Diese Einkaufszentren sind dort weil die Grundstücke billiger sind. Und die Grundstücke sind derart riesig bemessen, weil der Parkflächenbedarf der PKW um ein vielfaches über denen der Räder ist. Zu Fuß erreichbare Märkte benötigen so gut wie keine Stellflächen. So florieren ja auch trotzdem noch (und gerade deswegen) die großen Handelsketten in Städten trotz hoher Quadratmeterpreise auch ganz ohne Parkflächen für PKW, weil sie bequem zum Fuß erreichbar sind und sich die Märkte da die Flächen für Autos sparen können. Innerstädtisch ist der Kundenandrang zu den PLUS, LIDLS, Kupschs und wie sie alle heissen ja derart hoch, daß man sich zu manchen Zeiten regelrecht durchquetschen muss.
Im übrigen sind auch die Einkaufszentren "auf der grünen Wiese" wie sie häufig im ländlichen Bereich ausserorts oder am Kleinstadtrand vorhanden sind locker mit dem Rad zu erreichen.
Problematisch hat sich ja erst das Sterben der Tante-Emma-Läden auf den Dörfern und Kleinstädten ausgewirkt. Den Leuten wurde es in diesen Läden zu teuer, die Läden waren nicht mehr rentabel und mussten schliessen, die Handelsketten bauten zunehmend konzentriert und dünnten die Einkaufsmöglichkeiten räumlich aus. Die Kunden dürfen nun den Preisvorteil mit Autofahren aus eigener Tasche wieder vernichten. Gewinner waren und sind dadurch die großen Handelsketten. Auf Kosten des Verkehrsanstiegs weil jeder auf dem Dorf für seinen Fruchtjoghurt nun 5 Kilometer fahren muss. So züchtet man sich den Autoverkehr heran.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum