem Fall den selbstgewählten Opferstatus, der ja kultiviert wird, noch verstärkt.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

firlefanz11 hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:43)

Genau solche dämlichen Verallgemeinerungen verhelfen der AfD zu mehr Stimmen. Ich zitiere mal einen sehr guten Beitrag auf n-tv.de gestern.
Der zitierte Beitrag würde (und dann auch: eventuell) gelten, wenn die AfD heute noch das Profil der Lucke-Partei hätte. Einer von sehr national-konservativen Bildungsbürgern dominierten politischen Richtung. Das ist aber heute nicht mehr der Fall. Heute ist es so, dass die Bundesrepublik mit dem AfD-Einzug einfach aufschließt zu Ländern wie Norwegen oder Finnland mit jeweils einer rechtspopulistisch bis in Teilen rechtsextremen Partei, die so um die 10 bis maximal 25 Prozent der Bevölkerung mobilisieren kann. Nicht nur aus dieser Perspektive wird klar, dass es sich bei dem AfD-Aufstieg nicht einfach um eine natürliche Pendelbewegung zurück nach rechts und ein spezifisches Phänomen der Bundesrepublik handelt.

Die Nazikeule kann man sich dennoch sparen. Das ist wahr. Zumindest solange es eine (wenn auch bedeutungslose) NPD gibt.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Europa2050 hat geschrieben:(25 Sep 2017, 09:33)

Ja, z.B. die Regierung ... :mad:
Die Neue Rechte von Russland sitzt meines Erachtens nicht in der Regierung.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22083
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(24 Sep 2017, 23:38)

Rechte Einstellungen sind nicht stark zurückgegangen, sondern haben stark zugenommen. Jüngster Ausdruck dafür ist das heutige Abschneiden der AfD.
Bei dir ist doch alles räächts, was nicht stramm links ist.
Du diffamierst ja sogar CDU/CSU-Wähler als Nazis und sortierst sie in "Töpfe" ein, wenn sie eine Meinung vertreten, die mit deiner nicht konform geht - alles Nazi, nationalistisch, rassistisch etcpp
Es gibt keinen Rechtsruck in Deutschland. Hätte sich die CDU nicht nach links bewegt, gäbe es heute keine AfD.
Immer daran denken:
"Rechts neben der Union darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben!"
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Sep 2017, 11:45)

Der zitierte Beitrag würde (und dann auch: eventuell) gelten, wenn die AfD heute noch das Profil der Lucke-Partei hätte. Einer von sehr national-konservativen Bildungsbürgern dominierten politischen Richtung. Das ist aber heute nicht mehr der Fall. Heute ist es so, dass die Bundesrepublik mit dem AfD-Einzug einfach aufschließt zu Ländern wie Norwegen oder Finnland mit jeweils einer rechtspopulistisch bis in Teilen rechtsextremen Partei, die so um die 10 bis maximal 25 Prozent der Bevölkerung mobilisieren kann. Nicht nur aus dieser Perspektive wird klar, dass es sich bei dem AfD-Aufstieg nicht einfach um eine natürliche Pendelbewegung zurück nach rechts und ein spezifisches Phänomen der Bundesrepublik handelt.

Die Nazikeule kann man sich dennoch sparen. Das ist wahr. Zumindest solange es eine (wenn auch bedeutungslose) NPD gibt.
Diese so genannte "Nazikeule" (auch so ein gängiger Rechtspopulisten-Begriff) kann man sich solange nicht sparen, solange es in dieser Partei Leute wie Höcke, Poggenburg, Storch, Gauland und andere gibt, die ganz klar rechtsradikal ticken. Mehr oder weniger verbrämt, aber doch rechtsradikal. Demnach werde ich auch als rechtsradikal bezeichnen, wer rechtsradikal ist. Ja, viele Wähler und Politiker aus dem linksliberalen Lager (damit meine ich nicht die FDP) sagen zuweilen zu diesen Leuten "Nazis". Sicher, mit dem Begriff spitzt man zu. Aber schaut man sich an, wie diese als "Nazis" bezeichneten Leute reden, dann sieht man, wie treffend diese Bezeichnung ist.

http://www.sueddeutsche.de/politik/bund ... .3680882-2
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(25 Sep 2017, 12:32)


Es gibt keinen Rechtsruck in Deutschland
ja, Linksruck mit 30% fuer SPD und Linkspartei - bombastisch

Wenn Rechtsextreme mit 13% in den Bundestag einziehen ist das natuerlich ein Rechtsruck.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(25 Sep 2017, 12:44)

Diese so genannte "Nazikeule" (auch so ein gängiger Rechtspopulisten-Begriff) kann man sich solange nicht sparen, solange es in dieser Partei Leute wie Höcke, Poggenburg, Storch, Gauland und andere gibt, die ganz klar rechtsradikal ticken. Mehr oder weniger verbrämt, aber doch rechtsradikal. Demnach werde ich auch als rechtsradikal bezeichnen, wer rechtsradikal ist. Ja, viele Wähler und Politiker aus dem linksliberalen Lager (damit meine ich nicht die FDP) sagen zuweilen zu diesen Leuten "Nazis". Sicher, mit dem Begriff spitzt man zu. Aber schaut man sich an, wie diese als "Nazis" bezeichneten Leute reden, dann sieht man, wie treffend diese Bezeichnung ist.

http://www.sueddeutsche.de/politik/bund ... .3680882-2
Aus meiner Sicht ist es erst einmal wichtiger, zu zeigen, dass die AfD nicht einfach eine frei gewordene rechtskonservative Lücke innerhalb des C-Parteien-Spektrums auffüllt. Sondern - inzwischen jedenfalls - deutlich rechts davon angesiedelt ist. Der Sohn jenes tatsächlich innerhalb der CDU ganz am rechten Rand angesiedelten und inzwischen verstorbenen Alfred Dregger, Burkard Dregger, selbst CDU-Politiker, verwahrte sich jüngst entschieden dagegen, dass sich AfD-Politiker auf seinen Vater berufen. Die AfD ist nicht einfach der Ersatz für eine nach links gerückte CDU sondern ein Beleg für den seit Jahren herrschenden Rechtstrend der Bundesrepulbik.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Sep 2017, 12:58)

Aus meiner Sicht ist es erst einmal wichtiger, zu zeigen, dass die AfD nicht einfach eine frei gewordene rechtskonservative Lücke innerhalb des C-Parteien-Spektrums auffüllt. Sondern - inzwischen jedenfalls - deutlich rechts davon angesiedelt ist. Der Sohn jenes tatsächlich innerhalb der CDU ganz am rechten Rand angesiedelten und inzwischen verstorbenen Alfred Dregger, Burkard Dregger, selbst CDU-Politiker, verwahrte sich jüngst entschieden dagegen, dass sich AfD-Politiker auf seinen Vater berufen. Die AfD ist nicht einfach der Ersatz für eine nach links gerückte CDU sondern ein Beleg für den seit Jahren herrschenden Rechtstrend der Bundesrepulbik.
Stimmt. Sehe ich ebenso. Aber es geht darüber hinaus auch um eine bestimmte Begrifflichkeit. Und so, wie Herr Gauland die Regierenden, Frau Merkel "oder wen auch immer", künftig "jagen" und "entsorgen" will, so wird das Echo darauf sein.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Gesperrt