Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

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Sanity
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Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Sanity »

Neue Forschungsergebnisse belegen wie groß die Gruppe der Menschen in Deutschland ist, die sich dauerhaft in prekären Lebensumständen befinden (Link: https://www.boeckler.de/pdf/p_fofoe_WP_085_2018.pdf):

Fazit: "Bislang lagen nur Fallstudien und Hypothesen
zur Verstetigung prekärer Erwerbs- und Lebenslagen vor, jetzt ist klar,
dass etwa ein Achtel der deutschen Erwerbsbevölkerung weder anhaltend
erwerbslos noch nachhaltig ins Erwerbssystem integriert ist, sondern
dauerhaft oder zumindest in langen Zeiträumen prekär beschäftigt
ist und unter prekären Umständen lebt"

ich bin überrascht, dass dieses Problem so viele Menschen betrifft und bin der Meinung, dass das Ausmaß des Problems bisher unterschätzt wurde. Es genügt eben nicht nur auf die "Arbeitslosenstatistiken" zu schauen.
Zuletzt geändert von Sanity am Mo 24. Sep 2018, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Sanity hat geschrieben:(24 Sep 2018, 10:54)

Neue Forschungsergebnisse belegen wie groß die Gruppe der Menschen in Deutschland ist, die sich dauerhaft in prekären Lebensumständen befinden (Link: https://www.boeckler.de/pdf/p_fofoe_WP_085_2018.pdf):

Fazit: "Bislang lagen nur Fallstudien und Hypothesen
zur Verstetigung prekärer Erwerbs- und Lebenslagen vor, jetzt ist klar,
dass etwa ein Achtel der deutschen Erwerbsbevölkerung weder anhaltend
erwerbslos noch nachhaltig ins Erwerbssystem integriert ist, sondern
dauerhaft oder zumindest in langen Zeiträumen prekär beschäftigt
ist und unter prekären Umständen lebt"

Ja- und?

Was möchtet du da diskutieren?

Da geht es um Soloselbständige und die Kaste derer mit den geringen Kompetenzen usw...

Aber da ist jetzt bestimmt wieder der Artikel 14 unserer Verfassung schuld...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Sanity
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Sanity »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:05)

Ja- und?

Was möchtet du da diskutieren?

Da geht es um Soloselbständige und die Kaste derer mit den geringen Kompetenzen usw...
dazu folgende Feststellung aus der Studie:

"Mehr als die Hälfte - insgesamt 6,7 Prozent der Erwerbstätigen - waren Frauen, die zu Beginn des Zehnjahreszeitraums 25 bis 54 Jahre alt waren, die meisten von ihnen waren Mütter."

möchtest du etwa behaupten, dass diese Mütter Solo-Selbständige sind oder oder nur geringe "Kompetenzen" haben?
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Sanity hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:15)

dazu folgende Feststellung aus der Studie:

"Mehr als die Hälfte - insgesamt 6,7 Prozent der Erwerbstätigen - waren Frauen, die zu Beginn des Zehnjahreszeitraums 25 bis 54 Jahre alt waren, die meisten von ihnen waren Mütter."

möchtest du etwa behaupten, dass diese Mütter Solo-Selbständige sind oder oder nur geringe "Kompetenzen" haben?
Ich hebe lediglich einen TEIL der in de Studie erwähnt. Und das Thema Erwerbstätigkeit bei Frauen war ( im Westen) ein sehr eigenes Thema. Die Studie beginnt 1993- da war es NICHT normal ( im Westen der vereinigten BRD) , dass Frauen Vollzeit arbeiten

Somit ist die Studie natürlich auch irreführend in Bezug auf die "Mütter" weil sich da massive Veränderungen ergeben habe. Allerdings mit einem NEUEN Schwerpunktproblem:

Alleinerziehende Mütter. Deren Kinder machen ca 60% der in der Amutsstatistik angeführten "Kinderarmut" aus...
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:25)

...

...

Alleinerziehende Mütter. Deren Kinder machen ca 60% der in der Amutsstatistik angeführten "Kinderarmut" aus...
Vor 9 Jahren verfaßte die inzwischen verstorbene Jugendrichterin Kirsten Heisig ihr Buch "Am Ende der Geduld" über Verwahrlosung Jugendlicher.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kirsten_Heisig

Sie sprach dort auch von ledigen Müttern, die sehr früh (16 bis 18 Jahre alt) schon mit Nachwuchs gesegnet waren, die dann mit wechselnden Partnern etliche weitere
Kinder erzeugten. Die waren nicht erwerbsfähig, hatten keine verwendbare Ausbildung, und sie lebten aus öffentlichen Kassen. Das Schlimmste daran war aber, daß sie aus ähnlichen Verhältnissen stammten und ihren Kindern ein vergleichbares Schicksal mit in die Wiege gelegt wurde. Frau Heisig prägte den Ausdruck "Dynastien der Verwahrlosung".

Ob das heute noch so ist... habe ich nicht verfolgt. Aber bei mir geht immer ein rotes Blinklicht an, wenn ich von Kinderarmut und ledigen Müttern lese. Mein Verdacht: Eine große Zahl bedürftiger Kinder wird von dieser verfestigten gesellschaftlichen Gruppe gestellt. Wie man diese Gruppen aufbrechen könnte... keine anwendbare Vorstellung!
Zuletzt geändert von H2O am Mo 24. Sep 2018, 11:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von KarlRanseier »

H2O hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:51)

Vor 12 Jahren verfaßte die inzwischen verstorbene Jugendrichterin Kirsten Heisig ihr Buch "Am Ende der Geduld" über Verwahrlosung Jugendlicher.

Sie sprach von ledigen Müttern, die sehr früh (16 bis 18 Jahre alt) schon mit Nachwuchs gesegnet waren, die dann mit wechselnden Partnern etliche weitere
Kinder erzeugten. Die waren nicht erwerbsfähig, hatten keine verwendbare Ausbildung, und sie lebten aus öffentlichen Kassen. Das Schlimmste daran war aber, daß sie aus ähnlichen Verhältnissen stammten und ihren Kindern ein vergleichbares Schicksal mit in die Wiege gelegt wurde. Frau Heisig prägte den Ausdruck "Dynastien der Verwahrlosung".

Ob das heute noch so ist... habe ich nicht verfolgt. Aber bei mir geht immer ein rotes Blinklicht an, wenn ich von Kinderarmut und ledigen Müttern lese. Mein Verdacht: Eine große Zahl bedürftiger Kinder wird von dieser verfestigten gesellschaftlichen Gruppe gestellt.

Hast Du es schon einmal in Erwägung gezogen, in die Politik zu gehen? Immer am Problem vorbeizudiskutieren und zu behaupten, dass Personen mit Problemen letztlich selbst daran schuld sind, kannst Du jedenfalls schon. :thumbup:

Vielleicht müsstest Du noch lernen, stundenlang zu reden, ohne dabei irgendetwas zu sagen oder, falls Du AfD bevorzugst, hart am Rande der Legalität mit Nazivokabular um Dich zu werfen. Aber dann steht Dir einer politischen Karriere nichts mehr im Wege, der beste Schutz davor, einmal selbst ins Prekariat abzurutschen. :thumbup: :thumbup: :thumbup:
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

KarlRanseier hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:59)

Hast Du es schon einmal in Erwägung gezogen, in die Politik zu gehen? Immer am Problem vorbeizudiskutieren und zu behaupten, dass Personen mit Problemen letztlich selbst daran schuld sind, kannst Du jedenfalls schon. :thumbup:

Vielleicht müsstest Du noch lernen, stundenlang zu reden, ohne dabei irgendetwas zu sagen oder, falls Du AfD bevorzugst, hart am Rande der Legalität mit Nazivokabular um Dich zu werfen. Aber dann steht Dir einer politischen Karriere nichts mehr im Wege, der beste Schutz davor, einmal selbst ins Prekariat abzurutschen. :thumbup: :thumbup: :thumbup:
Gut, daß Sie zu den Guten und Lieben gehören, die unsere Gesellschaft von ihren Übeln erlösen. So viel Glück ist mir leider nicht beschieden!
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Occham »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:05)

Da geht es um Soloselbständige und die Kaste derer mit den geringen Kompetenzen usw....
Erst sagst du, das Kastensystem muss ersetzt werden, jetzt schreibst du den geringen Kompetenzen eine Kaste zu?

...

...

...
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:51)



. Aber bei mir geht immer ein rotes Blinklicht an, wenn ich von Kinderarmut und ledigen Müttern lese. Mein Verdacht: Eine große Zahl bedürftiger Kinder wird von dieser verfestigten gesellschaftlichen Gruppe gestellt. Wie man diese Gruppen aufbrechen könnte... keine anwendbare Vorstellung!
genau das ist der Fall.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Occham hat geschrieben:(24 Sep 2018, 12:07)

Erst sagst du, das Kastensystem muss ersetzt werden, jetzt schreibst du den geringen Kompetenzen eine Kaste zu?

...

...

...
ich hätte auch "Gruppe" schreiben können...

deutsche Sprache, schwierige Sprache...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:59)

Hast Du es schon einmal in Erwägung gezogen, in die Politik zu gehen? Immer am Problem vorbeizudiskutieren und zu behaupten, dass Personen mit Problemen letztlich selbst daran schuld sind, kannst Du jedenfalls schon. :thumbup:

Vi :
na, dann ERLEUCHTE du uns mal mit den tatsächlichen Ursachen dieser "Prekariats-Gruppe"...
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 12:09)

genau das ist der Fall.
Mir sind nachträglich noch Scheidungskinder eingefallen. Wenn nicht beide Eltern nach der Scheidung solidarisch für ihre Kinder sorgen, dann ist der Absturz in die Kinderarmut sehr oft nicht zu vermeiden. Nur ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Mutter, bei der erfahrungsgemäß die Scheidungskinder leben, doch über beruflich verwertbare Kenntnisse verfügt, so daß man nicht unbedingt mit diesem Absturz in die Kinderarmut rechnen muß. Auch bestehen meist noch intakte Beziehungen zu den Großeltern, die sich auch darum bemühen, daß ihren Enkeln eine gute Zukunft ermöglicht wird.

Diese Verhältnisse kenne ich aus hautnahem Erleben. Schlimm für die Kindern, wenn die Eltern sich nicht mehr miteinander verstehen; dann ist Scheidung das geringere Übel!
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von KarlRanseier »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 12:11)

na, dann ERLEUCHTE du uns mal mit den tatsächlichen Ursachen dieser "Prekariats-Gruppe"...


Tja, wenn ich so einfache Antworten auf komplexe Fragen hätte, dann wäre ich längst Mitglied von SPD oder AfD.

Aus der Sicht der Sozen ist der arbeitende Pöbel selbst an seiner Situation schuld. Aus der Sicht der AfD sind die Ausländer schuld.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(24 Sep 2018, 12:44)

Tja, wenn ich so einfache Antworten auf komplexe Fragen hätte, dann wäre ich längst Mitglied von SPD oder AfD.

Aus der Sicht der Sozen ist der arbeitende Pöbel selbst an seiner Situation schuld. Aus der Sicht der AfD sind die Ausländer schuld.
hm

und wer ist aus DEINER Sicht "schuld"?
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(24 Sep 2018, 12:22)

Mir sind nachträglich noch Scheidungskinder eingefallen. Wenn nicht beide Eltern nach der Scheidung solidarisch für ihre Kinder sorgen, dann ist der Absturz in die Kinderarmut sehr oft nicht zu vermeiden. Nur ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Mutter, bei der erfahrungsgemäß die Scheidungskinder leben, doch über beruflich verwertbare Kenntnisse verfügt, so daß man nicht unbedingt mit diesem Absturz in die Kinderarmut rechnen muß. Auch bestehen meist noch intakte Beziehungen zu den Großeltern, die sich auch darum bemühen, daß ihren Enkeln eine gute Zukunft ermöglicht wird.

Diese Verhältnisse kenne ich aus hautnahem Erleben. Schlimm für die Kindern, wenn die Eltern sich nicht mehr miteinander verstehen; dann ist Scheidung das geringere Übel!

Laut den Statistiken zur "Kinderarmut" betrifft diese aber eben zu 60% Kinder von Alleinerziehenden... ( ist auch der größte Teil der ALG II Aufstocker)
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 12:49)

Laut den Statistiken zur "Kinderarmut" betrifft diese aber eben zu 60% Kinder von Alleinerziehenden... ( ist auch der größte Teil der ALG II Aufstocker)
Nun ist unsere Sprache in der Hinsicht nicht so ergiebig: Alleinerziehende Mütter können durchaus Scheidungskinder aufziehen. Oder wird in den Ihnen zugänglichen Unterlagen dort ein Unterschied gemacht? Mit der Zuschreibung ALG II Aufstocker kann ich nicht so viel anfangen. Ich vermute: Sehr lange oder immer ohne Arbeitsverhältnis, mit zusätzlichen Zuwendungen für die Kinder? Das würde wieder zu den Ausführungen der Jugendrichterin Heisig passen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(24 Sep 2018, 13:25)

Nun ist unsere Sprache in der Hinsicht nicht so ergiebig: Alleinerziehende Mütter können durchaus Scheidungskinder aufziehen. Oder wird in den Ihnen zugänglichen Unterlagen dort ein Unterschied gemacht?
Alleinerziehend ist ein Status. Wie der entstanden ist ( also ob vorher Ehe etc.) , spielt da keine Rolle.
Mit der Zuschreibung ALG II Aufstocker kann ich nicht so viel anfangen. Ich vermute: Sehr lange oder immer ohne Arbeitsverhältnis, mit zusätzlichen Zuwendungen für die Kinder? Das würde wieder zu den Ausführungen der Jugendrichterin Heisig passen.
"Aufstocker" bedeutet den Bezug von ALG II trotz eigener Arbeit ( 450er, Teilzeit...) , weil diese Arbeit kein Einkommen oberhalb des Existenzminimums sicher stellt.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 14:58)

Alleinerziehend ist ein Status. Wie der entstanden ist ( also ob vorher Ehe etc.) , spielt da keine Rolle.



"Aufstocker" bedeutet den Bezug von ALG II trotz eigener Arbeit ( 450er, Teilzeit...) , weil diese Arbeit kein Einkommen oberhalb des Existenzminimums sicher stellt.
Ok, da liegt sicher viel menschliches Leid verborgen. Aber wie ändern? Immerhin handelt es sich bei diesen Menschen um voll für sich verantwortliche Menschen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(24 Sep 2018, 15:05)

Ok, da liegt sicher viel menschliches Leid verborgen. Aber wie ändern? Immerhin handelt es sich bei diesen Menschen um voll für sich verantwortliche Menschen.
Richtig

Und das beginnt mit der eigenen Verantwortung für die zu erwerbenden Kompetenzen...

Allerdings auch bei den alleinerziehenden Müttern die Frage nach der (ökonomischen) Unterstützung durch die Väter...
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 15:09)

Richtig

Und das beginnt mit der eigenen Verantwortung für die zu erwerbenden Kompetenzen...

Allerdings auch bei den alleinerziehenden Müttern die Frage nach der (ökonomischen) Unterstützung durch die Väter...
in der Ecke der verantwortungslosen Väter sind aus meiner Sicht eiserne Zugriffe fällig. Funktioniert inzwischen aber auch besser als noch vor Jahren!
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von BlueMonday »

H2O hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:51)

Ob das heute noch so ist... habe ich nicht verfolgt. Aber bei mir geht immer ein rotes Blinklicht an, wenn ich von Kinderarmut und ledigen Müttern lese. Mein Verdacht: Eine große Zahl bedürftiger Kinder wird von dieser verfestigten gesellschaftlichen Gruppe gestellt. Wie man diese Gruppen aufbrechen könnte... keine anwendbare Vorstellung!
Ja nun, wenn man einen bestimmten "Lebensstil" subventioniert, also zwangsweise durch das Steuersystem durch andere finanziert, wird man von dieser Lebensweise nicht weniger, sondern nach und nach immer mehr bekommen. Man schafft also durch den politischen Eingriffe erst die Probleme in einem signifikanten Ausmaß. Die vermeintliche Ursache wird dann freilich nach außerhalb dieser politischen Sphäre verlegt: Die egoistischen, ungeführten, ungesteurten Menschen, der Markt, der Kapitalismus usw. sind wie immer schuld. So hat man dann noch mehr Grund und Legitimation, noch tiefer politisch einzugreifen. Man sieht ja, wohin es führt, wenn man nicht eingreift. Das Lamento über die "prekären Verhältnisse" meint kaum etwas anderes als noch mehr Geld umzuleiten, noch mehr zu subventionieren, um sich dann später darüber wieder vorstellungslos wundern zu dürfen, wieso die Probleme sich noch ausgeweitet haben statt zu verschwinden.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben:(24 Sep 2018, 15:18)

in der Ecke der verantwortungslosen Väter sind aus meiner Sicht eiserne Zugriffe fällig. Funktioniert inzwischen aber auch besser als noch vor Jahren!

Somit wird ja schon an einer "Ursachenfront" gekämpft...
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

BlueMonday hat geschrieben:(24 Sep 2018, 15:28)

Ja nun, wenn man einen bestimmten "Lebensstil" subventioniert, also zwangsweise durch das Steuersystem durch andere finanziert, wird man von dieser Lebensweise nicht weniger, sondern nach und nach immer mehr bekommen. Man schafft also durch den politischen Eingriffe erst die Probleme in einem signifikanten Ausmaß. Die vermeintliche Ursache wird dann freilich nach außerhalb dieser politischen Sphäre verlegt: Die egoistischen, ungeführten, ungesteurten Menschen, der Markt, der Kapitalismus usw. sind wie immer schuld. So hat man dann noch mehr Grund und Legitimation, noch tiefer politisch einzugreifen. Man sieht ja, wohin es führt, wenn man nicht eingreift. Das Lamento über die "prekären Verhältnisse" meint kaum etwas anderes als noch mehr Geld umzuleiten, noch mehr zu subventionieren, um sich dann später darüber wieder vorstellungslos wundern zu dürfen, wieso die Probleme sich noch ausgeweitet haben statt zu verschwinden.

Ein Blick in die USA hilft da.

Die haben das Problem mit den "Welfare Queens" durch drastische SENKUNG der Sozial-Leistungen in den Griff bekommen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von roadrunner »

BlueMonday hat geschrieben:(24 Sep 2018, 15:28)

Ja nun, wenn man einen bestimmten "Lebensstil" subventioniert, also zwangsweise durch das Steuersystem durch andere finanziert, wird man von dieser Lebensweise nicht weniger, sondern nach und nach immer mehr bekommen. Man schafft also durch den politischen Eingriffe erst die Probleme in einem signifikanten Ausmaß. Die vermeintliche Ursache wird dann freilich nach außerhalb dieser politischen Sphäre verlegt: Die egoistischen, ungeführten, ungesteurten Menschen, der Markt, der Kapitalismus usw. sind wie immer schuld. So hat man dann noch mehr Grund und Legitimation, noch tiefer politisch einzugreifen. Man sieht ja, wohin es führt, wenn man nicht eingreift. Das Lamento über die "prekären Verhältnisse" meint kaum etwas anderes als noch mehr Geld umzuleiten, noch mehr zu subventionieren, um sich dann später darüber wieder vorstellungslos wundern zu dürfen, wieso die Probleme sich noch ausgeweitet haben statt zu verschwinden.
Andrea Nahles beim Treffen mit allein erziehenden Müttern: "Wir haben bereits 500.000 neue Jobs geschaffen!" :thumbup:
Eine Mutter anrwortet: "Ich weiss, ich habe 3 davon!" :?
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:51)

Vor 9 Jahren verfaßte die inzwischen verstorbene Jugendrichterin Kirsten Heisig ihr Buch "Am Ende der Geduld" über Verwahrlosung Jugendlicher.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kirsten_Heisig

Sie sprach dort auch von ledigen Müttern, die sehr früh (16 bis 18 Jahre alt) schon mit Nachwuchs gesegnet waren, die dann mit wechselnden Partnern etliche weitere
Kinder erzeugten. Die waren nicht erwerbsfähig, hatten keine verwendbare Ausbildung, und sie lebten aus öffentlichen Kassen. Das Schlimmste daran war aber, daß sie aus ähnlichen Verhältnissen stammten und ihren Kindern ein vergleichbares Schicksal mit in die Wiege gelegt wurde. Frau Heisig prägte den Ausdruck "Dynastien der Verwahrlosung".

Ob das heute noch so ist... habe ich nicht verfolgt. Aber bei mir geht immer ein rotes Blinklicht an, wenn ich von Kinderarmut und ledigen Müttern lese. Mein Verdacht: Eine große Zahl bedürftiger Kinder wird von dieser verfestigten gesellschaftlichen Gruppe gestellt. Wie man diese Gruppen aufbrechen könnte... keine anwendbare Vorstellung!
Wenn diese Ansichten auf eine generelle Verunglimpfung und Denunzierung dessen hinauslaufen sollen, was man heute so unter "Patchwork Family" subsummiert ... dann muss ich einem der Beiträger dieses Strangs zustimmen, dass das hart am Rande von ... naja ... steht. Nicht umsonst ist in verschiedenen Rezensionen zu "Am Ende der Geduld" von der Wiedereinführung "rassischer Kriterien" die Rede.

Ich selbst habe Kinder aus einer früheren Ehe und lebe mit einer Frau mit Kindern aus einer früheren Ehe zusammen, die sie ab 18 bekam .... und ich kann Ihnen versichern, dass alle diese Kinder nicht nicht nur "nicht erwerbsfähig" sind sondern hochgebildet und überwiegend mit Universitätsabschlüssen durchs Leben gehen.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 25. Sep 2018, 09:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Alter Stubentiger »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 15:37)

Ein Blick in die USA hilft da.

Die haben das Problem mit den "Welfare Queens" durch drastische SENKUNG der Sozial-Leistungen in den Griff bekommen...
Wie in den Griff bekommen?
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...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Wähler »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 15:37)
Ein Blick in die USA hilft da.
Die haben das Problem mit den "Welfare Queens" durch drastische SENKUNG der Sozial-Leistungen in den Griff bekommen...
Das geht aber zu Lasten eben der Kinder dieser sogenannten Welfare Queens. Für einen Sozialstaat wie die BRD ist das klar abzulehnen. Den Kindern ist in jedem Fall zu helfen und die deutschen Welfare Queens sollten mehr gefordert werden. Die leiblichen Väter allerdings auch.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(25 Sep 2018, 09:23)

Das geht aber zu Lasten eben der Kinder dieser sogenannten Welfare Queens. Für einen Sozialstaat wie die BRD ist das klar abzulehnen. h.

nein

die Leistung für die Kinder ist nur zielgerichteter einzusetzen

Das heißt weniger Geld an die Mutter, wenn sie NICHT arbeitet
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Sep 2018, 09:09)

Wenn diese Ansichten auf eine generelle Verunglimpfung und Denunzierung dessen hinauslaufen sollen, was man heute so unter "Patchwork Family" subsummiert ... dann muss ich einem der Beiträger dieses Strangs zustimmen, dass das hart am Rande von ... naja ... steht. Nicht umsonst ist in verschiedenen Rezensionen zu "Am Ende der Geduld" von der Wiedereinführung "rassischer Kriterien" die Rede.

Ich selbst habe Kinder aus einer früheren Ehe und lebe mit einer Frau mit Kindern aus einer früheren Ehe zusammen, die sie ab 18 bekam .... und ich kann Ihnen versichern, dass alle diese Kinder nicht nicht nur "nicht erwerbsfähig" sind sondern hochgebildet und überwiegend mit Universitätsabschlüssen durchs Leben gehen.
Sie verrennen sich durch persönliche Betroffenheit. Wenn man nicht ansprechen darf, wo sich statistische Häufungen abzeichnen, etwa weil sich dann jemand zu Unrecht dort ein ordnet, dann ist eine vom Verstand her geführte Diskussion weitgehend ausgeschlossen, sind Gegenmaßnahmen gegen eine erkennbare Fehlentwicklung nicht möglich.

Was ist daran Nazi, wenn man aufgrund gesicherter Zahlen feststellt, daß eine ganz bestimmte Gruppe unangenehm auffällig ist? Verwahrlost waren bei Heisig im Einzelfall auch Kinder aus Elternhäusern, wo beide Eltern es zu hohem gesellschaftlichen Ansehen gebracht hatten... aber eine Häufung würde ich in den Kreisen eher nicht vermuten.

Es ist doch gut und wunderbar, wenn sich in Ihrer Familie diese statistische Aussage nicht bestätigen läßt und sogar das Gegenteil davon eingetreten ist. Einen Häufungspunkt dieses sehr erfreulichen Zustands würde ich dort aber nicht unbedingt herbeireden wollen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(25 Sep 2018, 09:45)

Sie verrennen sich durch persönliche Betroffenheit. Wenn man nicht ansprechen darf, wo sich statistische Häufungen abzeichnen, etwa weil sich dann jemand zu Unrecht dort ein ordnet, dann ist eine vom Verstand her geführte Diskussion weitgehend ausgeschlossen, sind Gegenmaßnahmen gegen eine erkennbare Fehlentwicklung nicht möglich.

Was ist daran Nazi, wenn man aufgrund gesicherter Zahlen feststellt, daß eine ganz bestimmte Gruppe unangenehm auffällig ist? Verwahrlost waren bei Heisig im Einzelfall auch Kinder aus Elternhäusern, wo beide Eltern es zu hohem gesellschaftlichen Ansehen gebracht hatten... aber eine Häufung würde ich in den Kreisen eher nicht vermuten.

Es ist doch gut und wunderbar, wenn sich in Ihrer Familie diese statistische Aussage nicht bestätigen läßt und sogar das Gegenteil davon eingetreten ist. Einen Häufungspunkt dieses sehr erfreulichen Zustands würde ich dort aber nicht unbedingt herbeireden wollen.
Die Statistiken spiegeln in der Analyse der Kausalketten häufig nur das nächste Glied und nicht die wirklichen Ursachen wieder. Anderes Beispiel: Überbevölkerung, zu hohe Kinderzahl ist statistisch scheinbar die Ursache für wachsende Armut und soziale Probleme in Ostafrika. In WIrklichkeit ist umgekehrt Armut die Ursache für zu hohe Geburtenraten und dann die Ursache für weitere und schlimmere soziale Probleme. Ein Teufelskreis. Durchbrochen kann der nur werden, wenn Armut für eine gewisse Generationenzeit zumindest versucht wird, zu lindern.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von roadrunner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Sep 2018, 09:09)

Wenn diese Ansichten auf eine generelle Verunglimpfung und Denunzierung dessen hinauslaufen sollen, was man heute so unter "Patchwork Family" subsummiert ... dann muss ich einem der Beiträger dieses Strangs zustimmen, dass das hart am Rande von ... naja ... steht. Nicht umsonst ist in verschiedenen Rezensionen zu "Am Ende der Geduld" von der Wiedereinführung "rassischer Kriterien" die Rede.

Ich selbst habe Kinder aus einer früheren Ehe und lebe mit einer Frau mit Kindern aus einer früheren Ehe zusammen, die sie ab 18 bekam .... und ich kann Ihnen versichern, dass alle diese Kinder nicht nicht nur "nicht erwerbsfähig" sind sondern hochgebildet und überwiegend mit Universitätsabschlüssen durchs Leben gehen.
Zeit Online:
"Die Familie steht unter besonderem Schutz des Staates – in etwa so heißt es im Grundgesetz. Doch die 1,5 Millionen alleinerziehenden Familien, von denen es immer mehr in Deutschland gibt, sind oft in einer schwierigen Situation: Ein Drittel der Alleinerziehenden ist von Armut bedroht. Knapp zwei Drittel haben keine 1.000 Euro für unerwartete Ausgaben übrig. Das Geld ist also bei den meisten knapp. Daher ist es wenig überraschend, dass mehr als die Hälfte der alleinerziehenden Mütter ohne Job gerne arbeiten würde."

Dieses über einen Kamm scheren von allein erziehenden Müttern und die damit einhergehende Abstempelung als "Welfare Queens", möglichst noch verbunden mit "saufen, qualmen, huren" ist wohl das Letzte. Selbstverständlich gibt es diese bildungsfernen Frauen, sie bilden aber nicht die Mehrheit. Die Mehrheit sind hart arbeitende Frauen, die teilweise mehrere schlecht bezahlte Jobs ausüben, um mit ihrem Kind am Existenzminimum entlang ihr Leben zu fristen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Sep 2018, 10:36)

Die Statistiken spiegeln in der Analyse der Kausalketten häufig nur das nächste Glied und nicht die wirklichen Ursachen wieder. Anderes Beispiel: Überbevölkerung, zu hohe Kinderzahl ist statistisch scheinbar die Ursache für wachsende Armut und soziale Probleme in Ostafrika. In WIrklichkeit ist umgekehrt Armut die Ursache für zu hohe Geburtenraten und dann die Ursache für weitere und schlimmere soziale Probleme. Ein Teufelskreis. Durchbrochen kann der nur werden, wenn Armut für eine gewisse Generationenzeit zumindest versucht wird, zu lindern.
Kann man sicher versuchen; aus Gründen der Mitmenschlichkeit unterstütze ich diesen Gedanken. Aber politisch habe ich doch Bedenken. Saudi-Arabien hat ein atemberaubendes Bevölkerungswachstum bei Abwesenheit existenzieller Sorgen. Ich glaube eher, daß die Abwesenheit grundlegender Bildung am Anfang allen Elends steht... und da würde ich lieber ansetzen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

roadrunner hat geschrieben:(25 Sep 2018, 10:51)

Zeit Online:
"Die Familie steht unter besonderem Schutz des Staates – in etwa so heißt es im Grundgesetz. Doch die 1,5 Millionen alleinerziehenden Familien, von denen es immer mehr in Deutschland gibt, sind oft in einer schwierigen Situation: Ein Drittel der Alleinerziehenden ist von Armut bedroht. Knapp zwei Drittel haben keine 1.000 Euro für unerwartete Ausgaben übrig. Das Geld ist also bei den meisten knapp. Daher ist es wenig überraschend, dass mehr als die Hälfte der alleinerziehenden Mütter ohne Job gerne arbeiten würde."

Dieses über einen Kamm scheren von allein erziehenden Müttern und die damit einhergehende Abstempelung als "Welfare Queens", möglichst noch verbunden mit "saufen, qualmen, huren" ist wohl das Letzte. Selbstverständlich gibt es diese bildungsfernen Frauen, sie bilden aber nicht die Mehrheit. Die Mehrheit sind hart arbeitende Frauen, die teilweise mehrere schlecht bezahlte Jobs ausüben, um mit ihrem Kind am Existenzminimum entlang ihr Leben zu fristen.
So ganz viel anders scheint mir der "Feldzug gegen Welfare Queens" nicht zu verlaufen: Man muß Hilfen auf die Kinder richten, nicht auf die Mütter. Ich meine, daß Ganztagsschulen und frühkindliche Bildung in Kindergärten genau dieses Ziel verfolgen. Wir wollen doch keine Dynastien von Leistungsempfängern züchten. Und damit wird ausnahmslos allen Kindern zu wenigstens so ungefähr gleichen Lebenschancen verholfen. Merkwürdig, daß Ihr ZEIT-Artikel davon gar nichts berichtet.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

roadrunner hat geschrieben:(25 Sep 2018, 10:51)

Z

Dieses über einen Kamm scheren von allein erziehenden Müttern und die damit einhergehende Abstempelung als "Welfare Queens", möglichst noch verbunden mit "saufen, qualmen, huren" ist wohl das Letzte. Selbstverständlich gibt es diese bildungsfernen Frauen, sie bilden aber nicht die Mehrheit. Die Mehrheit sind hart arbeitende Frauen, die teilweise mehrere schlecht bezahlte Jobs ausüben, um mit ihrem Kind am Existenzminimum entlang ihr Leben zu fristen.
Du solltest schon genau lesen was ich geschrieben habe und nichts rein interpretieren, was ich nicht geschrieben habe

"Welfare Queens" ist eine TEILMENGE, welche auch von Buschkowsky klar umrissen wurde. Der bildungsferne Teil

Bei den "Trennungsmüttern" habe ich schon auf die Verantwortung der VÄTER hingewiesen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Winzer »

Meine Frau ist Erzieherin und war auch in verschiedenen 'schwierigen' Einrichtungen. Sprecht mal mit Erziehern, Erzieherinnen oder Pädagogen aus bestimmten Brennpunktkindergärten oder Schulen, da geht Euch der Hut hoch was es da alles gibt. Da gibt es Teeniemütter, die morgens angesoffen die Kinder mit vollen Hosen bringen aber das Essensgeld fürs Mittagessen nicht bei bringen weil das Amt das zwar bezahlt, aber nicht direkt an die Einrichtung sondern aufs Konto der Mutter. Da gibt es Gastarbeiterfamilien in 2. 3. Generation, die die Erzieherin angehen weil die der Tochter versucht Deutsch beizubringen, von wegen Mädchen brauchen keine Bildung. Da werden Kinder schlicht in der Kita vergessen. Meldungen ans Jugendamt wegen Gewaltspuren an den Kindern, Brandverletzungen, regelmäßig Blutergüsse usw.. Es ist haarsträubend was in bestimmten bekannten Geographien ab geht und ja, das hat auch mit Bildung, Herkunft und Biographie der Eltern / Großeltern zu tun.

Frühkindliche Bildung ... netter Gedanke, aber mit Personalschlüssel von 1:15 1:20 bei wenig Unterstützung von Amtswegen und keinerlei Handhabe an die Eltern, wie soll das gehen? Die sind schon beschäftigt mit Traumatherapie bei den Kindern. Ohne Einbeziehung der Erziehungsberechtigten wird das nichts.
Zuletzt geändert von Winzer am Di 25. Sep 2018, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
... denn wäre nicht der Bauer, so hättest Du kein Brot ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Riesenspielzeug

Nein, ich mag keine Besucher die erst die Tür eintreten und nicht merken wenn die Party vorbei ist.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von roadrunner »

H2O hat geschrieben:(25 Sep 2018, 11:07)

So ganz viel anders scheint mir der "Feldzug gegen Welfare Queens" nicht zu verlaufen: Man muß Hilfen auf die Kinder richten, nicht auf die Mütter. Ich meine, daß Ganztagsschulen und frühkindliche Bildung in Kindergärten genau dieses Ziel verfolgen. Wir wollen doch keine Dynastien von Leistungsempfängern züchten. Und damit wird ausnahmslos allen Kindern zu wenigstens so ungefähr gleichen Lebenschancen verholfen. Merkwürdig, daß Ihr ZEIT-Artikel davon gar nichts berichtet.
Bevor ich einen Feldzug beginne, muss ich die Stärke des "Gegners" kennen:
Der Anteil Alleinerziehender verteilt sich deutschlandweit nicht gleich. Alleinerziehende leben deutlich häufiger in Stadtstaaten als in Flächenstaaten. In Hamburg (28%), Bremen (31%) oder Berlin (34%) liegen die Anteile Alleinerziehender an allen Familien bei rund 30% oder darüber, in Baden-Württemberg (16%), Bayern (18%) oder Nordrhein-Westfalen 18%) dagegen rund zehn Prozentpunkte niedriger. Innerhalb Baden-Württembergs gibt es ein Stadt-Land-Gefälle. Familien leben generell häufiger im ländlichen oder kleinstädtischen Bereich als in der Großstadt. Das trifft auch auf Alleinerziehende zu, allerdings mit dem Unterschied, dass sie etwas seltener als andere Familien in Ortschaften mit weniger als 10 000 Einwohnern leben, dafür etwas häufiger im großstädtischen Bereich. Mehr als 22% der Ein-Eltern-Familien leben in einer Stadt mit mehr als 100 000 Einwohnern, rund 9% in Städten zwischen 50 000 und 100 000 Einwohnern, 40% in Kleinstädten zwischen 10 000 und 50 000 Einwohnern und etwas mehr als 28% auf dem Land.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

roadrunner hat geschrieben:(25 Sep 2018, 11:37)

Bevor ich einen Feldzug beginne, muss ich die Stärke des "Gegners" kennen:
Der Anteil Alleinerziehender verteilt sich deutschlandweit nicht gleich. Alleinerziehende leben deutlich häufiger in Stadtstaaten als in Flächenstaaten. In Hamburg (28%), Bremen (31%) oder Berlin (34%) liegen die Anteile Alleinerziehender an allen Familien bei rund 30% oder darüber, in Baden-Württemberg (16%), Bayern (18%) oder Nordrhein-Westfalen 18%) dagegen rund zehn Prozentpunkte niedriger. Innerhalb Baden-Württembergs gibt es ein Stadt-Land-Gefälle. Familien leben generell häufiger im ländlichen oder kleinstädtischen Bereich als in der Großstadt. Das trifft auch auf Alleinerziehende zu, allerdings mit dem Unterschied, dass sie etwas seltener als andere Familien in Ortschaften mit weniger als 10 000 Einwohnern leben, dafür etwas häufiger im großstädtischen Bereich. Mehr als 22% der Ein-Eltern-Familien leben in einer Stadt mit mehr als 100 000 Einwohnern, rund 9% in Städten zwischen 50 000 und 100 000 Einwohnern, 40% in Kleinstädten zwischen 10 000 und 50 000 Einwohnern und etwas mehr als 28% auf dem Land.
Selbstverständlich werden solche Einrichtungen zeitlich vorrangig dort geschaffen, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Von Bremen weiß ich, daß die Betreuung von Kleinkindern durch geschultes Personal schon weitgehend durchgesetzt wurde. Bei den Schulen scheint es "ideologische" Hemmungen zu geben... im Grunde seitdem Schulen Ländersache sind. Da gibt es so'ne und solche. Mein Sohn hat eine Schule besucht, die kürzlich auf Bundesebene ausgezeichnet wurde. Ich hatte schon vor Jahrzehnten den Eindruck, daß diese Schule bestimmt nicht für den miesen Ruf (Pisa-Studien) Bremens verantwortlich zu machen ist. Aber offenbar gibt es auch andere, leider. Das große Ziel "Ganztagsschule" ist aber auch in Bremen klar.

Das paßt doch zu Ihren Zahlen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von roadrunner »

H2O hat geschrieben:(25 Sep 2018, 11:47)

Selbstverständlich werden solche Einrichtungen zeitlich vorrangig dort geschaffen, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Von Bremen weiß ich, daß die Betreuung von Kleinkindern durch geschultes Personal schon weitgehend durchgesetzt wurde. Bei den Schulen scheint es "ideologische" Hemmungen zu geben... im Grunde seitdem Schulen Ländersache sind. Da gibt es so'ne und solche. Mein Sohn hat eine Schule besucht, die kürzlich auf Bundesebene ausgezeichnet wurde. Ich hatte schon vor Jahrzehnten den Eindruck, daß diese Schule bestimmt nicht für den miesen Ruf (Pisa-Studien) Bremens verantwortlich zu machen ist. Aber offenbar gibt es auch andere, leider. Das große Ziel "Ganztagsschule" ist aber auch in Bremen klar.

Das paßt doch zu Ihren Zahlen.
Ich stimme jedem qualifizierten Vorschlag zu, der den Anteil der auf Staatskosten lebenden "bildungsfernen" Familien drastisch verkleinert. Hierzu wären aber speziell geschulte Task Forces in den Schwerpunktbereichen erforderlich. Ich höre jetzt schon den Aufschrei entsprechender politischer Gruppierungen, da es sich wohl überwiegend um deren "Klientel" handelt.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Maltrino »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:05)

Ja- und?

Was möchtet du da diskutieren?

Da geht es um Soloselbständige und die Kaste derer mit den geringen Kompetenzen usw...

Aber da ist jetzt bestimmt wieder der Artikel 14 unserer Verfassung schuld...
Sanity hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:15)

dazu folgende Feststellung aus der Studie:

"Mehr als die Hälfte - insgesamt 6,7 Prozent der Erwerbstätigen - waren Frauen, die zu Beginn des Zehnjahreszeitraums 25 bis 54 Jahre alt waren, die meisten von ihnen waren Mütter."

möchtest du etwa behaupten, dass diese Mütter Solo-Selbständige sind oder oder nur geringe "Kompetenzen" haben?
Also wenn ich mir vor Augen führe was der "Realist" schon so schrieb glaube ich, dass er einfach die "Präkeren" generell bestrafen will und ihnen Geld wegnehmen will weil sie so "faul" sind und sie gleichzeitig fördern und belohnen will weil sie ja so "bedürftig" sind.

Ansonsten überraschen mich diese Zahlen nicht. Aber es zeigt wieder mal wie sinnlos es ist wenn man die Menschen nur in "Arbeitslos" und "Vollzeit bescchäftigt" einteilt. Die Realität hält halt immer Grauzonen parat.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

roadrunner hat geschrieben:(25 Sep 2018, 12:03)

Ich stimme jedem qualifizierten Vorschlag zu, der den Anteil der auf Staatskosten lebenden "bildungsfernen" Familien drastisch verkleinert. Hierzu wären aber speziell geschulte Task Forces in den Schwerpunktbereichen erforderlich. Ich höre jetzt schon den Aufschrei entsprechender politischer Gruppierungen, da es sich wohl überwiegend um deren "Klientel" handelt.
Das sind schon die "Mühen der Ebene", von denen Politiker in lauen Stunden schon einmal reden. Ich halte es für sinnvoll und erfolgversprechend, bei den Kindern an zu setzen. Die können aus eigener Kraft ihrem Schicksal nichts entgegen setzen, und wenn sie es endlich könnten, dann ist alles zu spät. In die Familien würde ich in dem Sinne gar nicht hinein regieren. Das sind voll verantwortliche Menschen, die ihr Verhalten auch beurteilen können. So sagen das unsere Gesetze, und die können sie auch einklagen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von roadrunner »

H2O hat geschrieben:(25 Sep 2018, 12:18)

Das sind schon die "Mühen der Ebene", von denen Politiker in lauen Stunden schon einmal reden. Ich halte es für sinnvoll und erfolgversprechend, bei den Kindern an zu setzen. Die können aus eigener Kraft ihrem Schicksal nichts entgegen setzen, und wenn sie es endlich könnten, dann ist alles zu spät. In die Familien würde ich in dem Sinne gar nicht hinein regieren. Das sind voll verantwortliche Menschen, die ihr Verhalten auch beurteilen können. So sagen das unsere Gesetze, und die können sie auch einklagen.
Wenn Eltern oder ein allein erziehendes Elternteil mit dem Wohlergehen des/der Kinder auf Dauer überfordert ist, muss das Jugendamt ja einschreiten. Es fehlt aber in Deutschland an best qualifiziertem Personal, dieser Gesetzesvorgabe Folge zu leisten. Meine Tochter ist Lehrerin und hautnah mit dem Problem konfrontiert.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

roadrunner hat geschrieben:(25 Sep 2018, 12:23)

Wenn Eltern oder ein allein erziehendes Elternteil mit dem Wohlergehen des/der Kinder auf Dauer überfordert ist, muss das Jugendamt ja einschreiten. Es fehlt aber in Deutschland an best qualifiziertem Personal, dieser Gesetzesvorgabe Folge zu leisten. Meine Tochter ist Lehrerin und hautnah mit dem Problem konfrontiert.
So viel Personal für eine Sache kann keine Wirtschaft der Welt bereit stellen. Es gibt nun einmal zu viele Aufgaben, die unsere Gesellschaft erfüllen muß. Überall fehlt es an Geld, Personal und Zeit.

Insofern sind die Betreuung von Kleinkindern durch eigens dafür geschultes Personal und der Ganztagsunterricht eine sehr sinnvolle und breitbandig wirksame Maßnahme. Gute Eltern haben es nicht leicht, und gute Lehrer opfern mehr Nerven und Zeit, als sie eigentlich nach Vertrag müßten. Das alles, um Minderleistungen an anderer Stelle aus zu gleichen.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(25 Sep 2018, 12:10)

Also wenn ich mir vor Augen führe was der "Realist" schon so schrieb glaube ich, dass er einfach die "Präkeren" generell bestrafen will und ihnen Geld wegnehmen will t.
das ist ein Irr-Glaube.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(25 Sep 2018, 12:10)



Aber es zeigt wieder mal wie sinnlos es ist wenn man die Menschen nur in "Arbeitslos" und "Vollzeit bescchäftigt" einteilt. Die Realität hält halt immer Grauzonen parat.

Die Grauzone nennt sich Aufstocker, wenn ALG II bezogen wird ..
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Maltrino »

roadrunner hat geschrieben:(25 Sep 2018, 12:23)

Wenn Eltern oder ein allein erziehendes Elternteil mit dem Wohlergehen des/der Kinder auf Dauer überfordert ist, muss das Jugendamt ja einschreiten. Es fehlt aber in Deutschland an best qualifiziertem Personal, dieser Gesetzesvorgabe Folge zu leisten. Meine Tochter ist Lehrerin und hautnah mit dem Problem konfrontiert.
H2O hat geschrieben:(24 Sep 2018, 11:51)

... Aber bei mir geht immer ein rotes Blinklicht an, wenn ich von Kinderarmut und ledigen Müttern lese. Mein Verdacht: Eine große Zahl bedürftiger Kinder wird von dieser verfestigten gesellschaftlichen Gruppe gestellt. Wie man diese Gruppen aufbrechen könnte... keine anwendbare Vorstellung!
Ich war übrigens mal auf einer Schule (!) und da waren wir aus irgendeinem Grund in einer Gaststätte. Fast alle bestellten Bier. Als einige Schüler kein Bier sondern alkoholfreie Getränke bestellten schaute die Lehrerin unverständnisvoll (ich hoffe das sagt man so) und schüttelte den Kopf. Aber die Schüler die Bier bestellten bekamen von ihr ein zustimmendes Nicken.

Aber dies nur am Rande.

Mir fällt grad ein weiterer Aspekt ein, der bestimmt nur mir einfällt: Bei euren Beiträgen ist so ein Unterton zu erkennen wo ihr sagt, dass es "Schwachköpfe" gibt. Die Gegenüberstellung lautet offenbar: Auf der einen Seite die "Normalos", die leicht in das Erwebsleben zu integrieren sind, auf der anderen Seite die "Schwachköpfe", die schwer ins Erwerbsleben zu integrieren sind. Was ich in der Diskussion vermisse: Wenn jemand schwer zu ins Erwerbsleben zu integrieren ist, dann heißt das nicht unbedingt, dass es unmöglich ist, es heißt erstmal nur, dass derjenige der ihn integriert SEHR GUT sein muss. Beispiel: Vor Jahren hatte ich mich öfter mal um eine bestimmte Art von Nebenjob beworben den ich vorher aber nie gemacht hatte, die Kluft zwischen mir und dieser ähm "Szene" war also eigentlich recht groß. Meist bekam ich keine Antwort oder es verlief im Sande weil irgendwie keine sinnvolle Kommunikation mit potentiellen Arbeitgebern zu Stande kam. Bis ich irgendwann an einen "Arbeitgeber" geriet der recht gute Menschenkenntnis hat und mir einige Sachen erklärte und danach hatte ich jahrelang diesen Nebenjob und hab sogar für andere gearbeitet wo das vorher nichts wurde. Kurz: Wenn die Kluft zwischen Person und Beruf groß ist, dann können nur außergewöhnlich gute Arbeitgeber es schaffen diese Kluft zu überwinden. Normale Arbeitgeber schaffen das nicht, die nehmen einfach "Normalos".

Wenn es nun also "Schwachköpfe" und "Normalos" auf dem Arbeitsmarkt gibt, dann erscheint es naheliegend, dass die "Schwachköpfe" ganz unten landen und nur die schlechtesten Jobs bei den schlechtesten Arbeitgebern kriegen. Aber das macht eigentlich keinen Sinn. Gerade weil sie "Schwachköpfe" sind und weil die Kluft die es zu überwinden gilt so groß ist brauchen diese Leute extrem fähige Menschen und extrem gute Arbeitgeber, die nicht überfordert sind wenn da ein "Schwachkopf" vor ihnen steht. Ich meine sogar, dass ich dieses Phänomen auch in meinem Bekanntenkreis und Freundeskreis sehe: Da gibt es eigentlich grob gesagt zwei Gruppen von Menschen, die jeweils auch meist unter sich bleiben:

1. Die "Normalos", die meist einen guten anständigen Job haben, gut verdienen, aber die eigentlich auch recht oberflächlich und "langweilig" sind
2. Die "Freaks", und da sind eben nicht nur "Schwachköpfe" sondern eben auch "Intellektuelle" und "Genies".

Warum ist das so? Nun, wenn da ein besoffener Schwachkopf reinplatzt, dann sind die "Normalos" total überfordert und grenzen sich sofort von ihm ab. Aber die Leute die ich mal ganz oberflächlich "Genies" nenne, die sind so genial, die finden einen Weg damit klar zu kommen, die lernen dann wie man mit solchen Leuten umgehen muss, kurz, sie sind nicht überfordert. Und so ergibt sich diese Gruppe der "Freaks", wie ich sie nenne.

Wenn nun also das Problem ist, dass "Schwachköpfe" nicht ins "normale" Berufsleben intergriert werden können, dann könnte das Problem auch sein: Es fehlt ein "geniales" Berufsleben. Irgendwas in unserer Gesellschaft verhindert, dass die Leute die ich "Genies" nenne Arbeitgeber werden. Ich hatte (siehe oben) einmal das Glück an ein solches Genie zu geraten. Der kam mit mir klar obwohl ich zu dem Zeitpunkt keinerlei Ahnung hatte worum es geht. In anderen Bereichen hatte ich dieses Glück nicht. Da war es meinst so, dass ich an "Normalo Chefs" geriet, die irgendwas von "Überstunden", "Pünktlichkeit" und "Mittagspause" faselten und überhaupt nicht kapierten, dass ich mit meiner etwas mangelhaften Ausbildung ganz andere Sachen brauche.

Wie gesagt, es könnte auch sein, dass das "Präkariat der Schwachköpfe" eigentlich durch "Förderung von Genies" gelöst werden muss. Nur wenn außergewöhnlich gute Menschen in verantwortungsvolle Positionen geraten, dann ist dort die Fähigkeit vorhanden auch mit "Schwachköpfen" richtig umzugehen und sie richtig einzusetzen. Aber das wäre vielleicht eher ein Thema was im Bereich Bildung zu diskutieren wäre. Denn unser Bildungssystem befördert ja eher die "Normales" und keine außergewöhnlichen Leute. So, ich hoffe ihr seid durch meinen Beitrag jetzt nicht überfordert, ihr "Genies"...
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(25 Sep 2018, 12:54)

I . Nur wenn außergewöhnlich gute Menschen in verantwortungsvolle Positionen geraten, dann ist dort die Fähigkeit vorhanden auch mit "Schwachköpfen" richtig umzugehen und sie richtig einzusetzen. Aber das wäre vielleicht eher ein Thema was im Bereich Bildung zu diskutieren wäre. Denn unser Bildungssystem befördert ja eher die "Normales" und keine außergewöhnlichen Leute. So, ich hoffe ihr seid durch meinen Beitrag jetzt nicht überfordert, ihr "Genies"...
Unternehmen benötigen Mitarbeiter mit den für die im jeweiligen Unternehmen und die dortigen Aufgaben benötigten Kompetenzen.

Punkt

das ist alles

Wer diese Kompetenzen NICHT hat, der ist eben nicht zu gebrauchen

Völlig egal, ob man die "Unbrauchbarkeit" nun mit "Schwachkopf" oder "Genie" tituliert
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von roadrunner »

H2O hat geschrieben:(25 Sep 2018, 12:32)

So viel Personal für eine Sache kann keine Wirtschaft der Welt bereit stellen. Es gibt nun einmal zu viele Aufgaben, die unsere Gesellschaft erfüllen muß. Überall fehlt es an Geld, Personal und Zeit.
Wir retten das Bankensystem mit x-Milliarden EUR Steuergeldern, wir finanzieren Migranteneinwanderung mit voraussichtlich insgesamt ca. 430 Milliarden EUR (1 Migrant kostet den Staat etwa 5.000 EUR/Monat = 60.000 EUR/Jahr, multipliziert mit ca. 1,2 Millionen Berechtigten = 72 Millarden EUR/Jahr x durchschn. 6 Jahre = 432 Milliarden EUR), für eine Task Force mit ca 1.000 speziell geschulten Fachkräften für den Einsatz in Randgruppenbereichen haben wir kein Geld (1.000 x 10.000 EUR/Monat = 120 Millionen EUR/Jahr x 6 Jahre = 720 Millionen)? Armes Deutschland
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

roadrunner hat geschrieben:(25 Sep 2018, 13:04)

Wir retten das Bankensystem mit x-Milliarden EUR Steuergeldern, wir finanzieren Migranteneinwanderung mit voraussichtlich insgesamt ca. 430 Milliarden EUR (1 Migrant kostet den Staat etwa 5.000 EUR/Monat = 60.000 EUR/Jahr, multipliziert mit ca. 1,2 Millionen Berechtigten = 72 Millarden EUR/Jahr x durchschn. 6 Jahre = 432 Milliarden EUR), für eine Task Force mit ca 1.000 speziell geschulten Fachkräften für den Einsatz in Randgruppenbereichen haben wir kein Geld (1.000 x 10.000 EUR/Monat = 120 Millionen EUR/Jahr x 6 Jahre = 720 Millionen)? Armes Deutschland
Ist nun einmal so; leider ist Ihre Liste mit unabweisbaren Aufgaben etwas kurz geraten. Kinder von Zuwanderern sind auch in Frühkindlicher Bildungseinrichtungen und Ganztagsschulen... weil das notwendig ist.

Was wollen Sie denn tun? Die Zuwanderer mit ihren Problemen sind hier, und man muß so vernünftig wie möglich mit ihnen umgehen. So, als ob sie unsere eigenen Kinder wären. Sonst nimmt das Abenteuer kein gutes Ende!
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Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2018, 13:17)

wie kommst du auf die 5000 pro Monat?

WO findet man deine 72 Mrd im Bundeshaushalt?
Kommt mir auch etwas zu hoch gegriffen vor; nur wird man viele Kosten nicht auf einen Blick sehen, auch weil sie auf Bund und Länder und Kommunen verteilt sind. Wieviel Polizei, Sicherheitsdienst, Sozialarbeiter, Verwaltungskräfte, Wachleute, Krankenschwestern, Ärzte, und und sind zusätzlich notwendig, um diese Menschen zu betreuen? Die sehen Sie in keiner Abrechnung dieser Aufgabe zugeordnet.

Wir schaffen das! Das Gemeckere geht mir furchtbar auf die Nerven. Unproduktiv und zerstörerisch, denn wirklich ändern läßt sich diese Lage so wenig wie vor Zeiten unsere eigene Ost-West-Verschiebung.
roadrunner

Re: Forschungsergebnisse zum dauerhaften Prekariat

Beitrag von roadrunner »

H2O hat geschrieben:(25 Sep 2018, 13:32)

Kommt mir auch etwas zu hoch gegriffen vor; nur wird man viele Kosten nicht auf einen Blick sehen, auch weil sie auf Bund und Länder und Kommunen verteilt sind. Wieviel Polizei, Sicherheitsdienst, Sozialarbeiter, Verwaltungskräfte, Wachleute, Krankenschwestern, Ärzte, und und sind zusätzlich notwendig, um diese Menschen zu betreuen? Die sehen Sie in keiner Abrechnung dieser Aufgabe zugeordnet.

Wir schaffen das! Das Gemeckere geht mir furchtbar auf die Nerven. Unproduktiv und zerstörerisch, denn wirklich ändern läßt sich diese Lage so wenig wie vor Zeiten unsere eigene Ost-West-Verschiebung.
Ich hatte vor 3 Wochen ein längeres 4-Augengespräch im Rahmen unseres Kreisparteitags mit meinem direkt gewählten Bundestagsabgeordneten, der eine Schlüsselstellung innehat. Die Gesamtproblematik im deutschen Bundestag liegt an der einflussreichen Lobbyarbeit der verschiedensten Interessenverbände und an der "Folgsamkeit" von nicht direkt gewählten Abgeordneten gegenüber ihrem "Zuchtmeister". Unter diesen Umständen sind durchgreifende Gesetze und Gesetzesänderungen zwar möglich, aber nicht durchführbar.
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