[SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

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syna
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

syna hat geschrieben:
Es geht darum, mal etwas aus seinem eigenen persönlichen Nebel heraus-
zutreten und auf das Gesundheitssystem in Deutschland als Ganzes zu
blicken. Also nicht mehr aus seiner kleinen persönlichen Sicht - sondern
aus der "globalen" Sicht. Als ob man von oben auf diesen Planeten
herunterschaut
- und sieht: "Ah, da ist Germany" und sich dann das
Gesundheitssystem anguckt
Hallo Teeernte,

schön, dass Du Dir soviele Gedanken machst und die hier
mal so in lockerer Folge schreibst!

Was mir dabei auffällt: Du nimmst den kommerziellen
Aspekt bei den niedergelassenen Ärzten sehr sensibel
wahr.
Teeernte hat geschrieben:(09 Jan 2018, 11:13)
Wie soll - ob Privat oder Kasse - der Arzt daran interessiert werden - mich GESUND zu HALTEN ?
Garnicht ! >> Bei Kasse ? - im Nächsten Quartal doch noch mal vorbei zu schauen.
Naja - der Arzt ist in einem ernsten Zwiespalt: Einerseits hat er einstmals
höchst idealistisch und mit viel Motivation sein Studium begonnen.
Er hat ja den hippokratischen Eid geleistet - und ich denke mal,
dass sich jeder Arzt diesem auch wirklich verpflichtet fühlt - zumindest
in Sinne einer humanistischen Ethik des Heilens. Diese Ethik
unterscheidet nicht nach PKV oder GKV.
Teeernte hat geschrieben:(09 Jan 2018, 11:13)
Ob Privat oder Pflicht ist doch erstmal - egal.
Genau - so lernt es der Arzt am Anfang seines Studiums. Und
so sehen es Grundgesetz und unser humanistisches Menschenbild
ja auch vor.

Jedoch in der P r a x i s ...

... hat der Arzt lange studiert, und hat sich eventuell durch den Kauf einer Praxis in
Schulden gestürzt. Er wird dann plötzlich mit der kommerziell-finanziellen Seite
dieser Welt konfrontiert. Da macht es dann schon einen Unterschied, ob man
viele Privatpatienten behandelt und nach GOÄ abrechnen kann - oder ob arme
Kassenpatienten mit armseligen EBM-Vergütungen das Wartezimmer bevölkern.

--------------------------------------------------------------------------------------------

Genau das stößt viele Ärzte in einen inneren Konflikt: Einerseits wollen sie alle
Patienten gleich gut behandeln - ganz im ethisch-humanistischen Sinne. Andererseits
müssen die die Kredite abzahlen und müssen die Praxiskosten irgendwie tragen.

Manche denken sich alle möglichen "Zwischenlösungen" wie getrennte Wartezimmer
und Eingänge, getrennte Wartelisten, mehr IGEL-Leistungen usw. aus. Es bleibt
oft eine schizophrene Situation.

Durch Kostendruck und die finanzielle Situation im Hinterkopf ist es sicher nicht
auszuschließen, dass manche Ärzte ihren Privatpatienten einfach wohlwollender
gegenüberstehen, ihnen mehr Zeit widmen und mit ihnen ausführlicher über die
Diagnose und die möglichen Behandlungsmöglichkeiten reden. Es kann auch sein, dass
sich diese Präferenzmuster verfestigen - und sich in vielen Kleinigkeiten ausdrücken.
Insofern werden dann PKV-Patienten bevorzugt.

--------------------------------------------------------------------------------------------

Man sieht dabei gut: Das Problem sind nicht die Ärzte - ihr Verantwortungsbewusstsein
oder ihre ethische Gesinnung. Das Problem sind die unterschiedlichen
Vergütungssysteme für PKV- und GKV-Patienten. Und genau das sollte bereinigt werden.

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Teeernte hat geschrieben:(09 Jan 2018, 11:13)
Viele Rentner können die grossen Steigerungen nicht bezahlen - und fallen dann in die
"SOZIALKASSE" - DAS ist der eigentliche BETRUG!
Naja, die PKV erzeugt ja auch viel höhere Kosten. Durch

1. Hohe Provisionen bei Vertragsabschluss
2. Auszuschüttenden Gewinnanteil (Dividende etc.)
3. Kosten für Werbung, Marketing, Produktentwicklung u.a.
4. Mehr als 3-mal so hohe Verwaltungskosten (siehe
Verwaltungskosten pro Mitglied) durch komplexe
Vergütungsabwicklung
5. Bezahlung der Ärzte nach GOÄ (etwa 3 bis 3,5 mal mehr als
der Katalog EBM der GKVen)

ist die PKV schon mal viel teurer. Im mittleren Alter werden gerne Menschen
mit preiswerten Tarifen in die PKV gelockt. Diese Tarife werden dann aber
nach und nach besonders angehoben. Für Gutverdiener ist das kein Problem,
für mittlere Verdiener und Rentner kann's schwierig werden.
Teeernte hat geschrieben:(09 Jan 2018, 11:13)
20% der Versicherten sind "dauernd" Krank. - die MEISTEN davon Gesetzlich.
Ja - das nennt man "Rosinenpickerei": Die PKVen suchen sich
die Mensche aus, die möglichst gesund sind und die viel
Geld verdienen oder schon haben.

Deshalb sieht das SPD-Programm zur Bürgerversicherung ja vor,
dass sich die künftigen PKVen am Risikostrukturausgleich beteiligen.
Der Risikostrukturausgleich gleicht den unterschiedlichen Krankenstand
und die unterschiedliche Morbidität der Mitglieder der jeweiligen
Krankenkasse aus.

Greetings! :D
--~~/§&%"$!\~~--
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Teeernte
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Teeernte »

syna hat geschrieben:(09 Jan 2018, 14:33)

Hallo Teeernte,

schön, dass Du Dir soviele Gedanken machst und die hier
mal so in lockerer Folge schreibst!

Was mir dabei auffällt: Du nimmst den kommerziellen
Aspekt bei den niedergelassenen Ärzten sehr sensibel
wahr.




Ja - das nennt man "Rosinenpickerei": Die PKVen suchen sich
die Mensche aus, die möglichst gesund sind und die viel
Geld verdienen oder schon haben.

Deshalb sieht das SPD-Programm zur Bürgerversicherung ja vor,
dass sich die künftigen PKVen am Risikostrukturausgleich beteiligen.
Der Risikostrukturausgleich gleicht den unterschiedlichen Krankenstand
und die unterschiedliche Morbidität der Mitglieder der jeweiligen
Krankenkasse aus.

Greetings! :D

Wie schön - dass man sich mit unterschiedlichen Anschauungen auch nett unterhalten kan..

...die GKV ist aber auch kein Verfechter der MArktwirtschaft.
Bislang dürfen Ärzte oder Psychotherapeuten ihre Kassenärztliche Zulassung verkaufen oder vererben.
Hintergrund ist die Zulassungsbeschränkung in sog. überversorgten Gebieten, für die keine neue Zulassung erteilt wird,
sondern nur eine Kassenzulassung gekauft werden kann. Die Abgabe einer Praxis ist inzwischen an Auflagen gebunden,
die von den jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigungen festgelegt werden.

Bei Zahnärzten wird eine Kassenzulassung nicht mehr verkauft, seit zum 1. April 2007 die Zulassungsbeschränkung durch die Gesundheitsreform (GKV -Wettbewerbsstärkungsgesetz) im § 103 SGB V Abs. 8 [7] aufgehoben wurde.

Wie ein Eisverkäufer - der sich den Stand vom Eishändler kaufen muss.

....und nun soll der Eishändler auch noch ALLE Kunden kontrollieren...


Also - wenn der Arzt die "GOLDENEN" Kunden vorzieht - muss die Kasse - ( mit der der Arzt einen Vertrag hat - und die meisten Kunden bringt - )
ein Vertragsverletzungsverfahren anstreben.

Die PKV spricht bei der Kasse GKV (Mangelzulassung) von einer RATIONIERUNG der Ärzte - die den GEBIETSSCHUTZ der Eisverkäufer Durchsetzt.
(Monopol macht - und dann jammert....)


Die anderen Dinge - lassen sich regeln - dass die Kasse - bei der sich ein plötzlicher "sozialfall/Krankheitsfall" befindet - diesen zu staatlichen minimalkosten weiter halten muss. (Lehnt die Kasse dies ab - sind Transfer//Ausgleichszahlungen zu leisten)..


Über alles - halte ich es für wichtig - dass es ein System Gesundheitsversorgung gibt - was nicht ALLES Monopolistisch umfasst.

Eine VEB "Einheitsversicherung" brauch zB nur den technischen Fortschritt nicht anerkennen - und Behandlungen einfach nicht en Katalog aufnehmen ...

...den Papierkrieg der Ärzte noch weiter ausufern lassen...

Alle sind für Marktwirtschaft - bei Käse Wurst und Eiern....

Bei Ärzten und Apotheken nun nicht mehr .....und bei Kasse schon garnicht ?

Müsste man (möglicherweise) bei einer Einheitskasse (MONOPOL) die Ärztebindung (Kassenzulassung) aufheben ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

syna hat geschrieben:(07 Jan 2018, 22:56)

Wenn auch die 10% PKV-ler in eine "Gesamtkrankenfinanzierung" einzahlen
würden, so wäre die Beitragssenkung so zwischen 16,2% (DGB-Berechnung)
und 20,0% (Rürup Kommission). Und das - so finde ich - ist ziemlich VIEL -
das ist schon happig.



Das SPD-Progamm sieht so aus:

1. Alle Bürger sind in der solidarischen Bürgerversicherung versichert.

2. An dieser Bürgerversicherung sind neben 300 GKVen auch 50 PKVen beteiligt.
Die PKVen sollen ihre Beiträge abhängig vom Einkommen der Versicherten
erheben - so wie heute die GKV ja auch. Also einen prozentualen Beitrag je
nach Einkommen.

3. Die Mitglieder der PKV würden per Umlage abgesichert (heute werden sie
per kapitalgedeckter risikoabhängiger Prämien abgesichert).

4. Die PKVen dürfen weiterhin Gewinne erzielen (und diese an die Teilhaber
ausschütten).

5. Die PKVen dürfen weiterhin bei den Beitragserhebungen den
Gesundheitszustand berücksichtigen. Sie müssen aber am Risikostrukturausgleich
teilnehmen.

6. Bereits angespartes Kapital in der PKV würde nicht angetastet werden.

7. Jederzeit ist ein Wechsel der Krankenversicherung, zwischen GKV und GKV,
PKV und PKV sowie GKV und PKV möglich.

8. Die Bürgerversicherung wird stufenweise und unter Berücksichtigung des
Vertrauensschutzes eingeführt: Für derzeit PKV-Versicherte ändert sich nichts.

9. Miet,- Zins- und Kapitaleinkünfte werden nur vom Finanzamt besteuert
und über den Risikostrukturausgleich den Krankenkassen zugeführt.

10. Die Beitragsbemessungsgrenze wird nicht abgeschafft, sondern erhöht
(Kompromiß zwischen Äquivalenzprinzip und Steuersystem).



Ooops - entweder kennst Du das Gesundheitssystem nur aus
Patientensicht bei Zipperlein, Erkältung und Unwohlsein - oder Du
kommst von einem ganz anderen Planeten. :?:

Die Bürgerversicherung würde die Effizienz, Qualität, Nachhaltigkeit
und Gerechtigkeit unseres Gesundheitssystems verbessern!

Die ineffiziente Überversorgung von Privatpatienten würde ebenso
beseitigt werden wie die Risikoselektion bei der Aufnahme dieser
Patienten. Die Qualität der Versorgung würde durch den intensiveren
Wettbewerb der Ärzte und Krankenhäuser verbessert werden. Wenn
in Zukunft das Einkommen von Spezialisten nicht mehr von der Quote
der Privatpatienten, sondern von der Qualität der Leistung abhängen
würde, könnten diese bedarfsgerechter eingesetzt werden. Die
Nachhaltigkeit der Krankenversicherung würde steigen, weil sich
am solidarischen System nicht nur die Empfänger von Löhnen und
Gehältern beteiligen würden, sondern auch Selbstständige, Beamte
und Gutverdienende.

:)
Deine Auflistung von angeblichen Vorteilen der Bürgerversicherung liegt unter dem Wahrheitsgehalt von Märchen .
Kein gesetzlich Versicherter profifiert dadurch ,dass PV ihre Verträge kündigen müssten um in die GKV umzusteigen .
Die 10 % der PV wären allein die Gelackmeierten . Schon die Erhöhung der Bemessungsgrenzen zu fordern zeigt
[Mod: editiert]
Wenn, müssen die Bemessungsgrenzen gesenkt werden .Das gilt für die KV genauso wie für die RV . Es würde weder in den Krankenhäusern für GKV etwas verbessert noch würden sich
die ärztlichen Leistungen in Praxen für GKV verändern .Es sei denn du siehst es als medizinische Verbesserung an, wenn
1 oder 2 Patienten in der Woche pro Arzt einmal einen schnelleren Termin bekommen .Das mag hier und dort mal geschehen
dadurch hat niemand der GKV einen Nachteil . Übrigens ich habe es noch nie erlebt dass jemand bei einem akuten Notfall
nicht sofort ärztlich versorgt wird. Oder kannst du Beweise anführen, dass man Menschen die mit dem Notarztwagen in KH gebracht wurden nicht oder falsch behandelt wurden ?
Die Bürgerversicherung erzeugt keine bessere medizinische Versorgung für alle ,sie befriedigt lediglich Gleichmacherei .
Der Widerspruch besteht doch schon darin ,dass die ärztliche Versorgung in Wohngebieten, wo Menschen geringere Einkommen haben
angeblich darn scheitert weil dort Privatpatienten angeblich bevorzugt werden .Sicher bemerkst du diesen Widerspruch nicht oderß
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Di 9. Jan 2018, 18:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Skull
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

eine letzte Warnung an den User Positiv Denkender.

Ich werde Deine ad-personam-Spam-Tiraden nicht weiter dulden.

Zukünftig werde ich mir die Mühe der Editierungen sparen
und die gesamten Beiträge in die Ablage verschieben.

Benehme Dich hier.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Positiv Denkender
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(06 Jan 2018, 17:23)

Bitte mit empirischen Fakten antworten und nicht wieder nur mit rein persönlichen Erfahrungen. ;) Bei gleicher Dringlichkeit fällt eine längere Wartezeit bei den meisten Leiden medizinisch ins Gewicht.
Eine Behauptung oder welche Fakten hast du anzubieten .
Wieviel Privat Versicherte hat denn ein Arzt durchschnittlich ? 10 20 oder 100
Die kommen dann alle auf einmal sodass der GV warten muss ? Wie lange 1 Std. 1 Woche oder 1 Jahr ?
Selbst wenn ein Privatversicherte einmal bevorzugt wird verzögert sich der Behandlungstermin höchstens um wenige
Minuten .
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jorikke
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von jorikke »

syna hat geschrieben:(07 Jan 2018, 22:39)

Oha, oha! :?



Also :cool: jorikke!

In den Zeiten, wo Banker und Hedgefondmanager auf das
schnelle Geld aus sind, wo Werbung und Business suggerieren,
dass alles "schnell" und "hip" sein muss, da kontrastieren alte
Tugenden wie "Duldsamkeit" und "Gefügigkeit" ganz positiv!
Denn sie sind noch die "echten alten Tugenden"!

Und noch mehr: Um in einem Unternehmen - oder in irgendeiner
hierarchischen Struktur - erfolgleich zu sein, muss man sich nach
Anderen richten, und das geht nur mit "Gefügigkeit".

"Duldsamkeit" und "Gefügigkeit", vielleicht mit einer Komponente
"Demut", sind altbewähte Tugenden - schon Konfuzius hat die
gepredigt! Es sind Tugenden, die Wirtschaft, Gesellschaft und
Familie stabil halten. Und so wie ich Dich hier erlebe, hast Du mit
diesen Tugenden viel erreicht! Mein Respekt! :thumbup:

----------------------------------------------------------------------------------------------------

Aber in manchen Situationen passen "Duldsamkeit" und "Demut"
einfach nicht. Wenn die Menschen immer ausschließlich nach
den religiös-calvinisten Geboten "Duldsamkeit, Gefügigkeit, Demut,
Fleiß" - "Ora et labora!" gelebt hätten, dann hätten wir heute noch
eine feudale Sklavengesellschaft. Weil nämlich niemals jemand die die
Machtausübung der Oberen in Frage gestellt hätte. Jeder hätte lieber
fleißig, still und leise gearbeitet, bis zum Tode, und niemand hätte es
gewagt, anzuecken.

Die heutige demokratische, egalitär soziale Gesellschaft verdanken wir
mutigen, aufrührerischen Menschen, die sich nicht mehr alles gefallen
ließen - und die oft mit ihrem Leben dafür bezahlt haben.

----------------------------------------------------------------------------------------------------

Heute muss glücklicherweise niemand mehr mit dem Leben bezahlen,
wenn er gesellschaftliche Schieflagen und Ungerechtigkeiten
anprangert. Es gibt nur "Gegenwind" und "Anfeindungen".

---------------------------------------------------------------------------------------------------
Thema "Bürgerversicherung"
---------------------------------------------------------------------------------------------------

Zurück zum eigentlichen Thema: Mir geht es hier nicht um ein Bashing der
Art "Du bist in der xy-Versicherung - Du bist ein guter Mensch, Du bist
aber in der uv-Versicherung, Du bist ein schlechter Mensch". Darum geht
es nicht!


Die Krankenversicherung, die einer gewählt hat, ist seine persönliche Wahl -
mit vielen Vor- und Nachteilen - aber um diese persönliche Wahl soll es hier
nicht gehen.

Es geht darum, mal etwas aus seinem eigenen persönlichen Nebel heraus-
zutreten und auf das Gesundheitssystem in Deutschland als Ganzes zu
blicken. Also nicht mehr aus seiner kleinen persönlichen Sicht - sondern
aus der "globalen" Sicht. Als ob man von oben auf diesen Planeten
herunterschaut - und sieht: "Ah, da ist Germany" und sich dann das
Gesundheitssystem anguckt - unter Berücksichtigung möglichst vieler
Aspekte:

Der Versicherten von GKV und PKV, der Finanzströme, der KV, der
niedergelassenen Ärzte, der Krankenhäuser und ihren Problemen, der
Pflege, der Pharmaindustrie usw.

---------------------------------------------------------------------------------------------------
Was sehen wir dann?
---------------------------------------------------------------------------------------------------

Und wenn wir das tun, dann sehen wir - wenn wir hinsehen: In keinem
anderen Land Europas gibt es zwei Gesundheitssysteme nebeneinander,
ein gesetzliches und ein privates. Seltsam, oder?

Und wir sehen noch etwas: Die PKV-Versicherten - und das ist nicht
ihre Schuld, sondern die Schuld des Systems! - beteiligen sich mit keinem
Cent an den Solidarkosten!

Der gut verdienende gesetzlich Versicherte - wie Du ja einer bist - der ist
die Melkkuh des deutschen Gesundheitssystems. Nur ein Bruchteil seiner
Beiträge kommt ihm selbst zugute. Er zahlt für die Solidargemeinschaft –
und wenn er einen Termin beim niedergelassenen Arzt benötigt, muss er
warten, bis dieser alle privat Versicherten bevorzugt hat.

Wenn er ernsthaft erkrankt und braucht die Hilfe eines Universitätsprofessors
braucht, hängt es vom Glück und von seinen Beziehungen ab, ob er
jemals einen Termin bekommt. Wären alle Politiker, Richter und Professoren
gesetzlich versichert, könnte sich dieses System keine drei Monate halten.

Deshalb: Wenn es um den Abbau von Ungerechtigkeit geht, dann sind
"Duldsamkeit" und "Gefügigkeit" nicht die angesagtesten Tugenden. Wie wäre
es, wenn Du mal etwas "aus Dir heraustrittst" - und einfach mal selbst
nachrecherchierst, wie es um das Deutsche Gesundheitssystem steht?

Grüße, Syna. :thumbup:
Das hast du dir aber schön erklärt.
Wähler
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(06 Jan 2018, 17:23)
Bitte mit empirischen Fakten antworten und nicht wieder nur mit rein persönlichen Erfahrungen. ;) Bei gleicher Dringlichkeit fällt eine längere Wartezeit bei den meisten Leiden medizinisch ins Gewicht.
Positiv Denkender hat geschrieben:(09 Jan 2018, 18:29)
Eine Behauptung oder welche Fakten hast du anzubieten .
Wieviel Privat Versicherte hat denn ein Arzt durchschnittlich ? 10 20 oder 100
Die kommen dann alle auf einmal sodass der GV warten muss ? Wie lange 1 Std. 1 Woche oder 1 Jahr ?
Selbst wenn ein Privatversicherte einmal bevorzugt wird verzögert sich der Behandlungstermin höchstens um wenige Minuten .
https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... hteil.html
Ärtzezeitung 5. Mai 2017 Nach einer aktuellen Erhebung der Grünen geht bei den Wartezeiten bei niedergelassenen Fachärzten die Schere zwischen Kassen- und Privatpatienten weiter auseinander
Auf Initiative der Bundestagsabgeordneten aus Münster hatten Anrufer je zwei Mal in 405 Facharztpraxen in Nordrhein-Westfalen angerufen und um einen Termin gebeten – einmal als Kassenpatient, das nächste Mal als Privatpatient...Im Schnitt mussten Kassenpatienten rund 27 Tage länger auf einen Termin warten als Privatversicherte. Bei einer ähnlichen Erhebung vor zwei Jahren hatte die Differenz noch 20 Tage betragen. Nach Angaben von Klein-Schmeink hat sich dieser Trend auch bei Untersuchungen in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg gezeigt.
Klein-Schmeink macht darauf aufmerksam, dass es bei den Anfragen nicht um planbare Termine gegangen sei. Die Anrufer hätten Beschwerdebilder genannt, die das Wohlbefinden beeinträchtigen und bei denen weiteres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen konnte.
Die Ungleichbehandlung zwischen GKV-Patienten und PKV-Patienten lässt sich empirisch nicht von der Hand weisen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Dampflok94
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Dampflok94 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(09 Jan 2018, 18:29)

Eine Behauptung oder welche Fakten hast du anzubieten .
Wieviel Privat Versicherte hat denn ein Arzt durchschnittlich ? 10 20 oder 100
Die kommen dann alle auf einmal sodass der GV warten muss ? Wie lange 1 Std. 1 Woche oder 1 Jahr ?
Selbst wenn ein Privatversicherte einmal bevorzugt wird verzögert sich der Behandlungstermin höchstens um wenige
Minuten .
Darum geht es doch gar nicht. Stell dir eine Schlange mit 100 Wartenden vor, welche irgendwo bedient werden wollen. Plötzlich darf jemand an der Schlange vorbei gehen und wir bevorzugt bedient. Daß bedeutet für die 100 Wartenden ggf. nur eine kleine Verlängerung ihrer Wartezeit. Unmut macht sich trotzdem breit. Warum darf der ohne Wartezeit gleich bedient werden? Das finden viele ungerecht. Du offensichtlich nicht.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Boracay »

Wähler hat geschrieben: Die Ungleichbehandlung zwischen GKV-Patienten und PKV-Patienten lässt sich empirisch nicht von der Hand weisen.
Schlichtweg Blödsinn

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... unden.html
CaptainJack

Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von CaptainJack »

Dampflok94 hat geschrieben:(10 Jan 2018, 08:01)

Darum geht es doch gar nicht. Stell dir eine Schlange mit 100 Wartenden vor, welche irgendwo bedient werden wollen. Plötzlich darf jemand an der Schlange vorbei gehen und wir bevorzugt bedient. Daß bedeutet für die 100 Wartenden ggf. nur eine kleine Verlängerung ihrer Wartezeit. Unmut macht sich trotzdem breit. Warum darf der ohne Wartezeit gleich bedient werden? Das finden viele ungerecht. Du offensichtlich nicht.
Ich bin selbst Privatpatient, deshalb kann ich aus der Schule plaudern.
Vor langer Zeit hatte mein früherer Hausarzt tatsächlich ein zusätzliches, kleines Wartezimmer für PKVler. Diese wurden dann tatsächlich nach und nach "eingeschleust", so dass die Wartezeiten tatsächlich erheblich kürzer waren. Inzwischen gibt es das kaum noch.
Der Vorteil ist natürlich, dass ich bei einem Privatarzt einen Termin vereinbaren kann und keine Überweisung zu einem Facharzt benötige, sondern direkt hingehen kann.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(10 Jan 2018, 07:59)
https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... hteil.html
Ärtzezeitung 5. Mai 2017 Nach einer aktuellen Erhebung der Grünen geht bei den Wartezeiten bei niedergelassenen Fachärzten die Schere zwischen Kassen- und Privatpatienten weiter auseinander
Die Ungleichbehandlung zwischen GKV-Patienten und PKV-Patienten lässt sich empirisch nicht von der Hand weisen.
Bei der in der Ärztezeitung veröffentlichten Erhebung der Grünen wurde telefonisch ein direkter Vergleich zwischen PKV-Patient und GKV-Patient bei einzelnen Ärzten gemacht. Die von der PKV beauftragte Forschungsgruppe Wahlen hat nur eine Umfrage durchgeführt.
Sollten die Terminvergabestellen bei den gesetzlichen Krankenkassen inzwischen Wirkung zeigen, wäre das ein gutes Zeichen.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Dampflok94 hat geschrieben:(10 Jan 2018, 08:01)

Darum geht es doch gar nicht. Stell dir eine Schlange mit 100 Wartenden vor, welche irgendwo bedient werden wollen. Plötzlich darf jemand an der Schlange vorbei gehen und wir bevorzugt bedient. Daß bedeutet für die 100 Wartenden ggf. nur eine kleine Verlängerung ihrer Wartezeit. Unmut macht sich trotzdem breit. Warum darf der ohne Wartezeit gleich bedient werden? Das finden viele ungerecht. Du offensichtlich nicht.
Weil das eine Utopie ist die du da verbreitest .Wartezeiten gibt es bei Ärzten kaum noch weil nur noch Termine vergeben werden .
Egal wo . Wenn Wartezeiten anfallen dann hat der betreffende Arzt eine schlechte Terminplanung . Wartezimmer sind nur dünn besetzt
Bei guter Terminplanung planen Arztpraxen PV mit ein. Zahnarzt und 3 weitere Fachärzte rufen sogar am vorherigen Nachmittag an
um den Termin bestätigen zu lassen damit sie Leerlauf vermeiden . Welchen Beweis hast du denn ,dass dir ein PV vorgezogen wurde. ?
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.3820465
SZ 11. Januar 2018 Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg
Die Hamburger Forscher haben Daten der Techniker Krankenkasse aus den Jahren 2013 und 2014 ausgewertet, die zeigen, dass Ärzte immer am Ende eines Quartals weniger Patienten für einen Routinetermin annahmen. Doch sobald das neue Quartal begann, stieg die Zahl der Termine wieder sprunghaft an, sagt der Gesundheitsökonom Mathias Kifmann.
Bereitschaftseinsätze stiegen vier Wochen vor Quartalsende um 19 Prozentpunkte an: "Wenn Patienten sehr lange auf einen Termin warten müssen, suchen sie offenbar nach Alternativen", sagt Ökonom Kifmann.
Patienten, die privat versichert sind, erleben diesen Engpass nicht. Für sie gibt es kein Limit. Weil Fachärzte ganz offensichtlich eher motiviert sind, gut bezahlte Termine anzubieten, "dürften Privatversicherte unabhängig von Quartalen Termine bekommen", sagt Kifmann.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) etwa äußert "Bedenken", dass deutsche Patienten unangemessen viele Behandlungen bekämen. Die Zahl der ambulanten Arzttermine sei eine der höchsten in Europa. Allerdings, das zeigt die Hamburger Studie nun, betrifft dies Privatversicherte mehr als andere.
Eine Bürgerversicherung würde das Problem des Engpasses am Quartalsende nicht lösen, aber alle Patienten wären dann gleich davon betroffen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Boracay »

Wähler hat geschrieben: Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) etwa äußert "Bedenken", dass deutsche Patienten unangemessen viele Behandlungen bekämen. Die Zahl der ambulanten Arzttermine sei eine der höchsten in Europa. Allerdings, das zeigt die Hamburger Studie nun, betrifft dies Privatversicherte mehr als andere.
.
Da sieht man auf was für einem Niveau gejammert wird. Die medizinische Versorgung ist in UK, Frankreich. Australien,... um Lichtjahre schlechter. Die halbe Welt kommt hierher um sich behandeln zu lassen und die Deutschen rennen ständig zum Arzt und Kotzen über die „schlechte Versorgung“.

Weltweit bekommst du nur in CH ein besseres Package, aber dort zu immensen Kosten.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Dampflok94 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(10 Jan 2018, 14:29)

Weil das eine Utopie ist die du da verbreitest .Wartezeiten gibt es bei Ärzten kaum noch weil nur noch Termine vergeben werden .
Egal wo . Wenn Wartezeiten anfallen dann hat der betreffende Arzt eine schlechte Terminplanung . Wartezimmer sind nur dünn besetzt
Bei guter Terminplanung planen Arztpraxen PV mit ein. Zahnarzt und 3 weitere Fachärzte rufen sogar am vorherigen Nachmittag an
um den Termin bestätigen zu lassen damit sie Leerlauf vermeiden . Welchen Beweis hast du denn ,dass dir ein PV vorgezogen wurde. ?
Willst Du mich jetzt veräppeln? Du weißt genau was gemeint ist. Der GKV-Patient bekommt seinen Termin in 6 Wochen. Der PKV-Patient sofort. Darum geht es.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Boracay »

Dampflok94 hat geschrieben:(11 Jan 2018, 10:10)

Willst Du mich jetzt veräppeln? Du weißt genau was gemeint ist. Der GKV-Patient bekommt seinen Termin in 6 Wochen. Der PKV-Patient sofort. Darum geht es.
Bei welchem Arzt konkret hast du schon mal 6 Wochen gewartet?

Meine Frau ist GKV Versichert und Apothekerin (einen Berufstand den Ärzte hassen wie die Pest), die bekommt genauso schnell einen Termin wie ich. Meine Kinder waren auch schon gesetzlich versichert, einen Unterschied zur jetzigen PKV kann ich nicht feststellen...
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Dampflok94 hat geschrieben:(11 Jan 2018, 10:10)

Willst Du mich jetzt veräppeln? Du weißt genau was gemeint ist. Der GKV-Patient bekommt seinen Termin in 6 Wochen. Der PKV-Patient sofort. Darum geht es.
Wenn es um akute Erkrankungen geht bekommt man sofort einen Termin . Natürlich muss man dann etwas Zeit mitbringen
weil man ja irgendwo auf Kosten anderer Patienten dazwischen geschoben werden muss .
Welchen Beweis kannst du denn erbringen dass schwer erkrankte oder verletzte Menschen nicht zeitnah versorgt werden ?
Zu unseren Zahnarzt können wir bis 21 Uhr Sonnabends bis 16 Uhr kommen wenn es um plötzliche Zahnschmerzen oder um
Beschädigung von Kronen oder Brücken geht. Ansonsten ist es doch piep egal wann ich dort einen Termin bekomme .
Innerhalb einer Woche klappt das immer . Wie schon erwähnt am Tag vor dem Behandlungstermin erfolgt ein Anruf
zu Erinnerung .Nicht nur der Zahnarzt verfährt so unser Hausarzt und weitere 3 Fachärzte u.a. der Frauenarzt meiner Frau .
Man muss Termine nur rechtzeitig anmelden .Mag bei deinen Ärzten anders sein ich habe das Problem noch nie gehabt.
Früher als die Ärzte noch keine Termine ausgaben musste man schon mal 2- 3 Stunden im Wartezimmer verbringen .
Heute werden Wartezimmer selten benutzt . Wie schon erwähnt bei guter Terminplanung der Ärzte fallen keine langen Wartezeiten an .
Ende letzten Jahres habe ich eine Bekannte in die Notaufnahme eines Krankenhaus gebracht . Dort waren die Wartezimmer natürlich voll -
weil dort auch keine Termine ausgeben werden ,geht bei Notfällen auch nicht oder .
Mit einen Herzinfarkt oder
Schlaganfall muss da niemand einen Termin holen .Nach einem Routinebesuch beim Facharzt stimme ich gleich den
neunen Termin ab . Da ist es wurscht ob in 12 oder 13 Monaten .
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Ivanhoe
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Ivanhoe »

Eine Bekannte von mir ist in der PKV und bezahlt das Doppelte meines Beitrags in der GKV trotz hohen Selbstbehalts.
Mein Verdienst ist höher als ihres und meine Kinder sind auch bei mir mitversichert. Sie kommt als Selbständige aus der
PKV nicht raus und ein bedeutender Anteil Ihres Einkommens entfällt auf die Krankenversicherung. Solche Menschen
gehören sicherlich zu den Verlierern des jetzigen Systems. Im Grunde wird meine günstige Versicherung durch sie
mitfinanziert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das so nicht möchte.
Es ist so wie es ist und wenn's anders wäre, wäre es auch so wie es ist.
Boracay
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Boracay »

Ivanhoe hat geschrieben:(11 Jan 2018, 14:37)

Eine Bekannte von mir ist in der PKV und bezahlt das Doppelte meines Beitrags
Bedeutet wohl das du nur sehr wenig verdienst und weit weg bist von der BBG. Die BBG hat heute schon jeder Berufsanfänger und doppelt so viel zu zahlen (das wären 1.600€ im Monat) halte ich für kaum möglich.
Sie kommt als Selbständige aus der PKV nicht raus und ein bedeutender Anteil Ihres Einkommens entfällt auf die Krankenversicherung.
Auch das geht problemlos. Einfach bei einem Bekannten Fake-Anstellen und wieder raus schmeißen lassen.
Adam Smith
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Adam Smith »

Boracay hat geschrieben:(11 Jan 2018, 16:04)

Bedeutet wohl das du nur sehr wenig verdienst und weit weg bist von der BBG. Die BBG hat heute schon jeder Berufsanfänger und doppelt so viel zu zahlen (das wären 1.600€ im Monat) halte ich für kaum möglich.



Auch das geht problemlos. Einfach bei einem Bekannten Fake-Anstellen und wieder raus schmeißen lassen.
Der Bekannte muss Unternehmer sein und doch für mindestens ein Jahe Beiträge abführen. Und sie müssen doch ihr Gewerbe aufgeben. Ansonsten fällt das doch auf. Und wie geht es danach weiter?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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syna
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Boracay hat geschrieben:(11 Jan 2018, 11:28)

Bei welchem Arzt konkret hast du schon mal 6 Wochen gewartet?

Meine Frau ist GKV Versichert und Apothekerin (einen Berufstand den Ärzte hassen wie die Pest), die bekommt genauso schnell einen Termin wie ich. Meine Kinder waren auch schon gesetzlich versichert, einen Unterschied zur jetzigen PKV kann ich nicht feststellen...
Einzelfälle sagen aber nichts über den Gesamtzustand aus.
Im November und Dezember hatte Wagner in einem Zeitraum von drei Wochen 350 Facharztpraxen in ganz Bayern anrufen lassen - je zweimal hintereinander in kurzen Abständen. Beide Male baten die Anrufer um einen Termin: einmal als Kassenpatient und einmal als Privatpatient.

Sieben Fachrichtungen wurden dabei untersucht, darunter Augen-, Haut- und Hals-Nasen-Ohrenärzte sowie Radiologen, Kardiologen, Neurologen und Orthopäden. Das Ergebnis: Nur bei jeder dritten Praxis "machte es keinen oder kaum einen Unterschied, ob man Kassenpatient oder privat versichert war, das heißt: Hier unterschieden sich die angebotenen Wartezeiten kaum", heißt es in der Studie.

Andererseits unterschieden sich die Wartezeiten "in vielen Fällen" sogar um mehr als hundert Tage. "Spitzenreiter war hier ein Augenarzt aus Kaufbeuren: Als Kassenpatient wurde uns ein Termin nach 260 Tagen angeboten, als privat Versicherter nach sieben", schreiben die Autoren.
Studie einer Demografie-Expertin in Bayern: Hier Klicken

Dabei muss man wissen: Die Wartezeiten sind nun wirklich das geringste
Problem des Deutschen Gesundheitssystems. Allerdings zeigen sie
auch dem naiv unbedarfsteten Bürger, dass es da "irgendwie"
unterschiedlich wertvolle Menschen gibt.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von CaptainJack »

Das war klar: Die Bürgerversicherung ist vom Tisch.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von firlefanz11 »

Boracay hat geschrieben:(11 Jan 2018, 11:28)

Meine Frau ist GKV Versichert und Apothekerin (einen Berufstand den Ärzte hassen wie die Pest), die bekommt genauso schnell einen Termin wie ich. Meine Kinder waren auch schon gesetzlich versichert, einen Unterschied zur jetzigen PKV kann ich nicht feststellen...
Diese Mär vom terminlich bevorzugten PKV Versicherten wird sich noch ewig halten aber ist halt wie mit jeder anderen Art von linker Propaganda. Wird auch nicht wahrer je öfter man es wiederkäut... :rolleyes:
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Skull »

firlefanz11 hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:24)

Diese Mär vom terminlich bevorzugten PKV Versicherten wird sich noch ewig halten
aber ist halt wie mit jeder anderen Art von linker Propaganda.
Wird auch nicht wahrer je öfter man es wiederkäut... :rolleyes:
Ich denke, ich gelte nicht als Opfer linker Propaganda. :D

Ich war knapp 20 Jahre privatversichert. Habe jetzt immer noch eine private Zusatzversicherung.
Meine Frau (die zeitlebends GKV versichert ist) und ich haben durchaus in diesen 20 Jahren
erhebliche Unterschiede in Bezug auf eine Bevorzugung von mir und dieses gerade auch terminlich...
...feststellen können.

Für mich...WAR es durchaus wahr und messbar. ;)

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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Dieter Winter »

Tja, die Bürgerversicherung ist vom Tisch. SPD hat mal wieder viel Wirbel gemacht, nur um dann einzuknicken.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von firlefanz11 »

Skull hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:28)
Für mich...WAR es durchaus wahr und messbar. ;)

mfg
Wenn ich als PKVler über ne Std. beim ZA o. HNO im WZ sitze, und dabei einpenne, fühle ich mich in keinster Weise bevorzugt... ;)
OK, mag ja sein, dass es z. T. stimmt aber in weiten Bereichen eben auch nicht...
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Skull »

firlefanz11 hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:51)

Wenn ich als PKVler über ne Std. beim ZA o. HNO im WZ sitze, und dabei einpenne, fühle ich mich in keinster Weise bevorzugt... ;)
OK, mag ja sein, dass es z. T. stimmt aber in weiten Bereichen eben auch nicht...
Jeder hat da seine Wünsche oder seine Erfahrungen.

Ich wollte ja nur mitteilen, das es nicht grundsätzlich eine...
Mär, linke Propaganda oder unwahr ... ist.

mfg
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von CaptainJack »

Skull hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:28)

Ich denke, ich gelte nicht als Opfer linker Propaganda. :D

Ich war knapp 20 Jahre privatversichert. Habe jetzt immer noch eine private Zusatzversicherung.
Meine Frau (die zeitlebends GKV versichert ist) und ich haben durchaus in diesen 20 Jahren
erhebliche Unterschiede in Bezug auf eine Bevorzugung von mir und dieses gerade auch terminlich...
...feststellen können.

Für mich...WAR es durchaus wahr und messbar. ;)

mfg
Richtig, das kann man bestätigen. Allerdings hat sich das etwas geändert. So, wie ich es vor 2 Tagen untenstehend geschildert habe, dürfte es aber allgemein den Tatsachen entsprechen. Vorteile sind aber nach wie vor nicht zu verleugnen. Allerdings würden auch GKV-Versicherten wesentliche Nachteile erleiden, hätte es die BV gegeben .... vom unglaublichen Aufwand (und Problematik) der Umstellung mal ganz abgesehen.
von CaptainJack » Mi 10. Jan 2018, 10:39
Ich bin selbst Privatpatient, deshalb kann ich aus der Schule plaudern.
Vor langer Zeit hatte mein früherer Hausarzt tatsächlich ein zusätzliches, kleines Wartezimmer für PKVler. Diese wurden dann tatsächlich nach und nach "eingeschleust", so dass die Wartezeiten tatsächlich erheblich kürzer waren. Inzwischen gibt es das kaum noch.
Der Vorteil ist natürlich, dass ich bei einem Privatarzt einen Termin vereinbaren kann und keine Überweisung zu einem Facharzt benötige, sondern direkt hingehen kann.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Skull hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:28)

Ich denke, ich gelte nicht als Opfer linker Propaganda. :D

Ich war knapp 20 Jahre privatversichert. Habe jetzt immer noch eine private Zusatzversicherung.
Meine Frau (die zeitlebends GKV versichert ist) und ich haben durchaus in diesen 20 Jahren
erhebliche Unterschiede in Bezug auf eine Bevorzugung von mir und dieses gerade auch terminlich...
...feststellen können.

Für mich...WAR es durchaus wahr und messbar. ;)

mfg
Dann hast du Ärzte mit schlechter Terminplanung . Bei akuten Erkrankungen habe in den letzten Jahren noch nie erlebt dass jemand
nicht sofort behandelt wird. Bei allen anderen Routine oder Vorsorgebehandlungen ist es doch völlig wurscht wie lange es dauert
bis man einen Termin erhält .Man muss nur rechtzeitig für solche Untersuchungen einen Termin vereinbaren .
Meine Frau und ich habe einige Termine an der Pinnwand stecken .Abgesprochen bei der letzten Routine Untersuchung .
Da spielt es keine Rolle ob Privat oder GV . Alles eine Sache der Planung .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(10 Jan 2018, 07:59)

https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... hteil.html
Ärtzezeitung 5. Mai 2017 Nach einer aktuellen Erhebung der Grünen geht bei den Wartezeiten bei niedergelassenen Fachärzten die Schere zwischen Kassen- und Privatpatienten weiter auseinander


Die Ungleichbehandlung zwischen GKV-Patienten und PKV-Patienten lässt sich empirisch nicht von der Hand weisen.
Nur weil du es behauptest . Niemand benötigt von heute auf morgen einen Termin beim Arzt .
Beweise doch einfach ,dass Ärzte erkrankte Menschen abweisen . Hier handelt es sich um eine Unterstellung dass Ärzte
schwerkranken Menschen Hilfe verweigern . Woher willst du denn wissen nach welchen Kriterien Ärzte ihre Termine planen .?
Selbst wenn ein PV vorgezogen wird kann sich der Termin eines GV nicht um Wochen herauszögern .Reiner Blödsinn .
Oder hat jeder niedergelassene Arzt täglich 10 20 oder 30 PV Patienten . ?
10 % der Privatversicherte( die hohe Versicherungsbeiträge zahlen ) verteilen sich auf viele zig tausend Ärzte .
Selbst wenn ein niedergelassener Arzt pro Tag 5 PV Versicherte behandeln würde hat das auf die Gesamtterminplanung wenig Einfluss .
Nur viele Ärzte haben oft nicht einen PV Patienten in der Praxis . Das Problem vieler Patienten ist sie bemühen sich nicht rechtzeitig
um Termine .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

firlefanz11 hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:51)

Wenn ich als PKVler über ne Std. beim ZA o. HNO im WZ sitze, und dabei einpenne, fühle ich mich in keinster Weise bevorzugt... ;)
OK, mag ja sein, dass es z. T. stimmt aber in weiten Bereichen eben auch nicht...
Wer auf Ärzte mit einer solchen Terminplanung hat der ist als Patient immer schlecht dran .
Termine werden eingehalten deshalb beruht es auf Märchen das man Stunden im Wartezimmer verbringen muss .
Wäre nicht mein Arzt .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:29)
10 % der Privatversicherte( die hohe Versicherungsbeiträge zahlen ) verteilen sich auf viele zig tausend Ärzte .
Genau - deshalb könnte man die PKV dann auch ganz abschaffen.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

syna hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:42)

Genau - deshalb könnte man die PKV dann auch ganz abschaffen.
Könnte man nach deinem Wunschdenken ,wird man aber nicht weil niemand dadurch einen Vorteil hätte .
PV haben Verträge mit den Versicherungen . Verträge kann man nicht nach Gutdünken außer Kraft setzen .
Privatversicherte helfen damit die Beiträge für gesetzlich Versicherte erschwinglich bleiben .
Die Menschen müssen schon selbst entscheiden dürfen wie sie sich bei Überschreitung der Bemessungsgrenzen oder als
Selbstständige sich versichern .Persönlich habe ich mich für die gesetzl. entschieden aus dem einfachen Grund weil #
die Familie dort mitversichert war.. Nachteile bei Ärzten .Mir bis heute nicht bekannt.
Vor allem bei Zahnärzten nicht .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

CaptainJack hat geschrieben:(12 Jan 2018, 10:59)

Das war klar: Die Bürgerversicherung ist vom Tisch.
Vernunft siegt .Die braucht niemand . Oder hat unser Land in den vergangenen 70 Nachkriegsjahren
unter der PV Krankenversicherung gelitten ? Im Gegenteil ! Hat irgend ein GV darunter gelitten ? Ein Arzt, ein KH ?
Die Versicherungswirtschaft ist nebenbei auch eine wichtige Säule im Standort Deutschland .
Manchen scheint es wenig auszumachen würden tausende Mitarbeiter der PV KV von heute auf morgen ihren Job verlieren .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:03)

Könnte man nach deinem Wunschdenken ,wird man aber nicht weil niemand dadurch einen Vorteil hätte .
PV haben Verträge mit den Versicherungen . Verträge kann man nicht nach Gutdünken außer Kraft setzen .
Privatversicherte helfen damit die Beiträge für gesetzlich Versicherte erschwinglich bleiben .
Die Menschen müssen schon selbst entscheiden dürfen wie sie sich bei Überschreitung der Bemessungsgrenzen oder als
Selbstständige sich versichern .Persönlich habe ich mich für die gesetzl. entschieden aus dem einfachen Grund weil #
die Familie dort mitversichert war.. Nachteile bei Ärzten .Mir bis heute nicht bekannt.
Vor allem bei Zahnärzten nicht .
Mmmh :eek: - Du scheinst wirklich zu glauben, was Du da schreibst - erstaunlich!
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Skull »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 12:04)

Dann hast du Ärzte mit schlechter Terminplanung .
Denke am besten mal nach.
Was ich schrieb, was Du dagegen einmal ... wieder daraus machst.

Und denke auch daran, was das Threadthema hier ist.

Und was die meisten Deiner Postings damit zu tun haben sollen...

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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Skull hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:22)

Denke am besten mal nach.
Was ich schrieb, was Du dagegen einmal ... wieder daraus machst.

Und denke auch daran, was das Threadthema hier ist.

Und was die meisten Deiner Postings damit zu tun haben sollen...

mfg
Es geht um die Bürgerversicherung und den Behauptungen, dass gesetzlich Versicherte
angeblich schlechter medizinisch versorgt würden .
PV führen dazu ,dass die Beiträge für gesetzlich Versicherte nicht ausufern .Kein GV hätte einen Vorteil davon wenn man die PV aufhebt .
Entscheidend ist die Zahl der Patienten die ein Arzt zu versorgen hat . 10 oder 20 PV machen da wenig aus .Es sei denn die kämmen
alle am gleichen Tag .Ist sicher nicht von auszugehen .
Wie gesagt entscheidend ist auch die rechtzeitige Terminplanung der Patienten .
Wenn es keine PV mehr gäbe alle GV wären würde sich die Zahl der Patienten nicht ändern .
Ob nu jemand einen Tag eher sein EK bekommt oder später ist nicht entscheidend und völlig egal.
Falls ein PV ein Tag eher drankommt bezahlt er dafür auch mehr .Weil er mehr bezahlt
halten sich die Beträge für GV im Rahmen .Mich überrascht immer wieder wie einige Menschen anderen erzählen wollen
Privat Vers. würde von gesetzl. Versicherten profitieren ,bzw. Menschen mit geringerem Einkommen stützen die Besserverdienenden .
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Di 16. Jan 2018, 13:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(10 Jan 2018, 07:59)
https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... hteil.html
Ärtzezeitung 5. Mai 2017 Nach einer aktuellen Erhebung der Grünen geht bei den Wartezeiten bei niedergelassenen Fachärzten die Schere zwischen Kassen- und Privatpatienten weiter auseinander
"Auf Initiative der Bundestagsabgeordneten aus Münster hatten Anrufer je zwei Mal in 405 Facharztpraxen in Nordrhein-Westfalen angerufen und um einen Termin gebeten – einmal als Kassenpatient, das nächste Mal als Privatpatient...Im Schnitt mussten Kassenpatienten rund 27 Tage länger auf einen Termin warten als Privatversicherte. Bei einer ähnlichen Erhebung vor zwei Jahren hatte die Differenz noch 20 Tage betragen. Nach Angaben von Klein-Schmeink hat sich dieser Trend auch bei Untersuchungen in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg gezeigt.
Klein-Schmeink macht darauf aufmerksam, dass es bei den Anfragen nicht um planbare Termine gegangen sei. Die Anrufer hätten Beschwerdebilder genannt, die das Wohlbefinden beeinträchtigen und bei denen weiteres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen konnte."
Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:29)
Nur weil du es behauptest . Niemand benötigt von heute auf morgen einen Termin beim Arzt .
Beweise doch einfach ,dass Ärzte erkrankte Menschen abweisen . Hier handelt es sich um eine Unterstellung dass Ärzte schwerkranken Menschen Hilfe verweigern . Woher willst du denn wissen nach welchen Kriterien Ärzte ihre Termine planen .?
Dein Textverständnis lässt zu wünschen übrig: Es geht in der zitierten Studie um eine empirisch-statistische Ungleichbehandlung von GKV und PKV-Patienten, bei denen verhältnismäßig längeres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen könnte. Drei Wochen sind ein nicht zu unterschätzender Zeitraum bei verschiedenen Krankheitsbildern. Wenn Du darin keine Ungleichbehandlung erkennen willst, ist das Deine persönliche Sichtweise, die Dir unbenommen bleibt. ;)
siehe auch eine andere Studie:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.3820465
SZ 11. Januar 2018 Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg.
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 13. Jan 2018, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:29)

Es geht um die Bürgerversicherung und den Behauptungen das gesetzlich Versicherte
angeblich schlechter medizinisch versorgt würden .
PV führen dazu ,die Beiträge für gesetzlich Versicherte nicht ausufern zu lassen .
Kein GV hätte einen Vorteil davon wenn man die PV aufhebt .
Ähem ... eine Frage an Dich: Liest Du auch manchmal, was die anderen
hier schreiben?
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

syna hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:20)

Mmmh :eek: - Du scheinst wirklich zu glauben, was Du da schreibst - erstaunlich!
Im Gegensatz zu dir glaube ich nicht . Ich weiß das .
Glauben und Behauptungen aufzustellen überlasse ich dir .
Beweise für deine Thesen hast du eh nicht . Woher sollen die auch kommen .
Übrigens würde mich ein Arzt wochenlang bei akuter Krankheit hinhalten wäre es nicht mehr mein Arzt .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:31)

Dein Textverständnis lässt zu wünschen übrig: Es geht in der zitierten Studie um eine empirisch-statistische Ungleichbehandlung von GKV und PKV-Patienten, bei denen verhältnismäßig längeres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen könnte. Drei Wochen sind ein nicht zu unterschätzender Zeitraum bei verschiedenen Krankheitsbildern. Wenn Du darin keine Ungleichbehandlung erkennen willst, ist das Deine persönliche Sichtweise, die Dir unbenommen bleibt. ;)
siehe auch eine andere Studie:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.3820465
SZ 11. Januar 2018 Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg.
Du hast den Beitrag nicht zu Ende gelesen ..Hättest du wüsstest du, dass die Behauptung der Grünen von der Ärztekammer bestritten wird.
Wie naiv muss man sein zu glauben an jedem Tag kämmen zig PV zu einem Arzt . Ein Arzt schickt Patienten weg um Urlaub zu machen oder warum ? Die wenigen PV pro Arzt fallen doch überhaupt nicht , bezogen auf die gesamt Zahl der Patienten , ins Gewicht .
Es ist doch genau umgekehrt .Die Wartezimmer sind bei den Ärzten voll, die wenig PV Patienten haben .Einige rennen ja nur wegen
der Zeitschriften zum Arzt .
Nochmals bei guter Terminplanungen der Ärzte und der Patienten muss niemand lange warten .
Entscheidend ist die gesamt Zahl der Patienten die ein Arzt pro Sprechstunde behandelt .
Für 50 Patienten aus der GKV benötigt er genau so viel Zeit wie bei 48 GV und 2 PV oder würde eine Bürgerversicherung daran etwas ändern ? 50 bleibt 50 .
Übrigens ich habe als freiwillig gesetzl. Versicherte lediglich früher warten müssen als viele Ärzte keine Termine ausgaben. . Die Zeit im Wartezimmer, egal bei welchem Arzt ,reicht nicht einmal um einen
Artikel in der Zeitschrift zu Ende zu lesen . Hausarzt , Augenarzt , Orthopäde ,HNO gibt es so gut wie keine Wartezeiten . Selbst bei einem
Termin zu kardiologischen Untersuchung im KH reichte das Parkticket für eine Std.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

syna hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:37)

Ähem ... eine Frage an Dich: Liest Du auch manchmal, was die anderen
hier schreiben?
Das könnte ich dich fragen .Oder zählst du zu den anderen lediglich diejenigen die mit dir auf gleicher sozialistische Welle liegen ?
Fakt ist bei einer Bürgerversicherung würde sich an der Terminvergabe bei Ärzten nichts ändern ..
Eher verschlechtern denn möglicher Weise müssten Ärzte wegen fehlender PV die Patientenzahl erhöhen
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:31)
Dein Textverständnis lässt zu wünschen übrig: Es geht in der zitierten Studie um eine empirisch-statistische Ungleichbehandlung von GKV und PKV-Patienten, bei denen verhältnismäßig längeres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen könnte. Drei Wochen sind ein nicht zu unterschätzender Zeitraum bei verschiedenen Krankheitsbildern. Wenn Du darin keine Ungleichbehandlung erkennen willst, ist das Deine persönliche Sichtweise, die Dir unbenommen bleibt. ;)
siehe auch eine andere Studie:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.3820465
SZ 11. Januar 2018 Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg.
Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 15:10)
Du hast den Beitrag nicht zu Ende gelesen ..Hättest du wüsstest du, dass die Behauptung der Grünen von der Ärztekammer bestritten wird.
Es geht nicht darum, was die Bundesärztekammer zu der Studie der Grünen sagt, sondern, wie die Studie erhoben worden ist und welche empirisch-statistische Aussage sie macht, vergleichbar der anderen von mir zitierten Studie. Hör bitte auch auf, mir irgendwelche Worte in den Mund zu legen, die scheinbar in Widerspruch zu Deinen persönlichen Erfahrungen oder Überlegungen stehen. Das ist nämlich keine Argumentation über Sachaussagen, sondern das sind reine Statements Deinerseits, die fast keinen Bezug zu den von mir zitierten Studien erkennen lassen. Auf diese Art von Diskussion kann ich in Zukunft auch verzichten.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 15:22)

Es geht nicht darum, was die Bundesärztekammer zu der Studie der Grünen sagt, sondern, wie die Studie erhoben worden ist und welche empirisch-statistische Aussage sie macht, vergleichbar der anderen von mir zitierten Studie. Hör bitte auch auf, mir irgendwelche Worte in den Mund zu legen, die scheinbar in Widerspruch zu Deinen persönlichen Erfahrungen oder Überlegungen stehen. Das ist nämlich keine Argumentation über Sachaussagen, sondern das sind reine Statements Deinerseits, die fast keinen Bezug zu den von mir zitierten Studien erkennen lassen. Auf diese Art von Diskussion kann ich in Zukunft auch verzichten.
Wie wurde die Studie erhoben ? Einseitige und in der Logik total falsche Studien besagen nichts aber auch gar nichts .
Welche Logik steckt denn in der Behauptung ein GV würde mehrere Wochen länger auf einen Termin warten müssen
obwohl die Zahl der PV allenfalls 10 % ausmacht .Die wenigen PV fallen bei der Terminvergabe so gut wie gar nicht ins Gewicht .
Wenn wirklich 2 oder 3 PV Patienten weniger lange im Wartezimmer sitzen müssen (dafür zahlen sie auch höhere Beiträge )
hat das doch keinerlei Auswirkungen auf die Terminvergabe für den GV . Oder beruhigt es dich dass deine Wartezeit davon abhängt,
ob der vor dir behandelte Patient auch nur in der gesetzl. KV ist ?Das Termine für gesetzlich Versicherte, nur weil Ärzte angeblich einige wenige PV schneller behandeln ,sich um 4-6 Wochen verschieben ist doch lachhaft .
Wartezimmer sind dort voll wo es kaum PV gibt . Notfälle verlängern Wartezeiten egal ob für PV oder G V .
Wenn alle in der gesetzl. Versicherung sind wird ein Arzt nicht doppelt so viele Patienten behandeln ,deshalb schnellere Termine anbieten .
Ich warte lieber einige Tage auf einen Termin als Stunden im Wartezimmer .
Übrigens wir haben freie Arztwahl.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 15:58)
Wie wurde die Studie erhoben ? Einseitige und in der Logik total falsche Studien besagen nichts aber auch gar nichts .
Das Termine für gesetzlich Versicherte, nur weil Ärzte angeblich einige wenige PV schneller behandeln ,sich um 4-6 Wochen verschieben ist doch lachhaft .
Bitte das Unterstrichene genau lesen.
https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... hteil.html
Ärtzezeitung 5. Mai 2017 Nach einer aktuellen Erhebung der Grünen geht bei den Wartezeiten bei niedergelassenen Fachärzten die Schere zwischen Kassen- und Privatpatienten weiter auseinander
"Auf Initiative der Bundestagsabgeordneten aus Münster hatten Anrufer je zwei Mal in 405 Facharztpraxen in Nordrhein-Westfalen angerufen und um einen Termin gebeten – einmal als Kassenpatient, das nächste Mal als Privatpatient...Im Schnitt mussten Kassenpatienten rund 27 Tage länger auf einen Termin warten als Privatversicherte. Bei einer ähnlichen Erhebung vor zwei Jahren hatte die Differenz noch 20 Tage betragen. Nach Angaben von Klein-Schmeink hat sich dieser Trend auch bei Untersuchungen in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg gezeigt.
Klein-Schmeink macht darauf aufmerksam, dass es bei den Anfragen nicht um planbare Termine gegangen sei. Die Anrufer hätten Beschwerdebilder genannt, die das Wohlbefinden beeinträchtigen und bei denen weiteres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen konnte."
siehe auch eine andere Studie:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.3820465
SZ 11. Januar 2018 Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg.[/quote]
Beide Studien machen klar definierte Aussagen über die Art der Ungleichbehandlung. Was ist bitte schön daran lachhaft?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Positiv Denkender
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 16:07)

Bitte das Unterstrichene genau lesen.
https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... hteil.html
Ärtzezeitung 5. Mai 2017 Nach einer aktuellen Erhebung der Grünen geht bei den Wartezeiten bei niedergelassenen Fachärzten die Schere zwischen Kassen- und Privatpatienten weiter auseinander
"Auf Initiative der Bundestagsabgeordneten aus Münster hatten Anrufer je zwei Mal in 405 Facharztpraxen in Nordrhein-Westfalen angerufen und um einen Termin gebeten – einmal als Kassenpatient, das nächste Mal als Privatpatient...Im Schnitt mussten Kassenpatienten rund 27 Tage länger auf einen Termin warten als Privatversicherte. Bei einer ähnlichen Erhebung vor zwei Jahren hatte die Differenz noch 20 Tage betragen. Nach Angaben von Klein-Schmeink hat sich dieser Trend auch bei Untersuchungen in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg gezeigt.
Klein-Schmeink macht darauf aufmerksam, dass es bei den Anfragen nicht um planbare Termine gegangen sei. Die Anrufer hätten Beschwerdebilder genannt, die das Wohlbefinden beeinträchtigen und bei denen weiteres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen konnte. siehe auch eine andere Studie:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.3820465
SZ 11. Januar 2018 Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg.
Beide Studien machen klar definierte Aussagen über die Art der Ungleichbehandlung. Was ist bitte schön daran lachhaft?[/quote]
Machen sie eben nicht .Deshalb dementiert das auch die Ärztekammer . Alleine der Versuch bei zig Ärzten anzurufen ist doch
völlig realitätsfremd . Normal ist doch, dass man bei seinem behandelnden Arzt anruft. Der wird sich hüten seine Patienten
über Wochen warten zu lassen . Da lebt der von . Deine unsinnigen Behauptungen suggerieren doch, dass den Ärzten ihre Patienten egal wären .
Oder glaubst du ernsthaft ,jemand würde seinen Zahnarzt weiter konsultieren wenn dieser seinen Patienten wochenlang
mit Zahnschmerzen warten ließe ?Auch Ärzte leben von Patienten die kommen ,nicht von den abgelehnten .
Übrigens der Hausarzt hängt sich selbst ans Telefon wenn bei akuten Gesundheitsschäden ein Termin beim Facharzt
zeitnah notwendig ist.
Meine Frau hatte vorgestern einen Zahnarzttermin . Ich sehe ,der neue hängt bereits an der Pinnwand. 31. 01 . Keine Dringlichkeit
Lediglich eine Unterfütterung . Zahnärzte verdienen auch nur an Patienten . Von den wenigen PV kann keiner leben . Vor allem
dann nicht wenn diese keine Beschwerden haben .Übrigens für die nächste Profilaxe habe ich bereits einen Termin .
Damit verbunden ist immer die Kontrolluntersuchung beim behandelnden Zahnarzt . Klappt seit Jahren vorzüglich .
Trotzdem darfst du dich darüber weiter aufregen wenn PV eventuell tatsächlich eher einen Termin bekommen .
Wenn es dich beruhigt dass du lieber auf einen Termin wartest, weil ein GV vor dir dran ist, ok . Kann man machen .
Mir ist es eigentlich egal ob ein PV oder ein GV vor mir dran kommt .
Wähler
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 16:07)
Bitte das Unterstrichene genau lesen.
https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... hteil.html
Ärtzezeitung 5. Mai 2017 Nach einer aktuellen Erhebung der Grünen geht bei den Wartezeiten bei niedergelassenen Fachärzten die Schere zwischen Kassen- und Privatpatienten weiter auseinander
"Auf Initiative der Bundestagsabgeordneten aus Münster hatten Anrufer je zwei Mal in 405 Facharztpraxen in Nordrhein-Westfalen angerufen und um einen Termin gebeten – einmal als Kassenpatient, das nächste Mal als Privatpatient...Im Schnitt mussten Kassenpatienten rund 27 Tage länger auf einen Termin warten als Privatversicherte. Bei einer ähnlichen Erhebung vor zwei Jahren hatte die Differenz noch 20 Tage betragen. Nach Angaben von Klein-Schmeink hat sich dieser Trend auch bei Untersuchungen in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg gezeigt.
Klein-Schmeink macht darauf aufmerksam, dass es bei den Anfragen nicht um planbare Termine gegangen sei. Die Anrufer hätten Beschwerdebilder genannt, die das Wohlbefinden beeinträchtigen und bei denen weiteres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen konnte."
siehe auch eine andere Studie:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.3820465
SZ 11. Januar 2018 Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg.
Beide Studien machen klar definierte Aussagen über die Art der Ungleichbehandlung. Was ist bitte schön daran lachhaft?
Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 16:26)
Alleine der Versuch bei zig Ärzten anzurufen ist doch völlig realitätsfremd . Normal ist doch, dass man bei seinem behandelnden Arzt anruft.
Du hast offensichtlich nicht verstanden, was die zitierte Studie aussagt. Es geht nicht darum, dass ein einzelnes Indiviuduum bei möglichst wenigen Ärzten anruft, bis es einen angemessenen Termin bekommt, sondern dass ein Durchschnittswert für die Wartezeit eines oder mehrerer idealtypischer GKV- beziehungsweise PKV-Patienten mit gleichem Krankheitsbild durch eine valide Stichprobe ermittelt wird. Anders kann man das empirisch gar nicht vergleichen.
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Positiv Denkender
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 16:40)

Du hast offensichtlich nicht verstanden, was die zitierte Studie aussagt. Es geht nicht darum, dass ein einzelnes Indiviuduum bei möglichst vielen Ärzten anruft, sondern dass ein Durchschnittswert für die Wartezeit eines oder mehrerer idealtypischer GKV- beziehungsweise PKV-Patienten mit gleichem Krankheitsbild durch eine valide Stichprobe ermittelt wird. Anders kann man das empirisch gar nicht vergleichen.
Die Studie sagt nichts aus sondern lediglich ,dass verschieden Versicherte versuchen bei zig verschiedenen Ärzten versuchen einen Termin zu bekommen .Diese Form Termine zu bekommen ist völlig realitätsfremd. Der Normalbürge ruft nicht zig verschiedene Ärzte an
sondern den Arzt den er kennt und bei dem er seit Jahren Patient ist . Erachtet der Hausarzt einen Besuch bei einem Facharzt
zeitnah für dringend notwendig ,setzt er sich mit dem Facharzt (KH ) in Verbindung . Eine bodenlose Unterstellung,
schwer Erkrankte müssten wochenlang auf einen Arzttermin warten . Berufstätige müssten ohnehin einen Krankschreibung beim AG
vorlegen .Das wäre wohl kaum möglich wenn der Patient erst in 6 Wochen einen Termin bekäme .
Nochmals beweise ,das KH .Ärzte schwer erkrankte Menschen nicht behandeln nur weil sie GV sind .
Bleibt die Kardinalfrage welchen Vorteil hätte ein GV davon nur weil man einen PV eher einen Terming gibt ?
Der GV bekommt seinen Termin deshalb nicht eher .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Gucken wir doch mal, was die OECD dazu sagt:
Die derzeitige Segmentierung des Krankenversicherungssystems wirft Probleme in
Bezug auf soziale Gerechtigkeit und Effizienz auf. „Privatversicherte sind im
Durchschnitt sowohl gesünder als auch wohlhabender als Mitglieder der gesetzlichen
Krankenversicherung, und die Segmentierung führt zu einer weniger effizienten Verteilung
der Risiken, was in höheren Sozialabgaben und letztlich auch einem geringeren Beschäftigungs-
und Wirtschaftswachstum resultiert, mit negativen Auswirkungen für die Gesellschaft als Ganzes.
So steht es im:

OECD: Policy Brief, April 2008, Wirtschaftsbericht Deutschland, Seite 11

------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Abschaffung der „historisch gewachsenen, jedoch angesichts der damit
einhergehenden allokativen und distributiven Verwerfungen wenig sinnvollen und
versicherungsökonomisch nicht begründbaren Trennung der Versichertenkreise“
ist geboten.
as sagt der:

Sachverständigenrat für die Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung:
Jahresgutachten 2008/09, Textziffer 678

Die "Trennung der Versichertenkreise" - damit ist die Dualität von GKV und PKV
gemeint. Deren Abschaffung ist also dringend geboten - ein vehementes Plädoyer
für die Abschaffung der PKV bzw. die Einführung der Bürgerversicherung.
--~~/§&%"$!\~~--
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Skull
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

in Zukunft werde ich den einen oder anderen Beitrag hier in die Ablage verschieben.
Solche Beiträge die praktisch ausnahmslos persönliche Erfahrungen und eigenes Verhalten wiederspiegeln...
...und die NICHTS mit dem Threadthema zu tun haben.

Die somit eher eine Diskussion zum THEMA stören oder zerstören. Spam also.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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