Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

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franktoast
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Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

Ich bin grad über einen Artikel gestolpert. Da geht es darum, dass manche Personen ihr Studium nicht antreten können, weil sie den Semesterbeitrag (inklusive Semesterticket kann der auch mal bei 400€ liegen) nicht bezahlen kann. Zudem müssten Studenten VOR dem Studium auch noch anders in Vorleistung treten wie zB. bei Miete (+ Kaution).

- Es gibt keine Studiengebühren
- das Semesterticket für den ÖVPN ist extrem vergünstigt
- es gibt Bafög
- Studentenkrankenversicherung bzw. Familienversicherung bis 25
- diverse Vergünstigungen für Studenten

Ist das noch zu wenig?

Ist es zu viel verlangt, wenn ein Student 1000€-2000€ vor Studienbeginn in Vorleistung tritt?
Sind Eltern mit niedrigem Einkommen überfordert, diesen Betrag in 18 Jahren pro Kind anzusparen (9€ pro Monat ohne Rendite), um es dem Kind nicht etwa zu schenken, sondern zu leihen bzw. irgendein anderer Verwandter, Freund, Nachbar ist nicht vorhanden, der das leihen könnte?
Wie sieht es aus mit Ferienjobs?
In dem Beispiel geht es um eine junge Frau, die eine Ausbildung machte und auch nicht fähig war, pro Monat 10€ (ihr fehlen 400€ auf 3 Jahre Ausbildung gerechnet) anzusparen?

Wird hier zu viel Eigenverantwortung verlangt?
https://www.zeit.de/campus/2018-07/arbe ... rikulation
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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BingoBurner
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von BingoBurner »

franktoast hat geschrieben:(01 Aug 2018, 10:13)

Ich bin grad über einen Artikel gestolpert. Da geht es darum, dass manche Personen ihr Studium nicht antreten können, weil sie den Semesterbeitrag (inklusive Semesterticket kann der auch mal bei 400€ liegen) nicht bezahlen kann. Zudem müssten Studenten VOR dem Studium auch noch anders in Vorleistung treten wie zB. bei Miete (+ Kaution).

- Es gibt keine Studiengebühren
- das Semesterticket für den ÖVPN ist extrem vergünstigt
- es gibt Bafög
- Studentenkrankenversicherung bzw. Familienversicherung bis 25
- diverse Vergünstigungen für Studenten

Ist das noch zu wenig?

Ist es zu viel verlangt, wenn ein Student 1000€-2000€ vor Studienbeginn in Vorleistung tritt?
Sind Eltern mit niedrigem Einkommen überfordert, diesen Betrag in 18 Jahren pro Kind anzusparen (9€ pro Monat ohne Rendite), um es dem Kind nicht etwa zu schenken, sondern zu leihen bzw. irgendein anderer Verwandter, Freund, Nachbar ist nicht vorhanden, der das leihen könnte?
Wie sieht es aus mit Ferienjobs?
In dem Beispiel geht es um eine junge Frau, die eine Ausbildung machte und auch nicht fähig war, pro Monat 10€ (ihr fehlen 400€ auf 3 Jahre Ausbildung gerechnet) anzusparen?

Wird hier zu viel Eigenverantwortung verlangt?
https://www.zeit.de/campus/2018-07/arbe ... rikulation
Ähmm....liest du.. was du verlinkst ?
Da steht schon alles drin

"entgegenwirken?

Urbatsch: Wir haben sehr viel darüber diskutiert. Wie soll jemand, der aus einer Hartz-4-Familie kommt, diesen Studienbeitrag im Voraus zahlen, wenn man nur 100 Euro zusätzlich verdienen darf und die Familie gar nicht mehr haben darf? "


Es bleibt nun mal ein Fakt. Wenn du keine Eltern in Rücken hast, die dich stemmen können. Tja, dann hast du es sehr schwer.
Und genau das ist ein Irrweg. Bildung genau wie medizische Betreung z.b. .....MUSS....jeden zugänglich sein. Unabhänig vom Geldbeutel.

Just my two cents....
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franktoast
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

BingoBurner hat geschrieben:(01 Aug 2018, 10:24)

Ähmm....liest du.. was du verlinkst ?
Da steht schon alles drin

"entgegenwirken?

Urbatsch: Wir haben sehr viel darüber diskutiert. Wie soll jemand, der aus einer Hartz-4-Familie kommt, diesen Studienbeitrag im Voraus zahlen, wenn man nur 100 Euro zusätzlich verdienen darf und die Familie gar nicht mehr haben darf? "

Es bleibt nun mal ein Fakt. Wenn du keine Eltern in Rücken hast, die dich stemmen können. Tja, dann hast du es sehr schwer.
Und genau das ist ein Irrweg. Bildung genau wie medizische Betreung z.b. .....MUSS....jeden zugänglich sein. Unabhänig vom Geldbeutel.

Just my two cents....
Es geht hier um eine Person, die es innerhalb von Jahren nicht geschafft hat, 10€ im Monat wegzulegen. Das bedeutet, die Person lebt absolut am Limit. Bafög ist geringer als Hartz4, also scheitert es schon daran. Zudem würde die Person verhungern, falls mal eine unverhoffte Ausgabe wie zB. Waschmaschine kaputt, kommen würde.
Ich als ehemliger Student weiß, dass da natürlich Spielraum ist, auch bei Bafög.

Es kann mir keiner erzählen, dass jemand für den Lebenstraum Studium es nicht schafft, irgendwie 400€ oder 1000€ aufzutreiben. Das ist absoluter BS.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von MoOderSo »

Ich hab keinen Pfennig von meinen Eltern fürs Studium bekommen.
Aber wir mussten vorher noch zur Fahne, da konnte man genügend sparen.
Wer heute nicht genug hat, macht halt vorher eine Ausbildung und geht dann erst studieren.
Solche Bewerber werden von mir sogar bevorzugt, weil man nicht mehr deren jugendlichen Idealismus brechen muss.
Die wurden in der Regel schon in der Lehre geerdet.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Polibu »

Jeder mit ein bisschen Selbstdisziplin kann in Deutschland studieren. Wer Geld braucht, der geht halt nebenher einer Arbeit nach. Einfach mal anstrengen und etwas leisten.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von frems »

So recht verstehe ich nicht, was es mit Eigenverantwortung zu tun haben soll, wenn man gar nicht vom angehenden Studenten, sondern dessen Eltern erwartet, dass sie über eine längere Zeit zurücklegen. Und Bafög zu nennen, warum der Studienstart kein Problem sein soll, ist schon sehr unqualifiziert, da es im Link ja genau darum geht, dass man erstmal einige Monate in Vorkasse gehen muss, da die Zahlungen ja nicht zum Beginn erfolgen. Will gar nicht wissen, an was für einer Wald-und-Wiesen-FH hier manch einer gewesen sein will, wenn er so "argumentiert".
Labskaus!

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BingoBurner
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von BingoBurner »

franktoast hat geschrieben:(01 Aug 2018, 11:52)

Es geht hier um eine Person, die es innerhalb von Jahren nicht geschafft hat, 10€ im Monat wegzulegen. Das bedeutet, die Person lebt absolut am Limit. Bafög ist geringer als Hartz4, also scheitert es schon daran. Zudem würde die Person verhungern, falls mal eine unverhoffte Ausgabe wie zB. Waschmaschine kaputt, kommen würde.
Ich als ehemliger Student weiß, dass da natürlich Spielraum ist, auch bei Bafög.

Es kann mir keiner erzählen, dass jemand für den Lebenstraum Studium es nicht schafft, irgendwie 400€ oder 1000€ aufzutreiben. Das ist absoluter BS.
10 Euro im Monat.....Kippen ?....Tampons ?....Rasierklingen.....Kontaktlisen ? So mal ein paar Tages/Monatsausgaben, lass deiner Fantasie freien Lauf
Häh ?

4-Methylamino-1,5-dimethyl-2-phenyl-1,2-dihydro-3H-pyrazol-3

alles für Umme oder wie stellst du dir das vor ? oder wieviel ist dir Bildung jetzt wert ? Vertstehe nicht worauf du überhaupt abzielst.
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franktoast
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

frems hat geschrieben:(01 Aug 2018, 14:47)

So recht verstehe ich nicht, was es mit Eigenverantwortung zu tun haben soll, wenn man gar nicht vom angehenden Studenten, sondern dessen Eltern erwartet, dass sie über eine längere Zeit zurücklegen. Und Bafög zu nennen, warum der Studienstart kein Problem sein soll, ist schon sehr unqualifiziert, da es im Link ja genau darum geht, dass man erstmal einige Monate in Vorkasse gehen muss, da die Zahlungen ja nicht zum Beginn erfolgen. Will gar nicht wissen, an was für einer Wald-und-Wiesen-FH hier manch einer gewesen sein will, wenn er so "argumentiert".
Also hab von meinen Eltern auch nichts bekommen und bekam Bafög. Zu Studiumbeginn hatte ich mir selber etwa 7000€ angespart. Wie? Naja, als mein Abi fertig war, hab ich einen Ferienjob 3 Wochen gemacht. Dann gings zum Zivi 9 Monate. Dann waren noch 4 Monate frei zum Studiumbeginn. Da wollte ich 2 Monate arbeiten und 2 Monate frei (eine Reise machen). Dann bekam ich ein gutes Angebot und arbeitete 4 Monate.

Ja, ich hab Zivi gemacht. Musste ich. Wäre ich ausgemustert worden, hätte ich auch etwa 3 Monate frei bis zum Studiumsbeginn gehabt.
Ach und während ich in der Schule war, gab es viele Ferien. Meinst du, ich bin zu Hause gesessen und geweint "Ich bin ja so arm"?

Selbst wenn man keinen Job hätte und die Eltern die ganze Zeit arbeitslos gewesen wären, finde ich es extrem unglaubwürig, dass man die 1000€ vor Studiumbeginn nicht zusammenkratzen kann.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

BingoBurner hat geschrieben:(02 Aug 2018, 10:30)

10 Euro im Monat.....Kippen ?....Tampons ?....Rasierklingen.....Kontaktlisen ? So mal ein paar Tages/Monatsausgaben, lass deiner Fantasie freien Lauf
Häh ?

4-Methylamino-1,5-dimethyl-2-phenyl-1,2-dihydro-3H-pyrazol-3

alles für Umme oder wie stellst du dir das vor ? oder wieviel ist dir Bildung jetzt wert ? Vertstehe nicht worauf du überhaupt abzielst.
Du meinst, es gibt Menschen, die keine 10€ pro Monat weglegen können, weil sie sonst sterben würden?

Wenn etwas umsonst ist, dann ist es eben auch nur ein nice-to-have. Studium ist praktisch umsonst. Bei den Amis zahlt man pro Monat 1000€ Studiengebühren und mehr und hier beschwert man sich, dass man 1000€ die 18 Jahre vor dem Studium nicht aufbringen kann. tzzz
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Boracay »

BingoBurner hat geschrieben:(01 Aug 2018, 10:24)
Urbatsch: Wir haben sehr viel darüber diskutiert. Wie soll jemand, der aus einer Hartz-4-Familie kommt, diesen Studienbeitrag im Voraus zahlen, wenn man nur 100 Euro zusätzlich verdienen darf und die Familie gar nicht mehr haben darf?
Was denkt du wie viele aus Hartz 4 Familien studieren so? 0,00000irgendwas Prozent? Und das liegt nicht an den Kosten (da reicht Hartz 4 völlig problemlos aus) sondern daran dass so gut wie kein Hartzer geistig dazu in der Lage ist.
Es bleibt nun mal ein Fakt. Wenn du keine Eltern in Rücken hast, die dich stemmen können. Tja, dann hast du es sehr schwer.
Wir waren Zuhause 5 Kinder. Vater (damals) nicht sonderlich gut verdienen und Mutter Hausfrau. Studiert haben alle und keiner wurde von den Eltern auch nur mit einem müden Cent unterstützt mit Ausnahme von mal einem Mittagessen.

Bafög + Nebensjob + in den Ferien arbeiten und man konnte sich problemlos WG Zimmer + Auto + Fernreisen leisten. Ganz ohne Eltern und das teilweise mit Studiengebühren. Keine Ahnung warum sich manche da schwer tun....
Und genau das ist ein Irrweg. Bildung genau wie medizische Betreung z.b. .....MUSS....jeden zugänglich sein. Unabhänig vom Geldbeutel.
Es gibt denke ich so gut wie kein Land in dem man es als Student so in den Arsch geblasen bekommt wie in Deutschland. Unglaublich auf was für einem Niveau man sich hier beschwert.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

Boracay hat geschrieben:(02 Aug 2018, 20:00)
Bafög + Nebensjob + in den Ferien arbeiten und man konnte sich problemlos WG Zimmer + Auto + Fernreisen leisten. Ganz ohne Eltern und das teilweise mit Studiengebühren. Keine Ahnung warum sich manche da schwer tun....
War bei mir auch so (auch wenn meine Schwester nicht studiert hat). Ich hatte immer genug Kohle. Natürlich könnte es bei anderen auch nicht so gut laufen.
Meine Eltern hätten mir auch Geld geben können. Manche haben nicht solche Eltern. Das mag sein, aber wer wirklich studieren will, der wird ja wohl einen Weg finden, das Startgeld aufzutreiben. Wer das nicht schafft, schafft das Studium eh nicht.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von BingoBurner »

franktoast hat geschrieben:(02 Aug 2018, 15:41)

Studium ist praktisch umsonst.
So sollte es auch bleiben...wie gesagt...wenn man ganz auf sich alleine gestellt, Miete und co. ohne Unterstützung aufbringen muss....wird es sehr schwer. Nicht unmöglich. Aber eben sehr schwer.
Ich kenne keinen Studenten der nicht nicht irgendwie unterstütz werden und Bafög ist da eher so die Nothilfe.

Hier :

"Im vergangenen Jahr haben fünf Prozent weniger Schüler und Studentinnen Bafög bezogen als noch 2016. Das hat das Statistische Bundesamt bekannt gegeben. Demnach erhielten in Deutschland 782.000 Menschen Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög). Das waren etwa 41.000 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Bafög-Bezieher sinkt seit 2012."


https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-08/ ... r-gesunken

Dazu fällt mir noch dieser Artikel ein...................JURA

"Wer in Schleswig-Holstein durch das zweite Staatsexamen fällt, muss ins Bootcamp: vier Monate im Nirgendwo ohne Urlaub. Hier ist Jura kein Fach mehr, sondern ein Zustand."

...

"Johan packt die Strafprozessordnung und das Strafgesetzbuch aus seiner Tasche und legt die Bücher parallel zur Tischkante auf seinen Tisch. Er atmet kurz durch, die Klausuren werden verteilt. Dann wird die Tür geschlossen.
Fünf Stunden später, kurz vor 14 Uhr. Die Zeit ist abgelaufen. Eine Richterin des Amtsgerichts in Flensburg betritt den Raum und bittet die Referendare, ihre Arbeiten abzugeben. Johan entfernt seine Ohrstöpsel, packt sein Gesetzbuch weg und gibt ab."

...

"Normalerweise geht er nach einer Klausur noch in die Bücherei des Oberlandesgerichts und lernt dort, vor 19 Uhr ist selten Feierabend. Aber heute ist Bergfest, die Hälfte der Zeit im Bootcamp ist herum."


ich sag es immer wieder. Jura ist Mist. Jedenfalls für mich. Freue mich jedes Jahr auf neue meine Stuererklärung machen zu dürfen.......Not :D
Aber irgendjemand muss den Job ja machen.

https://www.zeit.de/campus/2018-07/staa ... n-bootcamp
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von MoOderSo »

BingoBurner hat geschrieben:(03 Aug 2018, 09:48)

So sollte es auch bleiben...wie gesagt...wenn man ganz auf sich alleine gestellt, Miete und co. ohne Unterstützung aufbringen muss....wird es sehr schwer. Nicht unmöglich. Aber eben sehr schwer.
Ich kenne keinen Studenten der nicht nicht irgendwie unterstütz werden und Bafög ist da eher so die Nothilfe.

Hier :

"Im vergangenen Jahr haben fünf Prozent weniger Schüler und Studentinnen Bafög bezogen als noch 2016. Das hat das Statistische Bundesamt bekannt gegeben. Demnach erhielten in Deutschland 782.000 Menschen Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög). Das waren etwa 41.000 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Bafög-Bezieher sinkt seit 2012."


https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-08/ ... r-gesunken
Daran, dass Hartzer-Kinder kein Bafög mehr bekommen, wirds aber nicht liegen.
Vermutlich finden einfach mehr Studenten heute einen tragfähigen Nebenjob aufgrund der günstigen Arbeitsmarktsituation.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

BingoBurner hat geschrieben:(03 Aug 2018, 09:48)

So sollte es auch bleiben...wie gesagt...wenn man ganz auf sich alleine gestellt, Miete und co. ohne Unterstützung aufbringen muss....wird es sehr schwer. Nicht unmöglich. Aber eben sehr schwer.
Ich kenne keinen Studenten der nicht nicht irgendwie unterstütz werden und Bafög ist da eher so die Nothilfe.

Hier :

"Im vergangenen Jahr haben fünf Prozent weniger Schüler und Studentinnen Bafög bezogen als noch 2016. Das hat das Statistische Bundesamt bekannt gegeben. Demnach erhielten in Deutschland 782.000 Menschen Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög). Das waren etwa 41.000 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Bafög-Bezieher sinkt seit 2012."
Naja, Bafög bekommen die, die wenig Vermögen und die Eltern wenig Einkommen haben. Was natürlich sein kann ist, dass Eltern viel verdienen, aber ihre Kinder nicht unterstützen. Ich denke aber, dass die da eine Art Unterhaltspflicht haben. Dass weniger Menschen Bafög beziehen kann ja auch einfach daran liegen, weil Einkommen gestiegen sind oder sich weniger Leute den Aufwand machen wollen.

Es geht ja darum, dass man - va. von Studenten - viel Eigenverantwortung verlangt. Bei einem Studium muss man eben auch mal alleine machen. Und wer da die paar Euro nicht aufbringen kann und deswegen sich jammernd hinstellt, er könnte aufgrund finanzieller Probleme das Studium nicht machen, finde ich schon etwas fragwürdig.

Ach und zwei nachmittage in der Woche zu arbeiten bringen 400€ im Monat. Das ist bei den allermeisten Studiengängen locker drin. (bei Medizinern mag das womöglich etwas schwerer sein...)
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Boracay »

MoOderSo hat geschrieben:(03 Aug 2018, 11:52)

Daran, dass Hartzer-Kinder kein Bafög mehr bekommen, wirds aber nicht liegen.
Vermutlich finden einfach mehr Studenten heute einen tragfähigen Nebenjob aufgrund der günstigen Arbeitsmarktsituation.
Ne, die Eltern haben zu viel Kohle da die Erwerbstätigkeit der Frauen gestiegen ist.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Misterfritz »

franktoast hat geschrieben:(03 Aug 2018, 11:59)

Naja, Bafög bekommen die, die wenig Vermögen und die Eltern wenig Einkommen haben. Was natürlich sein kann ist, dass Eltern viel verdienen, aber ihre Kinder nicht unterstützen. Ich denke aber, dass die da eine Art Unterhaltspflicht haben.
Bis zum 27. oder 28. Lebensjahr bei Erstausbildung, danach ist ein Studium "Fun" ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von imp »

Die Diskussion erscheint mir wirr. Die Hartzer sollen keine größeren Rücklagen besitzen dürfen, zugleich sollen sie dauernd Geld übrig haben für was jeweils gerade diskutiert wird - heute Studium, morgen Alterssicherung, Weiterbildung, Auto oder Sarg für Verwandte.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Teeernte »

franktoast hat geschrieben:(02 Aug 2018, 15:41)

Du meinst, es gibt Menschen, die keine 10€ pro Monat weglegen können, weil sie sonst sterben würden?

Wenn etwas umsonst ist, dann ist es eben auch nur ein nice-to-have. Studium ist praktisch umsonst. Bei den Amis zahlt man pro Monat 1000€ Studiengebühren und mehr und hier beschwert man sich, dass man 1000€ die 18 Jahre vor dem Studium nicht aufbringen kann. tzzz
Grundsatzfrage.... die wollen mehr MOOS.

H4 ist Grundsicherung - und in dem Korb ist Studium nicht drin.

Der Schrei nach EXTRAWURST....

Kind ist besser dran bei den Eltern auszuziehen und TIIIIIEEEEF im Westen zu studieren, da wo es richtig teuer ist.

Da gibts die meiste Förderung//Jobs .....wenn man WILL...

...und wenn man NICHT will ..... scheint bei Brain ein Mangel zu herrschen - der einen erfolgreichen Studienabschluss so wieso in Frage stellt.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Alpha Centauri »

BingoBurner hat geschrieben:(01 Aug 2018, 10:24)

Ähmm....liest du.. was du verlinkst ?
Da steht schon alles drin

"entgegenwirken?

Urbatsch: Wir haben sehr viel darüber diskutiert. Wie soll jemand, der aus einer Hartz-4-Familie kommt, diesen Studienbeitrag im Voraus zahlen, wenn man nur 100 Euro zusätzlich verdienen darf und die Familie gar nicht mehr haben darf? "


Es bleibt nun mal ein Fakt. Wenn du keine Eltern in Rücken hast, die dich stemmen können. Tja, dann hast du es sehr schwer.
Und genau das ist ein Irrweg. Bildung genau wie medizische Betreung z.b. .....MUSS....jeden zugänglich sein. Unabhänig vom Geldbeutel.

Just my two cents....
Ja schön wärs aber hierzulande ist dass noch Vergleichsweise harmlos. In den USA wird da noch mehr abgezockt was Studenten betrifft
Alpha Centauri
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Alpha Centauri »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Sep 2018, 13:24)

Die Diskussion erscheint mir wirr. Die Hartzer sollen keine größeren Rücklagen besitzen dürfen, zugleich sollen sie dauernd Geld übrig haben für was jeweils gerade diskutiert wird - heute Studium, morgen Alterssicherung, Weiterbildung, Auto oder Sarg für Verwandte.
Tja dass ist die wirre Logik der Leute die da meinen Geldscheine wachsen Olivenbaumzweigen. :cool:
KarlRanseier

Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von KarlRanseier »

franktoast hat geschrieben:(01 Aug 2018, 10:13)

Ich bin grad über einen Artikel gestolpert. Da geht es darum, dass manche Personen ihr Studium nicht antreten können, weil sie den Semesterbeitrag (inklusive Semesterticket kann der auch mal bei 400€ liegen) nicht bezahlen kann. Zudem müssten Studenten VOR dem Studium auch noch anders in Vorleistung treten wie zB. bei Miete (+ Kaution).

- Es gibt keine Studiengebühren
- das Semesterticket für den ÖVPN ist extrem vergünstigt
- es gibt Bafög
- Studentenkrankenversicherung bzw. Familienversicherung bis 25
- diverse Vergünstigungen für Studenten

Ist das noch zu wenig?

Ist es zu viel verlangt, wenn ein Student 1000€-2000€ vor Studienbeginn in Vorleistung tritt?
Sind Eltern mit niedrigem Einkommen überfordert, diesen Betrag in 18 Jahren pro Kind anzusparen (9€ pro Monat ohne Rendite), um es dem Kind nicht etwa zu schenken, sondern zu leihen bzw. irgendein anderer Verwandter, Freund, Nachbar ist nicht vorhanden, der das leihen könnte?
Wie sieht es aus mit Ferienjobs?
In dem Beispiel geht es um eine junge Frau, die eine Ausbildung machte und auch nicht fähig war, pro Monat 10€ (ihr fehlen 400€ auf 3 Jahre Ausbildung gerechnet) anzusparen?

Wird hier zu viel Eigenverantwortung verlangt?
https://www.zeit.de/campus/2018-07/arbe ... rikulation

Also ich verstehe die Logik gar nicht. Einerseits geht man davon aus, dass ein Akademiker einen guten Job bekommen wird.

Andererseits diskutiert man darüber, ob der Staat ihn mit wenigen tausend Euro fördern sollte.

Zahlt man die, sofern man tatsächlich ein gutes Einkommen hat, nicht innerhalb weniger Monate zurück?

Kann mir also mal bitte jemand die Logik erklären, wieso der Staat Menschen, die viel verdienen wollen und damit auch hohe Steuern zahlen werden, nicht adäquat unterstützen sollte, wenn sie noch kein Geld haben? :?:
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von H2O »

franktoast hat geschrieben:(03 Aug 2018, 11:59)
...

...Und wer da die paar Euro nicht aufbringen kann und deswegen sich jammernd hinstellt, er könnte aufgrund finanzieller Probleme das Studium nicht machen, finde ich schon etwas fragwürdig.

Ach und zwei nachmittage in der Woche zu arbeiten bringen 400€ im Monat. Das ist bei den allermeisten Studiengängen locker drin. (bei Medizinern mag das womöglich etwas schwerer sein...)
Ich kenne das nur als Möglichkeit, sein Studium ungewollt um einige Semester zu verlängern. Geht, ist aber unter dem Strich eine teure Angelegenheit... auch für die Eltern, die ihr Kind in der gesamten Zeit unterstützen.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Alana4 »

franktoast hat geschrieben:
Ist es zu viel verlangt, wenn ein Student 1000€-2000€ vor Studienbeginn in Vorleistung tritt?
Sind Eltern mit niedrigem Einkommen überfordert, diesen Betrag in 18 Jahren pro Kind anzusparen (9€ pro Monat ohne Rendite), um es dem Kind nicht etwa zu schenken, sondern zu leihen bzw. irgendein anderer Verwandter, Freund, Nachbar ist nicht vorhanden, der das leihen könnte?
Wie sieht es aus mit Ferienjobs?
Schon mal Kinder großgezogen? Wohl nicht, sonst kämme nicht son ......naives Zeug an "Vorschlägen".

Mhm......so ein "Kind" geht zur Schule, bis zum Abi. Gemeinhin ist es da nicht weit her mit der Möglichkeit, Geld zu scheffeln.
Die Job-Angebote für Schüler , besonders für noch minderjährige, sind da nicht der Knaller. Damit lässt sich allenfalls ein Taschengeld erwirtschaften.

die Eltern....klar! Die machen ohnehin Zahlemann und Söhne. Das sauer Verdiente der Eltern geht schneller raus als es rein kommt. Immer, wenn Eltern denken, sie haben mal ein kleines Pölsterchen beiseite gelegt, kommt irgendwas und fordert es ab. Da sollen Elten gefälligst jeden Monat was sparen für die im Schulleben anfallenden Klassenfahrten.....da sollen sie was zurücklegen für die jährlich anfallenden Schulbuchkosten (pro Kind und Schuljahr waren das für mich immer 400 Euro), da sollen Eltern was in petto haben für dies und für das. Kurz gesagt: Eltern müssten praktisch ALLES, was nach Abzug der Fixkosten vom Einkommen bleibt, zurück legen. Nur, dann bleibt der Kühlschrank halt leer.
Geld leihen von "Verwandter, Freund, Nachbar" ???? Warum? Selten blöder Vorschlag, ehrlich.

Ich habe aktuell 2 Studenten und 2 Schüler im Haushalt. Für die Studenten haben wir letzten Monat die Semestergebühren überwiesen. Locker flockig mal rund 800 Euro! Klar, meine Jungs haben einen Nebenjob. Den brauchen sie auch, Bücher z.Bsp.sind teuer. Der eine musste 700 Euro Kaution hinlegen für die Studentenbude, die er ab Oktober angemietet hat. Ein Jahr lang konnte dieser Jetzt-Student nichts verdienen, weil er ein FSJ gemacht hat.
Und wir- Eltern von 4 Kindern- zahlen und zahlen und zahlen und zahlen uns dumm und dämlich. An Wohnkosten, an Mobilitätskosten, an Lebenshaltungskosten, an Schulkosten.............
Ich finde das Bafög grundsätzlich okay. Auch, dass es zur Hälfte zurück gezahlt werden muss. Alles gut- aber nicht ausreichend. Der Wohnkostenzuschlag für auswärts Studierende reicht nicht. Der deckt nicht einmal die Hälfte der tatsächlichen Mietkosten, in vielen Städten könnte der Student damit gerade 4 von 30 Tagen des Monats damit die Miete zahlen. Bafög müsste DRINGEND den Realitäten angepasst werden!
Und ja, meine Studenten-Jungs jobben. Ich dulde aber nur Mini-Job, denn sie sollen ihre Ausbildung an die erste Stelle setzen.

Ausbildung (Studium) ist tatsächlich abhängig vom Geldbeutel der Eltern. Und das ist echt SChei***!
Mein Sohn 2 nimmt nun zusätzlich einen Studienkredit, um eine gewisse Zeit zu überbrücken. Den in der Stadt, in der er ab Okt. studiert, muss er erst einmal einen geeignetetn Job finden. Wir jedenfalls können ihm nichts beisteuern. Es geht einfach nicht. Allenfalls ein monatliches Fresspaket schicken wir ihm. Darüber habe ich mich anno dunnemals als Student auch immer mächtig gefreut.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

Alana4 hat geschrieben:(11 Sep 2018, 07:29)

Schon mal Kinder großgezogen? Wohl nicht, sonst kämme nicht son ......naives Zeug an "Vorschlägen".

Mhm......so ein "Kind" geht zur Schule, bis zum Abi. Gemeinhin ist es da nicht weit her mit der Möglichkeit, Geld zu scheffeln.
Die Job-Angebote für Schüler , besonders für noch minderjährige, sind da nicht der Knaller. Damit lässt sich allenfalls ein Taschengeld erwirtschaften.

die Eltern....klar! Die machen ohnehin Zahlemann und Söhne. Das sauer Verdiente der Eltern geht schneller raus als es rein kommt. Immer, wenn Eltern denken, sie haben mal ein kleines Pölsterchen beiseite gelegt, kommt irgendwas und fordert es ab. Da sollen Elten gefälligst jeden Monat was sparen für die im Schulleben anfallenden Klassenfahrten.....da sollen sie was zurücklegen für die jährlich anfallenden Schulbuchkosten (pro Kind und Schuljahr waren das für mich immer 400 Euro), da sollen Eltern was in petto haben für dies und für das. Kurz gesagt: Eltern müssten praktisch ALLES, was nach Abzug der Fixkosten vom Einkommen bleibt, zurück legen. Nur, dann bleibt der Kühlschrank halt leer.
Geld leihen von "Verwandter, Freund, Nachbar" ???? Warum? Selten blöder Vorschlag, ehrlich.

Ich habe aktuell 2 Studenten und 2 Schüler im Haushalt. Für die Studenten haben wir letzten Monat die Semestergebühren überwiesen. Locker flockig mal rund 800 Euro! Klar, meine Jungs haben einen Nebenjob. Den brauchen sie auch, Bücher z.Bsp.sind teuer. Der eine musste 700 Euro Kaution hinlegen für die Studentenbude, die er ab Oktober angemietet hat. Ein Jahr lang konnte dieser Jetzt-Student nichts verdienen, weil er ein FSJ gemacht hat.
Und wir- Eltern von 4 Kindern- zahlen und zahlen und zahlen und zahlen uns dumm und dämlich. An Wohnkosten, an Mobilitätskosten, an Lebenshaltungskosten, an Schulkosten.............
Ich finde das Bafög grundsätzlich okay. Auch, dass es zur Hälfte zurück gezahlt werden muss. Alles gut- aber nicht ausreichend. Der Wohnkostenzuschlag für auswärts Studierende reicht nicht. Der deckt nicht einmal die Hälfte der tatsächlichen Mietkosten, in vielen Städten könnte der Student damit gerade 4 von 30 Tagen des Monats damit die Miete zahlen. Bafög müsste DRINGEND den Realitäten angepasst werden!
Und ja, meine Studenten-Jungs jobben. Ich dulde aber nur Mini-Job, denn sie sollen ihre Ausbildung an die erste Stelle setzen.

Ausbildung (Studium) ist tatsächlich abhängig vom Geldbeutel der Eltern. Und das ist echt SChei***!
Mein Sohn 2 nimmt nun zusätzlich einen Studienkredit, um eine gewisse Zeit zu überbrücken. Den in der Stadt, in der er ab Okt. studiert, muss er erst einmal einen geeignetetn Job finden. Wir jedenfalls können ihm nichts beisteuern. Es geht einfach nicht. Allenfalls ein monatliches Fresspaket schicken wir ihm. Darüber habe ich mich anno dunnemals als Student auch immer mächtig gefreut.
Ein normaler Haushalt mit Kinder hat um minimal 1500€ zur Verfügung. Es geht hier um 10€ sparen, also 0,6%. Du willst mir also sagen, dass die Familie sich mit 1490€ nicht mehr über Wasser halten könnte? Dass die Familie bei 1450€ am Hungertod sterben würde?
Nur mal so Nebenbei: Wenn man einen anderen Vetrrag bei Gas abschließt, spart man mal gerne 300€ im Jahr, also 25€ pro Monat.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von H2O »

franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 11:44)

Ein normaler Haushalt mit Kinder hat um minimal 1500€ zur Verfügung. Es geht hier um 10€ sparen, also 0,6%. Du willst mir also sagen, dass die Familie sich mit 1490€ nicht mehr über Wasser halten könnte? Dass die Familie bei 1450€ am Hungertod sterben würde?
Nur mal so Nebenbei: Wenn man einen anderen Vetrrag bei Gas abschließt, spart man mal gerne 300€ im Jahr, also 25€ pro Monat.
Ihre Gesprächspartnerin hat Ihnen doch haarklein beschrieben, wie oft sie "monatlich 10 €" zurücklegen soll. Das wird wirklich schwierig bis unmöglich. Und die Jobberei kann einen lässig ein Semester in den Sand setzen lassen. Ein ganz teuerer Job war das dann... für die Eltern. Vor ganz, ganz vielen Jahren konnte ich einen Job in der Uni als studentische Hilfskraft ergattern... der auch noch zum Studium paßte. Das war nicht schlecht... aber wie viele dieser Jobs gibt es schon?
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Sep 2018, 23:17)

Also ich verstehe die Logik gar nicht. Einerseits geht man davon aus, dass ein Akademiker einen guten Job bekommen wird.

Andererseits diskutiert man darüber, ob der Staat ihn mit wenigen tausend Euro fördern sollte.

Zahlt man die, sofern man tatsächlich ein gutes Einkommen hat, nicht innerhalb weniger Monate zurück?

Kann mir also mal bitte jemand die Logik erklären, wieso der Staat Menschen, die viel verdienen wollen und damit auch hohe Steuern zahlen werden, nicht adäquat unterstützen sollte, wenn sie noch kein Geld haben? :?:
Du meinst, der Staat sollte der Person die 1000€ leihen? (oder ein privater Anbieter, oder ein Bekannter)
Klar, wenns nicht anders geht. Die Person muss ja selber entscheiden, ob sich diese Investition lohnt.

Wwenn die Person dieses Minimum an Eigenverantwortung nicht hinbekommt, dann ist ein Studium leider nichts. Eher betreutes Arbeiten...
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 12:03)

Ihre Gesprächspartnerin hat Ihnen doch haarklein beschrieben, wie oft sie "monatlich 10 €" zurücklegen soll. Das wird wirklich schwierig bis unmöglich. Und die Jobberei kann einen lässig ein Semester in den Sand setzen lassen. Ein ganz teuerer Job war das dann... für die Eltern. Vor ganz, ganz vielen Jahren konnte ich einen Job in der Uni als studentische Hilfskraft ergattern... der auch noch zum Studium paßte. Das war nicht schlecht... aber wie viele dieser Jobs gibt es schon?
Also wenn es für den haushalt unmöglich ist, 10€ im Monat für den Studiumsanfang des Kindes auf die Seite zu legen, was würde der haushalt mit 10€ weniger im Monat machen(zB. wenn Gas teurer würde)? Sitzt die Familie bei einer 1% Gaspreiserhöhung dann im Winter im Kalten?
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

H2O hat geschrieben:(10 Sep 2018, 23:24)

Ich kenne das nur als Möglichkeit, sein Studium ungewollt um einige Semester zu verlängern. Geht, ist aber unter dem Strich eine teure Angelegenheit... auch für die Eltern, die ihr Kind in der gesamten Zeit unterstützen.
Also ich hab während des Studiums natürlich gejobbed. In den etwa 12 Wochen semester- und prüfungsfreien Zeit zB. Oder während der Woche. Am Wochenende nicht, denn Donnerstag, Freitag und Samstag Abend war jeweils Party angesagt und da läuft am nächsten Tag nicht mehr so viel.

Und nein, ich bin kein absolutes Genie, dass im Gegensatz zu anderen nix fürs Studium tun musste...
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von KarlRanseier »

franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 13:48)

Du meinst, der Staat sollte der Person die 1000€ leihen? (oder ein privater Anbieter, oder ein Bekannter)
Klar, wenns nicht anders geht. Die Person muss ja selber entscheiden, ob sich diese Investition lohnt.

Wwenn die Person dieses Minimum an Eigenverantwortung nicht hinbekommt, dann ist ein Studium leider nichts. Eher betreutes Arbeiten...

Fakt ist, dass es in Deutschland viele arbeitslose Akademiker gibt. Sonst wäre diese ganze Diskussion hier obsolet.

Fakt ist außerdem, dass man das Risiko komplett auf den Rücken der Studenten binden will. Das kann man ja wollen, ich allerdings sehe es anders. Die meisten Studenten werden einen guten Job bekommen und damit automatisch durch ihre höheren Steuern das Geld zurückzahlen.

In den USA häufen viele Menschen über umgerechnet 100.000 Euro durch ihr Studium an, das hätte mich auf jeden Fall abgeschreckt...
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Skull »

KarlRanseier hat geschrieben:(11 Sep 2018, 13:55)

Fakt ist, dass es in Deutschland viele arbeitslose Akademiker gibt. Sonst wäre diese ganze Diskussion hier obsolet.
Und ?

Was soll die Konsequenz sein, das es auch arbeitlose Akademiker gibt ? :?:

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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Alana4 »

franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 11:44)

Ein normaler Haushalt mit Kinder hat um minimal 1500€ zur Verfügung. Es geht hier um 10€ sparen, also 0,6%. Du willst mir also sagen, dass die Familie sich mit 1490€ nicht mehr über Wasser halten könnte? Dass die Familie bei 1450€ am Hungertod sterben würde?
Nur mal so Nebenbei: Wenn man einen anderen Vetrrag bei Gas abschließt, spart man mal gerne 300€ im Jahr, also 25€ pro Monat.
Stell dir einfach mal vor, wir haben sogar ein gutes Stück MEHR im Monat zur Verfügung! Aber davon müssen wir auch ein gutes Stück mehr an notwendigen Kosten tragen. Machen wir ja auch- aber irgendwann ist der Topf eben leer.

Und nix da mit 10 Euro monatlich. Bei 4 Kindern wären es schon 40. Und das nicht nur einmal pro Kind....denn die gleichen dümmlichen Äußerungen kommen von Ahnungslosen, wenn es um Kosten für Klassenfahrten geht, um Rücklagen für dies und das und jenes. Nehmen wir es also locker ,pro Kind müsste man mindestens einen Fuffi im Monat "zurücklegen"- ist aber schon knapp. Miete in einer großen Stadt...eine Wohnung in halbwegs ausreichender Größe....nicht unter 2000 Euro im Monat!.

Oder sollten Familien mit Kindern verpflichtet sein, im letzten billigen Loch zu wohnen, damit sie dieses "Zurücklegen von mal einem Zehner" auch leisten können?

Ach ja.......und dann hat man sich gefälligst auch noch monatlich nach einem günstigeren Anbieter für Strom und für Wasser und für Telefon und für Müllabfuhr und für Hicke und Hacke zu kümmern.......macht ja schließlich jeder so! Eine Mutter von 4 Kindern, berufstätig , hat auch nix besseres zu tun. Schon mal den Verwaltungskram erledigt, den so eine Familie erfordert? Da kannste locker 'ne Halbtagskraft für einstellen!

Also- du solltest nicht im Themen klugscheißen, von denen du nichts- aber auch gar nichts zu verstehen scheinst. Ist nicht böse gemeint- kann ja nicht jeder alles wissen ;)
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von H2O »

franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 13:53)

Also ich hab während des Studiums natürlich gejobbed. In den etwa 12 Wochen semester- und prüfungsfreien Zeit zB. Oder während der Woche. Am Wochenende nicht, denn Donnerstag, Freitag und Samstag Abend war jeweils Party angesagt und da läuft am nächsten Tag nicht mehr so viel.

Und nein, ich bin kein absolutes Genie, dass im Gegensatz zu anderen nix fürs Studium tun musste...
Mein Ziel war ein wissenschaftlicher Abschluß in Elektrotechnik/Nachrichtentechnik an der TU Berlin (West). Das muß man sich so vorstellen (Anfang der 60er Jahre), daß zu Beginn etwa 700 Studenten den Hörsaal für Mathematik bevölkerten, und 4 Semester später 150 die Vorlesung für Theoretische Elektrotechnik besuchten. Das war beinhart... nix mit Flausen! Wer die Klausuren in einem "großen Fach" (Höhere Mathematik, Mechanik, Allgemeine Elektrotechnik, Technische Akustik) nicht packte, der hatte 1 Semester in den Sand gesetzt. Vordiplom, Humanistisches Diplom, Hauptdiplom... ein Knochenjob! Klar haben dennoch einige Leute gejobbt. Die brachten es dann auf 18 Semester, wo die schnellen Leute mit 13 auskamen. Das sind 2,5 Jahre Studiengebühren, Studentenzimmer, Lebensunterhalt... und Angstschweiß nicht zu vergessen. Denn ohne Diplom konnte man sich damals beruflich die Kugel geben!
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von jorikke »

Skull hat geschrieben:(11 Sep 2018, 13:57)

Und ?

Was soll die Konsequenz sein, das es auch arbeitlose Akademiker gibt ? :?:

mfg
Die Bandbreite eines Mechatronikers bewegt sich, je nach persönlicher Fähigkeit, knapp über der Tätigkeit eines Hilfsarbeiters bis hin zur Tätigkeit eines Ing.
Diese Unterschiede gibt es natürlich auch im Bereich der Akademiker. Von Fast Trottel, die nur sehr mühsam die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen können, bis hin zu unterforderten Fast-Genies.
In beiden Fällen werden die an der unteren Grenze agierenden aussortiert und finden sich im Zweifelsfall in der Arbeitslosigkeit wieder.
Warum soll es da Unterschiede geben?
Die Arbeitslosenzahlen sind kaum vergleichbar.
Bei Akademikern werden sie von zwei (oder mehr?) Dingen verfälscht. Oftmals ist von Haus aus ein gewisses Vermögen vorhanden und diese Leute sind nicht bereit einen Beruf auszuüben der 1. unter ihrer Würde ist, und 2. ihren Wunschvorstellungen nicht entspricht.
In die Arbeitslosenstatistik fallen sie trotzdem.
Noch mehr verfälscht wird die Statistik aber von den vielen Flüchtlingen, die über einen akademischen Abschluss verfügen, der hier allerdings nicht anerkannt wird. Statistisch gesehen "akademische Arbeitslose."
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

KarlRanseier hat geschrieben:(11 Sep 2018, 13:55)

Fakt ist, dass es in Deutschland viele arbeitslose Akademiker gibt. Sonst wäre diese ganze Diskussion hier obsolet.

Fakt ist außerdem, dass man das Risiko komplett auf den Rücken der Studenten binden will. Das kann man ja wollen, ich allerdings sehe es anders. Die meisten Studenten werden einen guten Job bekommen und damit automatisch durch ihre höheren Steuern das Geld zurückzahlen.

In den USA häufen viele Menschen über umgerechnet 100.000 Euro durch ihr Studium an, das hätte mich auf jeden Fall abgeschreckt...
Und so manch einem schrecken ja schon 1000€ ab. Oder vielleicht auch 1€. Was? Das Studium kostet 1€? Leider unterstützt mich der Staat zu wenig. Da kann ich leider nicht Chemie oder Informatik studieren. Nur wegen dem asozialen Staat. *räusper*
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

Alana4 hat geschrieben:(11 Sep 2018, 14:32)
Oder sollten Familien mit Kindern verpflichtet sein, im letzten billigen Loch zu wohnen, damit sie dieses "Zurücklegen von mal einem Zehner" auch leisten können?
Hm und was macht eine Familie, die keine 40€ im Monat zurück legen kann, wenn die Miete dann um 40€ steigt? Der Umzug kostet locker mehr als 1000€. Laut deiner Logik wäre die Familie dann auf der Straße.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 14:41)

Mein Ziel war ein wissenschaftlicher Abschluß in Elektrotechnik/Nachrichtentechnik an der TU Berlin (West). Das muß man sich so vorstellen (Anfang der 60er Jahre), daß zu Beginn etwa 700 Studenten den Hörsaal für Mathematik bevölkerten, und 4 Semester später 150 die Vorlesung für Theoretische Elektrotechnik besuchten. Das war beinhart... nix mit Flausen! Wer die Klausuren in einem "großen Fach" (Höhere Mathematik, Mechanik, Allgemeine Elektrotechnik, Technische Akustik) nicht packte, der hatte 1 Semester in den Sand gesetzt. Vordiplom, Humanistisches Diplom, Hauptdiplom... ein Knochenjob! Klar haben dennoch einige Leute gejobbt. Die brachten es dann auf 18 Semester, wo die schnellen Leute mit 13 auskamen. Das sind 2,5 Jahre Studiengebühren, Studentenzimmer, Lebensunterhalt... und Angstschweiß nicht zu vergessen. Denn ohne Diplom konnte man sich damals beruflich die Kugel geben!
Also willst du mir sagen, dass es Anfang der 60er finanziell einfacher war? Wie hoch war den Bafög damals?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Teeernte »

Alana4 hat geschrieben:(11 Sep 2018, 07:29)

Schon mal Kinder großgezogen? Wohl nicht, sonst kämme nicht son ......naives Zeug an "Vorschlägen".

Jo....2 ...

Nur Nebenbei....man muss sich nur zu helfen wissen...

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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von H2O »

franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 15:11)

Also willst du mir sagen, dass es Anfang der 60er finanziell einfacher war? Wie hoch war den Bafög damals?
Gab es gar nicht. Es gab eine abgestufte Beihilfe nach dem "Honnefer Modell", die man aber zurück zahlen sollte, wenn man endlich in Lohn und Brot war. Meine Eltern haben sich meinen Unterhalt und meine Studienkosten abgeknappst; die Beihilfe galt auch nur bis zu einer Einkommensgrenze, die meine Eltern deutlich überschritten. Später (nach dem Vordiplom) hatte ich dann ein kleines Einkommen als studentische Hilfskraft. Das hat mir fachlich und finanziell sehr geholfen. Finanziell war gar nichts einfach... vermutlich auch der Grund für viele Studienabbrecher: Zu ungewiß, ob man das rettende Diplom erreicht.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 15:26)

Gab es gar nicht. Es gab eine abgestufte Beihilfe nach dem "Honnefer Modell", die man aber zurück zahlen sollte, wenn man endlich in Lohn und Brot war. Meine Eltern haben sich meinen Unterhalt und meine Studienkosten abgeknappst; die Beihilfe galt auch nur bis zu einer Einkommensgrenze, die meine Eltern deutlich überschritten. Später (nach dem Vordiplom) hatte ich dann ein kleines Einkommen als studentische Hilfskraft. Das hat mir fachlich und finanziell sehr geholfen. Finanziell war gar nichts einfach... vermutlich auch der Grund für viele Studienabbrecher: Zu ungewiß, ob man das rettende Diplom erreicht.
Und was sagt uns deine Geschichte nun zu dem vorgebrachten Problem dieses Strangs?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von H2O »

franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 15:28)

Und was sagt uns deine Geschichte nun zu dem vorgebrachten Problem dieses Strangs?
Daß ich der Fürsorge und Geduld meiner Eltern verdanke, daß ich mir meinen Traum erfüllen konnte. Wer damit nicht aufwarten konnte, der hat damals wohl kleinere Brötchen backen müssen... oder viel Zeit vertrödelt.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Teeernte »

Wir finanzieren mit flexiblen Beträgen ganz nach deinem Bedarf dein Studium bzw. verschiedene Abschnitte daraus, zum Beispiel auch nur die Abschlussphase oder das Auslandssemester. So kannst du weniger jobben und dich besser auf dein Studium konzentrieren. Ob für die teuren Lebenshaltungskosten, Studiengebühren an privaten Hochschulen, Lernmaterialien, Laptop, eine Sprachreise oder den Flug ins Auslandssemester: Nutze unsere Studienförderung flexibel für verschiedene studienbezogene Kosten. So viel wie du brauchst und wann du es brauchst.

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Haken...Hier muss man sich länger Verpflichten. ...das Studium "abdienen".


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Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von franktoast »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 15:34)

Daß ich der Fürsorge und Geduld meiner Eltern verdanke, daß ich mir meinen Traum erfüllen konnte. Wer damit nicht aufwarten konnte, der hat damals wohl kleinere Brötchen backen müssen... oder viel Zeit vertrödelt.
Jemand, der nix von den Eltern bekommt, kann sich auch fragen, ob sich die Investition "Studium" für einem lohnt. Wie viel kostet das Studium? Wie viel bringt das Studium? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, das Studium zu schaffen?

Wenn jemand ein Unternehmen gründet und dafür einen Kredit aufnimmt, dann fragt er sich das auch. Und so ist die Herangehensweise auch richtig.
Beispiel: Jemand studiert nur 1-2 Jahre, weil ihm dabei alles bezahlt wird. Er macht dann lieber Party, weil es ihm ja nix kostet. Dann macht er ne normale Ausbildung. Meiner Ansicht nach sollte ein Studium etwas kosten und man sollte auch mehr Früchte daraus tragen (weniger Steuern auf hohe Einkommen). Ja, bei den Amis kostet das Studium 100 000€ + 100 000€ Verdienstausfälle. Aber mit Studium verdient man 40 Jahre netto im Jahr 20 000€ mehr.

Lohnt sich das? Ja oder nein? Man stelle sich vor, der Staat finanziert das Studium komplett, jedoch kostet das Studium deutlich mehr als es eigentlich bringt. Wo ist die Kostenkontrolle?

PS: Und nein, man kann sich auch ohne Studium fortbilden. Ich denke, ich hab ein gutes Allgemeinwissen zB. in Geschichte. Aber dafür muss ich kein Geschichte studieren. Entweder man hat Interesse oder nicht. Ich kann auch studieren und den Holocaust leugnen/Nazi sein.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von H2O »

franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 16:59)

Jemand, der nix von den Eltern bekommt, kann sich auch fragen, ob sich die Investition "Studium" für einem lohnt. Wie viel kostet das Studium? Wie viel bringt das Studium? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, das Studium zu schaffen?

Wenn jemand ein Unternehmen gründet und dafür einen Kredit aufnimmt, dann fragt er sich das auch. Und so ist die Herangehensweise auch richtig.
Beispiel: Jemand studiert nur 1-2 Jahre, weil ihm dabei alles bezahlt wird. Er macht dann lieber Party, weil es ihm ja nix kostet. Dann macht er ne normale Ausbildung. Meiner Ansicht nach sollte ein Studium etwas kosten und man sollte auch mehr Früchte daraus tragen (weniger Steuern auf hohe Einkommen). Ja, bei den Amis kostet das Studium 100 000€ + 100 000€ Verdienstausfälle. Aber mit Studium verdient man 40 Jahre netto im Jahr 20 000€ mehr.

Lohnt sich das? Ja oder nein? Man stelle sich vor, der Staat finanziert das Studium komplett, jedoch kostet das Studium deutlich mehr als es eigentlich bringt. Wo ist die Kostenkontrolle?

PS: Und nein, man kann sich auch ohne Studium fortbilden. Ich denke, ich hab ein gutes Allgemeinwissen zB. in Geschichte. Aber dafür muss ich kein Geschichte studieren. Entweder man hat Interesse oder nicht. Ich kann auch studieren und den Holocaust leugnen/Nazi sein.
Niemand erwirbt ohne Lehrer in vertretbarer Zeit das Wissen in einem sehr umfangreichen Teilgebiet der technischen Wissenschaften. Das kann auf vielen Gebieten so sein, aber in meinem Fachgebiet kenne ich mich aus! Das wird nix.

Eine Kosten-Nutzenrechnung habe ich nie angestellt. Mir ging es um meinen Traum, diese Wissenschaft im Rahmen meiner Fähigkeiten voran zu bringen. Den Traum habe ich mir erfüllen können, auch dank meiner Eltern. Hat sich das am Ende gelohnt? Vom erzielten Einkommen her sicher... ein Kaufmann wird da wohl höhnisch grinsen. Aber ein aufregendes und erfülltes Berufsleben mit immer wieder neuen spannenden und risikoreichen Aufgaben weltweit war mir wichtiger. Hat mir viel Zufriedenheit und Freude und Freundschaften verschafft. Toll!
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Alana4
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Alana4 »

franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 15:09)

Hm und was macht eine Familie, die keine 40€ im Monat zurück legen kann, wenn die Miete dann um 40€ steigt? Der Umzug kostet locker mehr als 1000€. Laut deiner Logik wäre die Familie dann auf der Straße.
Ich muss nicht umziehen.....bin Hausbesitzer ;) , naja....Im Ernst.....solche Dinge erleben Familien täglich. Fahrkarten- für Schüler- erhöhen sich so oft. Macht ja nix.Zwackt man irgendwo ab. Ist nur ein Umschichten, wird irgendwas teuerer und MUSS bezahlt werden, muss man eben einen anderen Ausgabe-Posten kürzen. Übrig bleibt nichts. Das Einzige, wofür ich immer zurücklege, ist der jährliche Familienurlaub. Denn wollen wir, den brauchen wir und den genießen wir. Mehr kann und will ich nicht zurück legen.
Und überhaupt, wenn ich ehrlich bin:
Ich gehe 2x im Monat zum Friseur, lasse mir monatlich die Nägel machen, mein Lieblingsklamottenladen will auch einmal im Monat mindestens meinen Besuch, das wöchentliche feine Ausgehen lasse ich mir auch nicht nehmen- da schmeißen wir Eltern uns immer tüchtig in Schale! Und niemals 2x das Gleiche hintereinander anziehen. Dafür nehmen wir dann natürlich nicht die Familienkutsche, da holt uns ein Taxi ab und bringt uns auch wieder nach Hause........ach ja, das Leben vom Kindergeld ist einfach der pure Luxus! Und Schuhe!!!!" Was ich mir schon für Schuhe geleistet habe vom Kindergeld! Wahnsinn!. Auch mein Mann und Vater meiner Kinder.........der legt auch viel Wert darauf, gut gekleidet zu sein. Zum Glück kriegen wir das viele Kindergeld. :D :D
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von H2O »

Alana4 hat geschrieben:(11 Sep 2018, 17:29)

Ich muss nicht umziehen.....bin Hausbesitzer ;) , naja....Im Ernst.....solche Dinge erleben Familien täglich. Fahrkarten- für Schüler- erhöhen sich so oft. Macht ja nix.Zwackt man irgendwo ab. Ist nur ein Umschichten, wird irgendwas teuerer und MUSS bezahlt werden, muss man eben einen anderen Ausgabe-Posten kürzen. Übrig bleibt nichts. Das Einzige, wofür ich immer zurücklege, ist der jährliche Familienurlaub. Denn wollen wir, den brauchen wir und den genießen wir. Mehr kann und will ich nicht zurück legen.
Und überhaupt, wenn ich ehrlich bin:
Ich gehe 2x im Monat zum Friseur, lasse mir monatlich die Nägel machen, mein Lieblingsklamottenladen will auch einmal im Monat mindestens meinen Besuch, das wöchentliche feine Ausgehen lasse ich mir auch nicht nehmen- da schmeißen wir Eltern uns immer tüchtig in Schale! Und niemals 2x das Gleiche hintereinander anziehen. Dafür nehmen wir dann natürlich nicht die Familienkutsche, da holt uns ein Taxi ab und bringt uns auch wieder nach Hause........ach ja, das Leben vom Kindergeld ist einfach der pure Luxus! Und Schuhe!!!!" Was ich mir schon für Schuhe geleistet habe vom Kindergeld! Wahnsinn!. Auch mein Mann und Vater meiner Kinder.........der legt auch viel Wert darauf, gut gekleidet zu sein. Zum Glück kriegen wir das viele Kindergeld. :D :D
Hier haut aber jemand auf den Putz! Ja, als Altersrentner heißt es bescheiden sein! :)
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von frems »

franktoast hat geschrieben:(02 Aug 2018, 11:48)
Zu Studiumbeginn hatte ich mir selber etwa 7000€ angespart. Wie?
Wahrscheinlich nicht so:

Sarah ist 17 und Tochter einer Hartz-IV-Empfängerin. Sie macht gerade Abi und würde gerne für die Zukunft Geld sparen. Doch das geht nicht. Denn Sarah muss rund 80 Prozent von dem Geld, das sie bei einem Nebenjob verdient, abgeben.
Das heißt, bei einem 450-Euro-Nebenjob würden ihr nur um die 170 Euro bleiben. Unfair, findet Sarah, und macht im Internet mit einem Post auf dieses Problem aufmerksam.

https://www.mopo.de/news/politik-wirtsc ... d-31238964
Teeernte hat geschrieben:(10 Sep 2018, 17:38)

Kind ist besser dran bei den Eltern auszuziehen und TIIIIIEEEEF im Westen zu studieren, da wo es richtig teuer ist.
Ansichtssache. Aus meinem damaligen Schulkreis studierten die meisten in Städten wie München, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Aachen, Münster, Göttingen, Darmstadt, Köln, Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Braunschweig oder Stuttgart. Gab ein paar Ausnahmen wie Greifswald, Jena und Leipzig, aber die sind ja auch nicht mehr so billig. Ursache für die Wahl einer "teuren" Stadt war eigentlich immer identisch: a) gute, renommierte Unis (-> rentiert sich im Berufsleben) und b) genug Jobmöglichkeiten, da die wenigsten das "Glück" hatten, dass sie Eltern hatten, die jedem studierenden Kind problemlos 800 oder mehr Euro jeden Monat überweisen konnten. Ebenso waren sie nicht arm genug, um Bafög (oder gar den Höchstsatz) zu kriegen. Letztere können natürlich in irgendeinen "Billigstandort" ziehen und sich voll auf ihr Studium konzentrieren statt im ostdeutschen oder Ruhrpott-Callcenter für den Mindestlohn zu arbeiten und keinerlei Berufserfahrung zu sammeln, während der TU-Student in München im Bachelorstudium bereits an die 20 Euro erhält, berufliche Kontakte knüpft und sein erlerntes Wissen in der Praxis anwenden kann. Wo Berufseinstieg und Karriere später besser klappen, kann man sich auch denken. Von daher: teuer ist nur auf dem ersten Blick teuer. ¯\_(ツ)_/¯
Labskaus!

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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von frems »

Alpha Centauri hat geschrieben:(10 Sep 2018, 22:53)

Ja schön wärs aber hierzulande ist dass noch Vergleichsweise harmlos. In den USA wird da noch mehr abgezockt was Studenten betrifft
Geht so. An guten Unis wie Stanford zahlen Leute aus "armen Haushalten" (<120k USD im Jahr) gar keine Gebühren, obwohl's eine Privat-Uni war. Und in vielen angegebenen Gebühren sind bereits Unterkunft und Verpflegung mit drin. Das wird gerne vergessen. In Deutschland hatten 2017 Studenten im Schnitt 920 Euro im Monat (http://www.spiegel.de/lebenundlernen/un ... 54524.html). Bei einer fünfjährigen Regelstudienzeit ergeben sich somit Ausgaben von über 55.000 Euro. In MINT-Fächern können es aber, insb. mit externer Arbeitsbelastung, gerne siebeneinhalb (ebenfalls Schnitt) sein. Dann sind wir schon bei 83.000 Euro für Miete, Lebensmittel, Uni-Materialien, Freizeit, ggf. Versicherungen usw. Der US-Durchschnittsabsolvent häuft 34.000 USD (29.300 Euro: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... chaft.html) an, der deutsche ist deutlich drunter. Aber Welten liegen zwischen den tatsächlichen Ausgaben nicht, zumal die Steuerbelastung in den USA nicht so brutal ist. Wenn ein Absolvent in Deutschland mit 50.000 Euro brutto im Jahr anfängt, ist er ja schon fast schon beim Spitzensteuersatz und lässt das halbe Einkommen durch den Schornstein fliegen.
Labskaus!

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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von KarlRanseier »

franktoast hat geschrieben:(11 Sep 2018, 15:04)

Und so manch einem schrecken ja schon 1000€ ab. Oder vielleicht auch 1€. Was? Das Studium kostet 1€? Leider unterstützt mich der Staat zu wenig. Da kann ich leider nicht Chemie oder Informatik studieren. Nur wegen dem asozialen Staat. *räusper*

Nimm's mir nicht übel, aber Du bist irgendwie "typisch deutsch".

Ich meine, einerseits wird ständig gepredigt, dass wir mehr gut ausgebildete Leute bräuchten. Das hört man fast so oft wie früher die Geschichte vom "Reformstau" und den ständigen Steuersenkungsmumpitz.

Andererseits neidet man aber den Studenten die staatliche Unterstützung, weil man das Geld lieber Hoteliers, Banken und Versicherungen in den Rachen wirft, allerdings selbstverständlich vieltausendfach höhere Summen. Ein Banker würde für einen Tausender sicherlich keinen Tag arbeiten...

Ist das nicht schizophren?
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von Alana4 »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2018, 17:38)

Hier haut aber jemand auf den Putz! Ja, als Altersrentner heißt es bescheiden sein! :)
Wieso?
Derzeit bin ich (noch lange) kein Altersrentner.

Und wenn wir- mein Göttergatte und ich- mal in diesem Alter sind, werden wir unser Leben genießen! vom Kindergeld! Und dem, was wir in all den Jahren zurück gelegt haben......jeden Monat 10 Euro pro Kind......ne, Stop! 40 Euro! Juiiii....wir behaupten nur, dass wäre nur schwer möglich....nein :D :D , in Wahrheit haben die Kinder uns reich gemacht!

Ach so, du hast das kursiv Gesetzte ernst genommen? Ja dann..... :D :D
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Wird im Studium zu viel finanzielle Eigenverantwortung verlangt?

Beitrag von H2O »

Alana4 hat geschrieben:(11 Sep 2018, 18:08)

Wieso?
Derzeit bin ich (noch lange) kein Altersrentner.

Und wenn wir- mein Göttergatte und ich- mal in diesem Alter sind, werden wir unser Leben genießen! vom Kindergeld! Und dem, was wir in all den Jahren zurück gelegt haben......jeden Monat 10 Euro pro Kind......ne, Stop! 40 Euro! Juiiii....wir behaupten nur, dass wäre nur schwer möglich....nein :D :D , in Wahrheit haben die Kinder uns reich gemacht!

Ach so, du hast das kursiv Gesetzte ernst genommen? Ja dann..... :D :D
Überhaupt bin ich ein sehr ernsthafter Mensch. Unter unserem Bungalow baue ich nun einen Keller aus, damit ich einmal unbeobachtet lachen kann. :)
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