In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.
Barmer soll Abrechnungsbetrug begangen haben
02. Juni, 23.15 Uhr: Die Barmer soll in großem Stil Abrechnungsbetrug begangen haben. Das geht aus vertraulichen Akten Berliner Ermittlungsbehörden hervor, über die die "Bild am Sonntag" berichtet. Demnach soll die Barmer bundesweit mit zehn Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) zusammengearbeitet haben, um nachträglich ärztliche Diagnosen-Daten zu ändern. Die Masche: Aus der Diagnose einer depressiven Stimmung wurde laut Bericht beispielsweise eine echte Depression, was der Kasse Mehreinnahmen beschert haben soll.
Mindestens in sieben Fällen zahlte die Barmer dafür laut Aktenlage an die KVen Geld. Allein in Berlin überwies die Kasse an die KV demnach 250 000 Euro. Dafür erhielt sie laut Berechnungen des Bundesversicherungsamtes mindestens 20 Millionen Euro mehr aus dem Gesundheitsfonds. Bundesweit könnte der Schaden sogar bis zu 400 Millionen Euro betragen, schreibt die "Bild am Sonntag". Die Barmer verwies gegenüber der "Bild am Sonntag" lediglich auf das laufende Ermittlungsverfahren.
Krankenkassen
Betrugsverdacht bei der Barmer
Die Barmer steht im Mittelpunkt staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Mitarbeiter von Deutschlands zweitgrößter Krankenkasse sollen mit Hilfe falscher Daten Geld aus dem Gesundheitsfonds abgezogen haben.
BERLIN/WUPPERTAL. Es um den Verdacht des Betrugs und der Bestechlichkeit. Aus diesem Grund sind bei der Barmer-Krankenkasse Geschäftsräume durchsucht worden. Bereits seit Ende 2016 werde in dieser Sache ermittelt, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Freitag. Das Verfahren gegen ehemalige Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin und zwei Barmer-Mitarbeiter wird in der Hauptstadt geführt.
Das Gesundheitswesen bringt seit Jahrzehnten immer wieder merkwürdige Blüten hervor. Egal, wer da gerade regiert. Da ist einfach sehr viel Geld im System. Und das ganze ist marktwirtschaftlichen Regelungen nur sehr begrenzt zugehbar.
Was hier genau die Leute von der Barmer angetrieben haben sollte, wenn sich der Verdacht denn bestätigt, ist mir allerdings unklar. Denn persönlich hat ja kein Mitarbeiter einer Krankenkasse was von höheren Einnahmen.
Dampflok94 hat geschrieben:(04 Jun 2018, 11:13)
Und das ganze ist marktwirtschaftlichen Regelungen nur sehr begrenzt zugehbar. .
Deine Aussage klingt, als wären "marktwirtschaftliche Regelungen" die Lösung des Problems. Die Unterwerfung wichtiger Grundbedürfnisse wie "Gesundheit" unter marktwirtschaftlicher Verwertung ist doch erst die Ursache dieser Zustände. Du kannst es auch auf andere Bereiche übertragen, zB die Energieversorgung. Überall führt es zu Markt- und Machtkonzentrationen. Diese Zusammenhänge hat Marx schon vor fast 200 Jahren richtig erkannt.
Eine Freundin hat mir schon vor 20 Jahren erzählt wie ihr Chef, ein Zahnarzt, bei den Abrechnungen mit den KK betrügt. Das sind keine Einzelfälle, sondern inhärente Verhaltensweisen asozialer Verhältnisse auf "Märkten", an denen lebenswichtige Grundbedürfnisse zu Waren werden
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi)
Deine Aussage klingt, als wären "marktwirtschaftliche Regelungen" die Lösung des Problems. Die Unterwerfung wichtiger Grundbedürfnisse wie "Gesundheit" unter marktwirtschaftlicher Verwertung ist doch erst die Ursache dieser Zustände. Du kannst es auch auf andere Bereiche übertragen, zB die Energieversorgung. Überall führt es zu Markt- und Machtkonzentrationen. Diese Zusammenhänge hat Marx schon vor fast 200 Jahren richtig erkannt.
n
wir haben aktuell noch 120 Gesetzliche Krankenkassen.
WO ist da eine "Markt -oder Machtkonzentration"?
und gesetzliche Krankenkassen gar keine "Gewinne" erzielen - was wird da der "marktwirtschaftlichen Verwertung" unterworfen?
es gibt WETTBEWERB
was ja RICHTIG ist und im Interesse der Versicherten
Zuletzt geändert von Realist2014 am Sa 9. Jun 2018, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Deine Aussage klingt, als wären "marktwirtschaftliche Regelungen" die Lösung des Problems.
Nein, es sagte genau das Gegenteil aus.
Die Aussage war, daß das Gesundheitswesen eben marktwirtschaftlichen Regelungen nur sehr beschränkt zugänglich ist. Daraus ergeben sich Probleme. Aber die Lösung dieser Probleme liegt eben nicht in der Marktwirtschaft, weil diese eben im Gesundheitswesen nicht funzt.
Die Aussage war, daß das Gesundheitswesen eben marktwirtschaftlichen Regelungen nur sehr beschränkt zugänglich ist. Daraus ergeben sich Probleme. Aber die Lösung dieser Probleme liegt eben nicht in der Marktwirtschaft, weil diese eben im Gesundheitswesen nicht funzt.
dann verstehen wir unter "marktwirtschaftlichen Regelungen nur sehr beschränkt zugänglich" gegensätzliche Dinge. Ich verstehe darunter, dass die Marktwirtschaft im Gesundheitswesen eingeschränkt ist und deute daraus die neoliberale Forderung nach mehr Marktwirtschaft im Gesundheitswesen. Hättest du statt dem Wort "zugänglich" das Wort "zuträglich" benutzt, wäre die Botschaft in deinem Sinne korrekt bei mir angekommen
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Gandhi)