Wohnungspolitik

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Realist2014
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Weltregierung hat geschrieben:(17 Jun 2018, 14:24)

Dachte ich mir schon.



Das wollen auch nicht "alle".
aber eben "zu viele"...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Alter Stubentiger
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wähler hat geschrieben:(17 Jun 2018, 09:00)

Wenn die Städte und Kommunen entschieden gegensteuern, kann mindestens die private und öffentliche Gier mit der Grundbodenrendite in den Stadtzentren beendet werden. Die bayerische Verfassung erlaubt ein solches Vorgehen und auch im Bund sollte es keine allzu großen rechtlichen Hindernisse geben.
Gibt auch schon Gemeinden die Baugrundstücke die dann doch nicht bebaut werden wieder einkassiert. Man kann auch rechtlich gegen den Speekulations-Leerstand vorgehen. Da kommt es eben drauf an ob die Gemeinden ihren Job machen oder sich ausruhen.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alter Stubentiger »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jun 2018, 10:37)

Die HATTEN und HABEN kein Geld - die Änderung hat für das KURZFRISTIGE versprochene "Freibier" von RR gesorgt.

Pleite ist PLEITE.
Die Roten Grünen und Dunkelroten haben die Stadt Berlin in einem völlig heruntergewirtschafteten Zustand von der CDU geerbt. Der Herr Diepgen hat zuvor in kaum vorstellbaren Maße abgewirtschaftet. Berlin ist in vielerlei Hinsicht ein Sonderfall und die Roten werden und wurden da von den Sachzwängen zu einer Politik gezwungen die Volkswirtschaftlich gesehen richtig ist aber eben deshalb auch nicht so sozial sein konnte wie sie es sollte.

Der Berliner Bankenskandal um die dunkle Eminenz der Berliner CDU Landowsky kostete die Stadt Milliarden. Das ganze Ausmaß brachte erst die rot-rote Übergangsregierung zum Vorschein. Wobei auch die Beteiligung einiger SPD-Politiker aufgedeckt wurde. Aber dass macht den Unterschied. Die SPD deckte auf. Die CDU wollte alles unter dem Deckel behalten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alter Stubentiger »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Jun 2018, 12:08)

Um Grundstücke zu erwerben müssen auch welche vorhanden sein .
Die Bevölkerungszahlen gehen drastisch zurück ,wer soll denn in den zigtausenden Neubauten einziehen ?
Die Immobilen Blase platzt spätestens ,wenn es sich herausstellt dass es für die Neubauten keine Interessenten mehr gibt.
Die Menschen wohnen jetzt auch schon in Wohnungen . Diese Wohnungen werden leer wenn Leute umziehen und bleiben
lange leer .Studenten könnte man bestens in Wohncontainer unterbringen die inzwischen von Flüchtlingen geräumt sind .
Für einige wenige Studienjahre völlig ausreichend .
Man läßt bewußt leer stehen in den angesagten Lagen. Es geht dabei nur um die Rendite beim Weiterverkauf. Im Moment kommt in deutschen Städten viel Geld aus dem Ausland zum Einsatz. Gerade für Deutschland setzen die internationalen Spekulanten jetzt auf deutsche Großstädte nachdem z.B. London allmählich zu riskant wird für die wirklich Smarten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Positiv Denkender »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(17 Jun 2018, 16:11)

Die Roten Grünen und Dunkelroten haben die Stadt Berlin in einem völlig heruntergewirtschafteten Zustand von der CDU geerbt. Der Herr Diepgen hat zuvor in kaum vorstellbaren Maße abgewirtschaftet. Berlin ist in vielerlei Hinsicht ein Sonderfall und die Roten werden und wurden da von den Sachzwängen zu einer Politik gezwungen die Volkswirtschaftlich gesehen richtig ist aber eben deshalb auch nicht so sozial sein konnte wie sie es sollte.

Der Berliner Bankenskandal um die dunkle Eminenz der Berliner CDU Landowsky kostete die Stadt Milliarden. Das ganze Ausmaß brachte erst die rot-rote Übergangsregierung zum Vorschein. Wobei auch die Beteiligung einiger SPD-Politiker aufgedeckt wurde. Aber dass macht den Unterschied. Die SPD deckte auf. Die CDU wollte alles unter dem Deckel behalten.
Du vermutest das . Was hätte denn die CDU heruntergewirtschaftet .Den Flughafen ? das kann sich rot grün und Rot an die
Backe binden .
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Positiv Denkender »

unity in diversity hat geschrieben:(17 Jun 2018, 12:22)

Wo genau, gehen die Bevölkerungszahlen, trotz Zuwanderung, zurück?
Statistik wäre genehm?
Die Zuwanderung musst du schon herausrechnen .Die gehen ja alle wieder zurück . Fakt ist es sterben mehr Menschen
als geboren werden . Die Flüchtlinge konnte nun mal niemand beim Wohnungsbau einrechnen .Dafür muss auch niemand
Wohnungen bereitstellen .
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Misterfritz »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Jun 2018, 16:44)

Die Zuwanderung musst du schon herausrechnen .Die gehen ja alle wieder zurück .
Wie kommst Du darauf? Im übrigen bedeutet Zuwanderung, dass die Leute bleiben.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Weltregierung »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Jun 2018, 15:21)

aber eben "zu viele"...
Und Du meinst, das ändert sich, indem man garnichts tut? Mutig. :thumbup:
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alter Stubentiger »

Positiv Denkender hat geschrieben:(17 Jun 2018, 16:42)

Du vermutest das . Was hätte denn die CDU heruntergewirtschaftet .Den Flughafen ? das kann sich rot grün und Rot an die
Backe binden .
Die Berliner Bank und die damit verbundenen Immobiliengeschäfte. Ich habe ja sogar Namen und Fakten genannt. Einfach mal zur Kenntnis nehmen.

Und auch den BER haben die Roten von der CDU und Diepgen geerbt
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Weltregierung hat geschrieben:(17 Jun 2018, 17:28)

Und Du meinst, das ändert sich, indem man garnichts tut? Mutig. :thumbup:
da habe ich nicht geschrieben

nur kann auch nicht jeder ein Grundstück "am See" haben

Daher findet dann das statt, was als Gentrifizierung bekannt ist...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Weltregierung »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Jun 2018, 21:42)

da habe ich nicht geschrieben
Stimmt, Du bist ja nicht an einer Problemlösung interessiert.
Realist2014 hat geschrieben:(17 Jun 2018, 21:42)
nur kann auch nicht jeder ein Grundstück "am See" haben

Daher findet dann das statt, was als Gentrifizierung bekannt ist...
Ein Grundstück am See braucht man auch nicht unbedingt. Eine Mietwohnung in der Stadt in der man arbeitet sollte aber schon drin sein, meinst Du nicht?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Weltregierung hat geschrieben:(17 Jun 2018, 21:56)

Stimmt, Du bist ja nicht an einer Problemlösung interessiert.



?

was soll die Unterstellung?

Ich sehe die Sache nur realistisch
Eine Mietwohnung in der Stadt in der man arbeitet sollte aber schon drin sein, meinst Du nicht
das war noch NIE der Fall für alle

Schon seit Jahrzehnten wird "gependelt"

Zu BMW sind die Arbeiter schon vor 40 Jahren aus Niederbayen 100km mit dem Bus gefahren
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Misterfritz »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Jun 2018, 21:59)

was soll die Unterstellung?

Ich sehe die Sache nur realistisch



das war noch NIE der Fall für alle

Schon seit Jahrzehnten wird "gependelt"

Zu BMW sind die Arbeiter schon vor 40 Jahren aus Niederbayen 100km mit dem Bus gefahren
Zumal man feststellen muss, dass es sogenannte gemischte Gebiete mit Wohnraum und Gewerbe kaum noch gibt - weil es keiner mehr haben will und die Auflagen wegen Lärm und Umweltschutz dabei viel zu hoch sind.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von think twice »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Jun 2018, 21:59)

Schon seit Jahrzehnten wird "gependelt"

Zu BMW sind die Arbeiter schon vor 40 Jahren aus Niederbayen 100km mit dem Bus gefahren
Aber nur in der Provinz. Der Großstädter ist da etwas anspruchsvoller.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Misterfritz »

think twice hat geschrieben:(17 Jun 2018, 22:20)

Aber nur in der Provinz. Der Großstädter ist da etwas anspruchsvoller.
Ist er das? Ja, wenn es geht, nicht direkt neben dem Werk wohnen, deshalb steht der Kram ja auch nicht in der Innenstadt sondern eher ausserhalb. Und wenn es heute Werke gibt, die zentraler liegen, dann, weil die Stadt in Richtung Werk gewachsen ist. Die Zeiten, in denen Arbeitgeber Werkwohnungen direkt neben dem Werk gebaut haben, sind vorbei. Ich würde auch nicht gerne neben einem riesigen Chemiewerk wohnen wollen, auch wenn die Chemie-Industrie gut zahlt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

think twice hat geschrieben:(17 Jun 2018, 22:20)

Aber nur in der Provinz. Der Großstädter ist da etwas anspruchsvoller.

der "Großstädter" muss sich seine Wohnung aber auch leisten können- sprich das entsprechende Einkommen haben
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Positiv Denkender »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(17 Jun 2018, 17:42)

Die Berliner Bank und die damit verbundenen Immobiliengeschäfte. Ich habe ja sogar Namen und Fakten genannt. Einfach mal zur Kenntnis nehmen.

Und auch den BER haben die Roten von der CDU und Diepgen geerbt
Das CHAOS des BER hat mit Diepken nichts zu tun .Die Fehler sind beim Bau passiert nicht bei der Planung des Flughafens .
Die Berliner Bank hat was verursacht ? Alles im rot dunkelroten grünen Bereich .Bauen muss sich rentieren .
Du kannst Abhilfe schaffen in dem du selbst kostengünstige Wohnungen zur Verfügung stellst .Der Zuzug nach Berlin
wurde nicht angeordnet sondern basiert auf Freiwilligkeit . Gerade der Leerstand in den neuen Bundesländern ist enorm hoch .
Wer Party will muss die auch bezahlen .Oder wolltest du erzählen Menschen ziehen dort hin um zu arbeiten ?
Wäre es so dürfte es ja in Berlin keine Arbeitslosen geben .
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Positiv Denkender »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Jun 2018, 22:32)

der "Großstädter" muss sich seine Wohnung aber auch leisten können- sprich das entsprechende Einkommen haben
Da es immer mehr Menschen in Großstädte zieht wird das auch so sein .
Übrigens die Arbeitslosigkeit im Speckgürtel unserer Stadt liegt bei unter 5 % in der Stadt selbst bei über 10 % .
Arbeit kann es ja wohl nicht sein ,wenn immer mehr Menschen in angeblich verseuchte Städte ziehen .
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Positiv Denkender »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Jun 2018, 22:25)

Ist er das? Ja, wenn es geht, nicht direkt neben dem Werk wohnen, deshalb steht der Kram ja auch nicht in der Innenstadt sondern eher ausserhalb. Und wenn es heute Werke gibt, die zentraler liegen, dann, weil die Stadt in Richtung Werk gewachsen ist. Die Zeiten, in denen Arbeitgeber Werkwohnungen direkt neben dem Werk gebaut haben, sind vorbei. Ich würde auch nicht gerne neben einem riesigen Chemiewerk wohnen wollen, auch wenn die Chemie-Industrie gut zahlt.
Deshalb ziehen ja auch kluge Mitarbeiter dieser Firmen in die zum Arbeitsplatz näherliegenden Randgebiete .
Der Kardinalfehler besteht darin, dass man Migranten hauptsächlich in Großstädte unterbringt ,wo dann zwangsläufig
Wohnraum besetzt wird obwohl es in der Provinz massenhaften Leerstand gibt.
Industriebetriebe sind selten oder nie in den Innenstädten angesiedelt . In der Innenstadt selbst wohnen die wenigsten Menschen ,
eventuell einige Hausmeistern .Dort tummeln sich Einzelhandel ,Büros , Hotels Gastronomie . Das war nie anders.
Übrigens die teuersten Wohngegenden befinden sich selten in Innenstädte sondern an den Stadträndern .
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alter Stubentiger »

Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Jun 2018, 09:48)

Das CHAOS des BER hat mit Diepken nichts zu tun .Die Fehler sind beim Bau passiert nicht bei der Planung des Flughafens .
Die Berliner Bank hat was verursacht ? Alles im rot dunkelroten grünen Bereich .Bauen muss sich rentieren .
Du kannst Abhilfe schaffen in dem du selbst kostengünstige Wohnungen zur Verfügung stellst .Der Zuzug nach Berlin
wurde nicht angeordnet sondern basiert auf Freiwilligkeit . Gerade der Leerstand in den neuen Bundesländern ist enorm hoch .
Wer Party will muss die auch bezahlen .Oder wolltest du erzählen Menschen ziehen dort hin um zu arbeiten ?
Wäre es so dürfte es ja in Berlin keine Arbeitslosen geben .
Die Planung des BER lief schon zu Zeiten der CDU. So lange dauert dass in Berlin. Davon abgesehen wird der BER wird nicht von Parteien gebaut. Die Politiker sind letztlich genau solche Laien wie ein privater Bauherr der sich auf einen Bauträger verlässt. Und wenn solche Bauträger und/oder Bauleitung versagen steht jeder doof da. Wenn man ehrlich ist liegt es daran wie solche Großprojekte in D. angegangen werden. Denn egal wohin man schaut. Große Bauten werden in D. immer zu teuer und alles dauert viel zu lange. Auch wenn eine Stadt oder Landesregierung von rot zu schwarz oder grün und wieder zurück wechselt. Das ist völlig wurscht. Es klappt einfach nicht. Man sollte mal ernsthaft nachforschen wo das wirkliche Problem liegt.

Und die Berliner Bank war ein 90% CDU Skandal. Da gibts nichts zu diskutieren. Auch wenn einige Genossen sich auch haben bestechen lassen. Die Partei und Wowereit haben letztlich alles aufgedeckt. Wenn du anderer Meinung bist dann nenne bitte die Namen und die Partei derer die deiner Meinung nach Verantwortlich sind. Ich habe ja bereits Namen genannt. Die Verantwortlichkeiten kann jeder auf Wikipedia nachlesen. Wenn du keine besseren Quellen hast dann verschone uns mit deinem rot-rot-grün Gelaber.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Quatschki »

Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Jun 2018, 10:05)
Der Kardinalfehler besteht darin, dass man Migranten hauptsächlich in Großstädte unterbringt ,wo dann zwangsläufig
Wohnraum besetzt wird obwohl es in der Provinz massenhaften Leerstand gibt.
Warum sollten Migranten da leben wollen, wo die Deutschen wegen fehlender Erwerbsmöglichkeiten, Schulen, Geschäfte, Infrastruktur wegziehen?
Schon bei der Umvolkung der bis 1945 deutschen Siedlungsgebiete in Böhmen und östlich der Oder war es so, dass sich für die kleinen Dörfer nur schwer neue Siedler gewinnen ließen und die meisten schnell wieder aufgegeben haben und in die Städte gingen. Niemand bewohnt Häuser nur weil sie da sind.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Sundance »

Quatschki hat geschrieben:(18 Jun 2018, 16:28)

Warum sollten Migranten da leben wollen, wo die Deutschen wegen fehlender Erwerbsmöglichkeiten, Schulen, Geschäfte, Infrastruktur wegziehen
Warum sollten Schutzsuchende da leben dürfen, wo sie leben wollen? Dadurch entstehen die Problemviertel und rechtsfreie Räume, die es ja vorgeblich gar nicht gibt.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Quatschki »

Sundance hat geschrieben:(18 Jun 2018, 16:34)

Warum sollten Schutzsuchende da leben dürfen, wo sie leben wollen?
Weil Mutti sonst sagt, dass das nicht mehr ihr Land sei...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Misterfritz »

Leute ziehen meistens dorthin, wo schon Leute sind, mit denen sie sich verständigen können. Das ist wirklich nichts neues, oder wie sind Soho in London oder China Town in NY entstanden?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Gruwe »

Weltregierung hat geschrieben:(17 Jun 2018, 21:56)
Ein Grundstück am See braucht man auch nicht unbedingt. Eine Mietwohnung in der Stadt in der man arbeitet sollte aber schon drin sein, meinst Du nicht?
Naja, für das Problem, dass nicht alle dort leben können, wo sie arbeiten, gibt es ja zwei grundlegende Strategien zur Problemlösung:

a) Die Leute brauchen dort Wohnungen, wo sie arbeiten
b) Die Arbeitsplätze müssen dort hin, wo die Leute wohnen

Zu a)
Die Mieten in den Städten steigen, weil dort die Arbeitsplätze sind und die Leute dort hin wollen. Platz ist in der Stadt deutlich begrenzter als auf dem Land, gerade da ja Landflucht herrscht.
Hinzu kommt, dass gerade junge Leute nicht auf dem Land leben wollen, weil dort ist man abgehängt. Keine digitale Infrastruktur, kein vernünftiger öffentlicher Nahverkehr, usw.

Zu b)
Auch Unternehmen wollen ungern aufs Land, gleiche Gründe: In der Stadt finden sie deutlich bessere Infrastruktur, die Städte haben dadurch bei annähernd gleichen Gewerbesteuersätzen natürlich höhere Einnahmen, können investieren und für Unternehmen attraktiv bleiben. Das Land blutet aus, da die Arbeitsplätze und mit ihnen die Einwohner verschwinden. Entsprechend gering sind die Einnahmen und die Möglichkeiten, dieses Dilemma mittels Investitionen zu lösen. Regionale Monopolbildung könnte man sowas nennen! Wie wärs mal mit Steuerumverteilung von den strukturstarken Gemeinden zu den schwachen, so eine Art kommunaler Finanzausgleich? Anreize, doch zumindest eine grundlegende digitale Infrastruktur zu schaffen, so dass dieser Punkt für die Leute zumindest ansatzweise wegfällt. Ziehen dann wieder Bürger ein, wird es von ganz alleine für die Unternehmen interessant, dort ein gutes Angebot zu schaffen. Verbesserung des ÖPNV in diesen Gemeinden, auch zu den strukturstarken Gemeinden hin...dort liegt oft vorhandene Infrastruktur, wird nur nicht genutzt. Oder Anreize zur Telearbeit...wenn ich nur noch 2 mal die Woche den Weg zur Arbeit machen muss, bin ich vielleicht eher bereit die Fahrt zu machen, als wenn ich ganze 5 mal hin muss! Dazu bräuchte es aber auch wieder digitale Infrastruktur.

Aktuell unterstützt die Politik lieber a). Hauptsache alle wohnen irgendwann in der Stadt zusammengepfercht wie in der Schweinemast, gehen unter in Verkehr, etc., anstatt dass man mal anfängt, sinnvolle, nachhaltige regionale Strukturpolitik zu betreiben. Vor kurzem wurde in der ARD gezeigt, dass sich in Hamburg bereits viele Bürgerinitiativen bilden, die gegen weitere Umwandlung von innerstädtischen Grünflächen in Bauland sind...auch das Anliegen dieser Bürger ist doch bitte zu berücksichtigen.
Bei uns in der Stadt wollten sie vor zwei Jahren das beliebteste Naherholungsgebiet abreissen, damit man weitere Industrie- und Gewerbeflächen erschließen kann...in der Nachbargemeinde gibt's ausreichend Freiflächen, die genutzt werden könnten...aber da bekommt ja auch die Nachbargemeinde die Steuereinnahmen, und das will man ja schließlich um jeden Preis verhindern! Im Nachhinein könnte man diesen Versuch auch als Versuch eines politischen Selbstmords der beteiligten Politiker interpretieren...das Vorhaben ist sang- und klanglos am Einspruch der Bürger gescheitert.

Aber wir machen ja weiter wie die Lemminge...mit Mietpreisbremsen und ähnlichen Rohrkrepierern, anstatt mal nachhaltig zu werden!
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Positiv Denkender »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(18 Jun 2018, 16:08)

Die Planung des BER lief schon zu Zeiten der CDU. So lange dauert dass in Berlin. Davon abgesehen wird der BER wird nicht von Parteien gebaut. Die Politiker sind letztlich genau solche Laien wie ein privater Bauherr der sich auf einen Bauträger verlässt. Und wenn solche Bauträger und/oder Bauleitung versagen steht jeder doof da. Wenn man ehrlich ist liegt es daran wie solche Großprojekte in D. angegangen werden. Denn egal wohin man schaut. Große Bauten werden in D. immer zu teuer und alles dauert viel zu lange. Auch wenn eine Stadt oder Landesregierung von rot zu schwarz oder grün und wieder zurück wechselt. Das ist völlig wurscht. Es klappt einfach nicht. Man sollte mal ernsthaft nachforschen wo das wirkliche Problem liegt.

Und die Berliner Bank war ein 90% CDU Skandal. Da gibts nichts zu diskutieren. Auch wenn einige Genossen sich auch haben bestechen lassen. Die Partei und Wowereit haben letztlich alles aufgedeckt. Wenn du anderer Meinung bist dann nenne bitte die Namen und die Partei derer die deiner Meinung nach Verantwortlich sind. Ich habe ja bereits Namen genannt. Die Verantwortlichkeiten kann jeder auf Wikipedia nachlesen. Wenn du keine besseren Quellen hast dann verschone uns mit deinem rot-rot-grün Gelaber.
Die Planung schon nur die Fehler sind beim Bauen gemacht worden . Welchen Skandal meinst du ? Alles was dir nicht passt ist
ein Skandal .In unserem BL ist die Bremer Landesbank zusammengebrochen .Regierung Rot Grün
Finanzsenatorin Grün. Zu allen Zeiten hat es Fehlentwicklungen gegeben . Das ist in jedem Land normal . Das bedeutet
allerdings nicht das deshalb unser Staat nicht intakt wäre .Schön, dass du im Leben alles richtig gemacht hast .
Der Unterschied, deine Fehler werden selten in der Öffentlichkeit behandelt . Trotzdem finde ich es interessant wenn
Menschen ständig meckern .Übrigens die Berliner Bank interessiert mich genauso wenig wie die ehemalige Bremer Landesbank .
Mein Leben mein Einkommen hat sich dadurch nicht verändern Das Leben aller anderen hier lebenden Bürger auch nicht Sicher hast du genügend Politiker auf der Pfanne die alles zu deiner
Zufriedenheit lösen würden .Natürlich ist es legitim über politische Entscheidungen zu murren . In Foren darf man das .
Nur zu glauben die eigne Meinung wäre die allein Richtige ist falsch wäre das so wären Wahlen überflüssig. .Fazit trotz aller Unstimmigkeiten geht es den Menschen in Deutschland seit 1949 mehrheitlich zunehmend .
Wäre es nicht so hätten sich nicht mehr als 15 Millionen Migranten ins land begeben .
Übrigens zu deiner Beruhigung auch in anderen Staaten gibt es unterschiedliche Meinungen . Die politischen System
weichen zumindest in Westeuropa nicht sonderlich von einander ab . Unterschiedlich ausgeprägt sind die Neidgefühle .
Darin ist Deutschland unangefochten Weltmeister .
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Positiv Denkender »

Realist2014 hat geschrieben:(17 Jun 2018, 21:59)

was soll die Unterstellung?

Ich sehe die Sache nur realistisch



das war noch NIE der Fall für alle

Schon seit Jahrzehnten wird "gependelt"

Zu BMW sind die Arbeiter schon vor 40 Jahren aus Niederbayen 100km mit dem Bus gefahren
Eine Mietwohnung in der Innenstadt war selten drin weil in Innenstädten nur wenige Menschen wohnen .
Wohngebiete benötigen Platz .Innenstädte bieten selten Platz für Wohnungsbau ,für sozialen Wohnungsbau schon gar nicht .
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alter Stubentiger »

Positiv Denkender hat geschrieben:(19 Jun 2018, 17:21)

Die Planung schon nur die Fehler sind beim Bauen gemacht worden . Welchen Skandal meinst du ? Alles was dir nicht passt ist
ein Skandal .In unserem BL ist die Bremer Landesbank zusammengebrochen .Regierung Rot Grün
Finanzsenatorin Grün. Zu allen Zeiten hat es Fehlentwicklungen gegeben . Das ist in jedem Land normal . Das bedeutet
allerdings nicht das deshalb unser Staat nicht intakt wäre .Schön, dass du im Leben alles richtig gemacht hast .
Der Unterschied, deine Fehler werden selten in der Öffentlichkeit behandelt . Trotzdem finde ich es interessant wenn
Menschen ständig meckern .Übrigens die Berliner Bank interessiert mich genauso wenig wie die ehemalige Bremer Landesbank .
Mein Leben mein Einkommen hat sich dadurch nicht verändern Das Leben aller anderen hier lebenden Bürger auch nicht Sicher hast du genügend Politiker auf der Pfanne die alles zu deiner
Zufriedenheit lösen würden .Natürlich ist es legitim über politische Entscheidungen zu murren . In Foren darf man das .
Nur zu glauben die eigne Meinung wäre die allein Richtige ist falsch wäre das so wären Wahlen überflüssig. .Fazit trotz aller Unstimmigkeiten geht es den Menschen in Deutschland seit 1949 mehrheitlich zunehmend .
Wäre es nicht so hätten sich nicht mehr als 15 Millionen Migranten ins land begeben .
Übrigens zu deiner Beruhigung auch in anderen Staaten gibt es unterschiedliche Meinungen . Die politischen System
weichen zumindest in Westeuropa nicht sonderlich von einander ab . Unterschiedlich ausgeprägt sind die Neidgefühle .
Darin ist Deutschland unangefochten Weltmeister .
Ich hatte den Eindruck dass in deiner Welt nur rote oder grüne Politiker alles falsch machen und damit für dich alles geklärt ist. So ist es aber nun nicht. Gerade in Berlin sollte man schon mal genauer hinschauen. Und da hat die CDU nicht viel Positives bewirkt und durch die Berliner Bank einen Milliardenschaden verursacht. Das andere Landesbanken wie die Bayerische und die Bremer oder die West LB nicht besser abschneiden bestätigt mich nur. Politiker sind auch auf eine Sachkompetenz der Banker angewiesen. Da hilft nur echte Ursachenforschung. Aber da wird nur sehr selten so umfassend aufgeklärt wie bei der Berliner Bank.

Auf jeden Fall hatten die Roten in Berlin durch Fehler der Vergangenheit erstmal genug damit zu tun den Scherbenhaufen aufzulesen und nebenbei noch die vielen Berliner Bezirke zu reformieren. Für den sozialen Wohnungbau war da wenig Raum. Zumal damals die große Zeit der Wirtschaftliberalen war die jeden der sich mit sozilalem Wohnungsbau beschäftigte zum Kommunisten erklärte. Und jetzt haben wir die Probleme die der Markt laut Dogma der Marktradikalen eigentlich lösen sollte.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Positiv Denkender »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(20 Jun 2018, 14:54)

Ich hatte den Eindruck dass in deiner Welt nur rote oder grüne Politiker alles falsch machen und damit für dich alles geklärt ist. So ist es aber nun nicht. Gerade in Berlin sollte man schon mal genauer hinschauen. Und da hat die CDU nicht viel Positives bewirkt und durch die Berliner Bank einen Milliardenschaden verursacht. Das andere Landesbanken wie die Bayerische und die Bremer oder die West LB nicht besser abschneiden bestätigt mich nur. Politiker sind auch auf eine Sachkompetenz der Banker angewiesen. Da hilft nur echte Ursachenforschung. Aber da wird nur sehr selten so umfassend aufgeklärt wie bei der Berliner Bank.

Auf jeden Fall hatten die Roten in Berlin durch Fehler der Vergangenheit erstmal genug damit zu tun den Scherbenhaufen aufzulesen und nebenbei noch die vielen Berliner Bezirke zu reformieren. Für den sozialen Wohnungbau war da wenig Raum. Zumal damals die große Zeit der Wirtschaftliberalen war die jeden der sich mit sozilalem Wohnungsbau beschäftigte zum Kommunisten erklärte. Und jetzt haben wir die Probleme die der Markt laut Dogma der Marktradikalen eigentlich lösen sollte.
meinst du mit Problem die riesigen Leerstände .Wäre es so das alle die nach Berlin ziehen das tum weil sie dort
einen Job ausüben müsste ja die Arbeitslosenzahl dort bei 0 sein .Das Gegenteil ist aber der Fall .In den Ballungsgebieten
sind die Arbeitslosenzahlen höher .Unlogisch die Behauptung Menschen treibt es in Großstädte weil dort mehr freie Arbeitsplätze wären .
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Fr 22. Jun 2018, 15:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von franktoast »

Gruwe hat geschrieben:(19 Jun 2018, 10:47)

Naja, für das Problem, dass nicht alle dort leben können, wo sie arbeiten, gibt es ja zwei grundlegende Strategien zur Problemlösung:

a) Die Leute brauchen dort Wohnungen, wo sie arbeiten
b) Die Arbeitsplätze müssen dort hin, wo die Leute wohnen
c) Falls der Wohnort wo anders ist als der Arbeitplatz, muss es eine schnelle und günstige Verkehrsverbindung geben.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von franktoast »

Weltregierung hat geschrieben:(17 Jun 2018, 21:56)
Ein Grundstück am See braucht man auch nicht unbedingt. Eine Mietwohnung in der Stadt in der man arbeitet sollte aber schon drin sein, meinst Du nicht?
Aha und warum?
Also ich wohne aktuell in der Stadt in der ich arbeite. Aber ich überlege, umzuziehen aufs Land.
So spar ich zB. auf dem Land 300€ an Wohnkosten im Monat, hab aber wegen dem zusätzlichen Auto 300€ an Mehrkosten. Was ist nun besser? Dazu gibt es auf dem Land mehr Platz, näher an Natur, besser für Kinder. Aber in der Stadt spart man womöglich mehr Zeit, weil man schneller "wo hin" kommt.
Das Land bietet gegenüber der Stadt Vor- und Nachteile. Die Stadt ist eben teurer, aber in der Regel praktischer. Man spart an der Miete, aber man braucht ein Auto am Land.

Sollten mit der Zeit die Vorteile (abgesehen von den Kosten) der Stadt gegenüber des Landes zunehmen, dann gleicht sich das durch den Preis ziemlich gut aus, so dass Stadt und Land gleich attraktiv bleiben.

Wo ist das Problem?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alter Stubentiger »

Positiv Denkender hat geschrieben:(20 Jun 2018, 23:11)

meinst du mit Problem die riesigen Leerstände .Wäre es so das alle die nach Berlin ziehen das tum weil sie dort
einen Job ausüben müsste ja die Arbeitslosenzahl dort bei o sein .Das Gegenteil ist aber der Fall .In den Ballungsgebieten
sind de Arbeitslosenzahlen höher .Unlogisch die Behauptung Menschen treibt es in Großstädte weil dort mehr freie Arbeitsplätze wären .
Leerstand in Berlin ist den Spekulanten geschuldet. Die wollen gar nicht vermieten. Die warten auf höhere Preise und verkaufen weiter. Die Quadratmeterpreise explodieren in Berlin. Das zieht die Spekulanten an wie die Motten das Licht. Mieter unerwünscht.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Misterfritz »

franktoast hat geschrieben:(21 Jun 2018, 10:46)

Aha und warum?
Also ich wohne aktuell in der Stadt in der ich arbeite. Aber ich überlege, umzuziehen aufs Land.
So spar ich zB. auf dem Land 300€ an Wohnkosten im Monat, hab aber wegen dem zusätzlichen Auto 300€ an Mehrkosten. Was ist nun besser? Dazu gibt es auf dem Land mehr Platz, näher an Natur, besser für Kinder. Aber in der Stadt spart man womöglich mehr Zeit, weil man schneller "wo hin" kommt.
Das Land bietet gegenüber der Stadt Vor- und Nachteile. Die Stadt ist eben teurer, aber in der Regel praktischer. Man spart an der Miete, aber man braucht ein Auto am Land.

Sollten mit der Zeit die Vorteile (abgesehen von den Kosten) der Stadt gegenüber des Landes zunehmen, dann gleicht sich das durch den Preis ziemlich gut aus, so dass Stadt und Land gleich attraktiv bleiben.

Wo ist das Problem?
Wenn die Kosten sich die Waage halten, dann muss man halt wissen, was einem wichtiger ist, Natur und Ruhe oder mehr Zeit.
Das sind aber sehr persönliche Entscheidungen, die man nur treffen kann, wenn man das nötige Geld dafür hat.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von franktoast »

Misterfritz hat geschrieben:(21 Jun 2018, 21:53)

Wenn die Kosten sich die Waage halten, dann muss man halt wissen, was einem wichtiger ist, Natur und Ruhe oder mehr Zeit.
Das sind aber sehr persönliche Entscheidungen, die man nur treffen kann, wenn man das nötige Geld dafür hat.
Verstehe ich nicht. Inwiefern benötigt man das nötige Geld, um seine Präferenzen umzusetzen? Dem einen macht die halbe Stunde Autofahrt am Morgen und Abends nix aus, der andere hasst es. Der eine mag es, wenn er von der Innenstadt zu Fuß nach Hause laufen kann, dem anderen ist das unwichtig. Der eine will einen Garten, der andere nicht.

Was ich immer denke ist eben, dass am liebsten alles hätte. Die Stadt soll attraktiver(= bezahlbarer) werden, aber gleichzeitig soll die Landflucht abnehmen. Geht zwar rein logisch nicht, aber das ist es, was die Menschen wollen...

Wenn es nach der öffentlichen Wahrnehmung geht, scheint aber Landflucht kein Problem zu sein.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von franktoast »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:11)

Leerstand in Berlin ist den Spekulanten geschuldet. Die wollen gar nicht vermieten. Die warten auf höhere Preise und verkaufen weiter. Die Quadratmeterpreise explodieren in Berlin. Das zieht die Spekulanten an wie die Motten das Licht. Mieter unerwünscht.
Was ist deiner Ansicht nach der Grund, warum Mieter unerwünscht sind?
Nehmen wir an, du bist Spekulant und kaufst die Wohnung für 100 000€. Du erwartest, dass die Wohnung in 5 Jahren 130 000€ wert wäre. Da nichts sicher ist, liegt der Erwartungswert bei 20 000€ plus. Davon kommen 5000€ Fixkosten wie Versicherung und Grundsteuer weg. Eine solche Wohnung kann man für 500€ vermieten. Nach Abzug der Kosten bleiben womöglich 300€ übrig. Dann noch das Risiko der Mietnormaden ist da und Renovierungskosten nach dem Auszug bleiben 200€ übrig. Also 12 000€. Da der Spekulant keine Arbeit haben will, bezahlt er jemanden, der alles für einem macht. 2000€ nochmal weg.

Statt also 15 000€ erwartet, kämen nochmal 10 000€ oben drauf. Warum machen das die Spekulanten nicht?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

franktoast hat geschrieben:(22 Jun 2018, 09:05)

Verstehe ich nicht. Inwiefern benötigt man das nötige Geld, um seine Präferenzen umzusetzen? Dem einen macht die halbe Stunde Autofahrt am Morgen und Abends nix aus, der andere hasst es. Der eine mag es, wenn er von der Innenstadt zu Fuß nach Hause laufen kann, dem anderen ist das unwichtig. Der eine will einen Garten, der andere nicht.

Was ich immer denke ist eben, dass am liebsten alles hätte. Die Stadt soll attraktiver(= bezahlbarer) werden, aber gleichzeitig soll die Landflucht abnehmen. Geht zwar rein logisch nicht, aber das ist es, was die Menschen wollen...

Wenn es nach der öffentlichen Wahrnehmung geht, scheint aber Landflucht kein Problem zu sein.
Das Landleben wird ja -- vor allem auch durch (zugezogene) Städter -- romantisiert: https://www.zeit.de/2018/25/landflucht- ... ettansicht

Und bezahlbar sind Städte ja. Wären sie es nicht, würde dort niemand leben. Und je attraktiver sie werden, desto mehr sind Menschen bereit, dafür zu bezahlen. Und im internationalen Vergleich sind Mieten in Deutschland ja spottbillig, was natürlich auch daran liegt, dass der deutsche Michel lieber Geld in eine Dreckschleuder investiert statt in eine schöne, komfortable Wohnung.
Labskaus!

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von franktoast »

frems hat geschrieben:(22 Jun 2018, 10:09)

Das Landleben wird ja -- vor allem auch durch (zugezogene) Städter -- romantisiert: https://www.zeit.de/2018/25/landflucht- ... ettansicht

Und bezahlbar sind Städte ja. Wären sie es nicht, würde dort niemand leben. Und je attraktiver sie werden, desto mehr sind Menschen bereit, dafür zu bezahlen. Und im internationalen Vergleich sind Mieten in Deutschland ja spottbillig, was natürlich auch daran liegt, dass der deutsche Michel lieber Geld in eine Dreckschleuder investiert statt in eine schöne, komfortable Wohnung.
Ja, das sag ich auch immer. Niemand fragt sich, warum die Mieten in Berlin immer teurer werden. Man will es nur immer beheben. Denn nein, Mieten werden nicht teurer, wenn/weil es sich immer weniger leisten können.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

franktoast hat geschrieben:(22 Jun 2018, 11:25)

Ja, das sag ich auch immer. Niemand fragt sich, warum die Mieten in Berlin immer teurer werden. Man will es nur immer beheben. Denn nein, Mieten werden nicht teurer, wenn/weil es sich immer weniger leisten können.
Ebendt. Zudem steigen auch die Gehälter in Städten überproportional -- nicht zwangsläufig für alle bereits dort Lebenden, aber bspw. durch Schaffung neuer Stellen für Hochqualifizierte mit entsprechendem Zuzug von Fachkräften. Schaut man sich die prozentualen Mietausgaben am verfügbaren Haushaltsankommen an, hat sich in den letzten Jahrzehnten jedenfalls wenig getan. Zudem "braucht" heute offensichtlich jeder mehr Wohnraum (und nicht nur immer mehr PS, die sich in den letzten 20 Jahren bei Neuwagen verdoppelt haben). 1991 gab's noch weniger als 35 m² pro Einwohner. 2005 waren wir bei 41 m² angekommen und die letzten bekannten Werte von 2014 kamen auf 46,5 m²: http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 48708.html Geht man bis in die 50er zurück, waren es sogar nur 17 m². Da ist es nicht ungewöhnlich, wenn der Großstadtsingle heute in einer 60-Quadratmeter-Wohnung lebt, wo früher eine vierköpfige Familie drin war. Offensichtlich ist das "bezahlbar".
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Gruwe hat geschrieben:(19 Jun 2018, 10:47)

Naja, für das Problem, dass nicht alle dort leben können, wo sie arbeiten, gibt es ja zwei grundlegende Strategien zur Problemlösung:

a) Die Leute brauchen dort Wohnungen, wo sie arbeiten
b) Die Arbeitsplätze müssen dort hin, wo die Leute wohnen

Zu a)
Die Mieten in den Städten steigen, weil dort die Arbeitsplätze sind und die Leute dort hin wollen. Platz ist in der Stadt deutlich begrenzter als auf dem Land, gerade da ja Landflucht herrscht.
Hinzu kommt, dass gerade junge Leute nicht auf dem Land leben wollen, weil dort ist man abgehängt. Keine digitale Infrastruktur, kein vernünftiger öffentlicher Nahverkehr, usw.

Zu b)
Auch Unternehmen wollen ungern aufs Land, gleiche Gründe: In der Stadt finden sie deutlich bessere Infrastruktur, die Städte haben dadurch bei annähernd gleichen Gewerbesteuersätzen natürlich höhere Einnahmen, können investieren und für Unternehmen attraktiv bleiben. Das Land blutet aus, da die Arbeitsplätze und mit ihnen die Einwohner verschwinden. Entsprechend gering sind die Einnahmen und die Möglichkeiten, dieses Dilemma mittels Investitionen zu lösen. Regionale Monopolbildung könnte man sowas nennen! Wie wärs mal mit Steuerumverteilung von den strukturstarken Gemeinden zu den schwachen, so eine Art kommunaler Finanzausgleich? Anreize, doch zumindest eine grundlegende digitale Infrastruktur zu schaffen, so dass dieser Punkt für die Leute zumindest ansatzweise wegfällt. Ziehen dann wieder Bürger ein, wird es von ganz alleine für die Unternehmen interessant, dort ein gutes Angebot zu schaffen. Verbesserung des ÖPNV in diesen Gemeinden, auch zu den strukturstarken Gemeinden hin...dort liegt oft vorhandene Infrastruktur, wird nur nicht genutzt. Oder Anreize zur Telearbeit...wenn ich nur noch 2 mal die Woche den Weg zur Arbeit machen muss, bin ich vielleicht eher bereit die Fahrt zu machen, als wenn ich ganze 5 mal hin muss! Dazu bräuchte es aber auch wieder digitale Infrastruktur.

Aktuell unterstützt die Politik lieber a). Hauptsache alle wohnen irgendwann in der Stadt zusammengepfercht wie in der Schweinemast, gehen unter in Verkehr, etc., anstatt dass man mal anfängt, sinnvolle, nachhaltige regionale Strukturpolitik zu betreiben. Vor kurzem wurde in der ARD gezeigt, dass sich in Hamburg bereits viele Bürgerinitiativen bilden, die gegen weitere Umwandlung von innerstädtischen Grünflächen in Bauland sind...auch das Anliegen dieser Bürger ist doch bitte zu berücksichtigen.
Bei uns in der Stadt wollten sie vor zwei Jahren das beliebteste Naherholungsgebiet abreissen, damit man weitere Industrie- und Gewerbeflächen erschließen kann...in der Nachbargemeinde gibt's ausreichend Freiflächen, die genutzt werden könnten...aber da bekommt ja auch die Nachbargemeinde die Steuereinnahmen, und das will man ja schließlich um jeden Preis verhindern! Im Nachhinein könnte man diesen Versuch auch als Versuch eines politischen Selbstmords der beteiligten Politiker interpretieren...das Vorhaben ist sang- und klanglos am Einspruch der Bürger gescheitert.

Aber wir machen ja weiter wie die Lemminge...mit Mietpreisbremsen und ähnlichen Rohrkrepierern, anstatt mal nachhaltig zu werden!
Eine weitere Lösung wäre die Telearbeit. Sie bringt die Arbeit wieder aus der Stadt hinaus wohin auch immer. Dadurch wird der Wohnungsmarkt in den Ballungsräumen entspanmnt, Leerstände auf dem Land vermindert. Bei nur mässiger Internetgeschwindigkeit bräuchte man gar nicht mehr weg aus dem Dorf. Man könnte von der Ruhe, der guten Luft und den niedrigen Mieten profitieren. Außerdem könnte man sich besser um kranke Familienanghörige und die eigenen Kinder kümmern.

Ich finde die Politik sollte einen Anspruch auf Telearbeit ins Gesetz schreiben.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Positiv Denkender »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:11)

Leerstand in Berlin ist den Spekulanten geschuldet. Die wollen gar nicht vermieten. Die warten auf höhere Preise und verkaufen weiter. Die Quadratmeterpreise explodieren in Berlin. Das zieht die Spekulanten an wie die Motten das Licht. Mieter unerwünscht.
Wer eine Wohnung lange leer stehen lässt wird auf Dauer wenig daran verdienen .
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alter Stubentiger »

franktoast hat geschrieben:(22 Jun 2018, 09:24)

Was ist deiner Ansicht nach der Grund, warum Mieter unerwünscht sind?
Nehmen wir an, du bist Spekulant und kaufst die Wohnung für 100 000€. Du erwartest, dass die Wohnung in 5 Jahren 130 000€ wert wäre. Da nichts sicher ist, liegt der Erwartungswert bei 20 000€ plus. Davon kommen 5000€ Fixkosten wie Versicherung und Grundsteuer weg. Eine solche Wohnung kann man für 500€ vermieten. Nach Abzug der Kosten bleiben womöglich 300€ übrig. Dann noch das Risiko der Mietnormaden ist da und Renovierungskosten nach dem Auszug bleiben 200€ übrig. Also 12 000€. Da der Spekulant keine Arbeit haben will, bezahlt er jemanden, der alles für einem macht. 2000€ nochmal weg.

Statt also 15 000€ erwartet, kämen nochmal 10 000€ oben drauf. Warum machen das die Spekulanten nicht?
Frag in Berlin nach. Die werden dir bestätigen dass der Leerstand zum Teil Geschäftsmodell ist. Immer mehr große Städte machen jetzt aber mobil und gehen gegen den Leerstand vor weil der gesetzlich verboten ist. Dasselbe bei B&B. Hab vor kurzem noch einen Bericht aus Amsterdam gesehen wo die Stadt regelrecht mobil gegen diese Geschäftsmodelle macht.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Quatschki »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(22 Jun 2018, 16:38)

Frag in Berlin nach. Die werden dir bestätigen dass der Leerstand zum Teil Geschäftsmodell ist. Immer mehr große Städte machen jetzt aber mobil und gehen gegen den Leerstand vor weil der gesetzlich verboten ist. Dasselbe bei B&B. Hab vor kurzem noch einen Bericht aus Amsterdam gesehen wo die Stadt regelrecht mobil gegen diese Geschäftsmodelle macht.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Misterfritz »

Positiv Denkender hat geschrieben:(22 Jun 2018, 15:35)

Wer eine Wohnung lange leer stehen lässt wird auf Dauer wenig daran verdienen .
Spekulanten wollen ja nicht auf Dauer an einer Wohnung verdienen, sondern sie preiswert kaufen und dann mit Gewinn wieder verkaufen. Da kann dann eine Wohnung ruhig mal ein Jahr leer stehen, leere Wohnungen verkaufen sich meist besser.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Positiv Denkender »

Misterfritz hat geschrieben:(22 Jun 2018, 20:00)

Spekulanten wollen ja nicht auf Dauer an einer Wohnung verdienen, sondern sie preiswert kaufen und dann mit Gewinn wieder verkaufen. Da kann dann eine Wohnung ruhig mal ein Jahr leer stehen, leere Wohnungen verkaufen sich meist besser.
Wollen und können sind zweierlei . Letztendlich wird sich keine Wohnung rentieren wenn sie jahrelang leer steht .
Der Wohnungsmarkt ist satt ,Gebaut wird auf Deubel komm rauf ,die Menschen werden in diesem Land nicht mehr .
Wer heute baut will diese Immobilen nicht jahrelang leer stehen lassen und warten bis die Immobilienblase platzt .
Selbst wenn Bauherren spekulieren sind diese Objekte sicher nicht für den sozialen Wohnungsbau gedacht .
Sozialer Wohnungsbau wird eh selten als gewinnbringend eingestuft .Für private Bauherren selten lukrativ .
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(22 Jun 2018, 10:09)

Das Landleben wird ja -- vor allem auch durch (zugezogene) Städter -- romantisiert: https://www.zeit.de/2018/25/landflucht- ... ettansicht

Und bezahlbar sind Städte ja. Wären sie es nicht, würde dort niemand leben. Und je attraktiver sie werden, desto mehr sind Menschen bereit, dafür zu bezahlen. Und im internationalen Vergleich sind Mieten in Deutschland ja spottbillig, was natürlich auch daran liegt, dass der deutsche Michel lieber Geld in eine Dreckschleuder investiert statt in eine schöne, komfortable Wohnung.
Es sind aber gerade Menschen die eine " Dreckschleuder" fahren die sich in den Städten Immobilien kaufen .
Du darfst gerne in den Neubaugebieten herumlaufen ,da wirst du sehen dass diese Leute nicht nur im Grünen leben wollen sondern
auch zu ihren Wohnungen und zum Arbeitsplatz fahren wollen . Je teurer die Wohngegend je teurer und größer die Autos .
Weniger Autos gibt es in den Wohnvierteln wo nicht gerade die gut Verdienenden wohnen .
Wären die Städte so verseucht wie du es behauptest ,würden Menschen doch Großstädte meiden .
Übrigens in Innenstädten hält sich der Bau von Wohnraum in Grenzen .Kein Platz weil die Innenstädte für den Wohnungsbau
zu teuer sind und der Platz dafür fehlt. In der Stadtmitte wohnen die wenigsten Menschen, außer einigen Hausmeistern.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Positiv Denkender »

Misterfritz hat geschrieben:(22 Jun 2018, 20:00)

Spekulanten wollen ja nicht auf Dauer an einer Wohnung verdienen, sondern sie preiswert kaufen und dann mit Gewinn wieder verkaufen. Da kann dann eine Wohnung ruhig mal ein Jahr leer stehen, leere Wohnungen verkaufen sich meist besser.
Was für ein Blödsinn . Wenn jemand Wohnungen bauen lässt sind die immer leer.
Das Gegenteil ist richtig . Die Wohnungen werden bereits vor der Grundsteinlegung angeboten .
Sicher nicht um sie lange leer stehen zu lassen .
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von unity in diversity »

Positiv Denkender hat geschrieben:(23 Jun 2018, 13:42)

Was für ein Blödsinn . Wenn jemand Wohnungen bauen lässt sind die immer leer.
Das Gegenteil ist richtig . Die Wohnungen werden bereits vor der Grundsteinlegung angeboten .
Sicher nicht um sie lange leer stehen zu lassen .
Wenn sich nicht mindestens 300 Bewerber zur Wohnungsbesichtigung einfinden, war es eine Fehlinvestition.
Richtig?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Positiv Denkender »

unity in diversity hat geschrieben:(23 Jun 2018, 15:33)

Wenn sich nicht mindestens 300 Bewerber zur Wohnungsbesichtigung einfinden, war es eine Fehlinvestition.
Richtig?
Du hast keine Ahnung vom Wohnungsbau . Letzte Woche lass ich ein Hinweisschild vor einem Haus einer großen
Wohnungsbaugesellschaft . Wohnungen zu vermieten .Wäre sicher unnötig bei 300 Bewerbern .
Übrigens auch in Zeitungen werden reichlich Wohnungen angeboten .
Neubauten werden bereits angeboten bevor der erste Stein verbaut wurde .
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von franktoast »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(22 Jun 2018, 16:38)

Frag in Berlin nach. Die werden dir bestätigen dass der Leerstand zum Teil Geschäftsmodell ist. Immer mehr große Städte machen jetzt aber mobil und gehen gegen den Leerstand vor weil der gesetzlich verboten ist. Dasselbe bei B&B. Hab vor kurzem noch einen Bericht aus Amsterdam gesehen wo die Stadt regelrecht mobil gegen diese Geschäftsmodelle macht.
Sorry, aber anstatt einen Missstand jetzt irgendwie zu bekämpfen, macht es da nicht erstmal Sinn, sich mit den Ursachen zu beschäftigen? Ich weiß, emotionales Thema und Menschen haben Emotionen. Aber ein Gehirn sollte da auch vorhanden sein. Und man sollte es benutzen. Was denkst du?

Nur mal kurz gegooglet:
https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ ... s-30441242
Offenbar sind die Hauptgründe für den Leerstand nicht bei den Spekulanten zu suchen. Sondern eher andere Gründe wie zB. dass man zu hohe Mieten verlangt oder die Wohnung aus anderen Gründen unbewohnbar ist? Oder täusch ich mich da?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alter Stubentiger »

franktoast hat geschrieben:(25 Jun 2018, 08:27)

Sorry, aber anstatt einen Missstand jetzt irgendwie zu bekämpfen, macht es da nicht erstmal Sinn, sich mit den Ursachen zu beschäftigen? Ich weiß, emotionales Thema und Menschen haben Emotionen. Aber ein Gehirn sollte da auch vorhanden sein. Und man sollte es benutzen. Was denkst du?

Nur mal kurz gegooglet:
https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ ... s-30441242
Offenbar sind die Hauptgründe für den Leerstand nicht bei den Spekulanten zu suchen. Sondern eher andere Gründe wie zB. dass man zu hohe Mieten verlangt oder die Wohnung aus anderen Gründen unbewohnbar ist? Oder täusch ich mich da?
Spekulanten sind natürlich nur Teil des Problems. Im Link steht auch ziemlich deutlich dass die Hälfte des Leerstands Ramsch oder asbestverseucht sind. Auf jeden Fall steht da auch dass Berlin wie so viele Städte die Regeln für Eigentümer verschärft hat. Die Ursachen sind also klar. Warum den Misstand nicht bekämpfen? Weil es der Beton-Gold Fraktion nicht passt?
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