Offenbach will EU-Ausländer abschieben, die Sozialhilfe beantragen:
Der Hessische Städte- und Gemeindebund hat Verständnis für die Pläne Offenbachs geäußert, wegen des vom Bundessozialgericht bestätigten Anspruchs von EU-Ausländern auf Sozialhilfe die Ausweisungspraxis zu verschärfen. Das hochverschuldete Offenbach will laut Stadtrat Felix Schwenke (SPD) aus finanziellen Gründen prüfen, ob Bürger aus Mitgliedsstaaten weiterhin ein Aufenthaltsrecht haben, wenn sie einen solchen Antrag stellen. Zur Begründung wird genannt, es gebe in der EU zwar die Freizügigkeit von Arbeitnehmern, aber nicht die freie Wahl, wo man Sozialhilfe beziehe.
Hintergrund ist die durch Gerichtsurteile und widersprüchliche Gesetzesformulierungen entstandene unklare Rechtslage in Deutschland. Zum einen hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass EU-Bürger von Leistungen nach HartzIV ausgeschlossen werden können, wenn sie erkennbar nach Deutschland kommen, um erstmals eine Arbeit zu suchen oder lediglich um Sozialhilfe zu erhalten. Dem steht jedoch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts entgegen, dass es für jeden ein Grundrecht auf Sicherung des Existenzminimums gebe.
„Die Spreu vom Weizen trennen“
Daraus hat das Bundessozialgericht in den Musterprozessen mit Familien aus Griechenland, Rumänien und Bosnien abgeleitet, das Ermessen der Sozialämter, solche Leistungen zu gewähren, sinke auf Null, wenn sich der Aufenthalt verfestigt habe. Dies sei anzunehmen, wenn der Betreffende mindestens sechs Monate hier lebe.
Der Geschäftsführende Direktor des Städte- und Gemeindebundes, Karl-Christian Schelzke, nannte die Reaktion Offenbachs „sehr gut nachvollziehbar“. Die Stadt habe damit eine Diskussion angestoßen. „Wir kommen an die Grenzen unserer Kapazitäten.“ Offenbach will vermeiden, dass EU-Bürger kommen, um Sozialhilfe zu beziehen, und nicht, um zu arbeiten. Im vergangenen Jahr hatte Offenbach mehr als 40 Antragstellern Sozialhilfe verwehrt, die erkennbar nur eingereist seien, um solche Leistungen zu erhalten. „Die, die unser Sozialsystem ausnutzen, brauchen wir nicht“, sagte Schelzke. Mit Blick auf die Flüchtlingskrise müsse „die Spreu vom Weizen“ getrennt werden.
In Deutschland sollen rund 130.000 als arbeitssuchend gemeldete EU-Bürger leben, vor allem aus Bulgarien und Rumänien. In vielen Fällen wird es jedoch schwierig sein, sie abzuschieben, weil sie Anträge auf Asyl gestellt haben oder andere Gründe dem entgegen stehen.
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/z ... 80495.html
Das ist sehr vorbildlich allerdings resultiert das m.E. auch daraus, dass den Kommunen wegen den Flüchtlingen finanziell das Wasser Oberkante Unterlippe steht und nun diese EU-Bürger die ersten Opfer sind.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!