Warum driftet Deutschland nach rechts?

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Warum driftet Deutschland nach rechts?

Diskurs-Hypothese
23
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soziologische Hypothese
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ThorsHamar
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von ThorsHamar »

Bielefeld09 hat geschrieben:(24 Jul 2018, 22:01)

Dann äussere das auch in diesem Strang!
Wir sind hier eben nicht bei Watts App! :D
... und nicht auf 'nem Kasernenhof!
Watts App kenne ich nicht und bei whatsapp bin ich sowieso nicht.
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Uffzach
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Uffzach »

Al-Suna hat geschrieben:(24 Jul 2018, 22:23)

mit mir?
dem anderen User?
über das Thema der Studie?
ein anderes Thema?
Meine Worte folgten auf das Zitat "In der Studie geht es um Neutralität der Berichterstattung und die Qualität der Meinungsfreiheit in Deutschland"" aus dem gegebenen Kontext. Insofern erübrigen sich deine Fragen unter der Voraussetzung rationaler Wortverarbetung in diesem Kontext.
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Progressiver
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Progressiver »

Al-Suna hat geschrieben:(24 Jul 2018, 22:15)

In der Studie geht es um Neutralität der Berichterstattung und die Qualität der Meinungsfreiheit in Deutschland
.....offensichtlich nicht gelesen.
Wenn du hier eine Studie bringst, dann bist du zuerst einmal selbst in der Bringschuld. Lies dir die Studie durch und bringe die Thesen hier in wenigen Sätzen. Meine Zeit ist dafür zu kostbar.

Und zu der AfD: Diese hat die Ängste nicht ernst genommen, sondern noch geschürt! Sie ist nur deswegen einigermaßen erfolgreich, weil sie den potentiellen Wählern Angst macht. Dies kann sein: Angst vor Jobverlust, vor Verlust des sozialen Status usw. Dies alles instrumentalisiert sie dann und bietet einfache Lösungen an: Wenn die Flüchtlinge nicht da wären, würde Merkel das Geld nicht für die nächste Bankenrettung ausgeben, sondern für die armen Leute. Und auch die "Schwarze Null" wäre Geschichte. Gründlicher kann man sich aber nicht täuschen!
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Bielefeld09
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Bielefeld09 »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Jul 2018, 22:25)

... und nicht auf 'nem Kasernenhof!
Watts App kenne ich nicht und bei whatsapp bin ich sowieso nicht.
Na. Zum Thema aber was?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Al-Suna
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Al-Suna »

Progressiver hat geschrieben:(24 Jul 2018, 22:34)

Wenn du hier eine Studie bringst, dann bist du zuerst einmal selbst in der Bringschuld. Lies dir die Studie durch und bringe die Thesen hier in wenigen Sätzen. Meine Zeit ist dafür zu kostbar.
das habe ich bereits in meinem ersten Post getan. Der Link in demselben Post hat auch eine Zusammenfassung geliefert. Beides hast du ignoriert, da dachte ich du brauchst vielleicht den Beweis, dass es sich hierbei um eine echte und wissenschaftliche Studie handelt.
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firlefanz11
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von firlefanz11 »

zollagent hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:47)
Doch, ist durchaus möglich und wird auch praktiziert.
Nope. Sieht man ja bestens an Dir selbst... :rolleyes:
Leute wie du haben nichts anderes zu tun, als rumzuopfern, wie ungerecht RÄÄCHTS so behandelt würde. ;)
Nö. Die echten Räächten können ruhig entsprechend behandelt werden. Wenn aber alle Anderen ebensfalls in die braune Ecke gestellt werden, die gegen Muddi u. ihre fatale Politik wettern dann opfere ich nicht sondern prangere den Simplizismus der Linksgrünen an... :p
Wie der aussieht erkennt man schon daran, dass der Chef der FDP obwohl er sich ausdrücklich zu rechtsstaatlichen Vorgehensweisen bekennt, sofort in die brauen Ecke gestellt wird wenn er für konsequentere Ausweisung von abgelehnten Migranten eintritt... Selbst eigene Parteimitglieder, die sich kritisch äusssern wie Palmer landen dann in der brauen Ecke... :rolleyes:
Und "Christen", die andere Menschen ablehnen, weil sie irrationale Ängste vor sich her schieben, sind keine "steile These", sondern rauhe Wirklichkeit.
Es hat nichts mit irgendwelchen Ängsten zu tun wenn man dem bisherigen unkontrollierten Modus Operandi einen Riegel vorschiebt oder dafür Sorge tragen will, dass Leute deren Antrag nachweislich abeglehnt wurde wieder dahin zurück kommen wo sie her kamen. Das ist schlichtweg konsequentes Handeln das CDU u. SPD völlig ab geht...
Na ja, von der Mitte dürftest gerade DU weit entfernt sein.
Diese Meinung bleibt Dir unbenommen...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
JFK
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von JFK »

Mega Party bei den Ultra-Autochthonen von Pegida, der Alkoholpegel steigt, die hemmung sink.

Im Programm, Politische Gegner unterwandern.
19 Uhr muss­ten die Be­am­ten zum ers­ten Mal ein­grei­fen: Mit­ten un­ter die lin­ke Ge­gen­kund­ge­bung hat­ten sich Ex-AfD-Mit­glied Made­lei­ne F. (41), Bern­hard W. (51, AfD), Hei­ko M. (54, AfD), Neo­na­zi-Ak­ti­vis­tin Kat­ja K. und ein wei­te­rer ge­mischt und ge­filmt.

Die Lin­ken um­stell­ten dar­auf das Quin­tett mit Trans­pa­ren­ten, die Po­li­zei er­teil­te schlie­ß­lich ei­nen Platz­ver­weis für die Rech­ten.

We­gen ei­nes Vi­de­os auf ei­ner rech­ten Platt­form er­mit­telt die Po­li­zei, ob ge­gen Per­sön­lich­keits­rech­te ver­sto­ßen wur­de.
Dann einn bissal Rumnazeln
Kurz dar­auf gab es auf der an­de­ren Sei­te des Alt­markts Är­ger: Sym­pa­thi­san­ten der in­haf­tier­ten Ho­lo­caust-Leug­ne­rin Ur­su­la Ha­ver­beck-Wet­zel (89) ver­teil­ten dort eine DVD, auf de­ren Ti­tel ein Mann den Hit­ler­gruß zeig­te.

Au­ßer­dem wur­de auf meh­re­ren Vi­de­os selbst der Ho­lo­caust ge­leug­net.
Und am Ende dem staat die volle verachtung entgegen schmetern
Die Reichs­bür­ger um Vio­la M. (57) woll­ten dort trotz Ver­war­nung ihre Laut­spre­cher­an­la­ge 20 Uhr nicht ab­dre­hen. Zehn Mi­nu­ten spä­ter nahm die die Po­li­zei die An­la­ge dann weg.
Ein voller erfolg, die oben aufgeführten ex-AfDler dürften nun wieder überzeugt sein, von ihrer Opferrolle, und das dürfte der AfD noch mehr stimmen einbringen, Glückwunsch.
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Teeernte
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Teeernte »

Progressiver hat geschrieben:(24 Jul 2018, 21:14)

Die Desperados unter den deutschen Wählern klammern sich jetzt an die AfD.

Aber diese wird ihnen weder besser bezahlte Jobs bringen noch mehr bezahlbare Sozialwohnungen da, wo sie auch gebraucht werden.
Heee- die wollen ja genau KEINE Sozialwohnungen....oder vom Staat besser alimentierte Jobs. Falls das noch nicht aufgefallen IST.
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zollagent
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von zollagent »

firlefanz11 hat geschrieben:(25 Jul 2018, 10:48)

Nope. Sieht man ja bestens an Dir selbst... :rolleyes:
Projektion wie bei kleinen Kindern: "Selber!" :D :D :D
firlefanz11 hat geschrieben:(25 Jul 2018, 10:48)Nö. Die echten Räächten können ruhig entsprechend behandelt werden. Wenn aber alle Anderen ebensfalls in die braune Ecke gestellt werden, die gegen Muddi u. ihre fatale Politik wettern dann opfere ich nicht sondern prangere den Simplizismus der Linksgrünen an... :p
Auch hier wieder der infantile Stil, der dich schon in der ganzen Diskussion "ausgezeichnet" hat. Nur die "echten" Rechten, die die ihre Thesen unterstützen und auch nachplappern, gehören da natürlich niemals nicht dazu. Gibt's nicht noch einen, der Probleme mit der doppelten Verneinung hat? :D
firlefanz11 hat geschrieben:(25 Jul 2018, 10:48)Wie der aussieht erkennt man schon daran, dass der Chef der FDP obwohl er sich ausdrücklich zu rechtsstaatlichen Vorgehensweisen bekennt, sofort in die brauen Ecke gestellt wird wenn er für konsequentere Ausweisung von abgelehnten Migranten eintritt... Selbst eigene Parteimitglieder, die sich kritisch äusssern wie Palmer landen dann in der brauen Ecke... :rolleyes:
Diese "Kritik" schiebt die "Abgelehnten" nur vor, das wahre Ziel sind ALLE. Ganz genau so wie bei dir.
firlefanz11 hat geschrieben:(25 Jul 2018, 10:48)Es hat nichts mit irgendwelchen Ängsten zu tun wenn man dem bisherigen unkontrollierten Modus Operandi einen Riegel vorschiebt oder dafür Sorge tragen will, dass Leute deren Antrag nachweislich abeglehnt wurde wieder dahin zurück kommen wo sie her kamen. Das ist schlichtweg konsequentes Handeln das CDU u. SPD völlig ab geht...
Es hat aber sehr viel mit Hysterie zu tun, wenn immer wieder die steile Rechtsdraußenthese von der "unkontrollierten Einwanderung" repliziert wird.
firlefanz11 hat geschrieben:(25 Jul 2018, 10:48)Diese Meinung bleibt Dir unbenommen...
...und verfestigt nach solchen Postings von dir.
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Hyde
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Hyde »

https://www.google.de/amp/s/amp.tagessp ... 96018.html

Allen, die glauben, Deutschland würde sich im Vergleich zu früher nach rechts entwickeln, empfehle ich mal diesen Artikel durchzulesen.

Wenn wir heute rechts sind, was war die Bundesrepublik dann erst damals unter Kohl und Schmidt?
Uffzach
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Uffzach »

Hyde hat geschrieben:(01 Aug 2018, 20:14)

Wenn wir heute rechts sind, was war die Bundesrepublik dann erst damals unter Kohl und Schmidt?
Faschistisch :D

Sieh es so, der geringste Widerstand gegen den Linksdrall NACH Kohl und Schmidt wird von der vereinigten Linken propagandistisch als Rechtsruck verteufelt. Wer gibt schon gerne die Erfolge, die er mal errungen hat, wieder auf? Natürlich ist es "die Reaktion", die Kohl und Schmidt verkörperten, die sich heutzutage wieder rührt.
Polibu

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Polibu »

Hyde hat geschrieben:(01 Aug 2018, 20:14)

https://www.google.de/amp/s/amp.tagessp ... 96018.html

Allen, die glauben, Deutschland würde sich im Vergleich zu früher nach rechts entwickeln, empfehle ich mal diesen Artikel durchzulesen.

Wenn wir heute rechts sind, was war die Bundesrepublik dann erst damals unter Kohl und Schmidt?
Aktuell findet nur eine Kurskorrektur statt. Eine völlig normale und auch notwendige Entwicklung wie man an den hysterischen Reaktion der Linken sehen kann. Die sehen ihre Deutungshoheit in Gefahr und arbeiten mit unlauteren Methode, um gesetzestreue Bürger als Rechtsradikale zu verunglimpfen.
Uffzach
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Uffzach »

Uffzach hat geschrieben:(01 Aug 2018, 20:19)

Faschistisch :D

Sieh es so, der geringste Widerstand gegen den Linksdrall NACH Kohl und Schmidt wird von der vereinigten Linken propagandistisch als Rechtsruck verteufelt. Wer gibt schon gerne die Erfolge, die er mal errungen hat, wieder auf? Natürlich ist es "die Reaktion", die Kohl und Schmidt verkörperten, die sich heutzutage wieder rührt.
Außerdem hatte zu Kohls und Schmidts Zeiten das Experiment noch nicht begonnen, geschweige denn war es Regierungspolitik der bundesdeutschen Regierung. Heute aber ist das Experiment Regierungspolitik der bundesdeutschen Regierung.

Welches Experiment?

Jenes worüber der Dozent an der Harvard-Universität Yascha Mounk in den Tagesthemen vom 20.02.2018 um 22:15 Uhr so offenherzig berichtete:
" ... weil wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen und zwar eine monoethnische, monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen, das wird, glaube ich, auch klappen. Aber dabei kommt es natürlich auch zu vielen Verwerfungen. "
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zollagent
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von zollagent »

Polibu hat geschrieben:(01 Aug 2018, 20:20)

Aktuell findet nur eine Kurskorrektur statt. Eine völlig normale und auch notwendige Entwicklung wie man an den hysterischen Reaktion der Linken sehen kann. Die sehen ihre Deutungshoheit in Gefahr und arbeiten mit unlauteren Methode, um gesetzestreue Bürger als Rechtsradikale zu verunglimpfen.
Lauter ist es aber durchaus, Rechtsradikale als das zu bezeichnen, was sie sind, auch, wenn sie noch so laut jammern, sie seien es nicht. :D :D
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Progressiver
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Progressiver »

Uffzach hat geschrieben:(01 Aug 2018, 20:19)

Faschistisch :D

Sieh es so, der geringste Widerstand gegen den Linksdrall NACH Kohl und Schmidt wird von der vereinigten Linken propagandistisch als Rechtsruck verteufelt. Wer gibt schon gerne die Erfolge, die er mal errungen hat, wieder auf? Natürlich ist es "die Reaktion", die Kohl und Schmidt verkörperten, die sich heutzutage wieder rührt.
Helmut Kohl war ein Pate. Als solcher war er korrupt bis auf die Knochen. Er hatte zwar immer von einer "geistig-moralischen Wende" geredet. Aber die bestand vor allem darin, dass er sein "Ehrenwort" über das Grundgesetz stellte. Selbst die CDU ist von ihm abgerückt, als seine Schandtaten bzw. seine Politik der Schwarzen Kassen öffentlich wurden. Dass jetzt manche dies als Linksruck verkaufen wollen, den man wieder rückgängig machen wollen, spricht für sich. Deutschland braucht nie wieder einen Kanzler, der sich in krimineller Art und Weise über das Grundgesetz stellt.

Was man ihm zugute halten kann: Er war ein überzeugter Europäer. Er war es, der die D-Mark zugunsten eines gemeinsamen Euros opferte. Er hatte dafür gekämpft, dass Deutschland in der EU aufgeht. Dies bitte auch nicht vergessen!

Als Rechter hat man es also nicht leicht: Will man einen zweiten Helmut Kohl zurück, dann wünscht man sich in mancher Hinsicht eine Kriminalisierung der Bundespolitik. Andererseits muss die AfD anerkennen, dass selbst Helmut Kohl und Konrad Adenauer für eine stärkere Einbindung Deutschlands in Europa waren. Da bleibt einem dann doch nur die Herausforderung, alle deutsche Politik nach 1945 als undeutsch abzulehnen. Aber nein! Man will ja kein Nazi sein!
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McKnee
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von McKnee »

Weil die Linken und die bürgerliche Mitte versagt haben und die CSU halt nur in Bayern ... scheiße, auch da kippt ja alles nach Rechts...
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Euer Opa
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Euer Opa »

Warum viele enttäuschte Bürger Rechts wählen?

Weil sie die Nase voll haben von den ewigen Lügen der Politiker, die vor den Wahlen Versprechungen machen, die sie natürlich nicht halten,
weil sie immer mehr bevormundet werden, auf allen Ebenen, immer mehr Vorschriften werden erlassen,
weil sich kein Politiker der etablierten Parteien um die wirklich wichtigen Zukunftsprobleme kümmert, es sei die Rentenproblematik genannt, jeder weiß, dass es so nicht weiter gehen kann, es wird aber ...... nichts unternommen, es sei an den Klimawandel erinnert, der ja stattfindet, so oder so und was machen die Politiker? Nichts, es wird sich nicht um das drängende Problem der Speicherung von regenerativer Energie gekümmert, wohl aber für die Abschaltung der Atomkraftwerke gesorgt, fossile Brennstoffe sollen ja auch nicht mehr verfeuert werden, weil Deutschland ja den Klimaschutz angeblich "ernst nimmt" ............ wo dann jedoch Nachts bei Windstille der Strom herkommen soll, von dem wir alle abhängig sind, das weiß niemand. So kann man doch keine Politik machen!

So könnte man seitenlang die verschiedensten Problemfelder ansprechen, Pflegenotstand, Altersarmut, Millionen von prekär Beschäftigten, die zu Gunsten der Profite der Großkapitalisten von den anderen, noch normal arbeitenden Menschen mit finanziert werden ............. alles in Ordnung so? Anscheinend ja, die SPD hat das System eingeführt und die CDU belässt es so.

Also was will man denn wählen, wenn man echte Veränderungen will? Die FDP? Wohl ein Scherz, diese Partei der Besserverdienenden, die braucht kein Mensch, ihre Unfähigkeit, die Dinge zum Besseren zu wenden, haben sie ja nun auch zig Jahre lang in diversen Regierungen unter Beweis gestellt, denen geht es nur um Einfluss und Pöstchen, die Wähler sind denen schnurzegal. Die Linken als Partei des kleinen Mannes? Die sind doch zuuu linkslastig, die wollen alles verstaatlichen und eine DDR 2.0 kreieren, außerdem verstehe ich nicht, wie man diese ehemalige SED, die ja verantwortlich für Staatsterror und Morde an der ehemaligen "innerdeutschen Grenze" ist, heute noch wählen kann, sie hat ihre Vergangenheit nie aufgearbeitet, sie hat sich nie für ihre Verbrechen entschuldigt und ihre Opfer entschädigt, das waren wohl andere?

Also für meine Begriffe sind die vorbelastet und damit nicht wählbar.

Bleiben allein die Grünen.

Die sind jedoch auch "normal" geworden, haben seinerzeit im Bundestag mit Ja gestimmt zu einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf ein Land, das nie die Absicht hatte, uns anzugreifen.

Und die reale Politik des grünen Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg ist doch vollkommen deckungsgleich zu der der CDU. Wozu als die Grünen wählen, dann kann ich auch gleich das Original wählen, also die CDU, die inzwischen in vielen Dingen grüne Politik macht.


Bleibt also als einzige Alternative die "Alternativen" übrig, die waren noch nie an der Regierung irgendwo, sind als Partei noch unverbraucht und ............ die Etablierten haben gewaltige Angst vor denen, was man allenthalben in sehr abwertenden Kommentaren der Politiker aller Parteien sehen kann, was jedoch alles Heuchelei ist, denn die Grünen waren damals von den Etablierten ebenso verachtet worden, ein ehemaliger hessischer SPD-Ministerpräsident meinte mal öffentlich, man solle die Grünen mit der Dachlatte erschlagen, danach ging die SPD allerdings eine Koalition mit eben diesen Grünen ein.

So wird es auch diesmal sein, irgendwann steht ein Regierungsbündnis mit der AFD ins Haus und schon sind das alles ehrbare Leute. Die gesamte Politik besteht nur aus Lügen und Heuchelei.

DARUM wählen die Leute AFD, aus Frust und Ohnmacht.

Würden die etablierten Parteien eine bessere, zukunftsträchtigere Politik machen, würden sie mehr auf die Wünsche und Belange der Wähler eingehen, auch nach der Wahl, bestünde keine Notwendigkeit, extreme Parteien zu wählen. Das mit den Flüchtlingen, Migranten, Schutzsuchenden, Asylsuchenden ist doch nur ein vorgeschobener Nebenkriegsschauplatz, den die AFD natürlich für ihre Zwecke vortrefflich genutzt hat, diese Steilvorlage von Frau Merkel konnten sie nicht ungenutzt im Raum stehen lassen, als sie praktisch alle Menschen nach Deutschland einlud, übrigens ohne jede Absprache mit den anderen EU-Ländern. Und wir wundern uns, dass die anderen, kleineren EU-Staaten uns dieses selbstherrliche Handeln übel nehmen und jetzt als Retourkutsche eben überhaupt keine Migranten mehr aufnehmen wollen?

In Berlin wird eine dilettantische Politik des Aussitzens gemacht, genau wie schon von Helmut Kohl vorexerziert, es wird dort aber keine Politik gestaltet.


Das ist ja eben das Problem: Damit alles so bleibt, muss sich alles ändern, wenn man nichts ändert, wird alles schlimmer, weil sich die Weltlage andauernd ändert.


Euer Opa
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Die Frage des Threads "warum driftet Deutschland nach rechts?" mag sich auch Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn gestellt haben.

Zitat:

Luxemburg (dpa) - Vor dem Führungswechsel in der CDU hat Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn vor einem Rechtsruck in Deutschland gewarnt. Man höre von Bewerbern für die CDU-Präsidentschaft, dass die Flüchtlingspolitik bei der Europawahl in den Vordergrund gestellt werden soll. Er habe nichts dagegen, sagte Asselborn im rbb. Die deutsche Migrationspolitik dürfe jedoch nie auf die Linie der österreichischen Regierung kommen. Zu den Bewerbern gehört Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Spahn hatte sich zum Start seiner Kandidatur kritisch zur Aufnahme von Flüchtlingen geäußert.

https://www.zeit.de/news/2018-11/02/ass ... -99-635280
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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lila-filzhut
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von lila-filzhut »

Noch eine These

[youtube][/youtube]
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Gratis:
Lexikon der feministischen Irrtümer
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jasper1811
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von jasper1811 »

Leute und Organisationen wie die Identitären machen das Gedankengut von Rechtsextremen wieder salonfähig, indem sie anstatt nur durch die Straßen zu laufen und es brüllender weise von sich zu geben, schlaue und junge Köpfe auf ihre Kampagnen setzten. Martin Sellner aus Österreich ist ein hervorragendes Beispiel: früher Extremist und jetzt gibt er sich als jemand der aus seinen Fehlern gelernt hat und sich gebessert hat. Das einzige was er und seine Kumpanen getan haben ist, sich eine Neue Maske aufzusetzen und den Hass und falsch verstandenen Patriotismus unter jungen Leuten zu verbreiten.
Wen Martin Sellner sich Beispielsweise vor Die Uni Wien setzt mit einem Banner: "Zu viel Einwanderung Schadet. Change my Mind!" und so Leute anlockt die er dann bloßstellen kann und als den linken Feind darstellen kann dann ist das unterhaltsam, aber brandgefährlich. Er redet mit einem Mann der sagt das in Österreich Fachkräfte fehlen. Sellner antwortet, dass es doch unfair und gar nicht Human wäre Afghanistan die Fachkräfte abzuwerben. Der Mann kommt in Bedrängnis da das was Sellner sagt ja erst mal schlüssig klingt. Das Afghanistan ein Kriegsgebiet ist erwähnt Sellner nicht er hat den Mann entwaffnet, indem er sich gegen dessen Erwartung nicht um Österreich sondern um Afghanistan sorgt.
Seine 75.000 Abonnenten gefällt das. Den Jemand der nicht länger als 20 Sekunden nachdenkt erscheinen Sellner Äußerungen schlüssig und logisch. Das er in Wirklichkeit einfach nur gegen Ausländer ist scheint seinen Abonnenten egal zu sein.
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Quatschki
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Quatschki »

jasper1811 hat geschrieben:(01 Dec 2018, 20:23)

Leute und Organisationen wie die Identitären machen das Gedankengut von Rechtsextremen wieder salonfähig, indem sie anstatt nur durch die Straßen zu laufen und es brüllender weise von sich zu geben, schlaue und junge Köpfe auf ihre Kampagnen setzten. Martin Sellner aus Österreich ist ein hervorragendes Beispiel: früher Extremist und jetzt gibt er sich als jemand der aus seinen Fehlern gelernt hat und sich gebessert hat. Das einzige was er und seine Kumpanen getan haben ist, sich eine Neue Maske aufzusetzen und den Hass und falsch verstandenen Patriotismus unter jungen Leuten zu verbreiten.
Wen Martin Sellner sich Beispielsweise vor Die Uni Wien setzt mit einem Banner: "Zu viel Einwanderung Schadet. Change my Mind!" und so Leute anlockt die er dann bloßstellen kann und als den linken Feind darstellen kann dann ist das unterhaltsam, aber brandgefährlich. Er redet mit einem Mann der sagt das in Österreich Fachkräfte fehlen. Sellner antwortet, dass es doch unfair und gar nicht Human wäre Afghanistan die Fachkräfte abzuwerben. Der Mann kommt in Bedrängnis da das was Sellner sagt ja erst mal schlüssig klingt. Das Afghanistan ein Kriegsgebiet ist erwähnt Sellner nicht er hat den Mann entwaffnet, indem er sich gegen dessen Erwartung nicht um Österreich sondern um Afghanistan sorgt.
Seine 75.000 Abonnenten gefällt das. Den Jemand der nicht länger als 20 Sekunden nachdenkt erscheinen Sellner Äußerungen schlüssig und logisch. Das er in Wirklichkeit einfach nur gegen Ausländer ist scheint seinen Abonnenten egal zu sein.
Meinst Du, dass man in Kriegsgebieten keine Fachkräfte braucht?
Keine Ärzte, die Kranken und Verletzten helfen?
Keine Ingenieure, die die Strom- und Wasserversorgung am Laufen halten? Oder Mobilfunknetze?
Leute, die Häuser bauen und Dächer decken können?
Brotfabriken oder Sägewerke am Laufen halten können?
Oder Brücken reparieren?
Autos? Traktoren? Generatoren? Pumpen?

Beispiel: Medizinstudium.
Das ist teuer. Weil es in Deutschland der Staat bezahlt, stellt er nur eine limitierte Zahl von Studienplätzen bereit, die chronisch zu knapp ist. Numerus Clausus. Viele, die gern Medizin studieren würden, dürfen nicht.
Die selbst geschaffene Versorgungslücke wird durch Anwerbung ausländischer Ärzte geschlossen,
und natürlich ist sowas unfair! Denn die Herkunftsländer bilden auch entsprechend ihres nationalen Bedarfs aus, als Personal für ihr Gesundheitssystem. Und nicht um dem deutschen Finanzminister zu helfen.
van Kessel

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von van Kessel »

Deutschland driftet nach rechts, weil die 'restlichen' Parteien nun überhaupt kein Profil mehr aufweisen. Die Beliebigkeit feiert Konjunktur und die Schreihälse und Worthülsenakrobaten werden zunehmend langweiliger und geistloser.
Was Wunder, dass man den Rattenfängern zuhört und ein Feeling von BL-Krawallen in der Politik hautnah erleben kann.

Wenn es zum Schwur kommt, wird doch wieder eine Art Mutti gewählt, damit das kuschelige Leben fortgesetzt werden kann. Klar die Aggression steigt jährlich, wenn die Stauberichte oder DB-Ausfälle einen Großteil von Nachrichten ausmachen. Es wird voll im liberalen Deutschland, voll vor allen Dingen in den Städten und den Nervenbahnen dieses Staates. Was nicht zugeparkt ist, rostet als Diesel vor sich hin, so wie die Bewehrung der Brücken dieses Landes. Die Alten werden 'freigesetzt' damit sie 'was von der Rente haben'. Eine Rente, welche zunehmend unfinanzierbar wird. Dafür schafft man sich dann fremdes Volksgut an, mit allen Problemen, welche diese so mit sich bringen.

Und das Neoliberale sah sich um und fand gut, was es geschaffen hatte. Ein K-Kandidat, welcher aus dem 'richtigen' Stall kommt. Eine Lobby, welche die Delegierten des Volkes, fest an der Leine führen. Eine 'rechte' Partei, welche mit einem uralt Programm der 30er, die richtigen Finanziers in Stellungen bringt. Was soll die 'arme, reiche' Schweiz, auch sonst mit dem vielen Geldern anfangen?

Und das Neoliberale war zufrieden über raffgierige Banker und die Bemühungen, welche aufgewandt wurden, den Menschen zu überzeugen, dass das Klima schon immer ein wechselvolles war, weil es schlau ist und Klima mit Wetter assoziiert.

Deutschland driftet nach rechts oder jede andere 'Himmelsrichtung', welche ihm bestätigt, dass es keine Änderungen geben kann, weil Änderungen zu teuer, zu kompliziert oder unnütz sind. Ein weiter so zieht sich durch diese Republik, seit ich als 18-Jähriger so etwas wie ein politisches Gefühl bekam, als die EWG mit den römischen Verträgen geschlossen wurde, als Sputnik die USA aufscheuchte und Eisenhower seine Doktrin verkündete, das die USA (auch mit Atomwaffen) jede Intervention des kommunistischen Blocks beantworten würde. Deutschland aber zog ein 'weiter so' vor, mit den alten Kämpen und dass jede Veränderung automatisch eine solche sei, welche schlecht für das Volk wäre. Deutschland hat eine Affinität für solcherlei; fast genetisch, als sie nach der glorreichen, Französischen Revolution, sich lieber wieder in ein Biedermeier verkroch, damit die Ordnung wieder hergestellt werde (da war von Neoliberalität aber noch keine Rede, auch wenn sie immer wirksam ist und war).

Deshalb zieht es Deutschland nur in den Sternstunden seiner Geschichte, zu den progressiven Kräften, aber dann wieder schnell in die sicheren Hütten des Konservativen. "Friede den Palästen, Krieg den Hütten"!
Otto.F.
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Registriert: Mi 14. Nov 2018, 10:15

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Otto.F. »

JunkerPhil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 10:12)

Deutschland driftet nach rechts weil Bürger das Gefühl haben die gewöhnlichen Parteien seien nicht in der Lage ihre festgelegten Ziele umzusetzen und eher darum konkurieren wer bessere Rhetorik anwendet. Deshalb pokern nun viele und setzen auf AFD , auch wenn diese vermutlich noch weniger Kompetenzen besitzt um die Situation in Deutschland zu verbessern. Viele Bürger wählen gerade deshalb rechtspopulistische Parteien weil sie es den Parteien die reden statt handeln heimzahlen wollen !
Seit Wochen, eher Monaten ist der AfD Hype vorbei.
Die, die diese rechtsradikale Partei wählen waren davor auch schon da, nur die Partei nicht, die Rechtsradikalität in ganz großem Stil hinter der Demokratie versteckt.

Bei 20% rassistisch Denkenden ist es ein normaler Wert.
Um Inhalt und Vernunft geht es diesen Wählern eh nicht, denn dann könnte man keine AfD wählen.

Das Maximum ist also erreicht.
Tomaner
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Tomaner »

JunkerPhil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 10:12)

Deutschland driftet nach rechts weil Bürger das Gefühl haben die gewöhnlichen Parteien seien nicht in der Lage ihre festgelegten Ziele umzusetzen und eher darum konkurieren wer bessere Rhetorik anwendet. Deshalb pokern nun viele und setzen auf AFD , auch wenn diese vermutlich noch weniger Kompetenzen besitzt um die Situation in Deutschland zu verbessern. Viele Bürger wählen gerade deshalb rechtspopulistische Parteien weil sie es den Parteien die reden statt handeln heimzahlen wollen !
Was aber einer realen Betrachtung nicht stand hält. In Deutschland haben wir keine Partei mit absoluter Mehrheit und deshalb braucht man Koalitionen, bei denen Kompromisse notwendig sind, um überhaupt mitregieren zu können. Was festgelegte Ziele betrifft, wurde ja mehr vom Koalitionsvertrag umgesetzt, als das was nicht umgesetzt wurde. Mindeslohn oder Parität bei Krankenkasse wäre da aktuell zu nennen. Der Unterschied zu anderen Länden, Russland, Türkei usw, ist, dort regiert ein mann so gut wie alleine und kann auch das durchsetzen auf was er gerade Bock hat und vor allem gibt es da keine freie Presse, sondern nur Zeitungen die das schreiben, was Putin oder Edogan diktieren. Nur ob es besser für das türkische Volk ist, wenn ein Erdogan zu 100 Prozent seine Ziele umsetzen kann und auch macht, darüber darf es wohl zwei Meinungen geben.

Was reden statt handeln betrifft, wo handelt eine AfD mehr als andere Parteien? Vor allem welche wirkliche Verbesserung für abhängig Beschäftigte würde eine AfD durchsetzen, wenn sie denn könnte? Wird etwas billiger oder was für Einkünfte würden steigen? Bei mögliche Steuergeschenken muß man allerdings gegenrechnen, was auf anderer Seite flach fällt.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von euroade »

Otto.F. hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:07)

Seit Wochen, eher Monaten ist der AfD Hype vorbei.
Die, die diese rechtsradikale Partei wählen waren davor auch schon da, nur die Partei nicht, die Rechtsradikalität in ganz großem Stil hinter der Demokratie versteckt.

Bei 20% rassistisch Denkenden ist es ein normaler Wert.
Um Inhalt und Vernunft geht es diesen Wählern eh nicht, denn dann könnte man keine AfD wählen.

Das Maximum ist also erreicht.
erstmal sind die deutschen nach links gerückt. was der merkel CDU geschuldet ist.
nachdem die CDU ihr kernthema innere sicherheit komplett aufgegeben hat, hat das der damals dahindümpelnden AFD enormen auftrieb gegeben.
die deutschen driften nicht nach rechts. es ist eher zu befürchten dass die etablierten parteien allesamt weiter nach links rücken,gerade wegen der AFD.
um den entgegenzuwirken dürfte der AFD nichts anderes übrig bleiben als selbst immer weiter nach rechts zu rücken.
solange der euro hält und die wirtschaft halbwegs läuft wird der friede im land halbwegs gewahrt kleiben.
falls nicht drohen bürgerkriegsähnliche zustände. ich denke auch dass bei 20% für die AFD schluss ist.moralisch ist aber vorstellbar, dass 1/3 der deutschen hinter der AFD stehen.
bis es soweit kommt, müssen allerdings die etablierten parteien weiterhin fast alles falsch machen. was ich denen durchaus zutraue.
ganz wichtig: die AFD samt wähler weiterhin als nichtdemokraten abzukanzeln.
fazit: die spirale des misstrauens und der angst im politischen alltag wird zunehmen. angela merkel hat deutschland und europa durch die 2015er ereignisse gespalten.
und es ist niemand in sicht, der diese spaltung überbrücken und das land wieder befrieden könnte.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Progressiver »

euroade hat geschrieben:(13 Jan 2019, 13:37)

erstmal sind die deutschen nach links gerückt. was der merkel CDU geschuldet ist.
nachdem die CDU ihr kernthema innere sicherheit komplett aufgegeben hat, hat das der damals dahindümpelnden AFD enormen auftrieb gegeben.
die deutschen driften nicht nach rechts. es ist eher zu befürchten dass die etablierten parteien allesamt weiter nach links rücken,gerade wegen der AFD.
um den entgegenzuwirken dürfte der AFD nichts anderes übrig bleiben als selbst immer weiter nach rechts zu rücken.
solange der euro hält und die wirtschaft halbwegs läuft wird der friede im land halbwegs gewahrt kleiben.
falls nicht drohen bürgerkriegsähnliche zustände. ich denke auch dass bei 20% für die AFD schluss ist.moralisch ist aber vorstellbar, dass 1/3 der deutschen hinter der AFD stehen.
bis es soweit kommt, müssen allerdings die etablierten parteien weiterhin fast alles falsch machen. was ich denen durchaus zutraue.
ganz wichtig: die AFD samt wähler weiterhin als nichtdemokraten abzukanzeln.
fazit: die spirale des misstrauens und der angst im politischen alltag wird zunehmen. angela merkel hat deutschland und europa durch die 2015er ereignisse gespalten.
und es ist niemand in sicht, der diese spaltung überbrücken und das land wieder befrieden könnte.
Echt jetzt? Die Deutschen sollen nach links gerückt sein? Darf man sich jetzt freuen, dass Rot-Rot-Grün bald den nächsten Kanzler stellt?

Im Ernst: Das Gegenteil ist doch der Fall: Die SPD ist auf Selbstvernichtungskurs. Die LINKE ist zerstritten. Und die Grünen wollen nicht mehr links sein, sondern lieber mit der CDU koalieren.

Die CDU wiederum hat sich aber schon in den Jahren nach 2002 ein derart neoliberales Programm verpasst, dass sie schon 2005 fast die Wahl gegen Gerhard Schröder verloren hätte. Und Angela Merkel ist die gleiche geblieben. Genau wie die neoliberale SPD, welche aber bald ins Gras beißt. Meine Einschätzung. Es wirkt wie ein Treppenwitz der Geschichte, aber was die Höhe der Steuern anbelangt, so war wohl Helmut Kohl der letzte Sozialdemokrat. Aber Schröder? Merkel? Diese sollen links sein? Sowohl die neoliberale CDU als auch die neoliberale SPD sind vor allem eines: Parteien der sozialen Kälte. Dies spricht aber trotzdem nicht für die AfD, denn gegen deren Parteiprogramm wirkt selbst die marktradikale FDP wie ein linksradikaler Kommunistenclub.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von euroade »

Progressiver hat geschrieben:(13 Jan 2019, 20:37)

Echt jetzt? Die Deutschen sollen nach links gerückt sein? Darf man sich jetzt freuen, dass Rot-Rot-Grün bald den nächsten Kanzler stellt?

Im Ernst: Das Gegenteil ist doch der Fall: Die SPD ist auf Selbstvernichtungskurs. Die LINKE ist zerstritten. Und die Grünen wollen nicht mehr links sein, sondern lieber mit der CDU koalieren.

Die CDU wiederum hat sich aber schon in den Jahren nach 2002 ein derart neoliberales Programm verpasst, dass sie schon 2005 fast die Wahl gegen Gerhard Schröder verloren hätte. Und Angela Merkel ist die gleiche geblieben. Genau wie die neoliberale SPD, welche aber bald ins Gras beißt. Meine Einschätzung. Es wirkt wie ein Treppenwitz der Geschichte, aber was die Höhe der Steuern anbelangt, so war wohl Helmut Kohl der letzte Sozialdemokrat. Aber Schröder? Merkel? Diese sollen links sein? Sowohl die neoliberale CDU als auch die neoliberale SPD sind vor allem eines: Parteien der sozialen Kälte. Dies spricht aber trotzdem nicht für die AfD, denn gegen deren Parteiprogramm wirkt selbst die marktradikale FDP wie ein linksradikaler Kommunistenclub.
ist das dein ernst? deutschland ist vizeweltmeister im steuern eintreiben, gibt jährlich über 600 milliarden für soziales aus und du redest von sozialer kälte?
bist du kommunist und würdest gerne 100% der steuereinnahmen für soziales ausgeben?
eins klappt ja schonmal super und wurde gleichgeschaltet. der wirtschaftsmigrant der noch keinen cent ins system eingezahlt hat bekommt genausoviel wie derjenige der bereits
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von euroade »

Progressiver hat geschrieben:(13 Jan 2019, 20:37)

Echt jetzt? Die Deutschen sollen nach links gerückt sein? Darf man sich jetzt freuen, dass Rot-Rot-Grün bald den nächsten Kanzler stellt?

Im Ernst: Das Gegenteil ist doch der Fall: Die SPD ist auf Selbstvernichtungskurs. Die LINKE ist zerstritten. Und die Grünen wollen nicht mehr links sein, sondern lieber mit der CDU koalieren.

Die CDU wiederum hat sich aber schon in den Jahren nach 2002 ein derart neoliberales Programm verpasst, dass sie schon 2005 fast die Wahl gegen Gerhard Schröder verloren hätte. Und Angela Merkel ist die gleiche geblieben. Genau wie die neoliberale SPD, welche aber bald ins Gras beißt. Meine Einschätzung. Es wirkt wie ein Treppenwitz der Geschichte, aber was die Höhe der Steuern anbelangt, so war wohl Helmut Kohl der letzte Sozialdemokrat. Aber Schröder? Merkel? Diese sollen links sein? Sowohl die neoliberale CDU als auch die neoliberale SPD sind vor allem eines: Parteien der sozialen Kälte. Dies spricht aber trotzdem nicht für die AfD, denn gegen deren Parteiprogramm wirkt selbst die marktradikale FDP wie ein linksradikaler Kommunistenclub.
ist das dein ernst? deutschland ist vizeweltmeister im steuern eintreiben, gibt jährlich über 600 milliarden für soziales aus und du redest von sozialer kälte?
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Ist Deutschland mit seinem AfD-Wähler-Anteil nicht einfach nur dort gelandet, wo so gut wie alle europäischen Länder schon seit langem sind? Lange vor dem, was man so unter "Flüchtlingskrise" zusammenfasst. FPÖ, Fremskrittartiet, Dansk Folkeparti usw. usf.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

jasper1811 hat geschrieben:(01 Dec 2018, 20:23)

Leute und Organisationen wie die Identitären machen das Gedankengut von Rechtsextremen wieder salonfähig, indem sie anstatt nur durch die Straßen zu laufen und es brüllender weise von sich zu geben, schlaue und junge Köpfe auf ihre Kampagnen setzten.
Das scheint mir eine zutreffende Beobachtung zu sein. Aus dem privaten Umfeld heraus kenne ich Beispiele. UNter den Identitären finden sich auch Gymnasiallehrer, die das restliche Kollegium intellektuell abzuhängen in der Lage sind. Mit Stiefelnazis hat das rein äußerlich jedenfalls kaum etwas zu tun. Gleiches gilt etwa für die extrem rechte Jobbik-Partei in Ungarn. Fast durchwegs studentisch-akademisches Sozialmillieu.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

euroade hat geschrieben:(14 Jan 2019, 10:49)
ist das dein ernst? deutschland ist vizeweltmeister im steuern eintreiben, gibt jährlich über 600 milliarden für soziales aus und du redest von sozialer kälte?
Der Punkt ist, dass diese Milliarden soziale Segregation offenbar nicht verhindern. Kaum irgendwo in Europa ist etwa der Bildungsweg so abhängig von der Herkunft wie in Deutschland. Das hat vielleicht nicht nur mit Geld zu tun.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jan 2019, 13:39)

Ist Deutschland mit seinem AfD-Wähler-Anteil nicht einfach nur dort gelandet, wo so gut wie alle europäischen Länder schon seit langem sind? Lange vor dem, was man so unter "Flüchtlingskrise" zusammenfasst. FPÖ, Fremskrittartiet, Dansk Folkeparti usw. usf.
Ja, sicher ist das so. In Deutschland war nur der "Bremseffekt" vor der vollen Entfaltung etwas größer als anderswo. Was meines Erachtens mit der Geschichte zu tun hat. Nun aber scheinen die Kräfte regelrecht entfesselt zu sein. Und ich hoffe, prozentual bleibt es da, wo es gerade ist, was da kreucht und fleucht...
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Wolverine »

Selina hat geschrieben:(14 Jan 2019, 14:58)

Ja, sicher ist das so. In Deutschland war nur der "Bremseffekt" vor der vollen Entfaltung etwas größer als anderswo. Was meines Erachtens mit der Geschichte zu tun hat. Nun aber scheinen die Kräfte regelrecht entfesselt zu sein. Und ich hoffe, prozentual bleibt es da, wo es gerade ist, was da kreucht und fleucht...
Die linksgrüne Politik ist am Ende. Die Flüchtlingskrise war der Höhepunkt bezogen auf die Unfähigkeit Länder zu regieren. Deshalb gibt es jetzt fast in jedem Land rechtslastige Regierungen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Wolverine hat geschrieben:(14 Jan 2019, 15:05)

Die linksgrüne Politik ist am Ende. Die Flüchtlingskrise war der Höhepunkt bezogen auf die Unfähigkeit Länder zu regieren. Deshalb gibt es jetzt fast in jedem Land rechtslastige Regierungen.
Die norwegische Fremskrittspartiet/Forschrittspartei hat bereits seit 1989 so gut wie durchgängig zweistellige Wahlergebnisse. Höhepunkt 2009 mit 22,9 Prozent. Und das obwohl eigentlich die Zufriedenheit mit der Politik der Regierungsparteien ziemlich hoch war und kaum jemand von "Unfähigkeit" sprach. Nicht soviel anders verhält es sich mit Österreich und der FPÖ. Da ist vielleicht doch etwas mehr Erklärungsanstrengung vonnöten als "Die linksgrüne Politik ist am Ende".
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Wolverine hat geschrieben:(14 Jan 2019, 15:05)

Die linksgrüne Politik ist am Ende. Die Flüchtlingskrise war der Höhepunkt bezogen auf die Unfähigkeit Länder zu regieren. Deshalb gibt es jetzt fast in jedem Land rechtslastige Regierungen.
Welche linksgrüne Politik? Ich sehe keine. Die muss es ja erstmal in die Regierung schaffen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Wolverine »

schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jan 2019, 15:14)

Die norwegische Fremskrittspartiet/Forschrittspartei hat bereits seit 1989 so gut wie durchgängig zweistellige Wahlergebnisse. Höhepunkt 2009 mit 22,9 Prozent. Und das obwohl eigentlich die Zufriedenheit mit der Politik der Regierungsparteien ziemlich hoch war und kaum jemand von "Unfähigkeit" sprach. Nicht soviel anders verhält es sich mit Österreich und der FPÖ. Da ist vielleicht doch etwas mehr Erklärungsanstrengung vonnöten als "Die linksgrüne Politik ist am Ende".
Ich bezog das nicht auf Europa sondern nur auf Deutschland. Die AfD hatte den höchsten Zuspruch nach der Flüchtlingskrise und dem danach öffentlich gewordenen Unvermögen bezüglich der Asylverfahren, Ausweisungen etc., pp.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Fliege »

Selina hat geschrieben:(14 Jan 2019, 15:22)
Welche linksgrüne Politik? Ich sehe keine. Die muss es ja erstmal in die Regierung schaffen.
Du meinst, bei einer linksgrünen Regierung wäre alles noch viel schlimmer gekommen?
Diese Befürchtung möchte ich teilen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Wolverine »

Selina hat geschrieben:(14 Jan 2019, 15:22)

Welche linksgrüne Politik? Ich sehe keine. Die muss es ja erstmal in die Regierung schaffen.
Dass Du das nicht siehst ist mir klar.


https://www.journalistenwatch.com/2018/ ... z-merkels/
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Progressiver »

Fliege hat geschrieben:(14 Jan 2019, 15:25)

Du meinst, bei einer linksgrünen Regierung wäre alles noch viel schlimmer gekommen?
Diese Befürchtung möchte ich teilen.
Noch einmal zum Mitschreiben: Deutschland wird von einer neoliberalen Koalition aus Union und SPD regiert. Da ist nichts, aber auch gar nichts, linksgrün an denen.

Wie die Partei "Bündnis 90/Die Grünen" ticken, sieht man am besten in Baden-Württemberg. Hier regiert Kretschmann mit der CDU. Privat betet er für Merkel. Besonders bei uns zeigt sich, dass die Grünen vor allem eine wertekonservative Partei sind, die mit linker Politik nichts zu tun haben wollen. Die Grünen im Bund wiederum geben sich gerne etwas fortschrittlicher. Aber auch hier zeigt sich, dass sie vor allem ausgefuchste Politikprofis und aalglatte Opportunisten sind. Wer diese Partei als "linksgrünversifft" bezeichnen will, der muss, zeitlich betrachtet, immer noch in den beginnenden 1980ern leben. Und die Jamaika-Koalition ist nicht an den Grünen gescheitert, sondern an der marktradikalen FDP. Die Grünen wären bereit gewesen, mit der Union und der FDP zu regieren.

Und selbst die Grünen in Bayern hatten mit dem Gedanken gespielt, unter Umständen mit der CSU zu regieren. Warum auch nicht? Schließlich sind viele Grünen-Neuwähler ja ehemalige CSU-Wähler.

Es kann mir also folglich nur völlig rätselhaft erscheinen, was der Begriff "linksgrün" zu bedeuten hat. Mit der deutschen Realität im Jahr 2019 hat er nichts zu tun.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Fliege »

Progressiver hat geschrieben:(14 Jan 2019, 17:39)
Noch einmal zum Mitschreiben: Deutschland wird von einer neoliberalen Koalition aus Union und SPD regiert. Da ist nichts, aber auch gar nichts, linksgrün an denen.

Wie die Partei "Bündnis 90/Die Grünen" ticken, sieht man am besten in Baden-Württemberg. Hier regiert Kretschmann mit der CDU. Privat betet er für Merkel. Besonders bei uns zeigt sich, dass die Grünen vor allem eine wertekonservative Partei sind, die mit linker Politik nichts zu tun haben wollen. Die Grünen im Bund wiederum geben sich gerne etwas fortschrittlicher. Aber auch hier zeigt sich, dass sie vor allem ausgefuchste Politikprofis und aalglatte Opportunisten sind. Wer diese Partei als "linksgrünversifft" bezeichnen will, der muss, zeitlich betrachtet, immer noch in den beginnenden 1980ern leben. Und die Jamaika-Koalition ist nicht an den Grünen gescheitert, sondern an der marktradikalen FDP. Die Grünen wären bereit gewesen, mit der Union und der FDP zu regieren.

Und selbst die Grünen in Bayern hatten mit dem Gedanken gespielt, unter Umständen mit der CSU zu regieren. Warum auch nicht? Schließlich sind viele Grünen-Neuwähler ja ehemalige CSU-Wähler.

Es kann mir also folglich nur völlig rätselhaft erscheinen, was der Begriff "linksgrün" zu bedeuten hat. Mit der deutschen Realität im Jahr 2019 hat er nichts zu tun.
Immerhin ist noch eine Partei in Deutschland marktwirtschaftlich orientiert (meine Unterstreichung). Diesbezüglich schätze ich deine Klarstellung sehr. :-)
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Echt »

Progressiver hat geschrieben:(14 Jan 2019, 17:39)

Noch einmal zum Mitschreiben: Deutschland wird von einer neoliberalen Koalition aus Union und SPD regiert. Da ist nichts, aber auch gar nichts, linksgrün an denen.

Wie die Partei "Bündnis 90/Die Grünen" ticken, sieht man am besten in Baden-Württemberg. Hier regiert Kretschmann mit der CDU. Privat betet er für Merkel. Besonders bei uns zeigt sich, dass die Grünen vor allem eine wertekonservative Partei sind, die mit linker Politik nichts zu tun haben wollen. Die Grünen im Bund wiederum geben sich gerne etwas fortschrittlicher. Aber auch hier zeigt sich, dass sie vor allem ausgefuchste Politikprofis und aalglatte Opportunisten sind. Wer diese Partei als "linksgrünversifft" bezeichnen will, der muss, zeitlich betrachtet, immer noch in den beginnenden 1980ern leben. Und die Jamaika-Koalition ist nicht an den Grünen gescheitert, sondern an der marktradikalen FDP. Die Grünen wären bereit gewesen, mit der Union und der FDP zu regieren.

Und selbst die Grünen in Bayern hatten mit dem Gedanken gespielt, unter Umständen mit der CSU zu regieren. Warum auch nicht? Schließlich sind viele Grünen-Neuwähler ja ehemalige CSU-Wähler.

Es kann mir also folglich nur völlig rätselhaft erscheinen, was der Begriff "linksgrün" zu bedeuten hat. Mit der deutschen Realität im Jahr 2019 hat er nichts zu tun.
Kretschmann ist wie Palmer ein Sonderfall bei den Grünen und keinesfalls repräsentativ für die Grünen. Die Grünen stehen immer noch für unbegrenzte Einwanderung über das Asylsystem und damit für den Missbrauch des Asylsystems. Wie man in den Vorabgesprächen zwischen CDU CSU FDP und Grünen ja eindeutig mitbekommen hat. Die Grünen sind zwar auch für ein Einwanderungsgesetz, was auch Sinn macht, aber das bringt ja nichts, wenn das Asylsystem weiterhin missbraucht wird. Einwanderung und Asyl sind zwei verschiedene Dinge. Und der Missbrauch des Aslyrechtes muss endlich aufhören. Wirtschaftlichen Sachverstand lassen die Grünen auch vermissen. Kein Wunder bei der Bildung, die so manch ein Grüner genossen bzw. nicht genossen hat. Und dass die Grünen bereit waren mit der CDU eine Koalition einzugehen, spricht eher gegen die CDU als für die Grünen. Da haben die Grünen aber die Rechnung ohne die CSU und ohne der FDP gemacht.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Weltregierung »

euroade hat geschrieben:(14 Jan 2019, 10:49)

ist das dein ernst? deutschland ist vizeweltmeister im steuern eintreiben
Nein, Deutschland ist Vizeweltmeister bei der Steuer- und Abgabenlast für alleinstehende Arbeitnehmer.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 42772.html
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Rote_Galaxie »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Jul 2017, 09:31)

Ich will den in einem anderen Thread (der mittlerweile das eigentliche Thema gewechselt hat) geführten Disput hier noch einmal aufgreifen und mit einer Umfrage verbinden:

Warum driftet Deutschland (politisch) nach rechts? Die Frage müsste man eigentlich im gesamteuropäischen bzw. internationalen Kontext stellen. Ich will sie aber mal auf Deutschland beschränken. Nicht zuletzt mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl.

Und ich versuche mal, die Diskussionen darüber in zwei Hauptrichtungen zusammenzufassen.

Die "Diskurs-Hypothese": Sich als (irgendwie) "Links" verstehende Menschen, Gruppen, Institutionen haben es in den letzten 20,30 Jahren geschafft, eine Art "Diskurs-Hoheit" zu gewinnen. Sie hatten irgendwann in jüngerer Zeit eine Dominanz bei der Meinungsbildung. Fernseh-Talkshows, das politische Klima in Lehr- und Forschungseinrichtungen, allgemein der Disput unter politisch Interessierten wurde zunehmend von linken Themen und vor allem Ansichten bestimmt. Ganz zentral ist die Etablierung von Gender Mainstreaming nicht nur als Wertevorgabe sondern als anerkannte Forschungsdisziplin. Der Rechtsdrift in Deutschland - unter anderem der Aufstieg der AfD - ist eine Reaktion auf diese Dominanz zur Wahrung demokratischer Verhältnisse. Als typisches Medium für diese Hypothese könnte man die liberal-konservative Plattform "Tichys Einblick" nennen. https://www.tichyseinblick.de/

Die "soziologische Hypothese": Im Gegensatz zur "Diskurs-Hypothese" wird nicht nur die Position politisch Interessierter und am öffentlichen Diskurs beteiligter Menschen betrachtet sondern die Haltung grundsätzlich aller Menschen. Das politische Klima in Deutschland wird von der Haltung aller bestimmt: Journalisten, Rentner, Jugendliche, Studenten, Politiker, Arbeiter, Arbeitslose, Unternehmer, Schüler, Migranten ... eben: Alle. Man denke sich eine Umfrage unter allen Menschen in Deutschland hinsichtlich ihrer eigenen Einordnung als "eher rechts" oder "eher links", nehme einfach den sich ergebenden Durchschnittswert zwischen 0 und 1 und betrachte den Verlauf dieses Werts innerhalb der letzten 10, 15 Jahre. Exemplarisch für diese Hypothese ein aktueller Beitrag innerhalb der Reihe "hintergrund" des Deutschlandfunks zur Wahlwerbung und Popularität der AfD in Gegenden mit einem hohen Anteil an Russlanddeutschen wie etwa Pforzheim oder Berlin-Marzahn/Hellersdorf: http://www.deutschlandfunk.de/wahlkampf ... _id=390814
Deutschland und die katholische Kirche haben mit Abstand den größten Dreck am Stecken. Deutschland besteht aus Menschen die Autoritätshörig völlig unaufgeklärt sind.
Da ist der ruf nach einem Schwächling der alles gut mit brutaler Gewalt macht eine normale Reaktion. Man wird wie ein kleines Kind behandelt.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von nietoperz »

Rote_Galaxie hat geschrieben:Deutschland besteht aus Menschen die Autoritätshörig völlig unaufgeklärt sind.
Inzwischen nicht mehr, auch wenn einige die Zeit wieder zurückdrehen wollen.
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McKnee
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von McKnee »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(17 Jan 2019, 00:48)

Deutschland und die katholische Kirche haben mit Abstand den größten Dreck am Stecken. Deutschland besteht aus Menschen die Autoritätshörig völlig unaufgeklärt sind.
Da ist der ruf nach einem Schwächling der alles gut mit brutaler Gewalt macht eine normale Reaktion. Man wird wie ein kleines Kind behandelt.
Was machen denn dann die evangelischen, muslimischen, buddhistischen, jüdischen, hinuistischen und eine Vielzahl von deutschen Ismen?

Was machen all die erklärten Aufgeklärten?

Was machen all jene, die offen ihre Meinung äußern?

Fragen über Fragen und du findest Antworten. Wenn du 73 Jahre von "deinem" jetzt in die Gegenwart gereist bis.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
Humelix33
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Humelix33 »

Progressiver hat geschrieben:(14 Jan 2019, 17:39)

Noch einmal zum Mitschreiben: Deutschland wird von einer neoliberalen Koalition aus Union und SPD regiert. Da ist nichts, aber auch gar nichts, linksgrün an denen.

Wie die Partei "Bündnis 90/Die Grünen" ticken, sieht man am besten in Baden-Württemberg. Hier regiert Kretschmann mit der CDU. Privat betet er für Merkel. Besonders bei uns zeigt sich, dass die Grünen vor allem eine wertekonservative Partei sind, die mit linker Politik nichts zu tun haben wollen. Die Grünen im Bund wiederum geben sich gerne etwas fortschrittlicher. Aber auch hier zeigt sich, dass sie vor allem ausgefuchste Politikprofis und aalglatte Opportunisten sind. Wer diese Partei als "linksgrünversifft" bezeichnen will, der muss, zeitlich betrachtet, immer noch in den beginnenden 1980ern leben. Und die Jamaika-Koalition ist nicht an den Grünen gescheitert, sondern an der marktradikalen FDP. Die Grünen wären bereit gewesen, mit der Union und der FDP zu regieren.

Und selbst die Grünen in Bayern hatten mit dem Gedanken gespielt, unter Umständen mit der CSU zu regieren. Warum auch nicht? Schließlich sind viele Grünen-Neuwähler ja ehemalige CSU-Wähler.

Es kann mir also folglich nur völlig rätselhaft erscheinen, was der Begriff "linksgrün" zu bedeuten hat. Mit der deutschen Realität im Jahr 2019 hat er nichts zu tun.

Die SPD ist weiterhin sozialdemokratisch, sie hat sogar einige ihrer Themen durchgesetzt, nur kommt es medial sehr schlecht rüber, weil in der Partei auch keine richtigen Führungspersonen sind. Die GroKo bleibt der Anker in unruhigen Zeiten, wobei die Bezeichnung, aufgrund der aktuellen Umfragewerte der SPD, nicht mehr so ganz passend ist. Dieses Geschwätz von neoliberaler Politik erinnert mich glatt an meine Erfahrungen mit Ken Jebsen, der diese Bezeichnung auch immer vor sich hinschleudert. Die Grünen profitieren sicher davon, dass der Klimawandel und die Kernthemen sichtbar werden, aber vor allem auch, und das sollte man auch nicht unterschlagen, von der Schwäche der SPD, da sind viele ehemalige SPD Wähler zu finden.

Fakt ist, die Schwäche und Stimmenverluste der SPD, eigen verschuldet oder nicht, sind seit 2005 in mehreren Etappen zu erklären, und da gehört es sicher dazu, dass die Bundeskanzlerin und z.B. auch ein Laschet Aussagen tätigen, die man eher bei Sozialdemokraten oder im linken Flügel erwarten würde. Und die CDU ist immer ein Anker für die Mehrheit der Bevölkerung gewesen, weil es da früher zumindestens noch konservative Werte gab, und diese auch verteidigt wurden, man aber 3 Kanzlerschaften der SPD "ertragen" konnte, wenn es an der Zeit war im sozialen Bereich drastische Änderungen vorzunehmen, dann haben die Leute eine SPD Regierung gewählt. Jetzt braucht man aber nicht mehr, zur SPD zu gehen, sondern kann sich an Merkel festklammern, aber die Leute belügen sich dabei selber, weil die aktuelle CDU das in der Form nicht mehr bietet, was noch 2004/2005 galt. Normal müsste die CDU die SPD Werte haben, vor allem nach der Zementierung der AfD auf aktuellem Niveau. Die Leute wollen aber aktuell nicht die SPD wählen, weil sie meinen es auch in der CDU zu finden, und Konservative ( wie ich klammern sich an diese Partei, weil man weiß dass die AfD in der Form und dem Zustand kein Anker in der Richtung sein kann. Die CSU hat ja versucht wieder entsprechende Politik zu machen, nur wenn sie selbst von der eigentlichen Schwesterpartei so dermaßen Feuer bekommt, von linken Politikern und Anhängern ist es ja nichts Neues, dann kann auch Seehofer nichts mehr ausrichten, der Ablauf hat nur gezeigt, dass Medien und auch Stimmungsmacher, die es schon immer gab, nur noch das linke Spektrum abdecken, von daher ist die Gefahr eines Bürgerkrieges oder ähnlich schlimmeren inneren Unruhen, bei entsprechenden Situationen nicht von der Hand zu weisen.

Ein weiteres Problem ist, und das finde ich viel erschreckender, weil sich eben auch die CDU und FDP anstecken lassen hat, dass Politik seit einigen Jahren nur noch emotional gemacht wird, und nicht mehr nach Sinn und Verstand, emotionale Politik war zwar immer in gewisser Art und Weise da, aber nicht in dem Ausmaß, wie man es in den letzten Jahren erleben MUSSTE. Dass SPD, Linke und Grüne emotionale Politik machen ist nichts Neues, aber die CDU stand immer für eine nüchterne, sachliche und vor allem auch realistische Vorgehensweise. Und vor allem weil diese Attribute bei der CDU verloren gegangen sind, gibt es eine emotionale AfD, die aber natürlich mittlerweile weit über das Ziel hinausschießt, was der konservative Flügel der CDU zu Bestzeiten von sich gegeben hat.

Die aktuellen Umfragewerte zeigen eher erschreckend, dass der Großteil der Leute gar keine Ahnung hat, warum sie eine entsprechende Partei wählt (würden), und welchen Hintergrund und Nutzen jene Partei für sie haben könnte. Entsprechend dem Verhalten auch was natürlich 2015 angeht, und die Folgen bisher, sowie gewisse Äußerungen auf Demo's gegen "Rechts" etc. MÜSSTEN wir eigentlich, zumindest seit der letzten Bundestagswahl, eine Rot-Rot-Grüne Regierung haben.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Wolverine »

van Kessel hat geschrieben:(01 Dec 2018, 23:35)

Deutschland driftet nach rechts, weil die 'restlichen' Parteien nun überhaupt kein Profil mehr aufweisen. Die Beliebigkeit feiert Konjunktur und die Schreihälse und Worthülsenakrobaten werden zunehmend langweiliger und geistloser.
Was Wunder, dass man den Rattenfängern zuhört und ein Feeling von BL-Krawallen in der Politik hautnah erleben kann.....

"!
Die große Koalition hat über Jahrzehnte hinweg eine Politik gemacht, bei der eine nicht geringe Anzahl von Menschen auf der Strecke geblieben sind. Insgesamt ist diese Tendenz nach rechts europaweit zu beobachten und überall wird als Grund das Versagen der neoliberalen Politik angegeben.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Alexyessin »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2019, 11:27)

Die große Koalition hat über Jahrzehnte hinweg eine Politik gemacht, bei der eine nicht geringe Anzahl von Menschen auf der Strecke geblieben sind.
Diese Aussage ist so nicht haltbar.
4 + 4 + jetzt mal 1 gibt noch nicht mal EIN Jahrzehnt.
Und welche Menschen sind auf der Strecke geblieben und welche Gesetze haben dieses auf der Strecke bleiben denn ermöglicht?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Selbst, wenn es hundertmal bestimmte Dinge an der Regierungspolitik zu kritisieren gab und gibt, so ist das noch lange kein Grund, sich mit den neuen Nazis ins Bett zu legen. Dafür gibt es keinen Grund. Mit denen hat ein Demokrat nix zu tun. Punkt.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Wolverine »

Selina hat geschrieben:(17 Jan 2019, 13:55)

Selbst, wenn es hundertmal bestimmte Dinge an der Regierungspolitik zu kritisieren gab und gibt, so ist das noch lange kein Grund, sich mit den neuen Nazis ins Bett zu legen. Dafür gibt es keinen Grund. Mit denen hat ein Demokrat nix zu tun. Punkt.
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