Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

Moderator: Moderatoren Forum 1

Sybilla
Beiträge: 2187
Registriert: Di 3. Jun 2008, 21:56

Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Sybilla »

Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Laut statistischen Bundesamt Pressemitteilung Nr. 392 vom 08.11.2017 sind 16,5% der Bevölkerung war jede sechste Person in Deutschland im Jahr 2016 armutsgefährdet. Das entsprach rund 13,4 Millionen Menschen. Bitte nicht vergessen das Medien, Wirtschaft Wissenschaft un Politik in weiten Teilen Deutschland bereits von Vollbeschäftigung sprechen.3,7 % der Bevölkerung in Deutschland waren im Jahr 2016 von erheblicher materieller Entbehrung betroffen. Das bedeutet, dass ihre Lebensbedingungen aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln eingeschränkt waren. Sie waren zum Beispiel nicht in der Lage, ihre Rechnungen für Miete, Hypotheken oder Versorgungsleistungen zu bezahlen, ihre Wohnungen angemessen zu beheizen oder eine einwöchige Urlaubsreise zu finanzieren. 9,6 % der Bevölkerung unter 60 Jahren lebten in einem Haushalt mit sehr niedriger Erwerbsbeteiligung und damit in Haushalten, in denen die tatsächliche Erwerbsbeteiligung der erwerbsfähigen Haushaltsmitglieder im Alter von 18 bis 59 Jahren insgesamt weniger als 20 % betrug.

Das sind schon einmal 19,7 % der Bevölkerung Deutschlands die von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht ist, und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Denn viele Mittelschichteinkommen werden von den exorbitant hohen Mieten, Mietnebenkosten und Haushaltskosten der Daseinsvorsorge verschlungen. Das Problem des Niedriglohn ist weitaus größer als mancher denkt.

Aber viele neoliberale und ihre Claquore und viele Medienmächtige glauben tatsächlich, dass die Meldung ARBEITSMARKT IM OKTOBER - So wenige Arbeitslose wie nie seit Wiedervereinigung Die Lebenswirklichkeit der Menschen in Deutschland widerspiegelt.
--- --- ---
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Quatschki »

Zur Bevölkerung Deutschlands im Sinne dieser Statistik gehören auch die Zuwanderer, also zum Beispiel EU-Bürger vom Balkan oder Flüchtlinge.

Da kannst du umverteilen, so viel wie du willst.
Es wird nur mehr Menschen anlocken, die sich am unteren Ende der Skala einreihen und sich auch durch slumähnliche Lebensbedingungen nicht abschrecken lassen.
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Sybilla hat geschrieben:(09 Nov 2017, 23:55)

Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Laut statistischen Bundesamt Pressemitteilung Nr. 392 vom 08.11.2017 sind 16,5% der Bevölkerung war jede sechste Person in Deutschland im Jahr 2016 armutsgefährdet. Das entsprach rund 13,4 Millionen Menschen. Bitte nicht vergessen das Medien, Wirtschaft Wissenschaft un Politik in weiten Teilen Deutschland bereits von Vollbeschäftigung sprechen.3,7 % der Bevölkerung in Deutschland waren im Jahr 2016 von erheblicher materieller Entbehrung betroffen. Das bedeutet, dass ihre Lebensbedingungen aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln eingeschränkt waren. Sie waren zum Beispiel nicht in der Lage, ihre Rechnungen für Miete, Hypotheken oder Versorgungsleistungen zu bezahlen, ihre Wohnungen angemessen zu beheizen oder eine einwöchige Urlaubsreise zu finanzieren. 9,6 % der Bevölkerung unter 60 Jahren lebten in einem Haushalt mit sehr niedriger Erwerbsbeteiligung und damit in Haushalten, in denen die tatsächliche Erwerbsbeteiligung der erwerbsfähigen Haushaltsmitglieder im Alter von 18 bis 59 Jahren insgesamt weniger als 20 % betrug.

Das sind schon einmal 19,7 % der Bevölkerung Deutschlands die von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht ist, und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Denn viele Mittelschichteinkommen werden von den exorbitant hohen Mieten, Mietnebenkosten und Haushaltskosten der Daseinsvorsorge verschlungen. Das Problem des Niedriglohn ist weitaus größer als mancher denkt.

Aber viele neoliberale und ihre Claquore und viele Medienmächtige glauben tatsächlich, dass die Meldung ARBEITSMARKT IM OKTOBER - So wenige Arbeitslose wie nie seit Wiedervereinigung Die Lebenswirklichkeit der Menschen in Deutschland widerspiegelt.
Die Wirklichkeit sieht so aus dass der Wohlstand in Deutschland nie höher war als heute . Armut wenn sie es denn gibt ist größtenteils importiert .
Ob diese Menschen sich arm fühlen kann keine Statistik erfassen .Wenn, wäre es doch klug
wenn diese Leute wieder in´s Land ihres Reichtums zurückkehren würden .
Der sogenannte Schuldenatlas hat nichts mit Armutsgefährdung zu tun sondern mit unverantwortlichem Umgang mit Geld.
Wer keine Schulden macht muss auch keine Privatinsolvenz anmelden . Mit zu hohen Mieten hat das wenig zu tun . Ca 30 % des Monatseinkommens
gingen auch schon früher für Mieten drauf . Das Problem des Niedriglohns besteht durch den Mindestlohn nicht .
Letztendlich verfügen die meisten Haushalte heute über 2 Einkommen . Die Rosinen in den Köpfen mancher sind zu groß .Hat aber nichts mit Armut zu tun .
Wer sich verschuldet muss halt auch die Konsequenzen tragen .Niemand muss sich verschulden.
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von imp »

Sybilla hat geschrieben:(09 Nov 2017, 23:55)

Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Laut statistischen Bundesamt Pressemitteilung Nr. 392 vom 08.11.2017 sind 16,5% der Bevölkerung war jede sechste Person in Deutschland im Jahr 2016 armutsgefährdet. Das entsprach rund 13,4 Millionen Menschen. Bitte nicht vergessen das Medien, Wirtschaft Wissenschaft un Politik in weiten Teilen Deutschland bereits von Vollbeschäftigung sprechen.3,7 % der Bevölkerung in Deutschland waren im Jahr 2016 von erheblicher materieller Entbehrung betroffen. Das bedeutet, dass ihre Lebensbedingungen aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln eingeschränkt waren. Sie waren zum Beispiel nicht in der Lage, ihre Rechnungen für Miete, Hypotheken oder Versorgungsleistungen zu bezahlen, ihre Wohnungen angemessen zu beheizen oder eine einwöchige Urlaubsreise zu finanzieren. 9,6 % der Bevölkerung unter 60 Jahren lebten in einem Haushalt mit sehr niedriger Erwerbsbeteiligung und damit in Haushalten, in denen die tatsächliche Erwerbsbeteiligung der erwerbsfähigen Haushaltsmitglieder im Alter von 18 bis 59 Jahren insgesamt weniger als 20 % betrug.

Das sind schon einmal 19,7 % der Bevölkerung Deutschlands die von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht ist, und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Denn viele Mittelschichteinkommen werden von den exorbitant hohen Mieten, Mietnebenkosten und Haushaltskosten der Daseinsvorsorge verschlungen. Das Problem des Niedriglohn ist weitaus größer als mancher denkt.

Aber viele neoliberale und ihre Claquore und viele Medienmächtige glauben tatsächlich, dass die Meldung ARBEITSMARKT IM OKTOBER - So wenige Arbeitslose wie nie seit Wiedervereinigung Die Lebenswirklichkeit der Menschen in Deutschland widerspiegelt.
Ich finde diese Zahlen bedenklich. Deutschland ist so reich wie nie und zugleich sitzen viele im Dung.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
Perdedor
Beiträge: 3462
Registriert: Do 5. Jun 2008, 23:08

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Perdedor »

Laut statistischen Bundesamt Pressemitteilung Nr. 392 vom 08.11.2017 sind 16,5% der Bevölkerung war jede sechste Person in Deutschland im Jahr 2016 armutsgefährdet. Das entsprach rund 13,4 Millionen Menschen. Bitte nicht vergessen das Medien, Wirtschaft Wissenschaft un Politik in weiten Teilen Deutschland bereits von Vollbeschäftigung sprechen.3,7 % der Bevölkerung in Deutschland waren im Jahr 2016 von erheblicher materieller Entbehrung betroffen. Das bedeutet, dass ihre Lebensbedingungen aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln eingeschränkt waren. Sie waren zum Beispiel nicht in der Lage, ihre Rechnungen für Miete, Hypotheken oder Versorgungsleistungen zu bezahlen, ihre Wohnungen angemessen zu beheizen oder eine einwöchige Urlaubsreise zu finanzieren. 9,6 % der Bevölkerung unter 60 Jahren lebten in einem Haushalt mit sehr niedriger Erwerbsbeteiligung und damit in Haushalten, in denen die tatsächliche Erwerbsbeteiligung der erwerbsfähigen Haushaltsmitglieder im Alter von 18 bis 59 Jahren insgesamt weniger als 20 % betrug.
Mal ganz wertungsneutral gefragt:
Welchen Sinn ergibt die Unterteilung der von sozialer Ausgenzung bedrohten Personen in
1) Armutsgefährdete,
2) von erheblicher materieller Entbehrung Betroffene und
3) Haushalte mit sehr geringer Erwerbsbeteiligung?

2) dürfte doch wohl eine Teilmenge von 1) sein.
Ein Großteil von 3) ebenfalls und diejenigen aus 3) auf die 1) nicht zutrifft, sind eben die, die reich genug sind um nicht (bzw wenig) arbeiten zu müssen. Das wäre doch eher ein Vorteil und bedeutet nicht automatisch von sozialer Ausgenzung bedroht.
Die einzig relevante Zahl sollte die Armutsgefährdungsquote sein.
Arbeit. Leben. Zukunft.
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Quatschki hat geschrieben:(10 Nov 2017, 00:22)
Zur Bevölkerung Deutschlands im Sinne dieser Statistik gehören auch die Zuwanderer, also zum Beispiel EU-Bürger vom Balkan oder Flüchtlinge.
Da kannst du umverteilen, so viel wie du willst.
Es wird nur mehr Menschen anlocken, die sich am unteren Ende der Skala einreihen und sich auch durch slumähnliche Lebensbedingungen nicht abschrecken lassen.
Diese Menschen haben aber Kinder und um die sollten wir uns auch in unserem eigenen Interesse kümmern. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft mit steigender Armut von Alleinerziehenden oder kinderreichen Familien leben. Mir kommt es dabei allerdings mehr auf die Bekämpfung der Bildungsarmut bei den Kindern an. Der Sozialstaat muss sich in Zukunft mehr als je zuvor auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren und nicht die Mittelschicht, zu der inzwischen auch vielen Menschen mit Migrationshintergrund gehören, mit zahlreichen verschiedenen Sozialleistungen subventionieren. Ein Einwanderungsgesetz brauchen wir allerdings auch und zwar dringend.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Teeernte »

Wähler hat geschrieben:(15 Nov 2017, 18:15)

Diese Menschen haben aber Kinder und um die sollten wir uns auch in unserem eigenen Interesse kümmern. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft mit steigender Armut von Alleinerziehenden oder kinderreichen Familien leben. Mir kommt es dabei allerdings mehr auf die Bekämpfung der Bildungsarmut bei den Kindern an. Der Sozialstaat muss sich in Zukunft mehr als je zuvor auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren und nicht die Mittelschicht, zu der inzwischen auch vielen Menschen mit Migrationshintergrund gehören, mit zahlreichen verschiedenen Sozialleistungen subventionieren. Ein Einwanderungsgesetz brauchen wir allerdings auch und zwar dringend.
Windbestäubung ? Keiner - auch die Kinder können nichts für die EIGENE arme Verwandschaft....

Die (nicht) angeheiratete Verwandschaft wählt ? ?

Der Staat sollte die Alimente der alleinerziehenden straffer einziehen.....

Ansonsten - Evolution... seit jahrhunderten nichts Neues.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Boracay
Beiträge: 3976
Registriert: So 30. Dez 2012, 23:26

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Boracay »

Sybilla hat geschrieben:(09 Nov 2017, 23:55)
Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung
Ob das wohl an der Armutszuwanderung und an der Verdoppelung der Studentenzahlen (in der Statistik alle arm) liegt?

Hör auf hier so einen Mist zu verzapfen.
Aber viele neoliberale und ihre Claquore und viele Medienmächtige glauben tatsächlich, dass die Meldung ARBEITSMARKT IM OKTOBER - So wenige Arbeitslose wie nie seit Wiedervereinigung[/url] Die Lebenswirklichkeit der Menschen in Deutschland widerspiegelt.
Heute haben Berufsanfänger Gehaltsvorstellungen jenseits der 60k€, mein Bruder bekommt im ersten Berufsjahr auf 72k€. Bewerber unter 30 die über 100k€ Jahresgehalt wollen sind keine Seltenheit. Grund: Der Wirtschaftsboom, die Vollbeschäftigung und die immer höher steigenden Löhne sorgen dafür das man das fordern kann und auch bekommt.
Boracay
Beiträge: 3976
Registriert: So 30. Dez 2012, 23:26

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Boracay »

Wähler hat geschrieben:(15 Nov 2017, 18:15)
Diese Menschen haben aber Kinder und um die sollten wir uns auch in unserem eigenen Interesse kümmern. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft mit steigender Armut von Alleinerziehenden oder kinderreichen Familien leben.
Kinderarmut geht in Deutschland bei Deutschen seit Jahren zurück und stagniert bei Migranten. Lediglich bei "Zuwanderern" steigt sie dramatisch. Wer Kalkutta nach Deutschland holt der rettet nicht Kalkutta, sondern wird selbst Kalkutta.

Je mehr Leistungen man diesen Familien gibt desto mehr werden es und desto schlimmer wird die Situation. Darum halten auch viele Anhänger der Linkspartei die leistungslosen 1.050€ pro Monat für jeden Flüchtlinge wie es die Linkspartei gerne hätte für totalen Irrsinn.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34671
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Misterfritz »

Boracay hat geschrieben:(15 Nov 2017, 21:41)

Kinderarmut geht in Deutschland bei Deutschen seit Jahren zurück und stagniert bei Migranten. Lediglich bei "Zuwanderern" steigt sie dramatisch. Wer Kalkutta nach Deutschland holt der rettet nicht Kalkutta, sondern wird selbst Kalkutta.

Je mehr Leistungen man diesen Familien gibt desto mehr werden es und desto schlimmer wird die Situation. Darum halten auch viele Anhänger der Linkspartei die leistungslosen 1.050€ pro Monat für jeden Flüchtlinge wie es die Linkspartei gerne hätte für totalen Irrsinn.
Deine Behauptungen kannst Du sicherlich alle belegen, oder?

Fakt ist, dass in die Bildung ALLER Kinder hier in Deutschland investiert werden muss.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Boracay hat geschrieben:(15 Nov 2017, 21:41)
Kinderarmut geht in Deutschland bei Deutschen seit Jahren zurück und stagniert bei Migranten. Lediglich bei "Zuwanderern" steigt sie dramatisch. Wer Kalkutta nach Deutschland holt der rettet nicht Kalkutta, sondern wird selbst Kalkutta.
Je mehr Leistungen man diesen Familien gibt desto mehr werden es und desto schlimmer wird die Situation. Darum halten auch viele Anhänger der Linkspartei die leistungslosen 1.050€ pro Monat für jeden Flüchtlinge wie es die Linkspartei gerne hätte für totalen Irrsinn.
Migrationspolitik allein durch die Staffelung von Sozialleistungen zu betreiben, ist wenig zielführend. Ein neues Einwanderungsgesetz sollte auch für Flüchtlinge gelten, wenn diese nach 3 oder 5 Jahren eine unbefristete Niederlassungserlaubnis in Deutschland beantragen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten Sozialleistungen für Flüchtlingskinder als Entwicklungshilfe verbucht werden.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(15 Nov 2017, 17:16)

Ich finde diese Zahlen bedenklich. Deutschland ist so reich wie nie und zugleich sitzen viele im Dung.
Du ja , andere nicht . Gerade gestern konnte man wieder lesen Deutsche sind zufrieden .Weiter den Deutschen geht es so gut wie lange nicht .
Man sagen so gut wie seit 1945 nicht . Es ist immer erstaunlich wenn Leute von steigender Armut labern dabei vergessen dass diese
Armut wenn es sie denn gäbe importiert wurde .Bei über 1 Millionen Flüchtlingen in den letzten 2 Jahren bei zunehmender freiwilliger Einwanderung
aus Südost und Ost Europa liegt der Grund doch auf der Hand warum Armutsgefährdung prozentual zunimmt.
Die Frage bleibt doch ob diese Leute vorher wohlhabender waren bevor sie sich freiwillig in Deutschland der Armut ausgesetzt haben .
Deutschland gibt mehr als 50 % für den Sozialhaushalt aus. Mehr geht nicht ,denn dieses Geld wird allen denen hinterzogen, die mit ihren
Steuern und Abgaben diese rein statistischen Armen finanzieren .
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(15 Nov 2017, 18:15)

Diese Menschen haben aber Kinder und um die sollten wir uns auch in unserem eigenen Interesse kümmern. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft mit steigender Armut von Alleinerziehenden oder kinderreichen Familien leben. Mir kommt es dabei allerdings mehr auf die Bekämpfung der Bildungsarmut bei den Kindern an. Der Sozialstaat muss sich in Zukunft mehr als je zuvor auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren und nicht die Mittelschicht, zu der inzwischen auch vielen Menschen mit Migrationshintergrund gehören, mit zahlreichen verschiedenen Sozialleistungen subventionieren. Ein Einwanderungsgesetz brauchen wir allerdings auch und zwar dringend.
Um die Kinder sollten sich vor allem die Eltern kümmern .Das hat mit der finanziellen Ausstattung nichts zu tun . Es gibt Kindergeld .nützt nur etwas
wenn man es auch den Kindern zukommen lässt .
Kinderarmut = 100% .Die wenigsten Kinder haben eigene Einkommen .
Übrigens unsere Eltern hätten sich glücklich geschätzt hätten sie uns Kindern den heutigen Lebensstandard von heutigen "Armutsgefährdeten bieten können .
Damals waren mehr als 25 % Alleinerziehend . Allerdings aus anderen Gründen als heute . Diese Alleinerziehenden haben ihre Männer im Krieg verloren .
Heute kennen viele Alleinerziehende ihren Partner nur mit Vornamen .Dafür kann der Staat nichts .
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von hallelujah »

Misterfritz hat geschrieben:(15 Nov 2017, 22:08)


Fakt ist, dass in die Bildung ALLER Kinder hier in Deutschland investiert werden muss.

Ich richte die Frage mal an dich, da ich deine Meinung schätze und du einer der Wenigen hier bist, von dem ich eine sinnvolle und vernünftige Antwort erwarte. ;)

(die Betonung auf ALLE gefällt mir schon mal)

Aber zur eigentlichen Frage: es wird viel darüber geredet, daß in Bildung investiert werden soll. ok, soweit, so gut. Aber wie genau soll investiert werden?
Renovierungsarbeiten an Schulgebäuden sind sicherlich nötig, aber die Lösung gegen Armutsgefährdung?
Mehr Lehrer, ok, meinetwegen. Aber bringt es das, wenn ein Teil der Klientel einfach keinen Bock hat, z.B.?
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34671
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Misterfritz »

hallelujah hat geschrieben:(16 Nov 2017, 19:07)

Ich richte die Frage mal an dich, da ich deine Meinung schätze und du einer der Wenigen hier bist, von dem ich eine sinnvolle und vernünftige Antwort erwarte. ;)

(die Betonung auf ALLE gefällt mir schon mal)

Aber zur eigentlichen Frage: es wird viel darüber geredet, daß in Bildung investiert werden soll. ok, soweit, so gut. Aber wie genau soll investiert werden?
Renovierungsarbeiten an Schulgebäuden sind sicherlich nötig, aber die Lösung gegen Armutsgefährdung?
Mehr Lehrer, ok, meinetwegen. Aber bringt es das, wenn ein Teil der Klientel einfach keinen Bock hat, z.B.?
Danke für die Blumen ;)

Na ja, das erste ist natürlich der Spracherwerb. Und das muss, wenn es nicht im Elternhaus passiert/passieren kann, im Kindergarten gemacht werden. Sonst sind die ersten Misserfolge in der Schule vorprogrammiert. Und Misserfolge motivieren nicht zum lernen. Das bedeutet natürlich Pflicht zum Kindergartenbesuch.
Dafür bräuchte man mehr, grössere und besser ausgestattete Kindergärten/Kindertagesstätten. Und viele Ideen, z.B., dass Stadtbüchereien mit Kindergärten kooperieren, um Kinder an Bücher heranzuführen, dass sie Spass am Lesen bekommen. Oder auch mit Sportvereinen, damit Kinder Spass an Bewegung und Sport bekommen. Gilt genauso für Musik. Und das Ganze sollte mindestens in der Grundschule fortgeführt werden.
Und Grundschule sollte wirklich GRUNDlagen für den späteren Schulweg geben. Das heisst: Kinder müssen richtig Lesen und Schreiben lernen, Leseverständnis. Es bringt nichts, wenn Kinder zwar irgendwie lesen können, aber kein Verständnis für den Text entwickeln. Und eben auch Rechnen, Zahlenverständnis.

M.E.n wären in sehr vielen Situationen Ganztagsschulen nötig, ohne Hausaufgaben, da dabei Kinder ohne Unterstützung durch die Eltern ins Hintertreffen geraten. Ich halte auch die Aufteilung nach der 4. Klasse für zu früh, ich denke, nach 6 Schuljahren ist es früh genug. Zumal es durchaus Kinder gibt, die sich "intellektuell" etwas später entwickeln.

Man wird damit sicherlich nicht für alle die Armutsgefährdung ausschliessen können, man wird nie 100% mitnehmen können. Aber es wäre ein gewaltiger Schritt voran.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von imp »

hallelujah hat geschrieben:(16 Nov 2017, 19:07)

Ich richte die Frage mal an dich, da ich deine Meinung schätze und du einer der Wenigen hier bist, von dem ich eine sinnvolle und vernünftige Antwort erwarte. ;)

(die Betonung auf ALLE gefällt mir schon mal)

Aber zur eigentlichen Frage: es wird viel darüber geredet, daß in Bildung investiert werden soll. ok, soweit, so gut. Aber wie genau soll investiert werden?
Renovierungsarbeiten an Schulgebäuden sind sicherlich nötig, aber die Lösung gegen Armutsgefährdung?
Mehr Lehrer, ok, meinetwegen. Aber bringt es das, wenn ein Teil der Klientel einfach keinen Bock hat, z.B.?
Gebäude und sachliche Ausstattung sind normalerweise Sache der Kommunen. Lehrpersonal ist beim Land angestellt oder verbeamtet.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von hallelujah »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Nov 2017, 19:53)

Danke für die Blumen ;)

Na ja, das erste ist natürlich der Spracherwerb. Und das muss, wenn es nicht im Elternhaus passiert/passieren kann, im Kindergarten gemacht werden. Sonst sind die ersten Misserfolge in der Schule vorprogrammiert. Und Misserfolge motivieren nicht zum lernen. Das bedeutet natürlich Pflicht zum Kindergartenbesuch.
Dafür bräuchte man mehr, grössere und besser ausgestattete Kindergärten/Kindertagesstätten. Und viele Ideen, z.B., dass Stadtbüchereien mit Kindergärten kooperieren, um Kinder an Bücher heranzuführen, dass sie Spass am Lesen bekommen. Oder auch mit Sportvereinen, damit Kinder Spass an Bewegung und Sport bekommen. Gilt genauso für Musik. Und das Ganze sollte mindestens in der Grundschule fortgeführt werden.
Und Grundschule sollte wirklich GRUNDlagen für den späteren Schulweg geben. Das heisst: Kinder müssen richtig Lesen und Schreiben lernen, Leseverständnis. Es bringt nichts, wenn Kinder zwar irgendwie lesen können, aber kein Verständnis für den Text entwickeln. Und eben auch Rechnen, Zahlenverständnis.

M.E.n wären in sehr vielen Situationen Ganztagsschulen nötig, ohne Hausaufgaben, da dabei Kinder ohne Unterstützung durch die Eltern ins Hintertreffen geraten. Ich halte auch die Aufteilung nach der 4. Klasse für zu früh, ich denke, nach 6 Schuljahren ist es früh genug. Zumal es durchaus Kinder gibt, die sich "intellektuell" etwas später entwickeln.

Man wird damit sicherlich nicht für alle die Armutsgefährdung ausschliessen können, man wird nie 100% mitnehmen können. Aber es wäre ein gewaltiger Schritt voran.
Spracherwerb ist Voraussetzung, können wir als d`accord abhaken.
Kindertagesstätten: gab es vor 2 oder 3 Jahren hier bei uns ein nettes Beispiel: die Stadtverwaltung hatte alle potentiellen Eltern angeschrieben, deren Kinder in absehbarer Zeit ins Kita-Alter kommen. Hintergrund: Bedarfsplanung. Überrascht es dich, wenn ich dir sage, daß die Rückläuferquote bei -ich glaube- 15% lag?
Hier ist wieder das altbekannte Thema. Ohne Mitwirkung der gesamten Bevölkerung wird es schwierig. Wenn also Eltern nicht mal in der Lage sind, ein einfaches Antwortschreiben zurückzuschicken, damit die Stadt vernünftig planen kann, dann wird das nüscht. Es werden aber die gleichen Eltern sein, die jammern alles scheisse...

Die Art des Bildungssystem halte ich dagegen für zweitrangig. Wichtiger fände ich:
a) gegebenfalls mehr Sozialarbeiter, die auch für Ruhe sorgen, damit der Lehrer auch seinen Unterricht gestalten kann. Und die sich intensiv um Problemfälle kümmern können.
b) Nicht mit aller Gewalt einfach nur mehr Lehrer, damit es auf dem Papier gut aussieht. Sondern Lehrkräfte, die ihre Berufsbezeichnung auch verdienen
c) Lehrer mit sozialer Kompetenz, wo auch die Autorität nicht durch die Eltern bei jedem kleinsten Mist untergraben wird.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von hallelujah »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:11)

Gebäude und sachliche Ausstattung sind normalerweise Sache der Kommunen. Lehrpersonal ist beim Land angestellt oder verbeamtet.

Und die Kommunen beklagen sich darüber, daß die Gelder vom Bund bei den Landeskassen hängen bleiben...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von imp »

hallelujah hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:14)

Und die Kommunen beklagen sich darüber, daß die Gelder vom Bund bei den Landeskassen hängen bleiben...
Die Kommunen sind, wenn man sie mal über einen Kamm scheren darf, mit zu wenigen eigenen, frei allozierbaren Mitteln ausgestattet. Daran ändert der kommunale Ausgleich innerhalb der meisten Bundesländer nur bedingt etwas. Man könnte etwa den Solidaritätszuschlag in einen normalen Bestandteil von Einkommens- und Körperschaftssteuer umwandeln. Wobei zumindest von der Körperschaftssteuer die Gemeinde keinen unmittelbaren Anteil hat.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von hallelujah »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:23)

Die Kommunen sind, wenn man sie mal über einen Kamm scheren darf, mit zu wenigen eigenen, frei allozierbaren Mitteln ausgestattet. Daran ändert der kommunale Ausgleich innerhalb der meisten Bundesländer nur bedingt etwas. Man könnte etwa den Solidaritätszuschlag in einen normalen Bestandteil von Einkommens- und Körperschaftssteuer umwandeln. Wobei zumindest von der Körperschaftssteuer die Gemeinde keinen unmittelbaren Anteil hat.

Man sollte das Kooperationsverbot kippen, damit der Bund überhaupt die Möglichkeit hat, Gelder direkt an Kommunen fliesen lassen zu können...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34671
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Misterfritz »

hallelujah hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:13)

Spracherwerb ist Voraussetzung, können wir als d`accord abhaken.
Kindertagesstätten: gab es vor 2 oder 3 Jahren hier bei uns ein nettes Beispiel: die Stadtverwaltung hatte alle potentiellen Eltern angeschrieben, deren Kinder in absehbarer Zeit ins Kita-Alter kommen. Hintergrund: Bedarfsplanung. Überrascht es dich, wenn ich dir sage, daß die Rückläuferquote bei -ich glaube- 15% lag?
Hier ist wieder das altbekannte Thema. Ohne Mitwirkung der gesamten Bevölkerung wird es schwierig. Wenn also Eltern nicht mal in der Lage sind, ein einfaches Antwortschreiben zurückzuschicken, damit die Stadt vernünftig planen kann, dann wird das nüscht. Es werden aber die gleichen Eltern sein, die jammern alles scheisse...
Nun ja, ich sagte ja Kindergartenpflicht, mindestens ab 3 Jahren - und das auch durchsetzen. Kindergarten wird bei Vielen halt noch mit Freiwilligkeit und Spass für Kinder angesehen, was man denen mal bieten kann und mal eben nicht.
hallelujah hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:13)Die Art des Bildungssystem halte ich dagegen für zweitrangig. Wichtiger fände ich:
a) gegebenfalls mehr Sozialarbeiter, die auch für Ruhe sorgen, damit der Lehrer auch seinen Unterricht gestalten kann. Und die sich intensiv um Problemfälle kümmern können.
b) Nicht mit aller Gewalt einfach nur mehr Lehrer, damit es auf dem Papier gut aussieht. Sondern Lehrkräfte, die ihre Berufsbezeichnung auch verdienen
c) Lehrer mit sozialer Kompetenz, wo auch die Autorität nicht durch die Eltern bei jedem kleinsten Mist untergraben wird.
Punkt C ist wichtig. Ich denke, Lehrer fangen fast alle sehr engagiert an, werden aber durch die Umstände schnell frustriert. Und ich hielte in SEKII es auch für gut, wenn Menschen mit mehr als nur Uni-Erfahrung an den Schulen unterrichten.

Wir haben aber in Deutschland ein grosses Problem damit, dass Bildung Landessache ist und da dann jedes Land sein eigenen Kram macht, je nachdem, wer gerade regiert, werden Bildungskonzepte mal eben ent- und umgeworfen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von hallelujah »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:34)

Nun ja, ich sagte ja Kindergartenpflicht, mindestens ab 3 Jahren - und das auch durchsetzen. Kindergarten wird bei Vielen halt noch mit Freiwilligkeit und Spass für Kinder angesehen, was man denen mal bieten kann und mal eben nicht.

Punkt C ist wichtig. Ich denke, Lehrer fangen fast alle sehr engagiert an, werden aber durch die Umstände schnell frustriert. Und ich hielte in SEKII es auch für gut, wenn Menschen mit mehr als nur Uni-Erfahrung an den Schulen unterrichten.

Wir haben aber in Deutschland ein grosses Problem damit, dass Bildung Landessache ist und da dann jedes Land sein eigenen Kram macht, je nachdem, wer gerade regiert, werden Bildungskonzepte mal eben ent- und umgeworfen.

Ich hielte die Kindergartenpflicht auch nicht für schlecht. Bildung sozialer Kontakte und sozialer Kompetenzen sind dabei auch nicht zu unterschätzen. Aber in Kindergärten ist leider auch zu beobachten, daß dort inzwischen zu sehr auf "Harmonie" gesetzt wird. Finde ich fatal. Die müssen einfach in dem Alter auch mal Konflikte austragen können. Und nicht schon bei einem geworfenen Löffelchen Sand dazwischengehen und das Harmoniesüchtigkeitsliedchen trällern...

Ein Lehrer muss eben beides haben: fachliche und soziale Kompetenz. Und ganz viel Durchsetzungsvermögen...
Daß jedes Land seinen eigenen Kram macht, war ursprünglich auch mal so gewollt. Inzwischen sind die Unterschiede allerdings zu groß.


Ich denke, wir sind uns ziemlich einig. Der Meinungsaustausch war sehr nett. Aber verdammt, zum Zanken bist du nicht geeignet! :D ;)
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34671
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Misterfritz »

hallelujah hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:44)Ich denke, wir sind uns ziemlich einig. Der Meinungsaustausch war sehr nett. Aber verdammt, zum Zanken bist du nicht geeignet! :D ;)
Kommt wahrscheinlich auf's Thema an :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von hallelujah »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:46)

Kommt wahrscheinlich auf's Thema an :D
Ist mir bis dato noch keins aufgefallen ;)
Aber wenn, dann garantiert trotzdem mit dem nötigen Humor. :cool:
Bis dahin wünsche ich eine gute Nacht...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(15 Nov 2017, 18:15)
Diese Menschen haben aber Kinder und um die sollten wir uns auch in unserem eigenen Interesse kümmern. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft mit steigender Armut von Alleinerziehenden oder kinderreichen Familien leben. Mir kommt es dabei allerdings mehr auf die Bekämpfung der Bildungsarmut bei den Kindern an. Der Sozialstaat muss sich in Zukunft mehr als je zuvor auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren und nicht die Mittelschicht, zu der inzwischen auch vielen Menschen mit Migrationshintergrund gehören, mit zahlreichen verschiedenen Sozialleistungen subventionieren. Ein Einwanderungsgesetz brauchen wir allerdings auch und zwar dringend.
Positiv Denkender hat geschrieben:(16 Nov 2017, 18:06)
Um die Kinder sollten sich vor allem die Eltern kümmern .Das hat mit der finanziellen Ausstattung nichts zu tun . Es gibt Kindergeld .nützt nur etwas
wenn man es auch den Kindern zukommen lässt .
Kinderarmut = 100% .Die wenigsten Kinder haben eigene Einkommen .
Übrigens unsere Eltern hätten sich glücklich geschätzt hätten sie uns Kindern den heutigen Lebensstandard von heutigen "Armutsgefährdeten bieten können .
Damals waren mehr als 25 % Alleinerziehend . Allerdings aus anderen Gründen als heute . Diese Alleinerziehenden haben ihre Männer im Krieg verloren .
Heute kennen viele Alleinerziehende ihren Partner nur mit Vornamen .Dafür kann der Staat nichts .
Der Alltag von Doppelverdienern mit Kindern in Städten sieht heute bekanntlich anders aus. Ohne die arbeitenden Frauen läuft wegen des Geburtenrückgang nichts mehr in deutschen Privatunternehmen. Die Großeltern wohnen woanders. Ohne Angebote von öffentlicher oder privater Ganztagsbetreuung zum Teil auch für Schlüsselkinder funktioniert es nicht mehr. Bildungsarmut braucht Unterstützung von Lernpaten, also soziale Infrastruktur, die Geld kostet.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von schokoschendrezki »

hallelujah hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:44)

Ich hielte die Kindergartenpflicht auch nicht für schlecht. Bildung sozialer Kontakte und sozialer Kompetenzen sind dabei auch nicht zu unterschätzen. Aber in Kindergärten ist leider auch zu beobachten, daß dort inzwischen zu sehr auf "Harmonie" gesetzt wird. Finde ich fatal. Die müssen einfach in dem Alter auch mal Konflikte austragen können. Und nicht schon bei einem geworfenen Löffelchen Sand dazwischengehen und das Harmoniesüchtigkeitsliedchen trällern...
Auch wenn das hier vielleicht etwas off topic ist: "Vorschulkinder" und "Kompetenz" ... das ist eine ziemlich schreckliche Mischung. Habe gerade ein Feature zu dem Thema gehört, in welchem sich alle Experten in der Hinsicht einig sind: Man soll Kinder vor allem machen lassen. Die erste Pflicht der Erwachsenen besteht darin, Kindern die Möglichkeit zu schaffen, sie machen zu lassen. Sie wissen (unbewusst) ganz genau, wie sie individuell "Kompetenzen" erwerben. Schon ein Kleinstkind "weiß", warum es beim Essen einen Löffel auf den Boden wirft. Überbehütetsein, Helikopter-Parenting, Klavier- und Englischunterricht im Vorschulalter sind das Problem. Dass man keine Gruppen von Kindern mehr spielend durch die Großstadtviertel stromern sieht. Das Fazit der Sendung lautete: Es gibt nix Falscheres als sich als Erwachsener in den Kompetenzerwerb von Kindern hineinzumischen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Selina »

Ein Kommentar zur Armut, der es gut auf den Punkt bringt, was das eigentliche Dilemma ist: Arm trotz Arbeit.

https://www.neues-deutschland.de/artike ... rbeit.html
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(17 Nov 2017, 06:46)

Der Alltag von Doppelverdienern mit Kindern in Städten sieht heute bekanntlich anders aus. Ohne die arbeitenden Frauen läuft wegen des Geburtenrückgang nichts mehr in deutschen Privatunternehmen. Die Großeltern wohnen woanders. Ohne Angebote von öffentlicher oder privater Ganztagsbetreuung zum Teil auch für Schlüsselkinder funktioniert es nicht mehr. Bildungsarmut braucht Unterstützung von Lernpaten, also soziale Infrastruktur, die Geld kostet.
Eltern müssen nur auf ihre Kindchen achten . Wenn Eltern beide arbeiten ist das die eigene Entscheidung . Dann sind auch 2 Einkommen da
und keine Armutsgefährdung . Letztendlich ermöglicht der Staat ja allen Eltern ihre Kinder abzugeben damit beide Elternteile
arbeiten und verdienen können eine riesige soziale Leistung die dieser Staat erbringt . Früher gab es das nicht . Allein stehende Frauen haben
zu unser Kinder und Elternzeit auch arbeiten müssen . Nur wurde nicht so gejammert . Heute beträgt der finanzielle Aufwand für LM
im Verhältnis zum Einkommen ca 12-15 % damals 25 % .Die Rosinen im Kopf sind zu groß . Das wird keine Regierung ändern können .
Bildungsarmut entsteht nur wenn man sich nicht um die Kinder kümmert . Doppeltverdiener gehören nicht zu den armutsgefährdeten .
Bildungsarmut entsteht durch Gleichgültigkeit . Oder ist der Unterricht in den Klassen nicht für alle gleich ?
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von hallelujah »

schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Nov 2017, 08:49)

Auch wenn das hier vielleicht etwas off topic ist: "Vorschulkinder" und "Kompetenz" ... das ist eine ziemlich schreckliche Mischung. Habe gerade ein Feature zu dem Thema gehört, in welchem sich alle Experten in der Hinsicht einig sind: Man soll Kinder vor allem machen lassen. Die erste Pflicht der Erwachsenen besteht darin, Kindern die Möglichkeit zu schaffen, sie machen zu lassen. Sie wissen (unbewusst) ganz genau, wie sie individuell "Kompetenzen" erwerben. Schon ein Kleinstkind "weiß", warum es beim Essen einen Löffel auf den Boden wirft. Überbehütetsein, Helikopter-Parenting, Klavier- und Englischunterricht im Vorschulalter sind das Problem. Dass man keine Gruppen von Kindern mehr spielend durch die Großstadtviertel stromern sieht. Das Fazit der Sendung lautete: Es gibt nix Falscheres als sich als Erwachsener in den Kompetenzerwerb von Kindern hineinzumischen.

So off topic finde ich persönlich es nicht, solange der Thread nicht nur in die Richtung geht. Es gehört meiner Meinung nach dazu.
Der Erwerb sozialer Kompetenzen fängt von Kindesbeinen an. Hier sind wir gleicher Meinung. Die Zwerge müssen lernen, mit Konflikten umzugehen. Nur so kann eine Persönlichkeit heranreifen. Und nur eine gereifte Persönlichkeit kann eigene Interessen UND die anderer durchsetzen. Somit spielt das m.M.n. auch sehr viel ins Thema Armutsvermeidung mit hinein.

Übertrieben gesagt: die Alten können sich langsman einmischen, sobald der Teppich rot wird...

Löffel auf den Boden schmeissen: hier zeige ich allerdings Grenzen auf.
Ansonsten aber richtig: das Kind mal Kind sein lassen und das dämliche Elterngeschwafel beim Kaffeekranz "mein kleiner Hochbegabter, was der schon alles so toll kann" sein lassen.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27064
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Skull »

hallelujah hat geschrieben:(17 Nov 2017, 17:38)

So off topic finde ich persönlich es nicht, solange der Thread nicht nur in die Richtung geht.
Es gehört meiner Meinung nach dazu.
Guten Abend,

solange das nicht ausartet, sehe ich auch kein Problem.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(17 Nov 2017, 06:46)
Der Alltag von Doppelverdienern mit Kindern in Städten sieht heute bekanntlich anders aus. Ohne die arbeitenden Frauen läuft wegen des Geburtenrückgang nichts mehr in deutschen Privatunternehmen. Die Großeltern wohnen woanders. Ohne Angebote von öffentlicher oder privater Ganztagsbetreuung zum Teil auch für Schlüsselkinder funktioniert es nicht mehr. Bildungsarmut braucht Unterstützung von Lernpaten, also soziale Infrastruktur, die Geld kostet.
Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Nov 2017, 17:12)
Eltern müssen nur auf ihre Kindchen achten . Wenn Eltern beide arbeiten ist das die eigene Entscheidung . Dann sind auch 2 Einkommen da
und keine Armutsgefährdung . Letztendlich ermöglicht der Staat ja allen Eltern ihre Kinder abzugeben damit beide Elternteile
arbeiten und verdienen können eine riesige soziale Leistung die dieser Staat erbringt . Früher gab es das nicht . Allein stehende Frauen haben
zu unser Kinder und Elternzeit auch arbeiten müssen . Nur wurde nicht so gejammert . Heute beträgt der finanzielle Aufwand für LM
im Verhältnis zum Einkommen ca 12-15 % damals 25 % .Die Rosinen im Kopf sind zu groß . Das wird keine Regierung ändern können .
Bildungsarmut entsteht nur wenn man sich nicht um die Kinder kümmert . Doppeltverdiener gehören nicht zu den armutsgefährdeten .
Bildungsarmut entsteht durch Gleichgültigkeit . Oder ist der Unterricht in den Klassen nicht für alle gleich ?
Bildungsarmut wird in Deutschland vererbt. Das ist empirisch bewiesen und stärker als im Durchschnitt der EU-Länder in Deutschland verbreitet. Dies kann nur durch öffentliche Bildungsangebote korrigiert werden. Bildungsfernen Mitbürgern vorzuwerfen, sie würden sich nicht um ihre Kinder kümmern, ist eine Vereinfachung des Sachverhaltes.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(17 Nov 2017, 17:53)

Bildungsarmut wird in Deutschland vererbt. Das ist empirisch bewiesen und stärker als im Durchschnitt der EU-Länder in Deutschland verbreitet. Dies kann nur durch öffentliche Bildungsangebote korrigiert werden. Bildungsfernen Mitbürgern vorzuwerfen, sie würden sich nicht um ihre Kinder kümmern, ist eine Vereinfachung des Sachverhaltes.

Meinst du . Mir ist nicht bekannt das in den Klassen unterschiedlich nach Einkommen der Eltern unterrichtet wird.
Entscheidend ist die Begabung der Kinder und da gibt es nun mal Unterschiede wie in allen Jahrtausenden vorher .
Verantwortung ist nicht vom Bildungsgrad abhängig . Die kann man kostenlos einbringen . Vererbt werden Talente und Begabung aber bestimmt
keine Verantwortungslosigkeit .Sozialhilfeempfänger hätten weit aus mehr Zeit sich um die Kinder zu kümmern ,man muss es nur tun .
Ein großer Teil der Nachkommen im Bekannten ,Freundes und Familienkreis hat Abitur , oder Hochschulabschluss obwohl die Eltern
lediglich einen Hautschul oder Realschulabschluss aufweisen können . Bildungsferne Mitbürger ? Wen zählst du dazu ?
Wir haben Schulpflicht in Deutschland nicht gewusst . Die Eltern sind nicht dazu da um die Hausaufgaben für die Kids zu erledigen .
Anhalten die Hausaufgaben zu machen sollte aber deren Pflicht sein .
Odin1506
Beiträge: 2441
Registriert: Mi 16. Jul 2014, 21:45
user title: Mensch
Wohnort: Auf dieser Welt

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Odin1506 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Nov 2017, 18:42)

Meinst du . Mir ist nicht bekannt das in den Klassen unterschiedlich nach Einkommen der Eltern unterrichtet wird.
Entscheidend ist die Begabung der Kinder und da gibt es nun mal Unterschiede wie in allen Jahrtausenden vorher .
Verantwortung ist nicht vom Bildungsgrad abhängig . Die kann man kostenlos einbringen . Vererbt werden Talente und Begabung aber bestimmt
keine Verantwortungslosigkeit .Sozialhilfeempfänger hätten weit aus mehr Zeit sich um die Kinder zu kümmern ,man muss es nur tun .
Ein großer Teil der Nachkommen im Bekannten ,Freundes und Familienkreis hat Abitur , oder Hochschulabschluss obwohl die Eltern
lediglich einen Hautschul oder Realschulabschluss aufweisen können . Bildungsferne Mitbürger ? Wen zählst du dazu ?
Wir haben Schulpflicht in Deutschland nicht gewusst . Die Eltern sind nicht dazu da um die Hausaufgaben für die Kids zu erledigen .
Anhalten die Hausaufgaben zu machen sollte aber deren Pflicht sein .
Ok, nehmen wir mal eine 8. Klasse aus einer privaten Schule in einem, sagen wir mal in einem gehobenen Stadtteil und eine 8. Klasse aus einer Schule in einem, sagen wir mal Armutsvirtel. Welche Klasse hat die besseren Lernergebnisse?
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von hallelujah »

Odin1506 hat geschrieben:(17 Nov 2017, 19:01)

Ok, nehmen wir mal eine 8. Klasse aus einer privaten Schule in einem, sagen wir mal in einem gehobenen Stadtteil und eine 8. Klasse aus einer Schule in einem, sagen wir mal Armutsvirtel. Welche Klasse hat die besseren Lernergebnisse?

Gegenfrage:
wie wird sich das Leistungsniveau auf der Privatschule ändern, wenn du sie mit 8-Klässlern aus dem Armutsviertel flutest?
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Odin1506 hat geschrieben:(17 Nov 2017, 19:01)

Ok, nehmen wir mal eine 8. Klasse aus einer privaten Schule in einem, sagen wir mal in einem gehobenen Stadtteil und eine 8. Klasse aus einer Schule in einem, sagen wir mal Armutsvirtel. Welche Klasse hat die besseren Lernergebnisse?
Ich kenne keine Armutsviertel . Hier werden Klassenverbände nicht nach Einkommen der Eltern zusammengestellt.
Schulschwänzen hat nichts mit Einkommen der Eltern zu tun sondern mit Verantwortungslosigkeit .
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von hallelujah »

Selina hat geschrieben:(17 Nov 2017, 09:57)

Ein Kommentar zur Armut, der es gut auf den Punkt bringt, was das eigentliche Dilemma ist: Arm trotz Arbeit.

seltsam, daß die Armutsgefährdungsquoten dort am höchsten sind, wo auch die Arbeitslosigkeit am höchsten ist
Die Auswertung ist deckungsgleich
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von hallelujah »

Interessant ist, daß im europäischen Vergleich Länder wie Ungarn, Slowenien, Slowakei und Tschechische Republik eine geringere Quote haben als Deutschland.
Womit man diese Statistiken eigentlich nur dazu benutzen kann, um Einkommensunterschiede festzustellen. Aus der Statistik Aussagen über Wohlstand treffen zu wollen, halte ich für sehr gewagt...


Übrigens läge die Quote in Deutschland ohne Sozialleistungen bei 24,1%. Nur mal am Rande erwähnt für all die Sozialgerechtigkeitskämpfer die glauben, alles wird von unten nach oben verteilt...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(17 Nov 2017, 09:57)

Ein Kommentar zur Armut, der es gut auf den Punkt bringt, was das eigentliche Dilemma ist: Arm trotz Arbeit.

https://www.neues-deutschland.de/artike ... rbeit.html
nö- nix auf den Punkt gebracht...

der übliche Unsinn halt


Wer als Single Vollzeit ( = Arbeit) mit Mindestlohn arbeitet- ist weit über der Grenze zur relativen Armutsgefährdung

Bei einer Familie mit zwei Kindern ist es ebenfalls der Fall, wenn ein Elternteil Vollzeit und der andere Elternteil Teilzeit ( 50%) arbeitet...


aber seit wann interessieren sich die linken Jammergazetten oder linksgedrehten Seiten im Web für FAKTEN.... :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34671
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Misterfritz »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Nov 2017, 18:42)

Meinst du . Mir ist nicht bekannt das in den Klassen unterschiedlich nach Einkommen der Eltern unterrichtet wird.
Entscheidend ist die Begabung der Kinder und da gibt es nun mal Unterschiede wie in allen Jahrtausenden vorher .
Verantwortung ist nicht vom Bildungsgrad abhängig . Die kann man kostenlos einbringen . Vererbt werden Talente und Begabung aber bestimmt
keine Verantwortungslosigkeit .Sozialhilfeempfänger hätten weit aus mehr Zeit sich um die Kinder zu kümmern ,man muss es nur tun .
Ein großer Teil der Nachkommen im Bekannten ,Freundes und Familienkreis hat Abitur , oder Hochschulabschluss obwohl die Eltern
lediglich einen Hautschul oder Realschulabschluss aufweisen können . Bildungsferne Mitbürger ? Wen zählst du dazu ?
Wir haben Schulpflicht in Deutschland nicht gewusst . Die Eltern sind nicht dazu da um die Hausaufgaben für die Kids zu erledigen .
Anhalten die Hausaufgaben zu machen sollte aber deren Pflicht sein .
Es ist aber so, dass bildungsferne Mitbürger ihren Kindern einfach weniger mit auf den Weg geben. Wenn Kinder zu Hause keine Bücher kennenlernen, nicht sehen, dass ihre Eltern lesen, werden sie im Zweifel nie oder selten zu Büchern greifen.
Und wenn Eltern nicht verstehen, was ihre Kinder im Unterricht lernen, dann können sie ihren Kindern nicht helfen oder zumindest kontrollieren, ob die Kinder überhaupt etwas richtig oder falsch macht. Und das macht ungemein viel aus.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Odin1506
Beiträge: 2441
Registriert: Mi 16. Jul 2014, 21:45
user title: Mensch
Wohnort: Auf dieser Welt

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Odin1506 »

hallelujah hat geschrieben:(17 Nov 2017, 19:15)

Gegenfrage:
wie wird sich das Leistungsniveau auf der Privatschule ändern, wenn du sie mit 8-Klässlern aus dem Armutsviertel flutest?
Ich habe nichts von fluten der privaten Schulen geschrieben. Aber das Lernniveau ist doch wohl in einer privaten Schule höher als in einer öffentlichen Schule in einem Problemviertel.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
Odin1506
Beiträge: 2441
Registriert: Mi 16. Jul 2014, 21:45
user title: Mensch
Wohnort: Auf dieser Welt

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Odin1506 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Nov 2017, 19:26)

Ich kenne keine Armutsviertel . Hier werden Klassenverbände nicht nach Einkommen der Eltern zusammengestellt.
Schulschwänzen hat nichts mit Einkommen der Eltern zu tun sondern mit Verantwortungslosigkeit .
Auch wenn du keine Armutsviertel kennst, gibt es sie in jeder grösseren Stadt. Du brauchst nur bei google "problemviertel" eingeben, da sind dann ca. 77.500 Einträge.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Odin1506 hat geschrieben:(17 Nov 2017, 22:19)

Auch wenn du keine Armutsviertel kennst, gibt es sie in jeder grösseren Stadt. Du brauchst nur bei google "problemviertel" eingeben, da sind dann ca. 77.500 Einträge.
Ich kenne sogenannte Problemviertel .Nur die Kinder aus diesem Viertel gehen nicht allein in die dortigen Schulen und lange nicht alle dort lebenden Menschen bereiten Probleme. Probleme entstehen nicht durch den Staat sondern durch Sorglosigkeit der Eltern und durch die Jugendlichen selbst .
Die Schulen unterscheiden nicht nach Einkommen . Wer will und ehrgeizig ist darf . Unterstützung der Eltern hängt nicht vom Geldbeutel ab .
Problemviertel ? Nur weil m an ein niedriges Einkommen hat muss man keine Probleme bereiten . Hat auch nichts mit Bildung zu tun sondern mit dem persönlichen Verhalten .
Unsere Eltern, auch wir hatten, weitaus weniger finanzielle Möglichkeiten als heute jede Hartz 4 Familie .
Nur wir haben gelernt uns nach der Decke zu strecken .
Übrigens ich bin in einem Arbeiterviertel groß geworden . Du meinst nun, die dort aufgewachsenen Kinder wären alles Problemfälle ?
Das Gegenteil ist eingetreten . Trotz ihrer angeblich "bildungsfernen" Eltern haben die meisten ihr Leben bestens gemeistert .
KarlRanseier

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von KarlRanseier »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Nov 2017, 23:30)

Ich kenne sogenannte Problemviertel .Nur die Kinder aus diesem Viertel gehen nicht allein in die dortigen Schulen und lange nicht alle dort lebenden Menschen bereiten Probleme. Probleme entstehen nicht durch den Staat sondern durch Sorglosigkeit der Eltern und durch die Jugendlichen selbst .
Die Schulen unterscheiden nicht nach Einkommen . Wer will und ehrgeizig ist darf . Unterstützung der Eltern hängt nicht vom Geldbeutel ab .
Problemviertel ? Nur weil m an ein niedriges Einkommen hat muss man keine Probleme bereiten . Hat auch nichts mit Bildung zu tun sondern mit dem persönlichen Verhalten .
Unsere Eltern, auch wir hatten, weitaus weniger finanzielle Möglichkeiten als heute jede Hartz 4 Familie .
Nur wir haben gelernt uns nach der Decke zu strecken .
Übrigens ich bin in einem Arbeiterviertel groß geworden . Du meinst nun, die dort aufgewachsenen Kinder wären alles Problemfälle ?
Das Gegenteil ist eingetreten . Trotz ihrer angeblich "bildungsfernen" Eltern haben die meisten ihr Leben bestens gemeistert .
So wird's wohl sein. Und die Tafeln werden ausschließlich von Mittelständlern besucht, die einfach nur ihren Profit maximieren wollen, indem sie die Ausgaben für Lebensmittel minimieren, nicht wahr?
Und die Tatsache, dass immer mehr Haushalte hoffnungslos überschuldet sind und dass immer mehr Haushalten der Strom abgeschaltet wird, liegt wohl daran, dass die Leute heute einfach nicht mehr mit dem vielen Geld, das ihnen zur Verfügung steht, umgehen können und ständig Weltreisen unternehmen und sich zahlreiche Luxusyachten und Immobilien zulegen? :?:
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Nov 2017, 23:30)
Ich kenne sogenannte Problemviertel.Nur die Kinder aus diesem Viertel gehen nicht allein in die dortigen Schulen und lange nicht alle dort lebenden Menschen bereiten Probleme. Probleme entstehen nicht durch den Staat sondern durch Sorglosigkeit der Eltern und durch die Jugendlichen selbst .
http://www.sueddeutsche.de/bildung/wiss ... -1.1488270
SZ 5. Oktober 2012 Die neue Länderstudie der Kultusminister zeigt ein bekanntes Muster
Im Klartext: die Schüler sind schwieriger als anderswo. Die Wissenschaftler haben dies feiner formuliert. Sie machen vor allem drei Faktoren aus, die darüber entscheiden, wie gut ein Viertklässler lesen, schreiben oder rechnen kann: Erstens schneiden die Kinder schlechter ab, deren Eltern arbeitslos oder Geringverdiener sind. Diesen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg ist schon mehrmals in Studien kritisiert worden, nun bestätigt er sich für die Grundschüler.
Zweitens spielt die Herkunft eine Rolle: also, ob Vater, Mutter oder beide aus dem Ausland stammen - und wie lange sie bereits in Deutschland leben. Je weniger sie zu Hause Deutsch sprechen, desto schwerer tun sich ihre Kinder beim Lernen. Und drittens schließlich schneiden diejenigen Grundschüler im Schnitt schlechter ab, deren Eltern "bildungsfern" sind, also selbst keinen Schul- oder Berufsabschluss haben.
Die empirischen Zusammenhänge sind glasklar. Alles nur auf die Eltern und die Jugendlichen selbst abzuschieben, ist nicht fair.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von BlueMonday »

Selina hat geschrieben:(17 Nov 2017, 09:57)

Ein Kommentar zur Armut, der es gut auf den Punkt bringt, was das eigentliche Dilemma ist: Arm trotz Arbeit.

https://www.neues-deutschland.de/artike ... rbeit.html
Ah, das ND, das schon zu DDR-Zeiten mit faktenvoller Systemkritik aufgefallen ist :).

Davon mal ab, geht ein Vollzeit-Aufstocker nicht zum Sozialamt (das ist nur für völlig arbeitsunfähige Sozialfälle zuständig), sondern zum Jobcenter. Und da hat er wenig zu befürchten, wenn er denn tatsächlich Vollzeit arbeitet. Das Problem ist dann auch weniger diese Person, sondern offenbar andere erwachsene Erwerbsfähige in der Bedarfsgemeinschaft, die dann wohl keiner Arbeit nachgehen. Ansonsten bleibt ja nicht viel Raum zum Aufstocken. Ohne den Gang zum Jobcenter gibt es alternativ auch noch Wohngeld und für die Kinder Kindergeld. Also ist man beim Jobcenter beim falschen Amt, wenn man Vollzeit arbeitet. Und all diese Institutionen sind ja der "Sozialstaat". Bizarrerweise wird das Inanspruchnehmen dann auch schon wieder bemäkelt und als Makel gesehen.
Erst aber fordert der Linke den "Sozialstaat". Wird er dann tatsächlich genutzt, ist es auch verkehrt. Der Sozialstaat kostet nun. Was als Steuer&Abgabe wegfließt und den Umweg über den Staat nimmt, kann eben nicht als Lohn oder Arbeitsentgelt oder sonst wie ausgezahlt und ausgeschüttet werden. Also ist es doch logisch, dass sich dann die Menschen über diesen Umweg wieder das Geld zurückholen. Das könnten sie ja ganz in diesem Bewusstsein tun. Dass sie sich irgendwie schlecht dabei fühlen, ist dann eher eine Sache der Einstellung, an der man dann arbeiten muss.

Ok, der Kommentator will letztlich auf ein billiges "Zahlt höhere Löhne" hinaus ... also neben einem schon massiven Staatsanteil (Abgaben/Steuern), der den Sozialstaat finanziert. Aber damit das funktioniert, müsste man sich entscheiden und für weniger Staatanteil und weniger Umweg einsetzen. Aber gerade das will ja unser neudeutscher Kommentator nicht. (Noch) höhere Mindestlöhne zum Sozialstaat on top will er. Nur dummerweise funktioniert das nicht. Setzt man die künstliche Lohnuntergrenze zu hoch an, vernichtet man reihenweise Arbeitsplätze, was wiederum die Menschen in die Fänge des ungeliebten "Sozialamts" treibt.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

KarlRanseier hat geschrieben:(17 Nov 2017, 23:54)

So wird's wohl sein. Und die Tafeln werden ausschließlich von Mittelständlern besucht, die einfach nur ihren Profit maximieren wollen, indem sie die Ausgaben für Lebensmittel minimieren, nicht wahr?
Und die Tatsache, dass immer mehr Haushalte hoffnungslos überschuldet sind und dass immer mehr Haushalten der Strom abgeschaltet wird, liegt wohl daran, dass die Leute heute einfach nicht mehr mit dem vielen Geld, das ihnen zur Verfügung steht, umgehen können und ständig Weltreisen unternehmen und sich zahlreiche Luxusyachten und Immobilien zulegen? :?:
Wolltest du jetzt lustig wirken ? Tafeln sind eine Einrichtung damit sich angeblich armutsgefährdete dort preisgünstig mit LM versorgen können
um finanzielle Mittel für andere Dinge frei zu machen . Durch die Zunahme von Flüchtlingen steigt die Zahl der Tafel Kunden .Wenn man Flüchtlinge
aufnimmt muss man auch Armutsgefährdung in Kauf nehmen . Wenn Haushalte überschuldet sind liegt das an der mangelnden Fähigkeit
mit dem eigenen Budget umzugehen .Es handelt sich wohl selten um Verbindlichkeiten bei LM Händlern . Wer nur kauft was er bezahlen kann
muss auch keine Schulden machen .Der Grund von Überschuldungen liegt in der eigenen Verantwortungslosigkeit Geld auszugeben was nicht vorhanden ist .
Zum größten Teil für Konsum der nicht lebenswichtig ist .Tut mir leid dass ich diesen Wahnsinn von Verschuldung nicht schön reden kann .
Wir haben gelernt erst dann etwas zu kaufen wenn das Geld dafür da ist . (Ausgenommen WE dass ja nicht an Wert verliert. )
Wer sich danach richtet muss auch keine Schulden machen. Wenn Strom abgeschaltet wird wurde die Stromrechnung längere Zeit nicht beglichen .
Das geht auf Kosten der Allgemeinheit . Wenn man die Zuschüsse für Miete und Energiekosten verplempert wird der Strom richtiger Weise abgestellt.
Du redest ohnehin von einer verschwindenden Minderheit ´.
Positiv Denkender
Beiträge: 3778
Registriert: Sa 16. Apr 2016, 17:51

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Positiv Denkender »

Wähler hat geschrieben:(18 Nov 2017, 07:38)

http://www.sueddeutsche.de/bildung/wiss ... -1.1488270
SZ 5. Oktober 2012 Die neue Länderstudie der Kultusminister zeigt ein bekanntes Muster

Die empirischen Zusammenhänge sind glasklar. Alles nur auf die Eltern und die Jugendlichen selbst abzuschieben, ist nicht fair.
Für dich . Einfach gestrickt . Es liegt immer im Verantwortungsbereich der Eltern ,egal welchen Schulabschluss sie haben .Oder handelt es sich
grundsätzlich um Analphabeten ? Wer lesen und schreiben kann wird Kindern zu mindestens bis zum Ende der Grundschule vorlesen können .
Es liegt allein am Willen sich mit den Kindern zu beschäftigen .Es ist doch wohl unbestritten ,das Eltern die arbeitslos sind besonders viel Zeit für de
Kinder . Letztendlich nimmt der Staat diesen Eltern durch Krippen ,Kitas ,Ganztagsschulen den größten Teil der Erziehung ab .
Hast du denn die Eltern einmal gefragt warum sie nicht bereit sind sich mit ihren Kindern zu beschäftigen ? Zuneigung Fürsorge hängt nicht
von Bildung oder Einkommen Millionen Kinder von Eltern mit Hauptschulabschluss haben sich hervorragend im Beruf bewährt haben einen
gymnasialen Abschluss oder haben studiert . Probleme bei Migrantenkindern sind nun mal nur dadurch zu beheben wenn Eltern und Jugendliche
sich gleicher Maßen anstrengen sich in diesem Land anzupassen . Eine hohe Zahl von Abiturienten und Hochschülern aus Migrantenfamilien zeigt
es geht wenn man will.
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von think twice »

Positiv Denkender, wenn es nur so emphatielose Gestalten wie dich gäbe, waere dieses Land verloren.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(18 Nov 2017, 07:38)
http://www.sueddeutsche.de/bildung/wiss ... -1.1488270
SZ 5. Oktober 2012 Die neue Länderstudie der Kultusminister zeigt ein bekanntes Muster
Die empirischen Zusammenhänge sind glasklar. Alles nur auf die Eltern und die Jugendlichen selbst abzuschieben, ist nicht fair.
Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Nov 2017, 11:45)
Für dich . Einfach gestrickt . Es liegt immer im Verantwortungsbereich der Eltern ,egal welchen Schulabschluss sie haben .
Hast du denn die Eltern einmal gefragt warum sie nicht bereit sind sich mit ihren Kindern zu beschäftigen ? Probleme bei Migrantenkindern sind nun mal nur dadurch zu beheben wenn Eltern und Jugendliche
sich gleicher Maßen anstrengen sich in diesem Land anzupassen .
Als langjähriger Lernpate konnte ich meine Erfahrungen mit Migrantenkindern und ihren Eltern sammeln. Der wissenschaftlich empirische Befund spricht ebenfalls gegen Deine vereinfachte Betrachtungsweise. Warum fordern denn Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und FDP-Politiker mehr Anstrenungen im Bildungsbereich? Viele Lehrstellen werden garnicht besetzt, weil den ausbildenden Unternehmen die Kenntnisse der Bewerber nicht ausreichen. Willst Du diese junge Menschen ihrem Schicksal überlassen, wie es auch in den französischen Banlieues geschehen ist?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Armut/Armutsgefährdung in Deutschland erreicht Rekordwert seit der Wiedervereinigung

Beitrag von Selina »

BlueMonday hat geschrieben:(18 Nov 2017, 11:02)

Ah, das ND, das schon zu DDR-Zeiten mit faktenvoller Systemkritik aufgefallen ist :).

Davon mal ab, geht ein Vollzeit-Aufstocker nicht zum Sozialamt (das ist nur für völlig arbeitsunfähige Sozialfälle zuständig), sondern zum Jobcenter. Und da hat er wenig zu befürchten, wenn er denn tatsächlich Vollzeit arbeitet. Das Problem ist dann auch weniger diese Person, sondern offenbar andere erwachsene Erwerbsfähige in der Bedarfsgemeinschaft, die dann wohl keiner Arbeit nachgehen. Ansonsten bleibt ja nicht viel Raum zum Aufstocken. Ohne den Gang zum Jobcenter gibt es alternativ auch noch Wohngeld und für die Kinder Kindergeld. Also ist man beim Jobcenter beim falschen Amt, wenn man Vollzeit arbeitet. Und all diese Institutionen sind ja der "Sozialstaat". Bizarrerweise wird das Inanspruchnehmen dann auch schon wieder bemäkelt und als Makel gesehen.
Erst aber fordert der Linke den "Sozialstaat". Wird er dann tatsächlich genutzt, ist es auch verkehrt. Der Sozialstaat kostet nun. Was als Steuer&Abgabe wegfließt und den Umweg über den Staat nimmt, kann eben nicht als Lohn oder Arbeitsentgelt oder sonst wie ausgezahlt und ausgeschüttet werden. Also ist es doch logisch, dass sich dann die Menschen über diesen Umweg wieder das Geld zurückholen. Das könnten sie ja ganz in diesem Bewusstsein tun. Dass sie sich irgendwie schlecht dabei fühlen, ist dann eher eine Sache der Einstellung, an der man dann arbeiten muss.

Ok, der Kommentator will letztlich auf ein billiges "Zahlt höhere Löhne" hinaus ... also neben einem schon massiven Staatsanteil (Abgaben/Steuern), der den Sozialstaat finanziert. Aber damit das funktioniert, müsste man sich entscheiden und für weniger Staatanteil und weniger Umweg einsetzen. Aber gerade das will ja unser neudeutscher Kommentator nicht. (Noch) höhere Mindestlöhne zum Sozialstaat on top will er. Nur dummerweise funktioniert das nicht. Setzt man die künstliche Lohnuntergrenze zu hoch an, vernichtet man reihenweise Arbeitsplätze, was wiederum die Menschen in die Fänge des ungeliebten "Sozialamts" treibt.
Erstens hat das ND nichts mehr mit dem "SED-Zentralorgan" von früher zu tun, sondern ist eine überregionale linke Tageszeitung wie zum Beispiel die taz. Oder auch vergleichbar mit der Wochenzeitung Der Freitag. Solche Zeitungen gehören nun mal zum pluralistischen Medienmarkt mit dazu. Zweitens geht es einfach nur darum, dass working poor unmoralisch ist. Wer arbeitet, soll auch davon leben können. Und es wird deutlich gesagt, dass die Halbierung der Arbeitslosenzahlen seit Schröders unsäglicher Agenda 2010 Augenwischerei und eine neoliberale Lebenslüge ist. Denn es wurden zwar viele Arbeitsplätze geschaffen, aber vorwiegend prekäre, von denen man nicht leben kann. Es geht nicht um mehr Arbeitsplätze, sondern um mehr gute Arbeitsplätze mit auskömmlichem Verdienst. Und selbst die Behörden-Aufstockerei macht es nicht besser, denn für die paar Euronen wird jede Menge Druck gemacht und die Hartz-Bezieher, die ihren Lohn aufstocken müssen, kriegen keinen Cent mehr, als minutiös berechnet. Was Abhängigkeit und ein an der Armutsgrenze-Entlang-Eiern bedeutet. Und das trotz Arbeit. Das ist eine Schande für dieses reiche Land.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Antworten