Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

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Milady de Winter
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Milady de Winter »

think twice hat geschrieben:(03 Mar 2018, 22:41)

Ich habe dich nicht als Auslaenderfeind oder Rassist gemeint. Ich habe nur auf deinen Vorwurf "Wasser predigen und Wein saufen" geantwortet, wen ich nicht respektiere. Wenn du dir den Schuh anziehst, dein Problem.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 3#p4146663
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p4146672
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p4146677


Du sprichst mich hier direkt an. Also steh' entweder dazu oder schwing' die Axt nächstes Mal etwas weniger großzügig.
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think twice
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von think twice »

Milady de Winter hat geschrieben:(03 Mar 2018, 22:59)

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 3#p4146663
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Du sprichst mich hier direkt an. Also steh' entweder dazu oder schwing' die Axt nächstes Mal etwas weniger großzügig.
Ja, mit den selbstgerechten Kalenderspruechen habe ich dich direkt angesprochen, aber nicht mit Rassisten und Auslaenderfeinden.
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think twice
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von think twice »

Boracay hat geschrieben:(03 Mar 2018, 23:07)

In der Fläche gibt es die Tafeln seit 9 Jahren. Hat davor auch kein Mensch gebraucht. Und die Leistungen für Flüchtlinge sind nach Anerkennung = Hartz 4.
"Die erste deutsche Tafel wurde 1993 in Berlin durch Sabine Werth und ihrer Initiativgruppe Berliner Frauen e. V. gegründet und organisiert, nach deren Vorbild weitere Tafeln zunächst in den großen deutschen Städten entstanden. Inzwischen (Stand Oktober 2011) gibt es in der Bundesrepublik über 900 Tafeln,
(Wikipedia)
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Boracay
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Boracay »

think twice hat geschrieben:(03 Mar 2018, 23:13)

"Die erste deutsche Tafel wurde 1993 in Berlin durch Sabine Werth und ihrer Initiativgruppe Berliner Frauen e. V. gegründet und organisiert, nach deren Vorbild weitere Tafeln zunächst in den großen deutschen Städten entstanden. Inzwischen (Stand Oktober 2011) gibt es in der Bundesrepublik über 900 Tafeln,
(Wikipedia)
Und dann liest du dir den Artikel mal genauer durch. Erst seit knapp 10 Jahren gibt es so viele Tafeln das man die Organisation überhaupt kennt.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

think twice hat geschrieben:(03 Mar 2018, 23:27)

Ja, vor 10 Jahren haben uns erstmalig schmarotzende Flüchtlinge ueberrannt.
nö, migration in wellen gabs schon immer. zuletzt vor deinen "10 jahren" wären da die flüchtlinge aus exyugoslawien zu nennen, die sich hier in münchen ganz normal integriert haben. gut, das boot war damals noch nicht so voll und der kulturkreis uns nicht so fremd, aber integration is ne sache des wollens von beiden seiten...- :p
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Selina
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

Na dann ist doch alles bestens :D
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think twice
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von think twice »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(03 Mar 2018, 23:32)

nö, migration in wellen gabs schon immer. zuletzt vor deinen "10 jahren" wären da die flüchtlinge aus exyugoslawien zu nennen, die sich hier in münchen ganz normal integriert haben. gut, das boot war damals noch nicht so voll und der kulturkreis uns nicht so fremd, aber integration is ne sache des wollens von beiden seiten...- :p
Die Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien sind schon seit mehr als 20 Jahren hier. Bleibt also die spannende frage: Warum gab es vor 10 Jahren schon genauso viel Tafeln wie heute?
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Marmelada
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Marmelada »

Boracay hat geschrieben:(03 Mar 2018, 23:20)

Und dann liest du dir den Artikel mal genauer durch. Erst seit knapp 10 Jahren gibt es so viele Tafeln das man die Organisation überhaupt kennt.
Potztausend, woran das wohl liegen mag? (Nein, es sind ausnahmsweise nicht die dreckigen Ausländer.)
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

think twice hat geschrieben:(03 Mar 2018, 23:35)

Die Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien sind schon seit mehr als 20 Jahren hier. Bleibt also die spannende frage: Warum gab es vor 10 Jahren schon genauso viel Tafeln wie heute?
ich kannte auch schon vor 30 jahren freunde, die containert haben. die frage, was machen mit abgelaufenen lebensmitteln, gibts schon länger.
wobei in deutschland nahrungsmittel immer überwiegend als kostenfaktor gesehen wurden und ned als genuss oder lifestyle.
in deutschland is es weit verbreitet beim essen zu sparen und sich dafür ein besseres auto kaufen zu können, auf dass der nachbar eifersüchtig werde...
in meiner straße gibts auch ne tafel, da stehen immer limousinen der oberen mittelklasse mit migranten als fahrern und dann packen sie den kofferaum voll.
oma erna mit ihrem rollator hats da schwer.
ich war da mal mit nem bekannten ausm club drin. da gibts bei uns fast nur mist und wer zuerst kommt malt zuerst.
der gleiche bekannte hat sich dann lieber bei der tafel in dachau registriert: bedienung freundlicher und auswahl besser.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von think twice »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(03 Mar 2018, 23:54)

in meiner straße gibts auch ne tafel, da stehen immer limousinen der oberen mittelklasse mit migranten als fahrern und dann packen sie den kofferaum voll.
oma erna mit ihrem rollator hats da schwer.
ich war da mal mit nem bekannten ausm club drin. da gibts bei uns fast nur mist und wer zuerst kommt malt zuerst.
HM...schwer vorstellbar, dass sich Limousinenbesitzer bei der Tafel den Kofferraum vollpacken. Bist du sicher, dass du das nicht geträumt hast?
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

think twice hat geschrieben:(04 Mar 2018, 00:01)

HM...schwer vorstellbar, dass sich Limousinenbesitzer bei der Tafel den Kofferraum vollpacken. Bist du sicher, dass du das nicht geträumt hast?
lol, darüber reden wir in meinem cafe schon seit 10 jahren. das sind natürlich die 25-jährigen söhne, die einen guten job haben mit eigenem haushalt, aber sie helfen ihren bedürftigen eltern beim transport. und die gleichen söhne drängeln in der schlange auch oma erna weg, die schon 2 stunden länger da steht, damit er die guten sachen bekommt für seine eltern.
altersarmut is bei migranten nämlich sehr viel weiter verbreitet, als bei deutschen, denn sie verdienen im schnitt weniger und sie kommen ja nur auf die hälfte der beitragsjahre für die rente, wenn sie es mit 30 hier her geschafft haben...- :|
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von think twice »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(04 Mar 2018, 00:24)

lol, darüber reden wir in meinem cafe schon seit 10 jahren. das sind natürlich die 25-jährigen söhne, die einen guten job haben mit eigenem haushalt, aber sie helfen ihren bedürftigen eltern beim transport. und die gleichen söhne drängeln in der schlange auch oma erna weg, die schon 2 stunden länger da steht, damit er die guten sachen bekommt für seine eltern.
altersarmut is bei migranten nämlich sehr viel weiter verbreitet, als bei deutschen, denn sie verdienen im schnitt weniger und sie kommen ja nur auf die hälfte der beitragsjahre für die rente, wenn sie es mit 30 hier her geschafft haben...- :|
Irgendwie hinkt deine Geschichte. Die heutigen Rentner der ersten Gastarbeitergeneration leben längst wieder in ihrer Heimat. Erst die zweite und dritte Generation wird wohl hier bleiben. Zweitens haben Rentner keine 25jaehrigen Söhne. Rechne mal nach. ;)
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

think twice hat geschrieben:(04 Mar 2018, 00:42)

Irgendwie hinkt deine Geschichte. Die heutigen Rentner der ersten Gastarbeitergeneration leben längst wieder in ihrer Heimat. Erst die zweite und dritte Generation wird wohl hier bleiben. Zweitens haben Rentner keine 25jaehrigen Söhne. Rechne mal nach. ;)
du hast keine ahnung wovon du redest, oder? aber das stört dich nicht dabei beiträge zu posten. die meisten türkischen kinder in den ländlichen regionen werden erst zur geburt angemeldet beim amt, wenn sie 5 jahre alt sind, damit sie länger bei den eltern bleiben können bevor sie zur armee müssen und körperlich kräftiger sind.
mit 25 geht ihnen dann auf, dass sie nie das nötige geld für ne hochzeit aufbringen werden, wenn sie nicht auswandern.
dann leben sie 5 jahre illegal in deutschland, bis sie nen guten job bekommen und legal bleiben können.
deswegen sind sie in rente bevor ihre kinder 25 sind. beitragsjahre für die rente haben sie in jedem fall zu wenig, um über die grundsicherung hinaus zu kommen.
die 1. gastarbeitergeneration stammt aus den 1960ern, die haben real auch viel mehr verdient als die heutigen gastarbeiter, weil damals war viel geld im fluss auch nach unten durch.
die heutigen generationen können es sich finanziell gar ned mehr leisten zurückzugehen, die lebenshaltungskosten in der heimat sind viel stärker gestiegen, als in deutschland. und dann gibts meist noch medizinische gründe dagegen...- :p
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think twice
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von think twice »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(04 Mar 2018, 01:01)

die meisten türkischen kinder in den ländlichen regionen werden erst zur geburt angemeldet beim amt, wenn sie 5 jahre alt sind, damit sie länger bei den eltern bleiben können bevor sie zur armee müssen und körperlich kräftiger sind.
mit 25 geht ihnen dann auf, dass sie nie das nötige geld für ne hochzeit aufbringen werden, wenn sie nicht auswandern.
dann leben sie 5 jahre illegal in deutschland, bis sie nen guten job bekommen und legal bleiben können.
Also, gehen wir davon aus, wir sprechen von 70jaehrigen Rentnern, die mit 25 Jahren ausgewandert sind und seit 45 Jahren hier leben. Diese Rentner haben ihren Sohn also noch in der Türkei zur Geburt angemeldet, als er 5 Jahre alt war und dieser Sohn ist heute 25 Jahre alt.
OK, es ist Samstagabend in München und vielleicht schreibst du aus dem Hofbräuhaus.
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jorikke
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von jorikke »

Boracay hat geschrieben:(03 Mar 2018, 22:49)

Geht um Publicity - leider. Ich frage mich nur warum sowas bei den Deutschen gut ankommt. Die Flüchtlinge welches heute die Hauptklientel der Tafeln stellt bekommen ja recht großzügige Sozialleistungen mit denen es sich sehr bequem leben lässt. Da kann man den tafeln wirklich nichts positives abgewinnen.
Neben den Erleichterungen für die weniger Begüterten haben die Tafeln auch eine große soziale Bedeutung. Mit den zumeist gut versorgten Helfern und den Kunden kommen zwei soziale Schichten in Kontakt. Das Verständnis füreinander wächst.
Das allein ergibt einen selbst tragenden Sinn.
Ich möchte die Tafeln nicht missen.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Wähler »

Boracay hat geschrieben:(03 Mar 2018, 22:49)
Geht um Publicity - leider. Ich frage mich nur warum sowas bei den Deutschen gut ankommt. Die Flüchtlinge welches heute die Hauptklientel der Tafeln stellt bekommen ja recht großzügige Sozialleistungen mit denen es sich sehr bequem leben lässt. Da kann man den tafeln wirklich nichts positives abgewinnen.
http://www.deutschlandfunkkultur.de/flu ... _id=344793
Deutschlandfunk 6. Februar 2018 Flüchtlingsandrang bei den Tafeln
Dass die Tafeln in Deutschland inzwischen auch etwa 250.000 Flüchtlinge zu ihren Kunden zählen, gefällt nicht jedem Stammkunden. Auch für den Tafelverband insgesamt bedeutet der starke Flüchtlingsandrang eine große Herausforderung, sagt der Vorsitzende des Bundesverbandes der Tafeln, Jochen Brühl.
RTDeutsch 22. Februar 2018 25 Jahre Armenspeisung in Deutschland – Das Geschäft mit den Tafeln
Heute betreiben 937 Tafeln rund 2.100 Essensausgabestellen, die zusammen etwa 1,5 Millionen Bedürftige versorgen – Tendenz steigend. Vor allem die Zahl der Rentner und Kinder wächst, warnt der Dachverband. Beide Gruppen stellten inzwischen je ein Viertel der Tafelgänger. Viele der Eltern, die das Angebot nutzten, seien alleinerziehend, heißt es.
Der Anteil der Flüchtlinge an den Tafeln beträgt also gut 16 Prozent, entspricht also dem Anteil der Flüchtlinge an den Hartz-IV-Empfängern:
http://www.sueddeutsche.de/politik/armu ... -1.3889828
SZ 2. März 2018 Einfluss der Flüchtlinge auf Notlage der Tafeln
http://gfx.sueddeutsche.de/apps/e666590 ... 840q70.png
Zahl der Hartz-IV-Bezieher Deutsche Ausländer 2013 bis 2017
Der Umgang mit Zahlen in der Flüchtlingsdebatte ist stark verzerrend. ;)
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Milady de Winter hat geschrieben:(03 Mar 2018, 14:24)

Was genau empfindest Du an dem Kommentar als "schön"?

Der Kommentar ist vor allen Dingen treffend, sehr treffend sogar, er trifft exakt genau ins Schwarze !
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Orwellhatterecht »

think twice hat geschrieben:(02 Mar 2018, 16:56)

Und sie sollen gefälligst wenigstens die Strasse fegen, wenn sie sonst schon ihr Leben nicht auf die Kette kriegen. Oder sich für 5 € die Stunde ausbeuten lassen. Kann man ja wohl fordern als Steuerzahler. :rolleyes:

Am besten wäre es doch wohl, in den sog. Villenvierteln dafür zu sorgen, dass dort kein Papierschnipselchen mehr herumfliegt, kein Unkräutchen die Beete "beleidigt". Und wenn man ein Übriges tun möchte, dann könnte man sie zu Hilfs Sheriffs ernennen und ihnen anheim legen, dafür zu sorgen, dass sich dort keine Clouchards herum treiben, damit ist dann optimal dafür gesorgt, dass sich auch die klitzekleinsten Leute gegeneinander "... die Augen ausstechen".
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

think twice hat geschrieben:(04 Mar 2018, 01:14)

Also, gehen wir davon aus, wir sprechen von 70jaehrigen Rentnern, die mit 25 Jahren ausgewandert sind und seit 45 Jahren hier leben. Diese Rentner haben ihren Sohn also noch in der Türkei zur Geburt angemeldet, als er 5 Jahre alt war und dieser Sohn ist heute 25 Jahre alt.
OK, es ist Samstagabend in München und vielleicht schreibst du aus dem Hofbräuhaus.
Nein ... seine Rechnung geht wohl anders. Aber mal ehrlich gesagt. Ich hab auch selten soviel Blödsinn gelesen.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Selina hat geschrieben:(03 Mar 2018, 08:31)

Richtig. Da müsste man allerdings auch mal an die Superreichen ran steuerlich. Diesen Akt scheut die konservative Politik ja wie der Teufel das Weihwasser.

Das steht aber schon in der Bibel, dass genau das unmöglich ist! Wie heisst es dort so schön in Markus 10.25? "... Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr denn ein Reicher in das Reich Gottes kommt...".
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Selina hat geschrieben:(02 Mar 2018, 16:40)

Richtig. Allerdings ist es auch bekannt, dass mit Schröders Agenda2010 - nach Absprache und ideologischer Übereinkunft mit Blair - die Neoliberalisierung der SPD begann. Damit verlor die SPD viele tausende Mitglieder. Führende Köpfe der SPD kennen den Zusammenhang schon sehr lange, ihr Einfluss in den Gremien wurde allerdings immer schwächer. Bis er ganz verschwand. Mir wäre eine wieder stärker werdende SPD, eine, die wirklich wieder sozialdemokratisch wird, auch lieber. Kannste mir glauben ;)

Das ist genau der Punkt. Und weil sich die heutige SPD bislang nur weniger als halbherzig von diesem grössten Sozialabbau in der Geschichte der Bundesrepublik distanziert, die einstige Initiatoren sind noch immer gern gesehene Gäste auf den SPD Parteitagen, niemand musste deswegen die Partei bisher verlassen, Wolfgang Clement tat es aus eigenem Antrieb freiwillig, sind ihr sowohl die Mitglieder als auch die Wähler abhanden gekommen. Das ist schade für die alte SPD, die sich immerhin über die 12 Jahre Ausgrenzung und Verfolgung durch die Nazis retten konnten und nun vor dem Dilemma stehen, bei einem "....weiter so", bald an der 5 % Hürde zu scheitern!
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(04 Mar 2018, 11:29)

Das ist genau der Punkt. Und weil sich die heutige SPD bislang nur weniger als halbherzig von diesem grössten Sozialabbau in der Geschichte der Bundesrepublik distanziert, die einstige Initiatoren sind noch immer gern gesehene Gäste auf den SPD Parteitagen, niemand musste deswegen die Partei bisher verlassen, Wolfgang Clement tat es aus eigenem Antrieb freiwillig, sind ihr sowohl die Mitglieder als auch die Wähler abhanden gekommen. Das ist schade für die alte SPD, die sich immerhin über die 12 Jahre Ausgrenzung und Verfolgung durch die Nazis retten konnten und nun vor dem Dilemma stehen, bei einem "....weiter so", bald an der 5 % Hürde zu scheitern!
Richtig. Und dieses allmähliche Sterben der Sozialdemokratie ist nichts, was sich ein halbwegs vernünftiger Mensch wünschen kann oder sollte. Ist auch gleich Thema auf Phönix im Internationalen Frühschoppen.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Boracay »

Orwellhatterecht hat geschrieben: Das ist genau der Punkt. Und weil sich die heutige SPD bislang nur weniger als halbherzig von diesem grössten Sozialabbau in der Geschichte der Bundesrepublik distanziert
Das war kein Abbau sondern mit 6 zusätzlichen Milliarden ein Aufbau, von dem vor allem die ärmsten profitiert haben.

Die damalige Arbeitslosenhilfe war ein gigantisches Verbrechen das Millionen in Armut verharren lies. Einmal im Leben arbeiten, danach nie wieder.

Und Flüchtlingen im Monat 1050€ pro Kopf ohne Gegenleistung zahlen zu wollen wie deine Partei ist Millionenfacher Massenmord. Wer mit solch abartigen Versprechen Leute übers Mittelmeer lockt hat einen Dachschaden oder will den Tod von Millionen.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

Boracay hat geschrieben:(04 Mar 2018, 12:30)

Das war kein Abbau sondern mit 6 zusätzlichen Milliarden ein Aufbau, von dem vor allem die ärmsten profitiert haben.

Die damalige Arbeitslosenhilfe war ein gigantisches Verbrechen das Millionen in Armut verharren lies. Einmal im Leben arbeiten, danach nie wieder.
Nein, damit wurde auch in Deutschland working poor eingeführt, einer der größten Niedriglohnsektoren Europas. Und ja, die Arbeitslosenzahlen wurden mit Schröders neoliberalem Projekt zwar halbiert, aber eben zum Preis von noch mehr Armut, nur eben auf arbeitende Weise. Das ist noch unmoralischer, als gar keine Arbeit zu schaffen: Leute in Jobs zu zwingen auf Gedeih und Verderb, von denen man nicht leben kann. Die Leute müssen bei der Behörde aufstocken. Das ist ein Rückschritt und kein Fortschritt.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von BlueMonday »

Ja, dieses mutwillige kontrafaktische Gerede von Sozialabbau grenzt schon an Volkverhetzung. Allein sich mal die antilige Größe des Sozialhaushalts anschauen...

Und hier das "Nadelöhr", durch das einer der reichsten Menschen auf diesem Erdball geht: https://www.gatesfoundation.org/de/
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Boracay »

Selina hat geschrieben:(04 Mar 2018, 12:40)
Nein, damit wurde auch in Deutschland working poor eingeführt, einer der größten Niedriglohnsektoren Europas.
Die Einführung des ALG2 hat mit 2 Jahren Verzögerung den Niedriglohn sinken lassen. Seit 2007 sinkt der Anteil der Niedriglohnbezieher trotz massiver Zuwanderung und einer Verdoppelung der Studentenzahlen (alles Niedriglohnbezieher).
Und ja, die Arbeitslosenzahlen wurden mit Schröders neoliberalem Projekt zwar halbiert, aber eben zum Preis von noch mehr Armut, nur eben auf arbeitende Weise.
Die Armut ist auf dem Papier durch massive Zuwanderung, deutlich mehr Rentern und viel mehr Studenten zwar auf dem Papier minimal angestiegen, für Deutsche Arbeitskräfte aber drastisch gesunken.
Die Leute müssen bei der Behörde aufstocken. Das ist ein Rückschritt und kein Fortschritt.
Singles die Vollzeit Arbeiten gehören nicht zu den Aufstockern, das ist auch gar nicht möglich. Sondern Alleinerziehende in Teilzeit oder sehr große Familien. Was ist deine Forderung? Stundenlohn verfünzigrfachen damit man auch mit einer 3h Woche durch kommt ohne Aufstocken?
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Dampflok94 »

Boracay hat geschrieben:(04 Mar 2018, 12:30)
Die damalige Arbeitslosenhilfe war ein gigantisches Verbrechen das Millionen in Armut verharren lies. Einmal im Leben arbeiten, danach nie wieder.
Wenn es überhaupt ein Verbrechen gab, dann die Abschaffung über Nacht der AlHi. Die war eine sehr gute und brauchbare Sozialleistung. Und unter anderem deswegen war die Agenda 2010 eben ein massiver Sozialabbau.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von jorikke »

Ich bin Rentner. Mir geht es gut. Morgen hole ich mein neues Auto ab. Wir haben eine kleine Wohnung an einen alleinstehenden "Penner" vermietet. Ich darf das mal so sagen, ist mein Kumpel. Der Bursche ist bienenfleißig und arbeitet seit 17 Jahren in einer beschützenden Werkstatt, zum Mindestlohn. Gestern habe ich ihm erzählt, der Staat zahlt mit 5000,- Prämie für meine alte Möhre. Er hat mich groß angekuckt und ganz blauäugig nachgefragt: Der Staat, von was zahlt der das? ..und gleich selber geantwortet: Vom Steueraufkommen, auch von meinen Steuern. Ich arme Sau muss dir, der du mindesten das vierfache Einkommen hast, dein neues Auto finanzieren?
...und dann noch, blinzelnd, schämst du dich nicht?
Weshalb diese Geschichte?
Denk mal darüber nach, wie viele Menschen die Vollzeit arbeiten und im Einkommen unter dem Strich kaum über HIV liegen, sich fühlen müssen, wenn sie mit ihren Abgaben eine Erhöhung der Einkommen derer mitfinanzieren müssen, die dafür kaum einen Finger krumm machen.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Misterfritz »

Boracay hat geschrieben:(04 Mar 2018, 12:54)Was ist deine Forderung? Stundenlohn verfünzigrfachen damit man auch mit einer 3h Woche durch kommt ohne Aufstocken?
Gebongt, nehme ich :D
Gut, ich würde auch 10 Stunden in der Woche arbeiten :p
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Boracay »

Dampflok94 hat geschrieben:(04 Mar 2018, 12:54)

Wenn es überhaupt ein Verbrechen gab, dann die Abschaffung über Nacht der AlHi. Die war eine sehr gute und brauchbare Sozialleistung.
Es war keine brauchbare Sozialleistung sondern ein Verbrechen. Ganze Regionen kassierten ohne irgendeine Lust irgendwas zu tun. So ein krankes System haben sonst nur arabische Ölstaaten wo die Mehrheit der Bevölkerung rum gammelt und verblödet.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

Boracay hat geschrieben:(04 Mar 2018, 12:54)

Singles die Vollzeit Arbeiten gehören nicht zu den Aufstockern, das ist auch gar nicht möglich. Sondern Alleinerziehende in Teilzeit oder sehr große Familien. Was ist deine Forderung? Stundenlohn verfünzigrfachen damit man auch mit einer 3h Woche durch kommt ohne Aufstocken?
Die Aufstockerei zieht sich durch alle Schichten, betroffen sind nicht nur Leute, die freiwillig Teilzeit arbeiten, sondern solche, die immer nur Teilzeit-Jobs finden, vor allem im Osten. Warum? Weil die Unternehmen aus Gewinn-Geilheit Lohnkosten sparen wollen und sich sagen: "Das kann der Staat machen, den Rest oben drauf zu legen". Die Leute arbeiten sozusagen zwangsweise Teilzeit, obwohl sie unbedingt Vollzeit arbeiten wollen. Und genau das muss sich ändern. Gebraucht werden unbefristete Vollzeitjobs. Jobs, die eine Familien- und Lebensplanung überhaupt erst einmal ermöglichen. Und die Schluss machen mit der permanenten Verunsicherung ganzer Schichten von jungen und mittelalten Leuten. Verunsicherung und Existenzangst treiben sie in die Hände dieser Rechtspopulisten, die wiederum ihre Sündenbockpolitik (Flüchtlinge an allem schuld) betreiben. Diese Existenzangst ist einer von mehreren Gründen, warum die Blaunen im Moment so viel Zulauf erleben.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von odiug »

Ich möchte mal darauf hinweisen, dass die geehrten User bitte etwas näher am Thema bleiben sollten.
Ich weiß, es verleitet abzuschweifen ... dennoch bitte bitte bitte ... sonst muss ich wieder ran und ich mag nicht :(
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Misterfritz »

Selina hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:07)

Die Aufstockerei zieht sich durch alle Schichten, betroffen sind nicht nur Leute, die freiwillig Teilzeit arbeiten, sondern solche, die immer nur Teilzeit-Jobs finden, vor allem im Osten. Warum? Weil die Unternehmen aus Gewinn-Geilheit Lohnkosten sparen wollen und sich sagen: "Das kann der Staat machen, den Rest oben drauf zu legen". Die Leute arbeiten sozusagen zwangsweise Teilzeit, obwohl sie unbedingt Vollzeit arbeiten wollen. Und genau das muss sich ändern. Gebraucht werden unbefristete Vollzeitjobs. Jobs, die eine Familien- und Lebensplanung überhaupt erst einmal ermöglichen. Und die Schluss machen mit der permanenten Verunsicherung ganzer Schichten von jungen und mittelalten Leuten. Verunsicherung und Existenzangst treiben sie in die Hände dieser Rechtspopulisten, die wiederum ihre Sündenbockpolitik (Flüchtlinge an allem schuld) betreiben. Diese Existenzangst ist einer von mehreren Gründen, warum die Blaunen im Moment so viel Zulauf erleben.
Du wirst mir jetzt aber erklären, warum 2 mal Teilzeit den Arbeitgeber Geld spart im Vergleich zu einmal Vollzeit, bitte.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Dampflok94 »

Boracay hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:04)

Es war keine brauchbare Sozialleistung sondern ein Verbrechen. Ganze Regionen kassierten ohne irgendeine Lust irgendwas zu tun. So ein krankes System haben sonst nur arabische Ölstaaten wo die Mehrheit der Bevölkerung rum gammelt und verblödet.
Na klar doch. Mit der AlHi war der Weg zum Millionär nicht mehr weit. :x
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Selina
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

Misterfritz hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:10)

Du wirst mir jetzt aber erklären, warum 2 mal Teilzeit den Arbeitgeber Geld spart im Vergleich zu einmal Vollzeit, bitte.
Macht er ja nicht, der Herr Arbeitgeber, also zwei Teilzeit-Leute einstellen, anstatt eine Vollzeitstelle zu schaffen bzw. zu erhalten. Nein, er stellt nur eine Teilzeitkraft ein, die auf der früheren Vollzeitstelle dasselbe Pensum malochen muss wie früher der Vollzeitler. Das ist ja das Perfide. Die schlecht bezahlten Leiharbeiter, Saisonkräfte und Teilzeit-Arbeiter machen dasselbe für viel weniger Knete, was früher von Vollzeit-Leuten gemacht wurde. Haben aber nur nen Shit-Hungerlohn, den sie dann aufstocken müssen. Verkehrte Welt, von der nur eine Seite was davon hat: Die Unternehmensseite.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

odiug hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:08)

Ich möchte mal darauf hinweisen, dass die geehrten User bitte etwas näher am Thema bleiben sollten.
Ich weiß, es verleitet abzuschweifen ... dennoch bitte bitte bitte ... sonst muss ich wieder ran und ich mag nicht :(
Ja, sorry, hast ja recht ;)
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:15)

Das ist ja das Perfide. Die schlecht bezahlten Leiharbeiter, Saisonkräfte und Teilzeit-Arbeiter machen dasselbe für viel weniger Knete, was früher von Vollzeit-Leuten gemacht wurde. .
und was haben die Vollzeit-Leute dann vorher gemacht, wenn das ein Teilzeitarbeiter schafft. In der Nase gebohrt?
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:30)

und was haben die Vollzeit-Leute dann vorher gemacht, wenn das ein Teilzeitarbeiter schafft. In der Nase gebohrt?
Sorry, odiug, nur diese Antwort noch:

Nee, die haben (im Schnitt) normal gearbeitet, mit allen Pausen, mit genügend Zeit für die Reproduktion ihrer Arbeitskraft, mit allen Zuschlägen und allen arbeitsrechtlichen Vorteilen. Die befristeten Niedriglöhner (oft Teilzeit) haben nichts von alledem, nur die billige, schlecht bezahlte Maloche. Die soziale Markwirtschaft verwandelte sich wieder inne Art Manchester-Kapitalismus. Drei Schritte zurück quasi. Das kann ja nun wirklich niemand toll finden. Ich räume aber ein: Diese Prozesse vollziehen sich deutlicher und krasser im Osten, im Westen offenbar nicht ganz so heftig.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Vorsitzende der Tafeln in Deutschland, Jochen Brühl, verwahrt sich in der Tafel-Debatte strikt gegen die Kritik von Kanzlerin Angela Merkel und fordert sie auf, sich vor die Tafeln, ihre Arbeit und die ehrenamtlichen Helfer zu stellen. Im Interview mit unserer Redaktion sagte Brühl: „Wir lassen uns nicht von der Kanzlerin rügen, denn die aktuelle Entwicklung ist eine Konsequenz ihrer Politik.“
https://www.noz.de/deutschland-welt/pol ... &0&1027651

Richtig so :thumbup: Merkel sollte mal die Folgen ihrer eigenen, fehlerhaften Politik überdenken, ehe sie diejenigen rügt, die den ganzen Mist ausbaden müssen und die versuchen, das beste aus der Misere zu machen.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:35)

Sorry, odiug, nur diese Antwort noch:

Nee, die haben (im Schnitt) normal gearbeitet, mit allen Pausen, mit genügend Zeit für die Reproduktion ihrer Arbeitskraft, mit allen Zuschlägen und allen arbeitsrechtlichen Vorteilen.
erstmal, ich bin nicht odiug. Und zweitens. Warum sollte jemand der Teilzeit arbeitet nicht genügend "Zeit für die Reproduktion seiner Arbeitskraft" haben"
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:39)

erstmal, ich bin nicht odiug. Und zweitens. Warum sollte jemand der Teilzeit arbeitet nicht genügend "Zeit für die Reproduktion seiner Arbeitskraft" haben"
Ich weiß, dass du nicht odiug bist. Ich wandte mich aber trotzdem an ihn, bevor ich dir antwortete, weil er uns auf OT aufmerksam gemacht hatte... zurecht ;)

Das, was die Niedriglöhner (unter ihnen viele Teilzeitler) an "Freizeit" (Ironie) haben, verbringen sie in einem zweiten Job oder in den Schlangen im Jobcenter, wo sie aufstocken müssen und dort fast denselben entwürdigenden, käfte- und zeitraubenden Mechanismen unterworfen sind wie die Langzeitarbeitslosen. Sind aber eigentlich alles bekannte Fakten.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:44)

Ich weiß, dass du nicht odiug bist. Ich wandte mich aber trotzdem an ihn, bevor ich dir antwortete, weil er uns auf OT aufmerksam gemacht hatte... zurecht ;)

Das, was die Niedriglöhner (unter ihnen viele Teilzeitler) an "Freizeit" (Ironie) haben, verbringen sie in einem zweiten Job oder in den Schlangen im Jobcenter, wo sie aufstocken müssen und dort fast denselben entwürdigenden, käfte- und zeitraubenden Mechanismen unterworfen sind wie die Langzeitarbeitslosen. Sind aber eigentlich alles bekannte Fakten.
Was sind bekannte Fakten? Das hätte ich schon gerne mal ein bisschen genauer.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:46)

Was sind bekannte Fakten? Das hätte ich schon gerne mal ein bisschen genauer.
Es gibt Statistiken zum Niedriglohnbereich in Europa und in Deutschland und es gibt medizinische und psychologische Erkenntnisse, wonach dieser Stress, in zwei und manchmal sogar drei Jobs arbeiten zu müssen, um halbwegs über die Runden zu kommen, die Betreffenden krank macht auf Dauer. Dieses Niedriglohn-Malochen plus Aufstocken-Müssen ist einfach unmenschlich, macht krank und gehört abgeschafft. Weiß aber jeder. Hab ich vor längerer Zeit auch alles schon mal verlinkt. Alles andere in den entsprechenden Threads. Ahoi :)
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:51)

Es gibt Statistiken zum Niedriglohnbereich in Europa und in Deutschland und es gibt medizinische und psychologische Erkenntnisse, wonach dieser Stress, in zwei und manchmal sogar drei Jobs arbeiten zu müssen, um halbwegs über die Runden zu kommen, die Betreffenden krank macht auf Dauer. Dieses Niedriglohn-Malochen plus Aufstocken-Müssen ist einfach unmenschlich, macht krank und gehört abgeschafft. Weiß aber jeder. Hab ich vor längerer Zeit auch alles schon mal verlinkt. Alles andere in den entsprechenden Threads. Ahoi :)
in welchen Threads? Verlink das doch mal, dann brauchen wir hier nicht themenfremd rumdiskutieren.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Teeernte »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:55)

in welchen Threads? Verlink das doch mal, dann brauchen wir hier nicht themenfremd rumdiskutieren.
Es ist GENAU der von Selina genannte BEREICH - DIE Leute - die ARBEITEN WOLLEN - und ZUSÄ'TZLICH vom Staat mit allerlei Bürokratie gepiesackt (und gegenüber denen die nicht wollen) ....wenig gefördert werden.

Früh morgens um 5 Uhr die Zeitung austragen....(die ANREISE NICHT vergütet/berechnet bekommen)...danach bis 18 Uhr Regale einräumen ...und dann Büros saubermachen.

(Überstunden werden ERWARTET - und NICHT vergütet.)


"Zweit und Drittjob" auf (VOLLE) Steuerkarte.... um beim Amt dann ....die Steuern zurückerbetteln müssen - weil das Geld nicht reicht.... da "Nebenjob" >> nicht mal (mit Anspruch....Krankenkarte) Sozialversichert.

Rund um die Uhr ARBEIT als NEBENJOB - es wird aber nicht als EIN JOB Zusammengerechnet/GEWERTET/ANERKANNT.

Die Person muss trotz Arbeit noch beim Amt BETTELN/...Ähmmmm >> Ansprüche bearbeiten lassen...!
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von think twice »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(04 Mar 2018, 13:55)

in welchen Threads? Verlink das doch mal, dann brauchen wir hier nicht themenfremd rumdiskutieren.
https://www.destatis.de/DE/Publikatione ... ive1#Link6
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3x schwarzer Kater
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Das ist kein Thread hier.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Milady de Winter »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(04 Mar 2018, 11:12)

Der Kommentar ist vor allen Dingen treffend, sehr treffend sogar, er trifft exakt genau ins Schwarze !
Für mich strotzt er vor plumper Polemik und Subjektivität. Aber die Geschmäcker sind verschieden, hatten wir schon.
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von jorikke »

Boracay hat geschrieben:(04 Mar 2018, 15:33)

Mal angenommen deine schwachsinnige Ergüsse entsprächen der Wahrheit (was Blödsinn ist den 90% arbeiten freiwillig in Teilzeit). Was genau wäre hier der Vorschlag? Teilzeit verbieten und 90% derer bestrafen die gerne dort arbeiten? Recht auf Vollzeit einführen und damit jedes kleine Unternehmen ruinieren? Was soll der kranke Mist den du hier ablässt?

Der Sozialismus hat Ossiland dahin gebracht wo es jetzt ist - der Retter soll der Sozialismus sein? Ziehe doch weg aus Dunkeldeutschland, hier im Süden gibt es extremen Arbeitskräftemangel, keine Zeitarbeit und auch keine Teilzeit (es gibt leider viel viel zu wenig Teilzeitjobs, viel weniger als die Nachfrage wäre) wenn man nicht will.

Deine ganzen Behauptungen sind eine Sammlung von Lügen und völlig absurden Unterstellungen.
Es sind keine Lügen.
Das würde Kenntnis der Unwahrheit voraus setzen.
Es ist schlimmer.
Ich vermute sie glaubt das alles.
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Selina
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Re: Die Tafel - Eine unvermeidbare Erscheinung?

Beitrag von Selina »

Danke für den Link. Ein Zitat daraus, was meine Angaben oben bestätigt, denn ich hatte sehr wohl eingeräumt (siehe obige Beiträge von mir), dass das Geschilderte besonders krass im Osten zutage tritt:

Für die meisten Teilzeitbeschäftigten ist eine Tätigkeit mit einer geringen Wochenstundenzahl weder eindeutig Wunsch noch Notlösung, sondern Ausdruck familiärer oder persönlicher Verpflichtungen: Über 50% aller Teilzeitkräfte gehen einer solchen Tätigkeit hauptsächlich wegen familiärer Verpflichtungen nach. In den neuen Ländern sind jedoch Unterschiede festzustellen. Für 64% der Teilzeiterwerbstätigen dort ist die Teilzeitarbeit offenbar eine Notlösung, da sie keine Vollzeitstelle gefunden haben.
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