Die Krise der Konservativen in Deutschland
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Welche Konservativen sind denn noch geblieben?
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Die (wie ich) trotz allem der CDU die Treue halten? Ansich hat sie es heutzutage nicht mehr verdient. Man müsste sie abstrafen. Wohin aber?freigeist » So 26. Okt 2014, 20:58
Welche Konservativen sind denn noch geblieben?
- frems
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Ich bin mal so frei und hole den Beitrag hoch.
Nestwärme als Lockmittel für die Frustrierten führt in die Irre
Es stimmt, Konservative werden zunehmend politisch heimatlos. Es liegt aber nicht an der Missachtung durch vom „linken Zeitgeist“ infizierte Politiker wie Merkel. Der Konservatismus hat seinen Zenit überschritten. Und sexy war er auch noch nie.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... -Irre.html
Bezeichnend auch, dass die Mehrheit der CDU-Anhänger keinen Rechtsruck wünscht, sondern gerade mal jeder Fünfte.
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Es stimmt, Konservative werden zunehmend politisch heimatlos. Es liegt aber nicht an der Missachtung durch vom „linken Zeitgeist“ infizierte Politiker wie Merkel. Der Konservatismus hat seinen Zenit überschritten. Und sexy war er auch noch nie.
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Labskaus!
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Vom Kurs abweichen, um ein paar Prinzipienlose von der AfD zu holen, ist unter dem Strich nicht gewinnbringend.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Rückständig und Stillstand dürfte es noch am ehesten treffen.frems hat geschrieben:(23 Oct 2014, 15:57)
Freu mich über Eure Definitionen bzw. Meinungen. (Gilt natürlich auch für jene, die mit dem Konservatismus persönlich wenig anfangen können.)
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Der Artikel macht sich mit dem letzten Satz sowieso absolut lächerlich und unglaubwürdig.frems hat geschrieben:(23 Oct 2014, 15:57)
http://www.sueddeutsche.de/politik/nied ... -1.2185303
Speziell an jene, die sich für konservativ halten bzw. einschätzen: Was macht der Begriff für Euch aus? Verbindet Ihr damit -- vergleichbar mit der Religionszugehörigkeit, die ja damit oft Hand in Hand geht -- eine reine Privatangelegenheit bzw. eine Orientierung an "alten" Werten für das eigene Leben? Oder resultiert daraus auch die Notwendigkeit ins Leben anderer (z.B. mittels Politik) einzugreifen und sie ggf. einzuschränken?
Oder steht es für etwas ganz anderes, z.B. daß städtische Strukturen und "Lebensstile" nicht weniger konservativ seien? Oder migrantische Milieus? Oder daß der Autor irrt und diese Krise bzw. zurückgehende Bedeutung so gar nicht vorhanden ist? Oder, oder, oder ...
Freu mich über Eure Definitionen bzw. Meinungen. (Gilt natürlich auch für jene, die mit dem Konservatismus persönlich wenig anfangen können.)
Was richtig erkannt wird, ist, dass die CDU in erster Linie als Bremsklotz wirkte. Das liegt in erster Linie aber daran, dass die opportunistische Ausrichtung damit verteidigt wurde, das geringere Übel zu sein, das sich dem Zeitgeist beugen müsste. Die CDU ist dabei aber "rein politisch" und vernachlässigt den vorpolitischen Raum. Das ist auch so nicht unbedingt verwerflich, weil es ja Spezifizierung bedeutet.
Dabei ist die CDU aber auch keine konservative Partei, eben, weil konservativ das gesellschaftliche Wirken wohl miteinschließen würde, denn im Gegensatz zur CDU, erkennen die Linken durchaus die Notwendigkeit, gesellschaftlich zu wirken, meint, den Zeitgeist jeweils zu prägen. Je nachdem, wie man es nennen möchte, braucht es ja erst kulturellen bzw gesellschaftlichen Wandel, bevor es politischen geben kann. Sogar unter Unterstützung der Union hat sich ein derartiger Faktor nicht gebildet, wenn man die Rolle der Kirchen nochmal in Klammern setzt (mMn eine andere Geschichte)
Die Hauptideologie der CDU ist der Opportunismus, die mit der Gestalt des "kleineren Übels" erkauft wird. Konservativ würde eine Überzeugung voraussetzen, was mit einem derartigen Kurs nicht vereinbar ist, da man Wahlschlappen hinnehmen müsste im Sinne des "richtigen Weges".
Letztendlich kann das aber wohl nur ein Konsi richtig beurteilen, meine Richtung ist ein anderer.
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Opportunismus ist aber keine Ideologie, sondern eine Methodik. Die CDU teilt sich diese Methodik mit der SPD, beides Volksparteien, die es sich leisten können, reaktiv vorzugehen, und sich oft einreden, es sich nicht leisten zu können, NICHT opportun zu sein. Anders als die Linken, die Grünen oder die FDP, die sich Aktivismus ausschliesslich für ihre Zielgruppe leisten können - aber dann eben auch damit leben, dass sie nie auf nennenswerte Umfragewerte kommen werden.Katenberg hat geschrieben:(06 Nov 2017, 18:16)
Die Hauptideologie der CDU ist der Opportunismus, die mit der Gestalt des "kleineren Übels" erkauft wird. Konservativ würde eine Überzeugung voraussetzen, was mit einem derartigen Kurs nicht vereinbar ist, da man Wahlschlappen hinnehmen müsste im Sinne des "richtigen Weges".
Die Hauptideologie der CDU ist schon recht kirchlich beeinflusst, dementsprechend ist sie tendeziell schon konservativer als die SPD, die es mit ihrer eher progressivistischen Ideologie schon manchmal an Feingefühl vermissen lässt.
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Das Hauptproblem ist doch der Moralverfall, welcher gezielt durch den Turbokapitalismus gefördert wird um dessen Gewinn zu maximieren. Jesus, Moses und auch Mohammed hatten schon damals recht. Eine Gesellschaft ohne Moral ist eine verlorene Gesellschaft. Konservative Menschen sind zumeist Menschen die ethisch und moralisch handeln und leben. Ich glaube schon, dass es in Deutschland viele Menschen dieser Sorte gibt, nur wählen diese aus Gewohnheit das Falsche oder auch gar nichts.
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Wie kommt man denn zu der Idee, dass Deutschland in der Vergangenheit (Deutsches Reich, Weimarer Republik, BRD & DDR) moralisch weiter entwickelt war als heute?uwe hat geschrieben:(07 Nov 2017, 01:39)
Das Hauptproblem ist doch der Moralverfall, welcher gezielt durch den Turbokapitalismus gefördert wird um dessen Gewinn zu maximieren. Jesus, Moses und auch Mohammed hatten schon damals recht. Eine Gesellschaft ohne Moral ist eine verlorene Gesellschaft. Konservative Menschen sind zumeist Menschen die ethisch und moralisch handeln und leben. Ich glaube schon, dass es in Deutschland viele Menschen dieser Sorte gibt, nur wählen diese aus Gewohnheit das Falsche oder auch gar nichts.
Im Übrigen: wenn „Fortschritt verhindern“ ein moralischer Wert ist; ja, dann handeln Konservative in der Tat sehr moralisch.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Echt konservative verhindern nie fortschritt. Sie wollen nur geprüft haben dass das, was als fortschritt verkauft wird, tatsächlich dem kriterium fortschritt standhält. Echte konservative haben sich mit dem beschäftigt, was vom frhr. vom stein bis zum prof winkler heute zur verfügung steht. Die fortschrittsapostel beschäftigen sich mit was?Hyde hat geschrieben:(08 Nov 2017, 16:07)
Wie kommt man denn zu der Idee, dass Deutschland in der Vergangenheit (Deutsches Reich, Weimarer Republik, BRD & DDR) moralisch weiter entwickelt war als heute?
Im Übrigen: wenn „Fortschritt verhindern“ ein moralischer Wert ist; ja, dann handeln Konservative in der Tat sehr moralisch.
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Wen meinst du damit?
Und wen damit?Die fortschrittsapostel...
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Was ist denn Moral in einem Rechtsstaat?uwe hat geschrieben:(07 Nov 2017, 01:39)
Das Hauptproblem ist doch der Moralverfall, welcher gezielt durch den Turbokapitalismus gefördert wird um dessen Gewinn zu maximieren. Jesus, Moses und auch Mohammed hatten schon damals recht. Eine Gesellschaft ohne Moral ist eine verlorene Gesellschaft. Konservative Menschen sind zumeist Menschen die ethisch und moralisch handeln und leben. Ich glaube schon, dass es in Deutschland viele Menschen dieser Sorte gibt, nur wählen diese aus Gewohnheit das Falsche oder auch gar nichts.
Die Krise der Konservativen ist das Problem der Moderne.
Beide begreifen Rechtsstaatlichkeit als zu verhandelnde Masse.
Rechtsstaatlichkeit ist aber von beiden Seiten zu verteidigen!
Vielleicht merken das aber alle nochmal!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Um das greifbar zu machen, personifizierte ich das mal.
Echt konservativ wären friedrich merz und sarah wagenknecht
Fortschrittsapostel sind caudia roth und elon musk.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Quark. Die fdgo ist für konservative nicht verhandelbar. Sinnvolle weiterentwicklung ohne gedankenausrichtung unaufgeklärten hintergrund ist immer angesagt.Bielefeld09 hat geschrieben:(08 Nov 2017, 17:54)
Was ist denn Moral in einem Rechtsstaat?
Die Krise der Konservativen ist das Problem der Moderne.
Beide begreifen Rechtsstaatlichkeit als zu verhandelnde Masse.
Rechtsstaatlichkeit ist aber von beiden Seiten zu verteidigen!
Vielleicht merken das aber alle nochmal!
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Na denn, wer schreibt hier denn über eine Krise?Tinkerbell hat geschrieben:(08 Nov 2017, 18:09)
Quark. Die fdgo ist für konservative nicht verhandelbar. Sinnvolle weiterentwicklung ohne gedankenausrichtung unaufgeklärten hintergrund ist immer angesagt.
Und natürlich ist unsere Verfassung auslegungssache.
Deshalb gibt es auch das Verfassungsgericht.
Das gibt auch Antworten mit Hintergrund, oder!
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Zählen dazu auch die, die 1997 gegen die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe gestimmt haben? Oder die, die im deutschen Reich zurück in den preußischen Obrigkeitsstaat wollten? Oder die, die 2017 gegen die Homoehe gestimmt haben?
Denn jene Konservativen haben natürlich relativ wenig mit Vernunft und Rationalität zu tun, sondern eher mit Rückständigkeit, Unvernunft und einem dogmatischen alles-soll-einfach-so-bleiben-wie-es-schon-immer-war, Grund: „darum!“
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Die Adjektive "liberal" und "konservativ" sind Antonyme.
Z.B.:
konservativ: traditionelle Familie
liberal: Sodom und Gomorra
usw.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Ein schwachsinniger Beitrag der Welt. Konservativ war vorher immer das, was ungestüme junge Generationen nachher verändern. Insofern kann der Konservatismus gar nicht obsolet werden, oder wir wären am Endpunkt gesellschaftlicher Entwicklung und folgende Generationen haben nichts mehr umzuwälzen. Höchstens die Anarchie dann, wenn es keine Leitplanken mehr gäbe, was allerdings dann nicht mehr möglich ist, denn das wäre ja ziemlich konservatives, also bereits überwundenes Denken.frems hat geschrieben:(15 Oct 2017, 21:54)
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Wer sollen eigentlich diese Frustrierten sein ? Ah, Moment, jetzt fällt es mir wieder ein : Sind das nicht jene Verfechter von Leitplanken, die dafür psychopathologisiert werden ?
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Vielleicht deshalb die AfD. Die Konservativen verlieren den Durchblick und deshalb kommt der Trümmerhaufen AfD zustande. Wäre eine Erklärung. Die Verwirrten auf der Suche nach der Stimme im Kopf.frems hat geschrieben:(15 Oct 2017, 21:54)
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Es stimmt, Konservative werden zunehmend politisch heimatlos. Es liegt aber nicht an der Missachtung durch vom „linken Zeitgeist“ infizierte Politiker wie Merkel. Der Konservatismus hat seinen Zenit überschritten. Und sexy war er auch noch nie.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
So ist es. Konservativ sein bedeutet nicht das Modell der Leitplanke nicht zu verändern, sondern es dem Lauf der Zeit so anzupassen, um das Fahren weiter zu ermöglichen.Tinkerbell hat geschrieben:(08 Nov 2017, 17:45)
Echt konservative verhindern nie fortschritt. Sie wollen nur geprüft haben dass das, was als fortschritt verkauft wird, tatsächlich dem kriterium fortschritt standhält. Echte konservative haben sich mit dem beschäftigt, was vom frhr. vom stein bis zum prof winkler heute zur verfügung steht. Die fortschrittsapostel beschäftigen sich mit was?
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Mit Alexander Gauland sitzt ein Politiker im neuen Bundestag, der ein Buch "Anleitung zum Konservativsein" geschrieben hat, keinen Computer oder sonst irgendein Digitalgerät besitzt oder benutzt und Artikel zuhause mit der Schreibmaschine schreibt.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
... und wie die anderen ca. 700 Abgeordneten die Aufgabe hat, Antworten auf die Fragen der Zukunft zu finden ...schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Nov 2017, 15:47)
Mit Alexander Gauland sitzt ein Politiker im neuen Bundestag, der ein Buch "Anleitung zum Konservativsein" geschrieben hat, keinen Computer oder sonst irgendein Digitalgerät besitzt oder benutzt und Artikel zuhause mit der Schreibmaschine schreibt.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Welche wären? Etwa, "Wie bekommen wir alle niederen Lebensformen los, die keinen biodeutschen Ariernachweis seit WK2 haben?"Europa2050 hat geschrieben:(10 Nov 2017, 16:19)
... und wie die anderen ca. 700 Abgeordneten die Aufgabe hat, Antworten auf die Fragen der Zukunft zu finden ...
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Eher weniger, das ist - unabhängig von ihrer Unmenschlichkeit - eine Fragestellung der Vergangenheit. Darauf hat die AfD vielleicht sogar Antworten.Olympus hat geschrieben:(10 Nov 2017, 19:29)
Welche wären? Etwa, "Wie bekommen wir alle niederen Lebensformen los, die keinen biodeutschen Ariernachweis seit WK2 haben?"
Ich dachte eher an so Dinge wie:
Wie schaffen wir es den zu erwartenden Fortschritt zu nutzen um Hunger, Krankheiten, Energiebedarf und Krieg zu lösen?
Wie gehen wir mit künstlicher Intelligenz um, um sie zu nutzen ohne den Humanismus zu verlieren?
Wie organisieren wir eine Überflussgesellschaft?
Ob die Nationalisten der AfD und in diesem Fall Gauland speziell darauf Antworten haben
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Lass mich überlegen..Nö. Davon hat ein Gauland und Gefolge sicher nie etwas gehört.Europa2050 hat geschrieben:(10 Nov 2017, 19:43)
Eher weniger, das ist - unabhängig von ihrer Unmenschlichkeit - eine Fragestellung der Vergangenheit. Darauf hat die AfD vielleicht sogar Antworten.
Ich dachte eher an so Dinge wie:
Wie schaffen wir es den zu erwartenden Fortschritt zu nutzen um Hunger, Krankheiten, Energiebedarf und Krieg zu lösen?
Wie gehen wir mit künstlicher Intelligenz um, um sie zu nutzen ohne den Humanismus zu verlieren?
Wie organisieren wir eine Überflussgesellschaft?
Ob die Nationalisten der AfD und in diesem Fall Gauland speziell darauf Antworten haben
Naja, das mit der Überflussgesellschaft bekommen die hin.
"Nimm es dem Volk und verteil es unter den eigenen Armen!"
Rest ist eigentlich klar.
Krieg = gut
Humanismus = nur gut für mich selbst
Hunger = haben nur andere
Krankheiten = selbst schuld wenn du dir keine Versicherung kaufst
Energie = ich Licht an, du aus. Perfekt
Menschlichkeit = ich bin das Volk
So könnten die Gedanken von 700 Abgeordneten der NSAfD aussehen.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Genau, und damit erleiden wir (oder spätestens unsere Kinder) das Schicksal schon so mancher historischer abgeschlossener Gesellschaften - wir gehen unter.Olympus hat geschrieben:(10 Nov 2017, 20:01)
Lass mich überlegen..Nö. Davon hat ein Gauland und Gefolge sicher nie etwas gehört.
Naja, das mit der Überflussgesellschaft bekommen die hin.
"Nimm es dem Volk und verteil es unter den eigenen Armen!"
Rest ist eigentlich klar.
Krieg = gut
Humanismus = nur gut für mich selbst
Hunger = haben nur andere
Krankheiten = selbst schuld wenn du dir keine Versicherung kaufst
Energie = ich Licht an, du aus. Perfekt
Menschlichkeit = ich bin das Volk
So könnten die Gedanken von 700 Abgeordneten der NSAfD aussehen.
Deswegen sind Konservativismus, Nationalismus und Theokratismus für mich nicht zukunftsfähig.
Die einzigen -Ismen, denen ich vielleicht Antworten zutraue sind der Liberalismus und der Sozialismus, wobei mir die Liberalen Antworten mehr Zusagen würden ...
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Man darf der AfD nicht die Ehre zuordnen, für Konservative zu sprechen. Ich fühle mich von diesem Verein jedenfalls nicht vertreten.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Das politische Spektrum der BRD ist unvollständig. Ich fühle mich auch nicht repräsentiert.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(11 Nov 2017, 19:41)
Man darf der AfD nicht die Ehre zuordnen, für Konservative zu sprechen. Ich fühle mich von diesem Verein jedenfalls nicht vertreten.
"Selbst die Verlogenheit ist verkommen. Sie trat früher professioneller auf." -- Bruno Jonas, 2007
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Na, das ist auch nicht so wichtig.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(11 Nov 2017, 19:41)
Man darf der AfD nicht die Ehre zuordnen, für Konservative zu sprechen. Ich fühle mich von diesem Verein jedenfalls nicht vertreten.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Unerheblich, eh unwichtig.Niklas hat geschrieben:(12 Nov 2017, 12:03)
Das politische Spektrum der BRD ist unvollständig. Ich fühle mich auch nicht repräsentiert.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Die Krise des Konservatismus ( nicht die des konservativen,) ist eine Krise des politischen überhaupt. So ist immsinne einer dialektischen unabdingbarkeit im politischen, dass gegensätze in gut gegründeter form vorhanden sind. Ohne konservatismus würde auch das liberale an bedeutung verlieren.
Da gäb's noch vieles auszuführen zu ..........aber...
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
...sind solche nichtssagenden Sätze:
Die Krise des Konservativismus ist, dass links, liberal und konservativ ja eh alles das gleiche ist.So ist immsinne einer dialektischen unabdingbarkeit im politischen, dass gegensätze in gut gegründeter form vorhanden sind. Ohne konservatismus würde auch das liberale an bedeutung verlieren.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
:-) was kann der Sigismund dafür, dass du nur schön bist. Musst du ja nicht verstehen :-)Woppadaq hat geschrieben:(12 Nov 2017, 14:13)
...sind solche nichtssagenden Sätze:
Die Krise des Konservativismus ist, dass links, liberal und konservativ ja eh alles das gleiche ist.
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Eben. Das find ich das tolle hier: man kann sich absolut sicher sein, dass wirklich nicht diskutiert wird.Tinkerbell hat geschrieben:(12 Nov 2017, 15:04)
:-) was kann der Sigismund dafür, dass du nur schön bist. Musst du ja nicht verstehen :-)
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Ich habe mir diesen alten Strang jetzt nicht durchgelesen, will aber eine Bemerkung dazu machen. Ich trenne "Konservatismus" in zwei Bereiche: In den politischen, dessen zentraler Punkt etwa in der starken Staatsorientierung (also starker Staat) bestand und der heute weitgehend verschwunden ist, und einem Konservatismus, der jenseits des Politischen auf ein skeptisches Menschenbild (Kants "krummes Holz") rekurriert und politisch ganz unterschiedliche Heimaten finden kann. Falls man damit politisch aktiv wird, orientiert man sich an Aufklärung, Wissenschaft, Pragmatismus, gemäßigtem Liberalismus und grenzt sich ab von heilsgeschichtlichen und postmodernen und universalethischen Systemen.frems hat geschrieben:(23 Oct 2014, 15:57)
http://www.sueddeutsche.de/politik/nied ... -1.2185303
Speziell an jene, die sich für konservativ halten bzw. einschätzen: Was macht der Begriff für Euch aus? Verbindet Ihr damit -- vergleichbar mit der Religionszugehörigkeit, die ja damit oft Hand in Hand geht -- eine reine Privatangelegenheit bzw. eine Orientierung an "alten" Werten für das eigene Leben? Oder resultiert daraus auch die Notwendigkeit ins Leben anderer (z.B. mittels Politik) einzugreifen und sie ggf. einzuschränken?
Oder steht es für etwas ganz anderes, z.B. daß städtische Strukturen und "Lebensstile" nicht weniger konservativ seien? Oder migrantische Milieus? Oder daß der Autor irrt und diese Krise bzw. zurückgehende Bedeutung so gar nicht vorhanden ist? Oder, oder, oder ...
Freu mich über Eure Definitionen bzw. Meinungen. (Gilt natürlich auch für jene, die mit dem Konservatismus persönlich wenig anfangen können.)
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Konservativismus lässt sich in Kurzform so beschreiben: reaktive, also abwartende Strategie. Damit war Angela Merkel die meiste Zeit ziemlich konservativ. Und ein Gauland behauptet zwar, konservativ zu sein, aber nur, weil er weiss, das er mit seinen Sichtweisen nicht weit kommt, wenn er sie offen so nennt, wie sie sind: reaktionär, also rückwärtsgewandt.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Das mag man für politische Oberflächenbwarbeitung so sehen. Und der Reaktionär sollte schon überhaupt nicht mit dem Konservativen verwechselt werden (außerhalb des Politischen).Woppadaq hat geschrieben:(10 Dec 2017, 18:00)
Konservativismus lässt sich in Kurzform so beschreiben: reaktive, also abwartende Strategie. Damit war Angela Merkel die meiste Zeit ziemlich konservativ. Und ein Gauland behauptet zwar, konservativ zu sein, aber nur, weil er weiss, das er mit seinen Sichtweisen nicht weit kommt, wenn er sie offen so nennt, wie sie sind: reaktionär, also rückwärtsgewandt.
Und die Rückwärtsgewandtheit ist auch politisch inzwischen Unfug. Konservative sind oft viel fortschrittlicher gestimmt als grüne oder sozialdemokratische, lediglich in ein paar grundsätzlichen gesellschaftspolitischen Dingen gilt das nicht. Mit Odo Marquard würde ich sagen: Konservativ sein heißt einfach, eine Beweislastumkehr für die Einführung von Neuem einzuführen. Diejenigen, die etwas verändern wollen, sind begründungspflichtig. Das ist ein vernünftiges Konzept.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Reaktive Strategie bedeutet aber nicht rückwärtsgewandt. Es bedeutet nur, dass sie nicht mit neuem agiert und sich damit in Gefahr begibt, komplett daneben zu liegen, sondern erst agiert, wenn es nötig oder angebracht ist. Konservative haben nicht per se was gegen Fortschritt generell, aber sie bestimmen ihn eben auch nicht.Sextus Ironicus hat geschrieben:(10 Dec 2017, 18:39)
Und die Rückwärtsgewandtheit ist auch politisch inzwischen Unfug. Konservative sind oft viel fortschrittlicher gestimmt als grüne oder sozialdemokratische
Das heisst aber eben auch, das gewisse Probleme erst dann gelöst werden, wenn man dazu gezwungen wird oder von anderen erfährt, dass es ohne Probleme gemacht werden kann. Im Grunde überlassen die Konservativen die Dreckarbeit den Aktiven, und das sind nun mal die Sozialdemokraten oder die Grünen.Konservativ sein heißt einfach, eine Beweislastumkehr für die Einführung von Neuem einzuführen. Diejenigen, die etwas verändern wollen, sind begründungspflichtig. Das ist ein vernünftiges Konzept.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Sehe ich anders - denn es waren ja viel häufiger Grüne oder Sozialdemokraten, die sich dem "Fortschritt" bremsend in den Weg gestellt haben. Politisch gesehen würde ich einfach Konservatismus rein darauf beschränken, dass hier ein etwas autoritäreres Staatsverständnis als bei den anderen vorliegt, der Rest des traditionellen Konservatismus ist einfach aufgegangen im Sozialstaat moderner Prägung. Genauso wie es auch kein breites "Links" mehr gibt. Selbst in der Linkspartei sind manche Milieus alles außer links.Woppadaq hat geschrieben:(10 Dec 2017, 19:04)
Reaktive Strategie bedeutet aber nicht rückwärtsgewandt. Es bedeutet nur, dass sie nicht mit neuem agiert und sich damit in Gefahr begibt, komplett daneben zu liegen, sondern erst agiert, wenn es nötig oder angebracht ist. Konservative haben nicht per se was gegen Fortschritt generell, aber sie bestimmen ihn eben auch nicht.
Das heisst aber eben auch, das gewisse Probleme erst dann gelöst werden, wenn man dazu gezwungen wird oder von anderen erfährt, dass es ohne Probleme gemacht werden kann. Im Grunde überlassen die Konservativen die Dreckarbeit den Aktiven, und das sind nun mal die Sozialdemokraten oder die Grünen.
Sinnvoll ist für mich persönlich der Begriff nur dort, wo er ein persönliches Menschenbild betrifft, also übers Politische hinausgeht. Da würde ich noch zwei unterschiedliche Strömungen sehen: Eine eher an christlichem (und damit naturrechtlichem) Menschenbild geprägte Richtung, die sich in der Politik dann in Fragen wie Gender, PID, Abtreibung, Homoehe durch ganz bestimmte Moralansätze äußert, und eine zweite Richtung, die ich als anthropologischen Skeptizismus bezeichnen würde, die Probleme mit Geschichtsphilosophie und heilsgeschichtlichen Ansätzen hat und die man politisch wiederum bei Grünen, FDP, SPD und auch CDU genauso finden könnte wie bei völlig politikfreien Menschen.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Wann haben sie das denn getan? Beim Atomausstieg? Beim Fördern alternativer Energiearten? Bei den Busspuren, den Radwegen ?Sextus Ironicus hat geschrieben:(10 Dec 2017, 19:29)
Sehe ich anders - denn es waren ja viel häufiger Grüne oder Sozialdemokraten, die sich dem "Fortschritt" bremsend in den Weg gestellt haben.
Zudem scheinst du den Begriff "reaktive Strategie" immer noch nicht zu verstehen. Übersetzt heisst er soviel wie "keine Experimente" - und das war schon immer das konservative Credo. Das, was Konservative und Grünenhasser den aktiven Parteien oft vorwerfen, ist ja gerade das Risiko, dass sie mit ihrer aktiven Straegien oft eingehen.
Mit "den anderen" kannst du nur die neoliberalen Parteien meinen. Denn die sind die einzigen, die aus der Art des staatlichen Agierens ein Politikum machen. Für die linken und konservativen Parteien ist die Frage nach staatlichen Eingriffen eine sekundäre, eher technische Frage. Nur für die "Liberalen" bricht eine Welt zusammen, wenn der Staat auch mal lenkend eingreift.Politisch gesehen würde ich einfach Konservatismus rein darauf beschränken, dass hier ein etwas autoritäreres Staatsverständnis als bei den anderen vorliegt
Damit könnte sich jeder als Konservativer bezeichnen. Es stimmt zwar grundsätzlich, dass die Konservativen ihr Vorgehen mit christlichen Werten rechtfertigen, doch zu diesen bekennen sich sowohl reaktionäre als stellenweise auch sozialdemokratische Kräfte.Sinnvoll ist für mich persönlich der Begriff nur dort, wo er ein persönliches Menschenbild betrifft, also übers Politische hinausgeht. Da würde ich noch zwei unterschiedliche Strömungen sehen: Eine eher an christlichem (und damit naturrechtlichem) Menschenbild geprägte Richtung, die sich in der Politik dann in Fragen wie Gender, PID, Abtreibung, Homoehe durch ganz bestimmte Moralansätze äußert, und eine zweite Richtung, die ich als anthropologischen Skeptizismus bezeichnen würde, die Probleme mit Geschichtsphilosophie und heilsgeschichtlichen Ansätzen hat und die man politisch wiederum bei Grünen, FDP, SPD und auch CDU genauso finden könnte wie bei völlig politikfreien Menschen.
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Noch nie was von Gentechnik und Molekularbiologie gehört? Die Grünen blockierten in den Achtzigerjahren - nur so als Beispiel - über Jahre eine Anlage zur gentechnischen Produktion von Insulin, zum Schaden der Patienten und von Hoechst. Noch heute behindern sie aktiv die medizinische Forschung und sind auch noch stolz darauf.Woppadaq hat geschrieben:(10 Dec 2017, 21:48)
Wann haben sie das denn getan? Beim Atomausstieg? Beim Fördern alternativer Energiearten? Bei den Busspuren, den Radwegen ?
Es gäbe noch viele andere Felder, von modernen Energietechniken wie der Kernspaltung und der Kernfusion bis hin zur modernen Informationstechnik, wo die Grünen an allervorderster Front zu den Verhinderern zählen.
Das du das nicht einmal eingestehst, ist seltsam - normalerweise sind Leute wie du ganz stolz darauf, was sie alles verhindert haben.
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Und die CDU hat die gentechnische Produktion begrüsst? Hurra, wir dürfen endlich Genfood essen, und eventuelle Nebenwirkungen nehmen wir eben in Kauf?Julian hat geschrieben:(10 Dec 2017, 21:57)
Noch nie was von Gentechnik und Molekularbiologie gehört? Die Grünen blockierten in den Achtzigerjahren - nur so als Beispiel - über Jahre eine Anlage zur gentechnischen Produktion von Insulin, zum Schaden der Patienten und von Hoechst. Noch heute behindern sie aktiv die medizinische Forschung und sind auch noch stolz darauf.
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Nun, damals war in Hessen Rot-Grün an der Macht, und Fischer hat ganz wesentlich dazu beigetragen, dass die gentechnische Forschung und Produktion aus Deutschland vertrieben wurde. Er hat damit dem Wirtschaftsstandort Deutschland und darüber hinaus Diabetespatienten weltweit massiv geschadet. Komisch, dass da kaum jemand nach seiner moralischen Verantwortung fragt.Woppadaq hat geschrieben:(10 Dec 2017, 22:06)
Und die CDU hat die gentechnische Produktion begrüsst? Hurra, wir dürfen endlich Genfood essen, und eventuelle Nebenwirkungen nehmen wir eben in Kauf?
Auf jeden Fall war 1980 Deutschland die Apotheke der Welt, heute läuft es unter ferner liefen.
Heute erleben wir Ähnliches mit der grünen Gentechnik; die Grünen haben da ja eine regelrechte Paranoia. In vielen anderen Zukunftsfragen sieht es ähnlich aus, von der Informationstechnik (Datenschutz!) über die Kerntechnik (gefährlich!) bis zur Nanotechnologie (unheimlich!).
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Und ich frag dich noch mal: was hat die CDU damals gemacht? Hat sie Hurra und Hosianna zur Gentechnik gesagt und damit die Bundestagswahl gewonnen?Julian hat geschrieben:(10 Dec 2017, 22:20)
Nun, damals war in Hessen Rot-Grün an der Macht, und Fischer hat ganz wesentlich dazu beigetragen, dass die gentechnische Forschung und Produktion aus Deutschland vertrieben wurde. Er hat damit dem Wirtschaftsstandort Deutschland und darüber hinaus Diabetespatienten weltweit massiv geschadet. Komisch, dass da kaum jemand nach seiner moralischen Verantwortung fragt.
Besser wärs natürlich zu sagen: ach, das kommt aus Amerika, das wird schon gut sein, sonst wärn die ja nicht so erfolgreich. Wenn dann doch etwas passiert, ist es halt Fortschrittsrisiko.Heute erleben wir Ähnliches mit der grünen Gentechnik; die Grünen haben da ja eine regelrechte Paranoia. In vielen anderen Zukunftsfragen sieht es ähnlich aus, von der Informationstechnik (Datenschutz!) über die Kerntechnik (gefährlich!) bis zur Nanotechnologie (unheimlich!).
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Der Begriff konservativ wird sinnlos, wenn er auf das Etikett an der Schublade für politische Gegner reduziert wird. Damit wird nichts als ein Feindbild-Popanz aufgebaut, auf den sich ohne eigene geistige Anstrengung bequem draufschlagen lässt, indem man pauschal irgendwelche Meinungen oder Standpunkte unterstellt (gilt umgekehrt für die Etikettierung links, rechts (neo)liberal genauso).Sextus Ironicus hat geschrieben:(10 Dec 2017, 19:29)
Sinnvoll ist für mich persönlich der Begriff nur dort, wo er ein persönliches Menschenbild betrifft, also übers Politische hinausgeht.
Sinnvoll ist der Begriff, weil Menschen, die sich selbst als konservativ bezeichnen, in vielen politischen Fragestellungen übereinstimmende oder ähnliche Standpunkte vertreten (im Vergleich zu Standpunkten von Menschen, die sich selber in anderen politischen Lagern verorten).
Anstatt die Sache vom Begriff her aufzuzäumen (konservativ, was ist das?) sollte man die Sache von den Fragestellungen her angehen (wie beim Wahl-O-mat). Allerdings nicht tagespolitisch, sondern grundsätzlich. Wer bei 100 grundsätzlichen Fragestellungen (Keimzelle der Gesellschaft? Die traditionelle Familie. Nicht das Individuum, das Patchwork-Kollektiv oder die soziale Herkunft/Schicht/Klasse) überwiegend der sogenannten konservativen Option zuneigt, ist demnach konservativ.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
(Ernst-Wolfgang Böckenförde)
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
doppelt, sorry
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
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Die allgemeinsten Konstanten können nicht in der Krise sein, nur die Variablen, die sich nicht wie gedacht entwickeln.
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ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Ja, gefällt mir gut, dieser Vorschlag.Laertes hat geschrieben:(10 Dec 2017, 22:42)
Der Begriff konservativ wird sinnlos, wenn er auf das Etikett an der Schublade für politische Gegner reduziert wird. Damit wird nichts als ein Feindbild-Popanz aufgebaut, auf den sich ohne eigene geistige Anstrengung bequem draufschlagen lässt, indem man pauschal irgendwelche Meinungen oder Standpunkte unterstellt (gilt umgekehrt für die Etikettierung links, rechts (neo)liberal genauso).
Sinnvoll ist der Begriff, weil Menschen, die sich selbst als konservativ bezeichnen, in vielen politischen Fragestellungen übereinstimmende oder ähnliche Standpunkte vertreten (im Vergleich zu Standpunkten von Menschen, die sich selber in anderen politischen Lagern verorten).
Anstatt die Sache vom Begriff her aufzuzäumen (konservativ, was ist das?) sollte man die Sache von den Fragestellungen her angehen (wie beim Wahl-O-mat). Allerdings nicht tagespolitisch, sondern grundsätzlich. Wer bei 100 grundsätzlichen Fragestellungen (Keimzelle der Gesellschaft? Die traditionelle Familie. Nicht das Individuum, das Patchwork-Kollektiv oder die soziale Herkunft/Schicht/Klasse) überwiegend der sogenannten konservativen Option zuneigt, ist demnach konservativ.
(Das beste Werk eines Konservativen, das ich kenne, ist übrigens Kenneth Minogues "The Servile Mind". An ihm könnte man auch den Unterschied zwischen dem politischen Begriff und dem weit darüber hinausgehenden Begriff "Konservatismus" gut aufzeigen)
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Da kann ich noch Hoppes "Democracy, the God that failed" empfehlen, das vermutlich noch radikaler ausfällt, aber damit wohl auch näher an jenem Konservatismus ist, der um "was immer gilt" zentrifugiert.
Im Grunde ist dieser Konservatismus eine innerliche Gegenbewegung zu allem politischen Wirken mit all seinen Machbarkeitsvorstellungen und seiner Staatsgläubigkeit - die Atempause, das Zurücktreten vom politischen Mittel(Oppenheimer), das sich ja fast permanent im alarmistischen Krisenmodus befindet und fast immer mit den Problemen befasst ist, die es zuvor selbst geschaffen hat.
Der Konservative als jemand, "der vor der freien Gesellschaft, vor dem Großen und Ganzen, Scheu empfindet, nicht weil er sie heimlich verabscheute, sondern im Gegenteil, weil er eine zu große Bewunderung für die ungeheuer komplizierten Abläufe und Passungen, für den grandiosen und empfindlichen Organismus des Miteinander hegt, den nicht der universellste Künstler, nicht der begnadetste Herrscher annähernd erfinden oder dirigieren könnte. Jemand, der beinahe fassungslos vor Respekt mitansieht, wie die Menschen bei all ihrer Schlechtigkeit au fond so schwerelos aneinander vorbeikommen, und das ist so gut wie: miteinander umgehen können. Der in ihren Geschäften und Bewegungen überall die Balance, die Tanzbereitschaft, das Spiel, die listige Verstellung, die artistische Manier bemerkt - ja, dies Miteinander muß jedem Außenstehenden, wenn er nicht von einer politischen Krankheit befallen ist, weit eher als ein unfaßliches Kunststück erscheinen denn als ein Brodelkessel, als eine "Hölle der anderen" . . (Botho Strauß' berühmter anschwellender Bocksgesang)
Ein Menschenfreund letztlich, wenn auch kein blauäuiger Naivling, der einzig dem unverbesserlichen Weltverbesserer kritisch gegenübersteht, dem vermeintlich progressiven Führertum, dem großen gesellschaftlichen Plan. Und es wirkt schon fast albern, darüber noch nachzudenken, ob eine Partei wie die CDU überhaupt in Ansätzen einen konservativen Kern hat. Also etwas Bleibendes, Allgemeines, das völlig reichen würde, um Vertrauen in alles Gesellschaftliche zu entwickeln. Als ein politisches Konstrukt steht man freilich immer kurz vor der Krise, vor dem spaltenen Konflikt, wenn man nicht schon mittendrin steckt, wie jede andere Partei auch.
Im Grunde ist dieser Konservatismus eine innerliche Gegenbewegung zu allem politischen Wirken mit all seinen Machbarkeitsvorstellungen und seiner Staatsgläubigkeit - die Atempause, das Zurücktreten vom politischen Mittel(Oppenheimer), das sich ja fast permanent im alarmistischen Krisenmodus befindet und fast immer mit den Problemen befasst ist, die es zuvor selbst geschaffen hat.
Der Konservative als jemand, "der vor der freien Gesellschaft, vor dem Großen und Ganzen, Scheu empfindet, nicht weil er sie heimlich verabscheute, sondern im Gegenteil, weil er eine zu große Bewunderung für die ungeheuer komplizierten Abläufe und Passungen, für den grandiosen und empfindlichen Organismus des Miteinander hegt, den nicht der universellste Künstler, nicht der begnadetste Herrscher annähernd erfinden oder dirigieren könnte. Jemand, der beinahe fassungslos vor Respekt mitansieht, wie die Menschen bei all ihrer Schlechtigkeit au fond so schwerelos aneinander vorbeikommen, und das ist so gut wie: miteinander umgehen können. Der in ihren Geschäften und Bewegungen überall die Balance, die Tanzbereitschaft, das Spiel, die listige Verstellung, die artistische Manier bemerkt - ja, dies Miteinander muß jedem Außenstehenden, wenn er nicht von einer politischen Krankheit befallen ist, weit eher als ein unfaßliches Kunststück erscheinen denn als ein Brodelkessel, als eine "Hölle der anderen" . . (Botho Strauß' berühmter anschwellender Bocksgesang)
Ein Menschenfreund letztlich, wenn auch kein blauäuiger Naivling, der einzig dem unverbesserlichen Weltverbesserer kritisch gegenübersteht, dem vermeintlich progressiven Führertum, dem großen gesellschaftlichen Plan. Und es wirkt schon fast albern, darüber noch nachzudenken, ob eine Partei wie die CDU überhaupt in Ansätzen einen konservativen Kern hat. Also etwas Bleibendes, Allgemeines, das völlig reichen würde, um Vertrauen in alles Gesellschaftliche zu entwickeln. Als ein politisches Konstrukt steht man freilich immer kurz vor der Krise, vor dem spaltenen Konflikt, wenn man nicht schon mittendrin steckt, wie jede andere Partei auch.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland
Der Staat als Ordnungsmacht wankt. Das mag man als Symptom der Krise des Konvervatismus in Deutschland verstehen.
Ist man wertkonservativ, wenn einem Ordnung der oberste aller Werte ist, weil ohne Ordnung nur Chaos und Willkür herrschen? Kaum, denn die Frage ist doch, welches die der Ordnung untergeordneten Werte sind. Diese können durchaus unkonventionell bzw revolutionär sein.
Ist man wertkonservativ, wenn einem Ordnung der oberste aller Werte ist, weil ohne Ordnung nur Chaos und Willkür herrschen? Kaum, denn die Frage ist doch, welches die der Ordnung untergeordneten Werte sind. Diese können durchaus unkonventionell bzw revolutionär sein.