Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

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Alexyessin
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Alexyessin »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 14:24 hat geschrieben: Das ist keine spezifisch linke Haltung, aber für den linken Flügel (SPD, grüne, Linke, NPD)
Wo ist denn die NPD eine linke Partei? Hast du aus der Geschichte nichts gelernt oder warum relativierst du hier eine rechtsradikale Partei? Aber wie ich dich kenne, kommt eh nichts. Denn dann müsstest du bekennen, geistig einen Fehler gemacht zu haben.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Helmuth_123 »

SoleSurvivor » Di 21. Jul 2015, 23:24 hat geschrieben: Der Eindruck drängt sich auf. Man möchte das Klientel nicht AfD und NPD überlassen und bedient Codes, ohne in der praktischen Politik allzu viele Zugeständnisse zu machen. Nachdem mit der AfD keiner mehr spielen mag und CDU und FDP die Aufnahme ihrer Spaltprodukte ablehnten, bietet Gabriel hier eine Rückkehr in den Schoß der Honorigkeit an.
Richtig, man haut Schlagworte heraus. Dahinter stehen, tut aber nichts. So wie es die CDU seit ihrer Gründung macht, die ist damit bisher ganz erfolgreich gefahren.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Zvi Back »

...
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Zvi Back »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 13:24 hat geschrieben:
-> was am Charakter einer Bank nichts ändert und auch in der SPD immer mal wieder hochkocht am Stammtisch.
In der SPD sind das aber eher Einzelmeinungen. Bei den Linken sind solche Phantasien die Gesellschaft
komplett umzudrehen jedoch bei nahezu jedem bitterer Ernst.
was tut die Linke konkret dafür? Wie gestaltet sie so eine neue Ordnung aus?
Wie gesagt, sie haben es programmatisch zumindest fixiert. Wie sie das dann (theoretisch) in der Praxis umsetzen würden
bleibt offen, denn dieser Sozialismus ist ohne diktatorische Elemente gar nicht umsetzbar. (siehe Venezuela)
Das wissen die Brüder_innen :D ganz genau.
Eine Verstaatlichung ergibt keinen Sinn, wenn nach 5 Jahren und Wahlen alles wieder anders sein kann.

was tut die Linke dafür? Warum schließt sie Transatlantiker dann nicht aus? Warum erklärt Linke-Chef Gysi ungefragt in ausländischen Botschaften, dass dieser Punkt gegenstandlos ist?
Solche Typen denken historisch auf der Zeitachse in längeren Bereichen. Das für ihr Ziel Zwischenschritte erforderlich sind
ist ihnen klar.
Eine Forderung, die auch viele andere Parteien so oder ähnlich erheben, ohne mit unserer Ordnung zu brechen.
maximal bei den Grünen. Bei der SPD wäre so eine Forderung nicht durchsetzbar.
Das ist keine spezifisch linke Haltung, aber für den linken Flügel (SPD, grüne, Linke, NPD) erklärt sich hier ein interessantes Spannungsfeld: Die Träger dieser Religion vereinigen aus Sicht dieser Ideologen oftmals die hierzulande die Merkmale "Diskriminierung ausgesetzt", "Minderheit", "Unterschicht". Da Kritik an den Zugezogenen als konservativ gilt, vereinnahmt die linke Szene den Lobbyismus für Muslime als ihr Politikfeld. Daneben verbrüdern sie sich mit zahlreichen Kultur- und Politvereinigungen der Zugezogenen, die einige ideologische Fragmente teilen. Nicht wenige Kurden-, Araber- oder Türkengruppen haben sich ursprünglich mal irgendwie marxistisch oder gegen Diktatoren gerichtet. Oder gegen Kolonisation. Aus der besonderen nachkolonialen Lage heraus galten nationale Befreiungsbewegungen der dritten Welt den Linken als progressiv, unterstützenswert, historisch im Recht. Man darf auch nicht verachten, dass viele muslimische postkoloniale Staaten und Organisationen im Konflikt mit Israel standen und dabei aus verschiedenen Gründen die Underdog-Rolle einnahmen. Man denke nur mal an die frühe PLO, an Ghaddafis verschiedene Pan-ismen, an Ägyptens Weg zwischen Ost- und Westorientierung oder an den Iran nach der Revolution. Mit dem Einsatz für diese Verlierer im Weltmaßstab verband sich die Gelegenheit, Israel böser Taten zu bezichtigen. Egal, inwieweit dies treffend sein mag oder nicht, es ist in jedem Fall reizvoll für weite Teile des linken Klientel. Sind irgendwo hingegen mal die Juden irgendwo die Underdog-Minderheit, was in der Welt leider nicht so selten ist, dann haben die Linken kein Problem damit, ihre Underdog-Solidarität auch auf jene zu erstrecken.

Es ist eine seltsame Szene bei den Linken.
[/quote][/quote]

Ich glaube jetzt schmeisst du zu viel durcheinander. Auch die Motivation ist höchst unterschiedlich.

Das z.B. bei Linken und Grünen Israel nicht sonderlich gut angesehen war ist keine neue Erkenntnis.
Viele der grünen Sympathisanten hatte in der Gründungsphase Verbindungen zu palästinensischen
Terroristen oder standen ihnen nah.
Damals hat aber Religion quasi keine Rolle gespielt. Es waren, wie du richtig schreibst, "Befreiungsbewegungen".
Die Nähe gab es in der SPD in dem Maß nicht, selbst wenn man damals durchaus hochgratig naiv war.
Das heute ist ja etwas anderes. Es ist eine Renaissance des Religiösen und tritt derzeit in Form unfassbarer Gewalt
auf. Bis vor relativ wenigen Jahren war in der SPD der Beitritt der Türkei in die EU quasi Parteiräson.

Heute, nachdem Erdogan sich immer mehr als religiösen Eiferer zeigt ist dies kein Thema mehr vom wirtschaftlichen
mal völlig abgesehen.
Das hat auch erst einmal mit unseren Menschen hier in Deutschland nicht so viel zu tun.
Die SPD ist von Seiten der Basis (nicht mal so sehr der Parteispitze) in einen Überbietungswettkampf
der "Gutmenschen" eingetreten, denen Toleranz über alle anderen Werte ging.
Und nun ist es so, dass man über Problematiken wie das Flüchtlingsthema oder meinetwegen Religion
nicht mehr sachlich reden kann. Für jeden Politiker der SPD ist dies vermintes Terrain,
obwohl jeder Arbeiter im Pott da ganz anders redet.
Die Partei will realpolitisch agieren, wird aber von der (linken) Basis diesbezüglich oft eingeholt.
Die NPD hat ja in dem Sinn kein Problem mit zu viel Toleranz, sondern eher dem Gegenteil.
Die sind in einer Zeitschleife hängen geblieben und argumentieren eher völkisch-National.
Deren Sympathie mit Iran oder Palästina ist rein taktischer Natur.
Da ist der Verachtung auf Israel/Juden und die USA das Hauptmotiv. Da gibt es durchaus
Parallelen zur "die Linke" oder linken Grünen aus der Gründungszeit.
All das hat in der SPD eigentlich keine große Rolle gespielt.
Letztendlich wurde die SPD erst von Grünen, dann von der Linke zermürbt.
Und jetzt noch die Kanzlerin.
Zuletzt geändert von Zvi Back am Mi 22. Jul 2015, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

Zvi Back » Mi 22. Jul 2015, 17:15 hat geschrieben: Das z.B. bei Linken und Grünen Israel nicht sonderlich gut angesehen war ist keine neue Erkenntnis.
Viele der grünen Sympathisanten hatte in der Gründungsphase Verbindungen zu palästinensischen
Terroristen oder standen ihnen nah.
Damals hat aber Religion quasi keine Rolle gespielt. Es waren, wie du richtig schreibst, "Befreiungsbewegungen".
Die Nähe gab es in der SPD in dem Maß nicht, selbst wenn man damals durchaus hochgratig naiv war.
Das heute ist ja etwas anderes. Es ist eine Renaissance des Religiösen und tritt derzeit in Form unfassbarer Gewalt
auf. Bis vor relativ wenigen Jahren war in der SPD der Beitritt der Türkei in die EU quasi Parteiräson.

Heute, nachdem Erdogan sich immer mehr als religiösen Eiferer zeigt ist dies kein Thema mehr vom wirtschaftlichen
mal völlig abgesehen.
Das hat auch erst einmal mit unseren Menschen hier in Deutschland nicht so viel zu tun.
Die SPD ist von Seiten der Basis (nicht mal so sehr der Parteispitze) in einen Überbietungswettkampf
der "Gutmenschen" eingetreten, denen Toleranz über alle anderen Werte ging.
Und nun ist es so, dass man über Problematiken wie das Flüchtlingsthema oder meinetwegen Religion
nicht mehr sachlich reden kann. Für jeden Politiker der SPD ist dies vermintes Terrain,
obwohl jeder Arbeiter im Pott da ganz anders redet.
Die Partei will realpolitisch agieren, wird aber von der (linken) Basis diesbezüglich oft eingeholt.
Die NPD hat ja in dem Sinn kein Problem mit zu viel Toleranz, sondern eher dem Gegenteil.
Die sind in einer Zeitschleife hängen geblieben und argumentieren eher völkisch-National.
Deren Sympathie mit Iran oder Palästina ist rein taktischer Natur.
Da ist der Verachtung auf Israel/Juden und die USA das Hauptmotiv. Da gibt es durchaus
Parallelen zur "die Linke" oder linken Grünen aus der Gründungszeit.
All das hat in der SPD eigentlich keine große Rolle gespielt.
Letztendlich wurde die SPD erst von Grünen, dann von der Linke zermürbt.
Und jetzt noch die Kanzlerin.
Die Grünen, soweit sie nicht fehlgeleitete CDU-Kompatible auf Irrweg sind, sind ja Fleisch vom Fleische der SPD - die durchaus richtige Bemerkung, dass das linke Spektrum bei SPD und Grünen heute sehr verschieden motiviert zu der Frage steht, überblendet aber, dass noch vorher, in den 80ern und 70ern, solche Leute eher Jusos wurden - wenn sie nicht in irgendwelchen abgedrehten ML- oder K-Gruppen versandeten, die zu vielfältig und schräg sind, um sie hier im einzelnen zu analysieren.

Die seltsame Begeisterung oder doch zumindest Toleranz für die palästinensische Politik selbst der Hamas (!) bei Jusos, Grünen, LINKErn usw ist vielleicht "geerbt" aus der Zeit, wie du sie beschreibst. Allianzen und Organisationen überleben ja oft ihre Entstehungsbedingungen. Heute gehen sie aber einher mit einer generellen Kritikunfähigkeit gegenüber den Feinden Israels. Sigmar Gabriel, der erste Politiker nach dem Iranvertrag, der nach Teheran gratulieren flog. Sigmar Gabriel, der die Lage in Hebron auf Facebook mit einem Apartheidregime vergleicht. Sigmar Gabriel, über den in linken Blogs wilde Theorien verbreitet werden, er sei selbst Muslim. Zufall?
Zuletzt geändert von HugoBettauer am Mi 22. Jul 2015, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von think twice »

Die da wären?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Zvi Back »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 17:48 hat geschrieben: Die Grünen, soweit sie nicht fehlgeleitete CDU-Kompatible auf Irrweg sind, sind ja Fleisch vom Fleische der SPD - die durchaus richtige Bemerkung, dass das linke Spektrum bei SPD und Grünen heute sehr verschieden motiviert zu der Frage steht, überblendet aber, dass noch vorher, in den 80ern und 70ern, solche Leute eher Jusos wurden - wenn sie nicht in irgendwelchen abgedrehten ML- oder K-Gruppen versandeten, die zu vielfältig und schräg sind, um sie hier im einzelnen zu analysieren.



Sehe ich auch so. Das ist ein sehr komplexes Thema
Die seltsame Begeisterung oder doch zumindest Toleranz für die palästinensische Politik selbst der Hamas (!) bei Jusos, Grünen, LINKErn usw ist vielleicht "geerbt" aus der Zeit, wie du sie beschreibst. Allianzen und Organisationen überleben ja oft ihre Entstehungsbedingungen. Heute gehen sie aber einher mit einer generellen Kritikunfähigkeit gegenüber den Feinden Israels. Sigmar Gabriel, der erste Politiker nach dem Iranvertrag, der nach Teheran gratulieren flog. Sigmar Gabriel, der die Lage in Hebron auf Facebook mit einem Apartheidregime vergleicht. Sigmar Gabriel, über den in linken Blogs wilde Theorien verbreitet werden, er sei selbst Muslim. Zufall?
Die Kritikunfähigkeit gegenüber den Feiden Israels ist aber in der SPD zumindest nicht flächendeckend.
Die SPD aber auch die CDU ist was das Thema betrifft hochgratig naiv.
Wer ersthaft glaubt ein Staat Palästina wäre derzeit lebensfähig oder gar ein Stabilitätsfaktor in der Region geht
zumindest in meinen Augen mindestens naiv bis verantwortungslos mit dem Thema um.
Und das Gabriel nun in den Iran gereist ist. Glaub doch nicht ernsthaft, dass dies nicht mit der Kanzlerin/CDU abgestimmt
ist und er ganz konkrete Aufgaben hat, damit Deutschland Milliarden verdienen kann.
Gabriel Muslim :?: -höre ich zum ersten Mal. Aber linke Blogs sind jetzt nicht so mein Ding.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

.....ups...falsch zitiert...
Zuletzt geändert von think twice am Mi 22. Jul 2015, 19:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

Zvi Back » Mi 22. Jul 2015, 18:00 hat geschrieben:


Sehe ich auch so. Das ist ein sehr komplexes Thema



Die Kritikunfähigkeit gegenüber den Feiden Israels ist aber in der SPD zumindest nicht flächendeckend.
Die SPD aber auch die CDU ist was das Thema betrifft hochgratig naiv.
Wer ersthaft glaubt ein Staat Palästina wäre derzeit lebensfähig oder gar ein Stabilitätsfaktor in der Region geht
zumindest in meinen Augen mindestens naiv bis verantwortungslos mit dem Thema um.
Am Beispiel von Kosovo oder BH sehen wir, dass ein Staat nicht lebensfähig sein muss, um von europäischen Politikern forciert zu werden.
er ganz konkrete Aufgaben hat, damit Deutschland Milliarden verdienen kann.
Hoffentlich vermasselt er das nicht. Auffällig war das schon - ausgerechnet er mit seinen Apartheid-Sprüchen!

Ich habe keine Ahnung ob solche Gerüchte stimmen und es ist mir egal. Von einem deutschen Minister erwarte ich, dass er Privatsachen wie seine Religion nicht in die deutschen Interessen hineinpfuschen lässt.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

@ZviBack
"Die SPD ist von Seiten der Basis (nicht mal so sehr der Parteispitze) in einen Überbietungswettkampf
der "Gutmenschen" eingetreten, denen Toleranz über alle anderen Werte ging.
Und nun ist es so, dass man über Problematiken wie das Flüchtlingsthema oder meinetwegen Religion
nicht mehr sachlich reden kann. Für jeden Politiker der SPD ist dies vermintes Terrain,
obwohl jeder Arbeiter im Pott da ganz anders redet."
------------------------------------------------------------------------
"Überbietungswettkampf der Gutmenschen, denen Toleranz über alle anderen Werte geht" klingt wie Tatjana Finsterling von Pegida.
Und wieviel Arbeiter aus dem Pott kennst du, dass du meinst, für alle sprechen zu können?
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

Er spricht über sie, nicht für sie.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 19:10 hat geschrieben:Er spricht über sie, nicht für sie.
Nein, er schrieb wörtlich, dass jeder Arbeiter im Pott anders denkt. Woher weiß er das?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

think twice » Mi 22. Jul 2015, 18:12 hat geschrieben: Nein, er schrieb wörtlich, dass jeder Arbeiter im Pott anders denkt. Woher weiß er das?
Bei dieser Redeweise darfst du nicht wörtlich interpretieren.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

Aber sorry, ich wollte euch nicht bei eurer Analyse stören. ;)
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 19:16 hat geschrieben: Bei dieser Redeweise darfst du nicht wörtlich interpretieren.
Warum nicht?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

think twice » Mi 22. Jul 2015, 18:16 hat geschrieben:Aber sorry, ich wollte euch nicht bei eurer Analyse stören. ;)
Du störst doch nicht. Da gibt es Personen...
Was glaubst du eigentlich, wenn man die Zahl der Diskussionen über Israel und die Zahl der Diskussionen über Syrien bei einem SPD-Ortsverein-Stammtisch vergleicht, was da häufiger vorkommt?
Warum nicht?
Weil du ihn dann mißverstehen könntest. Er hat nicht bei jedem einzelnen nachgeguckt, soviel ist klar. Er präsentiert ein allgemeines Lagebild, um Randfälle und Ausnahmen bereinigt.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

Und welche wichtigen Dinge kann Angela Merkel nicht erledigen, solange die SPD mitregiert?
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 19:19 hat geschrieben: Du störst doch nicht. Da gibt es Personen...
Was glaubst du eigentlich, wenn man die Zahl der Diskussionen über Israel und die Zahl der Diskussionen über Syrien bei einem SPD-Ortsverein-Stammtisch vergleicht, was da häufiger vorkommt?

Syrien ist öfter Thema.


Weil du ihn dann mißverstehen könntest. Er hat nicht bei jedem einzelnen nachgeguckt, soviel ist klar. Er präsentiert ein allgemeines Lagebild, um Randfälle und Ausnahmen bereinigt.
Wie kann er ein allgemeines Lagebild präsentieren, wenn er sich überhaupt nicht in der Region aufhält.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Piedro »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 12:07 hat geschrieben: Mal ganz unabhängig von "dem Kollegen" stelle ich mir gerade die Frage, ob blinde oder sehende Ausländerhasser schlimmer sind.
Ich würde dem Kollegen keinen Haß unterstellen. Gewiß läßt er Abneigungen erkennen, allerdings beziehen die sich eher nicht auf "Ausländer". Jemandem wie ZwiBack Haß vorzuwerfen halte ich halt für stark übertrieben. Aber der nimmt ja auch kein Blatt vor den Mund... Ich wollt's halt gesagt haben. Haß ist für mich was anderes als das, was ZB erkennen läßt.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Piedro »

think twice » Mi 22. Jul 2015, 18:20 hat geschrieben:Und welche wichtigen Dinge kann Angela Merkel nicht erledigen, solange die SPD mitregiert?
Eine Koalition mit der Afd.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

think twice » Mi 22. Jul 2015, 18:20 hat geschrieben:Und welche wichtigen Dinge kann Angela Merkel nicht erledigen, solange die SPD mitregiert?
Die Reform unseres Steuersystems, Abbau von Subventionen, Modernisierung unserer Verwaltung, e-Government für alle, elektronisches Wählen wie in Estland, Verkleinerung der Bundeswehr, Neuausschreibung wichtiger Rüstungsverträge, Verstärkung von Deutschlands Rolle in der EU, Reform des Eherechts, Infrastrukturprogramme, Kürzungen im Sozialdickicht...
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

Piedro » Mi 22. Jul 2015, 19:32 hat geschrieben:
Ich würde dem Kollegen keinen Haß unterstellen. Gewiß läßt er Abneigungen erkennen, allerdings beziehen die sich eher nicht auf "Ausländer". Jemandem wie ZwiBack Haß vorzuwerfen halte ich halt für stark übertrieben. Aber der nimmt ja auch kein Blatt vor den Mund... Ich wollt's halt gesagt haben. Haß ist für mich was anderes als das, was ZB erkennen läßt.
"Überbietungswettkampf der Gutmenschen, denen Toleranz über alle anderen Werte geht"

Hätte IR das geschrieben, hätteste ihm wieder nen Vortrag gehalten. :p
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

think twice » Mi 22. Jul 2015, 18:43 hat geschrieben: "Überbietungswettkampf der Gutmenschen, denen Toleranz über alle anderen Werte geht"

Hätte IR das geschrieben, hätteste ihm wieder nen Vortrag gehalten. :p
Wo ist der eigentlich abgeblieben? Oder dieser andere von der UKIP?
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 19:42 hat geschrieben: Die Reform unseres Steuersystems, Abbau von Subventionen, Modernisierung unserer Verwaltung, e-Government für alle, elektronisches Wählen wie in Estland, Verkleinerung der Bundeswehr, Neuausschreibung wichtiger Rüstungsverträge, Verstärkung von Deutschlands Rolle in der EU, Reform des Eherechts, Infrastrukturprogramme, Kürzungen im Sozialdickicht...
Naja, ich finde deine Themen bis auf die Infrastrukturprogramme zweitrangig. Aber jeder setzt so seine Prioritäten.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

think twice » Mi 22. Jul 2015, 18:47 hat geschrieben: Naja, ich finde deine Themen bis auf die Infrastrukturprogramme zweitrangig. Aber jeder setzt so seine Prioritäten.
Dafür hats ja die Demokratie, dass man sowas austrägt. Die SPD würde kurzen Prozess mit unserer Staatskasse machen.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 19:49 hat geschrieben: Dafür hats ja die Demokratie, dass man sowas austrägt. Die SPD würde kurzen Prozess mit unserer Staatskasse machen.
Sicher. Die SPD hat den Staat schon immer in die Staatspleite getrieben, wenn sie an der Regierung war....
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

think twice » Mi 22. Jul 2015, 18:51 hat geschrieben: Sicher. Die SPD hat den Staat schon immer in die Staatspleite getrieben, wenn sie an der Regierung war....
Da sagst du was. Erinner dich mal an die Schröderjahre. Schlußlicht in Europa, dauernd blaue Briefe von der EU.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 20:06 hat geschrieben: Da sagst du was. Erinner dich mal an die Schröderjahre. Schlußlicht in Europa, dauernd blaue Briefe von der EU.
Klar, retten wir lieber weiter die Banken in Milliardenhöhe. :D
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

think twice » Mi 22. Jul 2015, 19:13 hat geschrieben: Klar, retten wir lieber weiter die Banken in Milliardenhöhe. :D
Welche notleidende deutsche Bank möchtest du gern retten?
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 20:17 hat geschrieben: Welche notleidende deutsche Bank möchtest du gern retten?
Wieso ich? Das macht doch schon Frau Merkel. :)
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

think twice » Mi 22. Jul 2015, 19:19 hat geschrieben: Wieso ich?
Weil "ich" zu "wir" gehört. Also, wie lautet dein Vorschlag? Welche deutsche Bank wartet auf Rettung?
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 20:21 hat geschrieben: Weil "ich" zu "wir" gehört. Also, wie lautet dein Vorschlag? Welche deutsche Bank wartet auf Rettung?
Keine Ahnung. Angela wird schon eine finden. Sei unbesorgt. :)
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

think twice » Mi 22. Jul 2015, 19:28 hat geschrieben: Keine Ahnung.
Dann bist du entweder nicht auf der Höhe der Information oder den Banken in Deutschland geht es insgesamt gut, weil die Politik Katastrophen wie in Griecheland verhindert hat. Dank Angela Merkels CDU. Noch in der Schröderzeit schwebte eine Landesbank nach der anderen langsam aber sicher auf die Pleite zu.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 20:31 hat geschrieben: Dann bist du entweder nicht auf der Höhe der Information oder den Banken in Deutschland geht es insgesamt gut, weil die Politik Katastrophen wie in Griecheland verhindert hat. Dank Angela Merkels CDU. Noch in der Schröderzeit schwebte eine Landesbank nach der anderen langsam aber sicher auf die Pleite zu.
Ach, dann habe ich die Bankenrettungen der letzten Jahre nur geträumt? :?
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Alexyessin »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 19:42 hat geschrieben: Die Reform unseres Steuersystems, Abbau von Subventionen, Modernisierung unserer Verwaltung, e-Government für alle, elektronisches Wählen wie in Estland, Verkleinerung der Bundeswehr, Neuausschreibung wichtiger Rüstungsverträge, Verstärkung von Deutschlands Rolle in der EU, Reform des Eherechts, Infrastrukturprogramme, Kürzungen im Sozialdickicht...
Warum hat sie das nicht gemacht als sie mit der FDP in der Regierung war?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Alexyessin »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 20:31 hat geschrieben: Dann bist du entweder nicht auf der Höhe der Information oder den Banken in Deutschland geht es insgesamt gut, weil die Politik Katastrophen wie in Griecheland verhindert hat. Dank Angela Merkels CDU. Noch in der Schröderzeit schwebte eine Landesbank nach der anderen langsam aber sicher auf die Pleite zu.
Landesbanken sind Landesbanken - dafür sind die Bundesländer verantwortlich. Aber diese kleinen Feinheiten übersiehst du wie immer konsequent.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

think twice » Mi 22. Jul 2015, 19:40 hat geschrieben: Ach, dann habe ich die Bankenrettungen der letzten Jahre nur geträumt? :?
So etwas gab es, auch als Resultat der bedenkenlosen Schröderjahre und der Finanzkrise. Man hätte vielleicht auch darauf verzichten können, aber es ist ein vergangenes Kapitel. Verstaatlichte Bankanteile wurden Stück für Stück wieder verkauft, Bad Banks bauen ihre Verbindlichkeiten ab. Die deutschen Banken bestehen die europäischen Stresstests.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Zvi Back »

Alexyessin » Mi 22. Jul 2015, 19:48 hat geschrieben:
Landesbanken sind Landesbanken - dafür sind die Bundesländer verantwortlich. Aber diese kleinen Feinheiten übersiehst du wie immer konsequent.
Das stimmt, bei den Landesbanken hat sich keine Partei mit Ruhm bekleckert.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Alexyessin »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 21:04 hat geschrieben: So etwas gab es, auch als Resultat der bedenkenlosen Schröderjahre und der Finanzkrise. .
Was du sicher belegen kannst oder erzählst du wieder Märchen?
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

Zvi Back » Mi 22. Jul 2015, 20:05 hat geschrieben: Das stimmt, bei den Landesbanken hat sich keine Partei mit Ruhm bekleckert.
Man hätte aus der heutigen Sicht den politischen Großfantasien eher den Riegel vorschieben müssen und schmerzhafte Konsolidierungen erzwingen - vor der Krise. Das hätte auch zahlreichen Sparkassen gut getan, war aber nicht populär. Der deutsche Finanzsektor hat aber im EU-Vergleich gut auf die Krise reagiert und steht heute wieder stark da. Auch die Nachbarländer waren nicht frei von Fehlern. Die Hypo Alpe Adria etwa hat sich in Osteuropa total verhoben.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 21:04 hat geschrieben: So etwas gab es, auch als Resultat der bedenkenlosen Schröderjahre und der Finanzkrise. Man hätte vielleicht auch darauf verzichten können, aber es ist ein vergangenes Kapitel. Verstaatlichte Bankanteile wurden Stück für Stück wieder verkauft, Bad Banks bauen ihre Verbindlichkeiten ab. Die deutschen Banken bestehen die europäischen Stresstests.
Nur die FDP hat abgekackt. Warum eigentlich? Lief doch alles supi in deutschen Landen.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

think twice » Mi 22. Jul 2015, 20:11 hat geschrieben: Nur die FDP hat abgekackt. Warum eigentlich? Lief doch alles supi in deutschen Landen.
Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Die FDP hat nicht unzweideutig zum Euro gestanden und hatte in vielen relevanten Fragen keine einleuchtenderen Antworten als die Union - Der Wähler geht dann doch eher zum Original, das mit Angela Merkel eine starke und dynamische Kandidatin ins Feld führen konnte. Die absolute Mehrheit schien in greifbarer Nähe. Zudem schadete der FDP das Verheddern mit der AfD. Was die FDP wirklich gebraucht hätte, wäre eine glaubhafte Korrekturaufgabe gegenüber der Union, etwa aus Sicht des Freiberuflertums oder aus einer Position der Freiheitsliebe heraus, die eine breit aufgestellte Volkspartei nur mit Abstrichen bedienen konnte. Die FDP blieb aber farb-, ideen- und erfolglos. Die Zäsur war gut für sie, sie wird wiederkommen und eine andere sein.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

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SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 19:42 hat geschrieben: Die Reform unseres Steuersystems, Abbau von Subventionen, Modernisierung unserer Verwaltung, e-Government für alle, elektronisches Wählen wie in Estland, Verkleinerung der Bundeswehr, Neuausschreibung wichtiger Rüstungsverträge, Verstärkung von Deutschlands Rolle in der EU, Reform des Eherechts, Infrastrukturprogramme, Kürzungen im Sozialdickicht...
Tja, und keines dieser Projekte hat man in vier Jahren Ehe mit der FDP angepackt. Lag sicher auch an der SPD.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von think twice »

SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 21:16 hat geschrieben: Die Zäsur war gut für sie, sie wird wiederkommen und eine andere sein.
Meinetwegen kann sie auch wegbleiben, diese Partei der Lackaffen.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

think twice » Mi 22. Jul 2015, 20:24 hat geschrieben: Meinetwegen kann sie auch wegbleiben, diese Partei der Lackaffen.
Ja, wir haben ja die Wahlen dafür, dass jeder den Wahlvorschlägen den Rücken stärkt, die er für die richtigen hält. Und nur dafür.
Ich freue mich sehr über deine Beteiligung an der Demokratie - wie du habe auch ich eine Partei im Sinn, die mir noch attaktiver als die FDP erscheint und werde voraussichtlich diese auch wählen.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Munster »

SoleSurvivor » Di 21. Jul 2015, 22:07 hat geschrieben:26.06.2015: Sigmar Gabriel wünscht sich SPD patriotischer http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.5196701

29.06.2015: Rechte Ideologen entern SPD-Balkon http://www.morgenpost.de/berlin/article ... trale.html

Handelt es sich um politische Hellseherei, um eine inszenierte Kampagne für neue Wählerschichten? Oder wird Gabriel nun die Geister, die er rief, nicht mehr los?

Im Februar hatte Sigmar Gabriel den Satz "Pegida gehört zu Deutschland" an die Presse lanciert und sich auch mit der Demo ablichten lassen.

Meint ihr, dass eine nationalere Profilierung der SPD helfen kann, in Deutschland wieder über 30% zu kommen?
Der Zug ist vorerst abgefahren, dafür hat die SPD viel zu viele "Querolanten" wie beispielsweise Herrn Mass in den eigenen Reihen, die lieber gegen die eigene Bevölkerung hetzen, sich ständig dafür schämen als Deutsche geboren zu sein und den massenhaften Bruch mit dem geltenden Aslyrecht fördern. Von selbstgerechten Moralaposteln wie Fr. Fahimi ganz zu schweigen.
Eine nationalere Profilierung ist erst zu erwarten, wenn die Etablierten bei der nächsten Bundestagswahl einen ordenlichen Schuss vor den Bug von rechts bekommen haben. Momentan sehe ich 2017 eher die AfD bei 30% als die SPD. Man muss sich nur mal das geltende Asylrecht vor Augen führen um zu erkennen, dass die AfD alles andere als tot ist.

Ich meine, das aktuelle Asylrecht ist der absolute Irrsinn: Hierzulande hat jeder Asylbewerber Anspruch auf Einzelfallprüfung und zumindest vorläufige Alimentierung. Das macht alles Sinn wenn man es mit ein paar wenigen politischen Flüchlingen zu tun hat (wofür es ja eigentlich auch gemacht wurde), aber ist der absolute finanzielle Wahnsinn, wenn plötzlich Hundertausende pro Jahr kommen! Nur unsere Politiker scheinen das noch nicht realisiert zu haben und werfen lieber den Griechen vor ein zu teures Rentensystem zu unterhalten, während dieser Staat selbst massenhaft Geld für Menschen verbrennt, die "mal eben" probieren, ob sie nicht Anspruch auf Asyl in Deutschland haben und das über Bearbeitungszeiträume von Monaten. Bei anhaltender Entwicklung ist dieses Asylrecht unser Bankrott und das merkt auch der Bürger zunehmend!
Zuletzt geändert von Munster am Do 23. Jul 2015, 02:49, insgesamt 7-mal geändert.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Tomaner »

Munster » Do 23. Jul 2015, 01:24 hat geschrieben:
Der Zug ist vorerst abgefahren, dafür hat die SPD viel zu viele "Querolanten" wie beispielsweise Herrn Mass in den eigenen Reihen, die lieber gegen die eigene Bevölkerung hetzen, sich ständig dafür schämen als Deutsche geboren zu sein und den massenhaften Bruch mit dem geltenden Aslyrecht fördern. Von selbstgerechten Moralaposteln wie Fr. Fahimi ganz zu schweigen.
Eine nationalere Profilierung ist erst zu erwarten, wenn die Etablierten bei der nächsten Bundestagswahl einen ordenlichen Schuss vor den Bug von rechts bekommen haben. Momentan sehe ich 2017 eher die AfD bei 30% als die SPD. Man muss sich nur mal das geltende Asylrecht vor Augen führen um zu erkennen, dass die AfD alles andere als tot ist.

Ich meine, das aktuelle Asylrecht ist der absolute Irrsinn: Hierzulande hat jeder Asylbewerber Anspruch auf Einzelfallprüfung und zumindest vorläufige Alimentierung. Das macht alles Sinn wenn man es mit ein paar wenigen politischen Flüchlingen zu tun hat (wofür es ja eigentlich auch gemacht wurde), aber ist der absolute finanzielle Wahnsinn, wenn plötzlich Hundertausende pro Jahr kommen! Nur unsere Politiker scheinen das noch nicht realisiert zu haben und werfen lieber den Griechen vor ein zu teures Rentensystem zu unterhalten, während dieser Staat selbst massenhaft Geld für Menschen verbrennt, die "mal eben" probieren, ob sie nicht Anspruch auf Asyl in Deutschland haben und das über Bearbeitungszeiträume von Monaten. Bei anhaltender Entwicklung ist dieses Asylrecht unser Bankrott und das merkt auch der Bürger zunehmend!
Es ist immer wieder unglaublich was für einen Schwachsinn man verzapfen darf. Das Asylrecht ist unser Bankrott. Wer für Asylrecht ist, hetzt gegen Deutschland. Wer hier einzig hetzt bist du und kein anderer. Solange Reiche hier mehr Steuern hinterziehen, als Asylrecht kostet, spiegelt ihr nur Menschenhass wieder. Wer Steuern hinterzieht und den Deutschland nach Strich und Faden bescheißt sollte hier nicht für Deutschland sprechen. Wie sehr Neonazis und damalige Nazis vor allem Deutschland hassten, sieht man das sie damals keine Steuer bezahlten und nicht eher ruhe gaben bis zur totalen Zerstörung. Von solchen Ideologen läst man sich nicht deutschen Bankrott vorrechnen. Dafür versuchten die Zocker an den Banken zu sorgen, aber bestimmt nicht Asylbewerber und menschen die alles verloren haben.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von Cloudfox »

Tomaner » Do 23. Jul 2015, 05:24 hat geschrieben:
Es ist immer wieder unglaublich was für einen Schwachsinn man verzapfen darf. Das Asylrecht ist unser Bankrott. Wer für Asylrecht ist, hetzt gegen Deutschland. Wer hier einzig hetzt bist du und kein anderer. Solange Reiche hier mehr Steuern hinterziehen, als Asylrecht kostet, spiegelt ihr nur Menschenhass wieder. Wer Steuern hinterzieht und den Deutschland nach Strich und Faden bescheißt sollte hier nicht für Deutschland sprechen. Wie sehr Neonazis und damalige Nazis vor allem Deutschland hassten, sieht man das sie damals keine Steuer bezahlten und nicht eher ruhe gaben bis zur totalen Zerstörung. Von solchen Ideologen läst man sich nicht deutschen Bankrott vorrechnen. Dafür versuchten die Zocker an den Banken zu sorgen, aber bestimmt nicht Asylbewerber und menschen die alles verloren haben.

Experten und Helfershelfer, die per Augenblick diese *vielen Wirtschaftsflüchtlinge* ausmachen könnten, gibt es ja genug :rolleyes:
-die ultimativen *Flüchtlings-Checker*- :mad2:
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

Beitrag von HugoBettauer »

Munster » Do 23. Jul 2015, 01:24 hat geschrieben:Ich meine, das aktuelle Asylrecht ist der absolute Irrsinn: Hierzulande hat jeder Asylbewerber Anspruch auf Einzelfallprüfung
Trotz der SPD ist Deutschland immer noch ein Rechtsstaat. Das Asylrecht ist ein hohes Gut. An der Asylrechtkritik sieht man manchmal schnell, mit wem man es zu tun hat.
aber ist der absolute finanzielle Wahnsinn, wenn plötzlich Hundertausende pro Jahr kommen!
Die Kosten laufender Asylverfahren sowie die Alimentierung von Menschen in laufenden Asylverfahren sind kein relevanter Kostenblock im Haushalt.
"mal eben" probieren, ob sie nicht Anspruch auf Asyl in Deutschland haben und das über Bearbeitungszeiträume von Monaten.
Das ist eine Härte am momentanen Asylrecht: Man kann den Antrag nicht vor der Einreise stellen, reist also evtl umsonst ein.
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Re: Ist Sig. Gabriel ein politischer Prophet?

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SoleSurvivor » Mi 22. Jul 2015, 20:10 hat geschrieben: Man hätte aus der heutigen Sicht den politischen Großfantasien eher den Riegel vorschieben müssen und schmerzhafte Konsolidierungen erzwingen - vor der Krise. Das hätte auch zahlreichen Sparkassen gut getan, war aber nicht populär. Der deutsche Finanzsektor hat aber im EU-Vergleich gut auf die Krise reagiert und steht heute wieder stark da. Auch die Nachbarländer waren nicht frei von Fehlern. Die Hypo Alpe Adria etwa hat sich in Osteuropa total verhoben.
Diese Geschäftsmodelle haben über Jahre recht gut funktioniert, bis die Blase geplatzt ist.
Das betrifft/betraf aber nicht nur Landesbanken.
Selbst kommunale Kämmerer haben teilweise extrem windige Finanzierungsmodelle.
Deswegen ist in meinen Augen das alleinige Zeigen auf die bösen Banken wie so
oft auch von unglaublicher Doppelmoral gekennzeichnet.
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