[SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

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syna
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Boracay hat geschrieben:(11 Jan 2018, 11:28)

Bei welchem Arzt konkret hast du schon mal 6 Wochen gewartet?

Meine Frau ist GKV Versichert und Apothekerin (einen Berufstand den Ärzte hassen wie die Pest), die bekommt genauso schnell einen Termin wie ich. Meine Kinder waren auch schon gesetzlich versichert, einen Unterschied zur jetzigen PKV kann ich nicht feststellen...
Einzelfälle sagen aber nichts über den Gesamtzustand aus.
Im November und Dezember hatte Wagner in einem Zeitraum von drei Wochen 350 Facharztpraxen in ganz Bayern anrufen lassen - je zweimal hintereinander in kurzen Abständen. Beide Male baten die Anrufer um einen Termin: einmal als Kassenpatient und einmal als Privatpatient.

Sieben Fachrichtungen wurden dabei untersucht, darunter Augen-, Haut- und Hals-Nasen-Ohrenärzte sowie Radiologen, Kardiologen, Neurologen und Orthopäden. Das Ergebnis: Nur bei jeder dritten Praxis "machte es keinen oder kaum einen Unterschied, ob man Kassenpatient oder privat versichert war, das heißt: Hier unterschieden sich die angebotenen Wartezeiten kaum", heißt es in der Studie.

Andererseits unterschieden sich die Wartezeiten "in vielen Fällen" sogar um mehr als hundert Tage. "Spitzenreiter war hier ein Augenarzt aus Kaufbeuren: Als Kassenpatient wurde uns ein Termin nach 260 Tagen angeboten, als privat Versicherter nach sieben", schreiben die Autoren.
Studie einer Demografie-Expertin in Bayern: Hier Klicken

Dabei muss man wissen: Die Wartezeiten sind nun wirklich das geringste
Problem des Deutschen Gesundheitssystems. Allerdings zeigen sie
auch dem naiv unbedarfsteten Bürger, dass es da "irgendwie"
unterschiedlich wertvolle Menschen gibt.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von CaptainJack »

Das war klar: Die Bürgerversicherung ist vom Tisch.
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firlefanz11
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von firlefanz11 »

Boracay hat geschrieben:(11 Jan 2018, 11:28)

Meine Frau ist GKV Versichert und Apothekerin (einen Berufstand den Ärzte hassen wie die Pest), die bekommt genauso schnell einen Termin wie ich. Meine Kinder waren auch schon gesetzlich versichert, einen Unterschied zur jetzigen PKV kann ich nicht feststellen...
Diese Mär vom terminlich bevorzugten PKV Versicherten wird sich noch ewig halten aber ist halt wie mit jeder anderen Art von linker Propaganda. Wird auch nicht wahrer je öfter man es wiederkäut... :rolleyes:
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Skull
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Skull »

firlefanz11 hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:24)

Diese Mär vom terminlich bevorzugten PKV Versicherten wird sich noch ewig halten
aber ist halt wie mit jeder anderen Art von linker Propaganda.
Wird auch nicht wahrer je öfter man es wiederkäut... :rolleyes:
Ich denke, ich gelte nicht als Opfer linker Propaganda. :D

Ich war knapp 20 Jahre privatversichert. Habe jetzt immer noch eine private Zusatzversicherung.
Meine Frau (die zeitlebends GKV versichert ist) und ich haben durchaus in diesen 20 Jahren
erhebliche Unterschiede in Bezug auf eine Bevorzugung von mir und dieses gerade auch terminlich...
...feststellen können.

Für mich...WAR es durchaus wahr und messbar. ;)

mfg
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Dieter Winter
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Dieter Winter »

Tja, die Bürgerversicherung ist vom Tisch. SPD hat mal wieder viel Wirbel gemacht, nur um dann einzuknicken.
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firlefanz11
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von firlefanz11 »

Skull hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:28)
Für mich...WAR es durchaus wahr und messbar. ;)

mfg
Wenn ich als PKVler über ne Std. beim ZA o. HNO im WZ sitze, und dabei einpenne, fühle ich mich in keinster Weise bevorzugt... ;)
OK, mag ja sein, dass es z. T. stimmt aber in weiten Bereichen eben auch nicht...
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Skull
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Skull »

firlefanz11 hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:51)

Wenn ich als PKVler über ne Std. beim ZA o. HNO im WZ sitze, und dabei einpenne, fühle ich mich in keinster Weise bevorzugt... ;)
OK, mag ja sein, dass es z. T. stimmt aber in weiten Bereichen eben auch nicht...
Jeder hat da seine Wünsche oder seine Erfahrungen.

Ich wollte ja nur mitteilen, das es nicht grundsätzlich eine...
Mär, linke Propaganda oder unwahr ... ist.

mfg
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von CaptainJack »

Skull hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:28)

Ich denke, ich gelte nicht als Opfer linker Propaganda. :D

Ich war knapp 20 Jahre privatversichert. Habe jetzt immer noch eine private Zusatzversicherung.
Meine Frau (die zeitlebends GKV versichert ist) und ich haben durchaus in diesen 20 Jahren
erhebliche Unterschiede in Bezug auf eine Bevorzugung von mir und dieses gerade auch terminlich...
...feststellen können.

Für mich...WAR es durchaus wahr und messbar. ;)

mfg
Richtig, das kann man bestätigen. Allerdings hat sich das etwas geändert. So, wie ich es vor 2 Tagen untenstehend geschildert habe, dürfte es aber allgemein den Tatsachen entsprechen. Vorteile sind aber nach wie vor nicht zu verleugnen. Allerdings würden auch GKV-Versicherten wesentliche Nachteile erleiden, hätte es die BV gegeben .... vom unglaublichen Aufwand (und Problematik) der Umstellung mal ganz abgesehen.
von CaptainJack » Mi 10. Jan 2018, 10:39
Ich bin selbst Privatpatient, deshalb kann ich aus der Schule plaudern.
Vor langer Zeit hatte mein früherer Hausarzt tatsächlich ein zusätzliches, kleines Wartezimmer für PKVler. Diese wurden dann tatsächlich nach und nach "eingeschleust", so dass die Wartezeiten tatsächlich erheblich kürzer waren. Inzwischen gibt es das kaum noch.
Der Vorteil ist natürlich, dass ich bei einem Privatarzt einen Termin vereinbaren kann und keine Überweisung zu einem Facharzt benötige, sondern direkt hingehen kann.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Skull hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:28)

Ich denke, ich gelte nicht als Opfer linker Propaganda. :D

Ich war knapp 20 Jahre privatversichert. Habe jetzt immer noch eine private Zusatzversicherung.
Meine Frau (die zeitlebends GKV versichert ist) und ich haben durchaus in diesen 20 Jahren
erhebliche Unterschiede in Bezug auf eine Bevorzugung von mir und dieses gerade auch terminlich...
...feststellen können.

Für mich...WAR es durchaus wahr und messbar. ;)

mfg
Dann hast du Ärzte mit schlechter Terminplanung . Bei akuten Erkrankungen habe in den letzten Jahren noch nie erlebt dass jemand
nicht sofort behandelt wird. Bei allen anderen Routine oder Vorsorgebehandlungen ist es doch völlig wurscht wie lange es dauert
bis man einen Termin erhält .Man muss nur rechtzeitig für solche Untersuchungen einen Termin vereinbaren .
Meine Frau und ich habe einige Termine an der Pinnwand stecken .Abgesprochen bei der letzten Routine Untersuchung .
Da spielt es keine Rolle ob Privat oder GV . Alles eine Sache der Planung .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(10 Jan 2018, 07:59)

https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... hteil.html
Ärtzezeitung 5. Mai 2017 Nach einer aktuellen Erhebung der Grünen geht bei den Wartezeiten bei niedergelassenen Fachärzten die Schere zwischen Kassen- und Privatpatienten weiter auseinander


Die Ungleichbehandlung zwischen GKV-Patienten und PKV-Patienten lässt sich empirisch nicht von der Hand weisen.
Nur weil du es behauptest . Niemand benötigt von heute auf morgen einen Termin beim Arzt .
Beweise doch einfach ,dass Ärzte erkrankte Menschen abweisen . Hier handelt es sich um eine Unterstellung dass Ärzte
schwerkranken Menschen Hilfe verweigern . Woher willst du denn wissen nach welchen Kriterien Ärzte ihre Termine planen .?
Selbst wenn ein PV vorgezogen wird kann sich der Termin eines GV nicht um Wochen herauszögern .Reiner Blödsinn .
Oder hat jeder niedergelassene Arzt täglich 10 20 oder 30 PV Patienten . ?
10 % der Privatversicherte( die hohe Versicherungsbeiträge zahlen ) verteilen sich auf viele zig tausend Ärzte .
Selbst wenn ein niedergelassener Arzt pro Tag 5 PV Versicherte behandeln würde hat das auf die Gesamtterminplanung wenig Einfluss .
Nur viele Ärzte haben oft nicht einen PV Patienten in der Praxis . Das Problem vieler Patienten ist sie bemühen sich nicht rechtzeitig
um Termine .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

firlefanz11 hat geschrieben:(12 Jan 2018, 11:51)

Wenn ich als PKVler über ne Std. beim ZA o. HNO im WZ sitze, und dabei einpenne, fühle ich mich in keinster Weise bevorzugt... ;)
OK, mag ja sein, dass es z. T. stimmt aber in weiten Bereichen eben auch nicht...
Wer auf Ärzte mit einer solchen Terminplanung hat der ist als Patient immer schlecht dran .
Termine werden eingehalten deshalb beruht es auf Märchen das man Stunden im Wartezimmer verbringen muss .
Wäre nicht mein Arzt .
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syna
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:29)
10 % der Privatversicherte( die hohe Versicherungsbeiträge zahlen ) verteilen sich auf viele zig tausend Ärzte .
Genau - deshalb könnte man die PKV dann auch ganz abschaffen.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

syna hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:42)

Genau - deshalb könnte man die PKV dann auch ganz abschaffen.
Könnte man nach deinem Wunschdenken ,wird man aber nicht weil niemand dadurch einen Vorteil hätte .
PV haben Verträge mit den Versicherungen . Verträge kann man nicht nach Gutdünken außer Kraft setzen .
Privatversicherte helfen damit die Beiträge für gesetzlich Versicherte erschwinglich bleiben .
Die Menschen müssen schon selbst entscheiden dürfen wie sie sich bei Überschreitung der Bemessungsgrenzen oder als
Selbstständige sich versichern .Persönlich habe ich mich für die gesetzl. entschieden aus dem einfachen Grund weil #
die Familie dort mitversichert war.. Nachteile bei Ärzten .Mir bis heute nicht bekannt.
Vor allem bei Zahnärzten nicht .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

CaptainJack hat geschrieben:(12 Jan 2018, 10:59)

Das war klar: Die Bürgerversicherung ist vom Tisch.
Vernunft siegt .Die braucht niemand . Oder hat unser Land in den vergangenen 70 Nachkriegsjahren
unter der PV Krankenversicherung gelitten ? Im Gegenteil ! Hat irgend ein GV darunter gelitten ? Ein Arzt, ein KH ?
Die Versicherungswirtschaft ist nebenbei auch eine wichtige Säule im Standort Deutschland .
Manchen scheint es wenig auszumachen würden tausende Mitarbeiter der PV KV von heute auf morgen ihren Job verlieren .
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syna
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:03)

Könnte man nach deinem Wunschdenken ,wird man aber nicht weil niemand dadurch einen Vorteil hätte .
PV haben Verträge mit den Versicherungen . Verträge kann man nicht nach Gutdünken außer Kraft setzen .
Privatversicherte helfen damit die Beiträge für gesetzlich Versicherte erschwinglich bleiben .
Die Menschen müssen schon selbst entscheiden dürfen wie sie sich bei Überschreitung der Bemessungsgrenzen oder als
Selbstständige sich versichern .Persönlich habe ich mich für die gesetzl. entschieden aus dem einfachen Grund weil #
die Familie dort mitversichert war.. Nachteile bei Ärzten .Mir bis heute nicht bekannt.
Vor allem bei Zahnärzten nicht .
Mmmh :eek: - Du scheinst wirklich zu glauben, was Du da schreibst - erstaunlich!
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Skull »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 12:04)

Dann hast du Ärzte mit schlechter Terminplanung .
Denke am besten mal nach.
Was ich schrieb, was Du dagegen einmal ... wieder daraus machst.

Und denke auch daran, was das Threadthema hier ist.

Und was die meisten Deiner Postings damit zu tun haben sollen...

mfg
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Skull hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:22)

Denke am besten mal nach.
Was ich schrieb, was Du dagegen einmal ... wieder daraus machst.

Und denke auch daran, was das Threadthema hier ist.

Und was die meisten Deiner Postings damit zu tun haben sollen...

mfg
Es geht um die Bürgerversicherung und den Behauptungen, dass gesetzlich Versicherte
angeblich schlechter medizinisch versorgt würden .
PV führen dazu ,dass die Beiträge für gesetzlich Versicherte nicht ausufern .Kein GV hätte einen Vorteil davon wenn man die PV aufhebt .
Entscheidend ist die Zahl der Patienten die ein Arzt zu versorgen hat . 10 oder 20 PV machen da wenig aus .Es sei denn die kämmen
alle am gleichen Tag .Ist sicher nicht von auszugehen .
Wie gesagt entscheidend ist auch die rechtzeitige Terminplanung der Patienten .
Wenn es keine PV mehr gäbe alle GV wären würde sich die Zahl der Patienten nicht ändern .
Ob nu jemand einen Tag eher sein EK bekommt oder später ist nicht entscheidend und völlig egal.
Falls ein PV ein Tag eher drankommt bezahlt er dafür auch mehr .Weil er mehr bezahlt
halten sich die Beträge für GV im Rahmen .Mich überrascht immer wieder wie einige Menschen anderen erzählen wollen
Privat Vers. würde von gesetzl. Versicherten profitieren ,bzw. Menschen mit geringerem Einkommen stützen die Besserverdienenden .
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Di 16. Jan 2018, 13:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(10 Jan 2018, 07:59)
https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... hteil.html
Ärtzezeitung 5. Mai 2017 Nach einer aktuellen Erhebung der Grünen geht bei den Wartezeiten bei niedergelassenen Fachärzten die Schere zwischen Kassen- und Privatpatienten weiter auseinander
"Auf Initiative der Bundestagsabgeordneten aus Münster hatten Anrufer je zwei Mal in 405 Facharztpraxen in Nordrhein-Westfalen angerufen und um einen Termin gebeten – einmal als Kassenpatient, das nächste Mal als Privatpatient...Im Schnitt mussten Kassenpatienten rund 27 Tage länger auf einen Termin warten als Privatversicherte. Bei einer ähnlichen Erhebung vor zwei Jahren hatte die Differenz noch 20 Tage betragen. Nach Angaben von Klein-Schmeink hat sich dieser Trend auch bei Untersuchungen in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg gezeigt.
Klein-Schmeink macht darauf aufmerksam, dass es bei den Anfragen nicht um planbare Termine gegangen sei. Die Anrufer hätten Beschwerdebilder genannt, die das Wohlbefinden beeinträchtigen und bei denen weiteres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen konnte."
Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:29)
Nur weil du es behauptest . Niemand benötigt von heute auf morgen einen Termin beim Arzt .
Beweise doch einfach ,dass Ärzte erkrankte Menschen abweisen . Hier handelt es sich um eine Unterstellung dass Ärzte schwerkranken Menschen Hilfe verweigern . Woher willst du denn wissen nach welchen Kriterien Ärzte ihre Termine planen .?
Dein Textverständnis lässt zu wünschen übrig: Es geht in der zitierten Studie um eine empirisch-statistische Ungleichbehandlung von GKV und PKV-Patienten, bei denen verhältnismäßig längeres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen könnte. Drei Wochen sind ein nicht zu unterschätzender Zeitraum bei verschiedenen Krankheitsbildern. Wenn Du darin keine Ungleichbehandlung erkennen willst, ist das Deine persönliche Sichtweise, die Dir unbenommen bleibt. ;)
siehe auch eine andere Studie:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.3820465
SZ 11. Januar 2018 Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg.
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 13. Jan 2018, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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syna
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:29)

Es geht um die Bürgerversicherung und den Behauptungen das gesetzlich Versicherte
angeblich schlechter medizinisch versorgt würden .
PV führen dazu ,die Beiträge für gesetzlich Versicherte nicht ausufern zu lassen .
Kein GV hätte einen Vorteil davon wenn man die PV aufhebt .
Ähem ... eine Frage an Dich: Liest Du auch manchmal, was die anderen
hier schreiben?
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

syna hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:20)

Mmmh :eek: - Du scheinst wirklich zu glauben, was Du da schreibst - erstaunlich!
Im Gegensatz zu dir glaube ich nicht . Ich weiß das .
Glauben und Behauptungen aufzustellen überlasse ich dir .
Beweise für deine Thesen hast du eh nicht . Woher sollen die auch kommen .
Übrigens würde mich ein Arzt wochenlang bei akuter Krankheit hinhalten wäre es nicht mehr mein Arzt .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:31)

Dein Textverständnis lässt zu wünschen übrig: Es geht in der zitierten Studie um eine empirisch-statistische Ungleichbehandlung von GKV und PKV-Patienten, bei denen verhältnismäßig längeres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen könnte. Drei Wochen sind ein nicht zu unterschätzender Zeitraum bei verschiedenen Krankheitsbildern. Wenn Du darin keine Ungleichbehandlung erkennen willst, ist das Deine persönliche Sichtweise, die Dir unbenommen bleibt. ;)
siehe auch eine andere Studie:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.3820465
SZ 11. Januar 2018 Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg.
Du hast den Beitrag nicht zu Ende gelesen ..Hättest du wüsstest du, dass die Behauptung der Grünen von der Ärztekammer bestritten wird.
Wie naiv muss man sein zu glauben an jedem Tag kämmen zig PV zu einem Arzt . Ein Arzt schickt Patienten weg um Urlaub zu machen oder warum ? Die wenigen PV pro Arzt fallen doch überhaupt nicht , bezogen auf die gesamt Zahl der Patienten , ins Gewicht .
Es ist doch genau umgekehrt .Die Wartezimmer sind bei den Ärzten voll, die wenig PV Patienten haben .Einige rennen ja nur wegen
der Zeitschriften zum Arzt .
Nochmals bei guter Terminplanungen der Ärzte und der Patienten muss niemand lange warten .
Entscheidend ist die gesamt Zahl der Patienten die ein Arzt pro Sprechstunde behandelt .
Für 50 Patienten aus der GKV benötigt er genau so viel Zeit wie bei 48 GV und 2 PV oder würde eine Bürgerversicherung daran etwas ändern ? 50 bleibt 50 .
Übrigens ich habe als freiwillig gesetzl. Versicherte lediglich früher warten müssen als viele Ärzte keine Termine ausgaben. . Die Zeit im Wartezimmer, egal bei welchem Arzt ,reicht nicht einmal um einen
Artikel in der Zeitschrift zu Ende zu lesen . Hausarzt , Augenarzt , Orthopäde ,HNO gibt es so gut wie keine Wartezeiten . Selbst bei einem
Termin zu kardiologischen Untersuchung im KH reichte das Parkticket für eine Std.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

syna hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:37)

Ähem ... eine Frage an Dich: Liest Du auch manchmal, was die anderen
hier schreiben?
Das könnte ich dich fragen .Oder zählst du zu den anderen lediglich diejenigen die mit dir auf gleicher sozialistische Welle liegen ?
Fakt ist bei einer Bürgerversicherung würde sich an der Terminvergabe bei Ärzten nichts ändern ..
Eher verschlechtern denn möglicher Weise müssten Ärzte wegen fehlender PV die Patientenzahl erhöhen
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 14:31)
Dein Textverständnis lässt zu wünschen übrig: Es geht in der zitierten Studie um eine empirisch-statistische Ungleichbehandlung von GKV und PKV-Patienten, bei denen verhältnismäßig längeres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen könnte. Drei Wochen sind ein nicht zu unterschätzender Zeitraum bei verschiedenen Krankheitsbildern. Wenn Du darin keine Ungleichbehandlung erkennen willst, ist das Deine persönliche Sichtweise, die Dir unbenommen bleibt. ;)
siehe auch eine andere Studie:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.3820465
SZ 11. Januar 2018 Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg.
Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 15:10)
Du hast den Beitrag nicht zu Ende gelesen ..Hättest du wüsstest du, dass die Behauptung der Grünen von der Ärztekammer bestritten wird.
Es geht nicht darum, was die Bundesärztekammer zu der Studie der Grünen sagt, sondern, wie die Studie erhoben worden ist und welche empirisch-statistische Aussage sie macht, vergleichbar der anderen von mir zitierten Studie. Hör bitte auch auf, mir irgendwelche Worte in den Mund zu legen, die scheinbar in Widerspruch zu Deinen persönlichen Erfahrungen oder Überlegungen stehen. Das ist nämlich keine Argumentation über Sachaussagen, sondern das sind reine Statements Deinerseits, die fast keinen Bezug zu den von mir zitierten Studien erkennen lassen. Auf diese Art von Diskussion kann ich in Zukunft auch verzichten.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 15:22)

Es geht nicht darum, was die Bundesärztekammer zu der Studie der Grünen sagt, sondern, wie die Studie erhoben worden ist und welche empirisch-statistische Aussage sie macht, vergleichbar der anderen von mir zitierten Studie. Hör bitte auch auf, mir irgendwelche Worte in den Mund zu legen, die scheinbar in Widerspruch zu Deinen persönlichen Erfahrungen oder Überlegungen stehen. Das ist nämlich keine Argumentation über Sachaussagen, sondern das sind reine Statements Deinerseits, die fast keinen Bezug zu den von mir zitierten Studien erkennen lassen. Auf diese Art von Diskussion kann ich in Zukunft auch verzichten.
Wie wurde die Studie erhoben ? Einseitige und in der Logik total falsche Studien besagen nichts aber auch gar nichts .
Welche Logik steckt denn in der Behauptung ein GV würde mehrere Wochen länger auf einen Termin warten müssen
obwohl die Zahl der PV allenfalls 10 % ausmacht .Die wenigen PV fallen bei der Terminvergabe so gut wie gar nicht ins Gewicht .
Wenn wirklich 2 oder 3 PV Patienten weniger lange im Wartezimmer sitzen müssen (dafür zahlen sie auch höhere Beiträge )
hat das doch keinerlei Auswirkungen auf die Terminvergabe für den GV . Oder beruhigt es dich dass deine Wartezeit davon abhängt,
ob der vor dir behandelte Patient auch nur in der gesetzl. KV ist ?Das Termine für gesetzlich Versicherte, nur weil Ärzte angeblich einige wenige PV schneller behandeln ,sich um 4-6 Wochen verschieben ist doch lachhaft .
Wartezimmer sind dort voll wo es kaum PV gibt . Notfälle verlängern Wartezeiten egal ob für PV oder G V .
Wenn alle in der gesetzl. Versicherung sind wird ein Arzt nicht doppelt so viele Patienten behandeln ,deshalb schnellere Termine anbieten .
Ich warte lieber einige Tage auf einen Termin als Stunden im Wartezimmer .
Übrigens wir haben freie Arztwahl.
Wähler
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 15:58)
Wie wurde die Studie erhoben ? Einseitige und in der Logik total falsche Studien besagen nichts aber auch gar nichts .
Das Termine für gesetzlich Versicherte, nur weil Ärzte angeblich einige wenige PV schneller behandeln ,sich um 4-6 Wochen verschieben ist doch lachhaft .
Bitte das Unterstrichene genau lesen.
https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... hteil.html
Ärtzezeitung 5. Mai 2017 Nach einer aktuellen Erhebung der Grünen geht bei den Wartezeiten bei niedergelassenen Fachärzten die Schere zwischen Kassen- und Privatpatienten weiter auseinander
"Auf Initiative der Bundestagsabgeordneten aus Münster hatten Anrufer je zwei Mal in 405 Facharztpraxen in Nordrhein-Westfalen angerufen und um einen Termin gebeten – einmal als Kassenpatient, das nächste Mal als Privatpatient...Im Schnitt mussten Kassenpatienten rund 27 Tage länger auf einen Termin warten als Privatversicherte. Bei einer ähnlichen Erhebung vor zwei Jahren hatte die Differenz noch 20 Tage betragen. Nach Angaben von Klein-Schmeink hat sich dieser Trend auch bei Untersuchungen in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg gezeigt.
Klein-Schmeink macht darauf aufmerksam, dass es bei den Anfragen nicht um planbare Termine gegangen sei. Die Anrufer hätten Beschwerdebilder genannt, die das Wohlbefinden beeinträchtigen und bei denen weiteres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen konnte."
siehe auch eine andere Studie:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.3820465
SZ 11. Januar 2018 Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg.[/quote]
Beide Studien machen klar definierte Aussagen über die Art der Ungleichbehandlung. Was ist bitte schön daran lachhaft?
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 16:07)

Bitte das Unterstrichene genau lesen.
https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... hteil.html
Ärtzezeitung 5. Mai 2017 Nach einer aktuellen Erhebung der Grünen geht bei den Wartezeiten bei niedergelassenen Fachärzten die Schere zwischen Kassen- und Privatpatienten weiter auseinander
"Auf Initiative der Bundestagsabgeordneten aus Münster hatten Anrufer je zwei Mal in 405 Facharztpraxen in Nordrhein-Westfalen angerufen und um einen Termin gebeten – einmal als Kassenpatient, das nächste Mal als Privatpatient...Im Schnitt mussten Kassenpatienten rund 27 Tage länger auf einen Termin warten als Privatversicherte. Bei einer ähnlichen Erhebung vor zwei Jahren hatte die Differenz noch 20 Tage betragen. Nach Angaben von Klein-Schmeink hat sich dieser Trend auch bei Untersuchungen in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg gezeigt.
Klein-Schmeink macht darauf aufmerksam, dass es bei den Anfragen nicht um planbare Termine gegangen sei. Die Anrufer hätten Beschwerdebilder genannt, die das Wohlbefinden beeinträchtigen und bei denen weiteres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen konnte. siehe auch eine andere Studie:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.3820465
SZ 11. Januar 2018 Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg.
Beide Studien machen klar definierte Aussagen über die Art der Ungleichbehandlung. Was ist bitte schön daran lachhaft?[/quote]
Machen sie eben nicht .Deshalb dementiert das auch die Ärztekammer . Alleine der Versuch bei zig Ärzten anzurufen ist doch
völlig realitätsfremd . Normal ist doch, dass man bei seinem behandelnden Arzt anruft. Der wird sich hüten seine Patienten
über Wochen warten zu lassen . Da lebt der von . Deine unsinnigen Behauptungen suggerieren doch, dass den Ärzten ihre Patienten egal wären .
Oder glaubst du ernsthaft ,jemand würde seinen Zahnarzt weiter konsultieren wenn dieser seinen Patienten wochenlang
mit Zahnschmerzen warten ließe ?Auch Ärzte leben von Patienten die kommen ,nicht von den abgelehnten .
Übrigens der Hausarzt hängt sich selbst ans Telefon wenn bei akuten Gesundheitsschäden ein Termin beim Facharzt
zeitnah notwendig ist.
Meine Frau hatte vorgestern einen Zahnarzttermin . Ich sehe ,der neue hängt bereits an der Pinnwand. 31. 01 . Keine Dringlichkeit
Lediglich eine Unterfütterung . Zahnärzte verdienen auch nur an Patienten . Von den wenigen PV kann keiner leben . Vor allem
dann nicht wenn diese keine Beschwerden haben .Übrigens für die nächste Profilaxe habe ich bereits einen Termin .
Damit verbunden ist immer die Kontrolluntersuchung beim behandelnden Zahnarzt . Klappt seit Jahren vorzüglich .
Trotzdem darfst du dich darüber weiter aufregen wenn PV eventuell tatsächlich eher einen Termin bekommen .
Wenn es dich beruhigt dass du lieber auf einen Termin wartest, weil ein GV vor dir dran ist, ok . Kann man machen .
Mir ist es eigentlich egal ob ein PV oder ein GV vor mir dran kommt .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 16:07)
Bitte das Unterstrichene genau lesen.
https://www.aerztezeitung.de/politik_ge ... hteil.html
Ärtzezeitung 5. Mai 2017 Nach einer aktuellen Erhebung der Grünen geht bei den Wartezeiten bei niedergelassenen Fachärzten die Schere zwischen Kassen- und Privatpatienten weiter auseinander
"Auf Initiative der Bundestagsabgeordneten aus Münster hatten Anrufer je zwei Mal in 405 Facharztpraxen in Nordrhein-Westfalen angerufen und um einen Termin gebeten – einmal als Kassenpatient, das nächste Mal als Privatpatient...Im Schnitt mussten Kassenpatienten rund 27 Tage länger auf einen Termin warten als Privatversicherte. Bei einer ähnlichen Erhebung vor zwei Jahren hatte die Differenz noch 20 Tage betragen. Nach Angaben von Klein-Schmeink hat sich dieser Trend auch bei Untersuchungen in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg gezeigt.
Klein-Schmeink macht darauf aufmerksam, dass es bei den Anfragen nicht um planbare Termine gegangen sei. Die Anrufer hätten Beschwerdebilder genannt, die das Wohlbefinden beeinträchtigen und bei denen weiteres Warten zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen konnte."
siehe auch eine andere Studie:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/g ... -1.3820465
SZ 11. Januar 2018 Am Ende des Quartals schicken Ärzte Kassenpatienten weg.
Beide Studien machen klar definierte Aussagen über die Art der Ungleichbehandlung. Was ist bitte schön daran lachhaft?
Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 16:26)
Alleine der Versuch bei zig Ärzten anzurufen ist doch völlig realitätsfremd . Normal ist doch, dass man bei seinem behandelnden Arzt anruft.
Du hast offensichtlich nicht verstanden, was die zitierte Studie aussagt. Es geht nicht darum, dass ein einzelnes Indiviuduum bei möglichst wenigen Ärzten anruft, bis es einen angemessenen Termin bekommt, sondern dass ein Durchschnittswert für die Wartezeit eines oder mehrerer idealtypischer GKV- beziehungsweise PKV-Patienten mit gleichem Krankheitsbild durch eine valide Stichprobe ermittelt wird. Anders kann man das empirisch gar nicht vergleichen.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 16:40)

Du hast offensichtlich nicht verstanden, was die zitierte Studie aussagt. Es geht nicht darum, dass ein einzelnes Indiviuduum bei möglichst vielen Ärzten anruft, sondern dass ein Durchschnittswert für die Wartezeit eines oder mehrerer idealtypischer GKV- beziehungsweise PKV-Patienten mit gleichem Krankheitsbild durch eine valide Stichprobe ermittelt wird. Anders kann man das empirisch gar nicht vergleichen.
Die Studie sagt nichts aus sondern lediglich ,dass verschieden Versicherte versuchen bei zig verschiedenen Ärzten versuchen einen Termin zu bekommen .Diese Form Termine zu bekommen ist völlig realitätsfremd. Der Normalbürge ruft nicht zig verschiedene Ärzte an
sondern den Arzt den er kennt und bei dem er seit Jahren Patient ist . Erachtet der Hausarzt einen Besuch bei einem Facharzt
zeitnah für dringend notwendig ,setzt er sich mit dem Facharzt (KH ) in Verbindung . Eine bodenlose Unterstellung,
schwer Erkrankte müssten wochenlang auf einen Arzttermin warten . Berufstätige müssten ohnehin einen Krankschreibung beim AG
vorlegen .Das wäre wohl kaum möglich wenn der Patient erst in 6 Wochen einen Termin bekäme .
Nochmals beweise ,das KH .Ärzte schwer erkrankte Menschen nicht behandeln nur weil sie GV sind .
Bleibt die Kardinalfrage welchen Vorteil hätte ein GV davon nur weil man einen PV eher einen Terming gibt ?
Der GV bekommt seinen Termin deshalb nicht eher .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Gucken wir doch mal, was die OECD dazu sagt:
Die derzeitige Segmentierung des Krankenversicherungssystems wirft Probleme in
Bezug auf soziale Gerechtigkeit und Effizienz auf. „Privatversicherte sind im
Durchschnitt sowohl gesünder als auch wohlhabender als Mitglieder der gesetzlichen
Krankenversicherung, und die Segmentierung führt zu einer weniger effizienten Verteilung
der Risiken, was in höheren Sozialabgaben und letztlich auch einem geringeren Beschäftigungs-
und Wirtschaftswachstum resultiert, mit negativen Auswirkungen für die Gesellschaft als Ganzes.
So steht es im:

OECD: Policy Brief, April 2008, Wirtschaftsbericht Deutschland, Seite 11

------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Abschaffung der „historisch gewachsenen, jedoch angesichts der damit
einhergehenden allokativen und distributiven Verwerfungen wenig sinnvollen und
versicherungsökonomisch nicht begründbaren Trennung der Versichertenkreise“
ist geboten.
as sagt der:

Sachverständigenrat für die Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung:
Jahresgutachten 2008/09, Textziffer 678

Die "Trennung der Versichertenkreise" - damit ist die Dualität von GKV und PKV
gemeint. Deren Abschaffung ist also dringend geboten - ein vehementes Plädoyer
für die Abschaffung der PKV bzw. die Einführung der Bürgerversicherung.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

in Zukunft werde ich den einen oder anderen Beitrag hier in die Ablage verschieben.
Solche Beiträge die praktisch ausnahmslos persönliche Erfahrungen und eigenes Verhalten wiederspiegeln...
...und die NICHTS mit dem Threadthema zu tun haben.

Die somit eher eine Diskussion zum THEMA stören oder zerstören. Spam also.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

syna hat geschrieben:Die PKV-Versicherten - und das ist nicht
ihre Schuld, sondern die Schuld des Systems! - beteiligen sich mit keinem
Cent an den Solidarkosten!

Der gut verdienende gesetzlich Versicherte - wie Du ja einer bist - der ist
die Melkkuh des deutschen Gesundheitssystems. Nur ein Bruchteil seiner
Beiträge kommt ihm selbst zugute. Er zahlt für die Solidargemeinschaft –
und wenn er einen Termin beim niedergelassenen Arzt benötigt, muss er
warten, bis dieser alle privat Versicherten bevorzugt hat.

Wenn er ernsthaft erkrankt und braucht die Hilfe eines Universitätsprofessors
braucht, hängt es vom Glück und von seinen Beziehungen ab, ob er
jemals einen Termin bekommt. Wären alle Politiker, Richter und Professoren
gesetzlich versichert, könnte sich dieses System keine drei Monate halten.
jorikke hat geschrieben:(09 Jan 2018, 21:45)

Das hast du dir aber schön erklärt.
Ich verstehe schon Deinen ironischen Unterton!

Und ich finde es richtig gut, dass es Dir gut geht - und Du
offenbar gesund bist und - auch als GKV-Versicherter -
bisher beste Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem
gemacht hast!
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 16:40)
Du hast offensichtlich nicht verstanden, was die zitierte Studie aussagt. Es geht nicht darum, dass ein einzelnes Indiviuduum bei möglichst wenigen Ärzten anruft, bis es einen angemessenen Termin bekommt, sondern dass ein Durchschnittswert für die Wartezeit eines oder mehrerer idealtypischer GKV- beziehungsweise PKV-Patienten mit gleichem Krankheitsbild durch eine valide Stichprobe ermittelt wird. Anders kann man das empirisch gar nicht vergleichen.
Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 16:59)
Die Studie sagt nichts aus sondern lediglich ,dass verschieden Versicherte versuchen bei zig verschiedenen Ärzten versuchen einen Termin zu bekommen .Diese Form Termine zu bekommen ist völlig realitätsfremd.
Wir schreiben einander vorbei. ;) Du kannst mit der beschriebenen Erhebungsmethode der zitierten Studie nichts anfangen, weil Du einen bestimmten Punkt nicht verstehst. Damit gibt es keine Grundlage mehr, die Diskussion sinnvoll und motiviert fortzusetzen. Angenehmen Abend noch.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 17:15)

Wir schreiben einander vorbei. ;) Du kannst mit der beschriebenen Erhebungsmethode der zitierten Studie nichts anfangen. Damit gibt es keine Grundlage mehr, die Diskussion sinnvoll fortzusetzen. Angenehmen Abend noch.
Ich schon du nicht .Kein GV hat Vorteile davon ,wenn alle Menschen in eine gesetzliche KV verpflichtet werden .
Neidgefühle ersetzen keine Argumente .
Wie das gehen soll ,wenn 10 Millionen PV von heute auf morgen ihre PKV kündigen müssen hast du sicher eine plausible Antwort.
Sozialistische Gleichmacherei hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 17:25)

Ich schon du nicht .Kein GV hat Vorteile davon ,wenn alle Menschen in eine gesetzliche KV verpflichtet werden .
Neidgefühle ersetzen keine Argumente .
Wie das gehen soll ,wenn 10 Millionen PV von heute auf morgen ihre PKV kündigen müssen hast du sicher eine plausible Antwort.
Sozialistische Gleichmacherei hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun .
Dein Szenario steht doch gar nicht zur Debatte.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 17:15)
Wir schreiben einander vorbei. ;) Du kannst mit der beschriebenen Erhebungsmethode der zitierten Studie nichts anfangen, weil Du einen bestimmten Punkt nicht verstehst. Damit gibt es keine Grundlage mehr, die Diskussion sinnvoll und motiviert fortzusetzen. Angenehmen Abend noch.
Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 17:25)
Ich schon du nicht .Kein GV hat Vorteile davon ,wenn alle Menschen in eine gesetzliche KV verpflichtet werden .
Neidgefühle ersetzen keine Argumente .
Wie das gehen soll ,wenn 10 Millionen PV von heute auf morgen ihre PKV kündigen müssen hast du sicher eine plausible Antwort.
Sozialistische Gleichmacherei hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun .
P.S. Es geht mir nicht um die Bürgerversicherung, sondern um die Ungleichbehandlung zwischen GKV und PKV-Patienten. Für die Beseitigung dieser Ungleichbehandlung braucht es keine Bürgerversicherung. Ich schlage vor, wir lassen das jetzt so stehen und auf sich beruhen.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 17:31)

P.S. Es geht mir nicht um die Bürgerversicherung, sondern um die Ungleichbehandlung zwischen GKV und PKV-Patienten. Für die Beseitigung dieser Ungleichbehandlung braucht es keine Bürgerversicherung. Ich schlage vor, wir lassen das jetzt so stehen und auf sich beruhen.
Doch das ist der Titel des Strangs .Es gibt keine Ungleichbehandlung bei erkrankten Menschen .Eine reine Unterstellung .
Bei dieser Tatsache können wir es beruhen lassen .Wenn jemand mehr bezahlt hat er auch Recht auf mehr Leistung .
Bei PKV beschränkt sich das lediglich auf die Unterbringung im Krankenhaus nicht auf medizinische Leistungen .
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am So 14. Jan 2018, 17:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Positiv Denkender hat geschrieben:(13 Jan 2018, 17:41)
Es gibt keine Ungleichbehandlung bei erkrankten Menschen.
Genauso könntest Du behaupten: 1+1=3
Durch fortwährende Wiederholung wird's ja nicht besser. Du
disqualifizierst Dich damit als Gesprächspartner vollends.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 17:31)

P.S. Es geht mir nicht um die Bürgerversicherung, sondern um die Ungleichbehandlung zwischen GKV und PKV-Patienten. Für die Beseitigung dieser Ungleichbehandlung braucht es keine Bürgerversicherung. Ich schlage vor, wir lassen das jetzt so stehen und auf sich beruhen.
Die Bürgerversicherung ist ja nur ein Weg, nämlich der Vorschlag
der SPD, um aus der Falle der "Dualen Vergütung" herauszukommen.
Und es ist immer noch ein höchst moderater und kompatibler Weg.
Es gäbe das viel radikalerer Lösungen - aber wir wollen ja, dass
möglichst alle Menschen mit den Lösungen zufrieden sind, auch
die Privilegierten.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(13 Jan 2018, 17:31)
P.S. Es geht mir nicht um die Bürgerversicherung, sondern um die Ungleichbehandlung zwischen GKV und PKV-Patienten. Für die Beseitigung dieser Ungleichbehandlung braucht es keine Bürgerversicherung. Ich schlage vor, wir lassen das jetzt so stehen und auf sich beruhen.
syna hat geschrieben:(13 Jan 2018, 19:32)
Die Bürgerversicherung ist ja nur ein Weg, nämlich der Vorschlag
der SPD, um aus der Falle der "Dualen Vergütung" herauszukommen.
Und es ist immer noch ein höchst moderater und kompatibler Weg.
Es gäbe das viel radikalerer Lösungen - aber wir wollen ja, dass
möglichst alle Menschen mit den Lösungen zufrieden sind, auch
die Privilegierten.
Der Ansatzpunkt ist die "Duale Vergütung" da, wo sie Privilegien von Fachärzten ermöglicht und bei gleicher Leistung höhere Kosten im gesellschaftlichen Gesamtsystem verursacht. Dass Krankheit oft eine Laune der Natur ist, die Arme und Reiche gleichermaßen trifft und daher Gleichbehandlung und gesellschaftliche Solidarität verlangt, wollen halt gewisse Leute nicht verstehen. Die Solidarität im Gesundheitswesen halte ich persönlich für noch wichtiger, als im Rentenwesen.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(14 Jan 2018, 07:29)
Der Ansatzpunkt ist die "Duale Vergütung" da, wo sie Privilegien von Fachärzten ermöglicht und bei gleicher Leistung höhere Kosten im gesellschaftlichen Gesamtsystem verursacht. Dass Krankheit oft eine Laune der Natur ist, die Arme und Reiche gleichermaßen trifft und daher Gleichbehandlung und gesellschaftliche Solidarität verlangt, wollen halt gewisse Leute nicht verstehen. Die Solidarität im Gesundheitswesen halte ich persönlich für noch wichtiger, als im Rentenwesen.
Boracay hat geschrieben:(14 Jan 2018, 08:01)

[Mod: Beitrag in Ablage]
Mäßige Dich bitte in Deinem Ton! Du brauchst in Zukunft auch nicht mehr auf meine Sichtweise beim Thema Krankenversicherung einzugehen. Da verzichte ich gerne darauf. Es gibt genug andere Menschen, die wie ich punktuelle Probleme im Gesundheitswesen sehen und eine Ungleichbehandlung empfinden:
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/p ... -1.3822294
SZ 13. Januar 2018 Privat und gesetzlich Versicherte berichten der SZ über ihre Erlebnisse
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Wähler hat geschrieben:(14 Jan 2018, 07:29)
Der Ansatzpunkt ist die "Duale Vergütung" da, wo sie Privilegien von Fachärzten ermöglicht und bei gleicher Leistung höhere Kosten im gesellschaftlichen Gesamtsystem verursacht. Dass Krankheit oft eine Laune der Natur ist, die Arme und Reiche gleichermaßen trifft und daher Gleichbehandlung und gesellschaftliche Solidarität verlangt, wollen halt gewisse Leute nicht verstehen. Die Solidarität im Gesundheitswesen halte ich persönlich für noch wichtiger, als im Rentenwesen.
Ich stimme Dir da ganz zu.

Die Egalität bei der Gesundheit leite ich sogar aus den Grundsätzen der Demokratie ab:
Wie soll jemand, der gesundheitlich eine andere, niederere Behandlung erhält, gleichwertig
am demokratischen Diskurs teilnehmen? Alleine aufgrund der niedereen Wertschätzung
seines Lebens ist das eigentlich nicht möglich.

In anderen Ländern, z.B. UK, ist es so, dass der NHS (=National Health Service) und
damit die Gleichbehandlung in der Gesundheit unabdingbar zu den Institutionen
der Demokratie dazugehört.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Wähler hat geschrieben:(14 Jan 2018, 08:46)
... und eine Ungleichbehandlung empfinden:
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/p ... -1.3822294
SZ 13. Januar 2018 Privat und gesetzlich Versicherte berichten der SZ über ihre Erlebnisse
OOooops, das ist ja sehr aktuell!
Super interessant - den Artikel bitte mal lesen!

Ich zitiere mal einen Teil daraus:
Da sagt eine Sarah, 28 Jahre, Arzthelferin:

..., dass Kassenpatienten auch mit Termin teilweise mehr als zwei Stunden
warten mussten. Privatpatienten hingegen, egal ob mit Termin oder ohne
Termin, wurden vorgezogen. Um das vor den Kassenpatienten 'geheim' zu
halten, gab es einen extra 'Wartebereich' für Privatversicherte - die jedoch
nie warten mussten, da sie immer und jederzeit sofort drankamen, auch wenn
währenddessen Normalversicherte bereits sehr lange warteten.

Generell wurde den Privatpatienten mehr Wert verliehen, sie brachten ja
schließlich das nennenswerte Geld ein - er/sie wurde gründlicher und mit
weniger Zeitdruck untersucht - dies schlug sich selbstverständlich auf die
Wartezeit der Kassenpatienten nieder, denn ob Kasse oder Privat: jeder
bekam in der Termintheorie nur 7,5 Minuten.

Ab einem gewissen Zeitpunkt wurde bei jedem Kassenpatienten nur noch
das Notwendigste gemacht, da die Krankenkassen nur einen Pauschalbetrag
bezahlen, der nun mal die erbrachten Leistungen oft nicht aufwiegen konnte.

Wir ArzthelferInnen waren dafür da, den (verständlichen) Groll und den Frust
der Kassenpatienten abzufangen und gleichzeitig den Privatpatienten den
roten Teppich auszurollen - als Mensch, der auch nur das geringste bisschen
Gerechtigkeitssinn hat, eine selbst Groll und Frust auslösende Aufgabe, die
man neben den vielseitigen Tätigkeiten auf sich nehmen musste.

----------------------------------------------------------------------------------------------

Diese totgeschwiegene Zweiklassengesellschaft ist einer der Gründe, weswegen
ich den Job an den Nagel gehängt habe. Ich bin mir aber sicher, dass es auch für
die Ärzte eine Belastung ist - für diejenigen, die den Beruf als Berufung ansehen
oder angesehen haben und feststellen mussten, dass das System ihnen im Weg
steht und sie letztendlich zu der Frage zwingt:

"Wähle ich Geld oder Gerechtigkeit?" (Sarah S., 28 Jahre)
Bei dieser Schilderung, die sicher kein Einzelfall sondern eher die Regel
ist, kommt gut heraus, dass die Zweiklassengesellschaft auch für Ärzte und
das Personal ein großes Problem ist und zu Gewissenskonflikten führt.
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

syna hat geschrieben:(13 Jan 2018, 19:29)

Genauso könntest Du behaupten: 1+1=3
Durch fortwährende Wiederholung wird's ja nicht besser. Du
disqualifizierst Dich damit als Gesprächspartner vollends.
Warum ? weil du meinst deine Märchen hätten etwas mit der Realität zu tun ? Woher nimmst du die Gewissheit das bei einer
Bürgerversicherung Patienten eher Termine bekommen ? Die Patientenzahl wird doch durch Gleichmacherei (Bürgerversicherung ) nicht geringer . Es gibt zu wenig niedergelassene Hausärzte . Die Zahl der Ärzte , die in den Ruhestand gehen ist höher, als die
Zahl der nachfolgenden Ärzte .Das ist ein Organisations- und Ausbildungsproblem, kein Problem ob jemand gesetzl. oder privat Versichert ist .
Noch einfacher wäre das Problem zu lösen wenn KK Leistungen gleich abrechnen egal ob PV oder gesetzl. Versichert . Dann müsste man allerdings die gesetzl. KV Beiträge denen der PV KK anpassen .
Jeder zahlt den gleichen Grundbetrag .Damit sind die Kosten aller notwendigen ärztlichen Leistungen abgedeckt . Wer mehr möchte muss sich halt zusätzlich privat absichern oder eben aus eigner Tasche zuzahlen .
Im Supermarkt gibt es auch keine unterschiedlichen Preise für Kunden mit unterschiedlichem Einkommen .
Nun ist mir klar dass mein Vorschlag auf wenig Gegenliebe stoßen würde (ich finde ihn gut ) deshalb sollte man zumindest das jetzige
KV System so belassen ,denn Gleichmacherei ändert nichts an der medizinischen Versorgung.
Wenn eine ärztliche Praxis 1000 Patienten betreut bleibt es bei 1000 Patienten, egal ob davon 100 PV sind oder nicht .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

https://magazin.spiegel.de/SP/2017/51/1 ... centerpage
Spiegel 16. Dezember 2017 Das Musketier-Modell - Kapitel:Privatversicherte dagegen lassen sich beliebig schröpfen
Ein Viertel ihrer Praxiseinnahmen erzielen die Ärzte im Durchschnitt mit Privatversicherten, obwohl nur jeder zehnte Patient zu dieser Spezies gehört. Als Kranke werden die Kunden von Allianz, Debeka und HUK daher umworben – notfalls auch mit weicheren Sesseln. Das Gefühl der Zweiklassenmedizin gründet vor allem auf der Bezahlung der Ärzte.
Daher gäbe es gute Gründe, die Honorare anzugleichen. Dabei geht es auch darum, dafür zu sorgen, dass sich in jedem Landstrich genug Ärzte finden. Heute lassen sich Mediziner vorzugsweise in jenem Stadtteil nieder, in dem der Anteil an Privatpatienten hoch ist
10% aller Patienten verursachen dank zwei- oder dreifachem Abrechnungssatz 25% der Kosten im Gesundheitssystem, obwohl die meisten Risikopatienten gesetzlich versichert sind. Kein Wunder, dass Deutschland überdurchschnittlich viel Geld für ein Gesundheitssystem aufbringt, welches unterdurchschnittliche Leistungen hervorbringt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesundhei ... Vergleiche
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(14 Jan 2018, 18:51)

https://magazin.spiegel.de/SP/2017/51/1 ... centerpage
Spiegel 16. Dezember 2017 Das Musketier-Modell - Kapitel:Privatversicherte dagegen lassen sich beliebig schröpfen

10% aller Patienten verursachen dank zwei- oder dreifachem Abrechnungssatz 25% der Kosten im Gesundheitssystem,
was interessieren die Kosten der PKV Versicherten die GKV Versicherten?

wenn diese höheren Abrechnungssätze wegfallen- WO profitieren dann die GKV Versicherten?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(14 Jan 2018, 18:51)
https://magazin.spiegel.de/SP/2017/51/1 ... centerpage
Spiegel 16. Dezember 2017 Das Musketier-Modell - Kapitel:Privatversicherte dagegen lassen sich beliebig schröpfen
10% aller Patienten verursachen dank zwei- oder dreifachem Abrechnungssatz 25% der Kosten im Gesundheitssystem, obwohl die meisten Risikopatienten gesetzlich versichert sind. Kein Wunder, dass Deutschland überdurchschnittlich viel Geld für ein Gesundheitssystem aufbringt, welches unterdurchschnittliche Leistungen hervorbringt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesundhei ... Vergleiche
Realist2014 hat geschrieben:(14 Jan 2018, 21:10)
was interessieren die Kosten der PKV Versicherten die GKV Versicherten?
wenn diese höheren Abrechnungssätze wegfallen- WO profitieren dann die GKV Versicherten?
Wenn die Ärzte für Privatpatienten nur noch den ein- bis zweifachen Satz abrechnen könnten, würde auch die Problematik der Überversorgung von Privatpatienten verringert, weil die Ärzte mehr Scheine für die Wirtschaftlichkeit ihre Praxen bräuchten. Das könnte dann auch die Wartezeiten von GKV-Patienten verringern.
siehe auch:
http://www.tagesspiegel.de/politik/kran ... 88542.html
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(15 Jan 2018, 07:31)

Wenn die Ärzte für Privatpatienten nur noch den ein- bis zweifachen Satz abrechnen könnten, würde auch die Problematik der Überversorgung von Privatpatienten verringert, weil die Ärzte mehr Scheine für die Wirtschaftlichkeit ihre Praxen bräuchten. Das könnte dann auch die Wartezeiten von GKV-Patienten verringern.
siehe auch:
http://www.tagesspiegel.de/politik/kran ... 88542.html
es würde vor allen Dingen auch die Beiträge der PKV Versicherten verringern...

wäre nicht schlecht...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(15 Jan 2018, 07:31)

Wenn die Ärzte für Privatpatienten nur noch den ein- bis zweifachen Satz abrechnen könnten, würde auch die Problematik der Überversorgung von Privatpatienten verringert, weil die Ärzte mehr Scheine für die Wirtschaftlichkeit ihre Praxen bräuchten. Das könnte dann auch die Wartezeiten von GKV-Patienten verringern.
siehe auch:
http://www.tagesspiegel.de/politik/kran ... 88542.html
Wie man Leistungen von Ärzten honoriert hängt doch nicht davon ab ob jemand privat oder gesetzl. versichert ist .
Man müsste lediglich die Beiträge für gesetzlich Versicherte denen der PV angleichen . Nur ich denke dann wäre das Geschrei der gesetzlichen noch größer. Fakt bleibt die ärztliche ´Versorgung ist gleich egal ob gesetzl. oder Privat Versichert .
Ob der PV einige Minuten weniger im Wartesaal sitzen muss hat nichts mit der medizinischen Versorgung zu tun .
Es sei denn jemand kann beweisen der Blutdruck eines PV Patienten wird mit einem anderen Gerät gemessen als
beim gesetzl. Versicherten .
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Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von syna »

Zitiert von Wähler:
https://magazin.spiegel.de/SP/2017/51/1 ... centerpage
Spiegel 16. Dezember 2017 Das Musketier-Modell - Kapitel:Privatversicherte dagegen lassen sich beliebig schröpfen
Ein Viertel ihrer Praxiseinnahmen erzielen die Ärzte im Durchschnitt mit Privatversicherten, obwohl nur jeder zehnte Patient zu dieser Spezies gehört.
Bei diesem Satz denken viele: "Jaaa - da stützen die Privatversicherten unser
Gesundheitssystem. Denn sonst könnten viele Arztpraxen ja gar nicht existieren."

Genau dieser Gedanke ...

... wird von vielen Vorteilsnehmern und Verfechtern der PKVen
(=Privaten Krankenversicherung) immer wieder vorgebracht. Wie in einer
Endlosschleife. Dabei ist es genau anders herum:

Wenn sich die PKV egalitär an den Solidaritätskosten beteiligen würde, dann
könnten die Beiträge der GKV-Versicherten sinken - und/oder entsprechend die
GKV-Honorare für Ärzte steigen.

Darüberhinaus: Wenn jeder Arzt oder jede Klinik entweder nur gesetzlich
Versicherte oder nur privat Versicherte behandeln dürfte, wäre das private
System in kürzester Zeit am Ende. In einem solchen System wäre jede
Quersubvention ausgeschlossen, und schnell würde klar, in wie vielen
Bereichen das private System parasitär vom gesetzlichen lebt.

Gemeint sind hier nicht die Versicherten, sondern die Unternehmen: Sie wären
nicht in der Lage, eine Krankenhausversorgung für ihre Patienten auch nur im
Ansatz sicherzustellen. Sie nutzen die Infrastruktur der gesetzlichen Kassen und
bezeichnen das sie bewirtenden System auch noch als marode.

Mit einigen Zahlen: Für 2007 sind die Gesamteinnahmen der GKVen 145 Mrd.
Euro, die der PKVen 23 Mrd. Euro, das entspricht knapp 14% der
Gesamteinnahmen. Die Infrastrukur vor Ort (Krankenhäuser, Rettungsdienste
usw.) werden solidarisch von allen (dem Steuerzahler) bezahlt. Aber trotzdem
nutzt die unsolidarische PKV alle diese Anlagen und Großgeräte einfach mit.

-----------------------------------------------------------------------------------------------

Die Aussage "die PKV-Versicherten" stützten das Gesundheitssystem ist
also entweder eine Aussage höchster Naivität oder extremst perfider
Verteidigung eines ungerechten unsolidarischen dualen Gesundheitssystems.

Weiter geht's:
Als Kranke werden die Kunden von Allianz, Debeka und HUK daher umworben – notfalls auch mit weicheren Sesseln. Das Gefühl der Zweiklassenmedizin gründet vor allem auf der Bezahlung der Ärzte.
Daher gäbe es gute Gründe, die Honorare anzugleichen. Dabei geht es auch darum, dafür zu sorgen, dass sich in jedem Landstrich genug Ärzte finden. Heute lassen sich Mediziner vorzugsweise in jenem Stadtteil nieder, in dem der Anteil an Privatpatienten hoch ist
Die Ungleichverteilung der Ärzte "Stadt-Land" sowie
"Reich-Arm" ist nur eine der negativen Auswirkungen der
Dualen Vergütung.
Wähler hat geschrieben:(14 Jan 2018, 18:51)
10% aller Patienten verursachen dank zwei- oder dreifachem Abrechnungssatz 25% der Kosten im Gesundheitssystem, obwohl die meisten Risikopatienten gesetzlich versichert sind. Kein Wunder, dass Deutschland überdurchschnittlich viel Geld für ein Gesundheitssystem aufbringt, welches unterdurchschnittliche Leistungen hervorbringt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesundhei ... Vergleiche
Das stimmt leider!

Das Deutsche Gesundheitssystem ist überdurchschnittlich teuer. Und
trotzdem sind die Leistungen eher schlecht.

Warum ist das so?

Aus meiner Sicht ist das Hauptproblem die sogenannte "Fehlallokation".
Ich erläutere das mal an einem Beispiel:

-----------------------------------------------------------------------------------------
F E H L A L L O K A T I O N
-----------------------------------------------------------------------------------------

Ein bekannter Spitzenchirurg einer deutschen Universitätsklinik operiert
vor allem Leistenbrüche. Und zwar obwohl er sich auf Bauchspeicheldrüsenkrebs
spezialisiert hat. Statt nun alle Fälle mit Bauchspeicheldrüsenkrebs im Umfeld
zu operieren – was zeitlich gut ginge, da die Krankheit nur selten ist –
übernimmt er nur einen kleinen Teil davon und behandelt hauptsächlich
Leistenbrüche. Operiert er einen Bauchspeicheldrüsenkrebspatienten
der AOK, dann steigt sein persönliches Einkommen nicht um einen
einzigen Euro. Operiert er stattdessen in der gleichen Zeit 5 Privatpatienten
mit Leistenbruch, hat er zusätzlichen 3000 Euro verdient.

Dazu muss man wissen: Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine aggressive
Krankheit, 90% überleben das erste Jahr nicht. Bei einem Eingriff durch
einen erfahrenen Operateur ist die Sterbewahrscheinlichkeit direkt nach
dem Eingriff nur halb so groß (5,8%) wie bei Patienten, die von wenig
erfahrenen Ärzten operiert werden (12,9%).

-----------------------------------------------------------------------------------------
Ressourcen
-----------------------------------------------------------------------------------------

Die knappste Ressource in unserem Gesundheitssystem, die Zeit der
Superspezialisten, wird oft für Trivialeinsätze verschwendet, damit diese
Leute gut verdienen und die Privilegierten zu jedem Zeitpunkt die
bestmögliche Versorgung genießen. Diese Fehlallokation ist in fast
jedem Fachbereich. Es ist also kein marginales Problem, das mal auftritt.
Nein es ist die Regel - und führt zu erheblichen Verzerrungen und
Ineffizienzen des Gesundheitssystems.

Die Spezialisten verbringen einen überproportional großen Teil ihrer
Arbeitszeit mit den Erkrankungen privat Versicherter, statt sich um
die schweren Fälle aller Versicherten zu bemühen. Die Situation hat
sich noch verschlechtert, seit die privaten Krankenversicherungen
verlangen, dass der liquidierende Spezialist die Leistung auch selbst
erbracht haben muss, um abzurechnen, während in der Vergangenheit
oft die Arbeit von weniger qualifizierten Ärzten durchgeführt werden
konnte, und der Spezialist sie nur abgerechnet hat. Man stelle sich vor,
dass die besten Hochschullehrer nur die Kinder von Beamten oder
Einkommensstarken unterrichten würden (eine Situation, von der
wir aus anderen Gründen leider nicht weit entfernt sind).

Die Spezialisten sollten besser bezahlt werden auf der Grundlage der
Qualität ihrer Arbeit, nicht wegen des Anteils an Privatpatienten.
Dieses System hat in der Zwischenzeit sogar die Forschungsleistungen
der deutschen medizinischen Fakultäten deutlich reduziert,
Spitzenplätze werden in fast keinem Bereich der klinischen Forschung
mehr eingenommen (siehe dazu: Rothmund, M.: Die Stellung der
klinischen Forschung in Deutschland im internationalen Vergleich,
1997, Dtsch. Med. Wschr. 122, 1358-1362. Adams J, Benchmarking
international research. 1998, Nature 396, 615-
618. )

-----------------------------------------------------------------------------------------
Zusammenfassung
-----------------------------------------------------------------------------------------

Das heißt also: Die in allen Fachbereichen der Kliniken verbreitete
Fehlallokation bedingt Ressourcenknappheit für GKV-Versicherte -
und bedeutet damit mittelbar den Nicht-Zugang von GKV-lern zu
Spezialisten, wenn es um Leben und Tod geht.

Wir sehen: Die PKVen betreiben nicht nur ein höchst parasitäres
Geschäftsmodell - nämlich dadurch, dass sie sich in keiner Weise
an der Solidariät beteiligien. Die PKVen sorgen durch Fehlallokationen
sogar für Ineffizienzen, Ressourcenverschwendung(!) und verwehren
GKV-lern, die ja die Solidarität bezahlen (!), in besonders ernsten
Fällen die adäquate Behandlung durch Spezialisten.
--~~/§&%"$!\~~--
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: [SPD + Gesundheit] Bürgerversicherung?

Beitrag von Positiv Denkender »

syna hat geschrieben:(18 Jan 2018, 12:21)

Zitiert von Wähler:
https://magazin.spiegel.de/SP/2017/51/1 ... centerpage
Spiegel 16. Dezember 2017 Das Musketier-Modell - Kapitel:Privatversicherte dagegen lassen sich beliebig schröpfen


Bei diesem Satz denken viele: "Jaaa - da stützen die Privatversicherten unser
Gesundheitssystem. Denn sonst könnten viele Arztpraxen ja gar nicht existieren."

Genau dieser Gedanke ...

... wird von vielen Vorteilsnehmern und Verfechtern der PKVen
(=Privaten Krankenversicherung) immer wieder vorgebracht. Wie in einer
Endlosschleife. Dabei ist es genau anders herum:

Wenn sich die PKV egalitär an den Solidaritätskosten beteiligen würde, dann
könnten die Beiträge der GKV-Versicherten sinken - und/oder entsprechend die
GKV-Honorare für Ärzte steigen.

Darüberhinaus: Wenn jeder Arzt oder jede Klinik entweder nur gesetzlich
Versicherte oder nur privat Versicherte behandeln dürfte, wäre das private
System in kürzester Zeit am Ende. In einem solchen System wäre jede
Quersubvention ausgeschlossen, und schnell würde klar, in wie vielen
Bereichen das private System parasitär vom gesetzlichen lebt.

Gemeint sind hier nicht die Versicherten, sondern die Unternehmen: Sie wären
nicht in der Lage, eine Krankenhausversorgung für ihre Patienten auch nur im
Ansatz sicherzustellen. Sie nutzen die Infrastruktur der gesetzlichen Kassen und
bezeichnen das sie bewirtenden System auch noch als marode.

Mit einigen Zahlen: Für 2007 sind die Gesamteinnahmen der GKVen 145 Mrd.
Euro, die der PKVen 23 Mrd. Euro, das entspricht knapp 14% der
Gesamteinnahmen. Die Infrastrukur vor Ort (Krankenhäuser, Rettungsdienste
usw.) werden solidarisch von allen (dem Steuerzahler) bezahlt. Aber trotzdem
nutzt die unsolidarische PKV alle diese Anlagen und Großgeräte einfach mit.

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Die Aussage "die PKV-Versicherten" stützten das Gesundheitssystem ist
also entweder eine Aussage höchster Naivität oder extremst perfider
Verteidigung eines ungerechten unsolidarischen dualen Gesundheitssystems.

Weiter geht's:



Die Ungleichverteilung der Ärzte "Stadt-Land" sowie
"Reich-Arm" ist nur eine der negativen Auswirkungen der
Dualen Vergütung.



Das stimmt leider!

Das Deutsche Gesundheitssystem ist überdurchschnittlich teuer. Und
trotzdem sind die Leistungen eher schlecht.

Warum ist das so?

Aus meiner Sicht ist das Hauptproblem die sogenannte "Fehlallokation".
Ich erläutere das mal an einem Beispiel:

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F E H L A L L O K A T I O N
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Ein bekannter Spitzenchirurg einer deutschen Universitätsklinik operiert
vor allem Leistenbrüche. Und zwar obwohl er sich auf Bauchspeicheldrüsenkrebs
spezialisiert hat. Statt nun alle Fälle mit Bauchspeicheldrüsenkrebs im Umfeld
zu operieren – was zeitlich gut ginge, da die Krankheit nur selten ist –
übernimmt er nur einen kleinen Teil davon und behandelt hauptsächlich
Leistenbrüche. Operiert er einen Bauchspeicheldrüsenkrebspatienten
der AOK, dann steigt sein persönliches Einkommen nicht um einen
einzigen Euro. Operiert er stattdessen in der gleichen Zeit 5 Privatpatienten
mit Leistenbruch, hat er zusätzlichen 3000 Euro verdient.

Dazu muss man wissen: Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine aggressive
Krankheit, 90% überleben das erste Jahr nicht. Bei einem Eingriff durch
einen erfahrenen Operateur ist die Sterbewahrscheinlichkeit direkt nach
dem Eingriff nur halb so groß (5,8%) wie bei Patienten, die von wenig
erfahrenen Ärzten operiert werden (12,9%).

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Ressourcen
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Die knappste Ressource in unserem Gesundheitssystem, die Zeit der
Superspezialisten, wird oft für Trivialeinsätze verschwendet, damit diese
Leute gut verdienen und die Privilegierten zu jedem Zeitpunkt die
bestmögliche Versorgung genießen. Diese Fehlallokation ist in fast
jedem Fachbereich. Es ist also kein marginales Problem, das mal auftritt.
Nein es ist die Regel - und führt zu erheblichen Verzerrungen und
Ineffizienzen des Gesundheitssystems.

Die Spezialisten verbringen einen überproportional großen Teil ihrer
Arbeitszeit mit den Erkrankungen privat Versicherter, statt sich um
die schweren Fälle aller Versicherten zu bemühen. Die Situation hat
sich noch verschlechtert, seit die privaten Krankenversicherungen
verlangen, dass der liquidierende Spezialist die Leistung auch selbst
erbracht haben muss, um abzurechnen, während in der Vergangenheit
oft die Arbeit von weniger qualifizierten Ärzten durchgeführt werden
konnte, und der Spezialist sie nur abgerechnet hat. Man stelle sich vor,
dass die besten Hochschullehrer nur die Kinder von Beamten oder
Einkommensstarken unterrichten würden (eine Situation, von der
wir aus anderen Gründen leider nicht weit entfernt sind).

Die Spezialisten sollten besser bezahlt werden auf der Grundlage der
Qualität ihrer Arbeit, nicht wegen des Anteils an Privatpatienten.
Dieses System hat in der Zwischenzeit sogar die Forschungsleistungen
der deutschen medizinischen Fakultäten deutlich reduziert,
Spitzenplätze werden in fast keinem Bereich der klinischen Forschung
mehr eingenommen (siehe dazu: Rothmund, M.: Die Stellung der
klinischen Forschung in Deutschland im internationalen Vergleich,
1997, Dtsch. Med. Wschr. 122, 1358-1362. Adams J, Benchmarking
international research. 1998, Nature 396, 615-
618. )

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Zusammenfassung
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Das heißt also: Die in allen Fachbereichen der Kliniken verbreitete
Fehlallokation bedingt Ressourcenknappheit für GKV-Versicherte -
und bedeutet damit mittelbar den Nicht-Zugang von GKV-lern zu
Spezialisten, wenn es um Leben und Tod geht.

Wir sehen: Die PKVen betreiben nicht nur ein höchst parasitäres
Geschäftsmodell - nämlich dadurch, dass sie sich in keiner Weise
an der Solidariät beteiligien. Die PKVen sorgen durch Fehlallokationen
sogar für Ineffizienzen, Ressourcenverschwendung(!) und verwehren
GKV-lern, die ja die Solidarität bezahlen (!), in besonders ernsten
Fällen die adäquate Behandlung durch Spezialisten.
Der gesamte Betrag strotzt nur von Wiedersprüchen .Wenn denn die Aussage stimmt die PV würden das Gesundheitssystem
lediglich belasten nicht entlasten warum plädierst du denn für die Bürgerversicherung .
Ich sags dir du möchtest lediglich dass Beitragsaufkommen der Besserverdienenden ,Selbständigen
in die gesetzliche zu verlagern um die an den eigenen Beiträgen zu sparen . Für dich gelten Besserverdienende als Melkkühe
der Nation . Nur diese linke Sicht wurde glücklicher verworfen .Ich kenne die Beitragshöhe für PV . Seit über 30 Jahren
bin ich freiwillig in der gesetzlichen KV versichert . Die Bemessungsgrenzen wurden ständig angehoben damit auch die
Beitragshöhe .Ich habe bei der ärztlichen Behandlungen keine Nachteile gegenüber PV aber reichlich Nachteile
gegenüber GV ,die eben weit unter der Bemessungsgrenze liegen oder lagen . Warum erzähle ich dir gerne falls du nicht selbst drauf kommst . Solange die Beträge der GV nicht gleich sind muss niemand mit der Bürgerversicherung kommen .
Für den Liter Milch muss auch jeder im SM das Gleiche bezahlen. Fangen wir bei der Gerechtigkeit doch erstmal von der anderen Seite an.
Übrigens heute morgen bat ich um einen Termin beim HNO Arzt . Man bot mir einen an um 10 Uhr allerdings sollte ich etwas Zeit mitbringen .
45 Minuten waren zu verkraften . Den nächsten habe ich dann morgen um 10 Uhr . Ob ich als PV noch schneller drangekommen wäre ?
Übrigens die Praxis liegt in einem Stadtviertel wo die Zahl der PV sicher höher ist als anderswo .
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