Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

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Julian
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Julian »

Orbiter1 hat geschrieben:(11 Nov 2018, 14:37)

Diese anderen Risiken die du erwähnst sind nicht zu unterschätzen. Ein paar Naivlinge glauben nur weil es seit über 70 Jahren keinen Krieg gegeben hat würde das so bleiben. Wir leben aber in Zeiten von zunehmenden Nationalismus und die Wahrscheinlichkeit dass alte offene Rechnungen beglichen werden nimmt zu. Aber auch in Friedenszeiten ist das Geld nicht sicher. Frag mal die Griechen denen 2012 ihre Lebensversicherung ausbezahlt wurde. Lebensversicherungen legen einen erheblichen Teil der Beitragsgelder in Staatsanleihen an. Nach dem 50%igen Schuldenschnitt 2012 wurden dann aus 100.000 prognostizierter Auszahlung nur noch 50.000 €.
Natürlich gibt es Risiken - vom Auf und Ab des Aktienmarkts bis hin zu mehr oder weniger sicheren Staatsanleihen. Das derzeit größte Risiko stellt allerdings die schon seit Jahren anhaltende Niedrigzinspolitik dar, die wir im wesentlichen dem Euro zu verdanken haben. Ein weiteres Risiko besteht in den Begehrlichkeiten, die der von Freiberuflern, Selbständigen und ihren Versicherern aufgebaute ansehnliche Kapitalstock in der Politik weckt.

Deswegen sage ich ja: Ich könnte mir vorstellen, dass alle in eine gemeinsame Rentenversicherung einbezahlen, aber sicher nicht unter Verletzung der bereits erworbenen Ansprüche und Rechte.

Viele Versorgungswerke der Freiberufler setzen im übrigen nicht nur auf reine Kapitaldeckung, sondern auf ein Mischsystem, das auch ein Umlageverfahren beinhaltet.
Orbiter1 hat geschrieben:(11 Nov 2018, 14:37)Sollte der Euro scheitern kommen auf die Besitzer von Staatsanleihen (auf die Banken und Lebensversicherungen) massive Abwertungen zu. Du verschonst dann hoffentlich die Gemeinschaft damit dich durchzufüttern.
Für den Euro bin ich nicht verantwortlich; er kostet mich jetzt schon teuer, weil man ja nicht alles in Aktien investieren kann. Der Risiken, die der Euro mit sich bringt bin ich mir, im Gegensatz zu vielen anderen, bewusst. Viele Versicherer diversifizieren; man kann ja auch in Sachwerte wie Immobilien oder Firmenanteile investieren.

Ganz fair finde ich Ihre letzte Bemerkung aber nicht. Warum sollte ich weniger Recht auf Leistungen des Staates haben als jemand anderes? Nicht, dass das üblich wäre in meiner Familie; da müsste schon sehr viel passieren, dass ich Almosen vom Staat annehmen würde. Dennoch habe ich wie jeder andere auch ein Recht darauf.
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Alter Stubentiger
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Julian hat geschrieben:(11 Nov 2018, 12:07)

Grundsätzlich wäre ich auch dafür, dass man die Rentenversicherung verpflichtend macht für alle, d.h. auch unter Einbeziehung von Beamten, Freiberuflern und Selbständigen. Natürlich kann man dies nicht von heute auf morgen tun, und vor allem nicht unter Missachtung der Ansprüche und der Vermögen, die jene außerhalb der Rentenversicherung erworben haben.

Ich habe beispielsweise noch nie in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt und habe mir Ansprüche erworben, die im Gegensatz zur Rentenversicherung zu einem großen Teil kapitalgedeckt sind und somit nicht der demographischen Problematik des Umlageverfahrens (aber durchaus anderen Risiken) unterliegen. Dieses Geld, das meine Versicherung für mich anlegt, kann man dieser Versicherung und mir als einem ihrer Mitglieder nicht einfach wegnehmen.

Dass man nicht schon früher daran gedacht hat, auch in die gesetzliche Rentenversicherung kapitalgedeckte Mechanismen einzubringen, verwundert. Die demographischen Änderungen bestehen ja seit bald 50 Jahren relativ konstant; man wusste also in etwa, was da auf einen zukommt. Die Politik denkt eben in Zyklen von maximal vier Jahren.
Wer heute eine Lebensversicherung hat und diese in den nächsten Jahren ausbezahlt bekommt wird feststellen dass eine kapitalgedeckte Versicherung auch problematisch sein kann. Die meisten Lebensversicherungen werden nicht mit der Rendite ausgezahlt die einst versprochen wurde. Wobei viele aber auch vergessen das in der guten alten Zeit mit hohen Zinsen und und D-Mark die Inflation auch ziemlich hoch war. Betrachtet man dass ganze inflationsbereinigt ist die heutige Zeit kaum schlechter als die Damalige.
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Julian
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Julian »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(11 Nov 2018, 18:28)

Wer heute eine Lebensversicherung hat und diese in den nächsten Jahren ausbezahlt bekommt wird feststellen dass eine kapitalgedeckte Versicherung auch problematisch sein kann. Die meisten Lebensversicherungen werden nicht mit der Rendite ausgezahlt die einst versprochen wurde.
Die Niedrigzinspolitik der EZB ist in der Tat ein Problem (ein selbst gemachtes, denn man hätte ja die D-Mark behalten können) und stellt vor allem Institutionen vor ein Problem, die verpflichtet sind, in sogenannte sichere Anlageformen - etwa deutsche Staatsanleihen, festverzinsliche Wertpapiere - zu investieren. Deswegen ist eine gute Mischung wichtig; bei langem Anlagehorizont sind Aktien und Immobilien heute wesentlich attraktiver.
Alter Stubentiger hat geschrieben:(11 Nov 2018, 18:28)
Wobei viele aber auch vergessen das in der guten alten Zeit mit hohen Zinsen und und D-Mark die Inflation auch ziemlich hoch war. Betrachtet man dass ganze inflationsbereinigt ist die heutige Zeit kaum schlechter als die Damalige.
Wenn ich denke, was in der zweiten Hälfte der Achtzigerjahre an Zinsen bezahlt wurde...da hat man zwischen 6 und 8% bekommen für festverzinsliche Anlagen, und das bei einer Inflation, die nicht wesentlich über und oft unter 3% lag.

Heute liegt die Inflation (derzeit über 2%) höher als die Zinsen (um die 1%), man macht also Verlust. Dies ist aber wohl politisch so gewollt, deswegen wird auch immer propagandistisch behauptet, Deutschland profitiere am meisten vom Euro.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Julian hat geschrieben:(11 Nov 2018, 18:48)

Die Niedrigzinspolitik der EZB ist in der Tat ein Problem (ein selbst gemachtes, denn man hätte ja die D-Mark behalten können) und stellt vor allem Institutionen vor ein Problem, die verpflichtet sind, in sogenannte sichere Anlageformen - etwa deutsche Staatsanleihen, festverzinsliche Wertpapiere - zu investieren. Deswegen ist eine gute Mischung wichtig; bei langem Anlagehorizont sind Aktien und Immobilien heute wesentlich attraktiver.



Wenn ich denke, was in der zweiten Hälfte der Achtzigerjahre an Zinsen bezahlt wurde...da hat man zwischen 6 und 8% bekommen für festverzinsliche Anlagen, und das bei einer Inflation, die nicht wesentlich über und oft unter 3% lag.

Heute liegt die Inflation (derzeit über 2%) höher als die Zinsen (um die 1%), man macht also Verlust. Dies ist aber wohl politisch so gewollt, deswegen wird auch immer propagandistisch behauptet, Deutschland profitiere am meisten vom Euro.
Mit der D-Mark hatten wir auch schon 5-7% Inflation. Das ist auch immer situationsabhängig. Bei der Ölkrise ging die Inflation hoch und bei der Griechenland/Subprime Krise gab es Niedrigzins. Vor solchen Dingen schützt auch keine "Wunderwährung". Heute sind solche Kleinwährungen kein Vorteil. Kann man auch bei den Briten sehen. Oder erkennst du tatsächlich Vorteile für die Briten durch ihr Pfund? Ich sehe keins. Was also soll die D-Mark Nostalgie?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Fuerst_48 »

Was noch relativ sicher ist, sind die Ruegenüsse (Pensionen) der Beamten. Wenn auch da mal Stagnation sich bemerkbar macht, oder bestehende Renten gekürzt werden, dann Bürger, zieht euch warm an!
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Wätätä
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wätätä »

Julian hat geschrieben:(11 Nov 2018, 18:48)
...
Heute liegt die Inflation (derzeit über 2%) höher als die Zinsen (um die 1%), man macht also Verlust. Dies ist aber wohl politisch so gewollt, deswegen wird auch immer propagandistisch behauptet, Deutschland profitiere am meisten vom Euro.
Deshalb ist es nicht nachvollziehbar, dass der Ausgleich des Geldwertverlustes der Renten - auch Rentenerhöhung genannt - nicht für jeden Rentenempfänger in gleicher Höhe erfolgt, sondern prozentual an die jeweils individuell erwirtschaftete Rente gebunden ist!

Oder muss der pensionierte Beamte z. Bsp. entsprechend mehr für sein ´täglich Brot´ zahlen als der Rentner (~Aufstocker)? - weil doch unabhängig von der Grundrente auch jedesmal einen höheren "Inflationszuschlag" bekommt?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von van Kessel »

Hey "Julian"](11 Nov 2018, 18:48)
Die Niedrigzinspolitik der EZB ist in der Tat ein Problem (ein selbst gemachtes, denn man hätte ja die D-Mark behalten können)
schwerlich, war die Einführung des Euro doch eine Forderung unserer 'Freunde' in Frankreich (Mitterrand) nach der Wiedervereinigung, weil sie Angst vor der starken D-Mark hatten.
Dies ist aber wohl politisch so gewollt, deswegen wird auch immer propagandistisch behauptet, Deutschland profitiere am meisten vom Euro.
tut es auch, weil Deutschland - auf Kosten seiner Bürger - einen enormen Profit durch den Außenhandel erreichte.

Die Rente wurde deshalb auch schrittweise 'angepasst'... nach unten. Nur ein Rentenmodell a la Österreich oder Schweiz wird den sozialen Frieden erhalten, ansonsten die Alten, die Nazis wählen werden (auch wenn diese Partei überhaupt keine Lust hat, sich diesem Thema widmen zu wollen); aber sie sind halt dagegen, und dies genügt einfachen Wählern schon. Oder sie wählen einen Lobbyisten, weil er ja mal 'gegen' Merkel war. Dabei wird dieser noch mehr umverteilen, oben viel - unten wenig bis nichts.
van Kessel

Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von van Kessel »

hey "Wätätä"](12 Nov 2018, 22:05)
Deshalb ist es nicht nachvollziehbar, dass der Ausgleich des Geldwertverlustes der Renten - auch Rentenerhöhung genannt - nicht für jeden Rentenempfänger in gleicher Höhe erfolgt, sondern prozentual an die jeweils individuell erwirtschaftete Rente gebunden ist!
hier liegt - glaube ich - ein Denkfehler vor. Die Rente ist eine individuelle, keine sozialisierte Alterssicherung.
Oder muss der pensionierte Beamte z. Bsp. entsprechend mehr für sein ´täglich Brot´ zahlen als der Rentner (~Aufstocker)? - weil doch unabhängig von der Grundrente auch jedesmal einen höheren "Inflationszuschlag" bekommt?
auch hier ist ein Informationsdefizit vorhanden. Rente oder Pension werden prozentual erhöht. Rente oder Pension sind nach Arbeitslebensleistung ermittelte, staatliche Zuwendungen (seit Bismarck sie einführte). Den Unterschied zwischen Pension und Rente will ich hier nicht aufbrezeln, weil es auch eine geschichtliche Ursache hat. Tatsache ist, dass eine prozentuale Erhöhung, sich stets an der festgestellten Auszahlungssumme festmacht (abzgl. z.B. von gleichzeitiger Erhöhung der Krankenversicherung z.B.).

So sind 5% mehr, bei 100 Euro Rente, immer 5 Euro mehr. Bei Pensionen ist es die gleiche Rechnung.

Dass Pensionen fast um das doppelte höher sind als Renten (bei vergleichbarer Tätigkeit) ist darin begründet, dass das monatliche Einkommen eines 'Beamten', niedriger liegt, als das monatliche Einkommen von Menschen 'in der freien Wirtschaft' (so die Theorie). Die Beamten haben allerdings auch eine Lobby, während die Lobby der 'normalen Arbeitnehmer' (Gewerkschaften) sich in den Sozialfrieden gerettet haben und bis auf die Eisenbahner und Fluglotsen, im Murmeltiertag untergetaucht sind.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Alter Stubentiger »

van Kessel hat geschrieben:(13 Nov 2018, 00:52)

hey "Wätätä"](12 Nov 2018, 22:05)
hier liegt - glaube ich - ein Denkfehler vor. Die Rente ist eine individuelle, keine sozialisierte Alterssicherung.auch hier ist ein Informationsdefizit vorhanden. Rente oder Pension werden prozentual erhöht. Rente oder Pension sind nach Arbeitslebensleistung ermittelte, staatliche Zuwendungen (seit Bismarck sie einführte). Den Unterschied zwischen Pension und Rente will ich hier nicht aufbrezeln, weil es auch eine geschichtliche Ursache hat. Tatsache ist, dass eine prozentuale Erhöhung, sich stets an der festgestellten Auszahlungssumme festmacht (abzgl. z.B. von gleichzeitiger Erhöhung der Krankenversicherung z.B.).

So sind 5% mehr, bei 100 Euro Rente, immer 5 Euro mehr. Bei Pensionen ist es die gleiche Rechnung.

Dass Pensionen fast um das doppelte höher sind als Renten (bei vergleichbarer Tätigkeit) ist darin begründet, dass das monatliche Einkommen eines 'Beamten', niedriger liegt, als das monatliche Einkommen von Menschen 'in der freien Wirtschaft' (so die Theorie). Die Beamten haben allerdings auch eine Lobby, während die Lobby der 'normalen Arbeitnehmer' (Gewerkschaften) sich in den Sozialfrieden gerettet haben und bis auf die Eisenbahner und Fluglotsen, im Murmeltiertag untergetaucht sind.
Die Pensionen sind auc hdeshalb so hoch weil als Grundlage der Verdienst der letzten Lebensjahre benutzt wird. Und da verdienen Beamte halt am meisten. Bei Renten ist die Grundlage die Lebensarbeitszeit. Also auch Zeiten der Arbeitslosigkeit und die Lehrjahre. Wäre schön wenn man die Pensionen so berechnen würde wie die Renten. Das wäre gerecht und gerechtfertigt.

Die Pension beruht nicht auf der Lebensarbeitsleistung sondern auf Privilegien.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von van Kessel »

hey "Alter Stubentiger"](13 Nov 2018, 07:06)
Die Pensionen sind auc hdeshalb so hoch weil als Grundlage der Verdienst der letzten Lebensjahre benutzt wird. Und da verdienen Beamte halt am meisten. Bei Renten ist die Grundlage die Lebensarbeitszeit. Also auch Zeiten der Arbeitslosigkeit und die Lehrjahre. Wäre schön wenn man die Pensionen so berechnen würde wie die Renten. Das wäre gerecht und gerechtfertigt. Die Pension beruht nicht auf der Lebensarbeitsleistung, sondern auf Privilegien.
wo du recht hast, hast du recht. Ich wollte mit meinem Beitrag auch nur klarmachen, dass Rente und Pension kein Gerechtigkeitsproblem darstellt, sondern eine Form der Alterssicherung, welche aus Lebensarbeitszeit resultiert.

Geerbte Immobilien sind z.B. auch eine Form der Alterssicherung, welche weniger aus einer Arbeitsleistung, als mehr aus Zufall erfolgen.

Dass Rente und Pension auf den Prüfstand gehört ist unabdingbar, sollen diese 'Zuwendungen' Bestand haben. Zuerst muss ein Datum gesetzt werden, dass die Arbeit für den Staat genauso zu erfolgen hat, wie andere Arbeiten auch. Dass die Vergütung entsprechend höher ausfällt, ist klar. Ich stelle mir vor, dass es ab 2025 keine Staatsanstellungen mit Pensionsanspruch mehr gibt. Weder Lehrer noch Postboten, weder Staatssekretäre noch Kanzler dürfen aus einer Anstellung (welche häufig sogar nur wenige Jahre oder gar Monate umfassen, eine lebenslange Vergütung erhalten).

Die Staatstreue zu belohnen, konnte vielleicht einem König einfallen, in der Demokratie ist dies ein Zopf der abgeschafft gehört. Das reine Leistungsprinzip einer jahrelangen Tätigkeit kann die einzige Richtschnur für eine angemessene Alterssicherung sein. Der Dienst für sein Land ist Ehre genug, wenn die Vergütung so erfolgt, wie vergleichbare Tätigkeiten in der freien Wirtschaft.

Geerbte Vermögen müssen von einer Alterssicherung abgezogen werden, da sie nicht aus einer Arbeitsleistung des Renten-/Pensionsempfängers resultieren.

Ich frage, warum es die SPD in eine GroKo drängte, wo ihre Rolle doch die gestaltende (als progressive Partei) war und nicht, die alten Zöpfe der Konservativen zu bedienen. Sie hat schamlos den Auftrag von W. Brandt verraten, Demokratie zu wagen!

Streiche den letzten Absatz, er sollte erklären, weshalb meine Ideen für die 'Tonne' sind.
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Klopfer
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Klopfer »

van Kessel hat geschrieben:(13 Nov 2018, 00:52)

hey "Wätätä"](12 Nov 2018, 22:05)
hier liegt - glaube ich - ein Denkfehler vor. Die Rente ist eine individuelle, keine sozialisierte Alterssicherung.auch hier ist ein Informationsdefizit vorhanden. Rente oder Pension werden prozentual erhöht. Rente oder Pension sind nach Arbeitslebensleistung ermittelte, staatliche Zuwendungen (seit Bismarck sie einführte). Den Unterschied zwischen Pension und Rente will ich hier nicht aufbrezeln, weil es auch eine geschichtliche Ursache hat. Tatsache ist, dass eine prozentuale Erhöhung, sich stets an der festgestellten Auszahlungssumme festmacht (abzgl. z.B. von gleichzeitiger Erhöhung der Krankenversicherung z.B.).

So sind 5% mehr, bei 100 Euro Rente, immer 5 Euro mehr. Bei Pensionen ist es die gleiche Rechnung.

Dass Pensionen fast um das doppelte höher sind als Renten (bei vergleichbarer Tätigkeit) ist darin begründet, dass das monatliche Einkommen eines 'Beamten', niedriger liegt, als das monatliche Einkommen von Menschen 'in der freien Wirtschaft' (so die Theorie). Die Beamten haben allerdings auch eine Lobby, während die Lobby der 'normalen Arbeitnehmer' (Gewerkschaften) sich in den Sozialfrieden gerettet haben und bis auf die Eisenbahner und Fluglotsen, im Murmeltiertag untergetaucht sind.
Seit wann ist die Rente eine staatliche Zuwendung? Das ist ja vollkommen neu, haben sie das Quellen und Belege?
van Kessel

Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von van Kessel »

Hey "Klopfer"](13 Nov 2018, 16:47)
Seit wann ist die Rente eine staatliche Zuwendung? Das ist ja vollkommen neu, haben sie das Quellen und Belege?
mag sein, dass der Ausdruck 'Zuwendung' ein wenig schludrig war. Es ist aber so, dass ich für meine Rente keinen anderen Ansprechpartner habe als den Staat, welcher über seine Organisationsstruktur, die Rentenhöhe und -auszahlung delegierte. So verlief mein Schriftverkehr bisher stets über die BfA, Berlin, welche die Deutsche Post AG mit dem finanziellen Output beauftragte.

Solltest du im Besitz einer anderen Stelle wissen, welche für meine Rente zuständig ist (vielleicht eine Schweizer Bank?), lass es mich wissen. Ich bedaure ja auch, dass ich mein Arbeitsleben nicht in Österreich startete und beendete, aber als Deutscher bringt man ja gerne Opfer, nicht wahr? :D
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Fuerst_48 »

van Kessel hat geschrieben:(13 Nov 2018, 00:30)

Hey "Julian"](11 Nov 2018, 18:48)

schwerlich, war die Einführung des Euro doch eine Forderung unserer 'Freunde' in Frankreich (Mitterrand) nach der Wiedervereinigung, weil sie Angst vor der starken D-Mark hatten.tut es auch, weil Deutschland - auf Kosten seiner Bürger - einen enormen Profit durch den Außenhandel erreichte.

Die Rente wurde deshalb auch schrittweise 'angepasst'... nach unten. Nur ein Rentenmodell a la Österreich oder Schweiz wird den sozialen Frieden erhalten, ansonsten die Alten, die Nazis wählen werden (auch wenn diese Partei überhaupt keine Lust hat, sich diesem Thema widmen zu wollen); aber sie sind halt dagegen, und dies genügt einfachen Wählern schon. Oder sie wählen einen Lobbyisten, weil er ja mal 'gegen' Merkel war. Dabei wird dieser noch mehr umverteilen, oben viel - unten wenig bis nichts.
Offensichtlich tut sich ein Kleinstaat (Österreich) bei der Pensionen/Renten-Gerechtigkeit leichter, als ein Moloch (Deutschland) ???
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von van Kessel »

Hey "Fuerst_48"](14 Nov 2018, 14:35)
Deutschland ein Moloch..? ;) eher ein Bundesstaat mit beschränkter Haftung. Ein Staat, welcher sehenden Auges in eine Renten-/Pensionsfalle läuft, ist einfach unfähig, wenn er in einer Generationenfrage, nur noch bis 2025 'denken' kann. Staatsversagen durch fehlende Opposition, welche - da nicht vorhanden - die Regierung "vor sich her zu treiben" hat.

Warum hat sich Finanzminister Scholz nicht mit seiner Forderung, die Rentenstabilität bis 2040 zu sichern, durchsetzen können? Wie will diese Partei noch Vertrauen generieren, wenn sie ohne Not, sich in die Steigbügelhalter-Position der CDU begeben hat. Die Rente stieg von 2010 bis heute um real 7 %, was einer Rentenminderung gleichkommt. Ohne Reform dieser Lebensleistungen - die Rente muss auf eine breite Basis gestellt werden und alle Rentenersatzpläne [wie Riester-Rente] müssen abgewickelt werden - wird die Altersarmut mit der Baby-Boomer-Generation, das System zerstören.

Die einzige Partei, welche dies durchsetzen kann, ist eine SPD, wenn sie denn die richtigen Leute dafür hat und nicht eine CDU 2.0 sein möchte.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wähler »

van Kessel hat geschrieben:(14 Nov 2018, 23:00)
Warum hat sich Finanzminister Scholz nicht mit seiner Forderung, die Rentenstabilität bis 2040 zu sichern, durchsetzen können? Wie will diese Partei noch Vertrauen generieren, wenn sie ohne Not, sich in die Steigbügelhalter-Position der CDU begeben hat. Die Rente stieg von 2010 bis heute um real 7 %, was einer Rentenminderung gleichkommt. Ohne Reform dieser Lebensleistungen - die Rente muss auf eine breite Basis gestellt werden und alle Rentenersatzpläne [wie Riester-Rente] müssen abgewickelt werden - wird die Altersarmut mit der Baby-Boomer-Generation, das System zerstören.
Die einzige Partei, welche dies durchsetzen kann, ist eine SPD, wenn sie denn die richtigen Leute dafür hat und nicht eine CDU 2.0 sein möchte.
Wenn die Baby-Boomer-Generation, zu der ich auch gehöre, in Rente gehen wird, wird die Durchschnittsrente etwas über der Grundsicherung im Alter liegen. Man kann das nur mit Steuersubventionen auffangen, oder durch private Vorsorge ergänzen. Die Riesterrente sollte durch einen Staatsfonds, wie in Norwegen oder Schweden, abgelöst werden. Vermutlich wird beides ein bißchen geschehen. Ob das aber reicht, um die Inflation auszugleichen?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(15 Nov 2018, 06:55)

Wenn die Baby-Boomer-Generation, zu der ich auch gehöre, in Rente gehen wird,
wird die Durchschnittsrente etwas über der Grundsicherung im Alter liegen.

Man kann das nur mit Steuersubventionen auffangen, oder durch private Vorsorge ergänzen.
Die Riesterrente sollte durch einen Staatsfonds, wie in Norwegen oder Schweden, abgelöst werden.
Vermutlich wird beides ein bißchen geschehen. Ob das aber reicht, um die Inflation auszugleichen?
Das sind ja alles "fromme" Wünsche".

Die heute thematisierte und stellenweise verabschiedete Realität aber eine andere.

-statt Steuersubventionen, volle Versteuerung von Renten über den Freibeträgen
-Staatsfonds mangels steigende Ausgaben kaum möglich
-Vorhandende (zukünftige) Verpflichtungen der Pensionen nicht einmal ausreichend bilanziert und erfasst

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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Klopfer »

Fuerst_48 hat geschrieben:(14 Nov 2018, 14:35)

Offensichtlich tut sich ein Kleinstaat (Österreich) bei der Pensionen/Renten-Gerechtigkeit leichter, als ein Moloch (Deutschland) ???
Kleinstaat Österreich, man merkt sofort, du kennst dich aus. :thumbup:
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Re: Rente

Beitrag von Klopfer »

Alpha Centauri hat geschrieben:(25 Nov 2018, 22:47)

Eine völlige Flexibilisierung sowohl des Renteneintrittsalters als auch der Beitragsjahre , dieser starre Dogmatismus entspricht in beiden Fällen in zunehmendem Maß nicht mehr der Lebenswirklichkeit im 21.Jahrhundert. Ein Kranken- bzw.Altenpfleger soll bis70 durchziehen völlig illusorisch, eine digitale Arbeitswelt in dem Roboter und Computerprogramme immer mehr Arbeit tätigen, wozu es keines Menschen mehr bedarf, gerade bei Geringqualifizierten ( aber auch Akademikern) wer soll da noch auf 40 oder 45 Jahre Beitrag kommen??? Realitätsfern.
Und? An was willst du die Rentenhöhe, das Renteneintrittsalter und die Anwartschaft dann festmachen?
Du kannst nicht auf der einen Seite von AN die bereits 45 Jahre und mehr im Berufsleben stehen fordern bis 70 und länger zu malochen und auf der anderen Seite den dauerstudierten Diplom-Phlegmatiker mit 70 Jahren nach vielleicht 25 Arbeitsjahren in Rente gehen lassen. Und das dann vielleicht zu vergleichbaren Bezügen. Wer soll das nachvollziehen können?
Die AN haben den sogenannten Fachkräftemangel der Wirtschaft nicht zu verantworten.
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Re: Rente

Beitrag von Gruwe »

Klopfer hat geschrieben:(26 Nov 2018, 09:27)

Und? An was willst du die Rentenhöhe, das Renteneintrittsalter und die Anwartschaft dann festmachen?
Du kannst nicht auf der einen Seite von AN die bereits 45 Jahre und mehr im Berufsleben stehen fordern bis 70 und länger zu malochen und auf der anderen Seite den dauerstudierten Diplom-Phlegmatiker mit 70 Jahren nach vielleicht 25 Arbeitsjahren in Rente gehen lassen. Und das dann vielleicht zu vergleichbaren Bezügen. Wer soll das nachvollziehen können?
Die AN haben den sogenannten Fachkräftemangel der Wirtschaft nicht zu verantworten.
Wieso ist das nicht nachzuvollziehen?
Entscheidend sind bekanntermaßen die Summe der Einzahlungen. Wenn jetzt jemand in 25 Jahren eben mehr Beiträge zahlt als Jemand, der 45 Jahre nur rumdümpelt und weniger Beiträge einzahlt,
dann ist das absolut legitim, transparent und fair. Viel mehr sollte man fragen, wieso Jemand sich nicht in der Lage sieht, im 45 Jahren ebenso (oder mehr) ökonomische Leistung zu bringen, als
Jemand, der 25 Jahre aufm Buckel hat.

Aber ja, einfach weiterhin die Leute drangsalieren wollen, die den Arsch hochbekommen und insb. auch eigene Mittel (Freizeit, Geld, etc.) in ihre Weiterbildung stecken, um weiter zu kommen!
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Klopfer »

In Anbetracht der sich immer weiter öffnenden Lohnschere an Zynismus kaum zu überbieten. Und verstanden haben sie meinen Post auch nicht.
Kein Wunder. Warum will man die Leute dann als "händeringend" gesuchte Facharbeiter dann möglichst lange in Lohn und Brot halten, wenn die nur rumdümpeln.
[Mod: Beleidigung entfernt]
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Re: Rente

Beitrag von Odin1506 »

Gruwe hat geschrieben:(26 Nov 2018, 09:43)

Wieso ist das nicht nachzuvollziehen?
Entscheidend sind bekanntermaßen die Summe der Einzahlungen. Wenn jetzt jemand in 25 Jahren eben mehr Beiträge zahlt als Jemand, der 45 Jahre nur rumdümpelt und weniger Beiträge einzahlt,
dann ist das absolut legitim, transparent und fair. Viel mehr sollte man fragen, wieso Jemand sich nicht in der Lage sieht, im 45 Jahren ebenso (oder mehr) ökonomische Leistung zu bringen, als
Jemand, der 25 Jahre aufm Buckel hat.

Aber ja, einfach weiterhin die Leute drangsalieren wollen, die den Arsch hochbekommen und insb. auch eigene Mittel (Freizeit, Geld, etc.) in ihre Weiterbildung stecken, um weiter zu kommen!
Da werde ich dir mal gewaltig widersprechen anhand von einem Beispiel.
Ein Angestellter einer Reinigungsfirma bekommt, sagen wir mal, 1000€ brutto. Davon muß er neben Steuern auch noch 9,1% Rentenversicherung abdrücken, das macht 91€.
Ein Angestellter in einem Büro bekommt, sagen wir mal 3000€ brutto. Davon muß er auch 9,15% Rentenversicherung abdrücken, das macht 273€.
Was meinst du wem es mehr weh tut am Ende des Monats? Dem der "nur" die 91€ zahlen muß oder dem der die 273€ zahlen muß?
Zur Erinnerung, beide zahlen prozentual das selbe ein. Ist das fair? Und wer bekommt am Ende nach 45 Jahren Lebensarbeitszeit mehr raus?
Und komm jetzt bitte nicht mit privater Vorsorge wie Riester oder Rürup.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Rente

Beitrag von Skull »

Odin1506 hat geschrieben:(26 Nov 2018, 10:59)

Da werde ich dir mal gewaltig widersprechen anhand von einem Beispiel.
Ein Angestellter einer Reinigungsfirma bekommt, sagen wir mal, 1000€ brutto.
1000 Euro sind aber nur eine Teilzeitstelle.

mfg
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aleph
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von aleph »

frems hat geschrieben:(20 Oct 2018, 18:46)

Leider ist die Rente ja noch immer sicher,
Wie hättest Du es denn gerne?
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Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Rente

Beitrag von Odin1506 »

Skull hat geschrieben:(26 Nov 2018, 11:05)

1000 Euro sind aber nur eine Teilzeitstelle.

mfg
Das war nur ein Beispiel, ich hätte auch 1700€ schreiben können.
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Re: Rente

Beitrag von Gruwe »

Odin1506 hat geschrieben:(26 Nov 2018, 10:59)

Da werde ich dir mal gewaltig widersprechen anhand von einem Beispiel.
Ein Angestellter einer Reinigungsfirma bekommt, sagen wir mal, 1000€ brutto. Davon muß er neben Steuern auch noch 9,1% Rentenversicherung abdrücken, das macht 91€.
Ein Angestellter in einem Büro bekommt, sagen wir mal 3000€ brutto. Davon muß er auch 9,15% Rentenversicherung abdrücken, das macht 273€.
Was meinst du wem es mehr weh tut am Ende des Monats? Dem der "nur" die 91€ zahlen muß oder dem der die 273€ zahlen muß?
Was soll das zeigen? Dass weniger Geld haben, blöd ist? Dazu brauchts keine Beispiele!

Zur Erinnerung, beide zahlen prozentual das selbe ein. Ist das fair?
Das sei mal dahingestellt!
Ob es dem Niedriglöhner was bringt, wenn er prozentual weniger einzahlt und daher später noch weniger Rente bekommt?

Und wer bekommt am Ende nach 45 Jahren Lebensarbeitszeit mehr raus?
Und komm jetzt bitte nicht mit privater Vorsorge wie Riester oder Rürup.
Na derjenige, der in Summe mehr einbezahlt hat! Nix anderes hab ich geschrieben. Es ging ja auch im die Lebensarbeitszeit.
Wenn Jemand 45 Jahre arbeitet und monatlich 100€ zahlt und wenn ein anderer nur 25 Jahre arbeitet, aber entsprechend 180€ einzahlt...
Am Ende erhalten beide die gleiche Rente, weil sie genau gleich viel an Beiträgen eingezahlt haben.

Wo ist das Problem?
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Re: Rente

Beitrag von Skull »

Odin1506 hat geschrieben:(26 Nov 2018, 12:50)

Das war nur ein Beispiel, ich hätte auch 1700€ schreiben können.
Und was soll das dann ?
Odin1506 hat geschrieben:(26 Nov 2018, 10:59)

Was meinst du wem es mehr weh tut am Ende des Monats?
Dem der "nur" die 91€ zahlen muß oder dem der die 273€ zahlen muß?
Zur Erinnerung, beide zahlen prozentual das selbe ein. Ist das fair?
Und wer bekommt am Ende nach 45 Jahren Lebensarbeitszeit mehr raus?
Natürlich haben Menschen und Berufe unterschiedliche Gehälter/Einkommen.
Auch wenn sie die gleiche ZEIT arbeiten. Ist doch völlig normel. :|

Auch das Menschen später eine UNTERSCHIEDLICHE Rente erhalten.

DU kannst natürlich für eine EINHEITSRente plädieren, genauso wie für einen EINHEITSlohn für alle.

Die wenigsten Menschen wollen dieses aber. :D

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Re: Rente

Beitrag von Alter Stubentiger »

Odin1506 hat geschrieben:(26 Nov 2018, 10:59)

Da werde ich dir mal gewaltig widersprechen anhand von einem Beispiel.
Ein Angestellter einer Reinigungsfirma bekommt, sagen wir mal, 1000€ brutto. Davon muß er neben Steuern auch noch 9,1% Rentenversicherung abdrücken, das macht 91€.
Ein Angestellter in einem Büro bekommt, sagen wir mal 3000€ brutto. Davon muß er auch 9,15% Rentenversicherung abdrücken, das macht 273€.
Was meinst du wem es mehr weh tut am Ende des Monats? Dem der "nur" die 91€ zahlen muß oder dem der die 273€ zahlen muß?
Zur Erinnerung, beide zahlen prozentual das selbe ein. Ist das fair? Und wer bekommt am Ende nach 45 Jahren Lebensarbeitszeit mehr raus?
Und komm jetzt bitte nicht mit privater Vorsorge wie Riester oder Rürup.
Bei 1000€ fällt keine Steuer an.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von frems »

aleph hat geschrieben:(26 Nov 2018, 11:58)

Wie hättest Du es denn gerne?
Soziale Gerechtigkeit.
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Re: Rente

Beitrag von Odin1506 »

Skull hat geschrieben:(26 Nov 2018, 12:57)

Und was soll das dann ?

Natürlich haben Menschen und Berufe unterschiedliche Gehälter/Einkommen.
Auch wenn sie die gleiche ZEIT arbeiten. Ist doch völlig normel. :|

Auch das Menschen später eine UNTERSCHIEDLICHE Rente erhalten.

DU kannst natürlich für eine EINHEITSRente plädieren, genauso wie für einen EINHEITSlohn für alle.

Die wenigsten Menschen wollen dieses aber. :D

mfg
Klar plädiere ich für eine Einheitsrente, denn es muß ja auch jeder prozentual einheitlich in die RV einzahlen, ausser die, died später Pension bekommen und keine Rente. Aber ich bin nicht für einen Einheitslohn. Denn wer mehr Verantwortung hat soll auch besser bezahlt werden.
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Re: Rente

Beitrag von Skull »

Odin1506 hat geschrieben:(26 Nov 2018, 16:34)

Klar plädiere ich für eine Einheitsrente
Na dann mal viel Glück für das Werben bei den Menschen hierfür.

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Re: Rente

Beitrag von Gruwe »

Odin1506 hat geschrieben:(26 Nov 2018, 16:34)
Aber ich bin nicht für einen Einheitslohn. Denn wer mehr Verantwortung hat soll auch besser bezahlt werden.
Warum bist du dann dagegen, dass diese nicht auch eine höhere Rente bekommen?

Wenn du doch sagst, dass es ok ist, dass Leute die bspw. eine höhere Verantwortung ( oder allgemein eine höhere berufliche Belastung) tragen, einen höheren Lohn haben...wieso sollte sich das nicht auch auf die Rente auswirken?
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Re: Rente

Beitrag von Odin1506 »

Gruwe hat geschrieben:(26 Nov 2018, 18:14)

Warum bist du dann dagegen, dass diese nicht auch eine höhere Rente bekommen?

Wenn du doch sagst, dass es ok ist, dass Leute die bspw. eine höhere Verantwortung ( oder allgemein eine höhere berufliche Belastung) tragen, einen höheren Lohn haben...wieso sollte sich das nicht auch auf die Rente auswirken?
Weil diese Leute als Rentner keine Verantwortung mehr haben.
Und ausserdem ein Leiharbeiter hat die gleiche hohe Belastung wie ein Festangestellter im gleichen Betrieb und gleicher Arbeit bei deutlich weniger Lohn.
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Re: Rente

Beitrag von Gruwe »

Odin1506 hat geschrieben:(26 Nov 2018, 18:35)

Weil diese Leute als Rentner keine Verantwortung mehr haben.
Und ausserdem ein Leiharbeiter hat die gleiche hohe Belastung wie ein Festangestellter im gleichen Betrieb und gleicher Arbeit bei deutlich weniger Lohn.
Und?
Deshalb verzichten diese doch während ihres "verantwortungsvollen Berufslebens" auf mehr ihres "fairen" Lohns!
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Re: Rente

Beitrag von Odin1506 »

Gruwe hat geschrieben:(26 Nov 2018, 18:56)

Und?
Deshalb verzichten diese doch während ihres "verantwortungsvollen Berufslebens" auf mehr ihres "fairen" Lohns!
Und zahlen prozentual genauso viel ein wie ein Leiharbeiter.
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Re: Rente

Beitrag von Gruwe »

Odin1506 hat geschrieben:(26 Nov 2018, 19:08)

Und zahlen prozentual genauso viel ein wie ein Leiharbeiter.
Und bekommen daher auch prozentual gleich viel Rente im Bezug zu ihrem früheren Einkommen! Und nun?
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Re: Rente

Beitrag von Odin1506 »

Gruwe hat geschrieben:(26 Nov 2018, 19:16)

Und bekommen daher auch prozentual gleich viel Rente im Bezug zu ihrem früheren Einkommen! Und nun?
Stimmt so nicht, es geht um Rentenpunkte. Kannst ja hier nachrechnen lassen: https://www.brutto-netto-rechner.info/rentenpunkte.php
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Re: Rente

Beitrag von Gruwe »

Odin1506 hat geschrieben:(26 Nov 2018, 19:22)

Stimmt so nicht, es geht um Rentenpunkte. Kannst ja hier nachrechnen lassen: https://www.brutto-netto-rechner.info/rentenpunkte.php
Richtig! Und die Rentenpunkte bemessen sich nach den gezahlten Beiträgen, die jeder prozentual von seinem Einkommen gezahlt hat! Wenn zwei gleichlange gearbeitet haben, der eine doppelt so viel verdient erhält (da gleiche prozentuale Beiträge) in dieser Zeit doppelt so viele Rentenpunkte und damit doppelt so viele Rentenanwartschaft. Entsprechend dann auch prozentual gesehen die gleiche Renten in Bezug zu seinem durchschnittlichen Erwerbseinkommen wie der andere!

Wo war jetzt nochmal das Problem?
Ach stimmt, dass du in der Beitragsphase prozentual miteinander vergleichst und in der Rentenbezugsphase absolute mit relativen Beträgen vergleichst!
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Re: Könnte man die Wochenarbeitszeit verkürzen?

Beitrag von jack000 »

Skull hat geschrieben:(25 Nov 2018, 12:10)

Meiner Ansicht...ein klares JA. :)

mfg
Bis zu welchem Lebensalter sollen dann studierte Personen arbeiten?
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Re: Könnte man die Wochenarbeitszeit verkürzen?

Beitrag von jack000 »

Generell sollte das System so funktionieren, dass es eine Mindestrente auf Verreckensniveau gibt (Zu viel zum sterben, zu wenig zum leben) und jeder Monat Arbeit stockt das Ganze logarithmisch auf => Mehr Fleiß = Mehr Rente!

Aktuell muss man 35 Jahre bei 2500€ Brutto/Monat arbeiten um das Mindestrentenniveau (= Das Gleiche von jemanden der noch nie einen Finger krumm gemacht hat) zu bekommen ... und dass kann ja nicht richtig sein!

Ebenso sollten Erziehungsjahre für Mütter besser auf die Rente angerechnet werden (Jeweils multipliziert mit einem Faktor ob die Kids von Stütze leben oder sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, bzw. Steuern zahlen!)
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Re: Könnte man die Wochenarbeitszeit verkürzen?

Beitrag von jack000 »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2018, 23:54)

Generell sollte das System so funktionieren, dass es eine Mindestrente auf Verreckensniveau gibt (Zu viel zum sterben, zu wenig zum leben) und jeder Monat Arbeit stockt das Ganze logarithmisch auf => Mehr Fleiß = Mehr Rente!
Zusatz: Abhängig vom Monatseinkommen, da ja mehr Beiträge gezahlt werden!
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Re: Rente

Beitrag von Skull »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2018, 23:44)

Bis zu welchem Lebensalter sollen dann studierte Personen arbeiten?
Verstehe die Frage nicht.

Es ging doch darum, ob man man nach gewisser Einzahlzeit in Rente gehen kann.
Eben auch vor Erreichen des gesetzlichen Renteneintrittsalters.
Nach einer langen Zeit in die RV eingezahlten Arbeitsjahren.

"Studierte" Personen können so wenig und so kurz arbeiten wie sie möchten. :)
Nur dann eben mit Abschlägen bei der RV.
Oder mit vielen eingezahlten hohen Beiträgen.
Oder auch gar nicht bei privater Vorsorge...

Sind doch "studiert" und "Leistungsträger". :p

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Re: Rente

Beitrag von jack000 »

Skull hat geschrieben:(27 Nov 2018, 00:32)

Verstehe die Frage nicht.

Es ging doch darum, ob man man nach gewisser Einzahlzeit in Rente gehen kann.
Deswegen verstehe ich nicht warum die Frage nicht verstanden worden ist ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Rente

Beitrag von Klopfer »

Gruwe hat geschrieben:(26 Nov 2018, 18:14)

Warum bist du dann dagegen, dass diese nicht auch eine höhere Rente bekommen?

Wenn du doch sagst, dass es ok ist, dass Leute die bspw. eine höhere Verantwortung ( oder allgemein eine höhere berufliche Belastung) tragen, einen höheren Lohn haben...wieso sollte sich das nicht auch auf die Rente auswirken?
So so, eine höhere berufliche Belastung tragen sie also und mehr Verantwortung haben sie, unsere Eliten und Spitzenverdiener? Kannst du das belegen, mal im Verhältnis zu der Belastung eines Altenpflegers oder so? Wahrscheinlich haben sie auch noch einen Heiligenschein und einen Kometenschweif. Spitzenverdiener heisst heute schon lange nicht mehr Spitzenleister. Ich weiss, das tut weh.
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Re: Rente

Beitrag von Gruwe »

Klopfer hat geschrieben:(27 Nov 2018, 09:21)

So so, eine höhere berufliche Belastung tragen sie also und mehr Verantwortung haben sie, unsere Eliten und Spitzenverdiener? Kannst du das belegen, mal im Verhältnis zu der Belastung eines Altenpflegers oder so? Wahrscheinlich haben sie auch noch einen Heiligenschein und einen Kometenschweif. Spitzenverdiener heisst heute schon lange nicht mehr Spitzenleister. Ich weiss, das tut weh.
Ich weiss, dass es weh tut, wenn man wie du nicht vernünftig lesen kann!

Die These, dass diese Leute eine höhere berufliche Belastung bzw. mehr Verantwortung tragen, kam nicht von mir, sondern war die Aussage von Odin, auf die ich mich bezog:
Odin1506 hat geschrieben:(26 Nov 2018, 16:34)

Klar plädiere ich für eine Einheitsrente, denn es muß ja auch jeder prozentual einheitlich in die RV einzahlen, ausser die, died später Pension bekommen und keine Rente. Aber ich bin nicht für einen Einheitslohn. Denn wer mehr Verantwortung hat soll auch besser bezahlt werden.
Also wie wäre es, wenn du einfach mal vernünftig einer Diskussion folgst und mir nicht irgendwelche Sachen andichtest, die von wem anderen gekommen sind!? :rolleyes:

Im Übrigen: Es geht hier nicht darum, ob die Bezahlung der Leute richtig ist, sondern ob es korrekt ist, ob sich diese über proportionale Beiträge auch entsprechend auf die Rente auswirken sollte!

Danke!
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Re: Rente

Beitrag von Odin1506 »

Gruwe hat geschrieben:(26 Nov 2018, 18:56)

Und?
Deshalb verzichten diese doch während ihres "verantwortungsvollen Berufslebens" auf mehr ihres "fairen" Lohns!
Das sage mal den Leuten mit Werkverträgen. Legaler Lohndumping mit anschließender Altersarmut. Die werden sich bedanken.
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Re: Rente

Beitrag von Gruwe »

Odin1506 hat geschrieben:(27 Nov 2018, 18:37)

Das sage mal den Leuten mit Werkverträgen. Legaler Lohndumping mit anschließender Altersarmut. Die werden sich bedanken.
Das sind sicher nicht die, die du meinst, wenn du von den Leuten mit hohen Einkommen mit hoher Verantwortung sprichst!
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Re: Rente

Beitrag von Odin1506 »

Gruwe hat geschrieben:(27 Nov 2018, 19:02)

Das sind sicher nicht die, die du meinst, wenn du von den Leuten mit hohen Einkommen mit hoher Verantwortung sprichst!
Das sind aber die, die wesendlich mehr Rente verdient haben als die GruSi.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Rente

Beitrag von Bielefeld09 »

Odin1506 hat geschrieben:(27 Nov 2018, 20:14)

Das sind aber die, die wesendlich mehr Rente verdient haben als die GruSi.
Aber das klärt man eben nicht über das Rentensystem ab.
Der Sozialstaat hat sich zu erklären.
Und die Solidargemeinschaft.
Und nebenbei, deine Rente ist sicher,
Erklär hier keinen Unfug.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Skull »

Guten Morgen,

den letzten Beitrag (ausnahmslos ad-personam) in die Ablage verschoben.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von jorikke »

Es gäbe da eine Möglichkeit die Rente zu sichern. Die nachgelagerte Rentenbesteuerung.
Überschlägig beträgt die Lebensarbeitszeit in Deutschland 40 Jahre, der Rentenstand 20.
Die Rente beträgt ca. 50% der Arbeitseinkünfte.
Die 100%-ige Umstellung gilt ab 2040.
Dann sind die RV Beiträge steuerfrei. D.h. die EK-Steuern werden erst nach Abzug der RV-Beiträge berechnet.
Beispiel Verdienst Brutto 5000,- EK-Steuer (Klasse 1, keine Kinder) 17.322,- p.a.
Einkommen nach Abzug der RV-Beiträge von 18% = 4.100,- Steuern davon 12.640,-
Differenz 4.682,- p.a. x 40 Jahre = 187.280,-
Wenn die Kohle zu 3% anlegst, ergibt sich ein zusätzlicher Zinsgewinn von ca 112.000,- macht zusammen rund 300.000,-€
Davon müssen natürlich die dann zu entrichtenden Steuern auf die Rente abgezogen werden.
Also 2.500,-Rente (ganz grob, eher zu hoch) zu versteuern und das 20 Jahre zu zahlen, macht in Summe 108.000,-€.
Bleibt Netto ein Gewinn von 192.000,-€. Bei 20 Jahren Rentenbezugsdauer ein plus von monatlich 800,-.
… ist doch kein Nasenwasser!
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