Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

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Brainiac
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

jack000 hat geschrieben:(16 Oct 2018, 18:17)

Nun, man schaue sich die Arbeitslosenquoten an von denjenigen aus diesen Herkunftsländern und es ist nicht zu erwarten das es mit denen die seit 2015 dazu kommen besser wird. Die "Masse" bedeutet dann so 50% Hartz4-Bezug und das sind schlichtweg katastrophale Werte. Das natürlich auch Personen dabei sind, die auf dem Arbeitsmarkt sehr gut Fuss fassen ist auch klar, es wäre ja sehr seltsam wenn es da keine gäbe. Sowas sollte aber über ein Zuwanderungsgesetz geregelt werden.

Aha, ok. Das hört sich doch gleich ganz anders an. :thumbup: Klar sind das Problemgruppen, aber "in der Masse zu nichts zu gebrauchen" ist eben offensichtlich auch falsch.
Letztendlich aber sind diese Beschäftigungen meist Ausbildungsplätze (Das ist der beste Einstieg in den Arbeitsmarkt (Werden aber zu 70% wieder abgebrochen, was nicht immer deren Schuld ist), denn das was die mitbringen ist hier meist nicht zu gebrauchen) und Hilfstätigkeiten. Beides ist dann wenn eine Familie dazukommt ein Aufstockerverhältnis.

Quelle?
Wie auch immer, es hilft ja nichts und wir müssen nun das beste daraus machen und ein jeder Erfolg auf dem Arbeitsmarkt ist natürlich zu begrüssen.

Die meisten kamen 2015 und das ist nun schon 3 Jahre her, die Anträge sind längst durch und da zeigt es sich schon das das Geblubber von "Beseitigung des Fachkräftemangel" schlichtweg völlig schizophren war.

Sowas hier wurde 2016 noch verbreitet:

=> "Es wurde niemandem etwas weggenommen"
=> "Die Millarden wurden in Deutschland erwirtschaftet"
=> "Ohne Zuwanderung können wir die Arbeitsmarktlücke nicht schließen"
Wie aber mit 50% Hartz4-Quote irgendwas besser werden soll wird natürlich nicht erwähnt!

Guten Tag, du diskutierst hier gerade mit mir und nicht mit irgendeinem amorphen, verhassten linksgrünen Ganzjahresreifen-Bahnhofsklatscher-Teddybären-Mob. Ich habe keine dieser Aussagen jemals getätigt, weder 2015 noch heute.
Aber selbst wenn ein Job vorhanden ist, gibt es ja noch andere Probleme:

https://www.tagesspiegel.de/politik/flu ... 96190.html
=> Und das legen die nicht bei dem illegalen Grenzübertritt ab!
Natürlich. Themenwechsel finden sich immer.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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firlefanz11
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von firlefanz11 »

zollagent hat geschrieben:(15 Oct 2018, 18:59)

Zunächst mal daran, daß in den Staaten, wo die Leute herkommen, Despoten und Autoritäten sitzen, ...
Echt?! In Marokko, Tunesien, Algerien sitzen Despoten an der Macht? Das beleg mal... :D
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relativ
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

firlefanz11 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 10:06)

Echt?! In Marokko, Tunesien, Algerien sitzen Despoten an der Macht? Das beleg mal... :D
Definiere doch mal Despoten und vergleiche es welche Vorraussetzungen unser Asylrecht hat. Gilt ein Alleinherrscher nicht automatisch als Despot, so kann es aber durchaus sein, daß er unliebsame Kritiker hat, die lieber eine echte rechtsstaatliche Demokratie hätten, denn die gibt es, bei den besagten Ländern mit Abstrichen eigentlich nur in Tunesien.
Ich persönlich zähle demokratische Fassaden (wie auch in Russland ect.) nicht zu den Demokratien, wo ich sagen könnte: Ok da hat jetzt jeder z.B. politisch Andersdenkende die Chance sich rechtsstaatlich gegen Staatliche willkür zu wehren.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von sünnerklaas »

Nightrain hat geschrieben:(16 Oct 2018, 18:01)
Stattdessen ist die Auszahlung von Bargeld die Regel geworden.


Richtig - weil die Auszahlung von Bargeld einen sehr viel geringeren Verwaltungsaufwand erfordert und somit deutlich kostengünstiger ist, als die Ausgabe von Sachleistungen. Bei Sachleistungen ist es so, dass erst einmal der Bedarf ermittelt werden muss, dann müssen die Sachleistungen eingekauft und anschliessend an Berechtigte nach Prüfung der Voraussetzungen herausgegeben werden. Das heisst: für die Bedarsfsermittlung, den Einkauf der Sachleistungen, die Prüfung der Voraussetzungen und die Ausgabe brauche ich vier Stellen, für die Prüfung eines Antrags und die Auszahlung eine, maximal zwei.

Die Ausgabe von Gutscheinen scheitert vielerorts daran, dass man niemanden im Handel findet, der die Gutscheine auch annimmt. Das Gutscheinprinzip bedeutet: der Einzelhändler gibt gegen den Gutschein eine Ware aus. Anschließend muss er mit einem Dritten, nämlich einer Behörde abrechnen. Letzteres ist ein deutlich größerer Verwaltungsaufwand für den Händler, als wenn er mit dem Kunden direkt abrechnet, also der Kunde an der Kasse direkt bezahlt. Und was Händler auch noch abhält: Geld ist unendlich schwieriger zu fälschen, als ein Bescheid. Der Händler müsste direkt beim Einkauf prüfen, ob der Bescheid nun echt ist oder nicht - ggf. muss an der Kasse ein Rückruf in die Behörde erfolgen und der Bescheid erst einmal beim Bezahlen auf Echtheit geprüft werden.

Das Problem ist ja, dass zur Zeit viel Geld ins Ausland, in die Herkunftsländer abfließt und die Regierungen dieser Länder mit den Heimatüberweisungen ihre Handelsbilanz aufpolieren. Vielleicht wäre es zu überlegen, ob der Geldverkehr nicht ganz einfach bei der Aufstellung von Handelsbilanzen keine Rolle mehr spielen darf und statt dessen nur noch gegen Rechnung importierte bzw. exportierte Sachgüter und erbrachte Dienstleistungen. Ebenfalls wäre zu überlegen, ob der Zahlungsverkehr in Harter Valuta nicht geändert werden muss: wenn ich also von hier Geld in das Land XYZ überweise muss ich vor der Überweisung HIER das Geld umtauschen. Wer also von D nach RU Geld überweisen will, muss HIER in D zunächst den Betrag in Euro in Rubel umtauschen. Auf dem Überweisungsbeleg steht dann RUBEL und nicht Euro. Das Empfängerland bekommt also unsere Währung nicht zu Gesicht.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

firlefanz11 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 10:06)

Echt?! In Marokko, Tunesien, Algerien sitzen Despoten an der Macht? Das beleg mal... :D
Aus diesen Ländern kommen nur Bruchteile der Anzahl Menschen, die Ihr hier als "Migranten" verteufelt. Schau lieber, bei wem Eure Führungsspitze unlängst zu Gast war.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von bnd »

zollagent hat geschrieben:(17 Oct 2018, 14:24)

Aus diesen Ländern kommen nur Bruchteile der Anzahl Menschen, die Ihr hier als "Migranten" verteufelt. Schau lieber, bei wem Eure Führungsspitze unlängst zu Gast war.
Rein mathematisch gesehen korrekt, aber im umgangssprachliche Sinne einfach nur :D :D :D :D :D :D

Beim zollagent wohl noch immer nicht angekommen, dass viele nur angebliche Syrer/Iraker sind.
Ich verrate dir noch ein Geheimnis: Das angegebene Alter stimmt auch nicht immer. Aber psst!
"Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf!"
-Katrin Göring-Eckardt, Bündnis 90/Die Grünen
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von firlefanz11 »

zollagent hat geschrieben:(17 Oct 2018, 14:24)

Aus diesen Ländern kommen nur Bruchteile ...
:D Laut eigener Aussage, ja... :rolleyes:
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relativ
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Rein mathematisch gesehen korrekt, aber im umgangssprachliche Sinne einfach nur :D :D :D :D :D :D
Wo ist hier der Witz?
Beim zollagent wohl noch immer nicht angekommen, dass viele nur angebliche Syrer/Iraker sind.
Quelle , daß es viele, bzw. die Meisten sind?
Ich verrate dir noch ein Geheimnis: Das angegebene Alter stimmt auch nicht immer. Aber psst!
Ok auch da gibt es Ungereimtheiten, hat aber auch unterschiedlichste Gründe.
Was hat das Alter jetzt aber mit einen Flucht, oder Asylgrund zu tun, bzw ist inwieweit relevant?

Ich verrate dir jetzt auch mal ein dir wohl entgangenes Geheimnis. Du bist da auf ein paar Rattenfänger reingefallen. :thumbup:
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wolverine »

Momentan kommt der Rechtsstaat seinen Pflichten nicht nach. Die Punkte wurden hier schon aufgezählt. Ende der Durchsage.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Wolverine hat geschrieben:(17 Oct 2018, 15:07)

Momentan kommt der Rechtsstaat seinen Pflichten nicht nach. Die Punkte wurden hier schon aufgezählt. Ende der Durchsage.
Popanze und Behauptungen sind keine "Punkte".
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

firlefanz11 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 14:48)

:D Laut eigener Aussage, ja... :rolleyes:
...und laut deiner Aussage nicht. So what? Wie viel mehr ist deine Aussage wert?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

bnd hat geschrieben:(17 Oct 2018, 14:43)

Rein mathematisch gesehen korrekt, aber im umgangssprachliche Sinne einfach nur :D :D :D :D :D :D

Beim zollagent wohl noch immer nicht angekommen, dass viele nur angebliche Syrer/Iraker sind.
Ich verrate dir noch ein Geheimnis: Das angegebene Alter stimmt auch nicht immer. Aber psst!
Verflixt, irgendwo müssen doch die 5 Millionen Syrer abgeblieben sein? Wurden die gar von UFOs entführt?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(17 Oct 2018, 14:24)

Aus diesen Ländern kommen nur Bruchteile der Anzahl Menschen, die Ihr hier als "Migranten" verteufelt.
Bei der Zahl der Straftaten sind es dann aber ganz andere Bruchteile ...
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 17:18)

Bei der Zahl der Straftaten sind es dann aber ganz andere Bruchteile ...
Klar, in den Augen von Leuten wie dir nur "Kopftuchmädchen und alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse ". So kann man seinen Menschenhass auch projizieren und hat dann sogar noch einen Vorwand.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(17 Oct 2018, 19:24)

Klar, in den Augen von Leuten wie dir nur "Kopftuchmädchen und alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse ". So kann man seinen Menschenhass auch projizieren und hat dann sogar noch einen Vorwand.
Ist irgendwas von der von dir von mir zitierten Aussage unkorrekt?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 19:49)

Ist irgendwas von der von dir von mir zitierten Aussage unkorrekt?
Ja, deine Einstellung. Sie ist so ähnlich dem, was wir als kleine Jungs und Kinder von Vertriebenen uns von den Alteingesessenen anhören durften, daß ich ein echtes Deja-Vuè habe.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(17 Oct 2018, 21:43)

Ja, deine Einstellung. Sie ist so ähnlich dem, was wir als kleine Jungs und Kinder von Vertriebenen uns von den Alteingesessenen anhören durften, daß ich ein echtes Deja-Vuè habe.
Hat damals auch eine "Kölner Silvesternacht" stattgefunden? Wenn nicht, woran lag es?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Familie Aloyan: Eingeholt von der Vergangenheit

"Ich bin Knyaz Aloyan", sagt der Mann, den wir in Flintbek treffen, und dabei zieht er die Augenbrauen hoch und verzieht das Gesicht zu einem schiefen Lächeln, als wundere er sich selbst über die vier Worte, die er gerade gesagt hat. "Ich habe den Namen fast vergessen. Ich reagiere nicht mehr, wenn jemand mich so nennt." Fast fünf Jahre lang hat er mit seiner Frau und den drei Kindern unter falscher Identität gelebt, als "Familie Alo aus Syrien". Das Haar des 31-Jährigen ist lichter geworden in der Zeit. Er trägt eine Schirmmütze.

Khalil heißt Knyaz

An diesem warmen Oktobertag ist Knyaz Aloyan mit seiner Familie zu Gast bei einer Freundin. Traute Garlitz bringt heißen Kaffee auf die Terrasse. "Khalil, möchtest Du auch etwas?" Sie nennt ihn noch bei dem Namen, den er jahrelang getragen hat, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt schon weiß, dass er eigentlich anders heißt. "Es hat mich geschockt, als ich von der Lüge erfahren habe", sagt sie. "Aber es war keine Wut, sondern Beklommenheit darüber, dass sie so lange lügen mussten." Sie nimmt ein Stück von dem Apfelkuchen, den Frau Aloyan mitgebracht hat. Die Frau, die jahrelang beteuert hat, sie komme aus Syrien, sagt jetzt zu Traute Garlitz: "Nach ukrainischem Rezept."

Mit dem Schlepper nach Deutschland

Es war ein Wintertag in Kiew, Ende 2013, der bis heute alle wichtigen Entscheidungen im Leben der Familie prägt. Familie Aloyan war aus ihrem kleinen Dorf in die Hauptstadt gekommen, um hier die Schlepper zu treffen, die sie nach Deutschland bringen sollten. Es schneite und war bitterkalt. "Sie haben uns geraten, eine falsche Geschichte über unsere Herkunft auswendig zu lernen und niemals davon abzuweichen", sagt Frau Aloyan, und ihr Mann ergänzt: "Wir sollten erzählen, dass wir aus einem Dorf im Norden Syriens kommen. Weil in Syrien Krieg ist und wir dann eine Chance auf Asyl hätten."

"Ich bin froh, dass ich nie so lügen musste"
Sie haben sich daran gehalten. Sie haben versucht, ihre ukrainische Identität hinter sich zu lassen wie abgelegte Kleider. Für ein neues Leben in Europa. Ihre gehbehinderte Tochter wäre in der Ukraine wahrscheinlich im Heim gelandet, erzählen sie am Kaffeetisch im Garten von Traute Garlitz. Je öfter sie von ihrer syrischen Herkunft erzählt haben, je mehr Menschen in Flintbek sie als Kriegsflüchtlinge kennengelernt haben, desto weniger vorstellbar wurde es, irgendwann doch die Wahrheit zu sagen. "Ich bin froh, dass ich nie so lügen musste", sagt Traute Garlitz. "Ich weiß aber, dass sie das für ihre Tochter gemacht haben. Wenn sie gesagt hätten, wir kommen aus der Ukraine, wären sie schon lange wieder weggewesen."

Teil von Flintbek
In Flintbek hatte die Familie nach ihrer Einreise schnell Anschluss gefunden, und ihn in den vergangenen fünf Jahren immer mehr vertieft: Der Sohn spielt Fußball in einer Jugendmannschaft beim TSV Flintbek, die Tochter ist eine der fleißigsten Schülerinnen in ihrer Förderschulklasse an der Lilli-Nielsen-Schule in Kiel. Ihre Lähmungskrankheit wird am Uniklinikum in Kiel behandelt. Ihre Genesung hat deutliche Fortschritte gemacht.

Aber die Integration stand immer unter Vorbehalt. Denn die Ausländerbehörden haben der Familie ihre Geschichte nie geglaubt, vor allem wegen eines Sprachgutachtens, das eine Herkunft aus der ehemaligen Sowjetunion nahelegte. Ihr Asylantrag wurde deswegen im November 2016 als "offensichtlich unbegründet" abgelehnt. Seitdem galt die Familie als ausreisepflichtig. Im Hintergrund liefen Ermittlungen zur Klärung der Identität. Die Familie wurde zu zehn Botschaften und Konsulaten gefahren, um ihr Herkunftsland festzustellen.

"Wir schämen uns"
"Vor zwei Wochen am Freitag kamen die Leute vom Landesamt für Ausländerangelegenheiten", erzählt Frau Aloyan. "Ich habe gekocht, Khalil saß, und die sind reingekommen und haben gesagt: Wir haben eure Identität." Zusammen mit ihrem Mann hat sie daraufhin entschieden, die ganze Geschichte offenzulegen. "Wir schämen uns, dass wir unsere Freunde belogen haben. Aber uns fällt auch ein Stein vom Herzen. Es ist nicht leicht, so lange mit einer Lüge zu leben."

Wäre die syrische Identität ein neuer Anzug, er hätte der Familie Alo nie gepasst. Die Ausländerbehörden wissen jetzt, woher die Familie kommt. Und damit auch, wohin sie abgeschoben werden könnte. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde erwägt, Strafanzeige zu stellen, weil die Familie Aloyan fünf Jahre lang getäuscht hat. "Menschlich kann ich das Schicksal der Familie nachvollziehen, auch warum sie diesen Weg gegangen sind", sagt Jörn Petersen vom Fachdienst Zuwanderung des Kreises. "Nichtsdestotrotz habe ich mich an das geltende Recht zu halten. Und da sehe ich keine Möglichkeit, ein Bleiberecht zu generieren."

Antrag an die Härtefallkommission
Ein warmer Sonnabend im Oktober. Die kleine Küche der Familie Aloyan ist voll mit Kindern. Kuchen auf Papptellern, Apfelschorle und Obst. Der kleinste Sohn Aram, der schon in Deutschland geboren ist, feiert seinen dritten Geburtstag. Traute Garlitz ist auch dabei. Zusammen mit anderen Freunden und Unterstützern hat sie einen Antrag an die Härtefallkommission gerichtet. Sie wollen erreichen, dass die Familie in Flintbek bleiben darf. "Es ist für mich unvorstellbar, wenn die Kinder in ein Land kommen, wo sie nicht mal die Sprache verstehen", sagt Traute Garlitz. "Oder wo die Tochter nicht mehr medizinisch behandelt wird. Das wäre eine Katastrophe."

Knyaz Aloyan blickt zu seinen Kindern. "Wir haben einen Fehler gemacht, und der überträgt sich jetzt auf unsere Kinder. Wenn wir jetzt nach fünf Jahren zurückmüssen, ist das für sie schwer."
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... USXbyTGCkw
Ach, na sowas aber auch ... da hat ggf. irgendwas mit den Identitäten nicht gestimmt ...
=> Wir rechnen mal aus: 5 Familienmitglieder * 1000€/Monat * 60 Monate = 300.000€?
Zuletzt geändert von jack000 am Mi 17. Okt 2018, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 21:45)

Hat damals auch eine "Kölner Silvesternacht" stattgefunden? Wenn nicht, woran lag es?
DA gab es vorher viele "Sylvesternächte" mit noch mehr "Christbäumen", die letztlich mit dazu führten, daß Menschen aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Du mußt deinen Menschenhass nicht an EINEM Ereignis festmachen, sondern einfach an deiner Einstellung, mehr Rechte zu haben als Andere und daß die gefälligst eher verrecken sollen, bevor sie dich in deinem kleinbürgerlichen Milieu zu stören wagen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(17 Oct 2018, 22:00)
DA gab es vorher viele "Sylvesternächte"
Quelle? hast du da was`, oder nicht?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 22:02)

Quelle? hast du da was`, oder nicht?
Muß man dir den zweiten Weltkrieg noch mit Quellen belegen? :D :D :D Ist das nur ein kleiner, nicht wahrnehmbarer Teil des Vogelschisses? :mad2:
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(17 Oct 2018, 22:04)

Muß man dir den zweiten Weltkrieg noch mit Quellen belegen? :D :D :D Ist das nur ein kleiner, nicht wahrnehmbarer Teil des Vogelschisses? :mad2:
Also hast du nix, ok ... nun hier offiziell dokumentiert ....
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 22:05)

Also hast du nix, ok ... nun hier offiziell dokumentiert ....
Die mangelhafte Bildung der Menschenhasser wird auch durch die Nennung einer Quelle nicht kompensiert. Der Vogelschiss ist halt zu klein, da noch Details wahrzunehmen. :D :D Guggsdu und wirst du schlauer.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Nightrain »

sünnerklaas hat geschrieben:(17 Oct 2018, 13:43)
Richtig - weil die Auszahlung von Bargeld einen sehr viel geringeren Verwaltungsaufwand erfordert und somit deutlich kostengünstiger ist, als die Ausgabe von Sachleistungen. Bei Sachleistungen ist es so, dass erst einmal der Bedarf ermittelt werden muss, dann müssen die Sachleistungen eingekauft und anschliessend an Berechtigte nach Prüfung der Voraussetzungen herausgegeben werden. Das heisst: für die Bedarsfsermittlung, den Einkauf der Sachleistungen, die Prüfung der Voraussetzungen und die Ausgabe brauche ich vier Stellen, für die Prüfung eines Antrags und die Auszahlung eine, maximal zwei.

Die Ausgabe von Gutscheinen scheitert vielerorts daran, dass man niemanden im Handel findet, der die Gutscheine auch annimmt. Das Gutscheinprinzip bedeutet: der Einzelhändler gibt gegen den Gutschein eine Ware aus. Anschließend muss er mit einem Dritten, nämlich einer Behörde abrechnen. Letzteres ist ein deutlich größerer Verwaltungsaufwand für den Händler, als wenn er mit dem Kunden direkt abrechnet, also der Kunde an der Kasse direkt bezahlt. Und was Händler auch noch abhält: Geld ist unendlich schwieriger zu fälschen, als ein Bescheid. Der Händler müsste direkt beim Einkauf prüfen, ob der Bescheid nun echt ist oder nicht - ggf. muss an der Kasse ein Rückruf in die Behörde erfolgen und der Bescheid erst einmal beim Bezahlen auf Echtheit geprüft werden.
Sachleistungen sind Quatsch. Die UNHCR kann in UNHCR Camps am hintersten Eck der Welt Geldkarten ausgeben mit denen lokal eingekauft werden kann aber die EU scheitert daran den Flüchtlingen Geldkarten in die Hand zu drücken, die monatlich mit einem Festbetrag aufgeladen werden? Lächerlich...

https://www.newtimes.co.rw/sites/defaul ... k=NJDnk2CD
"Congolese refugees in Nyabiheke queue to get their food allowance loaded onto their smartcards."

sünnerklaas hat geschrieben:(17 Oct 2018, 13:43)
Das Problem ist ja, dass zur Zeit viel Geld ins Ausland, in die Herkunftsländer abfließt und die Regierungen dieser Länder mit den Heimatüberweisungen ihre Handelsbilanz aufpolieren.
Das Problem ist, dass diejenigen, die eines der Kinder auf die afrikanischen Todesrouten schicken, am Ende noch belohnt werden und aus Deutschland dann Geldüberweisung aus dem "Taschengeld" erhalten, die dort mehreren Monatslöhnen entsprechen. Das erhöht massiv den Druck auf weitere Menschen sich in Lebensgefahr zu bringen und kostet am Ende jährlich Tausenden das Leben.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von sünnerklaas »

Nightrain hat geschrieben:(18 Oct 2018, 00:22)


Das Problem ist, dass diejenigen, die eines der Kinder auf die afrikanischen Todesrouten schicken, am Ende noch belohnt werden und aus Deutschland dann Geldüberweisung aus dem "Taschengeld" erhalten, die dort mehreren Monatslöhnen entsprechen. Das erhöht massiv den Druck auf weitere Menschen sich in Lebensgefahr zu bringen und kostet am Ende jährlich Tausenden das Leben.
Es würde meiner Meinung nach schon ausreichen, den Geldverkehr in harter Valuta zu unterbinden und die Handelbilanzierung so umzustellen, dass nur auf Rechnung erfolgte Produktexporte und erbrachte Dienstleistungen darin enthalten sind - nicht jedoch Geldüberweisungen.

Die harte Valuta interessiert vor allem die Regierungen der Herkunftsländer, denn der Umtausch in die nationale Währung findet dort statt. Mit den Geldeinnahmen aus dem Umtausch können dann die notorische an Valuta klammen Regierungen im Ausland einkaufen gehen. Es ist ja so: ist der Kurs einer Landeswährung schlecht, ist die Inflation hoch, dann macht die Regierung eines Landes mit dem Umtausch ein Bombengeschäft.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Brainiac hat geschrieben:(16 Oct 2018, 22:05)

Aha, ok. Das hört sich doch gleich ganz anders an. :thumbup: Klar sind das Problemgruppen, aber "in der Masse zu nichts zu gebrauchen" ist eben offensichtlich auch falsch.
Die Frage ist, wie man Masse definiert. Es ist bisher genau so gekommen wie die Experten, die ich hier zitiert habe, vorausgesagt haben. Die weitere Prognose sieht dann so aus, dass in 10 Jahren die H4-Quote bei ca. 50% liegen wird => Wenn die Konjunktur weiterhin so positiv laufen wird wie bisher! Und das ist schlichtweg ein katastrophaler Wert ...

Es macht aber in der Tat überhaupt keinen Sinn, das hier Arbeitsplätze frei sind, während es auf der Welt Menschen gibt, die diese besetzen können. Daher ist die beste Lösung sowas über ein Einwanderungsgesetz zu regeln. Nur wären dann bei gleicher Anzahl Personen andere Leute hier als die die gekommen sind. Daher ist es doch Blödsinn das ganze 2015 von vielen Stimmen so zu verkaufen als ob es das gleiche wäre, bzw. die gleichen Auswirkungen hätte.
Quelle?
Diese hier:
Meist kämen die Zuwanderer in Jobs unter, in denen sie auch ohne gute Deutschkenntnisse klarkommen. Fast ein Drittel findet den Zahlen zufolge eine Anstellung in der Zeitarbeit. Jeweils elf Prozent arbeiteten im Gastgewerbe und in Dienstleistungsunternehmen, oftmals in der Reinigung, Logistik oder Security.

Jeder Zweite hat laut IAB eine Anstellung als Fachkraft. Nur die wenigsten Migranten arbeiten in der Industrie. „Das liegt an den Qualifikationen, die sie mitbringen: Viele Flüchtlinge haben schon vorher in Dienstleistungsfirmen gearbeitet“, erklärte Brücker.

Doch nicht jeder Ausländer mit Job könne auch davon leben, hieß es weiter. 15 Prozent aller Flüchtlinge, die Hartz IV beziehen, hätten eine Arbeit, müssten aber aufstocken. So steige nicht nur die Zahl der Erwerbstätigen, sondern auch die der Hilfebedürftigen. Insgesamt machten Flüchtlinge 14 Prozent aller Hartz-IV-Empfänger aus.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... n-Job.html

und diese hier:
HANDWERKSKAMMER IN BAYERN :
„70 Prozent der Flüchtlinge brechen Ausbildung ab“

[...]
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hatte vor einiger Zeit schon vorgesorgt, als sie höhere Arbeitslosenzahlen im kommenden Jahr in Aussicht stellte eben deswegen, weil so schnell nicht jeder Flüchtling eine Arbeit findet. Nicht einmal jeder Zehnte sei direkt zu vermitteln, warnte die SPD-Politikerin.

[...]
Von Flüchtlingen, die aus Afghanistan, Syrien oder dem Irak nach Deutschland geflohen waren und im September 2013 eine Ausbildung begannen, haben seinen Angaben zufolge 70 Prozent ihre Ausbildung abgebrochen, berichtet die „Welt“.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 57887.html
Guten Tag, du diskutierst hier gerade mit mir und nicht mit irgendeinem amorphen, verhassten linksgrünen Ganzjahresreifen-Bahnhofsklatscher-Teddybären-Mob. Ich habe keine dieser Aussagen jemals getätigt, weder 2015 noch heute.
Habe ich dir auch nie unterstellt, so schätze ich dich auch auf keinen Fall ein. Ich habe nur Beispiele genannt, was 2015 so alles vom Stapel gelassen wurde und das waren ja keine Zitate von dir.
Natürlich. Themenwechsel finden sich immer.
Es geht nicht um Themenwechsel, es ging darum aufzuzeigen das nicht alles bestens ist nur wenn die mal Arbeit haben, sondern es auch noch andere Probleme gibt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

jack000 hat geschrieben:(18 Oct 2018, 18:44)

Die Frage ist, wie man Masse definiert.

Dann definiere sie doch.

Es macht aber in der Tat überhaupt keinen Sinn, das hier Arbeitsplätze frei sind, während es auf der Welt Menschen gibt, die diese besetzen können. Daher ist die beste Lösung sowas über ein Einwanderungsgesetz zu regeln. Nur wären dann bei gleicher Anzahl Personen andere Leute hier als die die gekommen sind. Daher ist es doch Blödsinn das ganze 2015 von vielen Stimmen so zu verkaufen als ob es das gleiche wäre, bzw. die gleichen Auswirkungen hätte.

Wer tut das denn?


Ich nannte Zahlen zu inzwischen sozialversicherungspflichtig beschäftigten Flüchtlingen, worauf du meintest, das seien zumeist Stellen für Ausbildungen, die zu 70% abgebrochen würden. Das wird durch deine Quellen nicht belegt.
Es geht nicht um Themenwechsel, es ging darum aufzuzeigen das nicht alles bestens ist nur wenn die mal Arbeit haben, sondern es auch noch andere Probleme gibt.
Hat auch keiner behauptet.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

Brainiac hat geschrieben:(16 Oct 2018, 06:16)

https://app.handelsblatt.com/arbeitsmar ... 11910.html

Das sind ca. 20-25% der (meines Wissens nach) ca. 1 Mio im Land befindlichen Flüchtlinge im erwerbsfähigen Alter. Es ist zu erwarten, dass die Zahl in den nächsten Jahren weiter steigt, diese Menschen sind ja erst seit kurzem hier und durften die meiste Zeit davon gar nicht arbeiten, müssen erst Deutsch lernen, etc.

Lügt die BA hier, oder wie begründet sich dein "die Masse von denen zu nichts zu gebrauchen"?
Ja, die BA lügt, denn eine Erfassung von Beschäftigten nach Aufenthaltsstatus findet nicht statt. Stattdessen werden die Beschäftigten nur nach ihrer Staatsangehörigkeit erfasst.

Somit zählt der Student der Ingenieurwissenschaften aus Marokko, der ganz legal über ein Visum zum Studium nach Deutschland gekommen ist, ebenso zu den Erfolgsgeschichten von Flüchtlingen wie der iranische Arzt, der seit Jahrzehnten in Deutschland praktiziert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(19 Oct 2018, 08:37)

Ja, die BA lügt, denn eine Erfassung von Beschäftigten nach Aufenthaltsstatus findet nicht statt. Stattdessen werden die Beschäftigten nur nach ihrer Staatsangehörigkeit erfasst.

Somit zählt der Student der Ingenieurwissenschaften aus Marokko, der ganz legal über ein Visum zum Studium nach Deutschland gekommen ist, ebenso zu den Erfolgsgeschichten von Flüchtlingen wie der iranische Arzt, der seit Jahrzehnten in Deutschland praktiziert.
So, so, "die BA lügt". Dort ist niemand in der Lage, die beiden Gruppen auseinanderzuhalten. Wieder mal die simple Welt unserer Rechtsdraußen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Nightrain hat geschrieben:(18 Oct 2018, 00:22)

Sachleistungen sind Quatsch. Die UNHCR kann in UNHCR Camps am hintersten Eck der Welt Geldkarten ausgeben mit denen lokal eingekauft werden kann aber die EU scheitert daran den Flüchtlingen Geldkarten in die Hand zu drücken, die monatlich mit einem Festbetrag aufgeladen werden? Lächerlich...

https://www.newtimes.co.rw/sites/defaul ... k=NJDnk2CD
"Congolese refugees in Nyabiheke queue to get their food allowance loaded onto their smartcards."




Das Problem ist, dass diejenigen, die eines der Kinder auf die afrikanischen Todesrouten schicken, am Ende noch belohnt werden und aus Deutschland dann Geldüberweisung aus dem "Taschengeld" erhalten, die dort mehreren Monatslöhnen entsprechen. Das erhöht massiv den Druck auf weitere Menschen sich in Lebensgefahr zu bringen und kostet am Ende jährlich Tausenden das Leben.
Um dir mal nur den organisatorischen Unterschied zu erklären. Flüchtlingscamps ungleich Flüchtlingsunterkünfte zerstreut in ganz Europa. Um das zu erreichen, was du kritisierst das es dies in Europa nicht gibt, mueste man in jeder Flüchtlingsunterkunft ein Geschäft installieren, der die ganzen alltäglichen Dinge von Menschen aus zig (nicht 1 oder max 2 Länder wie meist in UNHCR Camps) Ländern im Warenangebot hat. Ich befürchte der organisatorische und finanzielle Aufwand wäre für den Staat wesentlich größer, also nicht nur der durch die Verwaltung und Herstellung der Geldkarten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Julian hat geschrieben:(19 Oct 2018, 08:37)

Ja, die BA lügt, denn eine Erfassung von Beschäftigten nach Aufenthaltsstatus findet nicht statt. Stattdessen werden die Beschäftigten nur nach ihrer Staatsangehörigkeit erfasst.

Somit zählt der Student der Ingenieurwissenschaften aus Marokko, der ganz legal über ein Visum zum Studium nach Deutschland gekommen ist, ebenso zu den Erfolgsgeschichten von Flüchtlingen wie der iranische Arzt, der seit Jahrzehnten in Deutschland praktiziert.
Quelle deiner Behauptungen, oder wieder mal Bauchgefühl?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

relativ hat geschrieben:(19 Oct 2018, 09:49)

Quelle deiner Behauptungen, oder wieder mal Bauchgefühl?
Das muß so sein, sonst würde er ja einräumen müssen, daß die Hetze von Rechtsdraußen eben nicht zutrifft.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

zollagent hat geschrieben:(19 Oct 2018, 09:52)

Das muß so sein, sonst würde er ja einräumen müssen, daß die Hetze von Rechtsdraußen eben nicht zutrifft.
Man hofft immer noch, daß der Hybris irgendwann mal aufhört , oder denen zu langweilig wird, aber die Bretter sind da teilweise Meterdick. Oder die eigene Langeweile und Minderwertigkeit zu groß.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Julian hat geschrieben:(19 Oct 2018, 08:37)

Ja, die BA lügt, denn eine Erfassung von Beschäftigten nach Aufenthaltsstatus findet nicht statt. Stattdessen werden die Beschäftigten nur nach ihrer Staatsangehörigkeit erfasst.

Somit zählt der Student der Ingenieurwissenschaften aus Marokko, der ganz legal über ein Visum zum Studium nach Deutschland gekommen ist, ebenso zu den Erfolgsgeschichten von Flüchtlingen wie der iranische Arzt, der seit Jahrzehnten in Deutschland praktiziert.
Dann nimm das:
Karl Brenke macht hier eine andere Rechnung auf. Nach Berechnungen des Arbeitsmarktexperten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) gehen von den Personen, die nach dem Januar 2014 bis Mai 2018 im Zuge der Flüchtlingswelle nach Deutschland gekommen sind, mittlerweile 174 000 Menschen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach.
http://m.fnp.de/nachrichten/politik/Jed ... 73,3082664

Wenn du das auch als "Lüge" bezeichnest, solltest du eine plausible Gegenrechnung aufmachen und untermauern. Du solltest dann allerdings ggfs damit leben, selbst als Lügner bezeichnet zu werden.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

zollagent hat geschrieben:(19 Oct 2018, 09:17)

So, so, "die BA lügt". Dort ist niemand in der Lage, die beiden Gruppen auseinanderzuhalten. Wieder mal die simple Welt unserer Rechtsdraußen.
relativ hat geschrieben:(19 Oct 2018, 09:49)

Quelle deiner Behauptungen, oder wieder mal Bauchgefühl?
zollagent hat geschrieben:(19 Oct 2018, 09:52)

Das muß so sein, sonst würde er ja einräumen müssen, daß die Hetze von Rechtsdraußen eben nicht zutrifft.
Es ist immer von "Beschäftigten aus den Hauptherkunftsländern aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern", von "Personen mit einer Staatsangehörigkeit aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern" etc. und eben nicht von beschäftigten Flüchtlingen, Geflüchteten o.ä. die Rede. Der Grund ist, dass bei Beschäftigten der Aufenthaltsstatus nicht erfasst wird.

Ich kann die Fakten nicht ändern, auch wenn sie Ihnen unangenehm sein sollten und Sie mich ohne Kenntnis der Faktenlage schon einmal mit Dreck bewerfen.
 Die mit 28,8 Prozent vergleichsweise geringen Beschäftigungsquoten von Beschäftigten aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern – Angaben nach dem Aufenthaltsstatus liegen hierzu nicht vor – zeigen, dass die Integration in den Arbeitsmarkt einen langen Atem braucht. Für alle Ausländer lag die Beschäftigungsquote im Juli 2018 bei 49,6 Prozent, für Deutsche sogar bei 68,3 Prozent.

 Geringe bzw. mangelnde Sprachkenntnisse sowie fehlende formale Berufsabschlüsse erschweren oftmals die
schnelle Integration von Schutzsuchenden in Beschäftigung.

 Zusätzlich zu den 254.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gingen im Juli 2018 knapp 73.000 Personen mit einer Staatsangehörigkeit aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung nach. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies gut 13.000 mehr.

 Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den Hauptherkunftsländern der Geflüchteten stieg im Vergleich zum Vorjahr um 89.000. Diese Veränderung geht zu mehr als vier Fünftel auf Syrer, Afghanen, Iraker und Eritreer zurück.
Quelle:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... ration.pdf
(Seite 12)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

Brainiac hat geschrieben:(19 Oct 2018, 10:20)

Dann nimm das:

http://m.fnp.de/nachrichten/politik/Jed ... 73,3082664

Wenn du das auch als "Lüge" bezeichnest, solltest du eine plausible Gegenrechnung aufmachen und untermauern. Du solltest dann allerdings ggfs damit leben, selbst als Lügner bezeichnet zu werden.
Es ist nicht meine Aufgabe, eine solche Gegenrechnung aufzumachen. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die Bundesagentur für Arbeit keine Daten zum Aufenthaltsstatus zu Beschäftigten erhebt, aber in ihrer Kommunikation nach außen auf diese Tatsache nicht eindeutig genug hinweist. So kommt es, dass Journalisten - nicht gerade die hellsten Leute, wenn es um Zahlen und Statistik geht, und in der Regel ideologisch vorbelastet - die Meldungen falsch wiedergeben.

Ich glaube, dass diese Art von Missverständnis von der Bundesagentur durchaus gewünscht ist. So war es auch schon bei den Kriminalitätszahlen von Flüchtlingen, die betont missverständlich vom Innenministerium kommentiert worden waren, so dass die Hofberichterstatter wie gewünscht falsch berichteten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Nightrain »

relativ hat geschrieben:(19 Oct 2018, 09:48)
Um dir mal nur den organisatorischen Unterschied zu erklären. Flüchtlingscamps ungleich Flüchtlingsunterkünfte zerstreut in ganz Europa. Um das zu erreichen, was du kritisierst das es dies in Europa nicht gibt, mueste man in jeder Flüchtlingsunterkunft ein Geschäft installieren, der die ganzen alltäglichen Dinge von Menschen aus zig (nicht 1 oder max 2 Länder wie meist in UNHCR Camps) Ländern im Warenangebot hat. Ich befürchte der organisatorische und finanzielle Aufwand wäre für den Staat wesentlich größer, also nicht nur der durch die Verwaltung und Herstellung der Geldkarten.
Nein muss man nicht. Auf dem Bild sieht man schon, was das für eine Karte ist: entweder eine Girokarte für ein Konto mit deaktivierten Bargeldabhebungen oder eine Geldkarte, die mit Geld aufgeladen wird. Oder es geht beides. Gerade hier in Deutschland kann das jede stinknormale EC Karte.
Mit beidem kann man in jedem Laden in Deutschland einkaufen: https://www.sparkasse.de/unsere-loesung ... karte.html
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Nightrain hat geschrieben:(19 Oct 2018, 16:25)

Nein muss man nicht. Auf dem Bild sieht man schon, was das für eine Karte ist: entweder eine Girokarte für ein Konto mit deaktivierten Bargeldabhebungen oder eine Geldkarte, die mit Geld aufgeladen wird. Oder es geht beides. Gerade hier in Deutschland kann das jede stinknormale EC Karte.
Mit beidem kann man in jedem Laden in Deutschland einkaufen: https://www.sparkasse.de/unsere-loesung ... karte.html
Wo ist denn da jetzt der Vorteil zur Bargeldverteilung? Ich meine Essen muessen die schon noch was.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Julian hat geschrieben:(19 Oct 2018, 15:01)

Es ist immer von "Beschäftigten aus den Hauptherkunftsländern aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern", von "Personen mit einer Staatsangehörigkeit aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern" etc. und eben nicht von beschäftigten Flüchtlingen, Geflüchteten o.ä. die Rede. Der Grund ist, dass bei Beschäftigten der Aufenthaltsstatus nicht erfasst wird.

Ich kann die Fakten nicht ändern, auch wenn sie Ihnen unangenehm sein sollten und Sie mich ohne Kenntnis der Faktenlage schon einmal mit Dreck bewerfen.



Quelle:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... ration.pdf
(Seite 12)
Wo ist der Nachweis für die Lüge?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Nightrain »

relativ hat geschrieben:(21 Oct 2018, 15:41)
Wo ist denn da jetzt der Vorteil zur Bargeldverteilung? Ich meine Essen muessen die schon noch was.
Bargeld landet in erheblichem Maß bei Western Union und dann im Heimatland oder bei den Schleusern. Das wird durch Geldkarten, die nur für Einkäufe zu gebrauchen sind, erschwert.
Und wie ist der Satz mit dem Essen gemeint?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

relativ hat geschrieben:(21 Oct 2018, 15:42)

Wo ist der Nachweis für die Lüge?
Die Bundesagentur spiegelt vor, sie hätte Zahlen zu beschäftigten Geflüchteten. Tatsächlich verfügt sie über die Zahlen aber gar nicht, weil der Aufenthaltsstatus von Beschäftigten nicht erfasst wird. Da dies meiner Meinung nach absichtlich geschieht, im Hinblick auf die Unterbelichtung zahlenscheuer, ideologisierter Journalisten, halte ich es für angemessen, auch ein starkes Wort zu verwenden, um die von der Regierung bestellten Jubelmeldungen der Bundesagentur zu beschreiben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(21 Oct 2018, 17:35)

Die Bundesagentur spiegelt vor, sie hätte Zahlen zu beschäftigten Geflüchteten. Tatsächlich verfügt sie über die Zahlen aber gar nicht, weil der Aufenthaltsstatus von Beschäftigten nicht erfasst wird. Da dies meiner Meinung nach absichtlich geschieht, im Hinblick auf die Unterbelichtung zahlenscheuer, ideologisierter Journalisten, halte ich es für angemessen, auch ein starkes Wort zu verwenden, um die von der Regierung bestellten Jubelmeldungen der Bundesagentur zu beschreiben.
Mir scheint eher, du beschreibst ein Regierungsverhalten, das jemand mit AfD-Denke "bestellen" würde. Es gibt viel zu viele unabhängige Institutionen, die solcherlei "Bestellungen" mit Genuß aufdecken würden. Das ist ein ähnlich strukturiertes Denken, wie es die Verschwörungstheoriegläubigen zu den Ursachen von 9/11 angestellt haben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

zollagent hat geschrieben:(21 Oct 2018, 18:41)

Mir scheint eher, du beschreibst ein Regierungsverhalten, das jemand mit AfD-Denke "bestellen" würde. Es gibt viel zu viele unabhängige Institutionen, die solcherlei "Bestellungen" mit Genuß aufdecken würden. Das ist ein ähnlich strukturiertes Denken, wie es die Verschwörungstheoriegläubigen zu den Ursachen von 9/11 angestellt haben.
Die Bundesagentur für Arbeit ist nicht unabhängig. Ihr Vorsitzender, der von Beruf Lehrer ist, bringt als einzige Qualifikation für einen solchen hochdotierten Job das SPD-Parteibuch und die richtige politische Einnordung mit.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

Julian hat geschrieben:(21 Oct 2018, 17:35)

Die Bundesagentur spiegelt vor, sie hätte Zahlen zu beschäftigten Geflüchteten. Tatsächlich verfügt sie über die Zahlen aber gar nicht, weil der Aufenthaltsstatus von Beschäftigten nicht erfasst wird. Da dies meiner Meinung nach absichtlich geschieht, im Hinblick auf die Unterbelichtung zahlenscheuer, ideologisierter Journalisten, halte ich es für angemessen, auch ein starkes Wort zu verwenden, um die von der Regierung bestellten Jubelmeldungen der Bundesagentur zu beschreiben.
Damit endlich auch die verblödetsten Fake-News-Trolle aus dem Flüchtlingshasser-Paralleluniversum kapieren was es mit der BA-Statistik über Personen im Fluchtkontext auf sich hat wurde ein 16-seitiges FAQ-Dokument dazu veröffentlicht. Wird aber wahrscheinlich auch nichts helfen weil die Fake-News-Trolle sich nicht nur blöd stellen können wenn sie mal wieder überführt wurden, sondern auch tatsächlich blöd sind. Hier der Link zum FAQ-Dokument: https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... ration.pdf
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 Oct 2018, 20:47)

Damit endlich auch die verblödetsten Fake-News-Trolle aus dem Flüchtlingshasser-Paralleluniversum kapieren was es mit der BA-Statistik über Personen im Fluchtkontext auf sich hat wurde ein 16-seitiges FAQ-Dokument dazu veröffentlicht. Wird aber wahrscheinlich auch nichts helfen weil die Fake-News-Trolle sich nicht nur blöd stellen können wenn sie mal wieder überführt wurden, sondern auch tatsächlich blöd sind. Hier der Link zum FAQ-Dokument: https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... ration.pdf
Da steh genau das drin, was ich weiter oben geschrieben habe: Beschäftigte werden nicht nach Aufenthaltsstatus erfasst.
1.6. Warum ist es sinnvoll zur Analyse der Fluchtmigration auch Statistiken nach Staatsangehö-
rigkeiten zu betrachten?
Über „Personen im Kontext von Fluchtmigration“ kann die Statistik der BA seit Juni 2016 berichten. Statistiken
nach Staatsangehörigkeit stehen auch für vorhergehende Zeiträume zur Verfügung und erlauben
die Analyse langfristiger Entwicklungen.
Zwingend erforderlich bleibt die Abgrenzung nach den Asylherkunftsländern für die Betrachtung des Arbeitsmarktes
insgesamt, weil nur mit dieser Abgrenzung Auswertungen in der Beschäftigungsstatistik
möglich sind. In der Beschäftigungsstatistik gibt es keine Angaben zum Aufenthaltsstatus.
Diese Abgrenzung hat darüber hinaus den Vorteil, dass auch andere Migrationsformen als Fluchtmigration
und langfristige Entwicklungen abgebildet werden können.
[...]
1.8. Sind alle Personen aus den „Asylherkunftsländern“ Geflüchtete?
Nein, nicht alle Personen aus den „Asylherkunftsländern“ sind Geflüchtete. Die Abgrenzung der Personen
aus den „Asylherkunftsländern“ erfolgt nur über die Staatsangehörigkeit. Es gibt aber Personen aus diesen
acht nicht-europäischen Staaten, die schon lange in Deutschland leben und arbeiten. Die Entwicklungen
im Zeitverlauf bei Personen aus diesen acht Staaten – insbesondere seit Spätsommer 2015 – stehen
jedoch in engem Zusammenhang mit der aktuellen Fluchtmigration.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Julian hat geschrieben:(22 Oct 2018, 03:27)

Da steh genau das drin, was ich weiter oben geschrieben habe: Beschäftigte werden nicht nach Aufenthaltsstatus erfasst.
Demnach ist das mit dem "25% haben Arbeit" totale Verarsche?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von sunny.crockett »

jack000 hat geschrieben:(22 Oct 2018, 07:12)

Demnach ist das mit dem "25% haben Arbeit" totale Verarsche?
Naja, 25% wird schon stimmen, die Frage ist nur, aufgrund welcher Basis ? Keiner kann mehr klar sagen, ob sich solche Zahlen auf Flüchtlinge, Asylbewerber, Migranten, etc. und auch welchen Zeitraum sich das alles bezieht. Das ist aber Taktik, um Zahlen zu verschleiern.

Es gab mal vor etwa einem Jahr ein interessantes Interview mit einem Arbeitgeberverband (finde leider den Link nicht mehr), wo der Verband kritisiert, dass nur Zahlen erhoben wurden, wieviele Flüchtlinge eine Arbeit aufnahmen. Dagegen wurde nicht gezählt, wieviele wieder abgebrochen haben. So konnte es laut dem Verband passieren, dass eine Person mehrfach einen Job angenommen hat und dann auch mehrfach als "in den Job gebrachter Flüchtling" gezählt wurde.

Bei mir in der Firma nahmen im September 2017 genau 40 Flüchtlinge eine Lehre auf. Letzte Woche hatte ich Kontakt mit der Ausbildungsstelle und hab da erfahren, dass von den 40 nur noch 3 an Bord sind. Wenn die 37 Abbrecher eine andere Lehre aufgenommen haben, werden sie also demnach doppelt gezält. Aus 40 Flüchtlingen können damit nach aktuellem Stand bis zu 77 Flüchtlinge kommen, die in einen Job vermittelt wurden.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Auf der Insel Lesbos wurde jetzt ein massives Stein-Kreuz von Vandalen zerstört. Das orthodoxe Symbol wurde von einer religiösen Gruppe im September weithin sichtbar an der Felsenküste errichtet. Eine örtliche NGO verlangte die Entfernung des Kreuzes: es sei eine Beleidigung für muslimische Migranten!

Symbol der „Kreuzzügler“ muss weg
Die NGO „Bewegung für das Zusammenleben und den Austausch in der Ägäis“ sieht das Kreuz als unpassend. Ein christliches Symbol werde „zu einem Instrument aufstrebender Kreuzzügler“ umgewandelt. Nun wurde es von Unbekannten laut „Greek Reporter“ zerstört.

Die NGO glaubt, mit dem Kreuz wolle man Migranten hier vom Schwimmen abhalten. Im Sommer ist es laut Medienberichten zu Konflikten zwischen an der Küste Badenden – Einheimischen und Touristen – sowie Migranten gekommen.

Migranten wurden nämlich in Gruppen an den Strand gebracht. Die anderen Badenden beklagten, sie fühlen sich wie an einem „Hot Spot“. Einheimische sind überzeugt, das Kreuz wurde aus Hass zerstört. Inzwischen wurde es laut deutschen Medienberichten von Einheimischen wieder aufgestellt.
https://www.wochenblick.at/es-beleidigt ... neLlGArwe0
Normalerweise könnte man sagen, das es Griechenland betrifft, aber das schlimme ist ja das diese "Migranten" ja nicht dort bleiben wollen und höchstwahrscheinlich nach Deutschland kommen und ihre negativen Eigenschaften nicht bei Grenzübertritt ablegen werden.

Es ist mir aber vollkommen scheiß egal ob die sich durch irgendwas beleidigt fühlen. Warum verpissen die sich nicht einfach irgendwo hin wo es keine Kreuze gibt?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

sunny.crockett hat geschrieben:(22 Oct 2018, 10:16)

Naja, 25% wird schon stimmen, die Frage ist nur, aufgrund welcher Basis ? Keiner kann mehr klar sagen, ob sich solche Zahlen auf Flüchtlinge, Asylbewerber, Migranten, etc. und auch welchen Zeitraum sich das alles bezieht. Das ist aber Taktik, um Zahlen zu verschleiern.

Es gab mal vor etwa einem Jahr ein interessantes Interview mit einem Arbeitgeberverband (finde leider den Link nicht mehr), wo der Verband kritisiert, dass nur Zahlen erhoben wurden, wieviele Flüchtlinge eine Arbeit aufnahmen. Dagegen wurde nicht gezählt, wieviele wieder abgebrochen haben. So konnte es laut dem Verband passieren, dass eine Person mehrfach einen Job angenommen hat und dann auch mehrfach als "in den Job gebrachter Flüchtling" gezählt wurde.

Bei mir in der Firma nahmen im September 2017 genau 40 Flüchtlinge eine Lehre auf. Letzte Woche hatte ich Kontakt mit der Ausbildungsstelle und hab da erfahren, dass von den 40 nur noch 3 an Bord sind. Wenn die 37 Abbrecher eine andere Lehre aufgenommen haben, werden sie also demnach doppelt gezält. Aus 40 Flüchtlingen können damit nach aktuellem Stand bis zu 77 Flüchtlinge kommen, die in einen Job vermittelt wurden.
Sowas habe ich mir schon gedacht. Es wäre ja nach all den Jahren die einzig positive Nachricht (75% arbeitslos wird als Erfolg angepriesen!) im Zusammenhang mit den Flüchtlingen gewesen. Aber das hat sich dann nun auch erledigt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von sunny.crockett »

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und da wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Da gibt man sich nicht mit unterrangigen Ansprechnpartnern zufrieden, sondern...
Der neu gegründete Verband möchte direkt mit Politikern und Entscheidungsträgern auf Bundesebene kommunizieren: "Dazu zählen wir beispielsweise den Bundespräsidenten und den Ost-Beauftragten der Bundesregierung".
und ums liebe Geld geht es auch gleich wieder:
Es müssten dauerhaft finanzielle Mittel bereit gestellt werden, um Migrantenorganisationen zu unterstützen.
https://www.tag24.de/nachrichten/berlin ... ost-830328

Haben im Gegensatz dazu die Tafeln oder die Obdachlosenhilfen einen direkten Draht zum Bundesepräsidenten?
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