Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

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zollagent
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:11)

Klar, wenn jemand eine dumme Politik macht, dann schon.
Genau solch eine Politik wird aber hier im Strang gefordert. Tut mir ja leid, aber viel Klügeres habe ich hier vom ersten Beitrag an nicht lesen können.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:11)
Um das noch einmal klar zu stellen, es geht mir nicht eine Verpflichtung von Hartz-IV-lern zur Nachbarschaftshilfe, sondern um leicht subventionierte Anreize, die auch eine soziale Anerkennung bedeuten und ein sinnvolles Training für eine mögliche Rückkehr in den Arbeitsmarkt unter kapitalistischen Bedingungen sind.
zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:14)
Genau dafür ist so was eben nicht geeignet. Arbeitsmarkt unter kapitalistischen Bedingungen bedeutet Effizienz und Ökonomie. Und dafür würde man bei so einem Dienst ganz sicher nicht trainiert.
Das kann man so undifferenziert nicht stehen lassen. In unserer selbsverwalteten Wohnungsbaugenossenschaft betreiben wir ein Waschcafe nur für die Bewohner, die dort für 1 Euro waschen können, was die Verbrauchskosten an Strom, Wasser und Heizung deckt, sowie den Ersatz alter kaputter Maschinen ermöglicht. Viele andere Selbstverwaltungstätigkeiten lassen sich aber nicht so genau in Euro berechnen und sind trotzdem unabdingbar für die Sicherstellung einer befriedigenden Wohnqualität aller Bewohner.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von odiug »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:07)

Ich rede ja auch nicht von einem Arbeitsdienst speziell für Arbeitslose. Da hast du völlig Recht. Ich rede von dem hier vielfach thematisierten Bedarf, der doch existieren soll. Den muß man dann in Planstellen umwandeln. Und könnte diese Stellen dann auch Langzeitarbeitslosen anbieten. ;)
Den Bedarf im öffentlichen Dienst kannst du doch nur nach Qualifikation bedienen.
Du kannst doch nicht ungelernte an Stellen setzen, für dessen Aufgaben sie nicht ausgebildet wurden.
Eine offene Planstelle für einen Straßenbauingenieur kannst du doch nicht mit irgend Jemand besetzen, der gerade eine Nummer bei der ARGE gezogen hat.
Das ist eine öffentliche Dienstleistung, die nach Qualifikation besetzt werden muß.
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H2O
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:15)

Genau solch eine Politik wird aber hier im Strang gefordert. Tut mir ja leid, aber viel Klügeres habe ich hier vom ersten Beitrag an nicht lesen können.
Dazu fiele mir jetzt ganz viel ein, aber ich will nicht mehr.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Boracay »

Selina hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:01)

Der Denkfehler - ob nun absichtlich oder aus Versehen - ist der, dass einige Leute glauben, Hartz-vier-Bezieher ruhen sich generell auf dieser Sozialleistung aus.
Sie würden vielleicht schon gerne arbeiten - für eine Bezahlung die bei ihrer ändern Kompetenzen aber nicht drin ist. Von den Hartzern selbst sind die wenigsten überhaupt arbeitsfähig (Alleinerziehend, Alki oder krank) und von den arbeitsfähigen widerum die Mehrheit mit Migrationshintergrund.
Besonders mit Familie ist Hartz attraktiver als zu arbeiten im gering qualifizierten Bereich.

Arbeitslos zu sein ist heute schlicht unmöglich geworden, jeder scheiß McDonnalds sucht verzweifelt Arbeitskräfte. Nur lohnt sich das als Alternative zu Hartz in Vollzeit hinten und Vorne nicht.

Rede mal mit jemandem der gering qualifizierte Tätigkeiten wie Fahrer, Lagerist etc anbietet. Da rufen zu 95% nur Leute an die dort nur bis zur maximalen Hartz4 Zuverdienstgrenze arbeiten wollen, der Rest soll schwarz kassiert werden.

Faul sind die wenigsten - nur Clever. Auf den Migranten lastet ein großer wirtschaftlicher Druck Geld in die Heimaz zu schicken und das geht mit Hartz eben einfacher als mit Arbeit.
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Selina
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Selina »

Boracay hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:23)

Sie würden vielleicht schon gerne arbeiten - für eine Bezahlung die bei ihrer ändern Kompetenzen aber nicht drin ist. Von den Hartzern selbst sind die wenigsten überhaupt arbeitsfähig (Alleinerziehend, Alki oder krank) und von den arbeitsfähigen widerum die Mehrheit mit Migrationshintergrund.
Besonders mit Familie ist Hartz attraktiver als zu arbeiten im gering qualifizierten Bereich.

Arbeitslos zu sein ist heute schlicht unmöglich geworden, jeder scheiß McDonnalds sucht verzweifelt Arbeitskräfte. Nur lohnt sich das als Alternative zu Hartz in Vollzeit hinten und Vorne nicht.

Rede mal mit jemandem der gering qualifizierte Tätigkeiten wie Fahrer, Lagerist etc anbietet. Da rufen zu 95% nur Leute an die dort nur bis zur maximalen Hartz4 Zuverdienstgrenze arbeiten wollen, der Rest soll schwarz kassiert werden.

Faul sind die wenigsten - nur Clever. Auf den Migranten lastet ein großer wirtschaftlicher Druck Geld in die Heimaz zu schicken und das geht mit Hartz eben einfacher als mit Arbeit.
Nö, sowas kenne ich hier im Osten nicht. Mit dieser Beschreibung wirst du den Leuten, die mit Hartz vier aufstocken müssen, weil sie von ihrem schlechtbezahlten oder stundenmäßig zu kleinen Job nicht leben können, nicht gerecht. Und auch den anderen Beziehern dieser Leistung wirst du damit nicht gerecht. Genau das ist es, was ich mit meinem obigen Beitrag, der nicht nur aus dem von dir zitierten Satz besteht, sagen wollte. Motto: Die Leute müssen nur immerzu richtig schlecht gemacht werden, irgendwann glaubens auch alle. Unsäglich.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Boracay »

Selina hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:28)

Nö, sowas kenne ich hier im Osten nicht. Mit dieser Beschreibung wirst du den Leuten, die mit Hartz vier aufstocken müssen, weil sie von ihrem schlechtbezahlten oder stundenmäßig zu kleinen Job nicht leben können, nicht gerecht. Und auch den anderen Beziehern dieser Leistung wirst du damit nicht gerecht. Genau das ist es, was ich mit meinem obigen Beitrag, der nicht nur aus dem von dir zitierten Satz besteht, sagen wollte. Motto: Die Leute müssen nur immerzu richtig schlecht gemacht werden, irgendwann glaubens auch alle. Unsäglich.
Wer zwingt einen Hartzer im Osten oder Ruhrgebiet wohnen zu bleiben? Gerade wenn man ganz unten ist sollte man doch flexibel sein? Ich selbst bin sogar 2x ins Ausland gezogen wegen dem Job...

Die Armut hat sich seit der Einführung von Hartz 4 von 14,7 auf 15,7% gesteigert, trotz mehr Alleinerziehenden, Millionenfacher Zuwanderung von Armen, mehr Rentner und viel mehr Studenten. Das bedeutet recht einfach das die Armut unter der arbeitenden Bevölkerung dramatisch gefallen ist. Hartz4 war das beste Rezept gegen Armut! Das sollte man weiter führen und mehr Leistungen streichen.
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jorikke
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben:(11 Mar 2018, 09:24)

Unser Gespräch führt zu nichts, weil Sie vermeintliche und echte Hindernisse auftürmen, um sinnvolle Lösungen gedanklich zu verhindern. Es gibt in unseren gesellschaftlichen Leben unendlich viele Dinge, die wirtschaftlich nicht notwendig sind, die wir uns aber für ein angenehmeres Leben auferlegen. Und dabei gibt es ebenso viele Hilfstätigkeiten, die das Leben in der Gemeinschaft verschönern, für die aber leider keine Mittel erübrigt werden können.
Zollagent ist doch der harmloseste unter den Bedenkenträgern.
Im Grunde ist es doch ganz einfach. Zunächst bringt man ein Problem auf den Punkt. In diesem Fall sind es im weitesten Sinne die Hartz IV Betroffenen und ähnliche Fälle. Dann stellt man fest für welchen Teil unter ihnen eine geregelte Arbeit möglich wäre. Hat man die Zahl, kann man überlegen mit welchen Maßnahmen man das Problem lösen kann.
Alles auf freiwilliger Basis, Zwangsmaßnahmen außen vor. Desgleichen Behördenwillkür und ähnlicher Firlefanz der hier immer als Hinderungsgrund konstruiert wird.
Natürlich wird damit nicht das ganze Problem en bloc gelöst.
Aber wie gesagt, auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Wenn man die überwiegenden Beiträge hier liest, wird es aber nie zu einer vernünftigen Lösung kommen.
...es lebe die Destruktivität.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Teeernte »

odiug hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:19)

Den Bedarf im öffentlichen Dienst kannst du doch nur nach Qualifikation bedienen.
Du kannst doch nicht ungelernte an Stellen setzen, für dessen Aufgaben sie nicht ausgebildet wurden.
Eine offene Planstelle für einen Straßenbauingenieur kannst du doch nicht mit irgend Jemand besetzen, der gerade eine Nummer bei der ARGE gezogen hat.
Das ist eine öffentliche Dienstleistung, die nach Qualifikation besetzt werden muß.
...zum Akten umhertragen//im Rollwagen ....im Amt - sollte man schon lieber ältere Kollegen nehmen - die keine Betonplatten mehr verlegen können...
...und beim "Pförtner" ....ähmmmmm dem "Wissenschaftlichen Mitarbeiter für Besucherfragen" kann auch eine ältere Person SITZEN - die nicht mehr die 10 Sekunden auf 100m schafft.

Hier "junge" Leute aufs Abstellgleis stellen - halte ich nicht für den richtigen Weg.

Die "Versehrten" Jobs sollten nicht durch Leute gefüllt werden, die beim "Bund" gesucht werden..... :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von H2O »

jorikke hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:40)

Zollagent ist doch der harmloseste unter den Bedenkenträgern.
Im Grunde ist es doch ganz einfach. Zunächst bringt man ein Problem auf den Punkt. In diesem Fall sind es im weitesten Sinne die Hartz IV Betroffenen und ähnliche Fälle. Dann stellt man fest für welchen Teil unter ihnen eine geregelte Arbeit möglich wäre. Hat man die Zahl, kann man überlegen mit welchen Maßnahmen man das Problem lösen kann.
Alles auf freiwilliger Basis, Zwangsmaßnahmen außen vor. Desgleichen Behördenwillkür und ähnlicher Firlefanz der hier immer als Hinderungsgrund konstruiert wird.
Natürlich wird damit nicht das ganze Problem en bloc gelöst.
Aber wie gesagt, auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Wenn man die überwiegenden Beiträge hier liest, wird es aber nie zu einer vernünftigen Lösung kommen.
...es lebe die Destruktivität.
Das geht ja schon 'mal gar nicht; da könnte ja jeder kommen... ;)
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Teeernte »

Boracay hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:36)

Wer zwingt einen Hartzer im Osten oder Ruhrgebiet wohnen zu bleiben? Gerade wenn man ganz unten ist sollte man doch flexibel sein? Ich selbst bin sogar 2x ins Ausland gezogen wegen dem Job...

Die Armut hat sich seit der Einführung von Hartz 4 von 14,7 auf 15,7% gesteigert, trotz mehr Alleinerziehenden, Millionenfacher Zuwanderung von Armen, mehr Rentner und viel mehr Studenten. Das bedeutet recht einfach das die Armut unter der arbeitenden Bevölkerung dramatisch gefallen ist. Hartz4 war das beste Rezept gegen Armut! Das sollte man weiter führen und mehr Leistungen streichen.
Wenn ich mich hier im Osten umschaue....."starten" viele bereits mit 10 oder 20. Tausend "NASSEN" - in das Arbeitsleben.

Für viele ist "DAS LEBEN" hier schon vorbei....

Andere können sich WIRKLICH nicht vorstellen - dass es im GOLDENEN WESTEN wirklich Arbeit gibt.....dass man in Ch im Möbelhaus Arbeitskräfte für (mindestens) 3000 Fränkli sucht... und man sich da online die Papiere zum Arbeiten beschaffen kann...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Boracay hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:23)

Sie würden vielleicht schon gerne arbeiten - für eine Bezahlung die bei ihrer ändern Kompetenzen aber nicht drin ist. Von den Hartzern selbst sind die wenigsten überhaupt arbeitsfähig (Alleinerziehend, Alki oder krank) und von den arbeitsfähigen widerum die Mehrheit mit Migrationshintergrund.
Besonders mit Familie ist Hartz attraktiver als zu arbeiten im gering qualifizierten Bereich.

Arbeitslos zu sein ist heute schlicht unmöglich geworden, jeder scheiß McDonnalds sucht verzweifelt Arbeitskräfte. Nur lohnt sich das als Alternative zu Hartz in Vollzeit hinten und Vorne nicht.

Rede mal mit jemandem der gering qualifizierte Tätigkeiten wie Fahrer, Lagerist etc anbietet. Da rufen zu 95% nur Leute an die dort nur bis zur maximalen Hartz4 Zuverdienstgrenze arbeiten wollen, der Rest soll schwarz kassiert werden.

Faul sind die wenigsten - nur Clever. Auf den Migranten lastet ein großer wirtschaftlicher Druck Geld in die Heimaz zu schicken und das geht mit Hartz eben einfacher als mit Arbeit.
Eine ziemliche Ansammlung von Pauschalitäten, die allesamt nur eines belegen: Ein solcher "Arbeitsdienst" würde den angeblich beabsichtigten, meiner Meinung aber nur vorgeschobenen Effekt, Menschen in Arbeit zu bringen, gar nicht erfüllen können.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Boracay hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:36)

Wer zwingt einen Hartzer im Osten oder Ruhrgebiet wohnen zu bleiben? Gerade wenn man ganz unten ist sollte man doch flexibel sein? Ich selbst bin sogar 2x ins Ausland gezogen wegen dem Job...

Die Armut hat sich seit der Einführung von Hartz 4 von 14,7 auf 15,7% gesteigert, trotz mehr Alleinerziehenden, Millionenfacher Zuwanderung von Armen, mehr Rentner und viel mehr Studenten. Das bedeutet recht einfach das die Armut unter der arbeitenden Bevölkerung dramatisch gefallen ist. Hartz4 war das beste Rezept gegen Armut! Das sollte man weiter führen und mehr Leistungen streichen.
Du bist aber ganz sicher nicht ins Ausland gegangen wegen eines Hilfsjobs, der keine wesentliche Einkommensverbesserung darstellt. Und ein Umzug für solch einen ist in aller Regel für keine beteiligte Partei rentierlich und zumutbar. So langsam mutiert dieser Strang wieder in einen "Hartzer sind Faulenzer"-Strang. Vielleicht solltest du deine Argumentationen mal ein bißchen überdenken.
Occham

Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Occham »

Teeernte hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:45)

...zum Akten umhertragen//im Rollwagen ....im Amt - sollte man schon lieber ältere Kollegen nehmen - die keine Betonplatten mehr verlegen können...
...und beim "Pförtner" ....ähmmmmm dem "Wissenschaftlichen Mitarbeiter für Besucherfragen" kann auch eine ältere Person SITZEN - die nicht mehr die 10 Sekunden auf 100m schafft.

Hier "junge" Leute aufs Abstellgleis stellen - halte ich nicht für den richtigen Weg.

Die "Versehrten" Jobs sollten nicht durch Leute gefüllt werden, die beim "Bund" gesucht werden..... :D :D
Und was würdest du stattdessen mit jungen Leuten machen, die auf Abstellgleis landen?
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jorikke
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von jorikke »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 09:46)

Du hast etwas vergessen! Das Adjektiv "sinnvoll". Und ich sehe es als sehr sinnvoll an, sinnlose Lösungen zu verhindern.
Gute Idee.
Abgesehen davon, dass ich niemanden kenne, der daran interessiert ist sinnlose Lösungsversuche zu einzubringen; können wir uns natürlich ein paar Jahre mir der Diskussion um die Sinnhaftigkeit beschäftigen.
...möglicherweise erledigt sich das Problem dann durch Aussterben der Probanden.
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zollagent
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

jorikke hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:53)

Gute Idee.
Abgesehen davon, dass ich niemanden kenne, der daran interessiert ist sinnlose Lösungsversuche zu einzubringen; können wir uns natürlich ein paar Jahre mir der Diskussion um die Sinnhaftigkeit beschäftigen.
...möglicherweise erledigt sich das Problem dann durch Aussterben der Probanden.
Keine Angst, die wachsen auch nach und die Diskussion wird auch in Jahren noch aktuell sein. Etwas zu tun, nur um sagen zu können, daß man etwas getan hat, unabhängig von den Ergebnissen dieses Tuns, das halte ich für schlichtweg falsch.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Ein Terraner »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:57)

Keine Angst, die wachsen auch nach und die Diskussion wird auch in Jahren noch aktuell sein. Etwas zu tun, nur um sagen zu können, daß man etwas getan hat, unabhängig von den Ergebnissen dieses Tuns, das halte ich für schlichtweg falsch.
Das kenne ich noch aus meiner 1. Lehre, Hauptsache man macht irgendwas und ist Pünktlich. Alles andere war unwichtig.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 09:22)

"In irgendwelchen Kursen". Sozusagen behördliche Schikane. Nein, fällt aus wegen isnich!
Neuerdings blickt die unfreie Welt nach China und Nordkorea, als ob es dort was zu kopieren gäbe.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von jorikke »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:57)

Keine Angst, die wachsen auch nach und die Diskussion wird auch in Jahren noch aktuell sein. Etwas zu tun, nur um sagen zu können, daß man etwas getan hat, unabhängig von den Ergebnissen dieses Tuns, das halte ich für schlichtweg falsch.
Ist doch mein Reden.
Bloß nichts machen, dann macht man auch nichts falsch.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von H2O »

jorikke hat geschrieben:(11 Mar 2018, 12:39)

Ist doch mein Reden.
Bloß nichts machen, dann macht man auch nichts falsch.
...und wird regelmäßig befördert.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Kleinlok »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:57)



Du bist aber ganz sicher nicht ins Ausland gegangen wegen eines Hilfsjobs, der keine wesentliche Einkommensverbesserung darstellt. Und ein Umzug für solch einen ist in aller Regel für keine beteiligte Partei rentierlich und zumutbar. So langsam mutiert dieser Strang wieder in einen "Hartzer sind Faulenzer"-Strang. Vielleicht solltest du deine Argumentationen mal ein bißchen überdenken.
Wie recht du hast. Manche Nasen entblöden ein dümmlich ignorantes Weltbild, in dem die Probleme armer Menschen nicht vorkommen. Allen voran bei diesem intelligenzbefreiten Spiel unserer Herren und Damen etablierten Dreckspolitiker, welche mit ihrer Scheißpolitik viele dieser Menschen erst arm gemacht haben.

Drecksjobs gibt es überall, gerade in Deutschland, gute Jobs sind dafür dann Mangelware und gehen unter der Hand weg, mit Sicherheit nicht über die Jobcenter, die nur noch den Bodensatz an Arbeitsangeboten verwalten. Und in den europäischen Nachbarländern sieht es auch nicht besser aus, die verwalten längst auch ihre eigenen Billiglohnsklaven und nehmen nur noch ärmere Teufel, die die gleiche Arbeit für noch weniger Lohn machen.

Umziehen, soziale Kontakte aufgeben, ein Geld für den Umzug in die Hand nehmen, das man nicht hat um woanders die gleichen Probleme vorzufinden, die einen zu Hause nerven?

Herr lass Hirn regnen, manche brauchen es.
Zuletzt geändert von Kleinlok am So 11. Mär 2018, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

jorikke hat geschrieben:(11 Mar 2018, 12:39)

Ist doch mein Reden.
Bloß nichts machen, dann macht man auch nichts falsch.
Ich rede nicht von "nichts machen". Ich rede von RICHTIG MACHEN. Und da sind die Stammtischvorschläge, die bisher kamen, bestimmt nicht darunter.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Mar 2018, 12:27)

Neuerdings blickt die unfreie Welt nach China und Nordkorea, als ob es dort was zu kopieren gäbe.
Dunkel ist der Rede Sinn.....
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:01)

Dunkel ist der Rede Sinn.....
Würde mich freuen, wenn mich meine Vorahnung betrügt.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:05)

Würde mich freuen, wenn mich meine Vorahnung betrügt.
Und was beinhaltet sie, die Vorahnung?
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Wähler »

Kleinlok hat geschrieben:(11 Mar 2018, 12:49)
Umziehen, soziale Kontakte aufgeben, ein Geld für den Umzug in die Hand nehmen, das man nicht hat um woanders die gleichen Probleme vorzufinden, die einen zu Hause nerven?
Es kommt darauf an, in welcher Lebensphase man sich befindet. Jungen Menschen ist ein Umzug schon in der Regel zumutbar. Bei langzeitarbeitslosen Hartz-IVlern über 50 Jahre ist natürlich eine andere Herangehensweise nötig. Wer allerdings nicht bereit ist, sich auch mit 50 Jahren noch weiterzubilden oder gar umzuschulen, kann halt keine guten Jobangebote mehr erwarten. Ist vielleicht auch nicht nötig, wenn man sich mit Zusatzverdiensten in bescheidener Höhe zufrieden gibt, die dafür mehr soziale Anerkennung bringen. Aber zwingen sollte man niemanden zu mehr als der grundgesetzlich garantierten bedingungslosen Grundsicherung. Die ist bei uns im Vergleich zu anderen EU-Ländern allerdings vergleichsweise komfortabel.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:08)

Und was beinhaltet sie, die Vorahnung?
Wenn die durchschnittliche, gesellschaftliche Arbeitsproduktivität fällt, muß man einen Ausgleich suchen.
Sogar in den Bereichen, die noch wirtschaftliche Leuchttürme sind.
Nach dem westlichen Wirtschaftsverständnis bedeutet das Sklaverei.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Misterfritz »

Kleinlok hat geschrieben:(11 Mar 2018, 12:49)
Umziehen, soziale Kontakte aufgeben, ein Geld für den Umzug in die Hand nehmen, das man nicht hat um woanders die gleichen Probleme vorzufinden, die einen zu Hause nerven?
Raus aus dem angestammten zu Hause? Mag eine Überwindung sein, kann aber eine wertvolle Erfahrung sein. Und bei Langzeitarbeitslosen mit einem SV-pflichtigen Stellenangebot übernimmt das Jobcenter die Umzugskosten.
Warum also nicht die Chance ergreifen und stattdessen dort bleiben, wo es wahrscheinlich keinen Job mehr geben wird?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Misterfritz »

Kleinlok hat geschrieben:(11 Mar 2018, 12:49)Drecksjobs gibt es überall, gerade in Deutschland, gute Jobs sind dafür dann Mangelware und gehen unter der Hand weg, mit Sicherheit nicht über die Jobcenter, die nur noch den Bodensatz an Arbeitsangeboten verwalten. Und in den europäischen Nachbarländern sieht es auch nicht besser aus, die verwalten längst auch ihre eigenen Billiglohnsklaven und nehmen nur noch ärmere Teufel, die die gleiche Arbeit für noch weniger Lohn machen.
Man ist nicht darauf angewiesen, beim Jobcenter nach Jobs zu suchen. Heutzutage bekommt man auch die Stellenangebote der Tageszeitungen online, von den ganzen Job-Portalen ganz zu schweigen.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Odin1506 »

Wähler hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:11)

Es kommt darauf an, in welcher Lebensphase man sich befindet. Jungen Menschen ist ein Umzug schon in der Regel zumutbar. Bei langzeitarbeitslosen Hartz-IVlern über 50 Jahre ist natürlich eine andere Herangehensweise nötig. Wer allerdings nicht bereit ist, sich auch mit 50 Jahren noch weiterzubilden oder gar umzuschulen, kann halt keine guten Jobangebote mehr erwarten. Ist vielleicht auch nicht nötig, wenn man sich mit Zusatzverdiensten in bescheidener Höhe zufrieden gibt, die dafür mehr soziale Anerkennung bringen. Aber zwingen sollte man niemanden zu mehr als der grundgesetzlich garantierten bedingungslosen Grundsicherung. Die ist bei uns im Vergleich zu anderen EU-Ländern allerdings vergleichsweise komfortabel.
Dann suche doch mal Stellen für, sagen wir mal in der IT-Branche, die 50Jährige einstellen, die gerade darauf umgeschult haben und ohne Berufserfahrung. Und meist bleibt den 50Jähigen eine Weiterbildung versagt, weil die Chance auf einen Job gleich Null ist.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von KarlRanseier »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:18)

Raus aus dem angestammten zu Hause? Mag eine Überwindung sein, kann aber eine wertvolle Erfahrung sein. Und bei Langzeitarbeitslosen mit einem SV-pflichtigen Stellenangebot übernimmt das Jobcenter die Umzugskosten.
Warum also nicht die Chance ergreifen und stattdessen dort bleiben, wo es wahrscheinlich keinen Job mehr geben wird?

Ich denke, dass kein Mensch etwas dagegen hat, wenn Arbeitslosen ein vernünftiger Job angeboten wird. Allerdings sollte dieser "zumutbar" sein und die Betroffenen sollten nicht versklavt werden, sondern sie sollten selbst entscheiden.

Das allerdings würde die Lohnkosten steigern, was man wohl um jeden Preis verhindern will, da die Anwerbung von vermeintlich billigen Fachkräften aus Indien und China nicht so recht geklappt hat. Inder und Chinesen sind ja nicht bescheuert und lassen sich deshalb auch nicht von deutlich höheren Gehaltsangeboten locken, wenn auch die Lebenshaltungskosten viel höher sind...
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:15)

Wenn die durchschnittliche, gesellschaftliche Arbeitsproduktivität fällt, muß man einen Ausgleich suchen.
Sogar in den Bereichen, die noch wirtschaftliche Leuchttürme sind.
Nach dem westlichen Wirtschaftsverständnis bedeutet das Sklaverei.
Schon deine Ausgangsprämisse "durchschnittliche gesellschaftlliche Arbeitsproduktivität" ist falsch. Da ist dann der Folgeschluß genau so falsch.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:20)

Man ist nicht darauf angewiesen, beim Jobcenter nach Jobs zu suchen. Heutzutage bekommt man auch die Stellenangebote der Tageszeitungen online, von den ganzen Job-Portalen ganz zu schweigen.
Und wie viele Bewerbungen von weitergebildeten, Ü-40-Seiteneinsteigern werden wohl berücksichtigt? Das ist Wunschdenken, jung, ungebunden, möglichst viele Sprachen, das ist der Türöffner, sonst bleibt nur der lokale Markt, falls vorhanden.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:18)

Raus aus dem angestammten zu Hause? Mag eine Überwindung sein, kann aber eine wertvolle Erfahrung sein. Und bei Langzeitarbeitslosen mit einem SV-pflichtigen Stellenangebot übernimmt das Jobcenter die Umzugskosten.
Warum also nicht die Chance ergreifen und stattdessen dort bleiben, wo es wahrscheinlich keinen Job mehr geben wird?
Chance auf einen Hilfsjob ist nicht sehr attraktiv.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von think twice »

jorikke hat geschrieben:(11 Mar 2018, 10:40)

Im Grunde ist es doch ganz einfach. Zunächst bringt man ein Problem auf den Punkt. In diesem Fall sind es im weitesten Sinne die Hartz IV Betroffenen und ähnliche Fälle. Dann stellt man fest für welchen Teil unter ihnen eine geregelte Arbeit möglich wäre. Hat man die Zahl, kann man überlegen mit welchen Maßnahmen man das Problem lösen kann.
Alles auf freiwilliger Basis, Zwangsmaßnahmen außen vor. Desgleichen Behördenwillkür und ähnlicher Firlefanz der hier immer als Hinderungsgrund konstruiert wird.
Oh ja, das suggeriert schon der Threadtitel "Arbeitsdienst bei Arbeitslosen , dass es sich um absolut freiwillig angenomme Massnahmen handeln soll.

Um welches Problem es sich konkret handelt, wurde auch immer noch nicht benannt.

Ansonsten bleibt es eine Anmassung ohnegleichen, wenn sich Bürger Massnahmen überlegen wollen, wie sie das Problem "Hartz IV -Betroffene und ähnliche Faelle" loesen können und Ansprueche bzw. Forderungen an ihre Mitbürger stellen.

Gehts noch? :rolleyes:
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:11)
Es kommt darauf an, in welcher Lebensphase man sich befindet. Jungen Menschen ist ein Umzug schon in der Regel zumutbar. Bei langzeitarbeitslosen Hartz-IVlern über 50 Jahre ist natürlich eine andere Herangehensweise nötig. Wer allerdings nicht bereit ist, sich auch mit 50 Jahren noch weiterzubilden oder gar umzuschulen, kann halt keine guten Jobangebote mehr erwarten. Ist vielleicht auch nicht nötig, wenn man sich mit Zusatzverdiensten in bescheidener Höhe zufrieden gibt, die dafür mehr soziale Anerkennung bringen. Aber zwingen sollte man niemanden zu mehr als der grundgesetzlich garantierten bedingungslosen Grundsicherung. Die ist bei uns im Vergleich zu anderen EU-Ländern allerdings vergleichsweise komfortabel.
Odin1506 hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:24)
Dann suche doch mal Stellen für, sagen wir mal in der IT-Branche, die 50Jährige einstellen, die gerade darauf umgeschult haben und ohne Berufserfahrung. Und meist bleibt den 50Jähigen eine Weiterbildung versagt, weil die Chance auf einen Job gleich Null ist.
Umgeschulte Altenpfleger werden sicherlich eingestellt. Dass die IT-Branche eher junge Leute sucht, gehört zu ihrem Image. Das gilt aber nicht für alle anderen Branchen.
siehe auch:
http://www.sueddeutsche.de/karriere/fac ... -1.3897339
Zuletzt geändert von Wähler am So 11. Mär 2018, 14:32, insgesamt 2-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von think twice »

Genau wegen solcher arroganten Vorstellungen ist die FDP damals hochkant aus dem Bundestag geflogen und das war auch gut so!
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Teeernte »

Occham hat geschrieben:(11 Mar 2018, 11:16)

Und was würdest du stattdessen mit jungen Leuten machen, die auf Abstellgleis landen?
Mindestens zum Fach-Arbeiter ausbilden lassen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Teeernte »

Odin1506 hat geschrieben:(11 Mar 2018, 13:24)

Dann suche doch mal Stellen für, sagen wir mal in der IT-Branche, die 50Jährige einstellen, die gerade darauf umgeschult haben und ohne Berufserfahrung. Und meist bleibt den 50Jähigen eine Weiterbildung versagt, weil die Chance auf einen Job gleich Null ist.
....da hilft nur eins..... Erfahrung bei Kollegen abfragen.... und etwas (etwas!) Lügen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Teeernte »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 14:05)

Und wie viele Bewerbungen von weitergebildeten, Ü-40-Seiteneinsteigern werden wohl berücksichtigt? Das ist Wunschdenken, jung, ungebunden, möglichst viele Sprachen, das ist der Türöffner, sonst bleibt nur der lokale Markt, falls vorhanden.
Ich hab nach 3 Jahren (Fest) immer noch Angebote --- in der Woche mindestens 2... (Xing)

Der "Richtige" Eintrag ist entscheidend. (Ein !! falsches WORT..... da hatte ich 2 Jahre auch mal - fast - nichts.)
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

think twice hat geschrieben:(11 Mar 2018, 14:08)

Oh ja, das suggeriert schon der Threadtitel "Arbeitsdienst bei Arbeitslosen , dass es sich um absolut freiwillig angenomme Massnahmen handeln soll.

Um welches Problem es sich konkret handelt, wurde auch immer noch nicht benannt.

Ansonsten bleibt es eine Anmassung ohnegleichen, wenn sich Bürger Massnahmen überlegen wollen, wie sie das Problem "Hartz IV -Betroffene und ähnliche Faelle" loesen können und Ansprueche bzw. Forderungen an ihre Mitbürger stellen.

Gehts noch? :rolleyes:
Wer Leistungen von seinen Mitbürgern annimmt hat natürlich die Pflicht zu zeigen daß er macht was er kann um auf eigenen Füßen zu stehen. Und vor allem hat er den Eindruck zu vermeiden sich auf der Hilfe des Staates auszuruhen. Eine Arbeitspflicht wäre gut für alle. Der Arbeitslose lernt neu was es heißt einen strukturierten Arbeitstag zu bewältigen. Und die Mitbürger sehen das der Arbeitslose nicht faul ist. Was stört dich?
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(11 Mar 2018, 15:08)

Wer Leistungen von seinen Mitbürgern annimmt hat natürlich die Pflicht zu zeigen daß er macht was er kann um auf eigenen Füßen zu stehen. Und vor allem hat er den Eindruck zu vermeiden sich auf der Hilfe des Staates auszuruhen. Eine Arbeitspflicht wäre gut für alle. Der Arbeitslose lernt neu was es heißt einen strukturierten Arbeitstag zu bewältigen. Und die Mitbürger sehen das der Arbeitslose nicht faul ist. Was stört dich?
Genau das, was du da losgelassen hast. Es impliziert, die Menschen wären faul und würden sich "ausruhen". Das ist nichts weiter als das berühmte "nach unten treten". Es ist eine Pauschalität, die mich schaudert. Und so was ist in einer Demokratie groß geworden. :mad2:
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Occham »

Teeernte hat geschrieben:(11 Mar 2018, 14:25)

Mindestens zum Fach-Arbeiter ausbilden lassen.
Ausbildung ist auch meine Meinung, doch junge Leute die auf Abstellgleis landen, landen da nicht grundlos. Die landen da, also werden aufgrund von psychischer Krankheit dort abgestellt. Das halte ich persönlich für falsch. Solche Menschen brauchen meiner Meinung ein Ausbildungssystem das klein anfängt und längerfristiger alles beibringt was man zum Facharbeiter braucht :)
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von think twice »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(11 Mar 2018, 15:08)

Wer Leistungen von seinen Mitbürgern annimmt hat natürlich die Pflicht zu zeigen daß er macht was er kann um auf eigenen Füßen zu stehen. Und vor allem hat er den Eindruck zu vermeiden sich auf der Hilfe des Staates auszuruhen. Eine Arbeitspflicht wäre gut für alle. Der Arbeitslose lernt neu was es heißt einen strukturierten Arbeitstag zu bewältigen. Und die Mitbürger sehen das der Arbeitslose nicht faul ist. Was stört dich?
Du kannst dich ja mal vor ein JC stellen und einem H4-Empfaenger diesen Vortrag halten. Weisst du, was er dir antworten wuerde?
"Wer bist du denn? Hast du mir was zu sagen? Kennst du mein Leben? Geh weiter, Opa und kümmere dich um deinen eigenen Kram."

Und er hätte recht.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Odin1506 »

Teeernte hat geschrieben:(11 Mar 2018, 14:35)

Ich hab nach 3 Jahren (Fest) immer noch Angebote --- in der Woche mindestens 2... (Xing)

Der "Richtige" Eintrag ist entscheidend. (Ein !! falsches WORT..... da hatte ich 2 Jahre auch mal - fast - nichts.)
Hast du dein wahres Alter angegeben?
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Odin1506 »

Wähler hat geschrieben:(11 Mar 2018, 14:09)

Umgeschulte Altenpfleger werden sicherlich eingestellt. Dass die IT-Branche eher junge Leute sucht, gehört zu ihrem Image. Das gilt aber nicht für alle anderen Branchen.
siehe auch:
http://www.sueddeutsche.de/karriere/fac ... -1.3897339
Aha, dann sollte man auch mit Menschen umgehen können, wenn man als Altenpfleger eingestellt werden will, und wenn es geht weiblich sein.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(11 Mar 2018, 14:09)
Umgeschulte Altenpfleger werden sicherlich eingestellt. Dass die IT-Branche eher junge Leute sucht, gehört zu ihrem Image. Das gilt aber nicht für alle anderen Branchen.
siehe auch:
http://www.sueddeutsche.de/karriere/fac ... -1.3897339
Odin1506 hat geschrieben:(11 Mar 2018, 15:39)
Aha, dann sollte man auch mit Menschen umgehen können, wenn man als Altenpfleger eingestellt werden will, und wenn es geht weiblich sein.
Schon interessant, welche Abziehbilder hier von verschiedenen Seiten dargeboten werden. In meinem Bekannten- und Freundeskreis würde ich so etwas bestimmt nicht sagen, sondern dem Arbeitslosen realistische Hoffnungen machen und ihn unterstützen.
Zuletzt geändert von Wähler am So 11. Mär 2018, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

zollagent hat geschrieben:(11 Mar 2018, 15:18)

Genau das, was du da losgelassen hast. Es impliziert, die Menschen wären faul und würden sich "ausruhen". Das ist nichts weiter als das berühmte "nach unten treten". Es ist eine Pauschalität, die mich schaudert. Und so was ist in einer Demokratie groß geworden. :mad2:
Das siehst du einfach falsch. Und eine Arbeitspflicht ist alles andere als nach unten treten. Weh tut sie nur den wirklich Faulen. Für alle anderen ist sie eine Hilfe. Man hat einen strukturierten Alltag. Man ist mit anderen zusammen. Da ist nichts Negatives dran.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

think twice hat geschrieben:(11 Mar 2018, 15:29)

Du kannst dich ja mal vor ein JC stellen und einem H4-Empfaenger diesen Vortrag halten. Weisst du, was er dir antworten wuerde?
"Wer bist du denn? Hast du mir was zu sagen? Kennst du mein Leben? Geh weiter, Opa und kümmere dich um deinen eigenen Kram."

Und er hätte recht.
Nein. Er hätte nicht recht. Und er wäre genau einer von denen die eine Arbeitspflicht erreichen müßte.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(11 Mar 2018, 17:22)

Das siehst du einfach falsch. Und eine Arbeitspflicht ist alles andere als nach unten treten. Weh tut sie nur den wirklich Faulen. Für alle anderen ist sie eine Hilfe. Man hat einen strukturierten Alltag. Man ist mit anderen zusammen. Da ist nichts Negatives dran.
Du merkst es nicht, gelle? "Wen es stört, der ist faul". Sorry, aber "ich habe nichts zu verbergen", der Gestapo oder Stasi gegenüber resultiert aus der gleichen Denkweise. Niemand muß Menschen entmündigen. Und wenn Arbeit vermittelt werden kann, ist es keine Frage, die auch anzunehmen. Dazu braucht es weder Druck noch Fremdbestimmung.
Zuletzt geändert von zollagent am So 11. Mär 2018, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
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