Freies Parken für Radfahrer

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Tantris
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Re: Freies Parken für Radfahrer

Beitrag von Tantris »

jack000 hat geschrieben:
http://www.welt.de/muenchen/arti2360419 ... ahrer.html

Das ist doch kein Problem, insofern Fahräder nun auch Kennzeichen bekommen und Fahradfahrer Fahradsteuer bezahlen müssen :)
Nö, ein problem seh ich da auch nicht. In der innenstadt, z.b. leopoldstraße reichen die fahrradparkplätze tatsächlich schon lange nicht mehr aus. Wenn in der innenstadt mehr rad gefahren wird und weniger auto, so gibt es weniger smog, weniger unfälle, weniger tote, und auch die bewohner können freier atmen.

Wozu dafür steuern und nummernschilder notwendig sein sollten, könntest du uns mal verraten...
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Thomas I
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Re: Freies Parken für Radfahrer

Beitrag von Thomas I »

Tantris hat geschrieben: Wozu dafür steuern und nummernschilder notwendig sein sollten, könntest du uns mal verraten...
Man wird ja auch sein Auto nicht umsonst parken können in der Münchner Innenstadt - also auch Parkuhren an die Fahrradplätze. Und dann braucht man Nummernschilder an den Rädern wegen der Kontrolle...
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Cat with a whip
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Re: Freies Parken für Radfahrer

Beitrag von Cat with a whip »

Ja, und wenn Fußgänger mit Handkarren Überlandstrassen benutzen müssen sie ne Hundemarke tragen und eine Haftplicht vorweisen können. Die Handkarren benötigen zusätzlich ein amtliches Kennzeichen, sofern sie auf Gebührenpflichtigen Handkarrrenparkplätzen abgestellt werden.
Hoppla, die gibts noch nicht. Jetzt aber ran liebe Bürokraten, das muß sich ändern....Sofort eine Handkarrenparkverordnung anfertigen!
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Mi 27. Aug 2008, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Thomas I
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Re: Freies Parken für Radfahrer

Beitrag von Thomas I »

Cat with a whip hat geschrieben:Ja, und wenn Fußgänger mit Handkarren Überlandstrassen benutzen müssen sie ne Hundemarke tragen und eine Haftplicht vorweisen können.
Wohl kaum.
Radfahrer erreichen heute durchaus Tempi bei denen sie in der Lage sind andere Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, andere Radfahrer) auch erheblich zu verletzen. Ein Fußgänger mit Handkarre wird kaum mehr als einen blaue Fleck verursachen wenn er gegen einen anderen Fußgänger läuft.

Jeder Elektrorollstuhl braucht ein Nummernschild und eine Versicherung - warum also nicht auch Fahrräder?
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eifelbauer
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Re: Freies Parken für Radfahrer

Beitrag von eifelbauer »

Cat with a whip hat geschrieben:Schlechte Alurahmen erkennt man auch an ihrem hohen Gewicht. Da werden Aluminium ATB-Wuchtbrummen in Baumärkten ohne Ausstattung verkauft die sind schwerer als mein Reiserad aus Stahl mit kompletter Ausstattung, Frontträger und BROOKS Sattel. Ok, genug über Fahrradqualität gefaselt, da OT.
Die müssen ja die Wandstärke auch haben.
Hast du dir mal bei so einem Billigrad den Einbrand neben der Naht angeschaut.
Ich hab in der Lehre einen Schweißlehrgang bei der Handwerkskammer gemacht. Mit solchen Nähten hättsst du da keine Prüfung bestanden.
Noch ein Grund für die breiten Nähte ist vermutlich auch das die Rohre nicht richtig aufeinander passen und mit der Naht der Luftspalt überbrückt werden muß.
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Cat with a whip
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Re: Freies Parken für Radfahrer

Beitrag von Cat with a whip »

Thomas I hat geschrieben: Jeder Elektrorollstuhl braucht ein Nummernschild und eine Versicherung - warum also nicht auch Fahrräder?
Nicht jeder Elektrorolli braucht das. Nur wenn damit auf öffentlichen Straßen gefahren wird.
Thomas I hat geschrieben:- warum also nicht auch Fahrräder?
Weil der Rolli selbstfahrend ist.
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Tantris
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Re: Freies Parken für Radfahrer

Beitrag von Tantris »

Thomas I hat geschrieben:
Man wird ja auch sein Auto nicht umsonst parken können in der Münchner Innenstadt - also auch Parkuhren an die Fahrradplätze. Und dann braucht man Nummernschilder an den Rädern wegen der Kontrolle...
Wurden denn tatsächlich kostenpflichtigte parkplätze für fahrräder gefordert? Wirklich?? Von den Grünen???

Ebent.
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Tantris
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Re: Freies Parken für Radfahrer

Beitrag von Tantris »

Leute, beruhigt euch mal!
Nur weil autofahren immens teuer ist, für den autohalter genauso wie für bund länder und gemeinden, muss man nicht allen anderen, die pest an den hals wünschen.

Fakt ist, dass in den städten sich die autofahrer derart gegenseitig behindern, dass alle anderen verkehrsteilnehmer auch herbe probleme mit dem vorwärtskommen haben. Tja, und da solltes man sich nicht wundern, wenn manche versuchen dieses problem zu lösen. Und nicht durch die "autogerechte Stadt", wie sie uns in den 60-ern vorschwebte, mit breiten straßen in abgerissenen altstadtvierteln, die dann doch nicht ausreichen.
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Thomas I
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Re: Freies Parken für Radfahrer

Beitrag von Thomas I »

Tantris hat geschrieben:
Wurden denn tatsächlich kostenpflichtigte parkplätze für fahrräder gefordert? Wirklich?? Von den Grünen???

Ebent.
Nein die Grünen wollen natürlich kostenpflichtige Autoparkplätze in gratis Radparkplätze umbauen - und dann wahrscheinlich im Jahr daruf die Parkgebühren erhöhe da die Einnahmen rückläufig sind.
Wieviel Autofahrer müssen genau noch mit einem Mittelkalssewagen jährlich 10.000km fahren damit soviel Steuern und Gebühren zusammenkommen das man die Defizite des Münchner ÖPNV damit decken kann? Ich meine mal gelesen zu haben dass es etwa 250.000 wären...

...aber sowas freut dann wieder die Einkaufszentren "auf der grünen Wiese". Wo man mit dem Fahrrad garnicht erst hinkommt...
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Cat with a whip
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Re: Freies Parken für Radfahrer

Beitrag von Cat with a whip »

Diese Einkaufszentren sind dort weil die Grundstücke billiger sind. Und die Grundstücke sind derart riesig bemessen, weil der Parkflächenbedarf der PKW um ein vielfaches über denen der Räder ist. Zu Fuß erreichbare Märkte benötigen so gut wie keine Stellflächen. So florieren ja auch trotzdem noch (und gerade deswegen) die großen Handelsketten in Städten trotz hoher Quadratmeterpreise auch ganz ohne Parkflächen für PKW, weil sie bequem zum Fuß erreichbar sind und sich die Märkte da die Flächen für Autos sparen können. Innerstädtisch ist der Kundenandrang zu den PLUS, LIDLS, Kupschs und wie sie alle heissen ja derart hoch, daß man sich zu manchen Zeiten regelrecht durchquetschen muss. :mrgreen:

Im übrigen sind auch die Einkaufszentren "auf der grünen Wiese" wie sie häufig im ländlichen Bereich ausserorts oder am Kleinstadtrand vorhanden sind locker mit dem Rad zu erreichen.

Problematisch hat sich ja erst das Sterben der Tante-Emma-Läden auf den Dörfern und Kleinstädten ausgewirkt. Den Leuten wurde es in diesen Läden zu teuer, die Läden waren nicht mehr rentabel und mussten schliessen, die Handelsketten bauten zunehmend konzentriert und dünnten die Einkaufsmöglichkeiten räumlich aus. Die Kunden dürfen nun den Preisvorteil mit Autofahren aus eigener Tasche wieder vernichten. Gewinner waren und sind dadurch die großen Handelsketten. Auf Kosten des Verkehrsanstiegs weil jeder auf dem Dorf für seinen Fruchtjoghurt nun 5 Kilometer fahren muss. So züchtet man sich den Autoverkehr heran.
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