Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

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think twice
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von think twice »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 14:50)

Mich würde interessieren, ob sich an Tafeln nur Flüchtlinge mit anerkannten Flüchtlings bzw. Asylstatus registrieren können, oder auch welche ohne aktuell offiziellen Status, weiss dies zufällig jemand?
Ich weiss nicht, ob es ueberall so ist, aber hier in der Region Hannover bekommen auch Flüchtlinge im laufenden Asylverfahren Lebensmittel. Voraussetzung ist allerdings, dass sie nicht in einer Sammelunterkunft verpflegt werden. Sie müssen einen eigenen Haushalt fuehren und sich selbst versorgen.
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relativ
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von relativ »

think twice hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:00)

Ich weiss nicht, ob es ueberall so ist, aber hier in der Region Hannover bekommen auch Flüchtlinge im laufenden Asylverfahren Lebensmittel. Voraussetzung ist allerdings, dass sie nicht in einer Sammelunterkunft verpflegt werden. Sie müssen einen eigenen Haushalt fuehren und sich selbst versorgen.
Danke.
Ist Ok wenn generell so wäre.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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think twice
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von think twice »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:03)

Danke.
Ist Ok wenn generell so wäre.
Alles andere wäre ja unfair. Asylbewerber, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen, bekommen ja nicht mal den Hartz IV-Satz.
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franktoast
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von franktoast »

Ich (2500€ Einkommen, SIngle) gehe jetzt auch immer zur Tafel. Wenn ich das 4 Monate mach, hab ich soviel gespart, damit ein besseres Hotel in den Malediven drin ist. Diese 150€ Zimmer pro Nacht sind ja ekelhaft.
Demnach: Tafel? Gute Sache!
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Billie Holiday
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Billie Holiday »

franktoast hat geschrieben:(11 Apr 2018, 16:24)

Ich (2500€ Einkommen, SIngle) gehe jetzt auch immer zur Tafel. Wenn ich das 4 Monate mach, hab ich soviel gespart, damit ein besseres Hotel in den Malediven drin ist. Diese 150€ Zimmer pro Nacht sind ja ekelhaft.
Demnach: Tafel? Gute Sache!
Und wie weist du deine Bedürftigkeit nach?
Naja, wenn es dir nicht peinlich ist, dann viel Spaß. Bekommt ein wirklich Bedürftiger halt weniger.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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franktoast
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von franktoast »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Apr 2018, 16:51)

Und wie weist du deine Bedürftigkeit nach?
Naja, wenn es dir nicht peinlich ist, dann viel Spaß. Bekommt ein wirklich Bedürftiger halt weniger.
Naja, ich sehe mich als überlegen an. Ich gehe davon aus, dass alle anderen ohne Tafel verhungern würden. Warum sollte man sonst zur Tafel gehen?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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imp
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von imp »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 14:50)

Man muss einfach im nachhinein konstatieren, warum solche , oder ähnliche Maßnahmen nicht hätten sofort ergriffen werden können, ohne diese pauschale Zulassungssperre, die ja einfach zu viel emotionalen und übertriebenen Wirbel provoziert hat.
Steinbrück wollte was sehen für sein Geld.
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unity in diversity
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von unity in diversity »

Realist2014 hat geschrieben:(06 Oct 2018, 11:11)

kommt sie ja.

Es würde sich auch bei einer Erhöhung der Regelsätze um 100 Euro nichts an den Besuchen der Tafeln oder dem Sammeln der Pfandflaschen ändern.
Die Besucher der Tafeln haben Zeit, aber kein Geld.
Wer Geld hat, dem fehlt die Zeit, Tafeln zu besuchen.
Sonst würden sie es auch machen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re

Beitrag von Realist2014 »

unity in diversity hat geschrieben:(06 Oct 2018, 11:16)

Die Besucher der Tafeln haben Zeit, aber kein Geld.
Wer Geld hat, dem fehlt die Zeit, Tafeln zu besuchen.
Sonst würden sie es auch machen.

die Tafeln sind sozusagen die günstigste der günstigen Beschaffungsquellen.
In den Supermärkten /Discountern gibt es Produkte in der Nähe des MHD 30% oder 50% günstiger.
Bei den Tafeln dann 100% günstiger.

Daher verstehe ich die ganze Aufregung nicht. Der Ursprung der Tafeln geht auf einen ökologischen Ansatz zurück, weniger Lebensmittel weg zu werfen...

Dass sie nun vorwiegend von den ökonomisch am untersten Ende in D lebenden in Anspruch genommen werden, ist nun ja logisch.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Soziale-Marktwirtschaft oder Neo-Liberale-(Profit-Maximierungs) Marktwirtschaft

Beitrag von Dampflok94 »

unity in diversity hat geschrieben:(06 Oct 2018, 11:16)

Die Besucher der Tafeln haben Zeit, aber kein Geld.
Wer Geld hat, dem fehlt die Zeit, Tafeln zu besuchen.
Sonst würden sie es auch machen.
Du meinst also alle Menschen die Zeit haben, gehen zur Tafel? Das ist doch abstrus.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re:

Beitrag von Gruwe »

Dampflok94 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 11:08)

Du meinst also alle Menschen die Zeit haben, gehen zur Tafel? Das ist doch abstrus.
Das steht doch garnicht da!

Die Aussage, dass Leute die zur Tafel gehen Zeit haben, impliziert ja noch lange nicht, dass alle die Zeit haben, zur Tafel gehen. Zudem wurde hier ja noch "..., aber kein Geld" hinzugefügt!
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Re: Re:

Beitrag von Dampflok94 »

Gruwe hat geschrieben:(07 Oct 2018, 11:38)

Das steht doch garnicht da!

Die Aussage, dass Leute die zur Tafel gehen Zeit haben, impliziert ja noch lange nicht, dass alle die Zeit haben, zur Tafel gehen. Zudem wurde hier ja noch "..., aber kein Geld" hinzugefügt!
Doch genau das steht da!

Er schreibt explizit, daß Leute mit Geld nur deswegen nicht zur Tafel gehen, weil sie keine Zeit haben. (Was natürlich an sich auch völliger Nonsens ist.) Damit wird natürlich subtil unterstellt, daß nicht etwa die Not die Menschen zu den Tafeln treibt sondern schlicht die Möglichkeit günstig abzusahnen.
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 20:19)

Doch genau das steht da!

) Damit wird natürlich subtil unterstellt, daß nicht etwa die Not die Menschen zu den Tafeln treibt sondern schlicht die Möglichkeit günstig abzusahnen.

es IST die Möglichkeit günstig Waren zu beziehen.

Niemand "muss" zur Tafel gehen- weil die Existenzsicherung in D ausreichend ist für die Existenzsicherung

Wer nun die Tafel in Anspruch nimmt , oder Flaschenpfand als Einnahmequelle nutzt- der betreibt ganz schlicht und einfach Budgetoptimierung.

Was ja ein nachvollziehbares Verhalten ist.

Ich würde das ganz sicher auch machen, falls ich mich in einer solchen Situation befinden würde.
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Re: Re:

Beitrag von Misterfritz »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 20:27)

es IST die Möglichkeit günstig Waren zu beziehen.

Niemand "muss" zur Tafel gehen- weil die Existenzsicherung in D ausreichend ist für die Existenzsicherung

Wer nun die Tafel in Anspruch nimmt , oder Flaschenpfand als Einnahmequelle nutzt- der betreibt ganz schlicht und einfach Budgetoptimierung.

Was ja ein nachvollziehbares Verhalten ist.

Ich würde das ganz sicher auch machen, falls ich mich in einer solchen Situation befinden würde.
Sorry,
soweit ich weiss, erwarten Tafeln einen Nachweis für Bedürftigkeit und nicht darüber, wie viel Zeit sie haben.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Re:

Beitrag von Odin1506 »

Misterfritz hat geschrieben:(07 Oct 2018, 20:36)

Sorry,
soweit ich weiss, erwarten Tafeln einen Nachweis für Bedürftigkeit und nicht darüber, wie viel Zeit sie haben.
Bei der Tafel muß man den Hartz4-, Renten- oder Sozialhilfebescheid vorlegen, sonst bekommt man dort nichts.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Re:

Beitrag von Misterfritz »

Odin1506 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 20:41)

Bei der Tafel muß man den Hartz4-, Renten- oder Sozialhilfebescheid vorlegen, sonst bekommt man dort nichts.
Sagte ich doch, oder? ;)
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

Misterfritz hat geschrieben:(07 Oct 2018, 20:36)

Sorry,
soweit ich weiss, erwarten Tafeln einen Nachweis für Bedürftigkeit und nicht darüber, wie viel Zeit sie haben.
ja

habe ich etwas gegenteiliges behauptet?
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

Odin1506 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 20:41)

Bei der Tafel muß man den Hartz4-, Renten- oder Sozialhilfebescheid vorlegen, sonst bekommt man dort nichts.

Eben

somit können die bösen "Gutverdiener" diese Budgetoptimierung ja gar nicht nutzen.

Also ist es eine Subvention der ökonomischen Unterschicht
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Re: Re:

Beitrag von Misterfritz »

Realist2014 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 21:01)

Eben

somit können die bösen "Gutverdiener" diese Budgetoptimierung ja gar nicht nutzen.

Also ist es eine Subvention der ökonomischen Unterschicht
Und, ist das schlimm? Hattest Du nicht angeführt, dass das ganze aus Umweltschutzgründen angefangen hatte? Es ist doch gut, wenn jemand diese Lebensmittel, die sonst niemand mehr kauft, abnimmt.
Und ja, es ist eine Subventionierung, wenn man das so nennen will, wenn man Lebensmittel nicht wegwirft, sondern anderen gibt.
Finde ich nicht, dass das irgendwas verwerfliches wäre.
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Re: Re:

Beitrag von Realist2014 »

Misterfritz hat geschrieben:(07 Oct 2018, 21:07)

und, ist das schlimm? Hattest Du nicht angeführt, dass das ganze aus Umweltschutzgründen angefangen hatte? Es ist doch gut, wenn jemand diese Lebensmittel, die sonst niemand mehr kauft, abnimmt.
Und ja, es ist eine Subventionierung, wenn man das so nennen will, wenn man Lebensmittel nicht wegwirft, sondern anderen gibt.
Finde ich nicht, dass das irgendwas verwerfliches wäre.
nein, das ist gar nicht "schlimm". Ganz im Gegenteil.... :thumbup:

Ich habe doch bereits geschrieben, dass ich selber diese Option auch nutzen würde, falls ich in dieser Lage wäre... :|
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Marmelada
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Marmelada »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Di 29. Mär 2022, 09:56 Stichwort war, dass bei der Tafel vergammelte Lebensmittel angeboten werden.
In den Beiträgen, die ich zitiert habe, war die Tafel ist eine kostenlose Müllentsorgung für den Handel. das Stichwort.
Das ist offensichtlich nicht der Fall. Bei dem was du beschreibst kann es sich ausserdem nur um frische Ware, wie Gemüse und Salat handeln. Die kann i.d.R. kompostiert und damit kostenlos entsorgt werden. Abgepackte Ware mit Mindesthaltbarkeitsdatum ist deutlich über das aufgedruckt verzehrbar.
Bei den Tafeln werden keine vergammelten Lebensmittel angeboten, weil die Tafeln die vergammelten Lebensmittel aussortieren und entsorgen. Dieser Umstand bedeutet Kosten für die Tafeln und für den Handel Kosteneinsparung. Das wird dem Etikett "soziales Engagement" nicht gerecht, mit dem sich der Handel schmückt. Belege in der Antwort unten.


Elmar Brok hat geschrieben: Di 29. Mär 2022, 10:05 Die Ware wird nicht von der Tafel weggeschmissen. Die lässt man einfach stehen.
Das ist ebenso ein Irrtum wie der kostenlose Komposthaufen in der Antwort oben. Es folgen Belege:

https://www.deutschlandfunk.de/lebensmi ... s-100.html
Die Tafel als billige Entsorgung für Supermärkte

Die Ware stammt von Supermärkten. Einige von ihnen, vor allem Lebensmittelketten, nutzten das Engagement der Ehrenamtlichen bei den Lebensmitteltafeln aus, sagt Harry Kimmich. In den Lieferwagen der gemeinnützigen Vereine sähen sie die Möglichkeit, ihre nicht verkauften Lebensmittel billig loszuwerden. Etwa ein Viertel der Waren, die für die Tafel abgeholt werden, müssen am Ende doch noch aussortiert und der Müllentsorgung zugeführt werden, sagt Harry Kimmich. „Von den vier Tonnen, die wir täglich bekommen, geht eine Tonne am gleichen Tag schon zur Deponie. Also für viele Märkte sind wir eigentlich eine billige Entsorgung. Und wenn wir merken, dass wir nur Entsorger sind, fahren wir die Märkte nicht mehr an.“
Das sagt der Betreiber eines Taffelladens, das kann man ruhig mal zur Kenntnis nehmen.

https://www.echo-online.de/lokales/nach ... f_18577453
„Das glaub ich nicht“, zeigt sich der Mannheimer Bundestagsabgeordnete überrascht. Nikolas Löbel steht im Verkaufsladen der Tafel auf dem Waldhof und schüttelt den Kopf. „Doch, die Zahl ist richtig“, bestätigt der Leiter der Einrichtung, Karl-Heinz Moll, bei einem Hintergrundgespräch. Stein des Anstoßes sind die monatlichen Abfallgebühren. Gut und gern 1500 Euro muss der Träger der Tafel, die Caritas, auf den Tisch blättern, damit die nicht mehr verwendbaren Lebensmittel von der Fachfirma Refood entsorgt werden. Moll wird präziser: Fast die Hälfte der täglich bei Bäckereien, Supermärkten und anderen Lebensmittelhändlern abgeholten Kisten wandert sofort in die Biotonnen. „Die Sachen sind schon beim Eingang nicht mehr verwertbar“, bedauert der Chef. Was von den in zwei Dutzend Geschäften abgeholten Waren für die Bedürftigen übrig bleibt, wird für ein Drittel des Filialpreises verkauft. 85 Prozent davon sind Obst und Gemüse, der Rest andere Nahrungsmittel.

Discounter sparen sich die kostspielige Entsorgung [...]

Doch auch diese Tafelläden in Mannheim leiden unter den hohen Spezialmüllkosten für nicht mehr verwertbare Lebensmittel. Und eine kostengünstigere Alternative zur Spezialfirma zeichnet sich vorerst nicht ab. Die kommunale Abfallbeseitigungsgesellschaft ist nämlich rein technisch gar nicht in der Lage, den „Essensmüll“ der Tafeln vorschriftsmäßig zu entsorgen.
Aha, die vergammelten, vom Handel nicht vorsortierten Lebensmittel müssen von einer Fachfirma entsorgt werden und das verursacht Kosten, die auch für den Handel anfallen würden, könnte er nicht über die Tafeln spenden bzw. entsorgen.

Weiter Belege:

https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-b ... 8542024363&
Da fallen solche Posten wie die Gebühren für die Entsorgung des anfallenden Mülls erheblich ins Gewicht. Die Tafeln müssen nämlich hohe Müllgebühren bei der RSAG zahlen, um die nicht mehr essbaren Teile nach der Säuberung und Trennung von Gemüse und Obst oder anderen Lebensmitteln loszuwerden. Große Müllcontainer müssen angeschafft und dann auch bezahlt werden.

https://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenbu ... arer-Tafel
Die erste Ratenzahlung für die diesjährigen Müllgebühren war am 15. Februar fällig. 474,59 Euro. Das ist fast die Spende von Erich Jeske. Insgesamt muss die Tafel in diesem Jahr 1898,36 Euro an den städtischen Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb bezahlen.

„Grundsätzlich sind wir der Entsorger der Discounter“, sagt Detlef Lohne.

https://www.rheinische-anzeigenblaetter ... ln_a232070
Horrende Müllgebühren für die Tafeln

https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 946-2.html
Es ist kein Geheimnis, dass Lebensmittelhändler durch die Zusammenarbeit mit den Tafeln jedes Jahr stattliche Summen an Entsorgungskosten für unverkäufliche Ware sparen.

Hoffentlich reichen diese Belege aus. Ein wirklich soziales Engagement des Handels ergäbe sich, wenn er die Vorsortierung durchführte und die überhaupt nicht mehr verkäuflichen Waren selbst entsorgte - also eigener Aufwand und eigene Kosten. Das ist aber nicht der Fall.
Elmar Brok
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Elmar Brok »

Marmelada hat geschrieben: Di 29. Mär 2022, 12:09 In den Beiträgen, die ich zitiert habe, war die Tafel ist eine kostenlose Müllentsorgung für den Handel. das Stichwort.

Bei den Tafeln werden keine vergammelten Lebensmittel angeboten, weil die Tafeln die vergammelten Lebensmittel aussortieren und entsorgen. Dieser Umstand bedeutet Kosten für die Tafeln und für den Handel Kosteneinsparung. Das wird dem Etikett "soziales Engagement" nicht gerecht, mit dem sich der Handel schmückt. Belege in der Antwort unten.



Das ist ebenso ein Irrtum wie der kostenlose Komposthaufen in der Antwort oben. Es folgen Belege:

https://www.deutschlandfunk.de/lebensmi ... s-100.html
Das sagt der Betreiber eines Taffelladens, das kann man ruhig mal zur Kenntnis nehmen.

https://www.echo-online.de/lokales/nach ... f_18577453
Aha, die vergammelten, vom Handel nicht vorsortierten Lebensmittel müssen von einer Fachfirma entsorgt werden und das verursacht Kosten, die auch für den Handel anfallen würden, könnte er nicht über die Tafeln spenden bzw. entsorgen.





Hoffentlich reichen diese Belege aus. Ein wirklich soziales Engagement des Handels ergäbe sich, wenn er die Vorsortierung durchführte und die überhaupt nicht mehr verkäuflichen Waren selbst entsorgte - also eigener Aufwand und eigene Kosten. Das ist aber nicht der Fall.
Tut mir Leid. Ich habe mehrere Jahre in einer Tafel ausgeholfen. Das läuft wie folgt ab. Man fährt zu zweit mit einem größeren Auto von Supermarkt zu Supermarkt. Man geht in den Supermarkt rein, spricht einen Mitarbeiter an, der weiß Bescheid, führt einen an die Rampe. Dort stehen dann Kisten mit Essen. Immer unterschiedlich. Von Tag zu Tag und von Supermarkt zu Supermarkt. Manche Supermärkte dürfen mehr abgeben, manche weniger. Einigen ist beispielsweise nur die Abgabe von Obst und Gemüse gestattet. Gleichzeitig fährt der andere Helfer der Tafel mit dem Auto an die Rampe ran. Dann schaut man sich die Kisten an und entscheidet, was man mitnimmt. Vergammeltes wird nicht mitgenommen. Abgelaufene Produkte in der Regel auch nicht. Vergammeltes lässt man stehen, den Rest nimmt man mit. Dann fährt man zum nächsten Supermarkt. Fertig. So läuft das in Hamburg ab. Wenn das andere Tafel anders machen, dann haben sie schlichtweg eine schlechte Organisation.

Die meisten Supermärkt wissen, was von der Tafel mitgenommen wird und was stehen gelassen wird. Daher stellen sie nur Dinge hin, die wir auch mitnehmen (ist ja auch für sie doppelter Aufwand). Natürlich gibt es einzelne Supermärkte die auch viel Müll hinstellen. Andere Supermärkte sortieren für die Tafel vor. Von daher ist die Tafel für diese Supermärkte keine reine Müllentsorgung. Es ist ein Mehraufwand, den nicht jeder Supermarkt eingeht. Deshalb sollte man den Supermärkte, die dies machen (und die allermeisten machen das gut), dankbar sein.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Realist2014 »

Elmar Brok hat geschrieben: Di 29. Mär 2022, 14:37 Tut mir Leid. Ich habe mehrere Jahre in einer Tafel ausgeholfen. Das läuft wie folgt ab. Man fährt zu zweit mit einem größeren Auto von Supermarkt zu Supermarkt. Man geht in den Supermarkt rein, spricht einen Mitarbeiter an, der weiß Bescheid, führt einen an die Rampe. Dort stehen dann Kisten mit Essen. Immer unterschiedlich. Von Tag zu Tag und von Supermarkt zu Supermarkt. Manche Supermärkte dürfen mehr abgeben, manche weniger. Einigen ist beispielsweise nur die Abgabe von Obst und Gemüse gestattet. Gleichzeitig fährt der andere Helfer der Tafel mit dem Auto an die Rampe ran. Dann schaut man sich die Kisten an und entscheidet, was man mitnimmt. Vergammeltes wird nicht mitgenommen. Abgelaufene Produkte in der Regel auch nicht. Vergammeltes lässt man stehen, den Rest nimmt man mit. Dann fährt man zum nächsten Supermarkt. Fertig. So läuft das in Hamburg ab. Wenn das andere Tafel anders machen, dann haben sie schlichtweg eine schlechte Organisation.

Die meisten Supermärkt wissen, was von der Tafel mitgenommen wird und was stehen gelassen wird. Daher stellen sie nur Dinge hin, die wir auch mitnehmen (ist ja auch für sie doppelter Aufwand). Natürlich gibt es einzelne Supermärkte die auch viel Müll hinstellen. Andere Supermärkte sortieren für die Tafel vor. Von daher ist die Tafel für diese Supermärkte keine reine Müllentsorgung. Es ist ein Mehraufwand, den nicht jeder Supermarkt eingeht. Deshalb sollte man den Supermärkte, die dies machen (und die allermeisten machen das gut), dankbar sein.
Ich würde das Thema gerne nochmal im Kontext des Themas "Bürgergeld" betrachten

Unser Bundeskanzler hat ja beschrieben, dass er gerne die "Bezugsbasis" der Regelsätze von den derzeit "unteren 15%" auf die "unteren 30%" verändern würde.

Wenn man nun die Tafeln mit einbezieht, die ja nur von den Existenzsicherungsbeziehern genutzt werden können, würde das teilweise dazu führen, dass die Regelsätze möglicherweise in eine Höhe steigen würden, welche die Existenzsicherungsbezieher in eine "Konsumposition" bringen, welche sie besser stellt als diejenigen, die zum zu ML arbeitenden ( auch wenn der nun ja auf 12 Euro angehoben wird) und nicht "aufstocken.

Macht das Sinn?
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Wähler »

Realist2014 hat geschrieben: Di 7. Jun 2022, 18:48 Ich würde das Thema gerne nochmal im Kontext des Themas "Bürgergeld" betrachten
Unser Bundeskanzler hat ja beschrieben, dass er gerne die "Bezugsbasis" der Regelsätze von den derzeit "unteren 15%" auf die "unteren 30%" verändern würde.
Wenn man nun die Tafeln mit einbezieht, die ja nur von den Existenzsicherungsbeziehern genutzt werden können, würde das teilweise dazu führen, dass die Regelsätze möglicherweise in eine Höhe steigen würden, welche die Existenzsicherungsbezieher in eine "Konsumposition" bringen, welche sie besser stellt als diejenigen, die zum zu ML arbeitenden ( auch wenn der nun ja auf 12 Euro angehoben wird) und nicht "aufstocken.
Macht das Sinn?
Die Tafel ist als eingetragener Verein eine gemeinnützige private Hilfsorganisation. Der Sozialstaat kann nicht davon ausgehen, dass diese Struktur auf Dauer Bestand hat. Er hat das Sozialstaatsgebot unabhängig von solchen privaten Angeboten zu beachten. Von daher würde ich hier keine quantitative Verknüpfung herstellen.
siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tafel_(Organisation)
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Mi 8. Jun 2022, 13:20 Die Tafel ist als eingetragener Verein eine gemeinnützige private Hilfsorganisation. Der Sozialstaat kann nicht davon ausgehen, dass diese Struktur auf Dauer Bestand hat. Er hat das Sozialstaatsgebot unabhängig von solchen privaten Angeboten zu beachten. Von daher würde ich hier keine quantitative Verknüpfung herstellen.
siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tafel_(Organisation)
Der Sozialstaat hat schon von der tatsächlichen Realität auszugehen.

Aber um deinen obigen Punkt aufzugreifen, würde es ja im Gesamtkontext Sinn machen, die Tafeln zu "verstaatlichen" und die freiwilligen Helfer dort per ML anzustellen.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Aldus »

Die "Tafeln" sind nur notwendig, abhängig vom eigenen Ausgabeverhalten. Hat man - zumindest als Single - keine Ausgaben, die man sich in der H4- o.ä. -Situation schlicht nicht leisten kann und keine Ansprüche, ernährungstechnisch weiter so zu leben, als ob man einem Regeljob nachgehen würde (was man nunmal nicht tut), muß man auch nicht zur Tafel gehen. Wer aber auch unter H4 weiter raucht, illegale "Mittelchen" zu sich nimmt und infolge seines ungesunden Lebenswandels ständig Medikamente kaufen muß - ja, der muß dann u.U. zur Tafel gehen.

Heißt, die Tafeln sind eine gesellschaftliche Erscheinung. Eine "unvermeidbare", wie das heute oft so gerne dargestellt wird, sind sie sicher nicht.
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Devourer of Worlds »

Aldus hat geschrieben: Do 16. Jun 2022, 17:51 Die "Tafeln" sind nur notwendig, abhängig vom eigenen Ausgabeverhalten. Hat man - zumindest als Single - keine Ausgaben, die man sich in der H4- o.ä. -Situation schlicht nicht leisten kann und keine Ansprüche, ernährungstechnisch weiter so zu leben, als ob man einem Regeljob nachgehen würde (was man nunmal nicht tut), muß man auch nicht zur Tafel gehen. Wer aber auch unter H4 weiter raucht, illegale "Mittelchen" zu sich nimmt und infolge seines ungesunden Lebenswandels ständig Medikamente kaufen muß - ja, der muß dann u.U. zur Tafel gehen.

Heißt, die Tafeln sind eine gesellschaftliche Erscheinung. Eine "unvermeidbare", wie das heute oft so gerne dargestellt wird, sind sie sicher nicht.
Das kann man natürlich nur so sehen, wenn man sich besondere Mühe gibt, das Leid und die Armut vieler Menschen zu ignorieren. Aber ich verstehe, dass das viele gerne machen, um sich gut dabei fühlen zu können, am Wahltag gegen soziale Gerechtigkeit zu stimmen. So lebt es sich als Nichtbetroffener nun mal viel angenehmer, so ohne schlechtes Gewissen, indem man auf andere herabblicken kann.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Realist2014 »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Do 16. Jun 2022, 19:34 Das kann man natürlich nur so sehen, wenn man sich besondere Mühe gibt, das Leid und die Armut vieler Menschen zu ignorieren. n.
In D gibt es aufgrund der Existenzsicherungssysteme bei deren Beziehern nicht mehr "Leid" als bei den "Besserverdienern"
Und die "Armut" ist auch nur relativ
Aber ich verstehe, dass das viele gerne machen, um sich gut dabei fühlen zu können, am Wahltag gegen soziale Gerechtigkeit zu stimmen. So lebt es sich als Nichtbetroffener nun mal viel angenehmer, so ohne schlechtes Gewissen, indem man auf andere herabblicken kann.
Die Höhe der Existenzsicherung orientiert sich an den "Geringverdienern" ( = untere 15% derer mit eigenem Einkommen)
Somit ist das "sozial gerecht".
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Aldus »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Do 16. Jun 2022, 19:34 Das kann man natürlich nur so sehen, wenn man sich besondere Mühe gibt, das Leid und die Armut vieler Menschen zu ignorieren. Aber ich verstehe, dass das viele gerne machen, um sich gut dabei fühlen zu können, am Wahltag gegen soziale Gerechtigkeit zu stimmen. So lebt es sich als Nichtbetroffener nun mal viel angenehmer, so ohne schlechtes Gewissen, indem man auf andere herabblicken kann.
Das ist einfach nur sentimentaler Bläh ohne auch nur einmal nachgefragt zu haben.

Ob ich "Nichtbetroffener" bin oder war, davon hast du keinerlei Ahnung. Wenn ich es nie gewesen wäre, würde ich so nicht schreiben. Ich war H4´ler - jahrelang. Scheißzeit und bin froh, das ich da raus bin. Gab etliche Probleme dank uneinsichtiger, notorisch ineffizienter Behörden und proletenhafter Mitbewohner, die sich ihre Probleme größteils selbst beschert haben und nicht wollten, das jemand anders, der zeitweise auch in ihrem Schlamm hockt, da rausfindet und sie nicht.

Aber, finanzielle Problem? Nein, gab´s nicht. Alle nicht durch H4 gedeckten Ausgaben runtergefahren, keinen Blödsinn geleistet, der in H4 nicht vorgesehen ist und alles ging. Warum irgendjemand unter H4 zur Tafel gehen muß, hat sich mir auch während meiner Langzeitarbeitslosigkeit nicht erschlossen. Andererseits... wenn ich wieder mal diese "Mitleids-Dokus" sehe, wo die üblichen Verdächtigen "Betroffenen" ständig am rumheulen sind - regelmäßig mit Fluppe in der Hand und stark übergewichtig... dann weiß ich die Gründe.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Devourer of Worlds »

Aldus hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 20:20 Das ist einfach nur sentimentaler Bläh ohne auch nur einmal nachgefragt zu haben.

Ob ich "Nichtbetroffener" bin oder war, davon hast du keinerlei Ahnung. Wenn ich es nie gewesen wäre, würde ich so nicht schreiben. Ich war H4´ler - jahrelang. Scheißzeit und bin froh, das ich da raus bin. Gab etliche Probleme dank uneinsichtiger, notorisch ineffizienter Behörden und proletenhafter Mitbewohner, die sich ihre Probleme größteils selbst beschert haben und nicht wollten, das jemand anders, der zeitweise auch in ihrem Schlamm hockt, da rausfindet und sie nicht.

Aber, finanzielle Problem? Nein, gab´s nicht. Alle nicht durch H4 gedeckten Ausgaben runtergefahren, keinen Blödsinn geleistet, der in H4 nicht vorgesehen ist und alles ging. Warum irgendjemand unter H4 zur Tafel gehen muß, hat sich mir auch während meiner Langzeitarbeitslosigkeit nicht erschlossen. Andererseits... wenn ich wieder mal diese "Mitleids-Dokus" sehe, wo die üblichen Verdächtigen "Betroffenen" ständig am rumheulen sind - regelmäßig mit Fluppe in der Hand und stark übergewichtig... dann weiß ich die Gründe.
Du hältst dich für einen Betroffenen, bietest aber im nächsten Absatz gleich wieder selbst den Grund dafür an, dass du noch nie Betroffener warst. Du stellst doch selbst dar, dass du nie finanzielle Probleme hattest. Mein vorheriger Post ist weiterhin gültig, denn aus deiner Position ist es besonders gemütlich, auf die Leidenden herabzublicken.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Dass jemand zur Tafel geht, heißt ja nicht, dass er ansonsten verhungern würde. Man kann dort Geld sparen, dass man dann an anderer Stelle ausgibt.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 00:29 Du stellst doch selbst dar, dass du nie finanzielle Probleme hattest. Mein vorheriger Post ist weiterhin gültig, denn aus deiner Position ist es besonders gemütlich, auf die Leidenden herabzublicken.
Offensichtlich ist er mit dem H4-Satz ausgekommen. Indem er sein Ausgabeverhalten angepasst hat. Andere tun das nicht oder nur unzureichend und kommen nicht mit damit aus. Haben also finanzielle Probleme.
Warum ist es für ihn nun gemütlicher als für die anderen?
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Devourer of Worlds »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 09:09 Offensichtlich ist er mit dem H4-Satz ausgekommen. Indem er sein Ausgabeverhalten angepasst hat. Andere tun das nicht oder nur unzureichend und kommen nicht mit damit aus. Haben also finanzielle Probleme.
Warum ist es für ihn nun gemütlicher als für die anderen?
Ich bin erschrocken, dass ich das erklären muss.

Längst nicht jeder Bedürftige bekommt Hartz IV und nicht jeder Bedürftige kann es behalten. Auch für längst nicht jeden reicht der Satz, denn - und das ist scheinbar für viele unverständlich - jeder hat verschiedene Ausgabenhöhen.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 09:23 Ich bin erschrocken, dass ich das erklären muss.

Längst nicht jeder Bedürftige bekommt Hartz IV
Um die ging es aber.

Auch für längst nicht jeden reicht der Satz, denn - und das ist scheinbar für viele unverständlich - jeder hat verschiedene Ausgabenhöhen.
Es gibt auch Menschen, die kommen mit einem Monatseinkommen von 5.000 € nicht aus.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Billie Holiday »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 09:23 Ich bin erschrocken, dass ich das erklären muss.

Längst nicht jeder Bedürftige bekommt Hartz IV und nicht jeder Bedürftige kann es behalten. Auch für längst nicht jeden reicht der Satz, denn - und das ist scheinbar für viele unverständlich - jeder hat verschiedene Ausgabenhöhen.
Hartz4 soll sich also nach individuellem Ausgabeverhalten richten? Wenn das so ist, stelle ich die Arbeit ein, behalte aber mein Ausgabeverhalten bei. :cool: :thumbup: :D
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Realist2014 »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 09:23 Längst nicht jeder Bedürftige bekommt Hartz IV und nicht jeder Bedürftige kann es behalten.
Korrekt.
Es gibt ja auch noch doe Grundsicherung im Alter und die "Sozialhilfe" für Bedürftige
Auch für längst nicht jeden reicht der Satz,
Doch, der reicht für ein "bescheidenes Leben"
denn - und das ist scheinbar für viele unverständlich - jeder hat verschiedene Ausgabenhöhen.
Die werden bei der Warmmiete ja berücksichtigt.
Ansonsten ist der Regelsatz für alle natürlich gleich.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Realist2014 »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 00:29 Du hältst dich für einen Betroffenen, bietest aber im nächsten Absatz gleich wieder selbst den Grund dafür an, dass du noch nie Betroffener warst. Du stellst doch selbst dar, dass du nie finanzielle Probleme hattest. Mein vorheriger Post ist weiterhin gültig, denn aus deiner Position ist es besonders gemütlich, auf die Leidenden herabzublicken.
Was soll der Nonsens mit dem "herabblicken?

Es gibt in D eine Existenzsicherung, die zu den höchstens auf diesem Planeten zählt.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Billie Holiday »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 10:41 Was soll der Nonsens mit dem "herabblicken?

Es gibt in D eine Existenzsicherung, die zu den höchstens auf diesem Planeten zählt.
Dazu kommt zur Zeit die händeringende Suche nach Mitarbeitern in sehr vielen Branchen.
Wir wollten neulich in einem sehr schönen Fischrestaurant essen. Absage, da nicht alle Tische besetzt werden können wegen dramatischem Personalmangel.
Unser kleiner Blumenladen hat dichtgemacht….kein Personal.
Der ÖPNV hat riesige Schilder an den Bussen, dass Mitarbeiter gesucht werden.
An der Kaserne der Bundespolizei hängen Schilder, es werden Mitarbeiter gesucht.
Nahezu alle Handwerker haben Schilder auf den Baustellenwagen, dass sie einstellen.

Ok, vormittags um 11 mit der Sänfte abgeholt zu werden für 7.500,- netto bietet keiner. :( :(
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Realist2014 »

Billie Holiday hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 10:57 Dazu kommt zur Zeit die händeringende Suche nach Mitarbeitern in sehr vielen Branchen.
Wir wollten neulich in einem sehr schönen Fischrestaurant essen. Absage, da nicht alle Tische besetzt werden können wegen dramatischem Personalmangel.
Unser kleiner Blumenladen hat dichtgemacht….kein Personal.
Der ÖPNV hat riesige Schilder an den Bussen, dass Mitarbeiter gesucht werden.
An der Kaserne der Bundespolizei hängen Schilder, es werden Mitarbeiter gesucht.
Nahezu alle Handwerker haben Schilder auf den Baustellenwagen, dass sie einstellen.
Und auf der anderen Seite haben wir 2,5 Mio arbeitsfähige Bezieher von ALG II ..

Seltsam
Ok, vormittags um 11 mit der Sänfte abgeholt zu werden für 7.500,- netto bietet keiner. :( :(
Wenn ich da jetzt mit meinen "Lieblingswörtern" antworte, gibt es wieder "Haue" von der Moderation..... :D
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Devourer of Worlds »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 09:28 Um die ging es aber.
Nein, ging es nicht. Es ging um die Frage, ob Tafeln notwendig sind. Armut existiert auch viel außerhalb von Hartz IV.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Devourer of Worlds »

Billie Holiday hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 10:37 Hartz4 soll sich also nach individuellem Ausgabeverhalten richten? Wenn das so ist, stelle ich die Arbeit ein, behalte aber mein Ausgabeverhalten bei. :cool: :thumbup: :D
Nein, Hartz IV soll überhaupt nicht existieren.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Realist2014 »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 11:57 Nein, ging es nicht. Es ging um die Frage, ob Tafeln notwendig sind.
Nicht aufgrund von angeblich zu niedriger Existenzsicherung
Armut existiert auch viel außerhalb von Hartz IV.
Es existiert lediglich relative Armutsgefährdung und diese eben auch beim Beziehen von Grundsicherung im Alter und bei Sozialhilfe
Und natürlich bei denen, die aus welchen Gründen auch immer die ihnen zustehende Leistung vom Staat nicht in Anspruch nehmen wollen.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Realist2014 »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 11:58 Nein, Hartz IV soll überhaupt nicht existieren.
so?

Die Existenzsicherung also "abschaffen"?

Dann werden wir ganz viele Tafeln benötigen...
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Aldus »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 07:14 Dass jemand zur Tafel geht, heißt ja nicht, dass er ansonsten verhungern würde. Man kann dort Geld sparen, dass man dann an anderer Stelle ausgibt.
Und da sollte sich die deutsche Gesellschaft vielleicht auch mal generell die Frage stellen, an welcher Stelle genau das Geld denn dann ausgegeben wird, oder eben meißtens längst schon wurde - das man dank der der lieben, ach so "sozialen" Tafel sparen konnte oder kann.

Wenn ein H4´ler durch die Tafel nämlich erst dazu verführt wird, zu sagen "das Geld für´s Essen muß ich nicht für Essen ausgeben. Dafür gibt es die Tafel." ist der Zweck verfehlt und ins Negative verkehrt. Mir sind H4-Bezieher begegnet, die ganau so denken und handeln. Es werden sich Drogen und Zigaretten angeschafft und da das Geld dann (vollkommen logischerweise) nicht mehr zum Essen kaufen reicht, geht´s zur Tafel. Teilweise wird man noch mit Betreuer hingefahren... Da fragt man sich schon, was eigentlich schief läuft, in deutschen Landen.

Aber gut, soll mir am Ende egal sein. Ich bin da raus, die entsprechenden Kandidaten ganz sicher nie. Selbst schuld. Was sich nur viel mehr Leute vor Augen führen müßten, ist eben nur, das Einrichtungen wie die Tafel in solchen Fällen nicht helfen, sondern schaden. Sie fördern ein weiter nach unten führendes "Konsumverhalten" und hebeln den Zwang zu vernünftigem Wirtschafen für viele aus, die genau diesen Zwang dringend bräuchten.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Realist2014 »

Aldus hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 13:12

. Selbst schuld. Was sich nur viel mehr Leute vor Augen führen müßten, ist eben nur, das Einrichtungen wie die Tafel in solchen Fällen nicht helfen, sondern schaden. Sie fördern ein weiter nach unten führendes "Konsumverhalten" und hebeln den Zwang zu vernünftigem Wirtschafen für viele aus, die genau diesen Zwang dringend bräuchten.
Mit dieser deiner sicher korrekten Beschreibung "torpedierst" du aber die Argumentation der linken Lobbyverbände.... :x
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Aldus »

Realist2014 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 13:16 Mit dieser deiner sicher korrekten Beschreibung "torpedierst" du aber die Argumentation der linken Lobbyverbände.... :x
Das kann schon sein. Nur geht´s mir darum nicht.

Es geht mir schlicht darum, Tatsachen aufzuzeigen - weil ich sie hier, in diesem Fall nunmal kenne. Auf Ideologie - links, rechts "scheiße" ich. Und in diesem Fall, sprechen die Tatsachen eben eindeutig gegen "links". Würden sie gegen "rechts" sprechen, würde ich das genauso sagen - und tue es teilweise auch.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Realist2014 »

Aldus hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 13:21 Das kann schon sein. Nur geht´s mir darum nicht.
Es geht mir schlicht darum, Tatsachen aufzuzeigen - weil ich sie hier, in diesem Fall nunmal kenne.
Die wollen aber manche nicht wahr haben.
Auf Ideologie - links, rechts "scheiße" ich. Und in diesem Fall, sprechen die Tatsachen eben eindeutig gegen "links". Würden sie gegen "rechts" sprechen, würde ich das genauso sagen - und tue es teilweise auch.
So schaut es aus.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

hier ist das Thema „die Tafel“.

Wenn ihr Euch über HartzIV oder ein BGE auslassen wollt, bitte dort, wo es hingehört.

Somit einige (aber noch nicht alle) Beiträge der letzten Stunden … in die Ablage überführt.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von denkmal »

War nicht der ursprüngliche Zweck der Tafeln, überschüssige, qualitativ einwandfreie Lebensmittel zu retten und Personen in Not zugutekommen zu lassen? Das meinte damals eher Obdachlose, oder?
Es wurde dann immer mehr ausgeweitet und heute scheintt es ein Quasianspruch von sozial Schwachen zu bedeuten, die aber eigentlich (formal) durch die staatliche Fürsorge ihr Existenzminimum sichern (könnten).
Dazu der Anspruch an die "Spendenden", vorzusortieren und Kosten zu übernehmen (Entsorgung)?

Natürlich schaut der Staat hier bequem zu, bedeuten doch die Anstrengungen der Tafeln, dass der Staat sich nicht kümmern muss.(?)
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Realist2014 »

denkmal hat geschrieben: Di 21. Jun 2022, 10:48 War nicht der ursprüngliche Zweck der Tafeln, überschüssige, qualitativ einwandfreie Lebensmittel zu retten und Personen in Not zugutekommen zu lassen?
Ja.
Das meinte damals eher Obdachlose, oder?
Nein
Es wurde dann immer mehr ausgeweitet
Nein
und heute scheintt es ein Quasianspruch von sozial Schwachen zu bedeuten, die aber eigentlich (formal) durch die staatliche Fürsorge ihr Existenzminimum sichern (könnten).
Dazu der Anspruch an die "Spendenden", vorzusortieren und Kosten zu übernehmen (Entsorgung)?
Die Tafel ist ein "Zusatzanspruch" von allen , die bedürftig sind ( = Bezieher von Existenzsicherung)
Die Existenzsicherung in D ist aber alleine ausreichend ( Status Verfassungsgericht)
Natürlich schaut der Staat hier bequem zu, bedeuten doch die Anstrengungen der Tafeln, dass der Staat sich nicht kümmern muss.(?)
Völlig falsche Darstellung- siehe oben.
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